DE3424826C2 - - Google Patents
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- DE3424826C2 DE3424826C2 DE3424826A DE3424826A DE3424826C2 DE 3424826 C2 DE3424826 C2 DE 3424826C2 DE 3424826 A DE3424826 A DE 3424826A DE 3424826 A DE3424826 A DE 3424826A DE 3424826 C2 DE3424826 C2 DE 3424826C2
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D5/00—Power-assisted or power-driven steering
- B62D5/06—Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
- B62D5/065—Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle characterised by specially adapted means for varying pressurised fluid supply based on need, e.g. on-demand, variable assist
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung einer Servolenkung
für ein Kraftfahrzeug, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bekannt sind Servolenkungen, die einen konstanten und meist hohen Prozentsatz
der Lenkkraft als Servokraft erzeugen. Dies führt dazu, daß bei höheren
Geschwindigkeiten, weil hierbei die Lenkkraft stark verringert ist, der Fahrer
den sogenannten Fahrbahnkontakt über die Lenkung einbüßt. Abhilfe brachten
geschwindigkeitsabhängige Servounterstützungen. Diese sind jedoch nur auf eine
einzige Steuercharakteristik ausgelegt, die als Kompromiß für alle möglichen
Fahrsituationen zu verstehen ist, wobei natürlich die nach Ansicht des Herstellers
häufigste Fahrsituation prägend ist.
In der nicht vorveröffentlichten älteren DE-OS 33 36 097 ist demgegenüber
ein flexibleres Verfahren beschrieben, welches die im Anspruch 1 angeführten
Schritte a), b), c) und e) umfaßt und weiterhin die nach b) und c) berechneten
Werte miteinander multipliziert, um so eine Durchschnittsquerbeschleunigung
des Fahrzeugs zu berechnen. Mit dem nach b) berechneten Wert und der
Durchschnittsquerbeschleunigung als Auswahlparameter wird nach Maßgabe
einer vorgegebenen Korrelation eine Steuercharakteristik aus einer Vielzahl
gespeicherten Steuercharakteristiken ausgewählt, welche jeweils unterschiedliche
Zuordnungen der bei verschiedenen Fahrzeuggeschwindigkeiten durch den
Servoantrieb zu erbringenden Servolenkkraft bestimmen. Es wird also je nach
Fahrsituation die dazu am besten passende Steuercharakteristik automatisch
ausgewählt. Die in dieser DE-OS 33 36 097 beschriebene Vorrichtung hat
die im Anspruch 3 angeführten Merkmale a), b), c), d) und f) und
weiterhin eine Multipliziereinrichtung zur Berechnung der Querbeschleunigung,
sowie eine Auswahlschaltung, die gemäß einer vorgegebenen Korrelation der
berechneten Durchschnittsgeschwindigkeit und Querbeschleunigung einen der
Musterspeicher aktiviert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Steuerung einer Servolenkung
sowie eine Vorrichtung zu seiner Durchführung anzugeben, welches eine
komfortable, den unterschiedlichen Fahrzuständen optimal Rechnung tragende
Servounterstützung bietet, die sowohl ökonomisch arbeitet, als auch einen
guten Fahrbahnkontakt des Fahrers vermittelt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Verfahrensschritte des Anspruchs 1
beziehungsweise durch die Vorrichtungsmerkmale des Anspruchs 3.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Servounterstützung auch
selteneren Fahrsituationen mit einer dafür passenden Stärke Rechnung trägt,
das heißt, bei Bedarf auch bei größeren Fahrgeschwindigkeiten stärker wirkt
als im Normalfall oder bei geringeren Fahrgeschwindigkeiten schwächer
ausfällt als üblich. So wird z. B. bei einer Talfahrt auf einer kurvenreichen
Paßstrecke eine stärkere Servounterstützung trotz hoher Fahrgeschwindigkeit
eingestellt, was in dieser Sondersituation komfortabler ist. Eine andere
Sondersituation besteht z. B. im Winter, wo trotz geringerer Fahrgeschwindigkeit
auf Schnee eine reduzierte Servounterstützung zur Verbesserung des Fahrbahnkontakts
zweckmäßig ist.
Spezielle Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 beziehungsweise 4 bis 8
angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Schemadarstellung einer Servolenkung gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 ein Schaltschema der zu Fig. 1 gehörenden Steuervorrichtung,
Fig. 3 einen Programmablaufplan zur Erläuterung der Funktion der
Steuervorrichtung von Fig. 2.
