DE4229463B4 - Lenksystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Lenksystem für ein Kraftfahrzeug Download PDF

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    • B62D7/15Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels
    • B62D7/159Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels characterised by computing methods or stabilisation processes or systems, e.g. responding to yaw rate, lateral wind, load, road condition

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Abstract

Lenksystem für ein Kraftfahrzeug mit Vorderrädern (1L, 1R), Hinterrädern (2L, 2R), einem manuell drehbaren Lenkrad (3) zur Lenkung der Vorderräder (1L, 1R), enthaltend eine Einrichtung (6) zum Lenken der Hinterräder (2L, 2R) in Abhängigkeit von einem Drehwinkel (θ) am Lenkrad (3) und eine Verzögerungseinrichtung zum Einstellen einer verzögerten Ansprechcharakteristik der Hinterradauslenkung, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (6) zum Lenken der Hinterräder (2L, 2R) dazu eingerichtet ist, die Hinterräder (2L, 2R) in gleicher Auslenkrichtung wie die Vorderräder (1L, 1R) bei relativ kleinem Drehwinkel am Lenkrad (3) und in zu den Vorderrädern (1L, 1R) entgegengesetzter Auslenkrichtung bei einem relativ großem Drehwinkel am Lenkrad (3) auszulenken, und daß das Lenksystem eine Vielzahl vorbestimmter Lenkraddrehwinkelbereiche aufweist, wobei die Vielzahl der vorbestimmten Lenkraddrehwinkelbereiche einen Lenkraddrehwinkelverringerungsbereich (θ2 ≤ θ ≤ θ3) aufweist, in dem der Lenkwinkel (δr) der Hinterräder (2L, 2R) sich zwischen einem maximalen Lenkwinkel (θ2) gleicher Auslenkung bezüglich der Vorderräder (1L, 1R) und einem...

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Lenksystem für ein Kraftfahrzeug gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 7.
  • Übliche Lenksysteme, bei denen die Hinterräder in Abhängigkeit des Lenkwinkels der Vorderräder ansprechen, sind beispielsweise aus JP-B2-60-44186 bekannt. Der in dieser Druckschrift dargestellte Typ kennzeichnet sich dadurch, dass die Hinterräder (i) in der selben Richtung wie die Vorderräder gelenkt werden, wenn der Lenkwinkel relativ klein ist, und (ii) in der zu den Vorderrädern entgegengesetzten Richtung ausgelenkt werden, wenn der Lenkwinkel relativ groß ist.
  • So zeigt beispielsweise 5 typische Hinterradlenkwinkeleigenschaften, die mit Hilfe eines auf dem Lenkwinkel ansprechenden Systems erzielt werden können. Der Hinterradlenkwinkel δr nimmt den maximalen Winkel in gleicher Richtung ein, wenn der Lenkwinkel θ am Lenkrad gleich θ0 ist. Bei weiterer Steigerung des Lenkwinkels am Lenkrad entwickeln sich andere Lenkwinkel an den Hinterrädern selektiv in Abhängigkeit davon, ob der Lenkwinkel an den Hinterrädern in Richtung auf den entgegengesetzten Lenkwinkel entweder bei einem gesteigerten Lenkradwinkel θ1 (durchgezogene Linie a in 5) oder bei einem weiter gesteigerten Lenkradwinkel θ2 (die imaginäre Linie b in 5) beginnt. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Hinterradlenkeigenschaften, die durch die durchgezogene Linie und die imaginäre Linie in 5 dargestellt sind, nachfolgend als "Charakteristik a" und "Charakteristik b" bezeichnet werden.
  • Eine weitere Art von Hinterradlenksystem ist beispielsweise in JP-A-57-11173 dargestellt, bei dem es sich um ein fahrgeschwindigkeitsabhängiges System handelt. Dieses System führt eine Hinterradlenkung derart aus, dass ein Verhältnis Kr (= δr/θ) erhalten wird, wie in 7 gezeigt, wobei δr den Hinterradlenkwinkel darstellt und θ der Lenkwinkel am Lenkrad ist, der den Vorderradlenkwinkel δf entspricht. In Abhängigkeit von der herrschenden Fahrgeschwindigkeit V und von dem Vorderradlenkwinkel werden die Hinterräder derart gegenphasig bei niedriger Geschwindigkeit (V < V0) und gleichphasig bei hoher Geschwindigkeit (V ≥ V0) gelenkt.
  • Es ist bekannt, das frontgetriebene Fahrzeuge im Allgemeinen eine Untersteuerungstendenz zeigen, die sich besonders bei höheren Geschwindigkeiten zeigt, bei denen das Fahrzeug größeren Querbeschleunigungen ausgesetzt ist. Eine gleichphasige Steuerung der Hinterräder im hohen Geschwindigkeitsbereich V ≥ 0 führt häufig zu einer gesteigerten Untersteuerungstendenz des frontgetriebenen Fahrzeuges, wodurch die Manövrierbarkeitseigenschaften des Fahrzeuges beträchtlich verschlechtert werden. Im Falle frontgetriebener Fahrzeuge kann es bei manchen Fahrern dazu kommen, dass der Fahrer am Lenkrad einen vergrößerten Lenkwinkel θ dreht, der der vergrößerten Untersteuerungstendenz entspricht, und dies im gleichphasigen Lenkbereich bei hoher Geschwindigkeit V ≥ V0. Gleichphasig bedeutet hier, dass die Hinterräder in der gleichen Richtung ausgelenkt werden wie die Vorderräder.
  • Zur Verminderung der vergrößerten Untersteuerungstendenz könnte eine Lösung darin bestehen, die Hinterräder gegen den entgegengesetzten Phasenwinkel rückzusteuern. Dies wird dadurch erreicht, dass man einen vorbestimmten Hinterrad-Rücklenkwinkel Δδr einstellt, der eine inkrementielle Größe bei der Steigerung des Lenkwinkels θ am Vorderrad in einem großen Lenkwinkelbereich und bei gesteigerter Fahrgeschwindigkeit V annimmt, das beides eine Steigerung der Querbeschleunigung des Fahrzeuges entspricht. Der Rücklenkwinkel Δδr vermindert den Lenkwinkel δ der Hinterräder gemäß δr = Kr × θ – Δδr.
  • Das oben erwähnte, auf den Lenkwinkel ansprechende System hat eine der Charakteristika a und b in 5, was bereits im Entwurfsstadium ausgewählt worden ist, und der Fahrgeschwindigkeit abhängige Typ hat nur eine definierte Charakteristik. Diese bekannten Systeme können daher die vorliegenden Probleme aufwerfen.
