DE3418322A1 - Luftspinnverfahren und luftspinnvorrichtung - Google Patents
Luftspinnverfahren und luftspinnvorrichtungInfo
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Description
W. Schlafhorst & Co. 3418322 16.5.1984
Blumenberger Straße 143/145 SPTWio/L
4050 Mönchengladbach 1 - 3 - 1246
Luftspinnverfahren und Luftspinnvorrichtung
Die Erfindung betrifft ein Luftspinnverfahren, bei dem
ein mindestens zum Teil aus Spinnfasern bestehender Faserstrang durch mindestens eine Wirbeldüse geleitet und
in der Wirbeldüse mit mindestens einem Druckluftstrahl
in Kontakt gebracht wird, sowie eine Luftspinnvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges
Verfahren und eine derartige Vorrichtung so zu verbessern, daß die Produktionsgeschwindigkeit erhöht werden kann,
zugleich aber auch die Qualität des gesponnenen Fadens beziehungsweise Garns verbesser-t—w-ird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Wirbeldüse mit erhitzter Luft betrieben wird.
Durch die erhitzte Luft wird das Fasermaterial kurzzeitig
erwärmt und zur Fadenbildung gefügig gemacht, ohne daß in der kurzen Zeit ein Austrocknen oder eine Ve.rsprödung
eintreten könnte.
Nach weiteren Ausbildungen der Erfindung wird die Luft auf mindestens 45 Grad Celsius, auf höchstens 120 Grad Celsius
und alternativ auf 60 bis 80 Grad Celsius erhitzt. Hierdurch sind bevorzugte Bereiche festgelegt. Die Lufttemperatur
richtet sich vorteilhaft nach der Höhe des gewählten Luftdrucks, der Art der Wirbeldüse, der Spinngeschwindigkeit,
dem Durchmesser des Faserstrangs und vor allem auch nach dem Fasermaterial. Naturfasern auf Zellulosebasis vertragen
im allgemeinen höhere Temperaturen als Wollfasern oder Kunstfasern.
" 16.5.1984
SPT HIoVl
" 4 " 1246
Der Sinn erfindungsgemäßer Maßnahmen ist es, dem Faserstrang
im Heißluftstrom eine Drehung zu erteilen, wobei Außenfasern sich gut und geschmeidig um die Kernfasern wickeln und
auf diese Weise ein qualitativ guter Faden beziehungsweise
ein qualitativ gutes Garn zustande gebracht wird.
Eine zum Durchführen des Verfahrens geeignete, erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Drucklufteingang der Wirbeldüse mit einem Heißlufterzeuger verbindbar ist. Um hierbei Energie einzusparen, beziehungsweise sonst verlorene Energie nutzbar anzuwenden, ist
nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß der Heißlufterzeuger als Luftkompressor ausgebildet
ist. Ein Luftkompressor erwärmt bekanntlich die Luft bei der Drucklufterzeugung durch—Kompression. Die nun
schon ohne weitere Maßnahmen auf ausreichende Wärmegrade durch Kompression erwärmbare Luft wird nach einer weiteren
Ausbildung der Erfindung dadurch weitgehend verlustarm an die Wirbeldüse herangebracht, daß die Wirkverbindung
zwischen dem Heißlufterzeuger und dem Drucklufteingang der Wirbeldüse aus einer wärmeisolierten Rohrleitung
besteht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt. Anhand dieser Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung eine erfindungsgemäße Luftspinnvorrichtung mit zum Teil aufgeschnittener Wirbeldüse.
der in Fig. 1 gezeichneten strichpunktierten Linie
SPT Wio/L - 5 - 1246
Fig. 3 zeigt eine etwas andere Ausbildung der Wirbeldüse. Fig. 4 zeigt eine weitere Ausbildungsform einer Wirbeldüse.
Gemäß Fig.. 1 und 2 ist eine Wirbeldüse 1 in ein Gehäuse 2 eingesetzt, das durch einen Deckel 3 abgedeckt ist.
Eine außen um die Wirbeldüse 1 herumgeführte Ringnut
4 hat Verbindung mit einem Drucklufteingang 5. Ringförmige Dichtungen 6, 7 verhindern das Austreten der in der Ringnut
4 anstehenden Druckluft nach außen.
Die Wirbeldüse 1 ist auf einer Drehmaschine hergestellt und demzufolge als Drehkörper ausgebildet worden. In
Fadenlaufrichtung 12 folgt auf einen zentralen Fadenkanal 9 kleineren, den Durchgang eines Faserstrangs 10 ermöglichenden freien Querschnitts ein Kanal 11 größeren freien
Querschnitts.
