DE2455993A1 - Verfahren zum vorspannen von verbundtraegern mit nachtraeglichem verbund, insbesondere brueckentraegern - Google Patents

Verfahren zum vorspannen von verbundtraegern mit nachtraeglichem verbund, insbesondere brueckentraegern

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DE2455993A1
DE2455993A1 DE19742455993 DE2455993A DE2455993A1 DE 2455993 A1 DE2455993 A1 DE 2455993A1 DE 19742455993 DE19742455993 DE 19742455993 DE 2455993 A DE2455993 A DE 2455993A DE 2455993 A1 DE2455993 A1 DE 2455993A1
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Karlheinz Prof Dr Ing Roik
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
    • E04C3/00Structural elongated elements designed for load-supporting
    • E04C3/02Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces
    • E04C3/29Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces built-up from parts of different material, i.e. composite structures
    • E04C3/293Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces built-up from parts of different material, i.e. composite structures the materials being steel and concrete
    • E04C3/294Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces built-up from parts of different material, i.e. composite structures the materials being steel and concrete of concrete combined with a girder-like structure extending laterally outside the element

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  • Structural Engineering (AREA)
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  • Rod-Shaped Construction Members (AREA)

Description

  • Beschreibung und Patentansprüche zur Patentanmeldung: Verfahren zum Vorspannen von Verbundträgern mit -nachträglichem Verbund, insbesondere Brückenträgern Für das Vorspannen von Verbundträgern sind eine Vielzahl von Verfahren bekannt, die sich in 3 Kategorien einteilen lassen: 1. Verfahren, die durch Lastumlagerung Vorspannung erzeugen (z.B. Hilfsstützen, die später freigesetzt werden; Ballastierung vor Herstellen des Verbundes usw.), 2. Verfahren,- die-durch eingeprägte Verformungen Vorspannung erzeugen (z.B. Absenken von Durchlaufträgern; Vorbiegen der Stahl träger und Freisetzen der Verformung nach Herstellen des Verbundes - Preflex-Träger), 3. Verfahren, die durch eingeprägte Kräfte Vorspannung erzeugen (z.B. Spannbetonbauweise mit Spanngliedern).
  • Das der Erfindung zugrundeliegende Verfahren gehört zur Kategorie Nr. 3. Daher werden zunächst die wesentlichen merkmale der bekannten Spannverfahren dieser Kategorie behandelt.
  • Bei der Spanngliedvorspannung können im Wesentlichen 3 unterschiedliche Typen von Verfahren unterschieden werden: 3.1 Vorspannverfahren mit sofortigem Verbund Hierbei werden die Spannglieder (Drähte) vor dem Herstellen des Betons angespannt, wobei die Reaktionskräfte von einem eigens dafür hergestellten Spannbett aufgenommen werden.
  • In diesem Zustand werden die (vorgespannten) Drähte einbetoniert. Nach dem Erhärten des Betons wird die (äußere) Spannbettkraft entlastet und dadurch der Beton vorgespannt.
  • 3.2 Spannverfahren mit nachträglichem Verbund Hierbei wird zunächst der Beton hergestellt, wobei Hüllrohre einbetoniert werden, in die die Spannglieder (Litzen oder Rundstähle) eingezogen werden. Nach Erhärten des Betons werden die Spannglieder angespannt, wobei die Reaktions-Druckkraft auf den Beton wirkt und diesen auf Druck vorspannt.
  • Anschließend werden die Zwischenräume zwischen Hüllrohr und Spannglied mit Zementmörtel ausgepreßt und dadurch der Verbund zwischen Spannglied und Beton hergestellt.
  • 3.3 Spannverfahren ohne Verbundwirkung Die Herstellung ist ähnlich wie unter 3.2 beschrieben, jedoch liegen die Spannglieder nicht in Hüllrohren im Beton, sondern im allgemeinen außerhalb des Betonquerschnittes. Sie wirken daher wie ein Zugband zwischen den Endverankerungen (Unterspannung).
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Vorteile des bei der Spannbetonbauweise üblichen Vorspannens mit nachträglichem Verbund (Abschnitt 3.2) auf die Stahlträgerverbundbauweise zu übertragen. Dazu wird der Betonteil, der entweder als Ortbeton oder als Fertigteil ausgebildet sein kann, zunächst längsverschieblich mit dem Stahlträger verbunden. In diesem Zustand wird der Betonteil durch eingeprägte Druckkräfte vorgespannt. Die Reaktione dieser Druckkräfte - es sind Zugkräfte in der gleichen Größe -werden vom Stahlträger aufgenommen, der bei diesem Vorgang als Spannbett wirkt. Anschließend wird der Betonteil schubfest mit dem Stahlträger verbunden. Hierzu werden die bekannten Verbindungsmittel wie gleitfeste Schraubverbindungen, Schweißnähte oder dgl. verwendet.
  • Das Verfahren ist um so wirkungsvoller, je höher die Festigkeit des zur Herstellung des Stahlträgers verwendeten Baustahles ist, da dann der Vorspannungsverlust durch Kriechen und Schwinden des Betonteils relativ klein wird. Der Stahlträger übernimmt daher neben seinen anderen Funktionen die Aufgabe eines sehr großen, biegesteifen Spanngliedes.
  • Der Verbundträger kann - entsprechend der jeweils gewünschten Größe der Vorspannung - in mehrere Abschnitte unterteilt werden, die je für sich nach dem beschriebenen Verfahren vorgespannt werden.
  • Die Druckkräfte für die Vor spannung des Betonteiles können durch hydraulische Pressen eingeleitet werden. Bei diesem Vorgang ist es zweckmäßig, die beiden Enden jedes Vorspannabschnittes fest mit dem Stahl träger zu verdübeln und innerhalb des vorzu spannenden Bereiches eine offene Querfuge im Betonteil zu lassen, die mit Hilfe der Pressen weiter geöffnet wird. Hierdurch entstehen in dem längsverschieblichen Betonteil Druckkräfte, die an den Endverdübelungen in den Stahlträger übergeleitet werden und in diesem Zugkräfte erzeugen, so daß ein in sich geschlossenes Gleichgewichtssystem entsteht. In diesem Zustand wird die geöffnete Fuge außerhalb der Pressen durch Zementmörtel oder Beton geschlossen. Nach Erhärten dieses Fugenbetons werden die Pressen entlastet, herausgenommen und die Aussparungen, in denen die Pressen angeordnet waren, ebenfalls ausbetoniert. Dadurch entsteht ein über den ganzen Abschnitt durchgehend vorgespannter Betonteil.
