Die Erfindung betrifft ein Fernwirksystem zum selektiven Ansteuern von Verbrauchern, insbesondere
in Kraftfahrzeugen, mit den Verbrauchern zugeordneten, selektiv betätigbaren Betriebsschaltern in einem
Zentralsender und mit einem Ringleitungssystem, das den Zentralsender und alle Verbraucher erfaßt und
Versorgungs-, Takt- und Steuerleitungen aufweist, wobei die Steuerleitungen an eine von einer zyklisch
betriebenen Zählschaltung gespeiste Kodierschaltiing
mit Betriebsschaltern und die Taktleitungen an einen Taktgenerator angeschlossen sind und wobei jeder
Verbraucher mit einem Empfänger ausgestattet ist, der an das Ringleitungssystem angeschlossen ist und der
zum Ansprechen auf eine und nur eine bestimmte
Zählstellung innerhalb eines jeden ZShlzyklus der
Zählschaltung eingerichtet ist.
Ein derartiges Fernwirksystem ist aus'der DE-OS
23 50 891 bekannt
Ein Fernwirksystem dieser Art für Anwendungen in der allgemeinen Meß- und Steuerungstechnik ist als
kombiniertes Bus-System oder Partyline-System bekannt, vergleiche ELEKTRONIK. 1972,331 ff; 1973,300;
1974,289 ff und 345 ff. Solchen Systemen ist gemeinsam,
daß die an eks Ringleitungssystem angeschlossenen
Empfänger vom Zentralsender aus im Multiplex-Verfahren
selektiv ansteuerbar sind, so daß der Verdrahtungsaufwand für mehradrige Kabelverbindungen vom
Zentralsender zu jedem einzelnen der individuellen Empfänger entfallen kann und dennoch stets bei der is
Datenverarbeitung im Zentralsender die eindeutige Zuordnung zu einem bestimmten Empfänger und
dementsprechend zu einem bestimmten Informationsinhalt nicht verlorengeht
Die Adressierung für den gesteuerteri Zugriff zu dem
jeweils interessierenden Empfänger vom Zentralsender aus und die Ausgestaltung des Zentraisenders und der
damit über das Ringleitungssystem zusammenwirkenden Empfänger richtet sich nach dem jeweiligen
Anwendungsfall, so daß ein für einen bestimmten Anwendungsfall eines solchen Partyline-Systems entwickelter
Funktionsablauf für den Multiplex-Betrieb über das Ringleitungssystem nur in seltensten Fällen
ohne grundlegende Eingriffe auf einen andersgearteten Anwendungsfall übertragbar ist
So sind insbesondere die in den zitierten Aufsätzen in der Zeitschrift ELEKTRONIK dargestellten Schaltungen
für die spezieilen für ein Fernwirksystem in einem Kraftfahrzeug relevanten Belange nicht ohne weiteres
anwendbar. Denn ein auf die Gegebenheiten des Kraftfahrzeugbetriebes abgestelltes Fernwirksystem
darf z. B. nach Anregung einer Betriebsfunktion nicht die anderen möglichen Betriebsfunktionen blockieren
(vgl. ELEKTRONIK 1974, 289 ff und 345 ff); ein für die Kraftfahrzeugelektrik geeignetes Fernwirksystem auf
Basis eines Ringleitungssystemes kann wegen der Erfordernis, bestimmte Verbraucher anzusteuern und
deren ordnungsgemäße Funktion gegebenenfalls zusätzlich zu überwachen, auch nicht auf die bloße
Abfrage digitalisierter Meßwerte abgestellt werden, wie in ELEKTRONIK 1972,331 ff der Fall. Schließlich ist zu
bedenken, daß der Vorteil des Einsparens an Kabelmaterial und an Arbeit zum Verlegen und Verdrahten von
Vielfachkabeln und Kabelbäumen nicht durch übermäßige Elektronik-Kosten für den Multiplex-Betrieb über
ein Ringleitungssystem wieder zunichte gemacht wird.
Bei Zubehör für Kraftfahrzeuge, wozu auch die Kraftfahrzeugelektrik zu zählen ist, handelt es sich um
Artikel, die durch Standardisierung vielseitig verwendbarer Grundfunktionen als Massenartikel auflegbar sein
müssen. Diese Grundfunktionen sollen so ausgelegt sein, daß mit wenigen preiswert erstellbaren Standardbausteinen
ein Fernwirksystem für die Bedienung des Kraftfahrzeuges in einer Grundausstattung erstellt und
bei Bedarf, je nach Höhe der Ansprüche im Einzelfalle, eo
ohne Eingriffe in eine derartige Grundausstattung auch erweitert werden kann.
Ein unter Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte bereits auf die speziellen Belange der Kraftfahrzeugtechnik
abgestelltes Partyline-System ist das aus der DE-OS 23 50 891 bekannte Fernwirksystem der eingangs
genannten Art. Dieses bekannte Fernwirksystem läßt aber innerhalb jeden Zählzyklus, der aufgrund
seiner Funktion nachfolgend auch als Auswahlsteuerzyklus
bezeichnet wird, im Prinzip nur die Betätigung
eines einzigen aller BetrJebsschalter (enispreeheyid
Ansteuerung eines einzigen aller in Betracht kommenden Verbraucher) zu — mit einer zusätzlichen,
besonderen VorrangschaJtung im Hinbück auf die Betätigung eines Betriebsschalters für einen Verbraucher
besonderer Wichtigkeit Auch wird bei diesem bekannten Fernwirksystem zur Realisierung der empfängerseitigen
Dekodierung ein Ringleitungssystem mit einer Vielzahl an Takt- und Steuerleitungen benötigt
Einige Leitungen dieses Ringleitungssystems führen ununterbrochen vom Zentralsender aus an sämtlichen
vorhandenen Empfängern vorbei; andere dieser Leitungen müssen in die Empfänger eingeschleift werden, so
daß es für Variation der an das Ringleitungssystem angeschlossenen Empfängerzahl bzw. für Umgruppierung
in anderer räumlicher Anordnung durch Auftrennen bzw. Zusammenfügen von Leitungen der Eingriffe
in das Ringleitungssystem selbst bedarf. Dadurch können empfindliche Betriebsunsich s*heiter« und Fehlschaltungcn
entstehen.
Für ein insbesondere für die Belange der Kraftfahrzeugtechnik ausgelegtes Fernwirksystem der hier
betrachteten Art wurde schon vorgeschlagen (deutsche Patentanmeldung P 23 38 882.1), das selektive Ansteuern
der Empfänger im Zeitmultiplex-Verfahren vorzunehmen und sowohl die senderseitige als auch die
empfängerseitige Kodierung bzw. Dekodierung so auszugestalten, daß für das Ringleitungssystem nur noch
ein Minimum an Leitungen zu verlegen ist an die die einseinen Empfänger der Verbraucher bei Bedarf
parallel zueinander, ohne die Erfordernis von Trennstellen im Ringleitungssystem, an beliebigen Orten angeschlossen
oder wieder abgeklemmt werden können.