Fig. 4(a) bis 4(d) verschieden Steuercharakteristiken entsprechend
unterschiedlicher Fahrzustände,
Fig. 5 ein Diagramm, welches die Zuordnung der Steuercharakteristiken
von Fig. 4 zu den Auswahlparametern veranschaulicht,
Fig. 6 ein Blockschema der Funktionsglieder des Prozessors 38 von Fig. 2,
Fig. 7 einen Programmablaufplan zur Erläuterung der Funktion des
Prozessors 38 von Fig. 2,
Fig. 8 ein Zeitdiagramm,
Fig. 9 ein der Fig. 5 entsprechendes Diagramm mit den real bei einem
fahrenden Kraftfahrzeug anzutreffenden Parametern für die Fahrzustände,
Fig. 10 ein Blockschaltschema der Steuervorrichtung von Fig. 2,
Fig. 11 eine Schemadarstellung einer Servolenkung gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 12 eine Schnittansicht eines Teils der Lenksektion 1 von Fig. 11,
Fig. 13 ein Diagramm zu Fig. 14,
Fig. 14 eine vergrößerte schematische Schnittansicht des in Fig. 12
dargestellten Teils,
Fig. 15 eine Schemadarstellung einer Servolenkung gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung.
Die Servolenkung von Fig. 1 umfaßt einen Lenkmechanismus 1 mit einem Lenkrad
SW. Die Bezugszahl 2 bezeichnet einen Motor für den Antrieb einer Ölpumpe
2a, 3 bezeichnet eine Steuerschaltung, 4 einen Wahlschalter, 5 ein Maschine,
5a einen Geschwindigkeitssensor, 5b einen Startsensor, 5c einen Motorsensor,
6 einen Lenksensor, 7 einen Zündschalter (Hauptschalter), 8 eine Batterie,
9 einen Generator (Lichtmaschine) und 10 bezeichnet einen Lastsensor zum
Erfassen eines Servolenk-Zustandes z. B. nach Maßgabe des hydraulischen Drucks.
Gemäß Fig. 2 besteht der Lenksensor 6 aus einer Licht emittierenden Diode
6a, einer Schlitzscheibe 6b und einem Fototransistor 6c und erzeugt Impulse,
deren Anzahl dem Lenkwinkel entspricht. Eine Diode 2b in Antiparallelschaltung
zum Motor 2 dient als Schutzdiode.
Die Steuerschaltung 3 enthält Wellenformer 30 und 31, Oszillatoren 32 und 33,
eine Frequenzteilerverhältnis-Einstellschaltung 34, eine Alarmanzeige 35, eine
Antriebssteuerung 36, einen Stromwert-Unterscheider 37, Prozessoren 38 und 39,
Stabilisierschaltungen 40, 41, 42 und 45, eine Hochziehschaltung 43 und eine
Anzeigeeinheit 44.
Der Wellenformer 30 enthält Widerstände 30a bis 30d und NAND-Glieder 30e
und 30f. Der Wellenformer 31 enthält Widerstände 31a und 31b, eine Diode 31c
und NAND-Glieder 31d und 31e. Der Oszillator 32 enthält Widerstände 32a
und 32b, Kondensatoren 32c und 32d und einen Keramik-Schwinger 32e. Der
Oszillator 33 enthält einen Widerstand 33a, Kondensatoren 33c und 33d und
einen Keramik-Schwinger 33e. Die Frequenzteilerverhältnis-Einstellschaltung 34
enthält Widerstände 34a bis 34c und Schalter 34e bis 34g. Da die Anzahl der
vom Geschwindigkeitssensor 5a erzeugten Impulse pro Wegstrecke variiert in
Abhängigkeit vom Fahrzeugtyp, werden die Schalter 34e bis 34g passend
eingestellt, um die Anzahl von Impulsen, welche am Anschluß 39a je Streckeneinheit
erscheinen, unabhängig vom Wagentyp zu erhalten.
Die Alarmanzeige 35 enthält einen Widerstand 35a und eine Licht emittierende
Diode 35b. Die Antriebssteuerung 36 enthält Widerstände 36a bis 36f und
Transistoren 36g und 36h. Der Stromwert-Unterscheider 37 enthält Widerstände
37a bis 37m, einen Kondensator 37p, einen Verstärker 37q und Vergleicher 37r
bis 37t und unterscheidet, ob ein momentan durch den Motor 2 fließender Strom
einen von drei Referenzwerten erreicht.
