DE4122216C2 - Spinnvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnvorrichtung entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 38 05 083 A1 ist eine Luftdüsenspinnvorrichtung mit
einer einen Durchgangskanal für den Faserstrang aufweisenden
Spindel bekannt, die rotierend gelagert ist.
Bei der Herstellung von gesponnenen Fäden müssen diese in
feuchtem Zustand mit einer Feuchtigkeit von 8,5% behandelt
werden. Zur Verbesserung der Festigkeit der Fäden wird
diesen Wasser zugeführt. Zu diesem Zweck wurden in der Ver
gangenheit gesponnene Fäden in einer Spinnerei hergestellt,
in der hohe Feuchtigkeit herrschte, oder die hergestellten
Spulen wurden in eine Befeuchtungskammer eingeführt, um sie
dort anzufeuchten.
Bei einer herkömmlichen Befeuchtungsmethode für gesponnene
Fäden muß in der Spinnerei oder der gesamten Befeuchtungs
kammer eine hohe Feuchtigkeit herrschen. Zu diesem Zweck
sind große Wassermengen und ein großer Befeuchter erfor
derlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spinnvorrichtung
aufzuzeigen, in der Feuchtigkeit durch eine einfache
Einrichtung in wirksamer Weise dem gesponnenen Faden
zugeführt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Durch die vorgeschlagene Ausbildung wird es ermöglicht,
Wasser dem zentralen Bereich eines Fadens während des Her
stellungsvorganges zuzuführen, wobei sich das Wasser im ge
samten Faden ausbreitet und diesen in geringem Maße be
feuchtet.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand
von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
einer Spinnstelle, an der die erfindungsgemäße Spinn
vorrichtung eingesetzt ist;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen
Spinnvorrichtung; und
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines wesentli
chen Teiles der erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung.
Eine Spinnvorrichtung A ist nahe an einem Verstreckwerk D an
geordnet, das paarweise angeordnete Hinterwalzen 26, die nahe
an einer Faserbandführung 25 angebracht sind, paarweise ange
ordnete Mittelwalzen 28, die jeweils mit Riemchen 29 versehen
sind, sowie paarweise angeordnete Vorderwalzen 20 umfaßt.
Weiter sind in Fig. 1 durch eine in Längsrichtung der Figur
verlaufende Linie der Laufweg eines Faserbandes S bzw. eines
Fadens Y dargestellt. Bezugszeichen 27 bezeichnet eine Faser
bandführung zur Bestimmung der Breite des Faserbandes.
Unter Bezug auf Fig. 2 wird die Spinnvorrichtung A im einzel
nen näher erläutert.
Eine an einem Maschinenrahmen befestigte Tragplatte 1 nimmt
eine zylindrische hohle Lagerbuchse 2, eine Spindel 6 und ein
Gehäuse 3 für einen Rotationskörper 9 auf, die an ihr befe
stigt sind. Das Gehäuse 3 besteht aus einem vorderen und ei
nem hinteren Halbformteil, die mittels Schrauben befestigt
sind.
Im Inneren der Lagerbuchse 2 ist mittels Lagern 4 und 5 die
Spindel 6 drehbar gehaltert. Eine hohle Riemenrolle 7 ist am
äußeren Umfang der Spindel 6 angebracht.
Bezugszeichen 8 bezeichnet einen endlosen Antriebsriemen, der
mit dem äußeren Umfang der Riemenrolle 7 in Umfang stehend
entlang der Spinnstelle läuft, um die Spindel 6 mit hoher Um
drehungszahl anzutreiben. Der Rotationskörper 9 ist vor dem
Lager 5 befindlich an die Spindel 6 angeformt.
Ein Faserbandkanal 10 verläuft durch einen zentralen Bereich
der Spindel 6. Die Mittelachse des Kanals 10 und die Mittel
achse des Gehäuses 3 sind auf einer Geraden angeordnet, die
mit dem Laufweg des Faserbandes S zusammenfällt.
Der äußere Durchmesser einer Einlaßöffnung 6a der Spindel 6
ist entsprechend klein gewählt, und ein an die Einlaßöffnung
6a anschließender Bereich ist als ein konischer Bereich 6b
ausgebildet, dessen Außendurchmesser zu dem Rotationskörper 9
hin zunimmt.
Der Abstand zwischen der Einlaßöffnung 6a und einem Klemm
punkt N der Vorderwalzen 20 ist so eingestellt, daß er gerin
ger ist als die durchschnittliche Länge der Fasern, aus denen
das Faserband S besteht.