Das wird dort dadurch erreicht daß im Zentralsender der Taktgenerator zwischen dem letzten Taktimpuls
eines und dem ersten Taktimpuls des nächstfolgenden Zählzyklus (d. h. bei Übergang von einem Auswzhlsteuerzyklus
zum nächstfolgenden) einen Steuerimpuls auf die Steuerleitung gibt und eine Kodierschaltung
während jeden Auswahlsteuerzyklus bei Erreichen von Zählstellungen, die momentan betätigten Betriebsschaltern
zugeordnet sind, je einen vom Steuerimpuls unterscheidbaren Schaltimpuls auf die Steuerleitung
gibt In jedem Empfänger ist ein vom Steuerimpuls gestartetes, individuell zur Charakterisierung dieses
Empfängers und seines Verbrauchers eingestelltes Zeitglied an die Steuerleitung angeschlossen, dessen
Ausgang über eine Koinzidenzstufe dann und nur dann den Verbraucher ansteuert, wenn im Zeitpunkt des
Ablaufes des Zeitgliedes über die Steuerleitung ein Schaltimpuls einläuft, «veil der diesem Verbraucher
zugeordnete Betriebsschalter betätigt ist und die Zählschaltung einen Ausgangsimpuls gerade am diesem
betätigten Betriebsschalter zugeordneten. Ausgang abgibt.
Die Funktionstüchtigkeit dieser schon vorgeschlagenen Lösung ist bereits erwiesen. Es hat sich aber gezeigt
daß für die praktische Anwendung eines solchen Fernwirksystemes die Kodierung über zeitliche Staffelung
analog arbeitender Zeitglieder unter besonders ungünstigen Bedingungen noch Probleme aufwirft. So
können bei der praktischen Realisierung die Zeiten der einzelnen /eitglieder nicht beliebig dicht hintereinander
gestaffelt werden, da mit Ablaufschwankungen inlolge von Störeinflüssen auf die Schaltungen, etwa infolge
erhöhter Umgebungstemperaturen, gerechnet werden
muß Für die einzelnen Zeitglieder ist also eine gewisse
Schwankungsbreite des jeweil·- eingestellten Zeitablaufes zu gewährleisten und dadurch die dichtestzulässige
Staffelung der die einzelnen Verbraucher charakterisierenden Zeiten begrenzt. Dann aber lassen sich in der
Praxis nicht beliebig viele Verbraucher an ein Fernwirksystem der genannten Art anschließen, da
zwischen dem Beginn je eines Auswahlsteuerzyklus und dem Durchschalten eines beliebigen Verbrauchers, etwa
desjenigen mit der am längsten eingestellten charakteristischen Zeitspanne, möglichst keine spürbare Verzögerung
auftreten soll. Denn der Bediener des Fernwirksystemes.
dessen Aufmerksamkeit beim Lenken des Kraftfahrzeuges schon von den umgebenden Verkehrsbedingungen beansprucht wird, darf nicht dadurch
irritiert werden, daß erst mit spürbarer, auffallender Verzögerung gegenüber seiner Betätigung eines einer
bestimmten Funktion zugeordneten Betriebsschalters dlCf.e F'jrikiicri 2'jch ![»!Sächlich Pintjplpiiet wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Fernwirksystem der eingangs genannten Art so
.umzugestalten, daß einerseits möglichst wenig separate
Leitungen im Ringleitungssystem erforderlich sind, an die eine praktisch unbegrenzte Anzahl von Verbrauchern
ohne unverstellbaren Anstieg des Aufwandes für deren individuelle Ansteuerung zu bedingen. Die
Verbraucher sollen in beliebiger Reihenfolge angeschlossen werden können und dafür eine Unterbrechung
des Ringleiuingssystems an diesen Stellen nicht zwingend erforderlich sein. Die Kodierung der einzelnen
Verbraucher soll derart ausgeführt sein, daß in betriebssicherem Funktionsablauf trotz einer großen
Anzahl individuell ansteuerbarer Verbraucher zwischen eier Betätigung des zugeordneten Betriebsschalters und
dem Ansprechen der Verbraucher keine spürbare Zeitspanne verstreicht und dennoch eine sichere
•\nsprache nur gerade selektiv angewählter Verbraucher erfolgt.
Im Interesse eines derart preiswerten Fernwirksystemes
soll, damit es in der Kraftfahrzeugtechnik überhaupt aus ökonomischen Gründen zur Ablösung
Jer herkömmlichen Kraftfahrzeugelektrik in Betracht gezogen λ erden kann, das gesuchte Fernwirksystem
dabei aus möglichst uenig standardisierten Schaltungseinheiten bestehen, die \ielseiiig einsetzbar und durch
vergleichsweise geringe Zusatzschaltungen modifizierbar
bzw. gegebenenfalls austauschbar sind, um je nach dem angebotenen Komfort zunächst eine mehr oder
weniger \ereinfachtc Ausführungsform des Fernwirksystemes
in das Kraftfahrzeug einbauen und später ohne Eingriffe in die'.·." Grundausstattung auch noch erweitern
/u können. Auch soll das Fernwirksystem derart ausgelegt sein, daß es sich bei den selektiv ansteuerbaren
»Verbrauchern« sowohl um Verbraucher im eigentlichen Wortsinn als jedenfalls teilweise auch um
sonstige atisteuerbare Funktionselemente im weitesten
Sinne handeln kann: der Begriff »Verbraucher« im Rahmen dieser Erfindung soll also insbesondere auch an
das Ringleitungssystem anschließbare Stellglieder. Meßfühler und dgl. umfassen.
Diese Aufgabe wird bei einem Fernwirksystem der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß im
Zentralsender der Taktgenerator zwischen dem letzten Taktimpuls eines Zählzyklus und dem ersten Taktimpuls
des folgenden Zählzyklus ein Steuersignal auf die Taktleitung gibt und die Kodierschaltung während
jeden Zählzyklus bei Erreichen einer Zählsteüung. die einem momentan betätigten Betriebsschalter zugeordnet
ist, einen Schaltimpuls auf die .Steuerleitung gibt, und daß in jedem Empfänger ein Empfänger/ähler an die
Taktleitung angeschlossen ist, dessen Ausgang über eine auf eine bestimmte Zählstellung programmierbare
Abfragestufe auf eine Koinzidenzstufe geschaltet ist.
deren zweiter Eingang an die Steuerleitung angeschlossen ist und der der Verbraucher nachgeschaltet ist.
Im Gegensatz zum vorbekannten, bereits auf die
speziellen Belange der Kraftfahrzeugtechnik konzipierten Fernwirksystem wird nun also im Ringleitung.system
außer der Versorgungsleitung lediglich noch eine einzige Steuerleining und eine einzige Taktleitung
benötigt, an die s^.vohl der Zentralsender als auch alle
Empfänger parallel zueinander in beliebiger Reihenfolge anschließbar sind. Die Kodierung der Empfänger
kann nun in beliebiger Dichte erfolgen, da keine analog abgefragte Zeitspanne für die Koinzidenzbedingung
zum Ansprechen des selektiv ausgewählten Verbrauchers mehr ausgewertet wird; vielmehr wird der gleiche
Takt, der im Zentralsender die der Kodierschaltung mit den einzeln betätigbaren Betriebsschaltern vorgeschaltete
Zählschaltung betreibt, auch auf sämtliche Empfänger geschaltet, wo Empfängerzähler über den identischen
Zählvorgang, während eines Zählzyklus. also eines Auswahlsteuerzyklus. ablaufen. Für jeden selektiv
ansteuerbaren Verbraucher wird eine bestimmte Zählstellur.g des Empfängerzählers seines Empfängers
abgeirrt, die an einer dem Empfängerzähler nachgcschalteten
Abfragestufe einmal einprogrammiert ist. Nur dann, wenn der dieser Zählstellung zugeordnete
Betriebsschalter im Zentralsender betätigt ist, wird eine der Abfragestufe nachgeschaltete Koinz.idenzstufe
freigegeben, wenn diese Zählstellung im Zuge des momentan ablaufenden Auswahlsteuerzyklus (Zählzyklus)
erreicht ist. der entsprechend angewählte Verbraucher also angesteuert. Der aufeinanderfolgende Auswahlsteuerzyklen
trennende Steuerimpuls bewirkt zugleich eine Synchronisation des Gesamtsystems in
relativ kurzen Abständen, so daß etwaige verein/ehe Synchronisationsfehlersich nicht spürbar aufsummieren
können.
