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Verfahren zur Steuerung eines automatischen Abschaltens
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und Wiederanlassens eines Motors.
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I)ie Erfindung bezieht sici auf ein Verfahren zur Steuerung eines
automatischen Abschaltens und Wiederanlassens eines Motors, mit dessen Hilfe der
Motor bei Vorliegen einiger vorgegebener Bedingungen automatisch abschaltbar und
sodann unter anderen vorgegebenen Bedingungen automatisch wiederanlassbar ist.
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Wenn ein Kraftfahrzeug auf Landstraßen aufgrund eines durch Wartezeiten
an einem Verkehrssignal, durch einen von einem anderen Kraftfahrzeug verursachten
Unfall oder dergleichen bedingten Verkehrsstaus für eine längere Zeitdauer zum Stillstand
gebracht werden muß, kann der Motor zur Vermeidung eines unnützen Brennstoffverbrauchs
durch einen längeren Leerlaufbetrieb zeitweilig abgeschaltet und sodann nach Auflösung
des Verkehrsstaus wieder angelassen werden.
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Im Stadtverkehr nehmen jedoch die Halte- bzw. Wartezeiten einen ziemlich
hohen Prozentsatz der Gesamtbetriebszeit eines Kraftfahrzeugs ein, so daß die hierbei
ausgestoßene Abgasmenge in Verbindung mit dem anfall enden Brennstoffverbrauch nicht;
vernachl:tssigbar ist. Auch iln Stadtverkehr läßt sich
daher bei
Wartezeiten an einem Verkehrssignal und dergleichen eine manuelle Abschaltung des
Motors eines Kraftfahrzeugs in Betracht ziehen. Eine solche manuelle Motorabschaltung
an Ampeln urld dergleichen bedingt Jedoch einen manuellen Wiederanlassvorgang, der
einerseits beschwerlich und mit einer gewissen Unsicherheit verbunden ist und andererseii:s
ein verzögertes Anfahren des Kraftfahrzeugs zur Folge hat.
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Aus diesem Grunde ist bereits ein automatisches Motorabschait/Wi ederanlaß
system entwickelt worden, durch das beim Stillstand eines Kraftfahrzeuges an einer
Kreuzung oder dergleichen im Stadtverkehr - falls eine zeitweilige Motorabschaltung
zur Verringerung des ßrennstofrverbrauchs erwünscht ist - der Motor Automatisch
abgeschaltet und sodann in Abhängigkeit von einem üblichen Startvorgang beim Anfahren
des Kraftfahrzeugs, wie z.B. der Betätigung eines Kupplungspedals, automatisch wieder
angelassen wird.
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Bei einem Motorabschalt/Wiederanlaßsystem dieser Art wird zum erneuten
automatischen Wiederanlassen des Motors nach autoatisch erfolgter Motorabschaltung
im Einschaltzustand einer automatischen Motorabschalt/Wiederanlassfunktion ein Anlasser
so lange angetrieben, bis der Motor vollständig angelassen ist, d.h., sich ohne
weitere Zuhilfenahme des Anlassers drehen kann, was jedoch bei längerer Betätigung
des Anlassers aufgrund einer Störung am Motor oder dergleichen nachteiligerweise
dazu ftihrtJ daß eine obere mäßige Batterieentladung erfolgt, die weitere Anlaßvorgänge
erschwert.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Steuerung eines automatischen Abschaltens und Wiederanlassens eines Motors derart
auszugestalten, daß
er vorstehend genannte Nachteil des Standes
der Technik behoben ist.
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Diese Aufgabe wird mit den in den Patentansprüchen angegebenen Mitteln
gelöst.
