DE2536161C2 - Fernwirkeinrichtung mit einer Zentralstation und einer Vielzahl von zusammen mit der Zentralstation an ein und denselben Signalübertragungsweg angeschlossenen Stationen - Google Patents
Fernwirkeinrichtung mit einer Zentralstation und einer Vielzahl von zusammen mit der Zentralstation an ein und denselben Signalübertragungsweg angeschlossenen StationenInfo
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Description
Allerdings kann bei Anwendung des reinen Abfrageprinzips bei großen Fernwirknetzen eine beträchtliche
Zeit vergehen, bis eine anstehende Meldungsänderung in die Zentrale übertragen wird. Tritt z. B. an einer eben
abgefragten Unterstation eine Meldung'änderung auf,
so wird diese erst nach einem vollen Abfragezyklus zur Zentrale übertragen.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, kann man ein kombiniertes Abfrage-Anreiz-Prinzip verwenden. Solange
keine Meldungsänderungen anstehen, arbeitet das System nach dem Abfrageverfahren. Steht dagegen eine
Meldungsänderung in einer Unterstation an, so geht diese auf Anreizbetrieb, d. h. sie sendet, auch wenn sie
nicht von der Zentrale aufgerufen wurde, ein Meldetelegramm. Dazu muß die meldende Unterstation allerdings
zeitlich richtig in eine dafür bereitgestellte Einspring-Zeit-Lücke einspringen. Es muß dabei verhindert
werden, daß mehr als eine Station gleichzeitig auf Anreizbetrieb gehen kann, da sonst die Informationsübertragung
gestört wird. Haben mehr ah eine Station eine Meldungsänderung und wollen sie auf Anreizbetrieb
gehen, so muß dafür gesorgt werden, daß dies nacheinander geschieht. Dies ist möglich, indem man
z. B. eine Staffelung einführt, d. h. jeder Station eine andere Wartezeit zuordnet. Da die maximale Wartezeit
in diesem Fall gleich der Mindestwartezeit, multipliziert mit der Anzahl der Unterstationen ist, kann sich dabei
eine zu große maximale bzw. Gesamtwartezeit ergeben. Ferner ergibt sich ein hoher Einstellaufwand, da in jeder
Unterstation eine andere Wartezeit eingestellt werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Fernwirkeinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art so auszubilden, daß sich im Anreizbetrieb zu ein und demselben Zeitpunkt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit
nur eine einzige Station meldet und daß die Stationen möglichst einander gleichen.
Gemäß der Erfindung wird die Fernwirkeinrichtung zur Lösung dieser Aufgabe entsprechend dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 ausgebildet. Dabei wird das Senden der Unterstation um eine
praktisch zufällige Zeit innerhalb der Einspring-Zeit-Lücke verzögert. Ist eine Station eingesprungen, so
werden weitere aktive Zufallszeitgeber bis zur nächsten Einspring-Zeit-Lücke dadurch gesperrt, daß sie angehalten
oder zurückgestellt werden. Durch diese Maßnahmen ergibt sich in vorteilhafter Weise, daß
keine von Station zu Station unterschiedlichen Schaltoder Einschaltmaßnahmen erforderlich sind, da nicht in
jeder Station eine andere Wartezeit eingestellt werden muß. Ferner kann die Gesamtwartezeit kürzer werden,
da im allgemeinen eine oder nur wenige Stationen im Netz gleichzeitig auf Anreizbetrieb gehen.
Andererseits kann auch überwacht werden, ob auf dem Signalkanal gleichzeitig eine Meldung einer
anderen Station empfangen wird. Das Fehlen einer derartigen Meldung kann dann andererseits als
Kriterium für eine Rückstellung des Anreizspeichers dienen. Durch diese Maßnahmen ist in vorteilhafter
Weise dafür gesorgt, daß selbst in dem sehr unwahrscheinlichen Fall zweier gleicher Zufallszeiten die
beiden betroffenen Stationen erneut ihre Zeitgeber starten, wobei sich diesmal höchstwahrscheinlich
unterschiedliche Zufallszeiten ergeben und nur eine Station einspringt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Fernwirkeinrichtung derart ausgebildet, daß der Quasi-Zufalls-Zeitgeber
den vorgegebenen Zeitraum in ein Zeitraster unterteilt und von den durch das Zeitraster
bestimmten Zeitpunkten nach Art eines Zufallsgenerators einen Zeitpunkt für das Einspringen der Station
auswählt
Man kann zu diesem Zweck von mehreren Zeitgliedern jeweils eines mit Hilfe eines Zufallsgenerators
auswählen. Als besonders zweckmäßig hat es sich andererseits erwiesen, die Fernwirkeinrichtung dabei
derart auszubilden, daß der Quasi-Zufalls-Zeitgeber ic einen als Vorwärtszähler und einen als Rückwärtszähler
ausgebildeten Impulszähler und einen an die beiden Impulszähler angeschlossenen Vergleicher enthält und
daß einer der beiden Impulszähler unmittelbar und der andere Impulszähler über eine Torschaltung an einen
Taktgeber angeschlossen ist, und daß an den Ausgang des Vergleichers eine weitere Torschaltung angeschlossen
ist und daß die Torschaltungen durch den Startzeitgeber einschaltbar und durch das Ausgangssignal
des Quasi-Zufalls-Zeitgebers sperrbar sind, und daß die Impulsgeber mit verschiedenen Taktflanken des
Steuertaktes fortschaltbar sind.
In Weiterbildung der Erfindung wird die Fernwirkeinrichtung
derart ausgebildet, daß die beiden Torschaltungen durch eine bistabile Kippstufe steuerbar sind, die
durch den Startzeitgeber setzbar und vom Ausgang des Quasi-Zufalls-Zeitgebers her rücksetzbar ist. Dabei
kann die Rücksetzung des Zeitgebers vom Ausgang her unmittelbar oder über eine dem Ausgang nachgeschaltete
Einrichtung erfolgen, die das Ausgangssignai mit 3» weiteren Kriterien verknüpft. Ein solches Kriterium
kann insbesondere die Aktivierung der gesteuerten Sendeeinrichtung sein.
Das Weiterschalten der beiden Impulszähler mit
unterschiedlichen Flanken des Fortschaltetaktes läßt
ΐϊ sich in weiterer Ausbildung der Fernwirkeinrichtung
vorteilhaft in der Weise erzielen, daß die dem einen der beiden Impulszähler vorgeschalteten Torschaltungen
ein Nand-Glied ist, das außer durch den Taktgeber durch einen Speicher für das Anreizkriterium und die
bistabile Kippstufe steuerbar ist.
Die Erfindung wird anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Ausschnitt aus einer Station einer Fernwirkeinrichtung, die im Aufruf- und Anreizbetrieb
arbeitet.
Die Station gehört zu einer Fernwirkeinrichtung, bei der eine Zentralstation über ein und denselben
Signalkanal mit einer großen Zahl von Stationen verbunden ist. Mit Rücksicht auf den gemeinsamen
W Signalkanal kann immer nur eine Station senden, während alle anderen empfangen.
Die Fernwirkanlage arbeitet im Aufrufbetrieb, wobei
die Stationen zyklisch abgefragt, bzw. zur Abgabe von Meldungen aufgefordert werden. Zusätzlich kann die
Fernwirkeinrichtung auch im Anreizbetrieb arbeiten.
Dabei kann eine Station, bei der mit Hilfe einer Anreizschaltung eine Meldungsänderung festgestellt
wird, veranlaßt werden, von sich aus Meldungen abzugeben. Zu diesem Zweck sind im Aufrufzyklus
Zeitspannen freigehalten, während derer jeweils eine Station von sich aus senden kann.
Die freigehaltenen Zeitspannen können insbesondere jeweils mit dem Ende eines Stationstelegramms
beginnen, wobei im Anschluß an Telegramme, die von &5 eii.2r Zentralstation stammen, keine Einspring-Zeit-Lücken
vorgesehen zu sein brauchen. Der Startzeitgeber ermittelt aus dem Anfangszeitpunkt eines empfangenen
Stationstelegramms und der Telegrammdauer
den Zeitpunkt, zu dem das Telegramm endet. Zu diesem Zeitpunkt veranlaßt er das Anlaufen des Quasi-Zufalls-Zeitgebers.