Ersichtlich ist es nach der Erfindung möglich, durch
entsprechende Erhöhung der Taktimpulsfolgefrequenz am Ausgang des Taktgenerators auch bei einer großen
Anzahl unterschiedlicher Zählstellungen (entsprechend einer großen Anzahl selektiv anwählbarer Verbraucher)
den Auswahlsteuerzyklus in kurzer Zeit zu durchlaufen, so daß keine den Fahrzeuglenker irritierende Verzögerung
zwischen seiner Betätigung des Betriebsschalters und der Reaktion des angewählten Verbrauchers
auftritt. Trotz dieses mit minimalem schaltung'-'echnischem
Aufwand erstellten Fernwirksystemes sind unterschiedlich kodierte Empfänger sicher voneinander
unterscheidbar, und es können während eines jeden Auswahlsteuerzyklus beliebig viele Verbraucher durch
Betätigung entsprechender Betriebsschalter angewählt werden, so daß es keinerlei Vorrangsteuerung bedarf, da
Blockierungen momentan nicht angesteuerter Verbraucher nicht vorkommen.
Es wurde zwar schon vorgeschlagen (deutsche Patentanmeldung P 24 33 025.4). bei einem Fernwirksystem
der eingangs genannten Art eine digitale, binär verschlüsselte Adressierung der einzelnen anwählbaren
Verbraucher vorzusehen, indem vom Zentralsender ein binäres, adressiertes Telegramm an alle Empfänger
gesandt wird; an einem dieser Empfänger evtl. anstehende Steuerungsvorgaben werden in das Telegrammwort
übernommen und einerseits zur Speiche-
rung in den Zentralsender zurückgesendet sowie andererseits an den zugeordneten Empfänger, an dem
dieser Befehl ausgeführt werden soll, weitergeleitet. Dieses schon vorgeschlagene Fernwirksystem eignet
sich für eine besonders große Anzahl mit unterschied!!- chen Befehlen selektiv ansteuernder Verbraucher und
insbesondere auch für längs des Ringleitungssystemes verteil· angeordnete Befehlsgeber (entsprechend den
obengenannten Betriebsschaltern). Bei diesem Vorschlag ist aber der ganz erhebliche Aufwand an
Schaltungsmaßnahmen zur Programmierung und zur Kontrolle des über das Ringleitungssystern ausgesandten
und von mit Befehlsgebern bestückten Empfängern modifizierten Telegrammwortes in Kauf zu nehmen,
zumal dort auch noch alle Stellglieder über eine zusätzlich vorzusehende Teilnehmerstation abgefragt
werden müssen, während nach der Erfindung die vom Fahrzeuglenker zu betätigenden Betriebsschalter unmittelbar
auf den Zentralsender einwirken.
Im Gegensatz, zur erfindungsgemäßen Lösung ist
daher jene schon vorgeschlagene Lösung offenbar nicht ohne weiteres geeignet, dc'ii Übergang von der
konventionellen Kraftfahrzeugelektrik zu einem auf dem Ringleitungssystem basierenden Fernwirksystem
zu fördern. Die entsprechende Eignung gerade der erfindungsgemäßen Lösung ergibt sich also insbesondere
daraus, daß durch Zusammenfassen der Betriebsschalter im Zentralsender und eine denkbar unkomplizierte,
nämlich durch Zählerstellungen definierte Adressierung der Verbraucher einerseits sowie die entsprechen'1
einfache Dekodierung in den Empfängern andererseits ein denkbar einfach aufgebautes und
dennoch vielseitig einsetzbares und erweiterbares Fernwirksystem realisiert ist. Die Zusammenfassung der
Betriebsschalter beim Zentralsender stellt für die Praxis keine hinderliche Beschränkung dar. da beim Kraftfahrzeug
ohnehin die Mehrzahl aller Bedienungselemente in der Umgebung des Lenkrades angeordnet, also schon
örtlich konzentriert ist. weshalb es einer Abfrage der Betriebsschalter über spezielle im Ringleitungssystem
vorgesehene Empfänger nicht bedarf. Bei der erfindungsgemäßen
Lösung bedarf es. zumindest für die Grundausstattung, aber auch keiner Übertragung einer
Information über die Art der vom Verbraucher auszuübenden Funktion, da jeder Verbraucher über
einen eigenen Empfänger selektiv angewählt wird, so daß über die Zuordnung des Betriebsschalters gerade
diese vorgegebene Funktion des angewählten Verbrauchers ausgelöst wird.
Bedingt teils durch zwingende Zulassungsvorschriften für Kraftfahrzeuge, teils durch Komfortanforderungen
der Kraftfahrzeugbenutzer ist es erforderlich, dem Fahrzeuglenker die Betriebsbereitschaft bzw. den
ordnungsgemäßen Betrieb bestimmter Verbraucher sowie gegebenenfalls Meßwerte u. dgl. anzuzeigen. Das
erfindungsgemäße Fernwirksystem läßt sich, nach einem weiterführenden Merkmal der Erfindung, ohne
weiteres dahingehend ausbauen, daß solche Rückmeldungen von bestimmten angewählten Verbrauchern (zu
denen wie oben dargelegt ja auch Meßstellen u.dgl. zählen sollen), durch Erweiterung des Ringleitungssystems
um nur eine einzige Rückmeldeleitung, an Meß- und Anzeigegeräte beim Zentralsender selektiv durchgeschaltet
werden können. Dazu wird im jeweiligen Empfänger, von dessen Verbraucher eine Rückmeldung
erwartet wird, die der Dekodierang dienende Abfragestufe
zum Kodieren der rückzumeldenden Information benutzt und im Zentralsender erfolgt die Zuordnung zu
einem bestimmten Meß- oder Anzeigegerät über die mit dein entsprechenden Betriebsschalter vorgenommene
Kodierung, über die gerade jener Empfänger angesprochen wird.
Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar
F i g. 1 als Übersichtsschaltbild ein Fernwirksystem mit einem Zentralsender und fünf von diesem aus über
ein Ringleitiingssystem selektiv anwählbaren »Verbrauchern« mit vorgeschalteten Empfängern sowie ein
Impulsdiagrai^m für den Fall der Auswahlansteuerung des vierten Verbrauchers;
F i g. 2 ein detaillierteres Blockschaltbild für einen Zentralsender nach F i g. I in einem ersten Ausführungsbeispiel:
Fig. 3 ein detaillierteres Blockschaltbild für eine bevorzugte Ausführungsform eines Empfängers nach
Fig. I mit Verbraucherund Rückmeldegeber;
Fig.4 ein Schaltbild für eine, insbesondere für eine
große Anzahl selektiv ansteuerbitici GiVipfangcr gccig
nete. vorteilhafte Weiterbildung eines Zentralsenders nach Fi g. 2;
F i g. 5 eine dem Zentralsender nach F i g. 4 angepaßte vorteilhafte Weiterbildung eines Empfängers nach
F i g. 3 und
Fig.6 im Blockschaltbild ein Beispiel für eine Realisierung der Betriebsschalter im Zentralsender
nach F i g. 2 bzw. F i g. 4 in Tasterausführung.
