DE3781077T2 - Vorrichtung zur regelung der lenkkraft einer servolenkung. - Google Patents

Vorrichtung zur regelung der lenkkraft einer servolenkung.

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Gerät mit einer elektronischen Steuervorrichtung zum Steuern der Verstärkungskraft, wie sie von einem Servolenksystem abhängig von Zuständen eines fahrenden Kraftfahrzeugs erzeugt wird, um das Verhältnis zwischen der Verstärkungskraft und der vom Fahrer aufgebrachten Lenkkraft einzustellen.
  • In der Regel verwendet ein Servolenksystem dieser Art die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs dazu, den Zustand des fahrenden Kraftfahrzeugs zu ermitteln. Die Verstärkungskraft wird abhängig vom Ergebnis der Ermittlung in solcher Weise gesteuert, daß sie zunimmt oder abnimmt, abhängig davon, ob die Geschwindigkeit in einem Bereich niederer Geschwindigkeit bzw. einem solchen hoher Geschwindigkeit liegt. Bei einem bekannten Servolenksystem, wie es in der japanischen Patentoffenlegung Nr. 59,574/1984 beschrieben ist, wird eine Charakteristikkurve aus mehreren zuvor bestimmten Charakteristikkurven abhängig vom Straßenzustand ausgewählt, d. h. abhängig davon, ob das Fahrzeug Stadt- oder Bergstraßen entlangfährt. Jede der Charakteristikkurven bestimmt die Beziehung zwischen der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Drehzahl der Ölpumpe. Dieses bekannte System kann das Verhältnis der Verstärkungskraft zu der vom Fahrer aufgebrachten Lenckraft abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit und auch dem Straßenzustand verändern. Dieses Verhältnis wird im folgenden als "Kraftverstärkungsverhältnis" bezeichnet.
  • EP-A-0 163 244 beschreibt ein Gerät zum Steuern der Lenkkraft gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die bekannte Lenkkraftsteuerung weist ein elektromagnetisch betätigtes Ventil zum Steuern des Flusses eines Fluids auf, das einem Kraftverstärkungszylinder zum Antreiben der Steuerräder unter Druck zugeführt wird. Ein Fahrgeschwindigkeitssensor ermittelt die Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs. Darüber hinaus wird der Lenkwinkel des Lenkrads ermittelt, und es wird ein den ermittelten Lenkwinkel anzeigendes Signal ausgegeben. Eine Entscheidungsschaltung bestimmt aus der Änderung der Steuerwinkelsignale die Fahrbetriebsart des Kraftfahrzeugs und gibt ihr Ausgangssignal an eine Steuereinheit, die den Strom steuert, der dem Elektromagneten abhängig von einem Eingangssignal zugeführt wird, das die Fahrgeschwindigkeit anzeigt, was gemäß einem jeweiligen von verschiedenen Steuermustern erfolgt. Die Entscheidungsschaltung bezeichnet die Fahrbetriebsart als Hochgeschwindigkeits-Fahrbetriebsart, Berggebiets-Fahrbetriebsart oder Stadtstraßen- Fahrbetriebsart, abhängig vom Wert der Änderung der Lenkwinkelsignale.
  • Der Fahrzustand eines Kraftfahrzeugs ändert sich jedoch nicht nur abhängig von der vorstehend genannten Fahrgeschwindigkeit und dem Straßenzustand, sondern auch abhängig von fahrerbedingten Größen wie dem Temperament und dem Charakter des Fahrers. D. h. daß sich der Fahrzeugzustand abhängig davon ändert, ob der Fahrer verwegen oder maßvoll fährt. Daher war es bei bekannten Techniken nicht notwendigerweise möglich, das geeignete Kraftverstärkungsverhältnis abhängig von fahrerbedingten Größen einzustellen.