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Erfindungsgemäß wird somit die automatische Motorabschalt/ Wiederanlassfunktion
aufgehoben, wenn eine vorgegebene Zeitdauer vom Betätigungszeitpunkt des Anlassers
bis zum Zeitpunkt des Wiederanspringens des Motors verstrichen ist. Zu diesem Zweck
werden die Meßsignale verschiedener Meßfühler und Sensoren zur Ermittlung von Betriebszuständen
verschiedener Elemente eines Fahrzeugs in eine Steuerschaltung eingegeben und eine
Funktion zur automatischen Motorabschaltung bei Vorliegen von auf der Basis dieser
Meßsignale erhaltenen vorgegebenen Bedingungen und automatischen Wiederanlassen
des Motors sodann unter anderen vorgegebenen Bedingungen kann gesetzt bzw. eingeschaltet
werden Wenn beim automatischen Wiederanlassen des Motors nach automatisch erfolgter
Motorabschaltung im Setz- bzw. Einschal tzus tand dies er automatischen Motorabschalt/Wiederanlassfunktion
eine vorgegebene Zeitdauer vom Zeitpunkt der Erzeugung eines Startsignals zurm Anlassen
des Motors bis zum Zeitpunkt des Wiederanlaufens des Motors verstrichen ist wird
die automatische Motorabschalt/Wiederanlassfunktion aufgehoben, nachdem der Motor
in Drehung versetzt ist und keine weitere Anlasserunterstützung mehr benötigt.
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Bei Verwendung dieses Verfahrens in Verbindung mit einem automatischen
$Motorabschalt/Wiederanlaßsystem lassen sich somit Störungen beim Wiederanlassen
des Motors aufgrund einer übermäßigen Batteri eentladung verhindern.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Blockschaltbild des allgemeinen Aufbaus eines
automatischen $Motorabschalt/Wiederanlaßsystems, Fig. ? bis 16 schematische Darstellungen
zur Veranschaulochung der Arbeitsweise der Steuerschaltung 1 gemäß Fig. 1, wobei
Fig. 2 eine Betriebsart zeigt, bei der eine Funktion zum automatischen Abschalten
und Wiederanlassen des Motors eingestellt wird, I'ig. 5 eine Betriebsart zeigt,
bei der der Motor automatisch abgeschaltet wird, und Fig. 4 eine Betriebsart zeigt,
bei der der Motor automatisch wieder angelassen wird, Wig. 5A die zeitabhängige
Änderung der Motordrehzahl bei einem Anlassvorgang, Fig. :3b den zeitabhängigen
Verlauf eines Anlasser-Betätigungssignals, Fig. 5C die Änderung der Batteriespannung
bei einem Anlassvorgang und Fig. 6 ein Ablaufdiagramm, das ein Ausführungsbeispiel
des Verfahrens zur Steuerung des automatischen Abschaltens und Wiederanlassens des
Motors veranschaulicht.
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In Fig. 1 ist der allgemeine Aufbau eines Ausführungsbeispiels eines
automatischen Motorabschalt/Wiederanlaßsystems dargestellt, bei dem das Steuerverfahren
Anwendung findet.
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Die Bezugszahl 1 bezeichnet eine Steuerschaltung in Form eines Mikrorechners,
der eine zentrale Datenverarbei tungseinrichtung, die nachstehend vereinfacht als
Zentraleinheit CPU bezeichnet ist, einen Direktzugriffsspeicher RAM, einen Festspeicher
ROM, eine Eingabe/Ausgabe-Schnittstellenschaltung I/O und dergleichen aufweist.
Der Steuerschaltung 1 werden Meßsignale von verschiedenen meßfühlern und Sensoren
zugeführt.
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Mit der Bezugszahl 10 ist ein Hauptschalter bezeichnet, durch den
die vorstehend.genannte automatische Motorabschalt/Wiederanlassfunktion gesetzt
bzw. eingeschaltet oder aufgehobetI bzw. abgescIaltet wird. Wenn der Hauptschalter
10 unter vorgegebenen Bedingungen nach einem in üblicher Weise erfolgten Anlassen
des Motors betätigt bzw. gedrückt wird, wird die automatische Motorabschalt/ Wiederanlassfunktion
gesetzt bzw. eingeschaltet. Danach kann die automatische Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion
durch erneute manuelle Betätigung des Hauptschalters 10 wieder aufgehoben werden.
Darüberhinaus ist die automatische Motorabschalt/Wiederanlassfunktion auch unter
vorgegebenen Bedingungen automatisch aufhebbar bzw. abschaltbar, worauf nachstehend
noch näher eingegangen wi£'d.
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Die Bezugszahl 12 bezeichnet einen Fahrzeuggeschwindigkeitsfü.Iiler
ftir die Ermittlung, ob sich das Fahrzeug in Bewegung oder itn Stillstand befindet.
T)as Ausgangssignal des Fahrzeuggeschwindigkeitsfühlers 12 wird für die Beurteilung
verwendet, ob der Motor automatisch abgeschaltet werden ist. Die Bezugszahl 14 bezeichnet
eine Zündschaltung, deren Zündimpulssignale der Steuerschaltung
1
zugeführt werden, wo sie als Motordrehzahlsignal verarbeitet werden. Wie nachstehend
noch näher beschrieben ist, dient dieses Motordrehzahlsignal zur Beurteilung verschiedener
Bedingungen hinsichtlich des Setzens der automatischen Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion,
des automatischen Abschaltens oder Wiederanlassens des Motors sowie der Aufhebung
der automatischen Motorabschalt/ Wiederanlaßfunktion. Die Bezugszahl 16 bezeichnet
ein Kupplungspedal, während die Bezugszahl 18A einen oberen Kupplungsschalter und
die Bezugszahl 1813 einen unteren Kupplungsschalter bezeichnen, die mit dem Kupplungspedal
16 in Wirkverbindung stehen und von diesem geöffnet und geschlossen werden. Beide
Schalter dienen zur Ermittlung des T3etä.tigungsausmaßes des Kupplungspedals 16.
Der obere Kupplungsschalter 18A wird geschlossen, wenn das Kupplungspedal 16 bis
zu einem vorgegebenen Prozentsatz des vollen Pedalwoges von z. z. Ü. 30% oder mehr
durchgetreten wird, wodurch ein Signal, das anzeigt, daß das Kupplungspedal 16 bis
zu einem ausmaß von 30% oder mehr betätigt wird, der Steuerschaltung 1 zugeführt
wird, die daraufhin die verschiedenen Elemente und Stellglieder des Regelkreises
dahingehend steuern kann, daß keine Motorabschaltung zu erfolgen hat. Der untere
Kupplungsschalter 18B wird bei vollem Durchtreten des Kupplungspedals 16 geschlossen,
wodurch der Steuerschaltung 1 ein Signal zugeführt wird, das ein automatisches Anlassen
des Motors ermöglicht.
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Der Motor 20 ist mit einem bei Erreichen eines vorgegebenen Temperaturwertes
des Motorkühlwassers erregbaren Wassertemperatur fühler 22 sowie einem von einem
vorgegebenen Motoröldruck erregbaren hydraulischen bldruck-Schalter 24 versehen,
deren Ausgangssignale der Steuer-Schaltung l zugeführt werden. Die Bezugszahl 26
bezeichnet einen Umschalter zur Anzeige des Stromerzeugungszustandes
eines
Generators, der im Betrieb des Generators geöffnet bzw. abgeschaltet wird. Die Bezugszahl
28 bezeichnet einen Batteriespannungssensor zur Ermittlung des Batteriezustandes,
während die Bezugszahl 30 einen Magnetschalter zur Steuerung des Betriebs einer
Klimmanlage bezeichnet, der im Betrieb der Klimaanlage geschlossen ist Die Bezugszahl
32 bezeichnet einen F'rontscheinwerferschalter zum Einschalten und Abschalten der
Frontscheinwerfer, wöährend die Bezugszahl 34 einen Scheibenwischerschalter zur
Ermittlung des Betriebszustandes einer Scheibenwischeranlage bezeichnet. Mit hilfe
der Schalter so» 32 und 54 wird die Inbetriebnahme elektrischer Verbraucher, wie
der Frontscheinwerfer, ermittelt, d.h., über diese Schalter wird festgestellt, ob
die zugehörigen elektrischen GerRte eine hohe elektrische Last darstellen Die Bezugszahl
36 bezeichnet einen Fahrtrichtungssignalschalter, über den ermittelt wird, ob das
Fahrzeug eine Linksabbiegung (Rechtsabbiegung im Falle von Linksverkehr) durchzuführen
hat oder nicht, während die Bezugszahl 38 einen Türschalter bezeichnet, mit dessen
Hilfe der geöffnete oder geschlossene Zustand der dem Fahrersitz zugeordneten Fahrzeugtür
ermittelt wird Von diesen Signalen dient das erstere als Eingangssignal zur Beurteilung
einer automatischen Motorabschaltbedingung, während das letztere als Eingangssignal
zur Beurteilung einer Setzbedingung sowie einer Aufhebungsbedingung der automatischen
Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion dient. Die Bezugszahl 50 bezeichnet einen Steigungs/
Gefällefühler, der ermittelt, ob eine Fahrbahnsteigung oder ein Fahrbahngefälle
einen vorgegebenen Wert (von z,B, 20) überschreitet oder nicht» und bei Überschreiten
des vorgegebenen Wertes eingeschaltet wird , Die Bezugszahl 52 bezeichnet einen
Leerlaufschalter, der ermittelt, ob der Motor im Leerlauf betrieben wird oder nicht»
und im Leer-
laufzust:tnd des Motors ges.chlossen wird. 1)10 Bezugszahl
54 bezeichnet einen Nebelscheinwerferschalter für die Ermittlung, ob sich eine Nebelscheinwerferanlage
in Betrieb befindet oder nicht.
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Wenn die vorgegebenen Bedingungen erfüllt sind und die automatische
Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion über den iiauptschalter lo gesetzt bzw. eingeschaltet
ist, erfolgt das automatische Abschalten und Wiederanlassen des Motors 20 in der
nachstehend beschriebenen Weise.
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Sind die Bedingungen für eine Motorabschaltung erfüllt, führt die
Steuerschaltung 1 einem I3i'ennstoffunterbrechungsrelais !io ein Motorabschaltsignal
44 zu, wodurch das Brennstoffunterbrechungsrelais 40 wiederum einem nicht dargestellten
Brennstoffunterbrechungssolenoiden des Brennstoffzufuhrsystems des Motors 20 ein
Brennstoffunterbrechungssignal 51 und der Zündschaltung 14 ein Zündungsunterbrechungssignal
Go zuführt, so daß der Motor abgeschaltet werden kann. Zur automatischen Motorabschaltung
kann auch lediglich eine Zündungsunterbrechung ohne Vornahme einer Unterbrechung
der Brennstoffzufuhr in Betracht gezogen werden, jedoch tritt hierbei der Nachteil
auf, daß sich das Fahrverhalten des Fahrzeugs verschlechtert, da der Motor eine
Tendenz zum Weiterdrehen zeigt.
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Wenn dagegen bei gesetzter automatischer Motorabschalt/ Wiederanlaßfunktion
und abgeschaltetem Motor das Kupplungspedal 16 voll durchGetreten und damit der
untere Kupplungsschalter 1813 gesehlossen wird, und darüberhinaus die anderen, nachstehend
noch näher beschriebenen Bedingungen fUir ein automatisches Anlassen des Motors
erfüllt sind, führt die Steuerschaltung 1 einen Anlasserrelais 41 ein Motorstartsignal
46 zu, wodurch der Anlasser 42 erregt
wird und der Motor 20 angelassen
werden kann.
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Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 4 näher auf die
jeweiligen Betriebsarten des automatischen Motorabschalt/Wiederanlaßsystems gemäß
Fig. 1 eingegangen, und war insbesondere auf das Setzen bzw. Einschalten der automatischen
Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion sowie den Motorab';chaltbetrieb und den Motoranlaßbetrieb
bei gesetzter automatischer Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion.
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In Fig. 2 ist das Setzen bzw. Einschalten der automatischen Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion
veranschaulicht, was erfolgen kann, wenn eine UND-Verknüpfung der in Fig 2 dargestellten
und nachstehend wiedergegebenen rünf Bedingungen erfüllt ist: 1. Die automatische
Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion ist aufgehoben.
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p. Der Hauptschalter zum Setzen der automatischen Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion
ist geschlossen.
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3. Der Motor dreht sich mit einer Drehzahl von z.B. 400 + 50 rnin-1
oder mehr.
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4. Der Generator ist in Betrieb.
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5. Die Fahrzeugtür auf der Seite des Fahrersitzes ist geschlossen
(was über den Türschalter )8 ermittelt wird) Bezüglich der Aufhebung des Setzzustandes
der automatischen Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion gemäß Bedingung 1 werden zwei
Fälle unterschieden, namlich einerseits eine manuelle Aufhebung durch Betätigung
des Jfauptschalters lo und wander erseits eine automatische Aufhebung bzw. Abschaltung.
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Auf diese beiden Fälle wird nachstehend noch näher eingegangen. Die
Beurteilung, ob sich der Motor dreht oder nicht, erfolgt über die Ermittlung der
Motordrehzahl gemäß Bedingung 3 sowie über die Feststellung des Stromerzeugungszustandes
des Generators gemäß Bedingung 4. Nierdurch läßt sich zuverlässig feststellen, ob
sich der Motor dreht oder nicht.
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Tn Fig. 3 ist die Betriebsweise der automatischen Motorabschaltung
veranschaulicht. ltierbei. erfolgt eine automatische Motorabschaltung, wenn die
in Fig. D veranschaulichte UND-Verknüpfung. der nachstehend wiedergegebenen Bedingungen
l bis 13 erfüllt ist: 1. Die automatische Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion ist
gesetzt bzw. eingeschaltet.
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2. Die Motordrehzahl weist einen vorgegebenen Wert von z.B. 850 min-1
oder weniger auf.
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5. Sowohl der obere Kupplungsschalter 18A als auch der untere Kupplungsschalter
18B sind geöffnet, d.h., das Kupplungspedal 16 ist nicht bis zu einem vorgegebenen
Betrag oder mehr durchgetreten.
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4. Der Fahrtrichtungssignalschalter 56 ist geöffnet, d.h., es wird
kein Linksabbiegungssignal (Rechtabbiegungssignal) abgegeben.
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5. Der Frontscheinwerferschalter 32 ist geöffnet.
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6. Der Scheibenwischerschalter 34 ist geöffnet.
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7. Der Wassertemperaturfühler 22 ist abgeschalter, d.h., die Temperatur
des Motorkühlwassers bleibt innerhalb eines bestimmten Temperaturbereiches von z.B.
75°C bis 105°C.
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8. Der Magnetschalter 30 der Klimaanlage ist geöffnet.
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9. Nach einem Anlassen des Motors durch die automatische Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion
ist eine vorgegebene Zeitdauer von z.B. 4 Sekunden verstrichen 10. Das Fahrzeug
befindet sich im Stillstand.
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11. Der Steigungs/Gefällefühler 50 ist abgeschaltet (in Fig. 3 nicht
dargestellt).
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12. Der Leerlaufschalter 52 ist geöffnet (in Fig. 3 nicht dargestellt.
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15. Der Nebenscheinwerferschalter 54 ist geöffnet (in Fig.
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3 nicht dargestellt).
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Von den vorstehend beschriebenen Bedingungen ist die Bedingung 2,
daß die Motordrehzahl einen Wert von 850 min-1 oder weniger aufweist, unter Berücksichtigung
der Tatsache, vorgegeben, daß bei einem Schnell-Lauf keine automatische Motorabschaltung
erfolgen soll, während die Bedingung 3 aus dem Grund vorgesehen ist, daß das Kupplungspedal
nur bei einem Anlassen des Motors oder bei einem Gangwochsel beim Schalten betätigt
wird und der Motor bei diesem System durch Betätigung des Kupplungspedals wieder
angelassen werden kann.
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Die Bedingung 4 ist vorgegeben, da der Fahrer bei einem Linksabbiegen
(Rechtsabbiegen) des Fahrzeugs seine Aufmarksamkeit auf etwaige entgegenkommende
Kraftfahrzeuge und dergleichen richten muß und hierbei eine Motorabschaltung unzweckmäßig
ist. Die Bedingungen 5, 6, 8 und 13 zur Beuerteilung einer Motorabschaltung sind
vorgegeben, um eine übermäßige Batterieentlandung aufgrund einer Motorabschaltung
bei hoher elektrischer Last zu verhindern.
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Die Bedingung 7 dient zur Verhinderung einer Motorabschaltung in niedrigen
und hohen Temperaturbereichen des Motorkühlwassers, da in solchen Temperaturbereichen
ein Anlassen des Motors mit Schwierigkeiten verbunden ist.
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Die Bedingung 9 dient zur Verhinderung einer Wiederholung des automatischen
Abschaltens und Wiederanlassens des Motors innerhalb einer kurzen Zeitdauer. Die
Bedingung lo, daß sich das Fahrzeug im Stillstand befindet, wird in Anhängigkeit
vom Auftreten einer Pegeländerung des Ausgangssignals (Impulsfolgesignal) des Fahrzeuggeschwindigkeitsfühlers
beurteilt.
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Bei detri vorstehend beschriebenen automatischen Motorabschalt/Wiederanlaßsystem
dienen somit das Motordrehzahlsignal und das als Funktion der Betätigung des Kupplungspedals
erzeugte Kupplungssignal als Bedingungen für die Beurteilung, ob der Motor automatisch
abgeschaltet werden soll oder nicht.
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In Fig. 4 ist die Betriebsweise bei einem automatischen Anlassen des
Motors durch die Motorabscllalt/Wiederanlaßfunktion veranschaulicht. In der in Fig.
4 dargestellten Weise erfolgt ein automatisches Wiederanlassen des Motors, wenn
eine UND-Verknüpfung der nachstehend wiedergegebenen Bedingungen 1 bis 4 erfijllt
ist:
1. Die automatische Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion ist
gesetzt bzw. eingeschaltet.
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2. Die Motordrehzahl liegt unter einer Solldrehzahl von z.B. min-1
oder weniger.
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3. Der Generator erzeugt keinen Strom.
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4. Der untere Kupplungsschalter 18B ist geschlossen, d.h., das Kupplungspedal
ist voll durchgetreten.
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Die vortstehend genannten Bedingungen 2 und 3 dienen zur Beurteilung
eines Motorstillstandes. Das Motordrehzahlsignal findet in Verbindung mit dem Generatorzustandssignal
Verwendung, da auf diese Weise auch dann eine zuverlässige Beurteilung der Motordrehbewegung
erfolgten kann, wenn eines der beiden Signale aufgrund dieser oder jener Ursachen
trotz einer Motordrehbewegung der Steuerschaltung 1 nicht zugeführt wird.
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Die Aufnebung bzw. Abschaltung der gesetzten bzw. einge-Schalteten
automatischen Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion erfolgt folgendermaßen: A) Aufnehmung
durch manuelle Betätigung: Wenn nach einer Betätigung des Hauptschalters 10 dieser
erneut betätigt bzw. gedrückt wird, wird der Setz- bzw.
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Einschaltzustand der automatischen Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion
aufgehoben.
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B) Automatische Aufhebung: 1. Wenn der Motor durch manuelle Betätigung
des Zündschloßschalters wieder angelassen wird, 2. wenn die Fahrzeugtür auf der
Seite des Fahrersitzes geöffnet wird,
3. wenn die Batteriespannung
abgefallen ist und 4. wenn eine borgegebene Zeitdauer von z.B. 2 Sekunden verstrichten
ist, bis die Motordrehzahl bei einem Wiederanlassen des Motors durch die automatische
Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion einen bestimmten Drehzahlwert von z.B. 550 min-1
erreicht.
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fii sämtlichen vorstehend genannten F,illen wird dle eingestellte
Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion automatisch aufgehoben bzw. abgeschaltet. Die
vorstehend genannte Bedingung l ist ftir den Fall vorgegeben, daß bei einem Wiederanlassen
des Motors durch manuelle Betätigung des Zündschloßschalters trotz einer vorher
automatisch erfolgten Motorabschaltung durch die Motorabschal t/nliederanlaßrunk
tion, diese aufgehoben werden muß, damit eine erneute Betätigung des Anlassers durch
die automatische Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion verhindert wird. Die Bedingung
@ist unter Berücksichtigung eines Fahrerwechsels vorgereben und beinhaltet eine
Aufhebung der automatischen Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion bei einer Betätigung
des Türschalters 38, damit ein mit der automatischen Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion
nicht vertrauter neuer Fahrer nicht verwirrt werden kann. Die Bedingung 3 ist vorgegeben,
da bei Aufrechterhaltung des Einschaltzustandes der automatischen Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion
bei abgefallener Batteriekapazität ein Wiederanlassen des Motors mit Schwierigkeiten
verbunden ist. Gleichermaßen ist die Bedingung 4 unter Berücksichtigung einer verringerten
Batteriekapazität vorgegeben und beinhaltet eille Aufhebung der automatischen Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion,
wenn der Motor bei Vorliegen der Bedingung 4 wieder angelassen wird, so daß der
Motor danach nur noch mit Hilfe des üblichen Zündschloßschalters angelassen und
zum Stillstand gebracht werden kann.
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Bei der in Verbindung mit Fig. 3 beschriebenen Betriebsart sind weiterhin
Signale in die Auswertung einbezogen, die die Verwendung einer Klimmanlage sowie
einer Nebelscheinwerferanlage beinhalten. Bei Fahrzeugen, die nicht mit derartigen
Einrichtungen ausgestattet sind, entfällt natürlich das Erfordernis, solche Signale
in die Auswertung einzubeziehen.
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In Fig. 5A ist die zeitabhängige Änderung der Motordrehzahl bei einem
Anlassvorgang veranschaulicht, während Fig. 5B den Verlauf des Anlasser-Betätigungssignals
und Fig. 5C die Änderung der Batteriespannung im Verlauf eines Anlaßvorgangs veranschaulichen.
Wenn das Kupplungspedal in der vorstehend beschriebenen Weise zum Schließen des
unteren Kupplungsschalters 18B durchgetreten wird und die anderen Motorahlaßbedingungen
erfüllt sind, wird dem Anlasserrelais 41 ein Motorstartsignal 46 zuheführt, wodurch
das Anlassersignal 'lo gemäß Fig. 513 zur Zeit i;l ansteigt und von diesem Zeitpunkt
an dem Anlasser 42 zugeführt wird. Der Anlasser 42 wird in Abhängigkeit voti der
Anstiegsflanke des Anlassersignals 79 erregt, wodurch die von dem Batteriespannungssensor
28 überwachte Batteriespannung umnittelbar nach der Zeit t1 auf einen Extremwert
abfällt, jedoch in der in Fig. 5C dargestellten Weise allmählich wieder ansteigt.
Wie vorstehend bereits erwähnt, lit zum Antrieb des Anlassers 42 eine ziemlich hohe
elektrische Leistung erforderlich, so daß bei fortwährender Betätigung des Anlassers
zum Wiederanlasses des Motors z.B. für eine jeweilige Zeitdauer von mehreren Sekunden
die Batterie bald erschöpft ist. Darüberhinaus führt auch eine verlängerte Anlaßzeit
vor dem Anlaufen des Motors zu einem Batteriespannungsabfall. Wenn somit die Zeitdauer
von der Zuführung des Anlassersignals bis zum Anlaufen des Motors eine vorgegebene
Zeit überschreitet, wird in der nachstehend beschrie-
benen Weise
Beurteilung dahingehend getroffen, daß die Batteriespannung abgefallen ist, woraufhin
der Setz-bzw. Einschaltzustand der automatischen Motorabschalt/ Wiederanlaßfunktion
aufgehoben wird.
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Ferner wird das Anlassersignal 70 abgeschaltet, wenn die Motordrehzahl
gemäß Fig. 5 zur Zeit t3 einen vorgegebenen Drehzahlwert Ro erreicht.
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In Fig. 6 istg ein Ausführungsbeispiel für den bei dem automatischen
Motorabschalt/Wiederanlaßsystem gemäß Pig. 1 erfolgenden Steuerablauf veranschaulicht.
