DE3425941C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verpreßanker und einen Ver
preßpfahl mit den Merkmalen der Oberbegriffe der Pa
tentansprüche 1 oder 12.
Aus der Veröffentlichung in der Fachzeitschrift "Der Bauin
genieur 51", 1976, Seite 110, ist es bekannt, daß es Ver
preßanker des Typs A und des Typs B gibt. Verpreßanker des
Typs A übertragen die Schubspannungen vom Zugglied direkt
auf den Verpreßkörper.
Verpreßanker des Typs B übertragen die Ankerkraft über einen
Druckkörper in den Verpreßkörper.
Der Verpreßanker Typ A hat den Nachteil, daß die Schubspan
nung zwischen Verpreßkörper und Erdreich am luftseitigen
Ende des Verpreßkörpers eine Spannungsspitze aufweist und
dann zum ankerlochgrundseitigen Ende hin abnimmt. In sehr
grober Annäherung verteilt sich die Schubspannung dreieck
förmig mit dem Maximum am luftseitigen Ende der Veranke
rungslänge und geht gegen Null zum ankerlochgrundseitigen
Ende der Verankerungslänge hin.
Beim Verpreßanker Typ B besteht derselbe Nachteil, nur in
umgekehrter Weise. Die Schubspannung hat am ankerlochgrund
seitigen Ende der Verankerungslänge das Maximum und geht zum
luftseitigen Ende der Verankerungslänge hin gegen Null.
Nachteilig ist bei beiden Ankertypen, daß die Schubspannung
bei jedem Verpreßankertyp für sich sehr ungleichmäßig über
die Verankerungslänge verteilt sind, so daß sie nicht die
maximal möglichen Kräfte übertragen können.
Entsprechendes gilt auch für Verpreßpfähle, z. B. nach der
DE-OS 21 47 051.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verpreßanker und
Verpreßpfähle zu schaffen, deren aufnehmbare Kräfte be
trächtlich erhöht sind, wozu die vom Verpreßkörper auf das
Erdreich zu übertragenden Schubkräfte über die Verankerungs
länge gleichmäßiger verteilt sind.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den die Erfindung
kennzeichnenden Merkmalen der Patentansprüche 1 und 12.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die hiernach ausgebil
deten Verpreßanker oder Verpreßpfähle höhere Anker- oder
Pfahlkräfte zulassen.
Somit
wird für gleiche zu übertragende Kräfte das Herstellen der
Verpreßanker bzw. Verpreßpfähle billiger.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen 2 bis 11 bzw. 13 bis 15.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines bekannten
Verpreßankers Typ A mit Diagramm für den Schubspan
nungsverlauf;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines bekannten
Verpreßankers Typ B mit Diagramm für den
Schubspannungsverlauf;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht eines Verpreßankers
nach der Erfindung mit Diagramm für den Schubspan
nungsverlauf;
Fig. 4 eine geänderte Ausführungsform nach Fig. 3;
Fig. 5 einen schematischen Querschnitt nach der Linie V-V
in Fig. 3;
Fig. 6 einen schematischen Querschnitt nach der Linie VI-
VI in Fig. 4;
Fig. 7a einen schematischen Teillängsschnitt eines Ver
preßankers nach der Erfindung im Bereich des Ver
preßkörpers;
Fig. 7b einen Teillängsschnitt eines Verpreßankers nach
Fig. 7a im Bereich der freien Ankerlänge;
Fig. 7c einen schematischen Querschnitt nach der Linie
VIIc-VIIc in Fig. 7a;
Fig. 7d einen schematischen Querschnitt nach der Linie
VIId-VIId in Fig. 7b;
Fig. 8a einen Teillängsschnitt eines Verpreßankers nach der
Erfindung einer weiteren geänderten Ausführungsform
im Bereich des Verpreßkörpers;
Fig. 8b einen Teillängsschnitt eines Verpreßankers nach
Fig. 8a im Bereich der freien Ankerlänge;
Fig. 8c einen schematischen Querschnitt nach der Linie VIII
c-VIIIc in Fig. 8b;
Fig. 9 einen schematischen Teillängsschnitt eines Verpreßan
kers nach der Erfindung nach einer weiteren Ausfüh
rungsform im Bereich des Verpreßkörpers;
Fig. 9a einen schematischen Querschnitt nach der Linie IXa-
IXa in Fig. 9;
Fig. 10 einen schematischen Längsschnitt durch einen Ver
preßpfahl nach der Erfindung;
Fig. 11 einen schematischen Teillängsschnitt eines Ver
preßpfahls nach einer geänderten Ausführungsform und
Fig. 12 einen schematischen Teillängsschnitt eines Ver
preßpfahls nach einer weiteren Ausführungsform.