  • Um diese Schwierigkeit zu lösen, haben die Erfinder dieser Sache, und andere, im US-Patent 4 773 498 eine neue Technik vorgeschlagen. Gemäß dieser vorgeschlagenen Technik werden ein erster Fahrzustandsindex KΘ abhängig vom Straßenzustand und ein zweiter Fahrzustandsindex KV abhängig von fahrerbedingten Größen berechnet. Anschließend wird die folgende arithmetische Operation ausgeführt:
  • I = IΘ + Iv,
  • wobei IΘ der elektrische Strom ist, der gemäß dem ersten Index KΘ ausgegeben wird, und Iv der elektrische Strom ist, der gemäß dem zweiten Index Kv ausgegeben wird. Der Summensteuerstrom I wird an ein Magnetventil ausgegeben, das das Kraftverstärkungsverhältnis einstellt. Der Wert des zweiten Terms Iv der Formel ändert sich nur abhängig vom zweiten Zustandsindex Kv. Daher wird die Charakteristikkurve des Steuerstroms I dadurch erhalten, daß lediglich die Charakteristik der Kurve für den angelegten Strom IΘ gemäß dem zweiten Index Kv nach oben oder unten verschoben wird. Aus diesem Grund kann der Steuerstrom I nicht mit ausreichender Freiheit verändert werden. Demgemäß ändert sich das Kraftverstärkungsverhältnis nur innerhalb eines begrenzten Bereichs.
  • Daher ist es die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gerät anzugeben, das ein Servolenksystem in solcher Weise steuert, daß es dem Servolenksystem ermöglicht ist, eine geeignete Verstärkungskraft nicht nur abhängig vom Straßenzustand, sondern auch abhängig von fahrerbedingten Größen auszugeben, mit einem relativ weiten Bereich, in dem das Kraftverstärkungsverhältnis des Servolenksystems verändert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Das erfindungsgemäße Gerät steuert ein Servolenksystem, entnimmt einen Steuerstromwert aus jedem von mindestens vier verschiedenen Diagrammen abhängig von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs und wählt dann abhängig vom Fahrzustand und auch von fahrerbedingten Größen aus den vier ausgewählten Werten einen Steuerstromwert aus, der an das Magnetventil zu legen ist, um das Kraftverstärkungsverhältnis festzulegen.
  • Zusammengefaßt gesagt, berechnet das erfindungsgemäße Gerät zum Steuern der von einem Servolenksystem aufgebrachten Lenkkraft einen Fahrerzustandsindex, der fahrerbedingte Größen aus den aktuellsten mehreren Arten von Informationen anzeigt, die von einem Geschwindigkeitssensor geliefert werden, wobei die Information die Geschwindigkeit des Fahrzeugs anzeigt. Auch berechnet das Gerät aus den aktuellsten mehreren Arten von Informationen, die von einem Winkelsensor geliefert werden, der den Winkel mißt, um den das Lenkrad des Kraftfahrzeugs gedreht wird, einen Straßenzustandsindex, der den Straßenzustand anzeigt. Diagramme mit Charakteristikkurven, die mindestens vier Zuständen entsprechen, einschließlich Kombinationen eines ersten und eines zweiten Fahrerzustands und eines ersten und zweiten Straßenzustands werden erstellt. Mindestens vier Steuerstromwerte werden aus den Diagrammen abhängig von der die Fahrgeschwindigkeit betreffenden Information entnommen. Einer dieser mindestens vier Steuerstromwerte wird abhängig vom Fahrerzustandsindex und vom Straßenzustandsindex ausgewählt. Ein elektrischer Strom, der diesen ausgewählten Wert aufweist, wird der Magnetspule zugeführt, um das Kraftverstärkungsverhältnis zu steuern. Vorzugsweise ist der erste Fahrerzustand ein Zustand, gemäß dem der Fahrer ziemlich maßvoll fährt, der zweite Fahrerzustand ist ein Zustand, gemäß dem der Fahrer ziemlich gewagt fährt; der erste Straßenzustand ist ein Zustand, gemäß dem das Kraftfahrzeug Stadtstraßen mit vielen geraden Straßen und vielen rechtwinkligen Kurven fährt; und der zweite Straßenzustand ist ein Zustand, gemäß dem das Kraftfahrzeug Bergstraßen oder kurvenreiche Straßen fährt.
