DE3012976C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für Ein
richtungen der Fahrzeugausrüstung eines Kraftfahrzeuges
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Das Kraftfahrzeug hat einschließlich der Antriebsmaschine
eine Reihe verschiedenartiger Ausrüstungen, die gesteuert
und überwacht werden müssen. Seit kurzem wird der größte
Teil der Ausrüstung elektronisch gesteuert. Insbesondere
wird bei der Antriebsmaschine oder vergleichbaren Einrich
tngen ein Steuerrechner zur zentralen Steuerung der
Kraftstoffeinspritzung, des Vergasers oder der Zündanlage
verwendet.
Eine Steuervorrichtung für die Hilfsausrüstungen eines
Fahrzeuges, die also nicht für die Steuerung der Antriebs
maschine dient, vermittelt dem Fahrer unterschiedliche
Arten von Informationen. So zum Beispiel, daß die Fahrzeug
geschwindigkeit einen Grenzwert überschreitet, daß die
Leitungen zu einer oder mehreren Frontlampen unterbrochen
sind, daß der Zündschlüssel noch steckt - alles dies wird
dem Fahrer optisch oder akustisch - gegebenenfalls durch eine
Kombination beider Methoden - mitgeteilt. Die Steuereinrich
tung hat eine zeitbestimmende Vorrichtung,
die eine Basis liefert beispielsweise für die Steuerung
der Tonhöhe und der Dauer eines Alarmtones oder der
Blinkdauer einer Lampe. Weitere Fahrzeugausrüstungen, für
die eine zeitbestimmende Einrichtung notwendig ist, sind
z. B. die Borduhr, intermittierend betriebene Scheiben
wischer und Blinker zur Fahrtrichtungsanzeige. Weiter ge
hören dazu die Fahrgeschwindigkeitsanzeige und die Anzeige
der Temperatur der Antriebsmaschine, Einrichtungen, bei
denen eine
zeitbestimmende Vorrichtung als Element der Steuerung und
Überwachung dient.
Herkömmlich wird für jedes Teil der Fahrzeugausrüstung eine
eigene Steuereinrichtung hergestellt und für jede Funktion
eine eigene Steuerschaltung vorgesehen.
Mit der Entwicklung der Elektronik hat jedoch die Anzahl
der in einem Fahrzeug installierten Hilfsausrüstungen zu
genommen. Es ist deshalb erwünscht,
eine einzige Steuereinrichtung mit vielen Funktionen vorzu
sehen, die kompakt ist und wenig Raum einnimmt.
Damit der Fahrer sicher und bequem fahren kann, ist
eine korrekte optische oder akustische Informations-Über
mittlung erforderlich.
Bei den zeitbestimmenden Einrichtungen wird gewöhnlich von
einem Oszillator ausgegangen, dessen Ausgangssignal Frequenz
teilern zugeführt wird. Da jedoch viele verschiedene
Frequenzen erforderlich sind, sind solche Frequenzteiler
kompliziert und teuer. Insbesondere wird beim herkömm
lichen System, bei dem für jedes Teil der Ausrüstung
eine eigene Steuereinrichtung verwendet wird, dieser
Nachteil sehr groß.
Andererseits ist es bekannt, einen einzigen Rechner zur
Steuerung von mehreren Teilen der Fahrzeugausrüstung zu
verwenden (vgl. z. B. Französische Patentanmeldungen Nr.
76 32 563 und 7 79 285). Bei dem bekannten Rechner ist je
doch die Logik fest verdrahtet. Man braucht daher für
jedes Teil der Fahrzeugausrüstung, das zeitabhängig ge
steuert wird, einen eigenen Frequenzteiler. Folglich ist
die bekannte Einrichtung kompliziert und teuer.