Der in Fig. 1 dargestellte bekannte Verpreßanker des Typs A
besitzt ein Ankerzugglied 1, z. B. in Form eines Spannstahls.
Dieses in ein nicht näher dargestelltes Ankerloch einge
brachte Ankerzugglied 1 wird über die Krafteintragungslänge
l o mit erhärtendem Baustoff durch Verpressen umhüllt. Der
erhärtende Baustoff, vorzugsweise Zement, besitzt direkten
Verbund mit dem Ankerzugglied 1. Nach dem Erhärten des ge
bildeten Verpreßkörpers 2 wird das Ankerzugglied 1 durch
eine nicht dargestellte Spannpresse in Pfeilrichtung gegen
ein Widerlager 3 gespannt.
In der Fuge Verpreßkörper 2/Erdreich tritt eine Schubspan
nung auf, deren in sehr grober Näherung dreiecksförmiger
Verlauf das schematische Diagramm 4 wiedergibt. Das Maximum
der Schubspannung tritt am luftseitigen Ende des Verpreßkör
pers 2 auf und verläuft dann zum erdseitigen Ende hin gegen
Null. Wird die aufnehmbare Schubspannung überschritten, so
rutscht in grober Näherung das Schubspannungsdreieck in die
gestrichelte Stellung zum bodenseitigen Verpreßkörperende
hin. Es ist nicht möglich, durch beliebige Verlängerung des
Verpeßkörpers 2 die aufnehmbare Kraft beliebig zu steigern.
Bei sehr langen Verpreßkörperlängen ist die Schubspannung am
bodenseitigen Ende des Verpreßkörpers nur gering oder gleich
Null.
Der in Fig. 2 schematisch dargestellte bekannte Verpreßanker
des Typs A besitzt wiederum ein Ankerzugglied 1 in Form ei
nes Spannstahls. Dieses Ankerzugglied 1 ist mit einem Hüll
rohr 3 (kurzes Stück strichliert angedeutet) versehen, wel
ches damit das Ankerzugglied 1 freihält von einem direkten
Verbund mit dem Verpreßkörper 2. Am bodenseitigen Ende ist
das Ankerzugglied 1 mit einem Ankerfuß 6 verbunden. Mit die
sem ist ein Druckglied 1′′ meist in Form eines Rohres verbun
den, welches das Ankerzugglied 1 konzentrisch umgibt. Das
Ankerzugglied 1 wird wiederum durch eine nicht dargestellte
Spannpresse in Pfeilrichtung gegen ein Widerlager 3 ge
spannt. In der Fuge Verpreßkörper 2/Erdreich ergibt sich
wiederum in sehr grober Näherung ein dreieckförmiger Verlauf
des Schubspannungsdiagramms 4′. Dieses besitzt jedoch ihr
Maximum nun am bodenseitigen Ende des Verpreßkörpers 2.