  • Bei diesem Aufbau kann die Geschwindigkeit des Fahrzeugs Werte einnehmen, die den mindestens vier Zuständen entsprechen, einschließlich den zwei Fahrerzuständen und den zwei Straßenzuständen. Diejenigen Steuerstromwerte, die diesen Geschwindigkeitswerten entsprechen, werden aus dem jeweiligen Diagramm entnommen. Dann wird einer dieser Steuerstromwerte abhängig vom Fahrerzustand und vom Straßenzustand ausgewählt. Demgemäß kann eine Verstärkungskraft, die für jeden anderen Fahrerzustand zwischen den zwei Fahrerzuständen geeignet ist, und auch für jeden anderen Straßenzustand zwischen den zwei Straßenzuständen geeignet ist, den vier Diagrammen entnommen werden, ohne daß es erforderlich ist, daß ein Diagramm Zwischencharakteristikkurven aufweist, was ansonsten für solche Zwischenzustände erforderlich wäre.
  • Andere und weitere Aufgaben der Erfindung gehen aus den im folgenden beschriebenen veranschaulichenden Ausführungsbeispielen und/oder den beigefügten Ansprüchen hervor; viele Vorteile, die hier nicht erwähnt werden, sind für den Fachmann bei praktischer Anwendung der Erfindung erkennbar.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Fig. 1 ist eine schematisches Blockdiagramm eines Geräts zum Steuern eines Servolenksystems, welches Gerät gemäß der Erfindung ausgebildet ist;
  • Fig. 2 ist ein horizontaler Querschnitt des in Fig. 1 dargestellten Servolenksystems;
  • Fig. 3(A) ist ein Diagramm, in dem das Handlenk-Drehmoment über der Fahrgeschwindigkeit aufgetragen ist;
  • Fig. 3(B) ist ein Diagramm, in dem das Handlenk-Drehmoment über dem Winkel aufgetragen ist, um den das Lenkrad gedreht wird;
  • Fig. 4(A) - 4(D) sind Diagramme, in denen jeweils der Wert eines Steuerstroms über den Winkel, um den das Lenkrad gedreht wird, aufgetragen ist, und zwar für zwei verschiedene Fahrzeuggeschwindigkeiten, wobei jedes Diagramm einem unterschiedlichen Zustand entspricht;
  • Fig. 5(A) und 5(B) sind Diagramme, die Fahrgeschwindigkeitscharakteristiken zeitabhängig für zwei verschiedene Fahrerzustände zeigen;
  • Fig. 5(C) und 5(D) sind Diagramme, die Fahrzeuggeschwindigkeitscharakteristiken zeitabhängig für zwei verschiedene Fahrerzustände zeigen;
  • Fig. 5(E) und 5(F) sind Diagramme, die Charakteristiken für den Absolutwert der Fahrzeugbeschleunigung zeitabhängig für zwei verschiedene Fahrzustände zeigen;
  • Fig. 6(A) und 6(B) sind Histogramme, die die Frequenzverteilung der absoluten Werte des Winkels zeigen, um den das Lenkrad verdreht wird, und zwar für zwei Straßenzustände;
  • Fig. 7 ist ein Flußdiagramm, um das Systemprogramm zu veranschaulichen, das von dem in Fig. 1 dargestellten Mikroprozessor abgearbeitet wird;
  • Fig. 8 ist ein Flußdiagramm, um speziell Schritt I im Flußdiagramm von Fig. 7 zu veranschaulichen;
  • Fig. 9 ist ein Flußdiagramm, um speziell Schritt II des Flußdiagramms von Fig. 7 zu veranschaulichen;
  • Fig. 10 ist ein Flußdiagramm, um speziell Schritt III des Flußdiagramms von Fig. 7 zu veranschaulichen;
  • Fig. 11 ist ein Flußdiagramm, um eine Modifikation des Flußdiagramms von Fig. 10 zu veranschaulichen; und
  • Fig. 12 - 14 sind Blockschaltbilder von Modifikationen einer Fahrgeschwindigkeits-Detektoreinrichtung, wie sie statt des Fahrgeschwindigkeitssensors 40 von Fig. 1 verwendet wird.