Es ist bereits eine Einrichtung zur Verteilung elektrischer
Energie bekannt (DE-OS 27 24 759), bei der über zumindest
eine Steuerleitung mittels kodierter Impulssignale einzelne
Stromverbraucher, die eine Dekodiereinrichtung aufweisen,
angesteuert werden, um an die Stromversorgung angeschlossen
zu werden.
Es ist auch ein Fernwirksystem bekannt (DE-OS 25 03 679
mit der Zusatzanmeldung DE-OS 26 54 026) bei dem die Ver
braucher, insbesondere solche in einem Kraftfahrzeug,
selektiv angesteuert werden. Die Verbraucher sind an ein
Ringleitungssystem angeschlossen und empfangen kodierte
Signale von einem Zentralsender. Im Gegensatz zu den vor
genannten Einrichtungen werden bei der vorliegenden Erfin
dung keine kodierten Befehle ausgesandt und den einzelnen
Verbrauchern oder Teilen der Fahrzeugausrüstung ist auch
kein eigener Empfänger mit einer Dekodiereinrichtung zu
geordnet.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Steuerein
richtung für Einrichtungen der Fahrzeugausrüstung eines Kraft
fahrzeuges mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1
zu schaffen, bei der der bereits zur Steuerung der Antriebs
maschine vorhandene Steuerungsrechner ohne großen zusätzlichen
Aufwand auch zur Steuerung und Überwachung der Fahrzeugausrüstung
verwendet wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Mit der vorliegenden Erfindung wird auf einfache Weise eine Steuerung
der Fahrzeugeinrichtungen ermöglicht, ohne daß hierzu ein nennens
werter zusätzlicher Aufwand getrieben werden muß. Da die Haupt
aufgabe des Steuerrechners in der Steuerung des Antriebsmotors
entsprechend der Drehzahl (oder Geschwindigkeit) und der Maschinen
temperatur besteht und diese Hauptaufgabe vorrangig ist, wird sie
während der Impulszeit, die verhältnismäßig lang ist (z. B.
T 1 = 72 ms), durch die Hauptroutine vorgenommen. Die Unterbrechung
der Impulse, wobei die Unterbrechungszeit sehr kurz ist
(z. B. T i = 2 bis 5 ms), schafft jedoch die Möglichkeit zur
Steuerung der (übrigen) Fahrzeugeinrichtungen. Mit der Zählung
dieser Unterbrechungen wird nicht nur die jeweilige Fahr
zeugeinrichtung oder die Gruppe von Fahrzeugeinrichtungen (Fig. 4)
adressiert, sondern es wird auch mit dem gewonnenen Zählergebnis
die Zeitdauer von Ein-Ausschaltvorgängen bestimmt. Darüber hinaus
können diese zeitlichen Vorgänge auch noch durch die Parameter
der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Maschinentemperatur be
einflußt werden.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer
Fahrzeugsteuerung nach der Erfindung;
Fig. 2 ein Zeitdiagramm der Arbeitsweise der Steuereinrichtung
nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Hauptroutine der Steuereinrichtung nach Fig. 1;
Fig. 4 eine Nebenroutine der Steuereinrichtung nach Fig. 1;
Fig. 5 ein Detailschaltbild der Steuereinrichtung nach Fig. 1;
Fig. 6 ein Schaltbild zum Betrieb eines Scheibenwischers;
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel der Blinkersignalansteuerschaltung;
Fig. 8 ein Flußdiagramm der Blinkersignalsteuerung;
Fig. 9A den Betrieb des Blinkersignalschalters;
Fig. 9B das Ausgangssignal des Ausgangsregisters 184 des
Rechners und
Fig. 9C den Aufleuchtzustand der Blinkersignallampe.