An eine in der Figur nicht näher dargestellte Anreizschaltung ist der Setzeingang 31 eines Speichers
6 für das Anreizkriterim angeschlossen. Dieser Anreizspeicher 6 besteht aus den Nand-Gliedern 41 und 42, die
zu einer bistabilen Kippstufe zusammengeschaltet sind.
Der Anreizspeicher 6 wird andererseits mit Hilfe einer in der Figur nicht näher dargestellten, dem
Rücksetzeingang des Anreizspeichers vorgeschalteten Auswerteeinrichtung, die an die Empfangseinrichtung
der Station angeschlossen ist, bei Empfang eines von der Zentrale gesendeten Quittiersignals in seine Ruhelage
gesetzt.
Der in der Figur gezeigte Quasi-Zufalls-Zeitgeber enthält den Vorwärtszähler 1 und den Rückwärtszähler
3. An diese beiden als umlaufende Zähler Impulszähler, die als 4-Bit-Binärzähler ausgebildet sind, ist der
Vergleicher 2 angeschlossen. Einer der beiden Impulszähler, und zwar der Vorwärtszähler 1, ist unmittelbar,
der andere Impulszähler, nämlich der Rückwärtszähler 3, über die durch das Nand-Glied 45 gebildete
Torschaltung an einen Taktgeber 5 angeschlossen. Dieser Taktgeber 5 besteht aus dem Schmitt-Trigger 40,
dem Widerstand 11 und dem Kondensator 21. Gegebenenfalls kann als Takt ein systemeigener Takt
Verwendung finden.
An den Ausgang des Vergleichers 2 ist eine weitere Torschaltung angeschlossen, die durch das Nand-Glied
46 gebildet ist. Die Nand-Glieder 45 und 46 sind mit jeweils einem ihrer Eingänge an den Ausgang der aus
den Nand-Gliedern 43 und 44 bestehenden bistabilen Kippstufe 7 angeschlossen. Diese Kippstufe 7 wird von
einem in der Figur nicht näher dargestellten Startzeitgeber gesetzt, der den Anfang der Einspring-Zeit-Lücken
feststellt und jeweils zu diesem Zeitpunkt einen Impuls an den Eingang 33 der Kippstufe 7 abgibt und diese
setzt.
Eine in der Figur nicht näher dargestellte Auswerteeinrichtung der Station, die von anderen Stationen
empfangene Nachrichten auswertet, gibt für den Fall, daß eine Fremdstation sendet, an den Rücksetzeingang
34 der bistabilen Kippstufe 7 einen Impuls ab und sperrt damit den Zeitgeber bis zur nächsten Einspring-Zeit-Lücke.
Die Nand-Glieder 45 und 46 lassen sich über die bistabile Kippstufe 7 durch den Startzeitgber einschalten.
Außerdem wird die bistabile Kippstufe 7 vom Ausgang 35 des Zeitgebers her zurückgesetzt, wenn der
Zeitgeber einen Impuls bzw. einen Sendebefehl abgibt. Zu diesem Zweck ist der Ausgang 35 des Zeitgebers
über das Negationsglied 47 und den Kondensator 22 an einen Eingang des Nand-Gliedes 44 geführt, der einen
Rücksetzeingang der bistabilen Kippstufe 7 bildet und der am Abgriff eines aus den Widerständen 12 und 13
bestehenden mit Gleichspannung + beaufschlagten Spannungsteilers Hegt
Das dem Rückwärtszähler 3 vorgeschaltete Nand-Glied 45 ist mit einem Eingang an die bistabile Kippstufe
7 angeschlossen.
In jeder Unterstation, die auf Anreizbetrieb gehen
will, läuft bei Beginn der vorgesehenen Einspring-Zeit-Lücke der Zufalls-Zeitgeber bzw. Quasi-Zufalls-Zeitgeber an, welcher das Senden der Unterstation um eine
zufällige Zeit innerhalb der Einspring-Zeit-Lücke verzögert. Die zunächst sendende bzw. eingesprungene
Station sperrt die andere Station brw. die anderen Stationen, bis das Senden beendet ist. Danach laufen
deren Zufallsgeneratoren weiter bzw. wieder an und geben bei mehr als einer wartenden Station wieder
einer davon den Vorrang. Sobald eine Station im Fernwirknetz ein Telegramm sendet, werden eventuell
aktive Zufalls-Zeitgeber in anderen Stationen angehalten. Diese Station bzw. Stationen warten dann bis zur
nächsten Einspring-Zeit-Lücke.
