DE342141C

DE342141C - Elektrische Einrichtung, durch die zwei Stromverbraucher einzeln oder in Serie mit der Stromquelle verbunden werden koennen

Info

Publication number: DE342141C
Application number: DE1920342141D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-10-09
Filing date: 1920-05-23
Publication date: 1921-10-13
Also published as: GB152304A

Description

Es gibt gewisse elektrische Einrichtungen, die zwei Stromkreise aufweisen, welche für verschiedene Spannungen vorgesehen sind, und die entweder einzeln und unabhängig voneinander oder auch in Serie mit der Stromquelle verbunden werden können, je nach der Stromart, die zur Verfügung steht. Solche Einrichtungen kommen hauptsächlich bei elektrischen Heizkörpern vor und sind in Appa-

to raten untergebracht, welche bloß drei Anschlüsse aufweisen zur Verbindung der verschiedenen Stromkreise einzeln oder unter sich. Man war bis jetzt gezwungen, um die Unterbrechung der verschiedenen möglichen Stromkreise zu bewerkstelligen, jedesmal den Stöpsel auszuziehen oder die Verbindung der Stromquelle zu lösen. Es war schwierig, mit einem einzigen am Apparat angebrachten Unterbrecher die Stromzuführung zu beherrschen, derart, daß man den Schalter unter den Einfluß eines direkt wirkenden Thermometers stellen konnte, um eine automatische Unterbrechung des Stromes bei einer bestimmten Temperatur zu verursachen.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine elektrische Einrichtung, die diese automatische Unterbrechung erlaubt, und zwar mit einem einzigen am Apparat selbst anzubringenden Schalter. Diese Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Schalter aufweist, mit dem je ein Ende der obengenannten Stromkreise und der mittlere der drei Anschlüsse verbunden sind, derart, daß jeder der drei möglichen Stromkreise durch die Öffnung des Schalters geöffnet wird.

Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die Abb. 1 zeigt ihn schematisch. Die Abb. 2 ist eine Ansicht von oben und Abb. 3 eine Seitenansicht eines automatischen Ausschalters, der in der nachbeschriebenen Einrichtung benutzt wird. Die Abb. 4 und 5 sind Draufsichten der Sperrvorrichtung des Apparates in verschiedenen Stellungen.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind A und B zwei Heizstromkreise eines elektrischen Vulkanisierapparates. Die Enden dieser Stromkreise sind mit a¹, a² und b¹, b^% bezeichnet. Diese Stromkreise können mit der Stromquelle mittels Stöpsel f¹, f^% und f³ verbunden werden, und zwar über einen Schalter c, der drei Kontakte c¹, c² und c³

besitzt, c² ist mit b¹, c³ mit /"² und die Kontakte a¹ und b² sind mit f¹ bzw. f³ verbunden. Die Stromkreise A und B sind für verschiedene Spannungen bestimmt, und die ganze Installation ist so getroffen, daß man diese Stromkreise entweder unabhängig voneinander, und zwar den Stromkreis A für 120 Volt zwischen f¹ und f^z oder den Stromkreis B für 150 Volt zwischen f² und f^s oder auch beide Stromkreise in Reihenschaltung für 270 Volt zwischen f¹' und f³ benutzen kann.

Es ist an dem Schema der Abb. 1 zu ersehen, daß, wie man auch die verschiedenen Stromkreise benutzt, das . Öffnen des Schalters c die Unterbrechung· des benutzten Stromkreises bewirkt. Ist die Stromquelle zwischen f¹ und f ² eingeschaltet, so wird der Strom durch die Öffnung des Schalters zwisehen f²- und α² unterbrochen; werden f² und f^s benutzt, so wird durch den Schalter die Verbindung zwischen δ¹ und f² hergestellt oder gelöst; wird die Stromquelle zwischen f¹ und f ³ eingeschaltet, so wird die elek- i trische Verbindung zwischen <z² und b¹ an den Punkten c¹ und c² des Schalters gelöst. Man kann also den Schalter in jedem Fall brauchen und so wird es möglich sein, ihn unter dem Einfluß eines direkt wirkenden Thermometers in Form einer metallischen ■Stange zu stellen, das den Schalter öffnet, sobald die Temperatur des Apparates eine im voraus bestimmbare Höhe erreicht hat. Der dazu benutzte Schalter ist in den Abb. 2, 3, 4 und 5 dargestellt. Dieser Apparat weist eine Achse g auf, die den Griff trägt und unter dem Einfluß einer Feder steht, die das Bestreben hat, den Schalter zu öffnen.