Fig. 1 zeigt eine Steuereinrichtung 10, der "0"- und "1"-Signale
von einem Geschwindigkeitsgeber 11, ein Analogsignal von einem
Maschinentemperaturfühler 12, ein Signal von einem Quarzoszillator 13,
ein Signal von einem Scheibenwischerschalter 14, ein Signal von
einem elektromotorisch betriebenen Scheibenwascherschalter 15,
ein Signal von einem Sicherheitsgurtschalter 15, der einem
Sicherheitsgurt zugeordnet ist, wobei das Signal anzeigt, ob der
Sicherheitsgurt angelegt ist oder nicht, ein Signal von einem Licht
schalter 28, ein Signal von einem Handbremsenschalter 31,
ein Signal von einem Türschalter 26 und Signale von Stunden- und
Minuten-Einstellschaltern 42 und 43 für eine Uhr zugeführt werden.
Zusätzlich werden der Steuereinrichtung 10 ein Zündsignal, ein
Startersignal und ein Schlüsseleinführsignal zugeführt, das anzeigt,
daß der Schlüssel eingeführt geblieben ist, von einem Schlüssel
schalter 5, sowie Signale von einem Blinkersignalschalter 17 und
einem Blinkersignallampenausfalldetektor 19.
Die Ausgangssignale der Steuereinrichtung 10 werden einem Alarm
lautsprecher 13 zur Abgabe eines Warntonsignals, einer Alarm
schaltung 21 zum Ansteuern des Lautsprechers 13, einer Digital
anzeige 14, die die Uhrzeit anzeigt, einem Scheibenwischerrelais 27,
einer Sicherheitsgurtlampe 245, einem Lichtumschaltrelais 36, einem
Blinkersignalrelais 187, einem Abgasregelventil 353, einem
automatisch rückkehrenden Drosselmagnetventil 3381 und einer Innen
raumlampe 44 zugeführt.
Die Steuereinrichtung 10 enthält einen Steuerungsrechner 100 für
die Steuerung, der im Timesharing in der weiter unten er
läuterten Weise arbeitet. Der Steuerungsrechner (100) enthält einen
Zeitgeber 104, der eine Unterbrechung bewirkt nach dem Ablauf
einer voreingestellten Zeitspanne. Zusätzlich führt der
Steuerungsrechner 100 getrennt voneinander Haupt- und Unter
brechungsroutinen durch.
Wie in Fig. 2 dargestellt, erfolgt in der Hauptroutine ein Zählen
der Impulse von dem Geschwindigkeitsgeber 11 und der Impulse
von dem Maschinentemperaturfühler 12, wobei letztere Impulse aus
dem Signal mittels des Fühlers 12 durch ein weiter unten erläutertes
Verfahren umgesetzt werden. Eine konstante Zeit nach dem Beginn
der Zählung dieser Impulse findet eine Unterbrechung (IRQ) statt,
und während des Unterbrechungsprozesses werden die anderen Eingangs-
und Ausgangsprozesse durchgeführt.
Die Fahrzeuggeschwindigkeits- und die Temperaturimpulse werden in
einer Hauptroutine, beispielsweise gemäß Fig. 3 gezählt.
Wenn die Stromversorgung eingeschaltet wird, beginnt ein Initialisierungs
schritt, d. h., Festwerte werden an einem vorbestimmten Platz
gespeichert. Dann wird ein Impuls relativ hoher Geschwindigkeit,
wie die Fahrzeuggeschwindigkeits- oder Wassertemperaturimpulse
gezählt. Die Zählung wird ausgelöst, wenn der Zeitgeber 104 auf einen
vorbestimmten Wert eingestellt ist und die Bildung der Summe der
Impulsänderungen von "0" und "1" wird fortgesetzt, bis eine Unter
brechung stattfindet.
Beim Auftreten einer Unterbrechung hält der Zählbetrieb an und
es beginnt die Unterbrechungsroutine gemäß Fig. 4. Nachdem die
Unterbrechungsroutine beendet worden ist, beginnt wieder die
Hauptroutine. Bei jedem Auftreten der Unterbrechung erfolgt eine
Zählung der Anzahl des Auftretens von Wiederholungen. Die Unter
brechungsroutine kann vollständig in einer einzigen Unter
brechung durchgeführt werden oder mit mehreren Unterbrechungen
wie dargestellt. Das heißt, daß in der Routine einige Schritte
in jeder Unterbrechung durchgeführt werden, andere wiederum einmal bei
jeder zweiten, andere wiederum einmal bei jeder dritten oder vierten.
