DE3731854C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 zum Spinnen eines Fadens und ein Ver
fahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2 zum
Spinnen eines Fadens unter Verwendung der Vorrichtung.
Die CH 6 42 403 A5 beschreibt eine gattungsgemäße Spinnvor
richtung und ein Spinnverfahren unter Verwendung der Vor
richtung, bei denen ein mechanisches Falschdrallelement
parallel orientierten Stapelfasern eines kontinuierlich
zugeführten Faserbandes einen Falschdrall erteilt, während
ein vorgeschaltetes, das Faserband umgebendes, rohrförmiges
Umspinn-Drallelement gleichsinnig mit dem Falschdrallelement,
jedoch mit höherer Geschwindigkeit rotiert. Entlang des Um
spinn-Drallelementes ist ein Kopfstück mit Luftöffnungen zum
Ableiten der von dem Faserband abgesaugten Verunreinigungen
angeordnet. Im Innenraum des Umspinn-Drallelementes sind Um
spinnrillen angeordnet, die die vom Faserband abstehenden
Faserenden erfassen und um das Faserband herumwinden. Durch
das Falschdrallelement soll dem Faserband durch Umorien
tierung der Faserenden ein Echtdrall ohne Störung der Faser
parallelität erteilt und eine hohe Granqualität erzielt
werden. Dem Umspinn-Drallelement kann eine Druckluft-Vor
dralldüse vorgeschaltet werden, die zum Anheben der Faser
enden aus dem Faserband und zu deren Einführung in die
Umspinnrillen des Umspinn-Drallelementes dient. Ist das
Kopfstück an der Austrittsöffnung des Umspinn-Drallele
mentes angeordnet, wird ein rotierender, in Faserbandlauf
richtung abfließender Druckluftstrom über die ganze Länge
des Umspinn-Drallelementes erzeugt.
Die DE-OS 26 20 118 beschreibt eine Spinnvorrichtung, bei
der, in Faserstranglaufrichtung gesehen, hinter einem
Streckwerk zwei pneumatische Drallorgane hintereinander
angeordnet sind, die ineinander entgegengesetzten Richtungen
kreisende oder wirbelnde, auf den Faserstrang einwirkende
Druckluftströmungen erzeugen, wobei in beiden Drallorganen
im Faserstrang Fadenballons entstehen. Die Stelle des
zwischen den beiden Fadenballons entstehenden Knotenpunktes
wird festgelegt. Zwischen dieser Stelle und dem ersten
Drallorgan befindet sich ein Rohr, in dessen Innenwand in
Längsrichtung verlaufende Rillen ausgebildet sind. Eine
Fadenballonbildung innerhalb dieses Rohres führt dazu, daß
mechanische Kollisionen zwischen dem dort gedrehten Faser
strang und den Wänden des Rohres die Drehungen teilweise
auflockern und entspannen. Dies führt dazu, daß die in das
zweite Drallorgan einlaufende Fadenstrecke weniger stark,
die aus dem zweiten Drallorgan auslaufende Fadenstrecke
nach der dort stattfindenden Drehungsumkehr jedoch stärker
in der anderen Richtung gedreht ist, so daß ein gesponnener
Faden mit echten Drehungen entsteht. Nach dem Durchlaufen
des zweiten Drallorgans winden sich infolge der Rück
drehung des Fadens abgespreizte Faserenden um den Faden
herum.
Dieses bekannte Spinnverfahren und die Spinnvorrichtung
haben gewisse Nachteile. Eine genaue Untersuchung der
hergestellten Fäden zeigt, daß diese eine faschinenar
tige Struktur aufweisen und aus einem ungedrehten oder
nur leicht gedrehten Kern aus Fasern bestehen, die von
anderen, wendelförmig verlaufenden Fasern umhüllt sind.
Durch Ändern der Spinnbedingungen kann das Verhältnis
von Anzahl an Kernfasern zu Anzahl an umwindenden Fasern
und der Zustand des Umwindens mehr oder weniger geändert
werden, so daß sich physikalische Eigenschaften wie die
Fadenfestigkeit der hergestellten Fäden ändern. Luft
spinnmaschinen dieser Art können jedoch auf das Ver
halten der die Kernfasern umwindenden Fasern kaum gleich
mäßigend einwirken und lassen eine Verbesserung der
Fadenqualität nur in begrenzter Weise zu. In zusätzlicher
Weise entstehen aufgrund des hohen Druckluftverbrauchs
der doppelt vorgesehenen Drallorgane relativ hohe Ener
giekosten. Außerdem ist das Spinnvermögen bei relativ
langen Stapelfasern wie Wollfasern unzulänglich.
Die DE-OS 20 42 387 beschreibt ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Herstellung eines Stapelfasergarnes, bei
denen ein mit einer mechanischen Falschdreheinrichtung
vorgedrehter Faden über einen unter Hochspannung stehenden
Kontaktbügel geführt wird, so daß sich sämtliche freien
Faserenden vom Fadenkern abspreizen. Zwischen dem Kon
taktbügel und der Falschdreheinrichtung sind mehrere
pneumatische Drallorgane hintereinander angeordnet, wobei
die Drallrichtung jedes Drallorganes beliebig sein kann.
Die abgespreizten Faserenden werden in den Drallorganen
um den Fadenkern herumgewickelt. Der so erzeugte Faden
soll eine vollkommen unregelmäßige Drehungsstruktur auf
weisen, die aber sowohl über den gesamten Querschnitt als
auch die Länge verteilt ist.