Im in Fig. 1 dargestellten Übersichtsschaltbild zur Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung besteht ein Ringleitungssystem 106 aus vier verschiedenen Leitungen, aus Taktleitung 117, einer
Steuerleitung 129, einer Rückmeldeleitung 145 und einer Versorgungsleitung 114, die — zweckmäßigerweise
über eine in Fig. 1 nicht dargestellte Stabilisierungsschaltung — an eine Spannungsquelle 107, insbesondere
der Batterie des Kraftfahrzeuges, angeschlossen ist. Dieses vieradrige Ringleitungssystem 106 erstreckt sich
durch das gesamte Kraftfahrzeug, in dem das Fernwirksystem nach der vorliegenden Erfindung angewandt
wird, und verbindet so über einen Zentralsender 110 die
normalerweise in der Umgebung des Lenkrades des Kraftfahrzeuges angeordneten Bedienungselemente
(Betriebsschalter 123) indirekt mit sämtlichen jeweils zugeordneten elektrischen Verbrauchern (zu denen im
Rahmen der Beschreibung also auch Meßstellen, Stellglieder u. dgl. gezählt werden), die je mit einem
Empfänger 111 versehen und über diese an beliebigen Stellen an das Ringleitungssystem 106 anschließbar sind.
Die bisherige aufwendige Verkabelung der Kraftfahrzeugelektrik reduziert sich also im wesentlichen auf das
Verlegen dieses einen vieradrigen Ringleitungssystemes 106.
Zum Verlegen des Ringleitungssystemes 106 eignet sich insbesondere ein mehradriges Flachkabel. Zum
wahlweisen Verbinden des Zentralsenders 110 und der Empfänger 111 mit nachgeschalteten Verbrauchern 122
an solche Flachkabel eignen sich besonders der Dimensionierung der Flachkabel angepaßte Flachkabelverbinder,
die einfach an beliebigen Stellen auf das Flachkabel aufgesetzt werden können und eine
elektrisch leitende Verbindung zwischen Anschlußkabeln und den Leitern des Flachkabels herstellen. Da
solche handelsüblichen Flachkabel-Leiter untereinander gleiche Querschnitte aufweisen, andererseits aber für
die Versorgungsleitung 114, durch die Leistung geführt
wird, ein spürbar größerer Querschnitt erforderlich ist,
als für die anderen Leitungen des Ringleitungssystemes,
die nur Steuer- und Meßsignale zu führen brauchen, ist es zweckmäßig, für die Versorgungsleitung 114 eine
größere Anzahl nebeneinander im Flachkabel verlaufender Leiter parallelzuschließen. In der Praxis wird
man zur Speisung von Verbrauchern großer Leistung längs des Ringleitungssystemes 106 eine gesonderte
Stromschiene "erlegen, was in der Zeichnung zur Vereinfachung außer Betracht gelassen ist.
Die Taktleitung 117 wird vom Zentralsender 110 mit
Folgen von Taktimpulsen gespeist, die jeweils durch ein Steuersignal, vorzugsweise durch einen Steuerimpuls
voneinander getrennt sind; wie im in F i g. 1 enthaltenen Diagramm (oben) dargestellt, ist der Steuerimpuls
vorzugsweise als eine Taktimpuls-Pause vom Mehrfachen der Länge jedes einzelnen Taktimpulses realisiert.
Auf die Erzeugung und die Verarbeitung der Signale auf der Taktleitung 117 wird weiter unten eingegangen.
Die Steuerleitung 129 führt nur ein Signal, wenn während eines Auswahisteuerzykius vom Zentraisender
110 her wenigstens ein Empfänger 111 und damit der diesem zugeordnete Verbraucher 122 angesteuert wird.
Für die Übersichtsdarstellung in Fig. 1 sei angenommen, daß der vierte Verbraucher 122.4, nämlich über
den vierten Betriebsschalter 123.4 im Zentralsender 110,
gerade angesteuert wird, während alle anderen Verbraucher 122 derzeit nicht angesteuert sind. Dann
führt die Steuerleitung 129 nur einen diesen vierten Betriebsschalter 123.4 charakterisierenden Schaltimpuls,
wie im in F i g. 1 enthaltenen Diagramm unten dargestellt. Auf die Erzeugung und Verarbeitung
solcher über die Steuerleitung zu den Empfängern 111
gesandter Schaltimpulse wird unten näher eingegangen.
Die Rückmeldeleitung 145 des Ringleitungssystems 106 wird nur benötigt, wenn ein Fernwirksystem mit der
Möglichkeit der Rückmeldung über Betriebsbereitschaft bzw. ordnungsgemäßen Betrieb eines vom
Zentraisender 110 her angewählten Verbrauchers 122 möglich sein soll, wozu im Rahmen dieser Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele zur Erfindung auch die Abfrage von vom Zentralsender 110 her diskret
angesteuerter Meß- und Kontrollgeräte gezählt werden soll. Der Anzeige dienen Ruckmeldeanzeiger 148.
Im Blockschaltbild nach Fig. 2 ist ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel für einen Zentraisender
110 nach Fig. 1 detaillierter dargestellt. Der Zentralsender 110 enthält einen freilaufenden, etwa in
Form eines astabilen Multivibrators aufgebauten Taktgenerator 112. der — wie überhaupt alle Bauelemente
und Schaltungsteile — zu seiner Spannungs- und Leistungsversorgung an die Versorgungsleitung 114 des
Ringleitungssystemes 106 angeschlossen ist. Die Folge der Taktimpulse am Ausgang des Taktgenerators 112
betreibt eine Zählschaltung 115. die außer ihrer Nullstellung wenigstens so viele diskrete Zählstellungen
einnehmen kann, wie maximal Empfänger 111 mit Verbrauchern 122 vom Zentralsender 110 her über das
Ringleitungssystem 106 selektiv anwählbar sein sollen. Ein Zählzyklus, nach dem also die Zählschaltung 115
vollgezählt ist oder aus anderem Grunde in ihre Anfangsstellung zurückgeschaltet wird, wird als Auswahlsteuerzyklus
bezeichnet da innerhalb eines solchen Zählzyklus jeder Verbraucher 122 (siehe Fi g. 1) einmal
über die Steuerleitung 129 angewählt werden kann. Diese Anwahlperiodizität und damit die Länge des
Auswahisteuerzykius läßt sich durch entsprechende Erhöhung der Taktimpulsfolgefrequenz am Ausgang
des Taktgenerators 112 praktisch beliebig erhöhen, so daß bei der praktischen Anwendung dieses Fernwirksystemes
ein Zeitunterschied zwischen der manuellen Betätigung bestimmter Betriebsschalter 123 und dem
entsprechenden Ansprechen der zugeordneten Verbraucher 122 auch dann nicht wahrnehmbar ist, wenn
entsprechend einer sehr großen Anzahl selektiv ansteuerbarer Verbraucher 122 ein Auswahisteuerzykius
sich aus einer entsprechend großen Anzahl diskreter Zählzustände zusammensetzt, die nacheinander
durchlaufen werden müssen. Wie in F i g. 1 sind auch in Fig. 2 zur Vermeidung von Unübersichtlichkeiten
nur fünf Betriebsschalter 123 vorgesehen, so daß ein Auswahisteuerzykius (wenigstens) sechs Zählzustände
aufweist.
Die entsprechende Folge der Taktimpulse wird auf die Taktleitung 117 gegeben. Vor Übergang von einem
Auswahisteuerzykius auf den nächstfolgenden wird dif Folge der die Zählschaltung It5 ansteuernden Taktimpulse durch einen Steuerimpuls unterbrochen, der
eöeniails auf die Takt'cüung ! !7 gege-°n '
ArA Πα-711 ict
ein dem Taktgenerator 112 nachgeschalteter Steuerpulsgeber vorgesehen, der vom Rückstellimpuls der
Zählschaltung 115 für ihre Anfangszählstellung angeregt wird und erst nach Abgabe des Steuerimpulses das
Hochzählen in der Zählschaltung 115, also den Ablauf des nächsten Auswahisteuerzykius wieder freigibt.
