DE398874C - Schutzvorrichtung fuer die Kuehlzylinder der Elektroden von OEfen mit Lichtbogenbeheizung - Google Patents

Description

(St 37142

Bei Elektroöfen mit Lichtbogenbeheizung werden entweder die Elektroden elektrisch isoliert durch die Kühkylinder oder Kühlringe geführt, dagegen stehen aber die letzteren metallisch mit dem Ofenkörper in elektrisch leitender Verbindung, oder aber die Elektroden werden ohne Isolation durch die Kühlzylinder oder Kühlringe geführt, dagegen aber die letzteren elektrisch isoliert vom Ofenkörper angeordnet.

In beiden Fällen macht sich häufig der Übelstand bemerkbar, daß beim Bruch einer Elektrode der an der Bruchstelle auftretende Lichtbogen den die Elektrode umschließenden Kühlring oder Kühkylinder durchlöchert, so daß das Kühlwasser in den Ofen laufen und zu längeren Betriebsstörungen und größeren Reparaturen Veranlassung geben kann.

Um diesem Übelstande zu begegnen, wird nach -der Erfindung eine Schutzvorrichtung

"I Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Edmund Krause in Hennigsdorf, Osthavelland.

Claims (6)

vorgeschlagen, die davon ausgeht, daß sowohl die Elektroden vo.i den Kühlzylinidern oder Kühlringen als auch die Kühlzylinder oder Kühlringe von dem Ofenkörper elektrisch isoliert sind. Diese doppelte Isolation ermöglicht es, daß die Kühlzylinder oder Kühlringe unter Zwischenschaltung von Relais oder Höchststromauslösern direkt oder unter Vorschaltung von Widerständen mit dem Ofentransformator oder Stromerzeuger elektrisch leitend verbunden werden können. Durch solche Schutzvorrichtung wird erreicht, daß schon bei der geringsten Berührung des Lichtbogens m<it dem KüMzylinder sofort der Hauptschalter des Ofentransformators oder Stromerzeugers ausgelöst und dessen Einschaltmöglichkeit so lange verhindert wird, bis die zerbrochene Elektrode durch eine neue ersetzt ist. Die Erfindung soll nunmehr an Hand eines Ausführungsbeispiels, welches in der Zeichnung schematisch dargestellt ist, erläutert werden. Die Elektrode a, welche an die Phase I des Transformators b angeschlossen ist, ist sowohl von dem Kühlzylinder c als auch von dem Ofengehäuse d durch die Isolation e elektrisch isoliert. Der Kühlzylinder c ist durch eine elektrische Leitung/ ü!:er einen \rorschaltwiderstand g und ein Relais oder Höchststromauslöser Ii mit dem Nullpunkt i des Transformators verbunden. Anstatt die Leitung / an den Nullpunkt j des Transformators b zu legen, kann sie auch an eine der Phasen II oder III angeschlossen werden, wobei dann die Leitung über den Transformator geschlossen wird. Bei einem Bruch der Elektrode α berührt der hierbei auftretende Lichtbogen den Kühlzylinder c, wodurch ein Stromkreis geschlossen wird, welcher seinen \~erlauf von der Elektrode α übtr den Kühlzylinder c, den Vorschaltvviderstand g, das Relais h zum Ofentransformator b oder Stromerzeuger nimmt. Hierdurch wird das Relais h betätigt, welches in diesem Augenblick den Auslösestrom k des Hauptschalters / schließt und gleichzeitig den Einschaltstrom m zur Fernschaltung des Hauptschalters / verriegelt. Das Relais h ist mit einer mechanischen Sperrvorrichtung η versehen, welche dasselbe nach dem Ansprechen so lange verriegelt, Ms die mechanische Sperrung von Hand gelöst wird. Mit Hilfe dieser mechanischen Sperrung und einer mit den Elektroden gleichlautenden Numerierung der Relais ist es sofort möglich, die zerbrochene Elektrode festzustellen. Anstatt die Schutzvorrichtung durch den Ofentransformator selbst zu betätigen, kann auch eine besondere oder sekundäre Stromquelle vorgesehen sein, welche den Strom zur Betätigung des Ausschaltrelais beim Bruch einer Elektrode liefert. Patent-An strüche:

1. Schutzvorrichtung für die Kühlzylinder der Elektroden von öfen mit Lichtbogenbeheizung, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Elektroden von den KüliPzylinderη oder Kühlringen als auch die Kühkylinder oder Kühlringe selbst von dem Ofenkörper elektrisch isoliert und unter Zwischenschaltung einer bei Bruch einer Elektrode ansprechenden Abschaltvorrichtung mit dem Ofentransformator oder Stromerzeuger elektrisch leitend verbunden sind.

2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die elektrische Leitung zwischen den Kühlzylindem oder Kühlringen und dem Ofentransformator ein Relais oder Höchststromauslöser direkt oder unter Yorschaltung von Widerständen angeordnet ist, welche beim Bruche einer Elektrode den Ofen abschalten und damit ein Durchschmelzen der Kühlzylinder oder Kühlringe verhindern.

3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Schutzleitung eingeschaltete Relais oder der Höchststromauslöser mit einer Sperrvorrichtung versehen ist, durch welche ein Einschalten des Ofens 'bei zerbrochener Elektrode verhindert wird.

4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Elektrode eine besondere Schutzleitung mit Relais, Sperrvorrichtung usw. vorgesehen ist, wobei durch eine an sich bekannte Anzeigevorrichtung die Elektrode kenntlich gemacht ist, bei der ein Bruch und dadurch eine Lichtbogenbildung im Kühlzylinder oder Kühlringe aufgetreten ist.

5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzleitung vom Kühlzylinder oder Kühlringe am Nullpunkt oder einer der nächsten Phasen des Ofentransformators angeschlossen ist.

6. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Relais oder Höchststromauslöser bei einem Bruch der Elektroden durch eine besondere oder sekundäre Stromquelle betätigt werden und den Ofen selbsttätig abschalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.