DE4003950C1 - - Google Patents
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- D01H—SPINNING OR TWISTING
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- D—TEXTILES; PAPER
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Texturieren von
Fäden, die zunächst einem ersten Lieferwerk zugeführt, sodann
texturiert sowie mit einem Falschdrall versehen schließlich
einem zweiten Lieferwerk zugeführt werden. Weiterhin
erstreckt sich die Erfindung auf eine Texturiervorrichtung
mit einer von einem Gehäuse umgebenen Texturierdüse, um die
ein Ringraum vorgesehen ist. Dieser ist einerseits über eine
Leitung mit einer Druckluftquelle und andererseits über
radiale Bohrungen mit dem Innenraum der Texturierdüse
verbunden.
Um zu verhindern, daß beim Einlaufen eines insbesondere aus
Glasfasern bestehendenen Fadens in eine Texturiervorrichtung
sich Brüche einzelner Filamente nachteilig auswirken, da
dadurch nicht nur das gleichmäßige Aufbauschen des Fadens
beeinträchtigt werden, sondern es auch zu vollständigen
Fadenbrüchen kommen kann, ist es üblich, zuvor die zu einem
Faden zusammengefaßten Filamente miteinander zu verdrallen.
Da das Verdrallen der zusammengefaßten Filamente als
separater Arbeitsprozeß vor der Zuführung zur
Texturiervorrichtung als besonders kostenaufwendig angesehen
wird, wurde in der nicht vorveröffentlichten DE 39 19 758 A1
auch schon ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem die einem
ersten Lieferwerk, von dort einer Texturierdüse und
anschließend einem zweiten Lieferwerk zugeführten Fäden
zwischen der Texturierdüse und dem zweiten Lieferwerk über
einen Falschdrallgeber geführt werden.
Der in Laufrichtung der Fäden der Texturierdüse folgende
Falschdrallgeber ist ein gegen Staub- und Faserablagerungen
empfindliches Aggregat, zumal wenn dieses im wesentlichen aus
einem um seine Achse drehbar gelagerten Drallstift besteht.
Diesem vom Faden um 180° umschlungenen Drallstift wird
nämlich eine mit der Fadenlaufgeschwindigkeit im wesentlichen
übereinstimmende Umfangsgeschwindigkeit aufgezwungen, die bei
nur wenigen Millimetern Stiftdurchmesser zu außerordentlich
hohen Drehzahlen führt. Bereits geringfügige Verschmutzungen
dieses Aggregats bewirken daher erhebliche Reibungsverluste.
Relativ haufige Betriebsunterbrechungen zu Reinigungs-,
Wartungs- und Reparaturzwecken sind daher unausbleiblich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
und insbesondere störungsfreier arbeitendes Verfahren zum
Texturieren von Fäden, insbesondere aus Glasfasern,
vorzuschlagen, wobei die den Faden bildenden Filamente zudem
im optimal verdrallten Zustand texturiert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einem Verfahren der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten gattungsgemäßen Art
ausgegangen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Fäden während des Texturiervorgangs unmittelbar einem
Falschdrall unterworfen werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden der Drallvorgang
und der Texturiervorgang zu einem Verfahrensschritt
zusammengefaßt, so daß nicht nur dem Faden erspart bleibt,
eine noch so kurze Strecke zwischen einer Texturierdüse und
einem Falschdrallgeber zurückzulegen, sondern auch getrennte
Aggregate für die Texturierung und die Falschdrallaufgabe
entfallen. Die kombinierte Texturierung und Verdrallung hat
insbesondere den Vorteil, daß die für die Texturierung
erforderlichen Luftströme hoher Geschwindigkeit ebenso im
Falschdrallbereich wirksam werden und dadurch Staub- sowie
Faserablagerungen und das Entstehen anderer Verunreinigungen
verhindern.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bietet sich
eine Texturiervorrichtung an, die mit einer von einem Gehäuse
umgebenen Texturierdüse ausgestattet ist, um die ein Ringraum
vorgesehen ist, der einerseits über eine Leitung mit einer
Druckluftquelle und andererseits uber im wesentlichen
radiale, zur Fadenlaufrichtung geneigt ausgerichtete
Bohrungen mit dem Innenraum der Texturierdüse verbunden ist.
Um mit einer derartigen Texturiervorrichtung die koaxial
durch die Texturierdüse geführten Filamente zu verdrallen,
genügt es, wenn erfindungsgemäß die Innenwand der
Texturierdüse über mindestens einen Teil ihrer
Axialerstreckung mit spiralförmig verlaufenden Nuten versehen
ist.