Die Verarbeitungszeit der Unterbrechung ist abhängig von den
Eingangs- und Ausgangszuständen. Mit einer Zeit T₁ vom Einstell
zeitpunkt des Zeitgebers 104 bis zum Auftreten der Unterbrechung
und einer Unterbrechungsverarbeitungszeit von Ti 1-Ti 4 ergibt
sich eine Zeit T₀, die für die durchzuführenden vier Unter
brechungen erforderlich ist, zu
T₀ = 4T₁ + Ti₁ + Ti₂ + Ti 3 + Ti 4
wobei, wenn T 1 sehr viel größer als Ti ist, T₀ nahezu 4T 1 ist,
selbst wenn sich Ti bei jeder Unterbrechung leicht ändert. Daher
erfolgt eine zeitabhängige Steuerung jeder Funktion auf der
Grundlage der Anzahl der Unterbrechungen. Bei der Routine gemäß
Fig. 3 und 4 gilt T₀ = 300 ms, T 1 = 72 ms, Ti 1, T 3 = 2 ms, Ti 2 = 3 ms
und Ti 4 = 5 ms. Die für das Auftreten und das Durchführen einer
Unterbrechung erforderliche Zeit, oder T 1 + Ti schwankt zwischen
74 ms und 77 ms, weshalb die Zeitschwankung sehr klein ist. Folglich
kann T₁ + Ti praktisch ohne Schwierigkeiten verwendet werden,
als Basis für die Blinkfrequenz der Alarmlampe oder die Unter
brechungsfrequenz des Alarmtons.
Wenn z. B. der Blinkerschalter 17 betätigt ist, wird ein Unter
brechungssignal einem Blinkersignalrelais 187 (Fig. 11) zugeführt. Zu
diesem Zeitpunkt wird ein Befehl, das Relais 187 ein- oder auszuschalten, je
desmal abgegeben, wenn das Blinkersignal in die Verfahrens- bzw.
Prozeßroutine eintritt. Daher wird der Ausgangsbefehl jedesmal
umgekehrt, wenn er durch diese Routine hindurchtritt, wobei die
Unterbrechungsperiode des Blinkersignals doppels so lang ist,
wie die durch den Zeitgeber eingestellte Zeit T 1 + Ti.
Zunächst wird die Steuereinrichtung 10 mit Bezug auf Fig. 5
erläutert. Die Steuereinrichtung 10 enthält einen Steuerungs
rechner 100, der weiter ein Rechenwerk 101 (ALU), einen Fest
wertspeicher 102 (ROM) zum Speichern von Programmschritten, einen
Speicher 103 mit wahlfreiem Zugriff (RAM) für Daten, einen
Zeitgeber 104, einen Akkumulator 105 und Eingangs- und Ausgangs
registergruppen 106 bzw. 107 enthält.
Die Impulse eines Fahrzeuggeschwindigkeitsgebers werden direkt
einem Register 112 der Eingangsregistergruppe 106 im Rechner 100
zugeführt. Wenn sich der Eingangsimpuls von "0" auf "1" oder
von "1" auf "0" ändert, wird der Eingangsimpuls als ein Impuls
gezählt und in einem Bereich des RAM 103 gespeichert. In diesem
Fall ist die Genauigkeit der Feststellung der Fahrzeuggeschwindigkeit
um so höher, je mehr Zeit zum Zählen der Impulse verwendet wird,
wobei jedoch die Steuerung aufgrund der Fahrzeuggeschwindigkeit
im gleichen Maße verzögert wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird das Zählen des Impulses fortgesetzt, bis die Unterbrechung
viermal stattfindet und es werden die Daten dann fixiert. Diese so
bestimmten Daten werden bis zu den nächsten vier Unterbrechungen
verwendet, weshalb es notwendig ist, sie in einen Bereich unter
zubringen, der sich von dem oben erwähnten Bereich im RAM 103
unterscheidet. Diese Datenbewegung ist in Fig. 4 des Flußdiagramms
bei der M ≠ 3-Routine dargestellt. Wenn die vierte Unterbrechung
kommt, muß der Bereich des RAM 103 für die nächste Zählung gelöscht
werden.