Der Steuerimpuls kann sich von den Taktimpulsen auf der Taktleitung 117 durch seine Amplitude unterscheiden.
Störunanfälliger als eine Amplitudenunterscheidung ist aber beirpielsweise eine Polaritätsunterscheidung,
so daß je zwei Folgen von Taktimpulsen durch einen Steuerimpuls dagegen unterschiedlicher Polarität
getrennt sein können. In der bevorzugten Ausführungsform besteht der Steuerpulsgeber aber aus einer
Impulslängenformerstufe 155, die vom Rückstellimpuls der Zählschaltung 115 gestartet wird und durch
vorübergehendes Abblocken der vom Taktgenerator 112 gelieferten Taktimpulse eine Impulspause erzwingt,
die ein Mehrfaches der Länge jedes einzelnen Taktimpulses andauert, wie im in F i g. 1 enthaltenen
Diagramm oben dargestellt. Ein solcher als Pause definierter Länge zwischen zwei definierter Impulsfolgen
ausgebildeter Steuerimpuls hat gegenüber einer Amplitudenunterscheidung den Vorteil seiner Störunanfälligkeit,
gegenüber einer Polaritätsunterscheidung den Vorteil seiner einfacheren Erzeugbarkeit und
Detektierbarkeit. da mit unipolaren Signalen gearbeitet werden kann. Vor allem aber ist eine solche
Impulspause, die das Steuersignal darstellt, schaltungstechnisch besonders einfach realisierbar, nämlich wie im
bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 dargestellt mitteis einer UND-Stufe 157 und einer monostabilen
Kippstufe 158 als die Länge der Impulspause bestimmendem Zeitglied. Wie in F i g. 2 eingezeichnet
ist es zweckmäßig, von diesem aus während der Taktimpulspause (allgemein: während des Steuerimpulses)
den Taktgenerator 112 unmittelbar zu sperren und danach neu zu triggern, damit die Zählzyklen nicht
durch unvollständige Taktimpulse gestört werden können.
Bei relativ geringer Anzahl am Zentralsender iiQ
vorgesehener Betriebsschalter 123 ist es zweckmäßig, die Zählschaltung 115 einfach als von der letzten auf die
erste Stufe rückgekoppeltes Schieberegister, also als sogenannten Ringzähler aufzubauen, wobei also der
Ausgang der letzten Registerstelle dem Übertragungsausgang einer Zählschaltung 115 entspricht. Die
Rückkoppelleitung ist außerdem an den Setzeingang für das Setzen der monostabilen Kippstufe 158 in ihren
astabile" Schaltzustand angeschlossen. Mit jedem in die Zählschaltung 115 eingegebenen Taktimpuls wird diese
un~, einen Zählschritt weitergezählt, d. h., das Ausgangsignal
der Zählstufe 115 springt im Rhythmus der faktimpulse von einem Zählausgang zum nächsten, an
dem es bis zum Eintreffen des nächstfolgenden Taktimpulses anstehen bleibt. Bei diesem einen
Ausführungsbeispid ist je ein Betriebsschalter 123 einem Zählausgang, der somit als Schaltimpulsausgang
120 wirkt, angeschlossen. Die Kodierung für die selektive Ansteuerung von Verbrauchern 122 besteht
bei diesem einfachen Ausführungsbeispiel also lediglich aus der Zuordnung der Betriebsschalter 123 zu den
einzelnen Zählausgängen der Zählschaltung 115. Die gegenüberliegenden Anschlüsse sämtlicher Betriebsschalter
123 führen über ein ODER-Gatter 119 und eine Inipulsformerschaltung 128 an die Steuer!°itung 129.
Das in F i g. 1 enthaltene Diagramm entspricht der momentanen Betätigung des Betriebsschalters 123.4
111.4 zum Anwählen des Verbrauchers 122.4, siehe Fig. 1). Der vierte nach dem Steuerimpuls (repräsentiert
durch die Taktimpulspause) auf die Zählschaltung 115 gegebene Taktimpuls bewirkt (bis zum Eintreffen
des fünften Taktimpulses) Ausgangssignal am vierten Zählausgang und damit über den vierten Betriebsschalter
123.4, so daß mit diesem momentan auf der Taktleitung 117 übertragenen vierten Taktimpuls des
gegenwärtigen Auswahlsteuerzyklus ein Schaltimpuls »Nr. 4« koinzidierl. Diese Koinzidenz wird zum
Durchschalten des Verbrauchers 1?2.4 im Empfänger 111.4 ausgewertet, wie unten noch beschrieben wird.
Handelt es sich beim Verbraucher 122.4 um einen solchen, von dem eine Rückmeldung an den Zentralsender
110 erfolgt, dann erscheint während Anstehens des vierten Taktimpulses des momentan betrachteten
Auswanlsteuerzyklus auf der Rückmeldeleitung 145 ein Rückmeldeimpuls. Für die Auswertung dieser Rückmeldung
sind, wie in Fig. 2 dargestellt, sämtliche Betriebsschalter 123 je mit ihrem der Zählschaltung 115
abgewandten Anschluß in einem Rückmeldevergleicher 144 an den einen Eingang je eines UND-Gatters 121
geführt. Der jeweils zweite Eingang sämtlicher UND-Gatter 121 ist mit der Rückmeldeleitung 145 verbunden.
Sie werden über je einen dritten Eingang stets nur für die Zeit des Anstehens eines Taktimpulses freigegeben,
wodurch Störeinflüsse von etwa auftretenden unkorrelierten Störimpulsen ausgeschaltet sind.
Während des Anstehens sowohl des vierten Zählerausgangssignales
an der Zählschaltung 115 als auch eines Rückmeldeimpulses auf der Rückmeldeleitung 145
und bei geschlossenem Betriebsschalter 123.4 ist die UND-Bedingung des UND-Gatters 121.4 ei füllt, und ein
Rückmeldeanzeiger 148.4 gibt ein Signal ab. etwa ein Lichtsignal oder ein akustisches Signal, das für den
Fahrzeuglenker, der den Betriebsschalter 123.4 betätigt, einen bestimmten Informationsinhalt hat.
In Fig.3 ist einer der von einem Zentralsender 110
nach Fig.2 selektiv ansteuerbaren Empfänger 111 mit
Verbraucher 122 (vergleiche Fig. 1) und mit einem Rückmeldegeber 149 detaillierter dargestellt In einem
an die Taktleitung 117 des P.mgk-ttungsisysierns 106
angeschlossenen Empfä?igerzähler 130 werden die ab
Beginn eines jeden Auswahlsteuerzyklus einkommenden Taktimpulse ebenso aufgezählt, wie innerhalb des
Zentra'.senders 110 in der Zählschaltung 115. Das
Rücksetzen aller Empfärigeriähier 130 in ihre Anfangsstellung, also eine Synchronisation riss Fvmwirksv-
stems. erfolgt zu Beginn eines jeden Auswahlstcuerzyklus;
nämlich veranlaßt durch den je zwei aufeinanderfolgende Taktimpulsfolgen voneinander trennenden
SteuerimrtMl!:, der ΊίΤΐ beschriebenen bevorzugten
AusführMiigsbeispiel aus den Signalen auf der Taktleitung
1:7 mittels eines Steuerimpulsdiskriminators 156 selektiert wird.