IIierbei wird in einem Schritt 60 ein Steuerprozeß begonnen, wobei in einem Schritt
62 beurteilt wird, ob die Bedingungen für ein Anlassen des Motors erfüllt sind.
Wird festgestellt, daß die Motoranlaßbedingungen nicht vorliegen, wird dieser Beurteilungsvorgang
wiederholt, bis die Motoranlaßbedingungen erfüllt sind.
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Wenn im Schritt 62 die Erfüllung der Motoranlaßbedingungen ermittelt
wird, geht der Steuerablauf auf einen Schritt 64 iiber, in dcrn die Steuerschaltung
1 das Motorstartsignal !t6 dem Anlaßcrrelais 41 zuführt, das seinerseits das Anlaßersignal
70 abgibt. Gleichzeitig wird ein in der Steuerschaltung 1 vorgesehener Zeitgeber
TM aufgesteuert und zählt die Anlasserbetätigungsdauer vom Zeitpunkt der Abgabe
des Anlassersignals 70 an. In einem Schritt 66 wird beurteilt, oo der Motor angelaufen
ist oder nicht. Wird hierbei festgestellt, daß der Motor noch nicht angelaufen ist,
wird diese Beurteilung bis zum Anlaufen des Motors wiederholt. Wenn dagegen festgestellt
wird, daß der Motor angelaufen ist, d.h., sich dreht, ohne weitere Anlaßerunterstützung
zu benötigen, geht der Steuerablauf vom Schritt 66 auf einen Schritt 68 über, in
dem beurteilt
wird, olJ der Zählwert de:; Zeitgebers TM einen Bezugswert
erreicht hat oder nicht, d.h., ob eine vorgegebene Zeitdauer T von bei diesem Ausführungsbeispiel
z.P,. 2 Sekunden nach der Erzeugung des A nlassersignals verstrichen ist oder nicht.
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Wenn im Schritt 68 ermittelt wird, daß der Zählwert des Zeitgebers
TM den Bezugswert nicht erreicht hat, geht der Steuerablauf auf einen Schritt 70
über, in dem der Zeitgeber TM zurückgestellt wird, woraufhin der Steuerablauf zum
Schritt 62 zurückgeführt wird und der gleiche Steuervorgang wiederholt wird. Wird
dagegen im Schritt 68 festgestellt, daß der Zählwert den Zeitgebers TM den Bezugswert
erreicht hat, geht der Steuerablauf auf einer Schritt 72 über, in dem der Setz-
bzw. Einschaltzustand der automatischen Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion aufgehoben
wird. Sodann geht der Steuerablauf zur Rückstellung des Zeitgebers TM auf einen
Schritt 74 über, woraufhin in einem Schritt 76 die Beendigung dieses Steuerprozesses
erfolgt.
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Für die vorgegebene Zeitdauer T wird ein Wert gewählt, der mit einer
gewissen zulässigen Toleranz über der Zeitdauer liegt, innerhalb der der Motor wieder
angelassen werden kann.
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Der Motor wird sommer unter ersten vorgegebenen Bedienungen automatisch
abgeschaltet und unter zweiten vorgegebenen Bedienungen automatisch wieder angelassen.
Die Erfüllung der ersten und zweiten vorgegebenen Bedingungen wird von der Steuerschaltung
1 beurteilt, der die Maßsignale der verschiedenen Meßfühler und Sensoren zugeführt
werden.
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Hierbei kann eine automatische Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion gesetzt
bzw. eingeschaltet und aufgehoben bzw.
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abgeschaltet werden. Wenn beim automatischen Wiederanlassen
des
Motors bei eingeschalteter Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion eine vorgegebene Zeitdauer
vom Zeitpunkt der Erzeugung dc:; Startsignals zum Anlassen des Motors bis zum Zeitpunkt
das Wiederanlaufens des Motors verstrichen ist, wird die automatische Motorabschalt/Wiederanlaßfunktion
aufgehoben bzw. abgeschaltet, nachdem der Motor wieder angelaufen ist und sich ohne
Anlasserunterstützung drehen kann.