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
  • In den Fig. 1 und 2 wird ein Zahnstangen-Servolenksystem allgemein mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Dieses Servolenksystem 10 weist ein Servoventil 11, einen Druckverstärkungszylinder 12 und einen im Ventil 11 eingebauten Gegenkraftmechanismus 13 auf. Das Servoventil 11 ist mit dem Lenkrad 46 eines Kraftfahrzeugs über eine Lenksäule 47 verbunden. Der Zylinder 12 weist eine Kolbenstange 21 auf, die mit den Vorderrädern des Kraftfahrzeugs über einen (nicht dargestellten) Verbindungsmechanismus verbunden ist.
  • Eine Pumpe 15, wie eine Drehkolbenpumpe, wird durch den Motor 41 des Kraftfahrzeugs angetrieben; sie weist ein Sicherheitsventil 18 auf, um eine Arbeitsflüssigkeit mit konstanter Flußgeschwindigkeit Q über eine Ausgangsleitung 17 an ein Mengenteilventil 14 zu geben. Die Arbeitsflüssigkeit wird auf eine Servoventilleitung 17a und eine andere Servoventilleitung 17b mit konstanten Flußraten Q&sub1; bzw. Q&sub2; aufgeteilt. Die Leitung 17a ist mit dem Kraftverstärkungszylinder 12 über das Servoventil 11 verbunden. Der Gegenkraftmechanismus 13 und ein Magnetventil 30 sind an die Leitung 17b angeschlossen.
  • Das Servoventil ist von bekanntem Drehschiebertyp, und es ist zwischen dem Kraftverstärkungszylinder 12 und der Pumpe 15 angebracht. Wenn das Lenkrad 46 vom Fahrer verdreht wird, wird die Lenkkraft über die Lenksäule 47 auf die Eingangsstange 20 des Servoventils 11 übertragen, um dieses zu betätigen. Das Ventil 11 steuert dann den Fluß der Arbeitsflüssigkeit in die beiden Kammern des Zylinders 12 und aus diesen heraus, um eine Verstärkungskraft zu erzeugen. Die auf diese Weise erhöhte Lenkkraft wird über die Kolbenstange 21 des Zylinders 12 auf die Fronträder übertragen. Die verwendete Arbeitsflüssigkeit wird in einen Behälter 16 rückgeführt und wieder von der Pumpe 15 angesaugt.
  • Der Gegenkraftmechanismus 13 besteht hauptsächlich aus Tauchkolben l3b und V-förmig geneigten Oberflächen 13d. Die Ausgangsstange 22 des Servoventils 11 weist ein Paar sich radial erstreckende Löcher 13c auf, in die jeweils ein Kolben 13b eingepaßt ist. Die diametral entgegengesetzt geneigten Oberflächen 13d sind an der Eingangsstange 20 des Ventils 11 ausgebildet, und sie kommen mit den Vorderenden der Tauchkolben l3b in Berührung. Arbeitsflüssigkeit wird in den Bereich hinter den Tauchkolben 13b durch eine im Gegenkraftmechanismus 13 ausgebildete Öffnung l3a eingeführt. Der Druck dieser Flüssigkeit wird durch das Magnetventil 30 verändert, wobei eine (nicht dargestellte) Torsionsfeder mehr oder weniger verdreht wird. Im Ergebnis wird die Betriebscharakteristik des Servoventils 11 in bezug auf das Handlenk-Drehmoment verändert.