Ein die Spindel 6 und den Rotationskörper 9 abdeckender Be
reich des Gehäuses 3 bildet eine Hohlkammer 11, deren Bereich
in der Umgebung der Spindel 6 zylindrisch mit geringem Durch
messer ausgebildet ist, während ein an die Kammer 11 an
schließender Bereich eine konisch sich im großen Winkel er
weiternde Kammer 12 bildet.
Ein vor der Kammer 11 mit geringem Durchmesser liegender Be
reich ist zylindrisch mit geringfügig größeren Durchmesser
als das Ende der Spindel 6 durch einen Düsenblock 23 ausge
bildet, wobei der zylindrische Bereich als Führungskanal für
das Faserband S dient. Eine ringförmige Kammer 14 und eine an
diese anschließende tangentiale Luftaustrittsöffnung 15 sind
anschließend an die konische Kammer 12 an der der Kammer 11
gegenüberliegenden Seite ausgebildet. An die Luft
austrittsöffnung 15 ist ein Absaugschlauch angeschlossen.
Im Innern des Gehäuses 3 ist anschließend an den Düsenblock
23 ein hohles Luftreservoir 16 ausgebildet. Der Düsenblock 23
verfügt über vier Luftstrahldüsen 17, die relativ zur Kammer
11 in tangentialer Richtung vom Luftreservoir 16 ausgehend
auf die Einlaßöffnung 6a der Spindel 6 gerichtet sind. Über
eine Bohrung 18 ist ein Luftschlauch 19 mit dem Luftreservoir
16 verbunden. Die Ausrichtung der Düsen 17 ist so einge
stellt, daß sie der Drehrichtung der Spindel 6 entspricht,
und der Einstrahldruck liegt im Bereich von 392,266 kPa
(4 kg/cm²).
Durch den Luftschlauch 19 zugeführt Druckluft fließt in das
Luftreservoir 16 und tritt anschließend als Luftstrahl durch
die Düsen 17 in die Kammer 11 aus, wo ein mit hoher Geschwin
digkeit rotierender Luftstrom in der Umgebung der Einlaßöff
nung 6a der Spindel entsteht.
Dieser Luftstrom rotiert innerhalb der Kammer 11, worauf er
unter langsamerer Rotation innerhalb der konischen Kammer 12
sich nach außen verteilt und auf die Luftaustrittsöffnung 15
zugeleitet wird, durch die er austritt. Gleichzeitig erzeugt
dieser Luftstrom einen Saugluftstrom, der vom Klemmpunkt N
der Vorderwalzen 20 in den Hohlbereich des Gehäuses 3 führt.
Weiterhin ist an der Innenwand des Düsenblockes 23 ein
Wasserzufuhr-Führungsblock 13 befestigt. Ein Ende des
Führungsblocks 13 ragt in Form eines Stabes mit geringem
Durchmesser über den Block heraus. An einer Seite des Blockes
13 befindet sich ein Einschnitt, der einen an dem Düsenblock
23 anliegenden Spalt 24 bildet, der als Führungskanal für das
Faserband S dient.
Der Wasserzufuhr-Führungsblock 13 weist eine Längsbohrung
auf, die einen Wasserzuführweg 22 bildet, der auf der
Mittelachse des Kanals 10 der Spindel 6 liegt. Durch einen
Schlauch 31 wird dem Wasserzuführweg 22 Wasser zugeführt.
Dadurch wird dem Faden Wasser zugeführt, um die zulässige
Feuchte des Fadens (8,5% des Fadengewichts) sicherzustellen,
womit die Festigkeit des Fadens erhöht wird. Ebenso ist es
möglich, dem Wasser Öl beizumischen. Der Durchmesser des
Zuführweges 22 liegt vorzugsweise unter 1 mm und die zu
geführte Wassermenge bei 98 cm³/h. Es wurde in Betracht gezo
gen, daß Wasser gemeinsam mit der Luft aus den Düsen 17, die
einen rotierenden Strahl bildet, zugeführt wird, anstatt das
Wasser einem Zentralbereich des Fadens zuzuführen. Diese Art
der Wasserzufuhr ist jedoch nicht vorzuziehen, da Wasser an
den Fasern und an der Innenseite der Vorrichtung anhaftet und
die Fasern so an der Innenseite der Vorrichtung haften blei
ben. Ein Wasserreservoir, das der Oberfläche des Fadens Was
ser zuführt, kann innerhalb des Kanals 10 der Spindel 6 vor
gesehen sein.
