DE469229C - Vorrichtung zum Schutze der Wicklungen von elektrischen stromverbrauchenden oder stromerzeugenden Maschinen und Apparaten gegen unzulaessige Erwaermung - Google Patents
Vorrichtung zum Schutze der Wicklungen von elektrischen stromverbrauchenden oder stromerzeugenden Maschinen und Apparaten gegen unzulaessige ErwaermungInfo
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- DE469229C DE469229C DEC35430D DEC0035430D DE469229C DE 469229 C DE469229 C DE 469229C DE C35430 D DEC35430 D DE C35430D DE C0035430 D DEC0035430 D DE C0035430D DE 469229 C DE469229 C DE 469229C
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/12—Automatic release mechanisms with or without manual release
- H01H71/14—Electrothermal mechanisms
- H01H71/20—Electrothermal mechanisms with fusible mass
Landscapes
- Fuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schütze der Wicklungen von größeren
elektrischen stromverbrauchenden oder stromerzeugenden Maschinen und Apparaten gegen
unzulässige Erwärmung, die in bekannter Weise mit einem durch leicht schmelzbares
Metall festgelöteten Sperr- oder Auslöseglied für den Ausschaltmechanismus versehen ist.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist das Sperrglied mit der Lötstelle entweder
im bzw. am Gehäuse der zu schützenden Maschine oder auch außerhalb angeordnet und im letzteren Falle von einer besonderen
Heizspule umgeben. In all diesen Fällen ist die Wärmeeinwirkung der zu schützenden
stromführenden Wicklung auf die Lötstelle mehr oder weniger mittelbar, und es vergeht
stets eine gewisse Zeit, bis der gefährliche Wärmezustand das Erweichen der Lötstelle
ao und damit das Ansprechen der Schutzvorrichtung herbeigeführt hat. Insbesondere macht
sich dieser Übelstand bei größeren elektrischen Maschinen oder Apparaten bemerkbar,
weil dabei nicht so schnell die Verteilung der Wärme stattfinden kann.
Diese Mängel sollen gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß die Lötstelle
mit dem Sperr- oder Auslöseglied im Innern eines stromführenden Wicklungsstabes der zu
schützenden Maschine bzw. Apparate angebracht ist, also ringsum im stromführenden
Querschnitt unmittelbar eingebettet ist. Dadurch wird erreicht, daß das Erweichen der
Lötstelle und damit das Ansprechen . der Schutzvorrichtung stets mit Sicherheit dann
eintritt, wenn die Temperatur in der zu schützenden Wicklung das zulässige Maß überschritten hat.
Da das Sperrglied mit der Lötstelle an der
Stromleitung teilnimmt, so ist eine Schwächung des Kupfer quer Schnitts des Wicklungsstabes
hiermit nicht verbunden, und die Anordnung kann unbedenklich dauernd im Betriebe sein. Da anderseits das Sperrglied
auch die Spannung des zu schützenden Wicklungsstabes führt, so ist zweckmäßig in dem
Verbindungsgestänge mit dem Ausschaltmechanismus ein isolierendes Zwischenglied eingeschaltet.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in einfachen
Strichen dargestellt, und zwar zeigen:
Abb. ι eine mit einem Schaltbild vereinigte Vorderansicht der Schutzvorrichtung,
Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Abb. 1.
α ist einer der stromführenden Wicklungsstäbe
des Stators eines Drehstrommotors. Derselbe enthält gemäß der Erfindung eine Längsbohrung δ von begrenzter Tiefe, in der
ein Metallstift c drehbar lagert, der gewöhnlich durch ein leicht schmelzbares Metall in
. der Bohrung δ festgelötet ist. Der Stift c
trägt an seinem äußeren Ende einen Kurbelarm d, der durch eine Stange/,/1 mit dem
Anker g einer Magnetspule A gekuppelt ist. Diese Magnetspule ist unter Vermittlung eines
gleichzeitig zum Öffnen und Schließen des Stromkreises des Motors dienenden Selbstschalters
i in diesen Stromkreis 'eingeschaltet. Sie wird also beim Einschalten des Motors
ίο ebenfalls unter Strom gesetzt und hat dann
das Bestreben, den auf einer Stützet ruhenden
Anker g anzuheben, was aber gewöhnlich durch den als Sperrglied, dienenden, in der
Bohrung b festgelöteten Metallstift c verhindert ist.