  • Der Aufbau und der Betrieb des Servoventils 11, des Kraftverstärkungszylinders 12 und des Gegenkraftmechanismus 13 sind im einzelnen in einer 1986 unter der Ser. Nr. 865,337 angemeldeten US-Patentanmeldung beschrieben, die auf den Rechtsnachfolger der vorliegenden Anmeldung übertragen ist.
  • Diese Patentanmeldung wird hiermit durch Bezugnahme in diese Anmeldung eingeschlossen, um ein vollständigeres Verständnis der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen. Das Magnetventil 30 weist einen ähnlichen Aufbau auf wie dasjenige, das in der vorstehend genannten US-Patentanmeldung mit der Ser. Nr. 865,337 (1986) offenbart ist. Wenn der dem Magneten 36 des Ventils 30 zugeführte elektrische Strom erhöht wird, verengt das Ventil die Öffnung eines veränderlichen Begrenzers, um den Druck der Flüssigkeit zu erhöhen, die auf den Tauchkolben 13b wirkt. Das Ventil 30 ist mit einem engen feststehenden Begrenzer versehen, damit Flüssigkeit mit einer vorgegebenen Fließgeschwindigkeit durch das Ventil fließen kann, wenn der variable Begrenzer vollständig geschlossen ist.
  • Wenn bei dem wie vorstehend beschrieben aufgebauten Servolenksystem die Öffnung des variablen Begrenzers des Magnetventils 30 nur abhängig von der Fahrgeschwindigkeit verändert wird, muß der Fahrer ein größeres Lenkdrehmoment aufbringen, wenn die Fahrgeschwindigkeit zunimmt, wie dies durch die ausgezogene Linie in Fig. 3(A) angezeigt wird. Auch wenn der Lenkwinkel weiter erhöht wird, muß das Lenkdrehmoment zunehmen, wie dies durch die ausgezogene Linie in Fig. 3(B) angezeigt ist. Bei diesem Betrieb bleibt jedoch das Kraftverstärkungsverhältnis, d. h. das Verhältnis des verstärkenden Drehmoments zum Handlenkdrehmoment konstant, und zwar unabhängig davon, ob der Fahrer verwegen oder maßvoll fährt oder ob die Straße uneben ist oder nicht. Im vorliegenden Beispiel wird die Öffnung des Magnetventils 30 nicht nur abhängig von der Fahrgeschwindigkeit verändert, sondern auch abhängig von einem Fahrerzustandsindex und einem (weiter unten beschriebenen) Zustandsindex, und zwar mit Hilfe eines in Fig. 1 dargestellten elektronischen Steuergeräts 50. Auf diese Weise wird das Kraftverstärkungsverhältnis abhängig vom Fahrerzustand und vom Straßenzustand verändert.
  • Gemäß Fig. 1 weist das elektronische Steuergerät 50 im wesentlichen einen Mikroprozessor (CPU) 51, einen Nurlesespeicher (ROM) 52 und einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) 53 auf. Die CPU 51 ist mit der Magnetspule 36 des Magnetventils 30 über eine Spulenaktivierschaltung 54 verbunden, um den der Magnetspule 36 zugeführten elektrischen Strom zu steuern. Die CPU 51 ist auch über eine (nicht dargestellte) Schnittstelle mit einem Fahrgeschwindigkeitssensor 40 verbunden. Der Sensor 40 weist ein Tachometer auf, das mit der Abtriebswelle 43 des mit 42 gekennzeichneten Getriebes des Kraftfahrzeugs verbunden ist. Die Antriebskraft des mit dem Bezugszeichen 41 gekennzeichneten Motors wird über das Getriebe 42 an die Hinterräder 44 übertragen. Die Fahrzeuggeschwindigkeit v wird aus der Frequenz der vom Sensor 40 erzeugten Pulse bestimmt. Die CPU 51 ist über ein (nicht dargestelltes) Interface auch mit einem Lenkwinkelsensor 45 verbunden. Beispielsweise weist der Winkelsensor 45 eine mit der Lenksäule 47 verbundene, sich drehende Platte, zwei optische Unterbrecher und eine Phasenermittlungsschaltung auf. Der Winkelsensor 45 ermittelt den Winkel Θ, um den das Lenkrad 46 verdreht wird.