Die DE 32 37 990 A1 beschreibt eine Dralldüsenspinnvor
richtung mit einem Gehäuse, in dessen Vorderteil ein Luft
strahldrallorgan angeordnet ist, welches nahe an den Spalt
zwischen den Vorderwalzen eines einen Faserstrang zuführen
den Streckwerkes heranbringbar ist. Der Vorderteil des
Drallorgans ist von einer Kappe des Gehäuses umgeben, inner
halb der eine Kammer zum Stabilisieren der Druckluftströmung
in das Drallorgan vorgesehen ist. Zwischen dem Drallorgan
und einem in einem Hinterteil des Gehäuses vorgesehenen
zweiten Drallorgan ist ein Ausschnitt im Gehäuse vorgesehen,
durch den die Luft aus dem ersten Drallorgan in Radialrich
tung nach außen entweicht.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und
ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 bzw. des Patentanspruchs 5 vorzusehen, bei denen das
Spinnvermögen bei längeren Stapelfasern wie Wollfasern
verbessert ist und die aus dem Faserbündel herausge
trennten Faserendteile gleichmäßiger um den Umfang des
Kerns des Faserbündels herumgewunden sind.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich
aus den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche 1 bzw.
5.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungs
gemäßen Verfahren läßt sich eine Faden überlegener Quali
tät spinnen, der kaum Fehlerstellen wie Flaumstellen oder
Stellen ungleichmäßiger Dicke aufweist. Die Vorrichtung und
das Verfahren ermöglichen ein erfolgreiches Verspinnen mit
hoher Geschwindigkeit von Fasern, die nur unter Schwierig
keiten mit einer üblichen pneumatischen Spinnmaschine ver
spinnbar sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden an einer Stelle,
an der ein verstreckter Faserstrang oder verstrecktes Faser
bündel vorbeigeführt wird, die hinteren Endteile, gesehen in
Faserbündellaufrichtung, einiger Fasern des Faserbündels
mittels das Faserbündel umkreisenden oder umwirbelnden
Druckluftströmungen vom Faserbündel getrennt, herausgezogen
oder gespreizt und dann durch Anwendung einer in einer das
Faserbündel umkreisenden Richtung wirkenden mechanischen Kraft
um den Außenumfang des Faserstrangs oder Faserbündels
herumgewunden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird von einem verstreckten
Faserstrang oder Faserbündel geradlinig durchlaufen. Die
Vorrichtung umfaßt ein Rohr mit einem Faserbündeldurchlaß,
d. h., daß der Faserstrang oder das Faserbündel entlang der
Achse des Rohres durch das Rohr hindurchführbar ist, Luft
strahldüsen zum Erzeugen von Druckluftströmungen, die vor
dem Faserbündeleinlaßende des Rohres die verlängerte Rohr
achse bzw. das Faserbündel umkreisen oder umwirbeln und die
hinteren Endteile, in Faserbündellaufrichtung gesehen, von
einigen Fasern des Faserbündels vom Faserbündel abtrennen
oder aus diesem herausziehen, und ein das Einlaßende des
Rohres umgebendes Luftführungselement, dessen Flächen die
Druckluft vom Einlaßende des Rohres entlang der Außenseite
des Einlaßteils des Rohres in Faserbündellaufrichtung
nach außen ableiten. Ein oder mehrere Abfließkanäle für die
aus den Luftstrahldüsen ausgestrahlte Druckluft sind in zusätz
licher Weise auf einem um die Achse des Rohres drehbaren
Körper oder Element in der Weise ausgebildet, daß sie die von
der abfließenden Druckluft aufgenommenen, in die Abfließkanäle
mit hineingezogenen, abstehenden Faserendteile bei ihrer
Drehbewegung um die Achse des Rohres mitnehmen. Somit werden
die beim Weiterlaufen des Faserbündels aus den Abfließkanälen
herausgezogenen Faserendteile mechanisch um den Faserstrang
oder das Faserbündel herumgewunden. Es können das Rohr mit dem
Durchlaß oder das Luftführungselement für die abfließende
Druckluft als der drehbare Körper oder das drehbare Element
mit den Abfließkanälen ausgestaltet sein.
Die im mittleren Teil des aus den Vorderwalzen eines Streck
werkes austretenden Faserbündels liegenden Fasern laufen durch
den Durchlaß des Rohres, ohne von den Druckluftströmungen
anders beeinflußt als leicht gedreht zu werden. Die am Umfang
des Faserbündels liegenden Fasern werden jedoch der Einwirkung
von Kräften der aus den Luftstrahldüsen ausgestrahlten Druck
luftströmungen unterzogen, so daß die hinteren Endteile
dieser Fasern, die den Druckluftströmungen ausgesetzt sind,
voneinander und vom restlichen Faserbündel getrennt oder
aus diesem herausgezogen werden, zusammen mit den Druckluft
strömungen in den oder die Abfließkanäle hineingezogen
werden, vom drehbaren Körper herumgewirbelt und um die
restlichen Fasern des in den Faserbündeldurchlaß des Rohres
hineinlaufenden Teils des Faserbündels herumgewunden werden.