Die Spitze des hohlnadelartigen Stiftes 13a des Führungs
blocks 13 ist gegenüber der Einlaßöffnung 6a der Spindel 6
angeordnet. In Fig. 2 ist der Fall dargestellt, in dem die
Spitze des Stiftes 13a geringfügig durch die Einlaßöffnung 6a
in den Kanal 10 der Spindel 6 eingeführt ist. Diese Anordnung
ist bevorzugt, und der so hergestellte Faden zeigt ein
äußeres Erscheinungsbild, das dem eines ringgesponnenen
Fadens sehr nahe kommt. In Abhängigkeit der Be
triebsbedingungen kann jedoch auch eine Position gewählt wer
den, die von der Einlaßöffnung 6a entfernter liegt, womit
ebenfalls die Herstellung von Fäden möglich ist, deren äu
ßeres Erscheinungsbild dem eines ringgesponnenen Fadens nahe
kommt. Diese Fäden sind auch hinsichtlich ihrer Festigkeits
eigenschaften ringgesponnenen Fäden keineswegs unterlegen.
Der aus dem Wasserzufuhr-Führungsblock 13 herausragende Stift
13a hat die Funktion eines sogenannten Falschkerns, der das
Fortpflanzen der Drehung im nachfolgend beschriebenen
Fadenbildungsprozeß verhindert oder vorübergehend die
Funktion eines Kernfaserbündels übernimmt, wobei durch dessen
Funktion die Bildung eines nicht gedrehten Kernfaserbündels
verhindert wird, das im herkömmlichen, luftgesponnenen
Bündelfaserfaden auftritt, so daß der Faden nur aus den
tatsächlich umschlungenen bzw. umschlingenden Fasern gebildet
wird.
Bezugszeichen 21 bezeichnet eine Abdeckung.
Zur Messung der Eigenschaften des Fadens wurde unter folgen
den Bedingungen ein Faden hergestellt:
Fadengeschwindigkeit: 100 m/min, Gesamtverstreckung: 68, Ver hältnis der Umfangsgeschwindigkeit von Abzugswalzen zu der der Vorderwalzen: 0,98, Grobheit des einer Spindel zugeführten Faserbündels: 28 G/Y, Düsendurchmesser: 0,6 mm - 6 Düsen, Lufteinstrahlwinkel: 45°, Einstrahldruck: 392,266 kPa (4 kg/cm²), Durchmesser des hohlnadelförmigen Wasserzuführstiftes des Führungsblocks: 1,2 mm, Durchmesser des Wasserzufuhrkanals: 0,2 mm, zugeführte Wassermenge: 89 cm³/h.
Fadengeschwindigkeit: 100 m/min, Gesamtverstreckung: 68, Ver hältnis der Umfangsgeschwindigkeit von Abzugswalzen zu der der Vorderwalzen: 0,98, Grobheit des einer Spindel zugeführten Faserbündels: 28 G/Y, Düsendurchmesser: 0,6 mm - 6 Düsen, Lufteinstrahlwinkel: 45°, Einstrahldruck: 392,266 kPa (4 kg/cm²), Durchmesser des hohlnadelförmigen Wasserzuführstiftes des Führungsblocks: 1,2 mm, Durchmesser des Wasserzufuhrkanals: 0,2 mm, zugeführte Wassermenge: 89 cm³/h.
Die Ergebnisse (Durchschnittswerte) sind in nachfolgender
Tabelle 1 aufgeführt.
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß der getrocknete Faden
schwach ist und durch Zufuhr von Wasser durch den Wasserzu
fuhrkanal des Führungsblocks die Festigkeit des Fadens und
die Drehungszahl deutlich verbessert sowie die Dehnung
verringert werden kann.
Nachfolgend wird dem Herstellungsablauf von Fäden mit der
Spinnvorrichtung A zur Herstellung von Fäden mit echter Dre
hung erläutert.
Wie in Fig. 2 und 3 gezeigt, wird das von dem Verstreckwerk D
verstreckte und zwischen den Vorderwalzen 20 auslaufende Fa
serband S durch einen Saugluftstrom durch den Spalt 24 zwi
schen dem Wasserzufuhr-Führungsblock 13 und dem Düsenblock 23
in die Vorrichtung eingetragen. Vor dem Austragen des
Faserbandes S zwischen den Vorderwalzen 20 wird die Spitze
eines nicht dargestellten Saugrohres auf eine Austragöffnung
30 der Abdeckung 21 aufgesetzt, um in der Spindel 6 einen
Saugluftstrom zu erzeugen. Entsprechend wird das Faserband S,
das sich in dem Spalt 24 bewegt, gleichmäßig durch den
Saugluftstrom in die Spindel 6 eingesogen.