Der Prozessor 38 bewirkt die Verarbeitung (die später beschrieben wird)
entsprechend den Signalen an den Anschlüssen, 38a bis 38k und 28y und erzeugt
ein 5-Bit-Parallel-Signal an den Anschlüssen 38l bis 38q. Er erzeugt auch ein
Alarmsignal am Anschluß 38r und ein Rückstellsignal am Anschluß 38s, sowie
ein Null-Potential-Signal an einem der Anschlüsse 38t bis 38w, um auf diese
Weise die zugehörige Licht emittierende Diode 44e-44f der Anzeigeeinheit 44
über einen Widerstand 44a-44d einzuschalten, welche einen vorgegebenen Fahrzustand anzeigt.
Der Prozessor 39 teilt die Frequenz des an dem Anschluß 39e zugeführten
Signals mit einem Teilerverhältnis, welches durch das Signal an den Anschlüssen
39b bis 39d bestimmt wird. Das in der Frequenz geteilte Signal erscheint am
Anschluß 39a. Wenn ein Signal dem Anschluß 39f zugeführt wird, wird der
Prozessor 39 zurückgestellt und wenn der Anschluß 39g ein Signal erhält,
erscheint ein Null-Potential-Signal an den Anschlüssen 39h bis 29l. Er erzeugt
auch ein variables Signal an den Anschlüssen 39t bis 39w nach Maßgabe eines
Signales, welches den Anschlüssen 39m bis 39s zugeführt wird.
Die Stabilisierschaltungen 40 bis 42 und 45 erzeugen eine stabile Spannung von
5 Volt. Die Stabilisierschaltung 41 enthält Widerstände 41a und 41b, einen
Kondensator 41c und eine Zener-Diode 41d. Die Stabilisierschaltung 42 enthält
Widerstände 42a und 42b, einen Kondensator 42c und eine Zener-Diode 42d.
Gleichermaßen enthält die Stabilisierschaltung 45 Widerstände 45a und 45b,
einen Kondensator 45c und eine Zener-Diode 45d.
Die Hochziehschaltung 43 enthält Widerstände 43a bis 43d, die einenendes
parallel an der Spannung VDD liegen und anderenendes zu Kontakten des
Wahlschalters 4 führen. Je nach dessen Stellung erhält keiner oder einer der
Anschlüsse 38e bis 38h Null-Potential. Die manuelle Auswahl mit dem
Schalter 4 hat Priorität über die automatische Auswahl.
Die Funktion der Steuervorrichtung wird nun anhand des Programmablaufs
in Fig. 3 erläutert.
Im Schritt A werden das Geschwindigkeitssignal und das Lenksignal eingegeben
und in einem Speicher gespeichert, da sie bei den folgenden Schritten C und D
jeweils gebraucht werden.
Beim Schritt B wird bestimmt, ob das Fahrzeug läuft oder nicht, nach Maßgabe
des Geschwindigkeitssignales. Wenn das Ergebnis dieser Wertung JA ist, d. h.
wenn das Fahrzeug in seinen Fahrzustand erkannt wird, wird im Schritt C
die Durchschnittsgeschwindigkeit berechnet und dann im Schritt D eine
Durchschnittslenkqualität berechnet.
Im Schritt E wird die Steuercharakteristik hier als Drehzahl-Charakteristik
der Ölpumpe ausgelesen, die für den Fahrzustand zu diesem Zeitpunkt paßt.
Sie bestimmt die Anzahl der Umdrehungen der Ölpumpe passend für die
Fahrzeuggeschwindigkeit und diese Charakteristiken unterscheiden sich gemäß
Fig. 4a bis 4d nach den Fahrzuständen. Je nach Fahrzeuggeschwindigkeit
wird beim Schritt F ein Drehzahlsignal für die Ölpumpe ausgelesen,
entsprechend der gewählten Steuercharkteristik. Beim Schritt G wird das
Drehzahlsignal ausgegeben zur Steuerung der Ölpumpe.