Zur Messung der Maschinentemperatur wird ein Thermistor 12
als Temperaturfühler verwendet, dessen Widerstand von der Temperatur
abhängt. Mit Hilfe der Bauteile 121 bis 127 wird daraus eine tempe
raturabhängige Frequenz erzeugt.
Der Rechner 100 zählt die Maschinentemperatur-Impulse in genau
derselben Weise, wie beim erwähnten Zählen der Fahrzeuggeschwin
digkeits-Impulse. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist es, da die
Steuerfunktion für die Maschinentemperatur so festgelegt
ist, daß sie in der vierten Unterbrechung stattfindet und daher die
Daten verwendet werden können, sobald sie vorliegen, nicht notwendig,
die Daten in einem anderen Bereich des RAM 103 für die nächste Unter
brechung unterzubringen, wie im Fall der Zählung der Fahrzeugge
schwindigkeitsimpulse. Daher erfolgt, sobald die Daten vorliegen, und Steuerungen
aufgrund der Maschinentemperatur beendet sind, ein Löschen der Daten
um die folgenden aufzunehmen.
Das Ausgangssignal des Quarzoszillators 13 wird mittels eines Frequenz
teilers 130 auf beispielsweise 1 Hz geteilt.
Das Ausgangssignal des Frequenzteilers 130 wird einem Eingangs
register 131 des Steuerungsrechners 100 zugeführt.
Der Rechner 100 zählt die Eingangsimpulse bei jedem Pegelwechsel von
"0" auf "1" und speichert den Zählwert.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Scheibenwischeransteuer
schaltung. Die Verbindung zwischen den Kontakten 140 und 142
erfolgt bei intermittierendem Betrieb (Intervallschaltung),
die Verbindung zwischen den Kontakten 140 und 144 erfolgt bei
stationärem Betrieb mit langsamer Geschwindigkeit und die Ver
bindung zwischen den Kontakten 141 und 144 erfolgt bei stationärem
Betrieb mit hoher Geschwindigkeit.
Wenn der Wischerschalter 14 in der Intermittierungslage (Einschalt
zustand) ist, ist der B-Kontakt 273 des Wischerrelais 27 mit
dem Kontakt 271 verbunden, der auf diese Weise mit der Versor
gung ACC verbunden ist. Folglich wird Strom dem Wischermotor 145
über die Kontakte 273, 271, 142, 149 und 140 und die Niederdrehzahlwicklungs
anzapfung 146 zugeführt. Daher erhält das Eingangsregister 152 des
Rechners 100 einen "1"-Pegel, wobei gleichzeitig der Wischermotor 145
sich zu drehen beginnt. Wenn sich der Wischermotor 145 beispiels
weise um 1/8 Drehung gedreht hat, ändert der Drehschalter 148 den
Zustand derart, daß der Kontakt 148 c mit dem Kontakt 148 a ver
bunden, jedoch vom Kontakt 148 b getrennt ist. Nach Verstreichen
einer Zeit T 2 von beispielsweise 2 s ist das Ausgangsregister 277
des Rechners 100 im "1"-Zustand, wodurch der NPN-Transistor 275
durchgeschaltet wird, wodurch Strom durch die Wicklung 274
des Wischerrelais 27 fließen kann. Daher wird der Kontakt 271
mit dem Kontakt 272 verbunden und getrennt vom Kontakt 273
durch den der Strom bisher zugeführt worden ist. Zum gleichen
Zeitpunkt wird, da der Kontakt 148 a des Drehschalters 148 mit der
Versorgung ACC verbunden ist, der Wischermotor 145 kontinuierlich
mit elektrischem Strom über den Kontakt 148 c, den Kontakt 143
des Wischerschalters 14, die Relaiskontakte 272 und 271, den Kon
takt 142 des Wischerschalters 14, dem verschiebbaren Teil 149,
den Kontakt 140 und die Niederzahlwicklungsanzapfung 146 ver
sorgt. Daher dreht sich der Motor 145 weiter (um beispielsweise 1/4 T 2).