Von der Ringnut 4 aus münden gemäß Fig. 2 vier Injektorluftdüsen 15, 16, 17, 18 tangential, aber mit einer axialen
Komponente, in den Kanal 11.
Der Drucklufteingang 5 ist mit einem Gewinde 8 versehen,
das zu dem Gewinde einer Überwurfmutter 13 paßt. Von einem Heißlufterzeuger 14 in Form eines Luftkompressors
besteht eine Wirkverbindung 19 zum Drucklufteingang 5.
Die Wirkverbindung 19 weist eine am Ende aufgebördelte
Rohrleitung 20 auf, die durch einen Isoliermantel 21
wärmeisoliert ist. Die Bördelstelle der Rohrleitung 20
ist unter Zwischenlage eines Dichtungsrings 22 mit Hilfe
der Überwurfmutter 13 an den·Drucklufteingang 5 angeschlossen. In die Wirkverbindung 19 kann ein steuerbares Ventil
geschaltet sein. '
SPT Wio/L
" 6 " 1246
Während der Faserstrang 10 in Fadenlaufrichtung 12 mit
hoher Geschwindigkeit durch die Wirbeldüse 1 bewegt beziehungsweise gezogen wird, gelangt in dem Kompressor
14 erzeugte Heißluft mit einer in der Ringnut 4 gemessenen Temperatur von 60 bis 80 Grad Celsius durch die Injektorluftdüsen an den Faserstrang, wobei sich im Kanal 11
ein Luftwirbel ausbildet, mit dessen Hilfe ein luftgesponnener Faden aus dem Faserstrang entsteht. Fig. 1
deutet an, daß nach dem Verlassen des Kanals 11 Außenfasern um Kernfasern des Faserstrangs 10 Schraubenlinienartig herumgewickelt sind.
Bei der Ausbildung nach Fig. 3 ist in den Kanal 11 der
Wirbeldüse 1 eine Düse 23 eingese-tzt, die eine Engstelle
schafft.
Bei der Ausbildung der Wirbeldüse 1' nach Fig. 4 befindet sich der Fadenkanal 9 in einem Einsatz 24. In Fadenlaufrichtung 12 ist an dem Einsatz 24 ein Halsteil 25 vorhanden,
so daß sich um den Halsteil herum eine ringförmige Vorexpansionskammer 26 ausbildet. Die Injektorluftdüsen 16 münden
hier tangential in die Vorexpansionskammer 26 und liegen alle in einer Ebene 27. Im übrigen ist auch diese Wirbeldüse
wie die Wirbeldüse nach Fig. 1 ausgebildet.
Die Erfindung soll nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele eingeschränkt sein.
- Leerseite -
Claims (7)
1. Luftspinnverfahren, bei dem ein mindestens zum Teil aus
Spinnfasern bestehender Faserstrang durch mindestens eine Wirbeldüse geleitet und in der Wirbeldüse mit
mindestens einem Druckluftstrahl in Kontakt gebracht wird, dadurch gekennze.i chnet, daß die
Wirbeldüse mit erhitzter Luft betrieben wird.
2. Luftspinnverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Luft auf mindestens 45 Grad Celsius erhitzt
wird.
3. Luftspinnverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luft auf höchstens 120 Grad CeI
sius erhitzt wird.
4. Luftspinnverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft auf 60 bis
•80 Grad Celsius erhitzt wird.
16.5.1984 SPT Wio/L - 2 - 1246
5. Luftspinnvorrichtung mit mindestens einer einen Drucklufteingang aufweisenden Wirbeldüse, in der mindestens
ein Druckluftstrahl auf einen.die Wirbeldüse durchlaufenden, mindestens zum Teil aus Spinnfasern bestehenden
Faserstrang einwirkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucklufteingang (5) der Wirbeldüse (1) mit
einem Heißlufterzeuger (14) verbunden ist.
6. Luftspinnvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Heißlufterzeuger (14) als Luftkompressor
ausgebildet ist.
7. Luftspinnvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkverbindung (19) zwischen
dem Heißlufterzeuger (14) und dem Drucklufteingang
(5) der Wirbeldüse (1) aus einer wärmeisolierten Rohrleitung (20) besteht.
Priority Applications (5)
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DE19843418322 DE3418322A1 (de) | 1984-05-17 | 1984-05-17 | Luftspinnverfahren und luftspinnvorrichtung |
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- 1985-05-10 IT IT20662/85A patent/IT1183605B/it active
- 1985-05-14 CH CH2044/85A patent/CH673193B5/de unknown
- 1985-05-16 US US06/735,075 patent/US4637207A/en not_active Expired - Fee Related
- 1985-05-17 JP JP60104162A patent/JPS60252727A/ja active Pending
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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