Wenn das Ergebnis beim Schritt B NEIN lautet, womit der Fahrzeugstillstand
erfaßt wird, erfolgt mit dem Schritt H die Prüfung, ob eine
Lenkung ausgeführt werden soll, auf der Grundlage des Lenksignals. Wenn das
Ergebnis JA lautet, wird beim Schritt I ein Maximum-Drehzahlsignal für
maximale Drehzahl der Pumpe ausgegeben. Wenn das Ergebnis der Prüfung
beim Schritt H jedoch NEIN lautet, ist es notwendig zu prüfen, ob eine
Lenkung überhaupt nicht gemacht wurde oder eine Lenkung momentan gestoppt
wurde oder eine zuvor gemachte Lenkbewegung nicht ausgeführt wurde. Wenn
also im Schritt J ein Lastsignal festgestellt wird, wird ein Maximum-Drehzahlsignal
im Schritt I ausgegeben. Im anderen Fall werden die Schritte A, B, H
und J wiederholt, bis die nächste Zustandsänderung auftritt.
Die Fig. 9 veranschaulicht die durch praktische Versuche ermittelten
Beziehungen zwischen den Auswahlparametern, womit deren Signifikanz für die
einzelnen Fahrzustände abzuleiten ist. So ist bei Stadtfahrten (Bereich A) die
Durchschnittslenkqualität im unteren Geschwindigkeitsbereich am höchsten.
Hierbei empfiehlt sich eine Steuercharakteristik wie in Fig. 4a gezeigt,
wobei eine höchstzulässige Geschwindigkeit von 35 km/h im Stadtbereich
zugrundegelegt ist. Weiter zeigt sich in Fig. 9 eine bei Bergstraßen (Bereich B)
deutlich höhere Lenkungsbetätigung im mittleren Geschwindigkeitsbereich als bei
Fahrten auf Landstraßen (Bereich C). Demnach ist im ersten Fall die Steuercharakteristik
nach Fig. 4b, im zweiten Fall nach Fig. 4c zweckmäßig. Bei
Autobahnfahrt (Bereich D in Fig. 9) empfiehlt sich die Steuercharakteristik
nach Fig. 4d mit einer niedrigen Stufe beim Übergang zum Stillstand der
Ölpumpe.
Die Fig. 5 veranschaulicht die Auswahlregel, indem die Zuordnungen der
Steuercharakteristiken a bis d (analog zu Fig. 4a bis 4d) zu den beiden
Auswahlparametern dargestellt sind.
Die Fig. 6 zeigt Funktionsglieder des Prozessors 38, auf die beim Progammablaufplan
nach Fig. 7 verwiesen wird. Die mit strichpunktierten Linien
eingefaßten Schritte A-J entsprechen denen von Fig. 3.
Auf den START folgt eine Anfangsrückstellung. Danach werden im Schritt
100 durch die Zentraleinheit 20 (Fig. 5) die Speicher 21 bis 24 zurückgestellt.
Beim Schritt 101 wird ein Geschwindigkeitssignal im Speicher 21 gespeichert,
bem Schritt 102 ein Lenksignal im Speicher 22, beim Schritt 103 ein
Geschwindigkeitssignal im Speicher 23 und beim Schritt 104 ein Lenksignal im
Speicher 24. Wie die Fig. 8 zeigt, werden die Werte des Geschwindigkeitssignals
und des Lenksignals nach einer Verzögerungszeit Δt nach einer Änderung
stabil. Dementsprechend ist die Zeitsteuerung so festgelegt, daß die Schritte
101, 102, 103 und 104 zu den Zeitpunkten t1, t2, t3 und t4 gemäß Fig. 8
ausgeführt werden. Die Werte des Geschwindigkeitsignales und des Lenksignales
sind je nach Ausgangslage des Sensors "0" oder "1", wenn das
Fahrzeug nicht fährt und das Lenkrad nicht gedreht wird. Zu diesem Zweck
sollten die Schritte B und H (Fig. 3) so ausgelegt werden, daß die Prüfung
des Fahrzustandes der des Lenkzustandes entsprechend der Änderung des
Signalwerts erfolgt. Der Schritt 105 ist daher so gestaltet, daß er die
exklusive logische Summe (EOR) der Speicher 21 und 23 überwacht. Wenn die
EOR Ausgabe der Signalwerte in den Speichern 21 und 23 als "1" ermittelt
wird, zeigt dies, daß die in diesen Speichern enthaltenen Signalwerte unterschiedlich
sind, was eine Zustandsänderung des Geschwindigkeitssignales
bedeutet, wodurch ein Fahrzustand festgestellt wird. Beim Schritt 106 wird
geprüft, ob eine Zeiteinheit von 1 Minute verstrichen ist oder nicht. Wenn JA,
wird mit dem Schritt 107 der Zählerstand des Geschwindigkeitszählers 25 im
Speicher 26 gespeichert und im Schritt 108 wird der Stand des Lenkungszählers
27 im Speicher 28 gespeichert. Beim Schritt 109 wird ein Zähler-
Rückstellsignal ausgesandt, so daß die Zähler 25 und 27 erneut die Anzahl
der Geschwindigkeitssignale und der Lenksignale zu zählen beginnen. Das
Rückstellen der Zähler 25 und 27 zum Zeitpunkt des Beginns der Operation
wird durch das Anfangs-Rückstellen bewirkt. Auf diese Weise wird, unter
Zugrundelegung von einer Minute als Zeiteinheit, die Durchschnittsgeschwindigkeit
des Fahrzeugs und die Durchschnittslenkquantität je Minute ermittelt.