Der Anker g trägt an seinem oberen Ende ein isoliertes Kontaktstück tn, das bestimmt
ist, beim Anheben des Ankers die Klebspule ti des Selbstschalters i an den Kontakten
q, q kurzzuschließen, · was in bekannter Weise das Öffnen dieses Schalters durch eine
Feder 0 zur Folge hat. Zum Ausgleich des Erregerstroms beim Kurzschließen der Spule
sind, wie üblich, zwei Vorschaltwiderstände 2S p,p. angeordnet.
In der in Abb. 1 gezeichneten Stellung ist der Anker g durch die Lötstelle des Stifts c
festgehalten. Der Stromkreis des Motors kann daher durch Einlegen des Selbstschalters i
geschlossen werden. Tritt eine unzulässige Erwärmung der Statorwicklung ein, so erweicht
die Lötstelle des Stifts c, und der dadurch freigegebene Anker g wird durch die
Spule h angehoben. Dabei schließt das am Anker angebrachte Kontaktstück tn die Klebspule
ti des Selbstschalters i kurz; letzterer
wird somit durch die Feder Ό geöffnet und
unterbricht den Motorstromkreis. Zugleich wird auch die Magnetspule h stromlos, so daß
der Anker g durch sein Eigengewicht wieder herabfällt, Er wird dann durch das bei der
Abkühlung des Motors stattfindende Festlöten des Stifts c wieder gesperrt, worauf der
Stromkreis erneut geschlossen werden kann. Erfolgt das Einlegen des Schalters jedoch,
bevor der Motor genügend abgekühlt ist, so findet dadurch, daß das Lötmetall noch
nicht erhärtet ist, sogleich wieder ein Abschalten des Motors statt, so daß eine Gefährdung
des letzteren ausgeschlossen ist.
Wie ohne weiteres ersichtlich, besitzt die neue Schutzvorrichtung dadurch, daß der
Sperrstift c mit seiner Lötstelle unmittelbar in dem stromführenden Wicklüngsstabα liegt,
den großen Vorteil, daß die Temperatur des zu schützenden Verbrauchers genau an der
Stelle gemessen wird, wo sie zu hoch ansteigen kann. Damit ist die denkbar höchste
Sicherheit gegen unzulässige Erwärmung geschaffen. Trotz der Anbohrung des Wicklungsstabes«
wird dessen Querschnitt nicht geschwächt, da die Bohrung b durch, den
Sperrstift ausgefüllt wird.
Die neue Schutzvorrichtung ist vornehmlich für große Wechselstrommaschinen geeignet,
bei welchen meist nur ein Stab in jeder Nut des Stators liegt. Damit die Vorrichtung
auch an Hochspannungsmotoren angeordnet werden kann, wird der Sperrstift c
gegen die Schalteinrichtung isoliert. Im Beispiel besteht zu diesem Zwecke die den Kurbelarm
d mit dem Anker g verbindende Stange /, f1 aus zwei Teilen, die durch ein Isolierstück
r miteinander verbunden sind.
Es kann der als Sperrglied für die Schalteinrichtung dienende Metallstift c in der Bohrung
des Wicklungsstabes statt drehbar auch verschiebbar angeordnet sein, wobei er nach
erfolgtem Ansprechen der Schutzvorrichtung durch eine Feder in die Ausgangsstellung
oder Ruhestellung zurückgeführt werden kann. Ferner kann die Abschaltung des gefährdeten
Stromverbrauchers auch durch eine andere als die dargestellte Schalteinrichtung .erfolgen. Z. B. kann der Anker g bei seiner
durch die Magnetspule bewirkten Verschiebung auch eine mechanische Sperrung eines
Selbstschalters auslösen.