Durch Bewegen des Saugrohres wird der in das Saugrohr ange
saugte Faden, der die Spindel 6 durchlaufen hat, in eine Fa
denverbindeeinrichtung eingelegt und mit einem von einem wei
teren Saugrohr angelieferten Fadenendteil auf der Auflaufspu
lenseite verbunden.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalzen, die in Faden
laufrichtung der Austragöffnung 30 der Abdeckung 21 nachge
ordnet sind, ist so eingestellt, daß sie geringfügig höher
ist als die der Vorderwalzen 20, so daß während des Spinnvor
gangs an das die Spinnvorrichtung durchlaufende Faserband S
ständig eine gewisse Spannung angelegt ist.
Das Faserband S wird in die Einlaßöffnung 6a der Spindel 6
durch Beaufschlagung mit einem aus den Düsen 17 austretenden
Luftstrom eingeführt und dem Einfluß eines Druckluftstroms
unterworfen, der sich in der Nähe der Einlaßöffnung 6a der
Spindel 6 dreht, womit das Faserband S zeitweilig geringfügig
in dieselbe Richtung gedreht wird. Dabei kann das Faserband S
die von dem stabartigen, von dem Wasserzufuhr-Führungsblock
13 vorragenden Stift 13a ausgefüllten Raum nicht einnehmen.
Zu diesem Zeitpunkt wird dem zentralen Bereich des
Faserbandes S durch den Wasserzuführweg 22 des Führungsblocks
13 Wasser zugeführt. Entsprechend sind alle Fasern gezwungen,
sich um den stiftartig vorragenden Wasserzuführweg
anzuordnen, sind unmittelbar dem Druckluftstrom ausgesetzt
und an jeder Stelle des gesamten äußeren Umfangs abgehoben,
und die im Inneren positionierten Fasern sind ebenfalls dem
Luftstrom ausgesetzt, wodurch sie mit einer vom Faserband S
abhebenden Kraft beaufschlagt werden. Befindet sich jedoch
das äußerste Faserende an der Einlaßöffnung 6a der Spindel 6,
so kann das Faserende nicht ohne weiteres abgehoben werden,
da es, wie vorstehend erläutert, einer vorübergehenden
Drehung unterworfen ist. Das rückwärtige bzw. andere Ende der
Faser wird noch nicht abgehoben, da es zwischen den
Vorderwalzen 20 eingeklemmt ist oder von den Düsen 17 weit
genug entfernt ist, so daß es dem Einfluß des
Druckluftstromes nur in geringem Maße ausgesetzt ist. Dieses
Faserende f1 wird erst vom Faserband S abgehoben, wenn es
zwischen den Vorderwalzen 20 ausläuft und von diesen freige
geben wird und in eine Position gelangt, in der es dem Druck
luftstrom voll ausgesetzt ist. Das abgehobene Faserende f1
wird durch den Einfluß des Luftstromes einmal oder mehrmals
um die Einlaßöffnung 6a der Spindel 6 geschlungen, nachdem es
abgehoben wurde, und kontinuierlich geringfügig um einen ko
nischen Bereich 6b der Spindel 6 geschlungen, worauf es, ge
führt von dem Rotationskörper 9, sich nach außen erstreckt.
Im weiteren läuft das Faserband S in Fig. 2 in Fadenabzugs
richtung, wobei sich die Spindel 6 weiterhin dreht, so daß
dadurch das hintere Ende der Faser nach und nach eingezogen
wird, während es um das Faserband S geschlungen wird. Dadurch
wird die Faser spiralförmig um das Faserband S geschlungen
und das Faserband S zu einem gesponnenen Faden Y umgeformt,
der durch den Kanal 10 durchtritt.
Die Umschlingungsrichtung der Faser wird in Abhängigkeit von
der Ausrichtung der Düsen 17 und der Drehrichtung der Spindel
6 bestimmt. Vorzugsweise ist die Drehrichtung des aus den
Düsen 17 austretenden Luftstroms gleich eingestellt wie die
Drehrichtung der Spindel 6, so daß die Umschlingungsrichtung
der umschlingenden Faser nicht gestört ist und das äußerste
Faserende nicht abgehoben wird.