  • Das beschriebene Vorspannverfahren kann. selbstverständlich auch mit anderen Verfahren (Stützenbewegungen, Spanngliedvorspannung usw.) kombiniert werden.
  • Der Verbundträger braucht nicht nur einen Betonteil - z.B. eine Obergurthetonplatte - aufzuweisen, sondern er kann auch zwei Betonteil haben - z.B. eine Obergurtplatte und einen llnterçlurtbetonteil. Es ist auch möglich, daß zusätzlich noch mehr Betonteilc angeordnet werden - z.B. Betonteile, die am Stegblech angeordnet sind und die z.B. zur Beulaussteifung herangezogen werden. Diese verschiedenen Betonteile können abschnittsweise jeweils durch unterschiedliche Vorspannverfahren vorgespannt werden oder auch teilweise nicht vorgespannt sein.
  • Besonders zweckmäßig ist eine Ausbildung des Verbundträgers als Hohlkasten mit einer im Untergurt liegenden Betonplatte. Dabei kann der Obergurt ebenfalls als Betonteil (Fahrbahn-Betonplatte) oder auch als Stahlkonstruktion (Flachblechfahrbahn) ausgebildet werden. Diese Konstruktion zeichnet sich durch große Biege- und Torsionssteifigkeit aus und ist besonders geeignet für Bauwerke, c&ie sich unter Nutzlasten nur in geringem Maße deformieren sollen (z.B. Eisenbahnbrücken).
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird anhand der Zeichnungzn näher erläutert, wobei als Beispiel die Ausbildung eines Verbundträgers in Hohlkastenbauweise mit oberer und unterer Betonplatte dargestellt ist.
  • Figuren 1 bis 3 zeigen einen statisch bestimmt gelagerten Einfeld Verbundträger in Hohlkastenbauweise, der aus den beiden Stahlträgern 1, der oberen Betonplatte 2 und dem unteren Betongurt 3 besteht. Die Endbereiche 4 des unteren Betongurtes 3 sind fest mit dem Stahlträger 1 verdübelt, die übrigen Bereiche 5 sind längsbeweglich gelagert. Innerhalb dieser Bereiche 5 ist eine offene Fuge 6 angeordnet, die Aussparungen 7 aufweist, in denen hydraulische Pressen 8 liegen. Durch das Einprägen der Pressenkräfte öffnet sich die Fuge 6. Zunächst werden die (geöffneten) Teile 9 der Fuge ausbetoniert und nach Erhärten dieses Fugenbetons die Pressen 8 entlastet und entfernt. Anschließend werden die Aussparungen 7 durch Beton geschlossen. Zum Schluß wird in den Bereichen 5 der Betongurt 3 fest mit dem Stahlträger 1 verbunden.
  • In den Figuren 4 bis 6 sind beispielhaft einige Detailausbildungen des Bereiches 5 dargestellt, der zunächst längsbeweglich ist und nach dem Vorspannen fest mit dem Stahlträger verbunden wird. .ie sind nicht Gcgenstand der Patentansprüche, sondern dienen lediglich zur Erläuterung des Vorspannverfahrens.
  • Figur 4 zeigt, daß die Betonplatte 3 anmittelbar auf die Untergurtlamelle 10 des Stahlträgers 1 aufgelegt wird. Dies ist zweckmäßig, wenn der Betongurt 3 aus Fertigteilen besteht. Nach dem Vorspannen des Betongurtes 3 werden HV-Schrauben 11 in vorbereitete Löcher 12 eingeführt und fest angezogen. Die Schubkräfte werden durch die Reibungskräfte zwischen Betongurt 3 und Stahlgurt 10 übertragen.
  • Figur 5 zeigt eine Ausbildung, bei der der Betongurt 3 als Ortbeton oder als Fertigteil hergestellt wird. Bei dem Betonieren wird ein Stahlblechstreifen 13, auf dem Kopfbolzendübel 14 angebracht sind, gemeinsam mit dem Betongurt 3 hergestellt. Die Längsverschiebungen während des Vorspannens finden in diesem Fall zwischen dem Blechstreifen 13 und der Lamelle 10 statt.
  • Anschließend werden HV-Schrauben- 15 eingesetzt, die die Schubkräfte zwischen der Stahlträgerlamelle 10 und dem Blechstreifen 13 und damit auch zwischen Stahlträger 1 und Betongurt 3 übertragen.
  • Figur 6 zeigt eine Ausbildung, bei der der Betongurt 3 unter der Stahlträgerlamelle 10 angeordnet ist. Auch hier wird ein Stahlblechstreifen 16 mit Kopfbolzendübeln 17 gemeinsam mit dem Betongurt in Ortbeton - oder in Fertigteilbauweise hergestellt.
  • Während des Vorspannens wird der Betongurt durch Schrauben 18 längsbeweglich (Langlöcher) mit der Gurtlamelle 10 verbunden.
  • Nach dem Vorspannen des Betongurtes 3 werden die Schweißnähte 19 gelegt, die die Sc-hubkräfte zwischen Lamelle 10 und Blechstreifen 16 übertragen.
  • Figur 7 zeigt ein Beispiel für die Anwendung des Verfahrens für einen Durchlaufträger. Hier wird die gesamte Länge des Verbundträgers in mehrere Abschnitte 20, 21, 22, 23 unterteilt, in denen jeweils das beschriebene Vorspannverfahren mit unterschiedlichen Vorspannkräften angewendet wird. An den Stellen 24 sind die Betongurte 2 und 3 fest mit dem Stahlträger 1 verdübelt, die übrigen Teile der Bereiche 20, 21, 22 und 23 sind'längsbeweglich gelagert. Der Rest des-oberen Betongurtes 2 wird in diesem Beispiel nicht nach dem Verfahren vorgespannt. In den Fugen 25 werden Pressen eingebaut, die die Druckkräfte einprägen. In den einzelnen Fugen 25 können - je nach Erfordernis -unterschiedliche Druckkräfte eingeleitet werden.
  • Selbstverständlich können an dem in Figur 7 dargestellten Verbundträger auch zusätzlich die sonst üblichen Vorspannmaßnahmen angewendet werden. So kann der Stahlträger mit Hilfsstützen während des Betonierens unterstützt werden, er kann nach dem Erhärten des Betons an der Mittelstütze abgesenkt oder angehoben werden, es können im Bereich 23 zusätzlich Spannglieder angeordnet werden usw.
  • Patentansprüche: 1. Verfahren zum Vorspannen von Verbundträgern mit nachträglichem Verbund dadurch gekennzeichnet, daß der Betonteil zunächst längsverschieblich mit dem Stahlträger verbunden ist, in diesem Zustand so durch Druckkräfte vorgespannt wird, daß der Stahlträger als Spannbett zur Aufnahme der Reaktionszugkräfte wirkt und anschließend schubfest mit dem Stahlträger verbunden wird.
  • 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Betonteil aus Fertigteilen besteht.
  • 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlträger oder Teile desselben aus hochfestem, schweißbarem Baustahl bestehen.
  • 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Verbundträgers in mehrere Abschnitte unterteilt wird, in denen die Vorspannkräfte und damit die Spannbettkräfte unterschiedliche Größe besitzen.