  • Wenn der Fahrer maßvoll fährt, ändert sich die Fahrzeuggeschwindigkeit relativ selten, wie in Fig. 5(A) dargestellt. Wenn der Fahrer dagegen gewagt fährt, ändert sich die Fahrzeuggeschwindigkeit häufig, wie in Fig. 5(B) dargestellt. Wenn der Fahrer maßvoll fährt, weist die Beschleunigungs ( )- Kurve eine kleinere Anzahl von Spitzenwerten auf, und sie ändert sich langsam, wie in Fig. 5(C) dargestellt. Wenn der Fahrer gewagt fährt, weist die Beschleunigungskurve mehr Spitzenwerte auf und ändert sich heftig, wie in Fig. 5(D) dargestellt. Wenn der Fahrer maßvoll fährt, weist der Absolutwert der Beschleunigung, wie durch gegeben, eine kleinere Anzahl niederer Spitzenwerte auf, wie in Fig. 5(E) dargestellt. Wenn der Fahrer gewagt fährt, weist die Absolutwertkurve viele hohe Spitzenwerte auf, wie in Fig. 5(E) dargestellt. Der Absolutwert der Beschleunigung wird für eine gewisse Zeitspanne integriert, und der erhaltene Wert wird als Fahrerzustandsindex J&sub1; verwendet. Dieser Index nimmt kleine Werte an, wenn der Fahrer maßvoll fährt, während er große Werte annimmt, wenn der Fahrer gewagt fährt. Auf diese Weise wird es möglich, zu erkennen, ob der Fahrer gewagt oder maßvoll fährt.
  • Stadtstraßen weisen wenig Kurven aber viele Kreuzungen auf. Daher ändert ein Kraftfahrzeug dann, wenn es Stadtstraßen entlangfährt, häufig seine Richtung um 90º. Daher ist in dieser Situation die Frequenz kleiner Änderungen des Winkels Θ, um den das Lenkrad verdreht wird, relativ niedrig, wie in Fig. 6(B) dargestellt. Wenn das Kraftfahrzeug eine Bergstraße entlangfährt, fährt es um viele Kurven, jedoch wird die Richtung selten um 90º geändert. Daher ist die Frequenz für niedrige Werte relativ groß, wie in Fig. 6(A) dargestellt. Die Frequenzverteilung des Absolutwertes ( Θ ) des Winkels Θ innerhalb einer gewissen Zeitspanne wird erfaßt. Es wird die Frequenz für einen niedrigen Werte des Winkels Θ entsprechend der Bewegung des Kraftfahrzeugs entlang einer Kurve ermittelt. Diese Frequenz wird durch die Gesamtfrequenz geteilt. Der sich ergebende Quotient wird als Straßenzustandsindex J&sub2; verwendet. Der Wert dieses Index J&sub2; ist klein, wenn das Fahrzeug Stadtstraßen entlangfährt, wie in Fig. 6(B) dargestellt, und er ist groß, wenn es Bergstraßen entlangfährt, wie in Fig. 6(A) dargestellt. Auf diese Weise ist es möglich, zu erkennen, ob das Kraftfahrzeug Stadt- oder Bergstraßen entlangfährt.