Jedoch wird, wenn sich der Drehschalter 148 um etwa eine Drehung
gedreht hat, der Kontakt 148 c wieder mit dem Kontakt 148 b ver
bunden, wodurch der Wischermotor 145 kurzgeschlossen wird, der daher
in der konstanten Lage anhält. Der Rechner 100 erfaßt die von
diesem Zeitpunkt an verstrichene Zeit. Nach einer Zeit von bei
spielsweise 3 T 2 oder 6 s wird der Inhalt des Ausgangsregisters 277
auf "0" zurückgebracht. Dann beginnt sich der Wischermotor 145 zu
drehen und es wird ein ähnlicher Betrieb wiederholt.
Der intermittierende Betrieb des Scheibenwischers wird bei relativ
leichtem Regen oder Schneefall verwendet, wobei die Menge des Regens
oder des Schnees, die an der Frontscheibe pro Zeiteinheit nieder
geschlagen wird, von der Fahrzeuggeschwindigkeit auch bei konstanter
Niederschlagsmenge pro Zeiteinheit abhängt. Daten bezüglich der
Fahrzeuggeschwindigkeit sind im RAM 103 gespeichert, weshalb die
Periode des intermittierenden Scheibenwischerbetriebs durch Auslesen
der Daten und Wählen eines der vorgegebenen Bereiche der Fahrzeug
geschwindigkeit bestimmbar ist, denen geeignete Werte der inter
mittierenden Betriebszeit des Wischers zugeordnet sind, oder
durch gesonderte Berechnung aufgrund der ausgelesenen Daten
der Fahrzeuggeschwindigkeit.
Die Aufgabe der Wischeransteuerung kann in der Hauptroutine durchge
führt werden und die Zeitgeberbereichseinstellung kann in der Unter
brechungsroutine durchgeführt werden.
Die Steuerschaltung des Blinkersignals ist in Fig. 7 dargestellt.
Wenn der Blinkerschalter 17 betätigt wird zur Verbindung mit beispiels
weise dem rechten Kontakt 171, wird die Anzeigelampengruppe 180 für
Rechtsabbiegen angesteuert und es wird gleichzeitig ein "1"-Signal
über das ODER-Glied 182 dem Eingangsregister 183 des Rechners 100 zu
geführt.
Der Rechner 100 verläßt die Hauptroutine, die er bisher durchge
führt hat, wenn die Zeitgeberunterbrechung angefordert ist und
geht zur Unterbrechungsroutine gemäß Fig. 4 über.
Die Steuerung des Blinkersignals in der Unterbrechungsroutine ist
in Fig. 8 dargestellt.
In einem Schritt 611 erfolgt eine Entscheidung, ob der Blinkersignal
schalter 17 eingeschaltet ist. Wenn der Schalter 17 nicht einge
schaltet ist, bleibt das Eingangsregister 183 des Rechners 100 auf
"0" und geht daher der Rechner 100 zu einem Schritt 612 über.