  • In 6 sind verschiedene Arten der Hinterradlenkwinkelvariation bei einem Fahrspurwechsel dargestellt mit einem Lenkwinkel θ am Lenkrad, der mit der Zeit variabel ist, wie dargestellt, und zwar für die Hinterradlenkwinkelcharakteristika a und b, wie unter Bezugnahme auf 5 erläutert. Hier entsprechen die Variationen a1 und b1 den Charakteristika a bzw. b. Die schraffierten Bereiche in 6 sind solche, bei denen der Lenkwinkel θ am Lenkrad größer als vorbestimmte kritische Werte θ1 und θ2 sind, so dass der gleichphasige Hinterradlenkwinkel gegenüber dem Maximalwinkel δrm, vermindert wird, oder der Hinterradlenkwinkel wird von gleichphasiger Lenkung in gegenphasige Lenkung verändert.
  • Die Anwesenheit solcher schraffierter Bereiche in 6 bedeutet, das bei manuellem Rücklenken während eines Lenkvorganges zum Wechseln der Fahrspur die Hinterräder derart gelenkt werden, dass der gleichphasige Lenkwinkel augenblicklich vom Maximalwinkel δrm einmal vermindert und sodann wieder auf den Maximalwinkel θrm gesteigert wird. Soweit der Spurwechsel des Fahrzeuges betroffen ist, wird die Hinterradlenkcharakteristik b im Allgemeinen als der Charakteristik a überlegen angesehen, weil der schraffierte Bereich b1 in 6 kleiner ist.
  • Unter einem anderen Gesichtspunkt jedoch wirft die Hinterradlenkcharakteristik b Schwierigkeiten beim Kurvenfahren auf, speziell am Kurvenfahren mit hoher Geschwindigkeit, weil die oben erwähnte vergrößerte Untersteuerungstendenz von frontgetriebenen Fahrzeugen vermindert wird. Diese Schwierigkeiten rühren vermutlich von dem kleineren schraffierten Bereich der gleichphasigen Hinterradlenkcharakteristikänderung hervor, die bei b1 dargestellt ist, und daher aus der Verminderung des gleichphasigen Hinterradlenkwinkels gegenüber dem maximalen Winkel δrm zu einem verzögerten Zeitpunkt und mit nur geringer Verminderung. Jedenfalls wird es fast unmöglich, die verstärkte Untersteuerungstendenz frontgetriebener Fahrzeuge zu vermindern, wofür die Gründe nachfolgend erläutert werden sollen.
  • Im Falle der Hinterradlenkcharakteristik b wird gleichphasiger Hinterradlenkwinkel bei dem Maximalwinkel δrm über eine relativ lange Zeitdauer aufrecht erhalten, so dass eine Kurvenfahrcharakteristik des Fahrzeuges, die vergleichbar der für die Hinterradlenkcharakteristik a ist, nur dadurch erzielt werden kann, dass der Fahrer das Lenkrad um einen größeren Winkel dreht, als dies gewöhnlich der Fall ist. Frontgetriebene Fahrzeuge neigen jedoch zu einem vergrößerten Untersteuerungsverhalten beim schnellen Kurvenfahren und sie unterliegen der Untersteuerung, bevor das Lenkrad um einen Winkel θ2 gedreht wird, bei dem der gleichphasige Hinterradlenkwinkel beginnt, sich vom Maximalwinkel δrm zu vermindern. In einem solchen Augenblick verspürt der Fahrer eine verminderte Vorderradkurvenlenkkraft oder einen gesteigerten Kurvenradius, und er enthält sich einer weiteren Steigerung des Drehwinkels θ am Lenkrad. Als Folge wird das Lenkrad wirklich innerhalb eines Bereiches von θ < θ2 gedreht, wie in 6 gezeigt, und es ist unmöglich, das gesteigerte Untersteuerungsverhalten innerhalb eines Bereiches von θ ≥ θ2 zu vermindern. Soweit das Kurvenfahren betroffen ist, wird die Hinterradlenkcharakteristik a im Allgemeinen der Lenkcharakteristik b überlegen betrachtet, weil eine größere Hinterradlenkwinkeländerung gemäß dem schraffierten Bereich a1 in 6 vorhanden ist.
  • Bei den oben diskutierten Hinterradlenksystemen können aufgrund einer einzigen, festen Hinterradlenkwinkelcharakteristik, die bei der Konstruktion des Fahrzeuges festgelegt wurde, die Anforderungen an das Lenkverhalten beim Fahrspurwechsel und beim Kurvenfahren nicht miteinander in Übereinstimmung gebracht werden, das heißt, wenn man die eine Forderung befriedigt, kann die andere nicht erfüllt werden.
  • Bei dem Fahrgeschwindigkeit abhängigen Hinterradlenksystem wird darüber hinaus der Hinterradlenkwinkel grundsätzlich so bestimmt, dass er die in 7 gezeigte Charakteristik hat, und er wird in Richtung auf verminderten gleichphasigen Lenkwinkel um einen Betrag Δδr vermindert (oder in Richtung auf den gegenphasigen Lenkwinkel vergrößert), wie in 8 gezeigt. Dies wirft das Problem auf, das die Hinterradlenkwinkeländerung um den Rücklenkwinkel Δδr eine gewünschte stabile Manövrierbarkeit des Fahrzeuges, speziell während eines Fahrspurwechsels, bei dem das Lenkrad schnell gedreht wird, verschlechtert. Andererseits würde aber ein übermäßig kleiner Rücklenkwinkel Δδr die beabsichtigte Verminderung einer gesteigerten Untersteuerungstendenz frontgetriebener Fahrzeuge beim Fahrspurwechsel nicht in zufriedenstellender Weise erlauben.
  • Weitere Hinterradlenksysteme sind aus der DE 40 06 149 A1 , DE 37 28 678 A1 , DE 37 03 339 A1 , DE 35 20 225 C2 , DE 29 52 566 C2 und der DE 31 24 821 A1 bekannt. Diese lehren jedoch keine Verzögerungssteuerung im Zusammenwirken zwischen Vorder- und Hinterradsteuerung.
  • Schließlich ist aus der DE 38 07 101 C1 , die den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 7 entspricht, ein Lenksystem bekannt, das eine Verzögerungseinrichtung zum Einstellen einer verzögerten Ansprechcharakteristik der Hinterradauslenkung in einem vierrad-gelenkten Kraftfahrzeug aufweist.
  • Hierbei ist eine Vierrad-Steuerung für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, bei der eine Verzögerung der Hinterradsteuerung in Übereinstimmung mit einer Steigerung des Vorderradlenkwinkels vorgenommen wird. Allerdings erfolgt die Verzögerung im gesamten Lenkwinkelbereich, was zu einem Untersteuern des Fahrzeuges, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten, führen kann. Auch wird die Hinterradauslenkung nur beim Auslenken der Vorderräder verzögert, wohingegen die Rücklenkung der Vorderräder ausgeführt wird. Dies kann ebenso zu unerwarteten Reaktionen des Fahrzeuges auf vorgenommene Lenkbewegungen führen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Lenksystem der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die Manövrierbarkeit des Fahrzeuges und die Fahrstabilität in allen Verkehrssituationen gesteigert wird.
  • Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 und 7 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Für ein Lenksystem der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe gemäß einem ersten Aspekt erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Hinterradlenkeinrichtung dazu eingerichtet ist, die Hinterräder in gleicher Auslenkrichtung wie die Vorderräder bei relativ kleinem Drehwinkel am Lenkrad und in zu den Vorderrädern entgegengesetzter Auslenkrichtung bei einem relativ großem Drehwinkel am Lenkrad auszulenken, und dass das Lenksystem eine Vielzahl vorbestimmter Lenkraddrehwinkelbereiche aufweist, wobei die Vielzahl der vorbestimmten Lenkraddrehwinkelbereiche einen Lenkraddrehwinkelverringerungsbereich aufweist, in dem der Lenkwinkel der Hinterräder sich zwischen einem maximalen Lenkwinkel gleicher Auslenkung bezüglich der Vorderräder und einem maximalen Lenkwinkel entgegengesetzter Auslenkung zu den Vorderrädern verringert, und die Verzögerungseinrichtung nur in diesem Lenkraddrehwinkelverringerungsbereich wirksam ist.
  • Weiterhin wird die Aufgabe gemäß einem zweiten Aspekt erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Lenkeinrichtung dazu eingerichtet ist, die Hinterräder in einem vorbestimmten Kurvenfahrzustand in derselben Auslenkrichtung, wie die Vorderräder bei einem relativ kleinen Lenkraddrehwinkel zu lenken und die Hinterräder in dem Kurvenfahrzustand in Richtung auf eine zu den Vorderrädern entgegengesetzte Auslenkung zurücklenken, und dass es weiterhin enthält: eine Detektoreinrichtung zum Ermitteln eines Kurvenfahrzustandes des Fahrzeuges und zum Erzeugen eines aktuellen Kurvenfahrzustandssignals, das für den aktuellen Kurvenfahrzustand des Fahrzeuges kennzeichnend ist, und dass die Verzögerungseinrichtung mit der Detektoreinrichtung verbunden ist und auf das aktuelle Kurvenfahrzustandssignal anspricht, um ein verzögertes Kurvenfahrzustandssignal zu erzeugen, das in Bezug auf das aktuelle Kurvenfahrzustandssignal verzögert ist, und dass es weiterhin enthält: eine Hinterrad-Rücklenkbegrenzungseinrichtung, die mit der Verzögerungseinrichtung verbunden ist und auf das verzögerte Kurvenfahrzustandssignal anspricht, um die Rücklenkung der Hinterräder in Abhängigkeit von dem verzögerten Kurvenfahrzustandssignal zu begrenzen.
  • Mit dem Lenksystem gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden beim Lenken der Vorderräder mit Hilfe des Lenkrades die Hinterräder in Abhängigkeit vom Drehwinkel am Lenkrad gleichphasig zu den Vorderrädern bei einem relativ kleinen Drehwinkel am Lenkrad gelenkt, und sie werden gegenphasig zu den Vorderrädern bei einem relativ großen Drehwinkel am Lenkrad gelenkt.
  • In den vorbestimmten Drehwinkelbereich am Lenkrad, bei dem der Lenkwinkel der Hinterräder zwischen dem maximalen gleichphasigen Lenkwinkel und dem maximalen gegenphasigen Lenkwinkel wechselt, bewirkt die Verzögerungseinrichtung, das die Lenkung der Hinterräder mit verzögerter Ansprechcharakteristik ausgeführt wird, die gegenüber dem manuellen Lenkbetrieb am Lenkrad verzögert ist. Im Falle eines Fahrspurwechsels, wenn beispielsweise eine schnelle Änderung des Drehwinkels am Lenkrad ausgeführt wird, ist es somit selbst beim manuellen Rücklenken innerhalb des Lenkwinkelbereiches, in dem die Hinterräder mit dem maximalen gleichphasigen Lenkwinkel gelenkt werden, möglich, das Auftreten einer solchen Hinterradlenkwinkeländerung, bei der der gleichphasige Lenkwinkel augenblicklich vom maximalen Winkel vermindert und dann wieder auf den maximalen Winkel gebracht wird, zu vermeiden. Die vorliegende Erfindung dient wirksam dazu, eine Verschlechterung der Manövrierbarkeit des Fahrzeuges beim Fahrspurwechsel usw. zu vermeiden.
  • Andererseits wird beim Kurvenfahren, bei dem das Lenkrad nur langsam gedreht wird, die Lenkung sehr langsam im Vergleich zu der Verzögerungszeit ausgeführt, wie sie durch die Verzögerungseinrichtung vorgegeben ist, so daß der Hinterradlenkwinkel so gesteuert wird, als wenn keine Verzögerungseinrichtung vorhanden wäre. Beim Rücklenkbetrieb am Lenkrad werden daher die Hinterräder mit einer solchen Lenkwinkeländerung gesteuert, daß der gleichphasige Lenkwinkel vom maximalen Winkel vermindert und dann wieder zum maximalen Winkel gesteigert wird. Die Hinterradlenkwinkeländerung hängt von der Hinterradlenkwinkelcharakteristik bezüglich des Lenkraddrehwinkels ab und kann unabhängig von den speziellen Forderungen hinsichtlich des Fahrspurwechsels in einem relativ unbegrenzten Sinn bestimmt werden. Die Forderungen an die Kurvenfahrcharakteristik des Fahrzeuges können durch eine optimale Bestimmung der Hinterradlenkwinkeländerung beim Kurvenfahren erfüllt werden, z. B. um die gesteigerte Untersteuerungstendenz frontgetriebener Fahrzeuge beim Kurvenfahren zu vermindern.
  • Die vorliegende Erfindung ist daher in der Lage, eine stabile Manövrierbarkeit des Fahrzeuges beim Fahrspurwechsel aufrechtzuerhalten und die gesteigerte Untersteuerungstendenz frontgetriebener Fahrzeuge beim Kurvenfahren wirksam zu vermindern, und dies auf miteinander verträgliche Weise.
  • Wenn bei dem Lenksystem gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung die Vorderräder durch Drehen am Lenkrad innerhalb des vorbestimmten Kurvenfahrzustandes, in dem die Hinterräder gleichphasig zu den Vorderrädern gesteuert werden, gelenkt werden, werden die Hinterräder in Richtung auf den zu den Vorderrädern gegenphasigen Zustand in Abhängigkeit vom Lenkradwinkel rückgelenkt. Ein solches Rücklenken der Hinterräder macht es möglich, die gesteigerte Untersteuerungstendenz frontgetriebener Fahrzeuge zu vemindern, die beim gleichphasigen Lenken der Hinterräder während des Kurvenfahrens auftritt.