Der in Fig. 3 schematisch dargestellte, erfindungsgemäße
Verpreßanker besitzt ein Ankerzugglied 1 und wenigstens ein
zusätzliches Zugglied 1′ , die am bodenseitigen Ende mit dem
Ankerfuß 6 mittelbar oder unmittelbar verbunden sind. Das
Ankerzugglied 1 ist entsprechend dem Verpreßankertyps B nach
Fig. 2 über seine ganze Länge mit einem Hüllrohr 5 versehen,
so daß es keinen Verbund mit dem Verpreßkörper 2 gibt. Das
zusätzliche Zugglied 1′ ist im Verpreßkörperbereich vorzugs
weise profiliert oder gerippt und in direktem Verbund mit
dem Verpreßkörper 2. Es steht auch mittelbar oder unmittel
bar in Verbindung mit dem Ankerfuß 6. Dadurch wird die Ver
ankerungslänge l v des Zuggliedes 1′ über das Ankerzugglied 1
und den Ankerkörper 6 zusätzlich auf Druck beansprucht, wenn
sowohl das Ankerzugglied 1, als auch das zusätzliche Zug
glied 1′ durch nicht dargestellte Pressen in den angegebenen
Pfeilrichtungen gegen das Widerlager 3 gespannt werden.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, kann das Ankerzugglied 1 von ei
nem einzigen Spannstahl gebildet sein, der mit dem Hüllrohr
5 versehen ist. Das Zugglied 1′ wird von Einzelstäben
und/oder Litzen gebildet, die konzentrisch zum Ankerzugglied
1 angeordnet sind.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, kann das zentrische Ankerzug
glied 1 aber auch aus mehreren, hier drei Einzelstäben oder
Litzen, bestehen, die wiederum von einem gemeinsamen Hüll
rohr 5 umgeben sind. Zusätzlich sind zwischen die Zugglieder
1′ im Bereich des Verpreßkörpers 2 Zulagestähle 8 eingesetzt,
die an ihrem bodenseitigen Ende ebenfalls mit dem Ankerfuß 6
mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehen, deren an
dere Enden aber frei am luftseitigen Ende des Verpreßkör
pers 2 enden. Diese Zulagestähle 8 bilden zusammen mit den
Enden 11 der Zugglieder 1′ ein Druckglied.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, werden durch das Spannen der
Zugglieder 1 und 1′ gegen das Widerlager 3 bei genügend
großer Verankerungslänge l v in der Fuge Verpreßkörper
2/Erdbereich hintereinander die Schubspannungen nach den Dia
grammen 4 und 4′ wirksam. An das Schubspannungsdiagramm 4,
das dem Verpreßankertyp A entspricht, schließt sich das umge
kehrt angenommene Schubspannungsdiagramm 4′ des Verpreßan
kertyps B an.
Hieraus ergibt sich, daß bei dem Verpreßanker nach der Er
findung gemäß Fig. 3 eine Kraft aufgebracht werden kann, die
annäherungsweise so groß ist wie die Kraft eines Verpreßan
kers des Typs A und B zusammen, wobei aber wesentlich weni
ger Bohrarbeit anfällt, als dies bei der Herstellung eines
Verpreßankers des Typs A und eines Verpreßankers des Typs B
getrennt voneinander erforderlich wäre.
Bei dem Verpreßanker nach der Fig. 4 wird das Zustandekommen
eines in grober Näherung rechteckigen Schubspannungsverlaufs
angestrebt.
Dies setzt sowohl gleiche Spannkraft der Zugglieder 1 und 1′
als auch eine besondere Bemessung der Verankerungslänge l v
voraus.
Um bei gleichzeitigem Spannen des Ankerzuggliedes 1 und des
zusätzlichen Zuggliedes 1′ auch die erforderlichen Spann
kräfte aufbringen zu können, ist eine spezielle Presse er
forderlich, die den verschiedenen freien Strahllängen der
Zugglieder 1 und 1′ Rechnung trägt.
Bei Erreichen eines rechteckförmigen Schubspannungsverlaufs
ist gegenüber einem Verpreßanker Typ A oder B bei gleicher
Verpreßkörperlänge demnach eine größere Kraft übertragbar,
was von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist.