Wie beim Schritt 111 gezeigt, wird die im Speicher 26 gespeicherte Durchschnittsgeschwindigkeit
und die im Speicher 28 gespeicherte Durchschnittslenkqualität
an einen Festspeicher 15 (ROM) gelegt, in den verschiedene
Typen von Drehzahl-Charakteristiken der Ölpumpe eingeschrieben sind, um
eine davon nach der Auswahlregel von Fig. 5 auszulesen und in einen
Direkt-Zugriffsspeicher 16 (RAM) im Schritt 112 einzuschreiben. Wie der
Schritt 113 zeigt, wird die Geschwindigkeit in Kilometer/Stunde berechnet.
Wenn nämlich ein Zähler 17 die Anzahl der Geschwindigkeitssignale pro
Sekunde zählt, erhält man durch Multiplizieren des Zählerstandes mit 3600
die Geschwindigkeit in km/h, welches Ergebnis dem Direkt-Zugriffsspeicher
16 als Leseadresse eingegeben wird, um die zugehörige Drehzahl der Ölpumpe
auszulesen. Wie mit dem Schritt 114 gezeigt, wird das ausgelesene Drehzahlsignal
in einen Speicher 18 eingegeben, wovon es als Zeitsteuersignal an eine
Zeitsteuerung 19 geleitet wird, wie dies der Schritt 115 zeigt. Zu diesem
Zweck wird das Drehzahlsignal, welches im Speicher 18 gespeichert ist, dem
Motor 2 während der Durchlaßzeit der Zeitsteuerung 19 zugeführt, so daß die
Ölpumpe 2a entsprechend dem Drehzahlsignal rotiert. Die Durchlaßzeit der
Zeitsteuerung 19 ist etwas größer als eine Sekunde.
Der Prozessor 38 enthält ein neues Geschwindigkeitssignal und Lenksignal und
die Schritte nach dem Schritt 106 gebrauchen diese neuen Daten nach jeder
Minute, während in den Schritten nach dem Schritt 113 ebenfalls neue Daten
nach jeder Minute verarbeitet werden, so daß im Minutenintervall die jeweils
passendste Drehzahl-Charakteristik der Ölpumpe ausgewählt wird. Das Drehzahlsignal
für die Ölpumpe 2a wird jede Sekunde der Fahrzeuggeschwindigkeit
entsprechend neu eingestellt.
Wenn das Ergebnis der Prüfung beim Schritt 105 NEIN lautet, so wird gemäß
Schritt 116 eine Prüfung durchgeführt, ob eine Lenkung bewirkt werden soll
oder nicht. Somit wird im Schritt 116 eine exklusive logische Summe des
Inhalts der Speicher 22 und 24 berechnet. Ist das Ergebnis "1", so bezeichnet
dies einen Lenkzustand. Die Schritte 117 und 118 ähneln den Schritten 114,
115, nur daß beim Schritt 117 das Maximal-Drehzahlsignal in den Speicher 18
eingegeben wird. Als Folge davon wird das Maximal-Drehzahlsignal dem Motor
2 während der Durchlaßzeit der Zeitsteuerung 19 zugeführt. Im Schritt 119
wird der Ausgang des Lastsensors 10 erfaßt.
Die Fig. 10 zeigt das Blockschaltschema einer diskreten Ausführung der
Steuervorrichtung von Fig. 2 und gleiche Teile haben dieselben Bezugszeichen.