Dieser Steuerimpulsdiskriminator 136 ist hier zweckmäßigerweise
als Zeitglied aufgebaut, das fest auf eine Arbeitszeit eingestellt ist, Jie zwischen der Länge eines
Steuerimpulses und der Länge eines Taktimpulses liegt.
Bevorzugt ist dieses Zeitglied eine nachtriggerbare monostabile Kippstufe 159, die durch jedes Setzsignal,
das vor Ablauf ihrer astabilen oder Rückkippzeit am Setzeingang erscheint, erneut in den Anfangszustand
ihrer astabilen Schaltstellung gesetzt wird. Das Rückkippen in den stabilen Schaltzustand erfolgt also nur
dann, wenn über mindestens die Zeitspanne der schaltungstechnisch vorgegebenen Rückkippzeit kein
neue? Spi^signfll am .Setzeingang erscheint, was aber im
vorliegenden Anwendungsfalle ausschließlich im Falle einer Taktirrpulspause — also im Falle des Anstehens
eines Steuerimpulses auf der Taktleitung 117 — der Fall ist. Mit dem Zurückkippen in den stabilen Schaltzustand
wird der Empfängerzähler 130 vom Ausgang der nachtriggerbaren monostabilen Kippstufe 159 in seine
Zähl-Anfangsstellung gesetzt, und vom ersten nach dem
Steuerimpuls über die Taktleitung 117 einlaufenden Taktimpuls an erfolgt der Zählvorgang im Empfängerzähler
130.
In sämtlichen an das Ringleitungssystem 106 angeschlossenen Empfängern 111 ist diese Kombination
eines Steuerimpulsdiskriminators 156 mit einem Empfängerzähler 130 vorhanden, so daß sämtliche Empfängerzähler
130 während jeden Auswahlsteuerzyklus synchron mit der Zählschaltung 115 im Zentralsender
110 zählen.
Zum Kodieren der Empfänger 111. d.h. für die
Zuordnung je eines Betriebsschalters 123 im Zentralsender 110 zu wenigstens einem Empfänger 111, ist in
jedem Empfänger 111 eine Dekodierschaltung 131 vorgesehen, die dann und nur dann ein Ausgangssignal
abgibt, wenn aufgrund Betätigung des zugeordneten Betriebsschalters 123 Koinzidenz zwischen der diesem
Betriebsschalter 123 zugeordneten Zählstellung in der Zählschaltung 115, also der Aussendung eines Schaltimpulses
über die Steuerleitung 129, mit derselben Zählstellung am Ausgang des Empfängerzählers 130
auftritt. Diese Koinzidenzbedingung wird von einer Koinzidenzstufe 135 abgefragt, über deren Ausgang
dann der dem betreffenden Empfänger 111 nachgeschaltete, vom Zentralsender 110 her selektiv angesteuerte
Verbraucher 122 betrieben wird.
Soll es sich beim in F i g. 3 dargestellten um einen dem vierten Betriebsschalter 123.4 zugeordneten Empfänger
111.4 handeln, dann ist in der Dekodierschaltung 131 vor Einsetzen dieses Empfängers 111.4 an das Ringleitungssystem
106 im Kraftfahrzeug der vierte Zählausgang des Empfängerzählers 130 mit dem Ausgang der Dekodierschaltung
131 zu verbinden, wie in Fig.3 angegeben. Diese Verbindung kann z. B. durch Einlöten einer
elektrischen Verbindung vorgenommen werden, oder (wenn zuvor sämtliche Verbindungen hergestellt waren)
durch Unterbrechen aller nicht für die gegenwärtige Kodierung benötigter Verbindungen. Besonders zweckmäßig
ist es, d:ece Verbindung durch steckbare
Leitungsbruch cn oder durch einen Umschalter vorzunehn..i·,
τλ iiu? dei Empfänger 111 bei Bedarf ohne
weiteres auf einen anderen Betriebsschalter 123 umprogrammiert werden kann.
Es ist auch möglich, mit einem Betriebsschalter 123 mehrere an unterschiedlichen Orten des Ringleitungssystems 106 angeschlossene Empfänger 111 gleichzeitig
anzusteuern, indem bei mehreren Empfängern It 1 eine
übereinstimmende Einstellung der Dekodierschaltung 131 vorgenommen wird.
Soll ein bestimmter Empfänger 111 auf Betätigung mehrerer Betriebsschalter 123 ansprechen, dann brauchen lediglich die entsprechenden Verbindungen in der
Dekodierschaltung 131 hergestellt zu werden, was allerdings das Nachschalten eines Entkopplungsgatters
(picht dargestellt) am Ausgang der Dekodierschaltung 131 bedingt
Der der Koinzidenzstufe 135 nachgeschaltete Verbraucher 122 besteht etwa aus der Kombination eines
Stellgliedes (z. B. Schalter, Zeitschalter oder Verstärker) mit einem nachgeschalteten, über die Versorgungsleitung 114 des Ringleitungssystems 106 betriebenen
Gerät, bei dem es sich um einen Motor zur Betätigung von Scheibenwischern, Schiebedach, Türscheibenhebern o. dgL oder um Signalgeber wie Lampen, Horn
o. dgl. beziehungsweise um Meß- und Kontrollgeräte wie etwa für die Tankfüllung, den Öldruck oder die
Kühlwassertemperatur im Kraftfahrzeug handeln kann.
Für die Rückmeldung der von MeB- oder Kontrollgeräten ermittelten Information bedarf es eines Rückmeldegebers 149, der diese Information, insbesondere etwa
ein Ja-Nein-Signal über z. B. Betrieb oder Betriebsbereitschaft eines Verbrauchers, zur Rückmeldeleitung
145 des Ringleitungssystems 106 übermittelt Um sicherzustellen, daß diese Rückmeldung auch nur den
diesem momentan betätigten Betriebsschalter 123 zugeordneten Rückmeldeanzeiger 148 (siehe Fig.2)
zugeführt wird, ist in jedem Empfänger 111 zwischen der Rückmeldeleitung 145 und dem Rückmeldegeber
149 eine Rückmeldesperre 146 vorgesehen, bei der es sich einfach um ein UND-Gatter handeln kann, dessen
Eingänge an den Ausgang der Koinzidenzstufe 135 bzw. an den Ausgang des Rückmeldegebers 149 angeschlossen sind.
Beispielsweise kann es sich bei dem Rückmeldegeber
149 um einen lichtempfindlichen Aufnehmer (etwa Fotozelle oder Fototransistor) handeln, der bei Beleuchlung ein Ausgangssignal abgibt und so über die
Rückmeldeleitung 145 den diesem Empfänger 111
zugeordneten Rückmeldeanzeiger 148 im Zentralsender 110 (siehe F i g. 2) ansteuert, wo etwa durch Aufleuchten
einer Kontrollampe angezeigt wird, daß eine im zugeordneten Verbraucher 122 angesteuerte Lampe
leuchtet.
Das genannte Stellglied im Verbraucher 122 weist vorzugsweise eine Abfallverzögerung in der Größenordnung der Zeitdauer eines Auswahlsteuerzyklus auf,
so daß der Verbraucher 122 bei Betätigung des zugeordneten Betriebsschalters 123 über die Zeitspanne
eines vollständigen Umlaufes des Auswahlsteuerzyklus angesteuert bleibt und erst dann außer Betrieb gesetzt
wird, wenn bei nächstmaligem Erreichen der dem betreffenden Betriebsschalter 123 zugeordneten Zählstellung in der Zählschaltung 115 dieser Betriebsschalter
123 nicht mehr betätigt sein sollte.