Aus der Fig. 7a ist die Ausbildung eines Verpreßankers im
Bereich des Verpreßkörpers 2 klarer ersichtlich. Das Anker
zugglied 1 in Form eines Stahlstabes ist z. B. mit dem Anker
fuß 6 verschraubt. Es ist von dem Hüllrohr 5 in Form z. B.
eines Kunststoffschlauches umgeben. Dieses Hüllrohr 5 reicht
über die gesamte Länge des Ankerzuggliedes 1 bis zum Anker
fuß 6. Im Bereich des Verpreßkörpers 2 kann dieses Hüllrohr
5 gänzlich oder auf eine bestimmte Strecke auch aus Stahl
bestehen, um einem Ausknicken der Zugglieder 1′ nach innen
besser entgegenzuwirken. Das Hüllrohr 5 kann zusätzlich
außen noch eine Profilierung aufweisen und somit zugleich
noch eine Druckrohrfunktion mit übernehmen. Der Ankerfuß 6
besitzt am Umfang eine Ringschulter 9. In den Ringraum 10
zwischen Hüllrohr 5 und Ringschulter 9 sind die bodenseitigen
Enden 11 der Zugglieder 1′ in Form von einzelnen Stäben ein
gesetzt. Der auch in den Ringraum 10 eingepreßte erhärtende
Baustoff verbindet Ankerfuß 6 und Enden 11 der Zugglieder 1′
miteinander. Die Ringschulter 9 verhindert ein Wegkriechen
des Baustoffes und nimmt Spaltzugkräfte auf. Bei entspre
chender Verlängerung und Profilierung der Ringschulter 9 an
der Außenseite, kann diese zusätzlich eine Druckrohrfunktion
übernehmen und die in ihrer Endstrecke druckbeanspruchten Zugglieder 1′ in Form
von Stäben oder Litzen teilweise entlasten. Die Enden 11 der
Zugglieder 1′,
sind durch Bänder 12 gegen Ausknicken gebündelt.
Wie aus Fig. 7d ersichtlich, sind im Bereich der freien
Ankerlänge sowohl das Ankerzugglied 1 als auch die Zuglie
der 1′ von Hüllrohren 5 bzw. 5′ umgeben. Bei dem Verpreßan
ker nach den Fig. 8a, 8b und 8c ist der Ankerfuß 6 mit
um den Umfang verteilten zylindrischen Sackausnehmungen 13
versehen, die voneinander gleichen Abstand besitzen. Die bo
denseitigen Enden der Zugglieder 1′ werden von diesen Sackaus
nehmungen 13 steckbar aufgenommen.
Bei dem sich über die freie Ankerlänge erstreckenden
anschließenden Ankerteil nach Fig. 8b sind die Zugglie
der 1 und 1′ von einem gemeinsamen Hüllrohr 5′′ umgeben.
Bei der Ausführungsform des Verpreßankers nach Fig. 9 wird
der Ankerfuß 6 ersetzt durch einen durch Stauchen hervorgeru
fene Kopf 15 der Enden 14 der das Ankerzugglied 1 bil
denden Stäbe oder Litzen. Der entstehende Kopf 15 über
trägt die Zugkraft über den erhärteten Baustoff des Ver
preßkörpers 2 auf die Enden der Zugglieder 1′. Ein Stahlrohr
stück 16, welches das Ende des Ankerzuggliedes 1 und die En
den der Zugglieder 1′ umgibt, nimmt die Spaltzugkräfte auf
und verhindert ein Wegkriechen des erhärteten Baustoffes.
Der bisherige Ankerfuß 6 wird somit aus Kopf 15, Ver
preßkörper 2 und Stahlrohrstück 16 gebildet. Das Stahlrohr
stück 16 kann sowohl Innen- als auch Außenprofilierung auf
weisen.
Die Verpreßanker nach den Fig. 3 bis 9 können über die
Länge des Verpreßkörpers 2 zusätzlich noch von einem nicht
dargestellten Rippenrohr aus Plastik umgeben sein, welches für
permanente Verpreßanker als zusätzlicher Korrosionsschutz
dient.