Der Transistor 186 ist gesperrt, da das Ausgangsregister 184 des
Rechners 100 auf "0" ist. Zu diesem Zeitpunkt sind die Lampen
gruppen 180 und 181 ebenfalls nicht erregt. Wenn der Blinkersignal
schalter 17 eingeschaltet wird, ist das Eingangsregister 183
des Rechners 100 auf "1" und wird daher die Steuerung der Fahrtanzeige
ausgelöst. Das heißt, in einem Schritt 613 wird die Anzahl der
aufgetretenen Unterbrechungen gespeichert und in einem Schritt 614
wird eine Blinkfrequenz S spezifiziert. In einem Schritt 615
erfolgt ein Vergleich der Blinkfrequenz S und der Anzahl der Unter
brechungen N. Bis N gleich S ist, wird das Ausgangssignal vom
Rechner 100 beibehalten. Das heißt, wenn der Blinkersignalschalter 17
eingeschaltet ist, sind die Kontakte 176-179 des Blinkerrelais 175,
die darüber mit der Lampengruppe 180 oder 181 verbunden sind,
Öffnerkontakte und sind die bewegbaren Kontakte 176, 177 mit
dem festen Kontakt 178 bzw. 179 verbunden, weshalb die Lampen
unmittelbar erregt werden. Nach Verstreichen einer konstanten Zeit S
geht der Rechner zu einem Schritt 616 über, in dem eine Entscheidung
über das Ausgangskennzeichen erfolgt. Wenn das vorhergehende
Ausgangskennzeichen "0" ist, wird das Ausgangssignal des Rechners
100 in einem Schritt 617 zu "1" unter Löschen der Lampen und wird in
einem Schritt 618 das Ausgangskennzeichen zu "1". Wenn das vorher
gehende Ausgangskennzeichen "1" ist, wird das Ausgangssignal des
Rechners 100 zu "0" in einem Schritt 619 und wird in einem Schritt 620
das Ausgangskennzeichen zu "0". In einem Schritt 621 wird die
Anzahl der gespeicherten Unterbrechungen gelöscht. Daher erfolgt das
Blinken der Lampengruppen 180 und 181 genau und stabil.
Wie in Fig. 9 dargestellt, gibt, wenn der Blinkersignalschalter 17
zu einem Zeitpunkt t₀ (Fig. 9A) eingeschaltet ist, das Ausgangs
register 184 des Rechners 100 zunächst ein Ausgangssignal "0"
und eine konstante Zeit S später ein "1"-Ausgangssignal ab. Nach
Verstreichen einer konstanten Zeit S wird wieder ein Ausgangssignal "1"
davon erzeugt usw., wie in Fig. 9B dargestellt. Folglich wird die
Feldwicklung 187 des Blinkerrelais 175 intermittierend erregt und
blinkt die rechte Fahrtrichtungsanzeigelampengruppe (Fig. 9C).
Wenn der Warnblinkschalter 20 eingeschaltet wird, blinken beide
Fahrtrichtungsanzeigelampengruppen mit der gleichen Periode.
Der Lampenausfalldetektor 19 gemäß Fig. 7 dient zum Erfassen eines
abnormalen Zustandes aus der Differenz zwischen den Widerständen
oder den Strömen in den Fahrtrichtungsanzeigelampengruppen bei
normalem Blinken und bei Lampenausfall. Wenn eine Abnormalität
auftritt, wird ein "1"-Signal dem Eingangsregister 188 des
Rechners 100 zu einem bestimmten Zeitpunkt zugeführt und es wird bei
normalem Zustand ein "0"-Signal in ähnlicher Weise daran angelegt.
In Übereinstimmung mit dem Flußdiagramm gemäß Fig. 4 wird das
Blinkersignal bei jeder Unterbrechung verarbeitet. Jedoch wird
im Normalzustand das Ausgangssignal bei jedem vierten Mal bei
spielsweise umgekehrt, und wenn eine Abnormalität auftritt, d. h.
wenn ein "1"-Signal von dem Lampenausfalldetektor 29 zugeführt wird,
kann das Ausgangssignal bei jedem zweiten Mal umgekehrt werden und
daher mit einer kürzeren Periode.