Bei einer großen Anzahl unabhängig voneinander über das Fernwirksystem nach der Erfindung anzusteuernder Verbraucher 122 muß eine entsprechend große
Anzahl individuell von der Zählschaltung 115 einzunehmender Zählsiellungen innerhalb eines jeden Auswahl
steuerzyklus vorgesehen sein- Pamit steigen aber die
Kosten für eine Zählschaltung 115 der bisher beschriebenen Ausführungsform, bei der jede Zählstellung
unmittelbar einem bestimmten Betriebsschalter 123 zugeordnet ist, sehr stark an. Nach einer Weiterbildung
der Erfindung ist es deshalb vorgesehen, für eine große Anzahl an unterschiedlichen Zählstellungen die Zählschaltung 115 als binärkodierten Zähler 124 aufzubauen,
dem eine über die Betriebsschalter 123 ansteuerbare Dekodierraatrix 125 nachgeschaltet ist, wie in Fig.4
(zur Übersichtlichkeit unter Beschränkung auf abermals
nur 5 Zählstellungen) dargestellt
Nach dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist eine senderseitige, schaltergesteuerte Dekodiermatrix 125
als Diodenmatrix aufgebaut, deren Betriebsleitungspaare je über eine Anpaßstufe 126 mit direktem und
inversem Signalausgang an einen Binärstellenausgang des binärkodierten Zählers 124 angeschlossen sind. Die
Verknüpfung zwischen den je einem Betriebsschalter 123 zugeordneten Ansteuerleitungen einerseits und den
Betriebsleitungspaaren andererseits erfolgt in an sich bekannter Weise über Dioden 141,142, die im Falte der
Betätigung von mehreren Betriebsschaltern 123 gleichzeitig eine Entkopplung gegen Rückwirkungen bewirken. In F i g. 4 sind die Diodenverknüpfungen für den
Schaltimpuls »Nr. 4«, der bei Betätigung des Betriebsschalters 123.4 auf die Steuerleitung 129 des Ringleitungssystems 106 gegeben wird, eingezeichnet, die
übrigen Verknüpfungen für andere Schaltimpulse zur Vereinfachung der Darstellung nur durch Kreise
angegeben. Ferner sind in F i g. 4 die Signalzustände auf den Betriebsleitungspaaren für die binärkodierte vierte
Zähistelle am Ausgang des binärkodierten Zählers 124 eingetragen.
Wie sich ohne weiteres aus der Darstellung der Diodenmatrix in Fig.4 ergibt, sind bei Betätigung des
Betriebsschalters 123.4 und im Zeitpunkt des Erreichens der vierten Zählstellung innerhalb eines jeden Auswahlsteuerzyklus alle an die vierte Ansteuerleitung angeschlossenen Verknüpfungsdioden 141 über die entsprechenden Signalzustände auf den Betriebsleitungspaaren
in Sperrichtung vorgespannt, so daß über den geschlossenen Betriebsschalter 123.4 positives Potential, also der Schaltimpuls »Nr. 4« (vergleiche Diagramm
in Fig. 1) auf die Steuerleitung 129 gegeben wird.
Eine besondere schaltungstechnische Einsparung ergibt sich bei Verwendung eines binärkodierten
Zählers 124 mit nachgeschalteter Dekodiermatrix 125 als Zählschaltung 115 im Zentralsender 110 dadurch,
daß bei Verwendung einer Rückmeldeleitung l45 innerhalb des Ringleitungssystems 106 die Funktion des
Rückmeldevergleichers 144 (vergl. Fi g. 2) in Form der
Entkopplungsdioden in die Diodenmatrix einbezogen ist, die in den Ansteuerleitungen zwischen den
Betriebsschaltern 123 und den Verknüpfungsdioden 141 eingeschaltet sind und im übrigen in ihrer Gesamtheit
dem ODER'Gatter 119 in F i g. 2 entsprechen.
In Pig-5 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für
ein einem Zentralsender 110 nach Fig.4 angepaßter Empfänger IfI dargestellt. Wie im Zentralsender 110
steuern auch im Empfänger 111 die über die Taktleitung
117 im Anschluß an einen Steuerimpuls einlaufenden Taktimpulse einen Empfängerzähler 130 an. der jetzt
ebenfalls binärkodierte Zählausgangssignalc abgibt. Dem in F i g. 5 binärkodierten Empfängerzähler 130 ist
nun als empfängerseitige Dekodierschaltung 131 über Anpaßstufen 133 mit für jede Uinärstelle sowohl
direktem als mich binärem Ausgang ein Abfragegattcr
134 nachgeschaltet. Seine Funktion entspricht derjenigen der Dekodiermatrix 125 im Zentralsender 1 to (siehe
Fig,4); diese Dekodierschaltung 131 kann aber nun
einfacher, nämlich über eine festverdrahtete Kombination von UND- und von ODER-Gattern, realisiert
werden, da nicht mehr wie im Zentralsender 110 über wahlweise betätigbare Betriebsschalter 123 unterschiedliche Zählstellungen der senderseitigen Zählschaltung 115 abzufragen sind, sondern je Empfänger Hl nur
eine einzige gerade diesen Empfänger 111 charakterisierende Zählstellung des Empfängerzäblers 130 innerhalb je eines Auswahlsteuerzyklus, bzw. einige bestimmte Zählstellungen.
Um die Empfänger 111 wieder als universell verwendbare Bausteine (sogenannte Moduln) in Massenfertigung preiswert herstellen zu können, ist
zweckmäßigerweise — entsprechend dem Ausführungsbeispiel für die empfängerseitige Dekodierschaltung 131 nach Fig.3 — eine zunächst neutrale
Zuordnung der Ausgänge der Anpaßstufen 133 zu den Eingängen des Abfragegatters 134 vorgesehen. Diese
Anschlüsse werden wieder durch, gegebenenfalls auch umschaltbare. Leiterbrücken bzw. durch Leitungsunterbrechungen auf eine bestimmte Zählstellung und damit
auf einen bestimmten Betriebsschalter 123 im Zentralsender 110 eingerichtet, ehe der EmpfänEer 111 parallel
zu weiteren Empfängern 111 und zum Zentralsender 110 an das Ringleitungssystem 106 an beliebiger Stelle
angeschlossen wird.
In Fig.5 ist abermals eine Dekodierung für den
Scbaltimpuls »Nr. 4«, also eine Zuordnung zum Betriebsschalter 123.4 eingetragen. Wenn im Anschluß
an das Erscheinen eines Steuerimpulses auf der Taktletiung 117 der Empfängerzähler 130 binärfcodiert
bis zur Zählstellung »Nr. 4« hochgezählt hat, dann und nur dann erscheint am Ausgang des Abfragegatters 134,
also am Ausgang der empfängerseitigen Dekodierschaltung 131 und damit an einem der beiden Eingänge der
Koinzidenzstufe 135 ein Signal. Wie schon im Zusammenhang mit F i g. 1 bis F i g. 3 erläutert, ist die
Koinzidenzbedingung erfüllt, wenn außerdem jetzt der Betriebsschalter 123.4 im Zentralsender HO betätigt ist,
über die Steuerleitung 129 jetzt also der Schaltimpuls »Nr. 4« einläuft Deshalb wird der der Koinzidenzstufe
135 nachgeschaltete Verbraucher 122 nun angesteuert, wie im einzelnen im Zusammenhang mit Fig.3
erläutert Zugleich wird der erste Eingang der Rückmeldesperre 146 angesteuert so daß bei Erscheinen eines Signales vom Rückmeldegeber 149 ein
Rückmeldeimpuls auf die Rückmeldeleitung 145 gegeben und zum Zentralsender 110 (vergleiche Fig.4)
übertragen wird. Beim Ausführungsbeispiel eines Empfängers 111 nach F i g. 5 weist die Rückmeldesperre
146 noch einen dritten Eingang auf, der mit der Taktleitung 117 verbunden ist und sicherstellt, daß ein
Rückmeldeimpuls nur in Koinzidenz mit dem zugeordneten Taktimpuls erscheint; ehe der nächste Taktimpuls
erscheint und damit infolge Oberganges auf die nächste Zählstellung des Empfängerzählers 130 der momentan
betrachtete Empfänger 111.4 für den gegenwärtigen Äuswahlsteuefzyklus nicht mehr angesteuert sein soll
wird der Rückmeldeimpuls also abgebrochen. Denn in der Praxis treten infolge der Hintereinanderschaltung
einer Vielzahl an Gattern Schaltverzögerungen auf, so daß es zweckmäßig ist, den strengen Gleichlauf
zwischen dem eine bestimmte Zählstellung am Ausgang der senderseitigen Zählschaltung 115 bewirkenden
Taktimnuls und einem dieser zugeordneten Rückmel-
deimpuls dadurch sicherzustellen, daß schon am Ende
des zugehörigen Taktimpulses über die Rückmejdesperre 146 die Abgabe eines Rückmeldeimpulses abgebrochen wird.