  • Andererseits dient die Detektoreinrichtung der Ermittlung des Kurvenfahrzustandes und erzeugt ein Kurvenfahrzustandssignal, das den aktuellen Kurvenfahrzustand des Fahrzeuges repräsentiert. Die Verzögerungseinrichtung ist mit der Detektoreinrichtung verbunden und spricht auf das aktuelle Kurvenfahrzustandssignal an, um ein verzögertes Kurvenfahrzustandssignal abzugeben, das gegenüber dem herrschenden Kurvenfahrzustandssignal verzögert ist. Die Hinterrad-Rücklenkbegrenzungseinrichtung ist mit der Verzögerungseinrichtung verbunden und spricht das verzögerte Kurvenfahrzustandssignal an, um die Hinterradrücklenkung in Abhängigkeit von dem verzögerten Kurvenfahrzustandssignal zu begrenzen. Das verzögerte Kurvenfahrzustandssignal ist gegenüber dem herrschenden Kurvenfahrzustandssignal während eines Fahrspurwechsels, bei dem der Kurvenfahrzustand schnell ändert, beträchtlich verzögert. Der Umfang der Rücklenkung der Hinterräder ist daher während des Fahrspurwechsels bemerkenswert begrenzt, um wirksam zu verhindern, daß die Manövrierbarkeit des Fahrzeuges als Folge der Rücklenkung der Hinterräder instabil wird.
  • Während des Kurvenfahrens, bei dem der Kurvenfahrzustand nur langsam variiert, ist das verzögerte Kurvenfahrzustandssignal im wesentlichen das gleiche wie das aktuelle Kurvenfahrzustandssignal, und es begrenzt den Umfang der Rücklenkung der Hinterräder nicht wesentlich, um dadurch die gewünschte Verminderung der gesteigerten Untersteuerungstendenz frontgetriebener Fahrzeuge während der gleichphasigen Lenkung der Hinterräder aufrechtzuerhalten.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf in die Zeichnungen dargestellte bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1 ein schematische Darstellung eines Hinterradlenksystems eines Kraftfahrzeuges, an dem die vorliegende Erfindung angewendet wird;
  • 2 ein Flußdiagramm eines Ausführungsbeispieles eines Steuerprogramms, das in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung ausgeführt wird, um den Hinterradlenkwinkel zu bestimmen;
  • 3 eine graphische Darstellung der Hinterradlenkwinkelcharakteristik, die für die Steuerung während des Kurvenfahrens eines Fahrzeuges geeignet ist;
  • 4a u. 4b Zeitdiagramme, die die Variation des Hinterradlenkwinkels bei relativ schneller Betätigung und relativ langsamer Betätigung des Lenkrades zeigen;
  • 5 eine graphische Darstellung zweier Beispiele der Hinterradlenkwinkelcharakteristik, die mit einer konventionellen Proportionalregelung des Hinterradlenkwinkels in Abhängigkeit vom Lenkraddrehwinkel erzielt wird;
  • 6 eine graphische Darstellung eines Beispiels einer Variation des Hinterradlenkwinkels, die in konventioneller Weise mit den Charakteristika nach 5 erzielt wird;
  • 7 eine graphische Darstellung eines Beispiels der Hinterradlenkwinkelcharakteristik, die auf die vorliegende Erfindung anwendbar ist;
  • 8 eine graphische Darstellung eines Beispiels der Hinterrad-Rücklenkwinkelcharakteristik, die in Kombination mit der Hinterradlenkwinkelcharakteristik nach 7 verwendbar ist;
  • 9 ein Flußdiagramm eines weiteren Beispiels eines Steuerprogramms, das in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung ausgeführt wird, um den Hinterradlenkwinkel zu bestimmen, wobei dieses Verfahren in Kombination mit der Hinterradlenkwinkelcharakteristik nach 7 zu verwenden ist;
  • 10 eine graphische Darstellung eines Beispiels der Verstärkungsänderung, wie sie in dem Steuerprogramm von 9 verwendet wird;
  • 11 ein Zeitdiagramm der Steuerfunktion nach 9 bezogen auf eine relativ schnelle Betätigung des Lenkrades;
  • 12 ein Zeitdiagramm der Steuerfunktion entsprechend 9 bezogen auf eine relativ langsame Betätigung des Lenkrades;
  • 13 eine graphische Darstellung vergleichbar 11, die ein weiteres Beispiel der Verstärkungsänderung zeigt, und
  • 14 eine graphische Darstellung vergleichbar 10 ein noch weiteres Beispiel der Verstärkungsänderung zeigen.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung des Hinterradlenksystems für ein vierradgetriebenes Fahrzeug, bei dem die vorliegende Erfindung anwendbar ist. Das Fahrzeug enthält linke und rechte Vorderräder 1L, 1R und linke und rechte Hinterräder 2L, 2R. Die Vorderräder 1L, 1R werden über ein manuell drehbares Lenkrad 3 über ein Lenkgetriebe 4 in an sich bekannter Weise gelenkt. Außerdem können die Vorderräder 1L, 1R einer Hilfslenkung unterzogen werden, in der sie inkrementiell oder dekrimentiell gelenkt werden, in dem das Gehäuse des Lenkgetriebes 4 quer zur Fahrtrichtung mittels eines Stellgliedes 5 verstellt wird. Die Hinterräder 2L, 2R werden ihrerseits mittels eines weiteren Stellgliedes 6 gelenkt. Die Hilfslenkung der Vorderräder 1L, 1R und die Lenkung der Hinterräder 2L, 2R sind mit Hilfe des nachfolgend zu erläuternden Steuersystems elektronisch gesteuert.
  • Das Steuersystem ist einem Hydraulikkreis zugeordnet, der eine Ölpumpe 7 als gemeinsame Druckquelle enthält. Die Pumpe 7 saugt Öl aus einem Behälter ab, und gibt Drucköl an eine Hauptleitung 9 ab, ab, die mit Zweigleitungen 10, 11 verbunden ist. Die Zweigleitung 10 bildet einen Hilfslenksteuerkreis für die Vorderräder 1L, 1R, und die Zweigleitung 11 bildet einen Lenksteuerkreis für die Hinterräder 2L, 2R. Ein Zweigventil 12 ist zwischen die Hauptleitung 9 und die Zweigleitungen 10, 11 geschaltet. Das Öl, das im Hilfslenksteuerkreis und/oder im Lenksteuerkreis verwendet worden ist, wird über eine Ablaufleitung 13 zum Behälter 8 rückgeführt.
  • Ein Steuerventil 14 ist zwischen das Stellglied 5 und die Leitungen 10, 13 geschaltet, um den Hilfslenkwinkel der Vorderräder 1L, 1R zu beeinflussen. Ein weiteres Steuerventil 15 ist zwischen das Stellglied 6 und die Leitungen 11, 13 geschaltet, um den Lenkwinkel der Hinterräder 2L, 2R zu beeinflussen.
  • Das Steuerventil 14 enthält Elektromagneten 14a, 14b und hält die Verbindung der Hydraulikleitungen von 1 im AUS-Zustand der Elektromagnete 14a, 14b. Die gesamte Ölmenge von der Leitung 10 wird daher zur Leitung 13 rückgeführt, so daß beide Druckkammern 5a, 5b des Stellgliedes 5 drucklos sind. Das Stellglied 5 wird somit von Federn 5c, 5d in der neutralen Position gehalten, so daß das Lenkgetriebe 4 in einer Stellung gehalten wird, in der die Vorderräder 1L, 1R keiner Hilfslenksteuerung unterworfen sind. Wenn der Elektromagnet 14a mit Strom IRa versorgt und in den EIN-Zustand erregt wird, dann wird die Druckkammer 5a mit Druck versorgt, der proportional zur Stärke des Stroms IFa ist, während der Druck aus der Druckkammer 5b abgelassen wird. Als Folge davon wird das Stellglied 5 so verstellt, daß das Gehäuse des Lenkgetriebes 4 in 1 nach rechts bewegt wird. Dies bedeutet, daß die Vorderräder 1L, 1R einer Hilfslenkung nach links unterworfen werden mit einem Lenkwinkel, der vom Druckpegel in der Druckkammer 5a abhängt. Wenn andererseits der Elektromagnet 14b mit elektrischem Strom IFb versorgt und in den EIN-Zustand gebracht wird, dann wird der Druckkammer 5b Druck zugeführt, der proportional der Stärke des Stromes IFb ist, während der Druck aus der Kammer 5a abgelassen wird. Als Folge davon wird das Stellglied 5 veranlaßt, sich zusammenzuziehen, so daß das Gehäuse des Lenkgetriebes 4 in 1 nach links bewegt wird. Dies bedeutet, daß die Vorderräder 1L, 1R einer Hilfslenkung nach rechts unterworfen werden mit einem Lenkwinkel, der vom Druckpegel in der Druckkammer 5b abhängt.
  • Das Steuerventil 15 zum Steuern der Hinterradlenkung und das zugeordnete Stellglied 6 sind im wesentlichen in der gleichen Weise wie das Steuerventil 14 und das Stellglied 5 aufgebaut und betätigt. Die Elemente des Steuerventils 5 und des Stellgliedes 6, die jenen des Steuerventils 14 und des Stellgliedes 5 entsprechen, sind daher durch vergleichbare Bezugszeichen 15a, 15b und 6a bis 6d dargestellt, um eine überflüssige Beschreibung an dieser Stelle zu vermeiden.
  • Das in 1 gezeigte Steuersystem enthält weiterhin ein Steuergerät (Controller) 16, das dazu dient, die Elektromagnete 14a, 14b, 15a, 15b und die Stärke des elektrischen Stroms IFa, IFb, Ira, IRb zu beeinflussen. Das Steuergerät 16 hat Eingangsanschlüsse, die mit verschiedenen Sensoren verbunden sind, das heißt einem Lenkwinkelsensor 17 zum Erzeugen eines Signales, das für den Drehwinkel θ am Lenkrad repräsentativ ist (Vorderradhauptlenkwinkel), einen Fahrgeschwindigkeitssensor 18 zum Erzeugen eines die Fahrgeschwindigkeit V angebenden Signals, ein Querbeschleunigungssensor 30 zum Erzeugen eines Signals, das für die auf das Fahrzeug wirkende Querbeschleunigung g kennzeichnend ist. Auf der Grundlage der Signale von diesen Sensoren führt das Steuergerät 16 ein vorbestimmtes Steuerprogramm aus, um die Sollwerte für den Vorderradhilfslenkwinkel δf und den Hinterradlenkwinkel δr zu bestimmen und diese Lenkwinkel einzustellen. Das Steuergerät 16 hat weiterhin Eingangsanschlüsse, die mit Hubsensoren 19, 20 verbunden sind, um den Hub der Stellglieder 5, 6 und daher den Vorderradhilfslenkwinkel und den Hinterradlenkwinkel zu ermitteln. Die Signale der Hubsensoren 19, 20 werden dem Steuergerät 16 als Rückkopplungssignale zugeführt, um eine EIN-AUS-Steuerung der Elektromagnete 14a, 14b, 15a, 15b der Steuerventile 14, 15 auszuführen du weiterhin die Amplitude des elektrischen Stroms IFa, IFb, IRa, IRb, die den Elektromagneten 14a, 14b, 15a, 15b zuzuführen sind, zu beeinflussen.
  • Der Betrieb zur Ermittlung der Sollwerte für den Vorderradhilfslenkwinkel δf und den Hinterradlenkwinkel δr wird nun erläutert. Zu diesem Zweck führt das Steuergerät 16 das in 2 dargestellte Steuerprogramm aus. Da jedoch die Vorderradhilfssteuerung nicht direkt Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, wie im Schritt 27 gezeigt, sei hier angenommen, daß der Sollwert für den Vorderradhilfslenkwinkel 6f in konventioneller Weise bestimmt wird auf der Grundlage der folgenden Gleichung: δf = Kfθ + Tf(d/dt)θwobei Kf eine Proportionalitätskonstante ist, die von der Fahrgeschwindigkeit V abhängt, und Tf eine Differentialkonstante ist, die ebenfalls von der Fahrgeschwindigkeit V abhängt. In dieser Gleichung sind die ersten und zweiten Terme auf der rechten Seite jeweils ein Proportionalterm und ein Differentialterm. Während einer Übergangslenkperiode, in der der Lenkdrehwinkel relativ klein ist und die Veränderungsgeschwindigkeit (d/dt) θ relativ groß ist, spielt der Differentialterm die entscheidende Rolle, um eine verbesserte Anfangscharakteristik zu erzielen. Während einer andauernden Lenkperiode, in der der Drehwinkel θ am Lenkrad relativ groß ist und seine Änderungsgeschwindigkeit (d/dt) θ relativ klein ist, spielt der Proportionalterm eine entscheidende Rolle, um eine wirksam stabilisierte Manövrierbarkeit zu erzielen.
  • Der Sollwert für den Hinterradlenkwinkel δr kann in gleicher Weise unter Verwendung einer Gleichung bestimmt werden, die einen Proportionalterm und einen Differentialterm enthält. Da jedoch der Differentialterm nicht direkt Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, wie im Schritt 27 gezeigt, sei angenommen, dass der Hinterradlenkwinkel δr die Größe δ1 habe, was nur einen Proportionalterm aus Gründen der Vereinfachung in die Betrachtungen einbezieht. Im Hinblick auf das Ziel der vorliegenden Erfindung sei somit angenommen, daß der Hinterradlenkwinkel θ1 wie folgt bestimmt wird.