Ein Anreizspeicher 6 in jeder Station, der bei einer
Ein Anreizspeicher 6 in jeder Station, der bei einer
ίο Meldungsänderung durch einen an den Eingang 31
gelegten Anreizimpuls in die Arbeitslage gestellt wird, wird nach dem Aussenden des Stationstelegramms und
nach dem Empfang eines Quittiertelegramms aus der Zentralstation, das den richtigen Empfang des Stationstelegramms
bestätigt, durch einen an den Eingang 32 gelegten impuls einer das Quiitierieiegraiiim auswertenden
Auswerteschaltung wieder in seine Ruhelage gestellt. Damit ist sichergestellt, daß bei einem
unwahrscheinlichen gleichzeitigen Einspringen zweier Unterstationen die Anreizspeicher nicht gelöscht
werden, da die Zentralstation dann ein gestörtes Telegramm empfängt und nicht quittiert.
Bei der nächsten Zeit-Lücke springt dann eine Station höchstwahrscheinlich früher ein, sperrt damit die andere
2r> Station bis zur übernächsten Zeit-Lücke und überträgt
ihre Meldungsänderung.
Sind Stationen im Netz, deren Meldungsänderungen nicht sofort übertragen werden müssen, so kann durch
Sperrung des Anreizteiles dieser Stationen erreicht
jo werden, daß sie nur auf Abfrage senden. Andererseits ist
es auch möglich, daß nur die wichtigen Meldungen in einer Station diese auf Anreizbetrieb schalten können.
Änderungen der übrigen Meldungen werden dann im Abfragebetrieb übertragen.
J5 Die beschriebene Steuerung der Stationen bei
Anreizbetrieb durch einen Zufalls-Zeitgeber in Verbindung mit einem kombinierten Abfrage-Anreiz-Betrieb
eignet sich besonders für Fernwirkeinrichtungen mit vielen Stationen.
Der Zufalls-Zeitgeber soll während einer bestimmten Zeit, nämlich innerhalb der Einspring-Zeit-Lücke,
möglichst statistisch verteilt einen Impuls abgeben. Der in der Figur gezeigte Zufalls-Zeitgeber unterteilt daher
die Einspring-Zeit-Lücke in acht gleiche Teile. Eine Erhöhung oder Verringerung der Teilung ist durch
Einsatz anderer Zähler mit größerer oder kleinerer Zählkapazität ohne weiteres möglich. Die Schaltung
läßt sich vorteilhaft und mit einem geringen Aufwand mit TTL-Schaltkreisen verwirklichen.
so Ein über ein ÄC-GIied 11, 21 rückgekoppelter
Schmitt-Trigger 40 arbeitet als freilaufender Taktgeber. Die Täktfolgezeit des Taktgebers ist höchstens der π te
Teil der Einspring-Zeit-Lücke, wobei η die halbe Zählkapazität eines der Zähler ist, d-h. bei den bis 16
zählenden 4-Bit-Zählern den Wert 8 hat. Der Takt
schaltet den Vorwärtszähler ständig weiter. Der zweite, beliebig stehende Rückwärtszähler 3 wird über das
Nand-Glied 45 nur dann an den Takt gelegt, wenn
ι. ein Anreiz am Anreizspeicher ansteht und
2. eine Einspring-Zeit-Lücke beginnt
Beide Kriterien bereiten außerdem das Nand-Glied 46 zum Schalten vor.
Zweckmäßigerweise ist im Hinblick auf das gewünschte Zufallsverhalten einer der beiden Impulszähler nicht rücksetzbar. Im Ausführungsbeispiel trifft dies
für beide Impulszähler zu.
Die beiden entgegengesetzt Lullenden Zähler 1 ιιπιΙ 5
!üben spätestens η Lieh Lieht Taktinipulsen den gleichen
■\usgangszustand. worauf der Vergleicher 2 einen Impuls abgibt, der über das Nand-Cilied 46 tins
Kriterium» Senden« bildet.