Gemäß Fig. 10 wird das Signal, welches vom Geschwindigkeitssensor 5a
erzeugt wird, einem Zähler 130 zugeführt und hier sequentiell gezählt, während
eines vorgegebenen Intervalls von 60 sec und der Zählerinhalt wird mit einem
Schreibimpuls W1 im 60 Sekunden-Intervall von einem Speicher 131 als
Durchschnittsgeschwindigkeit übernommen. Zugleich wird auch der Zähler 130
jeweils zurückgestellt. Der Inhalt des Speichers 131 wird einem Dekoder 144
als ein Auswahlparameter zugeführt.
Analog dazu wird mit dem Zähler 146 und Speicher 147 die Fahrzeuggeschwindigkeit
ermittelt und zwar im 1-Sekunden-Intervall mit dem Schreibimpuls
W3.
Das vom Lenksensor 6 erzeugte Lenksignal wird einer Abtastschaltung 137
über ein UND-Glied 135 zugeschickt. Dieses UND-Glied 135 schaltet den
Ausgang des Lenksensors 6 dann durch, wenn der Ausgang des Geschwindigkeitssensors
5a über einen monostabilen Multivibrator 134 (MMV) an seinen anderen
Eingang gelangt. Nach Maßgabe eines Taktimpulses CLK formt die Abtastschaltung
137 ein Signal mit einem definierten Vorzeichen unabhängig vom
Vorzeichen des zugeführten Lenksignals. Der Taktimpuls CLK hat beispielsweise
eine Frequenz von 800 kHz. Der Ausgang der Abtastschaltung 137
wird direkt einem Eingang einer EXKLUSIV-ODER-Schaltung 139 und dem
anderen Anschluß dieser Schaltung über eine Verzögerungsschaltung 138 zugeführt.
Die Verzögerungsschaltung 138 verzögert das Eingangssignal um eine
Periode des Taktimpulses, z. B. um 1,5 Mikrosekunden. Dementsprechend
erzeugt die EXKLUSIV-ODER-Schaltung 139 immer nur dann ein Ausgangssignal,
wenn ein von der Abtastschaltung 137 abgegebenes Taktsignal nicht
mit einem unmittelbar vorangehenden Tastsignal übereinstimmt. Dementsprechend
gibt der Ausgang der EXKLUSIV-ODER-Schaltung 139 ein Lenksignal
ab, wenn eine Lenkbewegung gemacht wurde und dieses wird einem
Zähler 141 zugeführt und hier aufeinanderfolgend während einer Zeitspanne
von 60 sec jeweils gezählt und der Zählerinhalt wird mit einem Schreibimpuls
W2 im 60-Sekunden-Intervall von einem Speicher 142 als Durchschnittslenkquantität
übernommen. Zugleich wird auch jeweils der Zähler 141 zurückgestellt.
Der Inhalt des Speichers 142 wird dem Dekoder 144 als zweiter
Auswahlparameter zugeführt.
Der Dekoder 144 bestimmt des Fahrzustand gemäß der Auswahlregel von
Fig. 5. Als Folge wird an einem von vier Ausgangslinien a bis d ein
Ausgangssignal erzeugt, welches dann eine von vier Torschaltungen 151 bis
154 öffnet, so daß das diesen Torschaltungen vom Speicher 147 zugeführte
Geschwindigkeitssignal an einen von vier Musterspeichern 156 bis 159 als
Adreß-Signal weitergeschaltet wird. Wenn beispielsweise die Torschaltung
151 geöffnet wurde, wird das Geschwindigkeitssignal dem Musterspeicher 156
als Adreß-Signal zugeführt.
Als Folge davon sendet der jeweils adressierte Musterspeicher 156 bis 159
das in der jeweiligen Adresse gespeicherte Drehzahlsignal (in digitaler Form)
über ein ODER-Glied 161 zu einem Schaltregister 162. Das Schaltregister 162
speichert das über das ODER-Glied 161 zugeführte Drehzahlsignal nach Maßgabe
eines Schaltimpulses W4, der eine Periode von 1 Sekunde hat und synchron mit
den Schreibimpulsen WF1 bis W3 liegt. Dieses im Schaltregister 162 enthaltene
Drehzahlsignal repräsentiert die Drehzahl der Pumpe mit Bezug auf die Fahrgeschwindigkeit,
wenn das Fahrzeug fährt und wird über ein ODER-Glied 164
einer Motorsteuerschaltung 2A des elektrischen Antriebs zugeführt zur Steuerung
des Motors 2, so daß dieser die Pumpe 2a mit der vorgegebenen Drehzahl antreibt.