Der in Fig. 10 dargestellte Verpreßpfahl besitzt ein
Rohr 20; dieses kann auch aus Einzelstücken bestehen, welche
durch Muffen gestoßen sind. Das Druckglied 20′ kann auch
aus Einzelstücken bestehen, die ohne besondere Verbindungs
elemente stumpf aufeinanderstehen. Am Rohr 20 befindet
sich eine beispielsweise angeschweißte Endkappe 21, auf wel
cher das Druckglied 20′ aufsteht. Das Rohr 20 und das
Druckglied 20′ werden z. B. über einen Pfahlkopfkörper 22 von
einem durch Pfeile angedeuteten Fundament belastet. Der
Pfahlkopfkörper 22 ist mit dem Druckglied 20′ beispielsweise
durch ein Gewinde verbunden, durch welches der Pfahl
kopfkörper 22 auch auf genaue Sollhöhe eingestellt werden
kann. Eine zusammendrückbare oder ausquetschbare Masse 23
trennt zunächst die Stirnfläche des Rohres 20 von der
Stirnfläche des Ringflansches des Pfahlkopfkörpers 22.
Die Masse 23 ist ein Element zur Distanzhaltung und übt
zugleich Dichtungsfunktion gegenüber eindringendem Zement
aus.
Die Höhe der Masse 23 trägt den verschiedenen elastischen
Stauchungen Rechnung, die aus den verschiedenen wirksamen
Längen des Rohres 20 und des Druckgliedes 20′ resultie
ren. Erst nach Aufzehrung jener elastischen Differenzlänge,
welche bei dem stählernen Druckglied 20′ größer ist als
beim stählernen Rohr 20, sollen die beiden Stirnflächen
vollen Kraftschluß bekommen.
Werden nun gleiche Querschnitte für das Rohr 20 und das
Druckglied 20′ gewählt und ist die Kraftübertragungslänge
des Verpreßkörpers 2/Erdreich entsprechend bemessen, so ent
steht, wenn man die ohnehin geringe Kraftabtragung durch
Spitzendruck vernachlässigt, aber auch hier eine in sehr grober
Näherung rechteckförmige Schubspannungsfläche. Zur besseren
Kraftübertragung vom Rohr 20 auf den Verpreßkörper kann
das Rohr 20 mit Verbundrippen 24 ausgestattet sein.
Der in Fig. 11 dargestellte Verpreßpfahl besitzt eine geän
derte Pfahlkopfkonstruktion. Der Verpreßpfahl ist durch ein
Fundament belastet, welches die Last mittels Schubspannun
gen, die durch Pfeile angedeutet sind, auf einen rohrförmi
gen Pfahlkörper 30 überträgt. Dieser Pfahlkopfkörper 30
ist mit dem Druckglied 20′ beispielsweise durch ein Gewinde
verbunden. Eine zusammendrückbare oder ausquetschbare Masse
23 ist wiederum als vorläufiges Trennungselement eingeschal
tet und die Schraubkonstruktion erlaubt auch hier die genaue
Höheneinstellung.
Bei gleichen Kraftanteilen von Rohr 20 und Druckglied
20′ ergibt sich auch längs der Kraftübertragungslänge im
Fundamentbereich ein in grober Näherung rechteckförmiger
Schubspannungsverlauf 4′′ und 4′′′ mit den entsprechenden Vor
teilen zur Aufnahme der Pfahlkraft in schlechtem oder unbe
wehrtem Beton.
Interessant ist noch der durch die Konstruktion entstehende
Normalspannungsverlauf 31 im Pfahlkopfkörper 30. Der Zugbereich
(+) ergibt eine Querkontraktion, der Druckbereich (-) eine
Querdehnung. Eine Querdehnung erhöht die aufnehmbare Schub
spannung, eine Querkontraktion vermindert sie. Durch geringe
Variation der Kraftanteile des Rohres 20 und des Druckgliedes
20′ kann dem entgegengewirkt werden.
Es kann auch vorteilhaft sein, den Pfahlkopfkörper 30 umzudre
hen, was Fig. 12 zeigt. Hierbei tritt, wie der Normalspan
nungsverlauf 32 zeigt, im Pfahlkopfkörper 30 nur Druckspan
nung auf.