Anhand der Figuren wird die Erfindung an bevorzugten Aus
führungsformen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen in Längsrichtung verlaufenden Senkrecht
querschnitt durch eine Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung;
Fig. 2 eine Vorderansicht, gesehen in Faserbündellauf
richtung, eines drehbaren Rohres, auf dem eine
Scheibe befestigt ist, der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 3 eine Vorderansicht eines Düsenkörpers der
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 4a bis 4d in Längsrichtung verlaufende Senkrecht
querschnitte durch eine Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 4b′ eine Perspektivansicht des in der Fig. 4b dar
gestellten Rohres;
Fig. 5 eine schematisch dargestellte Spinnstelle einer
Spinnmaschine, bei der die Erfindung zur Anwendung
kommt;
Fig. 6 eine Darstellung eines erfindungsgemäß gesponnenen
Fadens zur Erläuterung seines Aussehens;
Fig. 7 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
der Spinngeschwindigkeit und der Fadenfestigkeit
eines erfindungsgemäß gesponnenen Fadens; und
Fig. 8 bis 10 in Längsrichtung verlaufende Senkrechtquerschnitte
durch andere Ausführungsformen der erfindungsge
mäßen Spinnvorrichtung.
Nachstehend wird die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß den
Fig. 1 bis 3 und 5 beschrieben.
Bei der in der Fig. 5 dargestellten Spinnanordnung, die sich
zum Spinnen eines Wollfaserfadens oder Wollfasergarns eignet,
wird ein auf einer Lieferspule aufgewickeltes ungedrehtes
Faserbündel S, bei dem es sich um ein Kammgarn-Vorgarn
handeln kann, durch ein Streckwerk 5 hindurchgeführt, das ein
Paar Hinterwalzen 1, ein Paar mit Laufriemchen 2 versehene
Mittelwalzen und ein Paar Vorderwalzen 4 umfaßt. Das Faser
bündel S wird dann durch eine erfindungsgemäße Spinnvor
richtung 6 hindurchgeführt, in der es zu einem Faden Y ge
sponnen oder gedreht wird, dann von einem Paar Lieferwalzen 7
abgezogen und auf eine von einer Reibwalze 8 in Umdrehung
versetzte Fadenspule P aufgewickelt.
Der Aufbau der in der Fig. 5 gezeigten Spinnvorrichtung 6
ist in der Fig. 1 dargestellt. Der Laufweg des Faserbündels S
bzw. des gesponnenen Fadens Y ist mit sich abwechselnden
langen und kurzen Linien dargestellt. Eine Tragplatte 11 ist
an einem nicht dargestellten Rahmen einer Spinnstelle oder
Spinnmaschine befestigt. An der Tragplatte 11 ist ein hohler
zylinderförmiger Flansch 13 mittels mehrerer Schrauben 12
befestigt. Ein hohler, an einem Ende scheibenartig ausge
bildeter Düsenkörper 15 ist mittels der Schrauben 12 über
Abstandsstücke 14 am Flansch 13 befestigt. Am Düsenkörper 15
ist eine hohle Kappe 16 befestigt. Ein Rohr 19 ist
in Lagern 17 und 18 drehbar gelagert, die in den inneren
zylinderförmigen Raum des Flansches 13 eingepaßt sind. Eine
hohle Rolle 21 ist auf den Auslaßendteil des Rohres 19 zwi
schen einer auf den Auslaßendteil des Rohres 19 aufgeschraub
ten Mutter 22 und einem inneren Ring des Lagers 17 fest
aufgesetzt, so daß die Rolle 21 beidendig angedrückt ist. Ein
von einem nicht dargestellten Motor angetriebener Treibriemen
23 umläuft die Rolle 21 zum Antreiben der Rolle 21 und des
drehbaren Rohres 19 mit hoher Geschwindigkeit.
Ein mittlerer Hohlraum des Rohres 24 bildet einen Durchlaß 24
für das Faserbündel S. Der Faserbündellaufweg verläuft gerad
linig durch die Spinnvorrichtung 6 hindurch, wobei die Achsen
des Durchlasses 24, d. h. des Rohres 19, der hohlen Teile des
Düsenkörpers 15 und der Kappe 16 im Faserbündellaufweg
liegen. Der Abstand zwischen einer Einlaßöffnung 19a des
Rohres 19 und der Klemmstelle N der Vorderwalzen 4 des
Streckwerks ist einstellbar und wird so eingestellt, daß er
kürzer ist als die mittlere Stapelfaserlänge der das Faser
bündel S bildenden Stapelfasern.
Bei dieser Ausführungsform beträgt der Durchmesser des Faser
bündeldurchlasses 24, d. h. der Innendurchmesser des drehbaren
Rohres 19 am Einlaßendteil, der die Einlaß
öffnung 19a umfaßt und in der Fig. 1 am rechten Ende des
Rohres 19 dargestellt ist, etwa 1,8 mm. Am übrigen Teil des
Rohres 19 beträgt der entsprechende Durchmesser etwa 3,0 mm.
Die Innendurchmesser der zylinderförmigen Hohlräume des
Düsenkörpers 15 und der Kappe 16 sind ausreichend groß. Der
Außendurchmesser des drehbaren oder rotierbaren Rohres 19 ist
am Einlaßende, d. h. an der Einlaßöffnung 19a kleiner und ent
lang eines nachfolgenden Teils vergleichsweise größer. Der
Außenumfang des nachfolgenden Teiles ist mit vier Nuten oder
Ausschnitten 25 versehen, die in der Fig. 2 dargestellt sind
und jeweils parallel zum Durchlaß 24 verlaufen.