Der Ausgang des UND-Gliedes 135 wird auch einem Eingang eines UND-Gliedes
170 zugeführt, dessen anderer Eingang den Ausgang des Geschwindigkeitssensors
5a über einen INVERTER 171 erhält. Das UND-Glied 170 erzeugt daher ein
Signal, wenn der Lenksensor 6 ein Signal abgibt als Ergebnis der Betätigung
des Lenkrades SW, auch wenn das Fahrzeug nicht fährt und dieses Signal wird
einer Torschaltung 174 über ein ODER-Glied 173 zugeführt. An der Torschaltung
174 liegt ein Maximum-Drehzahlsignal an (z. B. entsprechend der höchsten
Pumpendrehzahl) und dieses wird daher bei stehendem Fahrzeug über das ODER-
Glied 164 an die Motorsteuerschaltung 2A durchgeschaltet.
Der Ausgang des UND-Gliedes 135 wird auch über einen INVERTER 176
einem Eingang eines UND-Gliedes 177 zugeführt, dessen anderer Eingang den
Ausgang des INVERTERS 171 erhält, mit dem Ergebnis, daß das UND-Glied
177 ein Signal zu einem Eingang eines UND-Gliedes 178 gibt, wenn das
Fahrzeug nicht fährt und das Lenkrad nicht gedreht wird. Wenn dazu vom
Lastsensor 10 ein Signal an den zweiten Eingang des UND-Gliedes 178
gelangt, gibt dieses ein Signal über das ODER-Glied 173 an die Torschaltung
174. Als Folge davon wird das Maximum-Drehzahlsignal über das ODER-Glied
164 an die Motorsteuerschaltung 2A durchgeschaltet, wenn die Pumpenlast
größer wurde als ein vorgegebener Wert, obwohl das Fahrzeug nicht fährt
und keine Lenkbewegung bewirkt wurde.
Die Fig. 11 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Erfindung. Gleiche Bezugszahlen
bezeichnen auch die gleichen Teile, wie im vorhergehenden Ausführungsbeispiel.
Hier wird die Ölpumpe 200 unmittelbar von der Maschine 5 über einen
Riemen angetrieben. die Ölpumpe 200 ist mit der Lenksektion 1 über Ölleitungen
201a und 201b verbunden, die über den Lastsensor 10 führen. Wie die Fig. 12
zeigt, ist in der Lenksektion 1 ein Zylinder 211 ausgebildet, in dem ein Kolben
210 hin- und herbewegt werden kann, der Bestandteil eines Lenkhebelsystems
ist. Die Bewegung des Kolbens 210 im Zylinder 211 wird durch ein elektromagnetisches
Ventil 213 kontrolliert, welches anstelle des Motors 2 von Fig. 2
oder 10 mehr oder weniger weit aufgesteuert wird.
Eine genauere Konstruktion dieses Teils der Lenksektion 1 mit dem Ventil
213 ist in Fig. 14 dargestellt. Die Ölleitung 201a kommuniziert mit dem
linken Zylinderbereich 211a und die Ölleitung 201b kommuniziert mit dem
rechten Zylinderbereich 211b. Ein Ventilstößel 213a ist in einem Bypaß-
Weg 215 zwischen Ölleitungen 201a und 201b angeordnet und er wird
vertikal bewegt nach Maßgabe des Stroms in einer Spule 213b des Ventils
213. Wenn der Strom durch die Spule 213b steigt, wird der Ventilstößel
213a nach oben bewegt und öffnet den Bypaß weiter, um somit die Leckage
zwischen den Ölleitungen 201a und 201b zu vergrößern, wodurch die Servokraft
reduziert wird. Die vorstehende Konstruktion ist an sich bekannt und in der
japanischen Patentanmeldung 55-29 671 beschrieben.
Die Fig. 15 zeigt eine Servolenkung gemäß einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung. Bei dieser Anordnung wird die Lenksektion 1 unmittelbar von einem
Elektromotor 300 bewegt. In diesem Fall ist ein Lenksensor und Drehmomentsensor
310 am Lenkschaft angeordnet. Eine Servolenkeinrichtung
dieser prinzipiellen Art ist in der japanischen Patentbeschreibung 58 53 562
und im französischen Patent 81 11 134 beschrieben.
