DE355609C

DE355609C - Kraftsteckdose mit Hebelschalter

Info

Publication number: DE355609C
Application number: DEH82365D
Authority: DE
Original assignee: HARTUNG ELEK ZITAETS GmbH
Current assignee: HARTUNG ELEK ZITAETS GmbH
Priority date: 1920-09-07
Filing date: 1920-09-07
Publication date: 1922-06-30

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 30. JUNI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE

(H 82365 VIIII2TC¹)

Härtung Elektrizitäts-Gesellschaft m. b. H. in Anklain.

Kraftsteckdose mit Hebelschalter. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. September 1920 ab.

Es besteht für transportable Motoren etwa io P. S. ab aufwärts die Vorschrift, abschaltbare und verriegelbare Steckdosen zu verwenden, um das Einstecken und Herausziehen des Steckers unter Strom oder während des Betriebes des fraglichen Motors unmöglich zu machen. Es gibt für diesen Zweck Steckdosen, welche außer der Steckvorrichtung noch einen Hebelschalter haben, der eine, zwangläufige Verriegelung des Steckers bewirkt, so daß der

Stecker bei geschlossenem Hebelschalter nicht herauszuziehen ist.

Die Erfindung besteht bei Steckerschaltern darin, den beweglichen Zungenteil des Hebelschalters in die Steckdose, dagegen den zugehörigen Schlitzklemmenteil in den Stecker einzubauen und beim Schließen des Hebelschalters zunächst den Stecker mit der Dose zu kuppeln, ehe die Kontakte für den Strom in Eingriff gebracht werden. Bekannte Schalter, bei denen Schlitzklemmen in der Steckdose vorgesehen sind, in welche der Stecker schalterartig eingeschwungen werden kann, besitzen den Nachteil, daß mit dem Einschalten des Steckers das Kabel um den Radius des Steckers gebogen werden muß, was bei starkadrigen bzw. armierten Kabeln schwierig, wenn nicht unmöglich ist. Bei dem vorliegenden Schalter dagegen verbleibt der Stecker und mit ihm das Kabel ao in der Richtung, in der der Stecker in die Steckdose eingeschoben wird.

Abb. ι und 2 zeigen die Steckdose, Abb. 4 und 5 den Stecker in zwei Schnitten, Abb. 3 ist eine Einzelheit.

as In der Steckdose α ist der bewegliche Zungen- j teil des Hebelschalters gelagert. Auf der Welle b sitzen außerhalb der Dose der Handgriff c und innerhalb eine Sperrklinke d und eine Lasche e fest. Die Lasche e trägt einen isolierten Mitnehmer f, der am Laschen g angreift und mittels dieses auf die Zungen h einwirkt. Die j Schlitzklemmen k des Schalthebels sind in dem Stecker angeordnet, ebenso zwei Stifte i und i¹. Die Sperrklinke d, die Zungen h, die Klemmen k und der Stift i sind derart ausgebildet und stehen in einer solchen Lage zueinander, daß die Zungen H erst dann in die Klemmen k eintreten, wenn beim Umlegen des Hebels c (nach Abb. 1 nach unten) die Klinke d den Stift i bereits übergriffen hat. Im gleichen Sinne werden beim Ausschalten zuerst die Zungen aus den Klemmen gerissen und dann der Stift i freigegeben. Ist aber vor dem Einschieben des Steckers versehentlich der Hebel in die Schließstellung gebracht worden, so können die Klemmen nicht mit den Zungen in Berührung treten, weil der Stift i vorher gegen die Kante d^x der Klinke stößt und damit ein weiteres Einschieben des Steckers verhindert.

Ferner ist eine Sperrklinke I vorgesehen, welche federnd unter dem Stift i¹ greift, wenn der Stecker eingeschoben wird, Ein Stift m der durch eine Schlitzführung η nach außen tritt, ermöglicht die Beeinflussung der Klinke I von Hand. Eine Scheibe 0 ist mit dem Stift m, verbunden und dientzum Abdecken des Schlitzes.

Nach unten ist die Steckdose durch zwei Scharnierklappen f verschlossen. Federn q mit seitlichen Ansätzen r sichern gegen unbefugtes öffnen. Die Ansätze r sitzen beiderseits eines keilförmigen Ansatzes s der Feder q, unter dem aus den Klappen j> Öffnungen ausgeschnitten sind, durch welche mit dem Stecker verbundene Laschen oder Zungen t zunächst beim Einschieben hindurch greifen. Diese drücken mittels der Keilfläche s die Federn und deren Ansätze r zurück und geben das öffnen der Klappen frei.

Anstatt die Klappen j> und deren Sperrung an der Dose anzubringen und die Zungen t am Stecker, kann auch umgekehrt der Stecker die Verschlußklappen tragen und die Dose die Zungen t, um eine Berührung der unter Strom stehenden Klemmen k zu verhindern.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Kraftsteckdose mit Hebelschalter, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Zungenteil des Hebelschalters in der Steckdose dagegen der zugehörige Schlitzklemmteil in dem Stecker angeordnet ist.

2. Kraftsteckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichachsig mit den drehbaren Zungen eine Sperrklinke (d) angeordnet ist, derart, daß bei gemeinsamer Drehung dieser beiden Organe zuerst ■ die Sperrklinke einen Stift (i) am eingeschobenen Stecker verriegelt und erst dann die

. Zungen (A) in die Klemmen (k) eintreten.

3. Kraftsteckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer der mit dem Schalthebel verbundenen Verriegelungsvorrichtung eine besondere von außen einstellbare Sperrklinke (I) vorgesehen ist, zum Zweck auch bei ausgeschaltetem Schalthebel den Stecker in der Dose festzuhalten.

4. Kraftsteckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dose oder der Stecker Scharnier-Abschlußklappen trägt, die durch federnd vorspringende Nocken (r) in ihrer Schließstellung gesperrt werden, während der andere Teil, Stecker oder Dose, Laschen oder Zungen {t) trägt, die beim Einführen des Steckers in die Dose an einer keilförmigen Fläche der Feder (s, q) die Nocken (r) zurückdrücken und damit das Öffnen der Klappen ermöglichen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.