Anschließend an den mit den Nuten oder Ausschnitten 25 ver
sehenen Teil des Rohres 19 ist das Rohr 19 mit einer seinen
Umfang konzentrisch umgebenden Scheibe 26 versehen, die vor
dem Lager 18 angeordnet ist. Die Scheibe 26 liegt zwischen
dem Flansch 13 und dem Düsenkörper 15. Der Durchmesser der
Scheibe 26 ist ausreichend klein, um die Abstandsstücke 14
nicht zu berühren, jedoch groß genug, um das Lager 18 abzu
decken.
Die einen inneren Hohlraum umgebenden Innenwände des Düsen
körpers 15 sind abgestuft, so daß sie den Einlaßteil des
Rohres 19, d. h. einen Teil der Nuten oder Ausschnitte 25
und die Einlaßöffnung 19a zylinderförmig umgeben. Wie in der
Fig. 3 dargestellt, ist der Düsenkörper 15 mit vier Luft
strahldüsen 27 versehen. Diese sind vor der Einlaßöffnung 19a
des Rohres 19 angeordnet und schräg auf diese gerichtet.
Darüber hinaus münden die Luftstrahldüsen 27 in Tangential
richtung in einen vor der Einlaßöffung 19a liegenden zylinder
förmigen Hohlraum des Düsenkörpers 15 ein.
Ein mit einer nicht dargestellten Druckluftquelle verbundener
Luftschlauch 29 ist an einem Drucklufteinlaß 28 der Kappe 16
angeschlossen. Die aus dem Schlauch 29 zugeführte Druckluft
fließt in eine Luftkammer 31, die zwischen dem Düsenkörper 15
und der Kappe 16 ausgebildet ist. Die Druckluft wird dann aus
den mit der Luftkammer 31 verbundenen Luftstrahldüsen 27 in
den vor der Einlaßöffnung 19a des Rohres 19 liegenden
zylinderförmigen Hohlraum des Düsenkörpers 15 eingestrahlt
und erzeugt darin in der Umgebung der Einlaßöffnung 19a
wirbelnde oder kreisende Druckluftströmungen. Die Druckluft
fließt dann durch den Zwischenraum zwischen dem Rohr 19 und
dem Düsenkörper 15 entlang den als Abfließkanäle wirkenden
Nuten oder Ausschnitten 25 und wird von einem als Führungs
element ausgebildeten Teil des Düsenkörpers 15 zur Scheibe 26
hingeführt und dann in Radialrichtung nach außen an den Ab
standsstücken 14 vorbei aus der Vorrichtung 6 ausgetragen.
Gleichzeitig erzeugen die Druckluftströmungen eine Saug
luftströmung, die aus der Richtung der Klemmstelle N der
Vorderwalzen 4 des Streckwerks 5 durch eine Öffnung der
Kappe 15 in den vor der Einlaßöffnung 19a des Rohres 19
liegenden zylinderförmigen Hohlraum des Düsenkörpers 15
hineinfließt.
Nachstehend wird ein Verfahren zum Spinnen eines Fadens Y
unter Verwendung der vorstehend beschriebenen erfindungsge
mäßen Spinnvorrichtung anhand der Fig. 4a bis 4d beschrieben.
In diesen Figuren sind nur die Vorderwalzen 4 des Streckwerkes
5, der Düsenkörper 15 und das drehbare oder rotierbare Rohr
19 dargestellt. Eine einzelne Faser f 1 des Faserbündels S
bzw. des Fadens Y, die in Nähe der Oberfläche oder am Außen
umfangsteil des Faserbündels S liegt, ist mit einer durch
gezogenen Linie dargestellt.
Das in der Fig. 4a dargestellte, vom Streckwerk 5 verstreckte
und von den Vorderwalzen 4 gelieferte Faserbündel S wird von
der Saugluft, die im inneren Hohlraum des Düsenkörpers 15
zur Wirkung kommt, in die Spinnvorrichtung 6 hineingezogen
und nach dem Durchlaufen des Durchlasses 24 des Rohres 19 von
den Lieferwalzen 7 abgezogen. Hierbei wird das Faserbündel S
der Einwirkung von Druckluft unterzogen, die aus den Luft
strahldüsen 27 in der Nähe des Einlasses des Rohres 19 aus
gestrahlt wird und in Richtung des in der Fig. 4b′ darge
stellten Pfeiles 32 den zylinderförmigen Hohlraum vor der
Einlaßöffnung 19a des Rohres 19 umkreist. Das Faserbündel S
wird dabei in Richtung des Pfeiles 32 leicht falsch gedreht.
Die im mittleren Teil des Faserbündels S liegenden Fasern
sind den Luftströmungen nicht direkt ausgesetzt und drehen
sich sofort nach dem Durchlaufen der Einlaßöffnung 19a des
Rohres 19 in ihren ursprünglichen Zustand zurück. Die am
Umfang oder in der Nähe des Umfangs des Faserbündels S
liegenden Fasern f 1 sind dagegen den Luftströmungen direkt
ausgesetzt und unterliegen Kräften, die dahingehend wirken,
diese Fasern f 1 aus dem Faserbündel S herauszutrennen.