Claims (8)
1. Verfahren zur Steuerung einer Servolenkung für ein Kraftfahrzeug,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Berechnen der Fahrzeuggeschwindigkeit nach Maßgabe eines Geschwindigkeitssignales;
- b) Berechnen der Durchschnittsgeschwindigkeit nach Maßgabe des Geschwindigkeitssignales in vorgegebenen Zeitabständen;
- c) Berechnen der Durchschnittslenkquantität in vorgegebenen Zeitabständen nach Maßgabe eines Lenksignales, das bei jeder Drehung des Lenkrades um einen vorgegebenen Drehwinkel erzeugt wird;
- d) Auswählen einer Steuercharakteristik nach Maßgabe einer vorgegebenen Korrelation der nach b) und c) berechneten Werte intervallmäßig in vorgegebenen Zeitabständen aus mehreren gespeicherten Steuercharakteristiken, die jeweils unterschiedliche Zuordnungen der bei verschiedenen Fahrzeugeschwindigkeiten durch den Servoantrieb zu erbringenden Servolenkkraft bestimmen;
- e) Steuern des Servoantriebs zur Abgabe einer Servolenkkraft entsprechend der ausgewählten Steuercharakteristik sowie der berechneten Fahrzeugeschwindigkeit.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Servolenkkraft durch die Pumpendrehzahl
einer Ölpumpe eines hydraulischen Servoantriebs bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die gespeicherten Steuercharakteristiken
vorgegebene Zuordnungen von Pumpendrehzahl zu Fahrzeuggeschwindigkeit
bestimmen.
3. Vorrichtung zur Steuerung einer Servolenkung für ein Kraftfahrzeug,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein Lenksensor (6) vorgesehen ist, zur Erzeugung eines Lenksignales in Form einer dem Lenkwinkel proportionalen Anzahl von Impulsen;
- b) ein Geschwindigkeitssensor (5a) vorgesehen ist, zur Erzeugung eines Geschwindigkeitssignales in Form einer der Fahrzeuggeschwindigkeit proportionalen Anzahl von Impulsen je Zeiteinheit;
- c) eine Rechnungsschaltung (130, 141, 146) vorgesehen ist, zur Berechnung der Fahrzeuggeschwindigkeit, der Durchschnittsgeschwindigkeit und der Durchschnittslenkquantität gemäß dem Lenksignal und dem Geschwindigkeitssignal;
- d) mehrere Musterspeicher (156-159) vorgesehen sind, in denen Steuercharakteristiken mit unterschiedlichen Zuordnungen von Fahrzeuggeschwindigkeit zu Servolenkkraft gespeichert sind;
- e) eine Auswahlschaltung (144) vorgesehen ist, die gemäß einer vorgegebenen Korrelation der berechneten Durchschnittsgeschwindigkeit und Durchschnittslenkquantität einen der Musterspeicher (156-159) aktiviert;
- f) eine Antriebssteuerung (36) vorgesehen ist zur Steuerung der Servolenkkraft entsprechend der durch den aktivierten Musterspeicher vorgegebenen Steuercharakteristik sowie entsprechend dem Geschwindigkeitssignal.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, mit einem hydraulischen Servoantrieb, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Elektromotor (2) als Antrieb für eine Ölpumpe (2a)
vorgesehen ist, welcher Elektromotor (2) durch die Antriebssteuerung (36)
mit einer der jeweiligen Steuercharakteristik entsprechenden variablen
Drehzahl betrieben wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, mit einem hydraulischen Servoantrieb, dadurch
gekennzeichnet, daß parallel zum Hydraulikanschluß (201a, 201b) des
Servoantriebs (210, 211) ein durch ein Ventil (213) steuerbarer Bypaß (215)
vorgesehen ist, wobei die Stellung des Ventils (213) durch die Antriebssteuerung
variiert wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein den
Öldruck erfassender Lastsensor (10) vorgesehen ist, der ein Lastsignal beim
Überschreiten eines vorgegebenen Druckwertes erzeugt, und daß die
Antriebssteuerung beim Vorliegen dieses Lastsignales bei gleichzeitiger
Abwesenheit des Lenksignales und des Geschwindigkeitssignales die maximale
Servolenkkraft einstellt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Auswerteschaltung (170, 171, 173, 176, 178) vorgesehen ist, zur Erzeugung
eines Signales, wenn bei vorliegendem Lenksignal kein Geschwindigkeitssignal
vorhanden ist, und daß die Antriebssteuerung (36) beim Vorliegen dieses
Signales die maximale Servolenkkraft einstellt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektromotorischer
Servoantrieb (300) vorgesehen ist, dessen Leistung durch die
Antriebssteuerung (36) gesteuert wird.
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