Der Rückmeldegeber 149 kann wieder ein beliebig angesteuerter Signalgeber sein, der bei Vorliegen einer
bestimmten Umgebungsbedingung nach Art eines Grenzwertmelders ein Signal abgibt und über die
Rückmeldeleitung 145 des Ringleitungssystems 106 den zugeordneten Rückmeldeanzeiger 148 im Zentralsender
110 ansteuert Bei diesem Rückmeldeanzeiger 148 (vergleiche F i g. 2) kann es sich dementsprechend um
ein Zweipunktschaltverhalten aufweisendes Anzeigeorgan, etwa eine entweder eingeschaltete oder ausgeschaltete Lichtquelle, handeln, oder auch um eine
Relaisschaltung, die bei der beschriebenen Ansteuerung über die Rückmeldeleitung 145 weitere Funktionen in
nachgeordneten Schaltungen auslöst ■
Die erwähnten Betriebsschalter 123 sind m erster Linie die vom Lenker des Kraftfahrzeuges, in das das
erfindungsgemäße Fernwirksystem eingebaut ist, zu bedienenden Betätigungsclctnente, etwa zum Έ\η- oder
Ausschalten von Signalgebern, Beleuchtung oder Stellmotoren u. dgl Bei wenigstens einigen der im
Zentralsender HO vorgesehenen Betrtebsschalter 123 kann es sich aber auch um Geber handeln, die nicht vom
Fahrzeuglenker bedient werden sondern von im Kraftfahrzeug, etwa zur Motorsteuerung und -kontrolle,
vorhandenen selbstwirkenden Einrichtungen nach einem z. B. automatischen Programmablauf angesteuert
werden, um an bestimmten Orten im Kraftfahrzeug bestimmte Funktionen auszulösen und/oder bestimmte
Zustände abzufragen.
Bei Handbedienung der Betriebsschalter 123 ist in aller Regel automatisch gewährleistet daß aufgrund
hoher Taktimpulsfolge auch nicht umschaltende sondern nur tastend betätigte Betriebsschalter 123 wenigstens über einen vollen Auswahlsteuerzyklus geschlossen bleiben, so daß auch bei Erscheinen des Ausgangssignales der Zählschaltung 115, das diesem gerade zu
betätigenden Betriebsschalter 123 zugeordnet ist, mit
Sicherheit wenigstens ein Schaltimpuls dieser Kennung auf die Steuerleitung 129 des Ringleitungssystemes 106
ausgegeben wird. Bei elektronischer Ansteuerung, etwa über kontaktlose Geberelemente bzw. über das zuvor
erwähnte automatisch ablaufende Programm, ist dieses Zeitverhalten bezüglich der Länge eines Auswahlsteuerzyklus aber nicht ohne weiteres gewährleistet In
solchen Fällen ist es zweckmäßig, jeden Betriebsschalter 123 gemäß dem Blockschaltbild nach Fig.6
aufzubauen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel für einen Betriebsschalter 123 besteht dieser aus einer
bistabilen Kippstufe 153 mit nachgeschaltetem UND-Gatter 154, das infolge eines dritten, an dem
Taktgenerator (112 in F i g. 2) angeschlossenen, Einganges zugleich die Funktion der Impulsformerschaltung
(128 in Fig.2) übernimmt. Ein von Hand oder
automatisch ausgelöster Impuls zum selektiven Ansteuern eines bestimmten der Empfänger 111 setzt die
stabile Kippstufe 152, und damit ist die UND-Bedingung am UND-Gatter 154 über dessen Eingang vorbereitet.
Dessen zweiter Eingang liegt im Zentralsender HO an den Zählausgängen der Zählschaltung 115 (im Falle des
Ausfuhrungsbeispieles nach F i g. 2), so daß bei Erreichen dieser Zählstellung für die Dauer des Taktimpulses
ein Ausgangsimpuls über das ODER-Gatter 119 auf die Steuerleitung 129 gegeben wird. Die bistabile Kippstufe
153 ist entweder zu Beginn des nächstfolgenden
Auswahlsteuerzyklus automatisch zurflcksetzbar, wenn
nämlich ihr Rücksetzelngang an den Übertragungsausgang
der Zählstufe 115 angeschlossen ist, oder durch einen von Hand oder aus einer sonstigen Steuerschaltung
eingespeisten Rücksetzimpuis, Handelt es sich bei ι
ihr um ein sog, Trigger-Flip-Flop, dann erfolgt in als solcher bekannter Weise das manuelle Rücksetzen der
bistabilen Kippstufe 153 durch abermaliges Betätigen ihres Bedienungstasters,
Das Fernwirksystem nach der Erfindung läßt sich mit in
den Standardbausteinen der Digitaltechnik schnell und funktionssicher aufbauen und im Störungsfalle, aufgrund
jeweils im Zentralsender 110 oder in den Empfängern 111 konzentrierter Anordnungen der Bauelemente,
überprüfen und reparieren. Zur Erläuterung der π bevorzugten Ausführungsbeispiele wurden in der
Zeichnung in der Regel die jeweiligen Grundfunktionen der Digitalbausteine, insbesondere der logischen Verknüpfungen,
herangezogen, obwohl es in der Praxis im Interesse der Störsicherheit vorzuziehen ist, das ;-n
Fernwirksystem mit invertierenden Gattern, wie NAND- oder NOR-Gattern aufzubauen. Zur Vereinfachung
der Darstellung wurden in der Zeichnung auch Maßnahmen zur dynamischen Störunterdrückung und
zur Leistungsverstärkung vor Übertragung von Impulsen Über das Rjngleitungssystem 106 bzw. vor
Ansteuerung von Verbrauchern 122 außer Betracht gelassen.
Es sei betont, daß der Ausdruck »Ringleitungssystem«
gängig für Fernwirksysteme der hier betrachteten Art ist, der besagt, daß ein einziges Bündel aus relativ
wenigen Leitungen längs aller Orte verlegt ist, an denen der Zentralsender oder Empfänger vorgesehen sein
können sollen, ohne daß es auf die gegenseitige raumliche Zuordnung des Zentralsenders und der
Empfänger ankommt und ohne daß das Ringleitungssystem tatsächlich ringförmig in sich geschlossen sein
muß, wenn darüber nur von einem Zentralser.der aus alle Empfänger selektiv erreichbar sind.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen