DE410531C

DE410531C - Sicherungseinrichtung fuer Mehrphasenleitungen

Info

Publication number: DE410531C
Application number: DESCH66242D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH SCHWENKE
Current assignee: FRIEDRICH SCHWENKE
Priority date: 1922-10-26
Filing date: 1922-10-26
Publication date: 1925-03-11

Description

(Sch 66242

Die Sicherungseinrichtung für Dreiphasenstromleitungen nach der Erfindung ist besonders bestimmt für elektrische Motoren, die durch Dreiphasenstromleitungen betrieben werden. Gemäß der Erfindung sind diese drei Phasenleitungen, mit Schmelzstreifen in jeder Phasenleitung versehen, die durch Kontaktstücke beschwert und oberhalb von Kontaktplatten angeordnet sind, die derart mit den ίο nicht zugehörigen Phasen in leitender Verbindung stehen, daß diese Phasen beim Abfallen des Kontaktstückes auf die Kontaktplatten kurzgeschlossen werden und nunmehr die in diesen Phasen liegenden Schmelzsicherungen ebenfalls durchbrennen. Die Kontaktplatten liegen auf einer isolierten Platte, durch welche auch die Phasenleitungen hindurchgelegt sind.

Die Sicherungseinrichtung ist in der Hauptsache zum Schutz von Dreiphasenmotoren gegen das Durchbrennen beim Ausbleiben einer Phase gedacht.

Sicherungsvorrichtungen, die das Abschalten der anderen Phasen bei Kurzschluß einer Phase herbeiführen, sind zwar bereits bekannt. Diese bekannten Einrichtungen benutzen aber außer einer Schmelzsicherung in jeder Phase noch eine Magnetspule, deren Kern beim Strom-

loswerden oder bei Überlastung der betreffenden Phase und hierdurch verursachten Durclibrennens der zugehörigen Sicherung abfällt und dabei in mindestens einer der anderen Phasen Kurzschluß erzeugt, worauf auch deren Sicherungen durchbrennen. Gegenüber diesen bekannten Einrichtungen hat der Erfindungsgegenstand den Vorteil, daß die Magnetspulen in den einzelnen Phasen erspart werden und ίο die Schmelzsicherungen allein zugleich afe Schaltelement und als Sicherung wirken.

Eine Ausführungsform der Sicherungs einrichtung für eine Dreiphasenleitung ist auf der Zeichnung zur Darstellung gebracht. Abb. ι zeigt die Vorrichtung im Betrieb, Abb. 2 stromlos.

Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung auch für Mehrphasenstromleitungen ebensogut verwendbar ist; sie ist für Drei-Phasenstromleitungen deshalb beschrieben, weil diese am meisten in Anwendung kommen.

Die gesamte Einrichtung ist auf 'einer Metallplatte/ montiert. Die drei Phasen I, II, III sind nach den Metallkappen g¹, g², g³ geführt, welche die Schmelzstreifen a¹, a², a^s aufnehmen, die durch Klemmschrauben h¹, h?, h^s festgehalten sind und frei herabhängen. Das untere Ende der Schmelzstreifen ist mittete Klemmschrauben i¹, i², i³ an Metallkappen k^x> k-, k^?· angeklemmt, welche die vorteilhaft aus Kohlenplatten b¹, b², ö³ bestehenden Kontaktstücke tragen.

Diese Kontaktstücke hängen oberhalb der Kontaktplattenpaare c¹, c², c³, die auf einer isolierenden Platte I befestigt sind. Durch diese Platte t sind die Phasenleitungen I, II, III hindurchgeführt. Von den Kontaktplattenpaaren C¹J c², c³ sind die Platten jedes Paares mit den nicht zugehörigen Phasen leitend verbunden.

Diese Stromverbindung ist durch die Leitungen i, 2, 3, 4, 5, 6 dargestellt, die von den ; Metallkappen k¹, k², k³ nach den Einzelstücken ■ der Kontaktplattenpaare c¹, c², c³ führen.

Durch 'diese Anordnung sind also sämtliche , Kontaktstücke der Kontaktplattenpaare unter j Spannung gesetzt, und zwar so, daß jede ; Phase I, II, III mit zwei Kontaktplattenstücken der anderen Phasen verbunden ist. Schmilzt j ζ. B. der Schmelzstreifen von Phase I, so fällt ι das Kontaktstück b* auf die beiden Kontakt- ^! stücke 3, 5 des Kontaktplattenpaares c¹. Diese beiden Kontaktstücke 3, 5 stellen nun die Stromverbindung zwischen Phase II und III ^: durch die Leitung 3, die Kontaktstücke c¹ und Leitung 5 her. I

Die Wiederinstandsetzung der Sicherung ist äußerst einfach.

Man braucht nur einen neuen Schmelzstreifen α durch Schrauben g mit der Metallkappe k, die das Kontaktstück b trägt, zu verbinden und den Schmelzstreifen mittels der Schraube h in die Metallkappe g einzuklemmen.

Dies wird dadurch erleichtert, daß die Phasenleitungen unterhalb der Schmelzsicherungen in Bogen η geführt sind und durch Klemmen m gehalten werden. Es bedarf infolgedessen nur des Anhebens der Klemmen m und einiger Streckung der Bogen ti, um die Phasenleitungen I, II, III wieder mit den Schmelzdrähten α in Verbindung zu bringen.

Diese Befestigung und das Einsetzen von Schmelzdrähten kann von jeder ungeübten Person ausgeführt werden.

Durch Verwendung dieser Schmelzdrähte werden die Patronenstöpselköpfe und Sicherheitselemente aus Porzellan erspart.

Die Herstellungskosten der beschriebenen Sicherung sind gering.

Claims

Paten t-An Sprüche:

I. Sicherungseinrichtung für Mehrphasenleitungen, insbesondere für Dreiphasenmotoren, bei der nach dem Ausfall einer Phase, z. B. infolge Abschaltung durch Überlastung, eine Kurzschließung der anderen Phasen erfolgt, die das Abschalten go auch dieser Phase zur Folge hat, dadurch gekennzeichnet, daß in jede Phasenleitung ein frei hängender Schmelzstreifen (a) eingebaut ist, dessen unteres, von Metallkappen umfaßtes Ende ein Kontaktstück (b) trägt, das beim Durchschmelzen des Schmelzstreifens auf ein isoliert gelagertes Kontaktplattenpaar (c) auffällt, das die Kurzschlußverbindung mit den anderen Phasen herstellt.
2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktplattenpaare (c) auf einer isolierten Platte (I) angeordnet sind und jedes Paar seine Phasenleitung (I, II, III) zwisehen sich aufnimmt.
3. Sicherungseinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenleitungen innerhalb der Sicherungseinrichtung und unterhalb der Kontaktplat- tenpaare in Bogen («) geführt und durch Klemmstücke (m) abnehmbar sind, um das Einsetzen neuer Schmelzstreifen zu erleichtern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.