Dieses löst in der Unterstation das Aussenden eines Meldetelegramms aus und stellt außerdem über das
NegLitionsglied 47 nut der Rückflanke die Kippstufe 7
wieder in die Ruhelage. Springt eine andere SmIe früher ein. so wird diese Kippstufe durch einen an den Eingang
34 gelegten Impuls einer den Empfang von Signalen
auswertenden Auswerteeiiiriihlung für den l-'all. daß
eine I remdstation sendet, in die Ruhelage gestellt und
damit der Zuiiillszeilgeber bis /ur nächsten l'.mspring
Zeit-Lücke gesperrt.
Der Anrei/impuls wird in der Kippstufe 6 bis /ur
Quittierung durch die Zentralstation /wisehengespcichert.
Dli das den Rückwärtszahler i vorgeschaltete Tor ein
Niind-Cilicil ist, wird einer der beiden Zähler durch den
negierten Takt gegenüber dem anderen Zahler zeillich
versetzt geschaltet.
Schaltet der Vorwärtszähler z. B. von 4 auf '"> und der Rückwäilszähler von 3 auf 4, so gibt der Vergleicher
auch dann einen Impuls ab, da die Zähler mit verschiedenen Taktflanken geschaltet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnunpen
Claims (5)
1. Fernwirkeinrichtung mit einer Zentralstation und einer Vielzahl von zusammen mit der Zentralstation
an ein und denselben Signalübertragungsweg angeschlossenen Stationen, wobei die Stationen im
Aufrufbetrieb zyklisch aufrufbar sind und die Stationen jeweils eine Anreizschaltung enthalten,
die auf Meldungsänderungen anspricht und dabei jeweils ein Anreizkriterium abgibt, das die betreffende
Station zu einer durch ein Steuersignal auslösbaren Meldungsabgabe außerhalb der Ubertragungszeiten
des Aufrufzyklus veranlaßt, wobei im Aufrufzyklus Zeitspannen freigehalten sind, innerhalb
derer eine der Stationen durch ein Anreizkriterium gesteuerte Meldungen abgeben kann, und daß
die Stationen jeweils einen Zeitgeber enthalten, der boi Ansprechen der Anreizscnaltung und Aktivierung
eines den Beginn der freigehaltenen Zeitspannen signalisierenden Startzeitgebers startbar und
durch eine Empfangseinrichtung beim Empfang von Meldungen einer anderen Station sperrbar ist, wobei
der Zeitgeber innerhalb einer vorgegebenen, auf den Startzeitpunkt folgenden Zeitraumes, der höchstens
gleich der freigehaltenen Zeitspanne ist, ein Steuersignal abgibt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitgeber als Quasi-Zufalls-Zeilgeber
ausgebildet ist, der innerhalb des vorgegebenen Zeitraumes zu einem praktisch zufälligen Zeitpunkt
das Steuersignal zur Auslösung der Meldungsabgabc abgibt.
2. Fern Wirkeinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet daß der Quasi-Zufalls-Zeitgeber den
vorgegebenen Zeitraum in ein Zeitraster unterteilt und von den durch das Zeitraster bestimmten
Zeitpunkten nach Art eines Zufallsgenerators einen Zeitpunkt für das Einspringen der Station auswählt.
3. Fernwirkeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Quasi-Zufalls-Zeitgeber
einen als Vorwärtszähler (1) und einen als Rückwärtszähler (3) ausgebildeten Impulszähler und
einen an die beiden Impulszähler (1,3) angeschlossenen Vergleicher (2) enthält, und daß einer der beiden
Impulszähler (1) unmittelbar und der andere Impulszähler (3) über eine Torschaltung (45) an
einen Taktgeber (5) angeschlossen ist, und daß an den Ausgang des Vergleichers (2) eine weitere
Torschaltung (46) angeschlossen ist, und daß die Torschaltungen (45, 46) durch den Startzeitgeber
einschaltbar und durch das Ausgangssignal des Quasi-Zufalls-Zeitgebers sperrbar sind, und daß die
Impulszähler (1, 3) mit verschiedenen Taktflanken des Steuertaktes fortschaltbar sind.
4. Fernwirkeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Torschaltungen (45,
46) durch eine bistabile Kippstufe (7) steuerbar sind,
die durch den Startzeitgeber setzbar und vom Ausgang (35) des Quasi-Zufalls-Zeitgebers her
rücksetzbar ist.
5. Fernwirkeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dem einen der beiden
Impulszähler (3) vorgeschaltete Torschaltung (45) ein Nand-Glied ist, das außer durch den Taktgeber
(5) durch einen Speicher (6) für das Anreizkriterium und die bistabile Kippstufe (7) steuerbar ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fernwirkeinrichtung nach dem Oberbegriff des P: tentanspruches 1. Bei
der Fernwirkeinrichtung ist die Zentralstation eine Zentrale oder eine solche Station, die die Funktion einer
Zentrale übernimmt. Der zyklische Aufruf der Stationen kann dadurch erfolgen, daß die Zentralstation die
Stationen einzeln aufruft Der Aufruf kann andererseits beispielsweise auch so vorgenommen werden, daß die
Zentrale einen Aufrufzyklus auslöst und der Aufruf von ίο einer Station zur nächsten weitergegeben wird.
Eine Fernwirkeinrichtung nach dem Oberbegriff ist bereits aus der DE-OS 23 54 067 bekannt. Die bekannte
Fernwirkeinrichtung soll Schwierigkeiten beseitigen, die darin liegen, daß bei Funkfernsteuersystemen
mehrere Einzelsysteme mit j·-veils einer Geberstation
und einer Empfangsstation im gegenseitigen Einflußbereich liegen können, wobei sich mehrere Sender bei
Verwendung der gleichen vorgegebenen Übertragungsfrequenz gegenseitig überlagern und stören würden.
Dabei werden die an den Geberstationen anstehenden Eingabebefehle von Station zu Station abgefragt.
Weiterhin wird der Übertragung einer Änderung eines Eingabebefehls gegenüber der Abfragung und Zustandsübertragung
eine Priorität zugeteilt, die eine Unterbrechung der zyklischen Abfragung bewirkt. Zur
zeitlich gestaffelten Signalgabe sind in den Stationen Zähler vorgesehen, die über einen nachgeschalteten
Umsetzer mehrere Ausgänge ansteuern. Die Ansteuerung erfolgt nacheinander in verschiedenen Zählstellun-
i<) gen, die für jeden Sender unterschiedlich codiert
werden. Es ist daher erforderlich, daß in jeder Station eine andere Wartezeit eingestellt wird.
Andererseits ist es aus der DE-OS 22 49 670 bekannt. jedem Geber eines Übertragungskanals — zum
>rj Vermindern der Wahrscheinlichkeit einer gleichzeitigen
Belegung — Mittel zuzuordnen, die nach einer zeitlichen Wahrscheinlichkeitsfunktion den Übertragungskanal
für die einzelnen Geber mit zeitlicher Versetzung freigeben.
Eine im Aufrufbetrieb arbeitende Fernwirkeinrichtung ist bereits aus der DE-AS 11 69 009 bekannt. Bei
dieser Fernwirkeinrichtung werden Signale von einer unter mehreren, einander gleichartigen Stationen zu
allen anderen Stationen über einen gemeinsamen Signalkanal übertragen. Auf diesem Kanal darf immer
nur ein Gerät senden, wahrend alle anderen empfangen. Die eigentlichen Nachrichten der Stationen, also die
Meldungen und Befehle, werden in der Regel nur bei Zustandsänderungen übertragen, damit der allen Geräten
gemeinsam zur Verfügung stehende Signalkanal nicht unnötig belegt wird.
Es ist ferner bereits bekannt, in Fernwirkanlagen, die aus einer Zentrale und mehreren Unterstationen
bestehen, Veränderungen dann an die Zentrale zu melden, wenn die entsprechende Meldeeinrichtung
einer Unterstation durch eine Meldeanreizschaltung dazu veranlaßt wird (vgl. DE-AS 20 07 398).
In Fernwirksystemen nach dem Abfrageprinzip werden in jedem Abfragezyklus von einer Zentrale
nacheinander die Unterstationen abgefragt. Dieses Prinzip arbeitet sehr zuverlässig, da die Unterstationen
laufend abgefragt werden und bei jeder Abfrage ihren gesamten Meldezustand der Zentrale übermitteln. Eine
bei der Übertragung verlorengegangene Nachricht über eine Meldungsänderung liegt dann beim nächsten
Abfragezyklus in der Zentrale vor. Außerdem werden das Netz und die Stationen im Netz durch die Abfrage
laufend überwacht.
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