Die Nuten, welche sich vorzugsweise mit großer Steigung
durchgehend über wenigstens einen bestimmten Abstand vor und
hinter dem Mündungsbereich der im wesentlichen radialen, zur
Fadenlaufrichtung geneigten Bohrungen erstrecken, erteilen
sowohl dem Faden wie auch den Luftstrahlen, die zudem
vorzugsweise tangential in den Innenraum der Texturierdüse
einströmen, einen Effet, der den Faden intensiv verdrallt,
ohne daß dazu weitere Vorkehrungen zu treffen sind.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, sich zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens einer Texturiervorrichtung
der oben beschriebenen Art zu bedienen, bei der die koaxial
durch die Texturierdüse geführten Filamente dadurch verdrallt
werden, daß die Texturierdüse um ihre Achse drehbar im
Gehäuse gelagert ist, wobei ein über das Gehäuse vorstehendes
Endstück der Texturierdüse mit einem darauf verdrehfest
sitzenden Antriebsrad versehen ist.
Die im texturierten Zustand des Fadens gegen die Innenwand
der Texturierdüse gepreßten Filamente werden durch die
Rotation der Düse wirksam mitgenommen, wodurch sich der Faden
gleichfalls intensiv verdrallt.
Obschon es in aller Regel für eine optimale Falschverdrallung
des Fadens ausreichen wird, sich der einen oder anderen
vorbeschriebenen Texturiereinrichtung zu bedienen, sieht eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, die Texturierdüse
sowohl mit spiralförmig verlaufenden Nuten zu versehen als
auch drehbar im Gehäuse zu lagern und anzutreiben.
Für eine schonungsvolle Fadenführung ist es vorteilhaft, wenn
die Texturierdüse mit einem sich konisch verengenden
Eintrittsbereich, einem zylindrischen Mittelstück und einem
sich konisch oder bogenförmig erweiternden Austrittsbereich
versehen ist.
Bei einer so ausgebildeten Texturierdüse unterliegen die
einzelnen Filamente eines Fadens einer minimalen
Beanspruchung.
Um bei einer um ihre Achse angetriebenen Texturierdüse deren
Drehzahl weitgehend verlustfrei auf den Faden zu übertragen,
sieht eine Ausgestaltung der Erfindung schließlich noch vor,
daß die Texturierdüse mit einem Querstift versehen ist, der
innerhalb des sich erweiternden Austrittsbereichs angeordnet
ist und den Innenraum der Texturierdüse durchdringt.
Da der Faden den Querstift nur auf einer Seite passieren
kann, wird nicht nur der für den Fadendurchlauf verfügbare
Austrittsbereich der Texturierdüse auf weniger als die Hälfte
verkleinert, sondern der Faden zudem im Bereich des
Querstifts aus dem Bereich der Düsenmittelachse verlagert und
ist durch die so aufgezwungene exzentrische Lage einer
Fliehkraft unterworfen, wodurch der Faden intensiv gegen die
Düseninnenwand gepreßt wird, was eine kraftvolle Verdrallung
noch begünstigt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einer
erfindungsgemäßen Texturierdüse dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Texturierdüse mit spiralförmig
verlaufenden Nuten auf der Düseninnenwand in
einem Längsschnitt;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Texturierdüse nach
der Linie A-A der Fig. 1;
Fig. 3 eine rotierbar gelagerte, mit einem
Antriebsrad versehene Texturierdüse in einem
Längsschnitt.
Gemäß Fig. 1 läuft durch eine insgesamt mit 1 bezeichnete,
von einem nicht dargestellten Gehäuse umgebene Texturierdüse
in Richtung eines Pfeiles 2 ein aus Filamenten
zusammengesetzter Faden 3. Dieser läuft über einen konisch
verengten Eintrittsbereich 4 in die Texturierdüse 1 ein,
passiert ein im wesentlichen zylindrisches Mittelstück 5 und
tritt über einen bogenförmig erweiterten Austrittsbereich 6
in einem texturierten und verdrallten Zustand aus.
Die Texturierdüse 1 wird über zur Laufrichtung des Fadens 3
in spitzen Winkeln geneigt ausgerichtete Bohrungen 7 mit
Druckluft beaufschlagt, wobei die Bohrungen 7 in
gleichmäßiger Verteilung um den Umfang der Texturierdüse 1
angeordnet sind und gleichgerichtet tangential in das im
wesentlichen zylindrische Mittelstück 5 münden. Dieses ist
über seine Axialerstreckung mit spiralförmig verlaufenden
Nuten 8 versehen, die sich bis zum Austrittsquerschnitt der
Texturierdüse 1 erstrecken.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, sind benachbarte Nuten 8
seitlich jeweils durch einen Steg 9 voneinander getrennt, der
einen etwa halbkreisförmigen Querschnitt aufweist, so daß
scharfe Kanten, die den durchlaufenden Faden 3 verletzen
könnten, vermieden sind.