Wie vorstehend erläutert, wird mit der erfindungsgemäßen Vor
richtung die Drehung, die dazu neigt, sich von der Spindel 6
auf die Vorderwalzen 20 zu fortzupflanzen, durch den
vorragenden Wasserzufuhrstift 13a des Führungsblocks 13 daran
gehindert, sich fortzupflanzen, und das aus den Vorderwalzen
20 auslaufende Faserband S unterliegt keiner falschen
Drehung, sondern die Fasern werden zum Großteil als
umschlingende Fasern angeordnet. Dies wird durch die Tatsache
bestätigt, daß beim Fehlen des vorragenden Wasserzufuhrstifts
13a in Laufrichtung des Fadens bei dem in der Breite der
Walzen gesehenen mittleren Bereich eines aus den Vorderwalzen
20 auslaufenden flachen Faserbandes Streifenabschnitte
produziert werden.
Während bei vorstehend beschriebener Ausführungsform eine
Vorrichtung der Art erläutert wurde, in der die Drehung durch
die Spindel verliehen wird, sei angemerkt, daß die Erfindung
auch im Zusammenhang mit anderen Vorrichtungen einsetzbar
ist, beispielsweise mit einer Vorrichtung zur Herstellung von
Bündelfaserfäden, die mit zwei Düsen versehen ist und am
Einlaß der ersten Düse ein Führungsbauglied aufweist, einer
Vorrichtung mit Düsen und einer Klemmriemendreheinrichtung,
und, je nach den Bedingungen, in einer Spinnvorrichtung mit
einer Düse. Die Spindel 6 unterstützt das Erteilen der Dre
hung an den Faden. Auch wenn diese nicht in Umdrehung gesetzt
wird, kann in Abhängigkeit von der Fadenart eine Fadenher
stellung erfolgen. Entsprechend ist es nicht unbedingt erfor
derlich, die Spindel 6 in Umdrehung zu versetzen.
Mit der dem vorstehend beschriebenen Aufbau entsprechenden
Erfindung sind folgende vorteilhafte Auswirkungen erzielbar:
Durch eine einfache Einrichtung ist eine erforderliche Was
sermenge auf wirksame Weise dem Faden zuführbar, ohne daß im
Inneren der Spinnerei eine hohe Feuchte herrschen müßte oder
daß ein getrennter Raum zur Zufuhr von Feuchtigkeit vorgese
hen sein müßte. Die Spinneigenschaften werden verbessert, und
darüber hinaus haften weder Wasser noch Fasern an der Vor
richtung an. Damit lassen sich die Herstellungskosten be
trächtlich absenken.
Claims (6)
1. Spinnvorrichtung mit einer einen Durchgangskanal (10)
für ein Faserband (S) aufweisenden Spindel (6), einem
Düsenblock (23), der gegenüber dem Einlaß (6a) der Spindel
(6) angeordnet ist und einen Führungskanal für das Faserband
(S) aufweist, und mit Luftstrahldüsen (17), die auf den
Einlaß (6a) der Spindel (6) gerichtet sind,
gekennzeichnet durch
einen Wasserzufuhr-Führungsblock (13), der im Düsenblock
(23) angeordnet ist und einen Wasserzuführweg (22) aufweist,
dessen Öffnung gegenüber dem Einlaß (6a) der Spindel (6)
angeordnet ist.
2. Spinnvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Wasserzufuhr-Führungsblock (13) an der Innenwand des
Düsenblocks (23) befestigt ist, dessen eines Ende stabförmig
in Form eines Stiftes (13a) mit kleinem Durchmesser
überragend ausgebildet ist.
3. Spinnvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spitze des überragenden Stiftes (13a) des Wasserzufuhr-
Führungsblockes (13) dem Einlaß (6a) der Spindel (6)
gegenüberliegend angeordnet ist.
4. Spinnvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Wasserzufuhr-Führungsblock (13) in Längsrichtung mit
einer als Wasserzuführweg (22) dienenden Bohrung versehen
ist, die auf einer Geraden mit der Mittelachse der Spindel
(6) liegt.
5. Spinnvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spitze des überragenden Stiftes (13a) des Wasserzufuhr-
Führungsblocks (13) in einer Position angeordnet ist, die
geringfügig innerhalb der Einlaßöffnung (6a) im Kanal (10)
der Spindel (6) liegt.
6. Spinnvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Seite des Führungsblockes (13) ausgeschnitten ist, so
daß am Düsenblock (23) anliegend ein Spalt (24) gebildet
wird, der als Führungskanal für das Faserband (S) dient.
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