Claims (1)

  1. 5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an den beiden Enden jedes Vorspann-Abschnittes der Betonteil schubfest mit dem Stahlträger verbunden wird,
    und in dem längsverschieblichen Bereich des Betonteiles zunächst eine oder mehrere Querfugen zur Aufnahme der Pressen für die Einleitung der Druckkräfte im Beton verbleiben, die später geschlossen werden.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5 dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Vorspannung durch andere Maßnahmen (z.B. Spannglieder oder Stützenbewegungen) aufgebracht wird.
    7. Verfahren nach Anspruch 1, 2; 3, 4, 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundträger zwei oder mehr Betonteile aufweist.
    8. Verfahren nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Betonteile durch unterschiedliche Vor spannver fahren vorgespannt werden oder teilweise nicht vorgespannt werden.
    9. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundträger als Hohlkasten ausgebildet ist.
DE19742455993 1974-11-27 1974-11-27 Verfahren zum vorspannen von verbundtraegern mit nachtraeglichem verbund, insbesondere brueckentraegern Withdrawn DE2455993A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2537631A1 (fr) * 1982-12-14 1984-06-15 Biep Fougerolle Cie Perfectionnements aux structures en beton precontraint
FR2627526A1 (fr) * 1988-02-19 1989-08-25 Roret Jean Procede de fabrication d'une structure mixte beton-metal et structure ainsi obtenue
EP0693600A1 (de) * 1994-07-18 1996-01-24 Spannverbund Gesellschaft für Verbundträger GmbH Schwingungsarmer Verbundträger

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