Vordere Enden, gesehen in Faserbündellaufrichtung, der Fasern
f 1 im Faserbündel S , die sich am Einlaß oder der
Einlaßöffnung 19a des Rohres 19 befinden, unterliegen
der Falschdreheinwirkung und lassen sich nur mit Schwierig
keit vom Faserbündel S abtrennen. Hierbei werden die hinte
ren Endteile der Fasern f 1 zwischen den Vorderwalzen 4 einge
klemmt oder sie liegen noch im Abstand vor den Luftstrahl
düsen 27, so daß sie von den Luftströmungen weniger beein
flußt und nicht aus dem Faserbündel S herausgetrennt werden.
Wenn das hintere Ende der Faser f 1 die Vorderwalzen 4 ver
läßt und sich den Luftstrahldüsen 27 nähert, wird es der
Einwirkung der kräftigen Druckluftströmungen aus den Luft
strahldüsen 27 unterzogen und aus dem Faserbündel S heraus
getrennt oder abgelöst. Hierbei befinden sich die vorderen
Endteile der Fasern f 1 im teilweise falsch gedrehten Zustand
innerhalb des sich drehenden oder rotierenden Rohres 19. Die
vorderen Endteile der Fasern f 1 werden von den Druckluft
strömungen weniger oder gar nicht beeinflußt und somit nicht
aus dem Faserbündel S herausgezogen. Dagegen werden die
hinteren Endteile der Fasern f 1, die der Falschdrehein
wirkung fast gar nicht unterliegen, aus dem Faserbündel S
herausgetrennt. Die abgetrennten oder herausgezogenen hinte
ren Endteile der Fasern f 1 werden infolge der Wirkung der
Druckluftströmungen einmal oder mehrmals um den Einlaßteil
des sich drehenden Rohres 19 herumgewunden, durch die
Nuten oder Ausschnitte 25 gezogen und nach dem Ver
lassen der Nuten oder Ausschnitte 25 um den Außenumfang des
Rohres 25 herumgewunden und erstrecken sich entlang der
Fläche der Scheibe 26, wie dies anhand der Fig. 4b und 4b′
ersichtlich ist.
In der Fig. 4b′ ist der die Einlaßöffnung 19a aufweisende
Teil kleineren Außendurchmessers des Rohres 19 mit A und der
mit den Nuten oder Ausschnitten 25 versehene Teil größeren
Durchmessers des Rohres 19 mit B bezeichnet. Die Strecke der
Faser f 1, die sich um den Teil A kleineren Außendurchmessers
des Rohres 19 windet, ist mit f 1a und die Strecke der Faser
f 1, die sich um den Teil B größeren Außendurchmessers windet,
ist mit f 1b bezeichnet. Die Strecke f 1a ist von der aus den
Luftstrahldüsen 27 ausgestrahlten, in Richtung des Pfeiles 32
wirbelnden oder kreisenden Luftströmung um den Teil A kleine
ren Außendurchmessers des Rohres 19 in der gleichen Richtung
wie die Richtung des Kreisens oder Wirbelns der Luftströmung
herumgewunden worden. Die andere Faserstrecke f 1b, die teil
weise von einer stirnseitigen Kante des Rohres 19 bzw. einer
Nut oder eines Ausschnitts 25 erfaßt worden ist, ist in der
Drehrichtung des Rohres 19 um den Teil B größeren Durch
messers des Rohres 19 herumgewunden worden.
Wie in der Fig. 4c gesehen, läuft das Faserbündel S nach
links und das Rohr 19 dreht sich oder rotiert in Richtung des
dargestellten Pfeiles 34, so daß die hinteren Endteile der
Fasern f 1 folglich aus den Nuten oder Ausschnitten 25 her
ausgezogen werden, während sie um das Faserbündel S herum
gedreht oder gewirbelt werden. Folglich werden die hinteren
Endteile der Fasern f 1 schraubenlinienförmig um das Faser
bündel S herumgewunden, wie dies in der Fig. 4d dargestellt
ist, wodurch das Faserbündel S zum Faden Y wird, der durch
den Durchlaß 24 des Rohres 19 hindurchläuft.
Im Verlauf der vorstehend beschriebenen Vorgänge beim Spinnen
des Fadens Y werden Fadenendteile der Fasern f 1 entlang der
gesamten Länge des Faserbündels S aus dessen Umfang herausge
trennt, wodurch andere, tiefer im Faserbündel S liegende
Fasern den Druckluftströmungen ausgesetzt werden. Somit
werden Faserendteile in größerer Anzahl kontinuierlich aus
dem Faserbündel S herausgezogen oder abgelöst. Die auf
diese Weise herausgetrennten Faserendteile werden in gleich
mäßiger Verteilung in die Nuten oder Ausschnitte 25 herein
gezogen und dann gleichmäßig um den Umfang der den Kern des
Faserbündels S bildenden Fasern herumgewunden. Die Umwindungs
richtung der Fasern f 1 hängt von der Drehrichtung des Rohres
19 ab. Das heißt, daß die dem Pfeil 34 entsprechende Dreh
richtung oder die umgekehrte Drehrichtung des Rohres 19 zu
einem Umwinden des Faserbündels S in Z-Richtung bzw. S-Rich
tung führen. Die von den Luftstrahldüsen 27 bestimmte Wirbel-
oder Umkreisungsrichtung der Druckluftströmungen ist vorzugs
weise die gleiche wie die Drehrichtung des Rohres 19, so daß
Störungen der Umwindungsrichtung der Fasern f 1 und ein
Abtrennen der vorderen Endteile der Fasern f 1 aus dem Faser
bündel S aufgrund eines Herumwirbeln der hinteren Endteile
der Fasern f 1 vermieden werden.