Die Schutzvorrichtung braucht nicht notwendigerweise so ausgebildet zu werden, daß 9«
sie nach dem Ansprechen selbsttätig in die Ausgangsstellung zurückkehrt. Vielmehr kann
die Einrichtung auch so sein, daß der Sperrstift beim Erweichen der Lötstelle statt durch
einen Magneten durch, eine Feder yerschoben wird und dann von Hand in die Ruhelage
zurückgeführt werden muß. Hierbei kann der Sperrstift gegebenenfalls unmittelbar als Auslöser
dienen, indem er bei seiner durch die Feder erfolgten Verschiebung einen Selbstschalter
mechanisch beeinflußt. Ferner kann mit der neuen Abschaltvorrichtung eine Signalvorrichtung derart verbunden sein, daß
bei Eintritt der Gefahrzone zunächst ein optisches oder akustisches Signal gegeben
wird und dann, wenn dieses nicht beachtet wird, nach einer bestimmten Zeit die selbsttätige Abschaltung des Motors o. dgl. erfolgt.
Dabei kann entweder ein Zeitrelais zur Anwendung kommen, oder es können, zwei durch
Lötmetalle von verschiedenem Schmelzpunkt festgehaltene Sperr- oder Auslöserstifte angeordnet
werden, von welchen der eine die Signalvorrichtung, der andere die Schaltvorrichtung
beeinflußt.
Claims (1)
- Patentanspruch :Vorrichtung zum Schütze der Wicklungen von größeren elektrischen stromverbrauchenden oder stromerzeugenden Maschinen und Apparaten gegen unzulässige . Erwärmung mit . einem durch leichtschmelzbares Metall festgelöteten Sperroder Auslöseglied für den Ausschaltmechanismus, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperr- oder Auslöseglied in eine Bohrung des stromführenden Wickluiigsstabes eingelötet ist und somit einen Teil der Strombahn bildet und durch ein außerhalb liegendes, gegebenenfalls isolierendes Gestänge mit dem Ausschaltmechanismus verbunden ist.Hierzu ι Blatt ZeichnungenhERLIN. GEDKWKT IN DER
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC35430D DE469229C (de) | 1924-09-20 | 1924-09-20 | Vorrichtung zum Schutze der Wicklungen von elektrischen stromverbrauchenden oder stromerzeugenden Maschinen und Apparaten gegen unzulaessige Erwaermung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC35430D DE469229C (de) | 1924-09-20 | 1924-09-20 | Vorrichtung zum Schutze der Wicklungen von elektrischen stromverbrauchenden oder stromerzeugenden Maschinen und Apparaten gegen unzulaessige Erwaermung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE469229C true DE469229C (de) | 1928-12-06 |
Family
ID=7021807
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC35430D Expired DE469229C (de) | 1924-09-20 | 1924-09-20 | Vorrichtung zum Schutze der Wicklungen von elektrischen stromverbrauchenden oder stromerzeugenden Maschinen und Apparaten gegen unzulaessige Erwaermung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE469229C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741005C (de) * | 1939-09-14 | 1943-11-02 | Emil Brejnik | Vorrichtung zur Verhuetung einer Beschaedigung der Wicklungen von Elektromotoren beiLagerfehlern |
DE1040678B (de) * | 1956-10-09 | 1958-10-09 | Loewy Eng Co Ltd | Waermeschutzvorrichtung fuer elektrische Wicklungen oder Spulen |
DE1046760B (de) * | 1956-07-31 | 1958-12-18 | Siemens Ag | Einrichtung zur UEberwachung der Wicklungen elektrischer Maschinen |
-
1924
- 1924-09-20 DE DEC35430D patent/DE469229C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741005C (de) * | 1939-09-14 | 1943-11-02 | Emil Brejnik | Vorrichtung zur Verhuetung einer Beschaedigung der Wicklungen von Elektromotoren beiLagerfehlern |
DE1046760B (de) * | 1956-07-31 | 1958-12-18 | Siemens Ag | Einrichtung zur UEberwachung der Wicklungen elektrischer Maschinen |
DE1040678B (de) * | 1956-10-09 | 1958-10-09 | Loewy Eng Co Ltd | Waermeschutzvorrichtung fuer elektrische Wicklungen oder Spulen |
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