Durch die spiralförmige Profilierung der Düsenwandung erhält
die eingeleitete Dralluft und mit ihr der Faden einen
intensiven Effet um seine Längsachse und wird dadurch
zeitgleich mit seiner Texturierung verdrallt.
Gemäß Fig. 3 ist der Texturierungs- und Verdrallungseffekt
auch erzielbar, indem die Texturierdüse 1′ über Kugellager 10
drehbar in einem Gehäuse 11 angeordnet ist und über ein
Antriebsrad 12 um ihre Achse in Rotation versetzt wird.
Ein nicht dargestellter Faden läuft wiederum in Richtung
eines Pfeils 2 über einen konisch verengten Eintrittsbereich
4′ in die Texturierdüse 1′ ein, passiert ein zylindrisches
Mittelstück 5′ und tritt über einen konisch erweiterten
Austrittsbereich 6′ in einem gleichfalls texturierten und
verdrallten Zustand aus.
Das Gehäuse 11 umschließt einen Ringraum 13, der zu beiden
Stirnseiten durch im Querschnitt etwa U-förmige
Dichtungsscheiben 14 begrenzt ist, wobei jeweils eine
Innenkante der Dichtungsscheiben 14 mit einem elastischen
Dichtungsring 15 versehen ist.
Der Ringraum 13 ist über einen radialen Stutzen 16 an eine
nicht dargestellte Druckluftquelle angeschlossen. In
gleichmäßiger Verteilung uber den Umfang der Texturierdüse 1′
sind wiederum in spitzen Winkeln geneigt zur Mittelachse der
Texturierdüse 1′ Bohrungen 7′ angeordnet, über die vom
Ringraum 13 aus die Druckluftbeaufschlagung des Mittelstücks
5′ erfolgt.
Durch die Druckluft wird der Faden im Mittelstück 5′
aufgebauscht, gegen dessen Innenwandung gepreßt und somit die
Rotationsbewegung der Texturierdüse 1′ auf den Faden
übertragen.
Ein Querstift 17 durchdringt den Austrittsbereich 6′ der
Texturierdüse 1′ und zwingt den Faden, sich exzentrisch zu
verlagern, der dadurch einer erhöhten Fliehkraft unterworfen
wird. Durch diese wird der Faden auch noch im sich
erweiternden Austrittsbereich 6′ gegen die Innenwandung
gepreßt, so daß die Rotationsbewegung intensiv fortgesetzt
wird.
Claims (6)
1. Verfahren zum Texturieren von Fäden, wobei diese zunächst
einem ersten Lieferwerk zugeführt werden, sodann
texturiert sowie mit einem Falschdrall versehen werden,
bevor sie schließlich einem zweiten Lieferwerk zugeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden während des
Texturiervorganges unmittelbar einem Falschdrall
unterworfen werden.
2. Texturiervorrichtung mit einer von einem Gehäuse umgebenen
Texturierdüse, um die ein Ringraum vorgesehen ist, der
einerseits über eine Leitung mit einer Druckluftquelle und
andererseits über im wesentlichen radiale, zur
Fadenlaufrichtung geneigt ausgerichtete Bohrungen mit dem
Innenraum der Texturierdüse verbunden ist, zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenwand der Texturierdüse (1)
über mindestens einen Teil ihrer Axialerstreckung mit
spiralförmig verlaufenden Nuten (8) versehen ist.
3. Texturiervorrichtung mit einer von einem Gehäuse umgebenen
Texturierdüse, um die ein Ringraum vorgesehen ist, der
einerseits über eine Leitung mit einer Druckluftquelle und
andererseits über radiale Bohrungen mit dem Innenraum der
Texturierdüse verbunden ist, zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Texturierdüse (1′) um ihre Achse drehbar im Gehäuse
(11) gelagert ist, wobei ein über das Gehäuse (11)
vorstehendes Endstück der Texturierdüse (1′) mit einem
darauf verdrehfest sitzenden Antriebsrad (12) versehen ist.
4. Texturiervorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Texturierdüse (1, 1′) sowohl mit
spiralförmig verlaufenden Nuten (8) versehen ist als auch
drehbar im Gehäuse (11) gelagert ist.
5. Texturiervorrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Texturierdüse (1,
1′) mit einem sich konisch verengenden Eintrittsbereich
(4, 4′), einem im wesentlichen zylindrischen Mittelstück
(5, 5′) und einem sich konisch oder bogenförmig
erweiternden Austrittsbereich (6, 6′) versehen ist.
6. Texturiervorrichtung nach einem der Ansprüche 3
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Texturierdüse (1′)
mit einem Querstift (17) versehen ist, der innerhalb des
sich erweiternden Austrittsbereichs (6′) angeordnet ist
und den Innenraum der Texturierdüse (1′) durchdringt.
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