DE456578C

DE456578C - Sicherung, insbesondere fuer Drehstrommotoren mit in Stern geschalteten Wicklungen

Info

Publication number: DE456578C
Application number: DES76328D
Authority: DE
Inventors: Arthur Lindner
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1926-09-26
Filing date: 1926-09-26
Publication date: 1928-02-28

Description

Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Sternpunktsicherung für Drehstrommotoren, die so beschaffen ist, daß die beim Durchbrennen eines Schmelzdrahtes auftretende Wärme zugleich ein Durchbrennen eines zweiten Schmelzdrahtes bewirkt, wodurch der Motor dreiphasig abgeschaltet wird.

Die vorliegende Erfindung hat gegenüber der Sicherung nach dem Hauptpatent vor allem den Vorteil, daß sie leicht ausgewechselt werden kann. Sie besteht darin, daß zur Sicherung des Sternpunktes eine Stöpselsicherung dient. Die Sicherung wird am zweckmäßigsten als Einsatzpatrone, z. B. als sogenannte Diazedpatrone, ausgebildet. Sie unterscheidet sich von den bekannten derartigen Patronen dadurch, daß zwei Schmelzdrähte kreuzweise in der Patrone eingebettet sind, deren eine Enden mit dem einen Kon-

ao taktteil und deren andere mit zwei weiteren voneinander isolierten Kontaktteilen der Patrone verbunden sind.

Die Sicherungspatrone braucht nicht unbedingt mehrere Schmelzdrähte zu enthalten.

«5 Es genügt unter Umständen ein einziger Schmelzdraht, dessen Mitte durch einen beliebigen Leitungsdraht mit einem gesonderten Kontakt der Patrone verbunden ist. Man muß dann lediglich dafür sorgen, daß die beiden Teile des Sicherungdrahtes gleichzeitig durchbrennen.

In Abb. ι ist die neue Patrone und in Abb. 2 die Patrone mit dem zugehörigen Sicherungselement veranschaulicht. 1 bezeichnet ' den Isolierkörper, 2 den einen, 3 und 4 zwei weitere voneinander isolierte Kontakte der Patrone. 5 und 6 sind zwei kreuzweise übereinander angeordnete Schmelzdrähte. Ihre einen Enden sind mit Kontakt 2 und ihre anderen mit Kontaktstift 3 bzw. Kontaktring 4 verbunden.

Wie aus Abb. 2 der Zeichnung ersichtlich ist, kommen beim Einsetzen der Patrone in den Stöpselkopf 7 und beim Einschrauben dieser Teile in das Sicherungselement 8 der Kontakt 2 über den metallenen Gewindeteil 9 des Patronenkopfes und über den Gewindeteil 10 des Sicherungselementes mit dem Kontaktring 11 des Sicherungselementes in Verbindung, während Kontaktstift 3 mit Paßschraube 12 und der ringförmige Kontakt 4 mit Kontaktring 13 in Berührung kommen.

Abgesehen von der leichten Auswechselbarkeit der neuen Sicherung hat sie ferner den Vorteil, daß der Patronenkopf nicht und das Sicherungselement nur wenig im Vergleich zu den normalen Ausführungen abge-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Arthur Lindner in Berlin.

ändert zu werden brauchen. Die Änderung des Sicherungselementes gegenüber den bisher gebräuchlichen Ausführungen besteht lediglich darin, einen dritten Anschlußkontakt vorzusehen.

Es ist ferner nicht unbedingt erforderlich, daß die zwischen Patrone und Sicherungselement sitzende Paßschraube nur mit einem Kontakt 12 (Abb. 2) versehen und der Kontakt 13 am Sicherungselement angeordnet ist. Vielmehr können beide Kontakte auch auf der Paßschraube selbst isoliert voneinander angeordnet sein.

Um zu verhüten, daß die Schmelzdrähte der Sicherung beim Einschalten der elektrischen Maschine durch den hohen Anlaufstrom zerstört werden, ist es besonders zweckmäßig, die Nullpunktsicherung während des Einschaltvorganges kurzzeitig zu überbrücken. Man erreicht dies am einfachsten dadurch, daß man Schalter mit Vorkontakten verwendet, die den Kurzschluß der Nullpunktsicherung in der Einschaltstellung bewirken und in der Betriebsstellung aufheben.

Claims

Patentansprüche:

i. Sicherung, insbesondere für Drehstrommotoren mit in Stern geschalteten Wicklungen, nach Patent 394937, dadurch gekennzeichnet, daß die Sternpunktsicherung durch eine Stöpselsicherung bewirkt wird.
2. Sicherung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Einsatzpatrone mit kreuzweise eingebetteten Schmelzdrähten, deren eine Enden mit einem gemeinsamen Kontakt und deren andere mit zwei voneinander isolierten Kontakten der Patrone verbunden sind.
3. Sicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungspatrone mit einem Schmelzdraht versehen ist, dessen Mitte mit dem dritten Kontakt der Patrone leitend verbunden ist.
4. Sicherungselement für Sicherung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung von drei Anschlußkontakten.
5. Sicherung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Patrone und Sicherungselement sitzende Paßschraube zwei voneinander isolierte Kontakte besitzt.
6. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie während des Einschaltvorganges der elektrischen Maschine überbrückt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.