In ähnlicher Weise können mit dieser Steuereinrichtung auch Alarm
einrichtungen und Scheinwerfer angesteuert werden.
Claims (4)
1. Steuereinrichtung für Einrichtungen der Fahrzeugaus
rüstung eines Kraftfahrzeuges mit
einem Steuerungsrechner (100) zur Erfassung und Ver
arbeitung von Betriebsdaten der Kraftfahrzeugein
richtungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (10) zusätzlich aufweist:
- - einen Zeitgeber (104), zur Erzeugung einer Impuls folge, die aus Impulsen konstanter Dauer T 1 (z. B. 72 ms) besteht, die durch Unterbrechungen von ver änderlicher Dauer T i (z. B. 2 bis 5 ms) getrennt sind;
- - einen Zähler (101, 105) zur Zählung von N (N =n · T i ) Unterbrechungen der Impulsfolge während eines vorbe stimmten Zeitintervalls;
- - einer ersten Speichereinrichtung (in einem Teilbe reich von 103) zur Aufnahme des vom Zähler (101, 105) gelieferten Wertes N;
- - einer Zähleinrichtung zur Zählung von Impulsen eines Geschwindigkeitsgebers (11) bzw. eines Maschinen temperaturfühlers (12) während der Zeit T 1 der Impuls folge;
- - einer zweiten Speichereinrichtung (in einem anderen Teilbereich von 103) zur Aufnahme des Wertes der Kraftfahrzeuggeschwindigkeit bzw. der Maschinentempe ratur, wobei diese Werte während einer vorbestimmten Periode T o (z. B. T o = 300 ms) der Impulsfolge er mittelt wurden und wobei die gespeicherten Werte durch neue, während der nachfolgenden Periode T o der Impuls folge ermittelten Werte ersetzt werden;
- - einer Eingangsregistergruppe (106) bestehend aus mehreren Speicherstellen zur Speicherung von Betäti gungsanforderungen und/oder der Betriebszustände der Kraftfahrzeugeinrichtungen;
- - einer Ausgangsregistergruppe (107) mit mehreren Speicher stellen zur Speicherung von Befehlen für die Kraftfahr zeugeinrichtungen;
- - einem Steuerungsrechner (100) zur aufeinanderfolgenden Verarbeitung von Daten von einer Kraftfahrzeugeinrich tung oder einer Gruppe von Kraftfahrzeugeinrichtungen zur Abgabe von Befehlen an eine oder mehrere Speicher stellen der Ausgangsregistergruppe (107) zur Steuerung des Betriebszustandes der Kraftfahrzeugeinrichtungen, wobei diese Datenverarbeitung während einer vorbestimm ten Unterbrechungszeit M (M = T in ), die der einen oder der Gruppe der Fahrzeugeinrichtungen zugeordnet ist, durchgeführt wird, und wobei diese Datenverarbeitung den Vergleich vorbestimmter Werte A oder S (z. B. in 102 oder 103) mit der Zahl N (z. B. in 105) der gezähl ten Unterbrechungen während eines vorbestimmten Zeit intervalls einschließt zur Bildung unterschiedlich langer Ein-Auszeiten zur Steuerung der Betriebszustände der Kraftfahrzeugeinrichtungen.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterbrechungszeiten T in von unterschiedlicher Dauer
sind.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch den Vergleich der vorbestimmten Werte A oder S mit
dem vom Zähler (101, 105) gelieferten Wert N die Ein- und Aus
zeiten des Fahrtrichtungsanzeigers und des Warnblinkers gesteu
ert werden.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ein-Auszeiten durch zusätzlichen Vergleich von vorbe
stimmten Werten mit den augenblicklichen Werten der Fahrzeug
geschwindigkeit und/oder der Maschinentemperatur bestimmt werden
zur Steuerung
- - des intermittierenden Betriebs der Scheibenwischer,
- der Alarmeinrichtung und
- der Scheinwerfer.
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