  • Im vorliegenden Beispiel wird die nachfolgende Erläuterung unter der Annahme gegeben, das die Hinterradlenkwinkelcharakteristik des Proportionalterms das heißt die Charakteristik des Hinterradlenkwinkels θr in Bezug auf den Drehwinkel θ am Lenkrad, der notwendig ist, um eine vergrößerte Untersteuerungsneigung eines frontgetriebenen Fahrzeuges während des Kurvenfahrens zu vermindern, bei dem das Lenkrad relativ langsam gedreht wird, wie oben erwähnt, so ist, wie in 3 gezeigt.
  • Wie insbesondere aus 3 hervorgeht, nimmt in einem Lenkdrehwinkelbereich, der zwischen Null (neutral) und einem Grenzwinkel θ0 liegt, der Hinterradlenkwinkel δr in Richtung gleichphasigen Winkels mit einem Gradienten Kr zu, der grundsätzlich eine Proportionalkonstante ist, die von dem Lenkdrehwinkel θ abhängt, die jedoch in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit V variabel ist. Der Hinterradlenkwinkel δr wird außerdem auf den maximalen gleichphasigen Winkel δrm im Lenkdrehwinkelbereich von θ0 ≤ θ ≤ θ2 gehalten, wird vom maximalen gleichphasigen Winkel δrm gegen den maximalen gegenphasigen Winkel –δr0 im Lenkdrehwinkelbereich θ2 ≤ θ ≤ θ3 vermindert und wird im maximalen gegenphasigen Winkel –δr0 im Lenkdrehwinkelbereich von θ > θ3 gehalten.
  • Vorzugsweise ist der Lenkdrehwinkelgrenzwert θ2 abhängig von der Fahrgeschwindigkeit V und nimmt ab, wenn die Fahrgeschwindigkeit V größer wird. Der Grund hierfür ist, daß die Untersteuerungstendenz beim Kurvenfahren des Fahrzeuges mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit sich bereits auf kleinere Lenkdrehwinkel θ verschiebt.
  • Wie in 2 gezeigt, wird in den Schritten 21 und 22 ermittelt, in welchem der Winkelbereiche θ3 ≥ θ ≥ θ2, θ < θ3 und θ < θ2 der Lenkdrehwinkel liegt. Wenn sich ergibt, daß θ < θ2, dann wird der Hinterraddrehwinkel δ1 in einem nachfolgenden Schritt 23 als δ1 = Krθ gesetzt, und er wird auf δ1 = δrm gesetzt, wenn θ ≥ θ0, was in einem Schritt 27 dazu verwendet wird, den Sollwert für den Hinterradlenkwinkel δr zu bestimmen.
  • Wenn schließlich der Lenkdrehwinkel θ im Bereich zwischen θ3 ≥ θ ≥ θ2 liegt, dann wird der Hinterradlenkwinkel δ10 in diesem Bereich in 3 im Schritt 25 wie folgt bestimmt: δ10 = {(δrm – δr0)/(θ3 – θ2)} × (θ – θ2) + δrm
  • Um jedoch das Ziel der vorliegenden Erfindung zu erreichen, wird der Winkel δ10 in diesem Bereich nicht direkt als Hinterradlenkwinkel δ1 verwendet. Vielmehr wird der Hinterradlenkwinkel δ1 in einem nachfolgenden Schritt 26 erhalten, in dem eine Verzögerung auf den Winkel δ10 mittels eines Verzögerungselementes erster Ordnung angewendet wird, das auch im Schritt 27 verwendet wird, um den Sollwert des Hinterradlenkwinkels δ10 zu bestimmen.
  • Beim Festlegen der oben erwähnten Verzögerung erster Ordnung im Schritt 26, das heißt eine Ansprechverzögerung des Hinterradlenkwinkels bezüglich des Lenkradbetriebs, wird der Hinterradlenkwinkel δ1 wie folgt angegeben: δ1 = {1/(1 + TS)}δ10 wobei T eine Verzögerungszeitkonstante erster Ordnung und S ein Differentialoperator ist. Im Hinblick auf das Ziel der vorliegenden Erfindung wird die Zeitkonstante T derart bestimmt, daß sie einen Wert hat, der bei einer schnellen Lenkung mit Frequenz von 1 Hz oder mehr wirksam ist, was im wesentlichen einer Lenkfrequenz beim Fahrspurwechsel entspricht. Nimmt man beispielsweise an, daß die Manövrierstabilität des Fahrzeuges ungünstig während eines Fahrspurwechsels über eine Zeitdauer von 0,254 sec. beeinflußt wird, wie bei B in 6 gezeigt, dann ist es günstig, die Zeitkonstante T auf 250 ms oder mehr zu setzen. Selbstverständlich muß die Zeitkonstante auf die Winkel θ1, θ2 in 6 abgestimmt werden, die in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Fahrzeugspezifikationen variieren.
  • Die 4a und 4b zeigen Zeitdiagramme der Variation des Hinterradlenkwinkels δr im Falle, daß die Hinterradlenkwinkelcharakteristik nach 3 mit einem Verzögerungselement erster Ordnung im Schritt 26 in 2 zur Anwendung kommt.
  • Wie in 4a gezeigt, führt während eines Fahrspurwechsels, bei dem sich der Drehwinkel am Lenkrad relativ schnell ändert, die Abwesenheit des Verzögerungselements erster Ordnung zu einer unerwünschten Verschlechterung der Manövrierstabilität des Fahrzeuges, da im Verlaufe des Rücklenkbetriebs am Lenkrad der Hinterradlenkwinkel einmal aus dem gleichphasigen maximalen Lenkwinkel δrm vermindert wird, wie durch eine imaginäre Linie gezeigt. Die Anwesenheit des Verzögerungselements erster Ordnung macht es möglich, eine sanfte Änderung des Hinterradlenkwinkels zu erzielen, wie in durchgezogener Linie in 4a gezeigt, und dadurch die Instabilität der Manövrierbarkeit des Fahrzeuges zu beseitigen.
  • Beim Kurvenfahren, bei dem das Lenkrad relativ langsam gedreht wird, ist wegen der oben erwähnten Einstellung der Zeitkonstanten T das Verzögerungselement erster Ordnung im wesentlichen funktionslos und spielt bei der Bestimmung des Hinterradlenkwinkels keine Rolle, wie 4b erkennen läßt. Das heißt, weil im Schritt 26 in 2 δ1 = δ10, wird der Hinterradlenkwinkel δr einmal vom gleichphasigen Maximallenkwinkel δrm im Verlaufe eines Rücklenkvorgangs am Lenkrad vermindert, um die vergrößerte Untersteuerungstendenz des frontgetriebenen Fahrzeuges während des Kurvenfahrens zu vermindern.