Durch eine Querdehnung wird die aufnehmbare Schubspannung
optimiert, was bei Fundamenten, die eine entsprechende Be
wehrung aufweisen, vorteilhaft sein kann.
Claims (15)
1. Verpreßanker mit wenigstens einem von der Erdoberfläche
gegen ein Widerlager (3) spannbaren Ankerzugglied (1),
mit einem damit verbundenen Ankerfuß (6), einer das An
kerzugglied (1) bis zum Ankerfuß (6) umgebenden Umhüllung
(5) und mit wenigstens einem zusätzlichen, gegen das Wi
derlager (3) spannbaren Zugglied (1′), das mit dem Anker
fuß (6) zusammenwirkt und über seine Verankerungslänge
(l v ) im Verpreßkörper eingebettet ist.
2. Verpreßanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ankerglied (1) zentrisch und die zusätzlichen Zug
glieder (1′) konzentrisch dazu angeordnet sind.
3. Verpreßanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das zentrische Ankerzugglied (1) und die zusätzlichen
Zugglieder (1′) von mehreren Einzellitzen oder Stäben ge
bildet sind.
4. Verpreßanker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den zusätzlichen Zuggliedern (1′) sich über die
Verankerungslänge (l v ) ganz oder teilweise erstreckende
Zulagestähle (8) eingefügt sind, die mit dem Ankerfuß (6)
zusammenwirken.
5. Verpreßanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zentrische Ankerzugglied (1) mit dem Ankerfuß (6)
verschraubt ist und der Ankerfuß (6) zur Aufnahme der En
den (11) der zusätzlichen Zugglieder (1′) eine Ringschul
ter (9) aufweist.
6. Verpreßanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
über die freie Ankerlänge (l fst ) sowohl das zentrische
Ankerzugglied (1) als auch die zusätzlichen
Zugglieder (1′) von Hüllrohren (5, 5′) umgeben
sind.
7. Verpreßanker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ankerfuß (6) um den Umfang gleichmäßig verteilt Sack
ausnehmungen (13) zur Aufnahme der Enden (11) der zusätz
lichen Zugglieder (1′ ) aufweist.
8. Verpreßanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ankerzugglied (1) und die zusätzlichen Zugglieder
(1′) von einem Hüllrohr (5′′) über die freie Stahllänge
(l fst ) umgeben sind.
9. Verpreßanker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das zentrische Ankerzugglied (1) zu einem Kopf (15)
gestaucht ist und daß dieser Kopf (15) und die Enden (11) der
umgebenden zusätzlichen Zugglieder (1′) von einem Stahl
rohrstück (16) umgeben sind.
10. Verpreßanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ankerzugglied (1) und die zusätzlichen Zugglie
der (1′) im Bereich der Krafteintragungslänge (l o ) zu
sätzlich im Abstand von einem Rippenrohr, z. B. aus Kunst
stoff, umgeben sind.
11. Verpreßanker nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen
der Ankerteile profiliert sind.
12. Verpreßpfahl mit einem in einem Pfahlloch eingebrachten
Druckglied (20′), das von einem erdseitig abge
schlossenen, konzentrischen Rohr (20) umgeben ist, wobei
das Rohr (20) in einem Verpreßkörper (2) eingebettet ist
und das Druckglied (20′) und das Rohr am luftseiti
gen Ende über Übertragungskörper (22, 30) druckbeauf
schlagbar sind.
13. Verpreßpfahl nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem oberen Enden des Druckgliedes (20′) lösbar
ein druckbeaufschlagbarer Pfahlkörper (22) verbunden
ist, dessen unterer Rand mit Abstand zum oberen Rand des
Rohres (20) endet.
14. Verpreßpfahl nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pfahlkopfkörper (22) eine druckaufnehmende Platte
besitzt.
15. Verpreßpfahl nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pfahlkopfkörper (30) ein Reibkörper ist.
Priority Applications (10)
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---|---|---|---|
DE19843425941 DE3425941A1 (de) | 1984-07-13 | 1984-07-13 | Erdanker und erdpfahl |
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