Wenn die Drehrichtung des Rohres 19 und die Umkreisungs
richtung der Luftströmungen gleich sind, wie dies in der
Fig. 4b′ dargestellt ist, dann ist die Anzahl der Windungen,
d. h. die Anzahl der Drehungen im gesponnenen Faden Y, gleich
der Gesamtanzahl der Anzahl von Drehungen, die durch das
Umlaufen des Rohres 19 erhalten werden, und der Anzahl der
Drehungen, die durch das Umwickeln des Teils A kleineren
Außendurchmessers des Rohres 19 erhalten werden. Das Ver
hältnis der beiden Anzahlen an Drehungen hängt von der Dreh
geschwindigkeit des Rohres 19 und dem Druck der einge
strahlten Luft ab. Die Wirkung der Drehgeschwindigkeit des
Rohres 19 überwiegt jedoch und die Anzahl der Drehungen, die
infolge von Umdrehungen des Rohres 19 entstehen, ist größer
als die Anzahl der aufgrund anderer Faktoren entstehenden
Drehungen. Da die Anzahl der Drehungen des Fadens Y größer
ist, als diejenige, die infolge der Umdrehung des Rohres 19
erhalten wird, läßt sich ein Faden Y mit einer größeren
Anzahl an Drehungen und einer ausreichenden Festigkeit bei
einem nur geringen Energieverbrauch erhalten.
Nachstehend wird der gemäß dem vorstehend erläuterten Ver
fahren gesponnene Faden Y anhand der Fig. 6, die das Aus
sehen des Fadens Y zeigt, beschrieben. Der gesponnene
Faden Y weist eine Grundstruktur auf, bei der umwindende
Fasern oder Hüllfasern f 1 um Kernfasern f 2 herumgewunden
sind. Die Fasern f 1 und f 2 beider Arten sind weniger unge
ordnet, als dies bei gemäß üblichen pneumatischen Spinn
verfahren gesponnenen Fäden der Fall ist. Die Verteilung der
Hüllfasern f 1 entlang der Länge des Fadens Y und die Winkel
zwischen der Verlaufsrichtung der Hüllfasern f 1 und der
Fadenachse sind gleichmäßig, so daß der Faden Y eine gleich
mäßigere Dicke und weniger Flaumbildung oder weniger flaum
artige Schleifen aufweist. Bei dem in der Fig. 6 dargestell
ten, in Laufrichtung von rechts nach links gesponnenen Faden
Y ist der Anzahl der nach rechts abstehenden Faserenden
größer als die Anzahl der nach links abstehenden Faserenden,
wobei das Verhältnis etwa 10 : 1 beträgt.
Diese Merkmale des Fadens Y sind auf das in den Fig. 4a bis
4d dargestellte Spinnverfahren zurückzuführen. In anderen
Worten, der Faden Y verdankt seine Eigenschaften dem Umstand,
wonach die Hüllfasern f 1 nicht in willkürlicher Verteilung
um die Kernfasern f 2 herumgewunden sind, sondern mechanisch
in der Weise um die Kernfasern f 2 herumgewunden sind, daß
die hinteren Faserendteile der Hüllfasern f 1 aus dem Faser
bündel S herausgetrennt und infolge der Umdrehungen der
Nuten oder Ausschnitte 25 um das Faserbündel S herumge
wirbelt werden, wobei die Nuten oder Ausschnitte 25 die
hinteren Faserendteile der Hüllfasern f 1 zurückhalten, um
diese um die Kernfasern f 2 zu wickeln. Auf diese Weise werden
richtungsabhängige Eigenschaften, Gleichmäßigkeit und eine
Zuverlässigkeit des Verhaltens der Hüllfasern f 1 gewähr
leistet.
Bei dem Spinnen eines Fadens Y unter Verwendung der erfin
dungsgemäßen Spinnvorrichtung könnte vermutet werden, daß die
vorderen Endteile der am Umfang des Faserbündels S liegenden
Fasern f 1 ebenfalls aus dem Faserbündel S herausgetrennt und
um dieses herumgewunden werden. Aus bisher durchgeführten
Beobachtungen von mit einer erfindungsgemäßen Spinnvorrich
tung gesponnenen Fäden Y erscheint es jedoch, daß die Anzahl
von Fasern f 1, die auf diese Weise um die Kernfasern f 2
herumgewunden worden sind, vergleichsweise klein ist, und daß
der größte Teil der Hüllfasern f 1 nach einem Abtrennen ihrer
hinteren Endteile aus dem Faserbündel S um die Kernfasern f 2
herumgewunden wird, wie dies anhand der Fig. 4a bis 4d
beschrieben worden ist.
Ein vorderer Endteil einer Faser kann auf folgende Weise aus
dem Faserbündel S herausgezogen und um dieses gewickelt
werden. Die Faser liegt mit ihrem vorderen Endteil an der
Oberfläche des Faserbündels S und mit ihrem hinteren Endteil
im Kern des Faserbündels S. Folglich ist der vordere Endteil
der Faser leicht vom Faserbündel S abtrennbar, während der
hintere Endteil fest verankert und nicht abtrennbar ist.
Treffen die Druckluftstrahlen aus den Luftstrahldüsen 27 auf
das Faserbündel S auf, wird der vordere Endteil der Faser
vom Faserbündel S abgetrennt, ehe er die Einlaßöffnung 19a
des Rohres 19 erreicht und in eine Nut oder einen Ausschnitt
25 hineingezogen und um das Rohr 19 herumgewickelt wird. Hier
bei wird der hintere Endteil der Faser nicht aus dem Faserbün
del S herausgetrennt, sondern in diesem festgehalten, so daß bei
Weiterlaufen des Faserbündels S der vordere Faserendteil auf
grund der Umdrehungen des Rohres 19 schraubenlinienförmig um
das Faserbündel S herumgewunden wird. Die Gesamtanzahl der
Windungen der Hüllfasern und deren Steigungswinkel sind die
gleichen wie im Falle des Heraustrennens der hinteren Faser
endteile.
In der Fig. 7 sind die Festigkeiten von erfindungsgemäß er
haltenen Fäden Y, von denen ein Beispiel in der Fig. 6 dar
gestellt ist, in Abhängigkeit von der Fadenlaufgeschwindig
keit beim Spinnen dargestellt. Die aus 100% Wollfasern
gesponnenen Fäden metrischer Nummern (Nm) bis zu 27
wurden bei einem Druck der aus den Luftstrahldüsen 27 aus
gestrahlten Druckluft von 29,4 N/cm2 und einer Drehzahl
des Rohres 19 von 16 000 U/min hergestellt. Wenn die Fadenlaufge
schwindigkeit unterhalb von 35 m/min lag, wurde die Dreh
zahl des Rohres 19 auf einen geringfügig unterhalb von
16 000 U/min liegenden Wert eingestellt. Die angegebenen Festig
keitswerte entsprechen der Reißlänge in km.
Der graphischen Darstellung ist entnehmbar, daß die erfin
dungsgemäß gesponnenen Fäden Y eine Festigkeit aufweisen,
die mit der Festigkeit von auf Ringspinnmaschinen gesponnenen
Fäden vergleichbar ist. Auf einer Ringspinnmaschine wird ein
Faden aus 100% Wollfasern im allgemeinen mit einer Geschwin
digkeit von 15 bis 20 m/min hergestellt, so daß in ersicht
licher Weise ein Faden erfindungsgemäß mit einer Geschwindig
keit gesponnen werden kann, die das Zwei- oder Dreifache der
Spinngeschwindigkeit einer Ringspinnmaschine beträgt. Die
Anzahl an Dünnstellen, Dickstellen und Nissen pro 500 m
eines mit einer Geschwindigkeit von 50 m/min erfindungsgemäß
gesponnenen Fadens wurden anläßlich einer Uster-Prüfung
bestimmt, wobei sich der Wert U zu 13,01% ergab. Die Anzahl
an Flaumstellen mit Längen von 2, 3 und 4 mm oder mehr pro
200 m des Fadens betrugen 32, 5 bzw. 2.
Diese Ergebnisse zeigen, daß ein erfindungsgemäß gesponnener
Faden aufgrund weniger Fehler- und Flaumstellen überlegen
ist. Die Qualität der Fäden läßt sich durch Abändern des
Mechanismus der Spinnvorrichtung und Änderungen der Spinn
bedingungen verbessern. Die Erfindung ist bei einem Faser
bündel S, das aus einem aus einem Streckwerk 5 erhaltenen
ungedrehten Faserbändchen besteht, oder zum Spinnen von
Polyester/Baumwolle-Mischfäden und Fäden verschiedener Faser
arten, sowie zum Spinnen von Wollfaserfäden anwendbar
und gestattet im Rahmen der jeweils einzuhaltenden Spinn
bedingungen ein Beschleunigen des Spinnvorgangs.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen beschränkt und läßt sich bei verschiedenen
Vorrichtungen abgeänderter Bauart anwenden. Während z. B. bei
der Ausführungsform gemäß der Fig. 1 die Druckluft-Abfließ
kanäle die Form von Nuten oder Ausschnitten 25 annehmen,
ist bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 8 hinter einem
am Außenumfang des Einlaßteiles des Rohres 19 befestigten
Flansch eine Öffnung 36 im Rohr 19 vorgesehen.
Bei der in der Fig. 9 dargestellten Ausführungsform sind
Nuten oder Ausschnitte 37 an der Innenumfangswand des
zylinderförmigen, die Achse des Düsenkörpers 15 umgebenden
Hohlraum, in den das Einlaßende des Rohres 19 eingeführt
ist, als Abfließkanäle ausgebildet. Das Rohr 19 ist fest
stehend und der Düsenkörper 15 dient als um die Achse des
Rohres 19 drehbarer Körper. Hierbei entsteht eine mechani
sche Kraft, die in einer den Faserstrang umkreisenden Rich
tung wirkt und die aus dem Faserbündel S herausgezogenen
hinteren Faserendteile um das Faserbündel S herum wickelt,
wenn der Düsenkörper 15 um seine Achse rotiert.
Bei der in der Fig. 10 dargestellten Ausführungsform sind in
ähnlicher Weise wie bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 9
Nuten oder Ausschnitte 38 als Abfließkanäle an der Innenum
fangswand des zylinderförmigen Hohlraumes des Düsenkörpers 15
vorgesehen. Der Düsenkörper 15 ist jedoch zweigeteilt, und
zwar in einen mit den Luftstrahldüsen 27 versehenen Teil 15a
und einen mit den Nuten oder Ausschnitten 38 versehenen Teil
15b, der alleine gegenüber dem feststehenden Rohr 19 und dem
feststehenden Teil 15a um die Achse des Rohres 19 herum in
Umdrehung versetzbar ist. Hierbei werden die aus dem Faser
bündel S abgetrennten hinteren Endteile von Fasern um die
Achse des Rohres 19 herum gedreht.