  • Das Hinterradlenksystem nach 1 kann eine Hinterradcharakteristik haben, wie sie oben unter Bezugnahme auf die 7 und 8 erläutert wurde. In diesem Falle kann im Hinblick auf das oben erwähnte Ziel der vorliegenden Erfindung das Steuergerät 16 den Hinterradlenkwinkel δr nach einem Steuerprogramm bestimmen, das in 9 dargestellt ist und nachfolgend erläutert wird.
  • Zunächst werden im Schritt 31 die Fahrgeschwindigkeit V, der Lenkdrehwinkel θ am Lenkrad und die Querbeschleunigung g eingelesen. Anschließend wird die Proportionalitätkonstante Kr in 7 im Schritt 32 auf der Grundlage der Fahrgeschwindigkeit V nachgeschlagen und der Hinterradrücklenkwinkel Δδr in 8 wird im Schritt 33 auf der Grundlage der Fahrgeschwindigkeit V und des Lenkraddrehwinkels θ nachgeschlagen. In einem nachfolgenden Schritt 34 wird das die Querbeschleunigung g angebende Signal (Kurvenfahrzustandssignal) durch ein Verzögerungselement mit einer Verzögerungszeitkonstante T erster Ordnung geleitet, um ein verzögertes Querbeschleunigungssignal gF zu erzeugen (verzögertes Kurvenfahrzustandssignal), das gegenüber der herrschenden Querbeschleunigung g verzögert ist und das sich wie folgt ausdrücken läßt: gF = g{1/(1 + TS)}wobei F ein Differentialoperator ist. Das verzögerte Querbeschleunigungssignal gF nimmt einen kleineren Wert für eine schnellere Änderung der herrschenden Querbeschleunigung g an, so daß der Wert des verzögerten Querbeschleunigungssignals gF für die Beurteilung des Fahrzustandes verwendet werden kann, das heißt dafür, ob das Fahrzeug eine Kurve fährt oder die Fahrspur wechselt.
  • In einem weiteren Schritt 35 wird eine Verstärkung A entsprechend dem verzögerten Querbeschleunigungssignal gF auf der Grundlage von Tabellendaten nachgeschlagen, die der 10 entsprechen. Diese Verstärkung A wird in einem nachfolgenden Schritt 36 als ein Koeffizient für den Hinterrad-Rücklenkwinkel Δδr verwendet. Somit wird im Hinblick auf das von der Erfindung verfolgte Ziel die Verstärkung A so bestimmt, daß A = 0 für einen Fahrspurwechsel (gF < gF1), um die Hinterrad-Rücklenkgröße Δδr auf Null zu setzen, und das A allmählich während des Kurvenfahrens des Fahrzeuges zunimmt (gF ≥ gF1) in Übereinstimmung mit der zunehmenden Querbeschleunigung gF, und das A = 1,0 für den Bereich gF ≥ gF2 ist.
  • Der angestrebte Hinterradlenkwinkel δr wird im Schritt 36 unter Verwendung der Gleichung δr = Krθ – Δδr·A bestimmt, und der herrschende Hinterradlenkwinkel wird so beeinflußt, das er mit dem Hinterrad-Sollenkwinkel übereinstimmt.
  • Bei einem solchen Aufbau des Hinterradlenksystems wird die Verstärkung A auf Null gehalten, wenn ein Fahrspurwechsel vollzogen wird, in dem das Lenkrad relativ schnell gedreht wird. Dies geht aus 11 hervor. Im Falle einer üblichen Hinterradlenksteuerung, die die Verstärkung A nicht verwendet (δr = Krθ – Δδr) wie oben erwähnt, hat die Hinterrad-Rücklenkgröße Δδr Einfluß auf den Hinterradlenkwinkel δr, um eine vorübergehende Änderung des Lenkwinkels hervorzurufen, wie durch die imaginäre Linie in 11 gezeigt, was zu einer verschlechterten Stabilität des Fahrzeuges beim Fahrspurwechsel führt. Die Verwendung der Verstärkung A in der beschriebenen Weise macht es möglich, die vorübergehende Änderung des Lenkwinkels zu beseitigen, wie durch die durchgezogene Linie in 11 gezeigt, um die sonst verschlechterte Stabilität der Manövrierbarkeit des Fahrzeuges beim Fahrspurwechsel zu kompensieren.
  • Andererseits beginnt beim Kurvenfahren, bei dem das Lenkrad relativ langsam bewegt wird, wie in 12 gezeigt, die Verstärkung A nach einem Zeitpunkt t1 zuzunehmen, wenn gF ≥ gF1, und A = 1 nach einem Zeitpunkt t2, wenn gF ≥ gF2. Nach dem Zeitpunkt t2 werden daher die Hinterräder um eine Größe Δδr·A in einer Richtung rückgesteuert, in der der gleichphasige Lenkwinkel vermindert oder der gegenphasige Lenkwinkel gesteigert wird, was es möglich macht, die oben erwähnte vergrößerte Untersteuerungstendenz eines frontgetriebenen Fahrzeuges in der gewünschten Weise zu vermindern. Wenn das Lenkrad anschließend zum Zeitpunkt t3 in gesteigertem Umfang gedreht wird, dann wird der gegenphasige Hinterradlenkwinkel dementsprechend gesteigert, um Fahreigenschaften hervorzurufen, die zu den Lenkbewegungen, die der Fahrer hervorruft, passen.
  • Für Fahrzeuge, deren Verhalten auf die Lenkradbetätigung übermäßig empfindlich ist, kann der Hinterradlenkwinkel auch unter Verwendung der folgenden Gleichung bestimmt werden: δr = Krθ – Δδr·A{1/(1 + t1S)}wobei t1 eine Verzögerungszeitkonstante erster Ordnung ist.
  • Der Kurvenfahrzustand des Fahrzeuges kann aus dem Lenkraddrehwinkel θ ermittelt werden oder aus der Drehgeschwindigkeitdifferenz ΔN zwischen den rechten und linken Antriebsrädern anstelle der Querbeschleunigung g, wie oben erwähnt. Der Kurvenfahrzustand des Fahrzeuges wird aus dem Lenkdrehwinkel θ beurteilt, und das verzögerte Kurvenfahrzustandssignal θF kann angegeben werden als: θF = θ{1/(1 + TS)}wobei die Verstärkung A bezüglich des verzögerten Kurvenfahrzustandssignals θF mit einer in 13 gezeigten Charakteristik variiert ist. Wenn der Kurvenfahrzustand des Fahrzeuges aus der Drehgeschwindigkeitsdifferenz ΔNF ermittelt wird, dann kann das verzögerte Kurvenfahrzustandssignal NF angegeben werden: NF = {1/(1 + TS)}wobei die Verstärkung A in Bezug auf das verzögerte Kurvenfahrzustandssignal ΔNF mit einer in 14 gezeigten Charakteristik variiert.