  • An die Magnetspule 36 des Magnetventils 30 wird ein Steuersignal gegeben, um die Beziehung zwischen dem Winkel &Theta;, um den das Lenkrad verdreht wird, und der Fahrzeuggeschwindigkeit v einzustellen. Vier Diagramme mit Charakteristikkurven für den Steuerstrom sind im ROM 52 abgespeichert. Diese Diagramme sind die in den Fig. 4(A) - 4(D) dargestellten Diagramme A&sub1;, A&sub2;, A&sub3;, A&sub4;. Das Diagramm A&sub1; zeigt die Charakteristik für einen ersten Steuerstrom i&sub1;, wie er der Magnetspule 36 abhängig vom sich ändernden Winkel &Theta; und der Geschwindigkeit v gegeben wird, wenn der Fahrerzustandsindex J&sub1; 0 ist, d. h. wenn der Fahrer ziemlich maßvoll fährt und wenn der Straßenzustandsindex J&sub2; 0 ist, d. h. wenn das Kraftfahrzeug Stadtstraßen entlangfährt und um relativ wenig Kurven fährt. Der erste Steuerstrom i&sub1; nimmt mit zunehmendem Winkel &Theta; und der Geschwindigkeit v mit vorgegebener Geschwindigkeit innerhalb gewisser Bereiche zu, d. h. &Theta;&sub1; < &Theta; < &Theta;&sub2; und v&sub1; < v < v&sub2;, wird jedoch außerhalb dieser Bereiche konstant gehalten. Das Diagramm A&sub4; zeigt die Charakteristik für einen vierten Steuerstrom i&sub4;, wie er an die Magnetspule 36 abhängig vom sich ändernden Winkel &Theta; und der Geschwindigkeit v gegeben wird, wenn der Fahrerzustandsindex i&sub1; 1 ist, d. h. wenn der Fahrer gewagt fährt und wenn der Straßenzustandsindex J&sub2; 1 ist, d. h. wenn das Kraftfahrzeug eine Bergstraße mit einer sehr großen Anzahl an Kurven entlangfährt. Der Wert des Stroms i&sub4; ändert sich ähnlich wie der des Stroms i&sub1; mit zunehmendem Winkel &Theta; und der Geschwindigkeit v, jedoch nimmt er im allgemeinen Werte an, die deutlich größer sind als der Wert des Stroms i&sub1;. Das Diagramm A&sub2; zeigt die Charakteristik für einen zweiten Steuerstrom i&sub2; an, wie er ausgegeben wird, wenn J&sub1; = 1 und J&sub1; = 0 ist. Das Diagramm A&sub3; zeigt die Charakteristik für einen dritten Steuerstrom i&sub3; an, wie er ausgegeben wird, wenn J&sub1; = 0 und J&sub2; = 1 ist. Die Werte der Ströme i&sub2; und i&sub3; ändern sich ähnlich wie diejenigen der Ströme i&sub1; und i&sub4; mit zunehmendem Winkel &Theta; und der Geschwindigkeit v. Die Ströme i&sub2; und i&sub3; werden auf Werte zwischen den Werten der Ströme i&sub1; und i&sub4; festgelegt.
  • Um den Fahrerzustandsindex J&sub1; zu berechnen, ist der RAM 53 mit einer Anzahl Pufferregister D&sub0;-DN-1 versehen. Die CPU 51 berechnet den Absolutwert der Beschleunigung in regelmäßigen Intervallen von T gemäß der folgenden Gleichung:
  • = (v - v) / T (1),
  • wobei v die in den Registern D&sub0;-DN-1 beim letzten Mal gespeicherte Fahrgeschwindigkeit ist. Die aufeinanderfolgend auf diese Weise berechneten Absolutwerte werden in den Registern D&sub0;-DN-1 festgehalten. Jedesmal dann, wenn ein Absolutwert im letzten Register DN-1 abgespeichert wird, speichert die CPU 51 den nächsten Absolutwert in das erste Register D&sub0; und aktualisiert den Inhalt des Registers. Die CPU 51 berechnet das Integral J&sub1; der in den Registern D&sub0;-DN-1 abgeleten Werte gemäß der folgenden Gleichung:
  • wobei K&sub1; eine Konstante ist. Wenn der Fahrer ziemlich gewagt fährt, wird die Beziehung J&sub1;
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