Eine Metallscheibe k ist auf der Achse isoliert befestigt und trägt Erhöhungen h¹, h², h³, die mit den drei Kontakten c¹, c² und c³ in Berührung kommen. Unter der genannten j Scheibe ist ein Sperrad k auf der Achse fest- j gemacht, das besonders in den Abb. 4 und 5 ' in verschiedenen Stellungen gezeigt ist. Es ! trägt an seinem Umfang zwei Zähne k² und k³. 1 Der erste legt sich bei geöffnetem Schalter I gegen einen Stift L Hinter den zweiten Zahn greift in der Geschlossenstellung des· Schalters (Abb. 5) ein Haken m, der in der Offenstellung des Schalters gegen den Stift I durch eine Feder gezogen ist. Dieser Haken m trägt einen Arm m¹, und darauf wirkt eine thermometrische Einrichtung, die sich unter dem Einfluß der in dem Heizkörper entwickelten Wärme ausdehnt. Die Ausdehnung I dieser Einrichtung, die hier aus einer ein- | fachen Metallstange besteht, wirkt auf den Arm m¹ des Hakens m, um ihn außer Eingriff mit dem Zahn k³ zu setzen. Um den Schalter zu schließen, d. h. um die Kontakte c¹, c² und c³ durch die Platte k miteinander zu verbinden, muß man der Wirkung der Feder entgegen den Zahn k³ unter den Schnabel des Hakens m bringen. Die Verlängerung der thermometrischen Stange setzt den Haken außerstande, die Achse zu halten, und der Schalter öffnet sich unter der Wirkung der auf seiner Achse sitzenden Feder.

Eine Installation, wie beschrieben, kann natürlich nicht nur. für Vulkanisierapparate gebraucht werden, sie kann vielmehr überall Verwendung finden, wo man zwei Verbrauchsstromkreise durch drei Anschlüsse miteinander oder unabhängig voneinander mit der Stromquelle verbinden soll.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Elektrische Einrichtung, durch die" zwei S; rom verbraucher einzeln oder in Serie mittels dreier Anschlüsse mit der Stromquelle verbunden werden können, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den drei Stromanschlußstellen und den Stromverbrauchern ein Schalter mit drei Kontaktstellen liegt, dessen drei bewegliche Kontakte miteinander verbunden sind und dessen drei feste Kontakte mit je einem Ende der Stromverbraucher und der mittleren Anschlußstelle verbunden sind, während die beiden anderen Enden der Stromverbraucher mit den beiden äußeren Anschlußstellen verbunden sind.
2. Elektrische Einrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle des Schalters eine Metallscheibe (A) mit drei Erhöhungen (A¹, h^z, h³) vorgesehen ist, mit denen die festen Kontakte in Berührung kommen.
3. Elektrische Einrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Metallscheibe (A) isoliert tragende Schalterwelle unter dem Einfluß einer Feder steht, die das Bestreben hat, den io£ Schalter offenzu¹ alten.
4. Elektrische Einrichtung für Heizzwecke nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der ,Schalter geschlossen gehalten wird durch eine Klinke ικ (m), die außer Wirkung gesetzt werden kann durch eine metallische Stange, deren Ausdehnung bei einer im voraus bestimmbaren Temperatur die Klinke auslöst.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.