Claims (10)

  1. Lenksystem für ein Kraftfahrzeug mit Vorderrädern (1L, 1R), Hinterrädern (2L, 2R), einem manuell drehbaren Lenkrad (3) zur Lenkung der Vorderräder (1L, 1R), enthaltend eine Einrichtung (6) zum Lenken der Hinterräder (2L, 2R) in Abhängigkeit von einem Drehwinkel (θ) am Lenkrad (3) und eine Verzögerungseinrichtung zum Einstellen einer verzögerten Ansprechcharakteristik der Hinterradauslenkung, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (6) zum Lenken der Hinterräder (2L, 2R) dazu eingerichtet ist, die Hinterräder (2L, 2R) in gleicher Auslenkrichtung wie die Vorderräder (1L, 1R) bei relativ kleinem Drehwinkel am Lenkrad (3) und in zu den Vorderrädern (1L, 1R) entgegengesetzter Auslenkrichtung bei einem relativ großem Drehwinkel am Lenkrad (3) auszulenken, und daß das Lenksystem eine Vielzahl vorbestimmter Lenkraddrehwinkelbereiche aufweist, wobei die Vielzahl der vorbestimmten Lenkraddrehwinkelbereiche einen Lenkraddrehwinkelverringerungsbereich (θ2 ≤ θ ≤ θ3) aufweist, in dem der Lenkwinkel (δr) der Hinterräder (2L, 2R) sich zwischen einem maximalen Lenkwinkel (θ2) gleicher Auslenkung bezüglich der Vorderräder (1L, 1R) und einem maximalen Lenkwinkel (θ3) entgegengesetzter Auslenkung zu den Vorderrädern (1L, 1R) verringert, und die Verzögerungseinrichtung nur in diesem Lenkraddrehwinkelverringerungsbereich wirksam ist.
  2. System nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen ersten Lenkraddrehwinkelbereich (0 ≤ θ ≤ θ0) mit einer neutralen Position, in der der Hinterradlenkwinkel (δr), zusammen mit einem gesteigerten Lenkraddrehwinkel in Richtung der gleichen Auslenkung wie die Vorderräder mit einem Gradienten (KR) zunimmt, der eine vom Lenkraddrehwinkel abhängige Proportionalitätskonstante ist und der mit der Fahrgeschwindigkeit (V) variabel ist.
  3. System nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen zweiten Lenkraddrehwinkelbereich (θ0 ≤ θ ≤ θ2), der größer als der erste Lenkraddrehwinkelbereich ist, bei dem Hinterradlenkwinkel (δr) in der maximalen Auslenkung gleicher Richtung wie die Vorderräder (1L, 1R) gehalten werden.
  4. System nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen dritten Lenkraddrehwinkelbereich, der den Lenkradwinkelverringerungsbereich (θ2 ≤ θ ≤ θ3) repräsentiert, und der größer als der zweite Lenkraddrehwinkelbereich ist.
  5. System nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen vierten Lenkraddrehwinkelbereich (θ > θ3), der größer als der dritte Lenkraddrehwinkelbereich ist, in dem der Hinterradlenkwinkel (δr) in der maximalen Auslenkung entgegengesetzt zu der der Vorderräder (1L, 1R) gehalten werden.
  6. System nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen vorbestimmten Lenkraddrehwinkel, der einen Grenzwert zwischen den zweiten und dritten Lenkraddrehwinkelbereichen darstellt und der von der Fahrgeschwindigkeit (V) abhängt und abnimmt, wenn die Fahrgeschwindigkeit (V) zunimmt.
  7. Lenksystem für ein Kraftfahrzeug mit Vorderrädern (1L, 1R), Hinterrädern (2L, 2R) und einem Lenkrad (3), das manuell betätigt werden kann, um die Vorderräder (1L, 1R) zu lenken, enthaltend eine Einrichtung (6) zum Lenken der Hinterräder (2L, 2R) in einem vorbestimmten Kurvenfahrzustand in Übereinstimmung mit einem Lenkraddrehwinkel (θ) und eine Verzögerungseinrichtung zum Einstellen eines verzögerten Ansprechverhaltens der Hinterradsteuerung, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkeinrichtung (6) dazu eingerichtet ist, die Hinterräder (2L, 2R) in einem vorbestimmten Kurvenfahrtzustand in derselben Auslenkrichtung, wie die Vorderräder (1L, 1R) zu lenken und die Hinterräder (2L, 2R) in einem vorbestimmten Kurvenfahrzustand in Richtung auf eine zu den Vorderrädern (1L, 1R) entgegengesetzte Auslenkung rückzulenken, und daß es weiterhin enthält: eine Detektoreinrichtung (17; 30) zum Ermitteln eines Kurvenfahrzustandes des Fahrzeuges und zum Erzeugen eines aktuellen Kurvenfahrzustandssignals, das für den aktuellen Kurvenfahrzustand des Fahrzeuges kennzeichnend ist, und daß die Verzögerungseinrichtung (16, S34) mit der Detektoreinrichtung (17; 30) verbunden ist und auf das aktuelle Kurvenfahrzustandssignal (g; θ; ΔN) anspricht, um ein verzögertes Kurvenfahrzustandssignal (gF; θF; NF) zu erzeugen, das in Bezug auf das aktuelle Kurvenfahrzustandssignal (g; θ; ΔN) verzögert ist, und daß es weiterhin enthält: eine mit der Verzögerungseinrichtung (16, S34) zusammenwirkende Hinterrad-Rücklenkbegrenzungseinrichtung (16, S35, S36), die auf das verzögerte Kurvenfahrzustandssignal (gF; θF; NF) anspricht, um die Rücklenkung der Hinterräder (2L, 2R) in Abhängigkeit von dem verzögerten Kurvenfahrzustandssignal (gF; θF; NF) zu begrenzen.
  8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurvenfahrzustandsdetektor ein Querbeschleunigungssensor (17) ist und die Verzögerungseinrichtung ein verzögertes Querbeschleunigungssignal (gF) als das verzögerte Kurvenfahrzustandssignal erzeugt.
  9. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurvenfahrzustandsdetektor ein Lenkraddrehwinkelsensor (30) ist und die Verzögerungseinrichtung ein verzögertes Lenkraddrehwinkelsignal (θF) als das verzögerte Kurvenfahrzustandssignal erzeugt.
  10. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurvenfahrzustandsdetektor ein Drehzahldifferenzsensor zum Ermitteln einer Drehzahldifferenz (ΔN) zwischen den rechten und linken Antriebsrädern ist und die Verzögerungseinrichtung ein verzögertes Drehzahldifferenzsignal (NF) als das verzögerte Kurvenfahrzustandssignal erzeugt.
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