Während somit bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 1 das
Rohr 19 mit dem Faserbündeldurchlaß 24 gleichzeitig mit dem
drehbaren Körper zu einem Körper vereint oder als der dreh
bare Körper ausgebildet ist, sind bei den Ausführungsformen
gemäß den Fig. 9 und 10 das Rohr 19 und der drehbare Körper
voneinander getrennt, wobei der Düsenkörper 15 oder ein Teil
15b davon mit dem drehbaren Körper vereint oder als drehbarer
Körper ausgebildet ist. In beiden Fällen ist annähernd die
gleiche Wirkung erzielbar.
Claims (6)
1. Verfahren zum pneumatischen Spinnen eines Fadens aus einem verstreck
ten Faserbündel, das geradlinig die Vorrichtung durchläuft,
mit
- - einem Rohr, durch das das Faserbündel hindurchgeführt wird,
- - Luftstrahldüsen zum Einstrahlen von Druckluft in einen vor der Einlaßöffnung des Rohres liegenden zylinderförmigen Hohlraum zum Erzeugen von wirbelnden Druckluftströmungen, die vor dem Faserbündeleinlaßende des Rohres das Faserbündel umkreisen, so daß Faserendteile am Umfang des Faserbündels aus diesem herausgetrennt werden,
- - einem Drehelement zum Ausüben einer Wirbelkraft auf die herausgetrennten Faserendteile, das um die Achse des Rohres herum drehbar ist, wobei die Wirbelrichtung der Luftströmun gen der Drehrichtung des Drehelementes gleich ist, und ein oder mehrere Abfließkanäle für die Druckluft auf dem Dreh element in der Weise ausgebildet sind, daß sie die von der abfließenden Druckluft aufgenommenen, in die Abfließkanäle mit hineingezogenen, abstehenden Faserendteile bei ihrer Drehbewegung mitnehmen und mechanisch um das Faserbündel herumwinden, und
- - einem das Rohr umgebenden Luftführungselement, dessen Flä chen die in Faserbündellaufrichtung abfließende Druckluft nach außen ableiten,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die in Tangentialrichtung in den zylinderförmigen Hohl raum einmündenden Luftstrahldüsen (27) zur Einlaßöffnung (19a) des Rohres (19) hin gerichtet sind, und
- - daß das Einlaßteil des Rohres (19) von dem Luftführungs element (Düsenkörper 15) umgeben ist, das die Druckluft vom Einlaßende des Rohres (19) entlang der Außenseite des Ein laßteils des Rohres (19) in Faserbündellaufrichtung ablei tet,
- - und daß das Rohr (19) als das drehbare Element mit den Ab fließkanälen (Nuten oder Ausschnitte 25) oder einem Ab fließkanal (Öffnung 36) an seinem Außenumfang oder das Luftführungselement (Düsenkörper 15) als das drehbare Element mit den Abfließkanälen ausgestaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außendurchmesser des als drehbares Element ausge
stalteten Rohres (19) an der Einlaßöffnung (19a) kleiner und
entlang eines nachfolgenden Teiles, dessen Außenumfang mit
Nuten oder Ausschnitten (25) oder einer Öffnung (36) als
Abflußkanäle bzw. Abflußkanal versehen ist, vergleichsweise
größer ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß anschließend an dem mit den Nuten oder Ausschnitten (25)
oder der Öffnung (36) versehenen nachfolgenden Teil des
Rohres (19) das Rohr (19) mit einer seinen Umfang konzen
trisch umgebenden Scheibe (26) versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein Düsenkörper (15) mit zylinderförmigen Hohlräumen vorgesehen ist, wobei die Achsen der hohlen Teile des Düsenkörpers (15) im Faserbündellaufweg liegen,
- - daß Innenwände des Düsenkörpers (15) abgestuft sind, so daß sie den Einlaßteil des Rohres (19) und die Einlaß öffnung (19a) zylinderförmig umgeben,
- - daß der vor der Einlaßöffnung (19a) liegende Hohlraum, in den die Luftstrahldüsen tangential einmünden, ein Hohl raum des Düsenkörpers (15) ist, und
- - daß ein Teil des Düsenkörpers (15) als das Luftführungs element ausgebildet ist, das die in den vor der Einlaß öffnung (19a) liegenden Hohlraum eingestrahlte Druckluft, die durch den Zwischenraum zwischen dem Rohr (19) und dem Düsenkörper (15) entlang dem oder den Abfließkanälen fließt, zur Scheibe (26) hinführt, wonach die Druckluft in Radial richtung nach außen austragbar ist.
5. Verfahren zum pneumatischen Spinnen eines Fadens aus einem verstreck
ten Faserbündel unter Verwendung der Vorrichtung des An
spruchs 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen der Einlaßöffnung des Rohres und der
Klemmstelle der Vorderwalzen des Streckwerkes, durch das das
Faserbündel hindurchgeführt wird, kürzer als die mittlere
Länge der das Faserbündel bildenden Stapelfasern eingestellt
wird.
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