DE2952523A1 - Mehrkomponentengarn und verfahren sowie anordnung zu seiner herstellung - Google Patents

Mehrkomponentengarn und verfahren sowie anordnung zu seiner herstellung

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DE2952523A1 DE19792952523 DE2952523A DE2952523A1 DE 2952523 A1 DE2952523 A1 DE 2952523A1 DE 19792952523 DE19792952523 DE 19792952523 DE 2952523 A DE2952523 A DE 2952523A DE 2952523 A1 DE2952523 A1 DE 2952523A1
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Description

Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Mehrkomponentengarnes in einer Offenend-Spinnvorrichtung, bei dem in den Spinnrotor von der dem Offenend-Garnabzug entgegengesetzten Seite im wesentlichen axial ein fadenartiges Längsgebilde zugeführt und mit dem Offenendgarn vorzugsweise im Eingangsbereich des Abzugskanals zusammengebracht wird. Außerdem hat die Erfindung ein Mehrkomponentengarn mit einer Komponente, die ein aus Stapelfasern bestehendes Offenendgarn ist, und einer Komponente in Form eines fadenartigen Längsgebildes zum Gegenstand. Schließlich befaßt sich die Erfindung auch mit einer Anordnung zur Herstellung eines Mehrkomponentengarns, bei der gegenüber dem Abzugskanal in den Spinnrotor auf seiner Rotationsachse wenigstens ein Zuführkanal mündet, dem das Längsgebilde von einer frei drehbaren Vorratsspule zugeführt ist.
Bei einem Offenend-Spinnverfahren ist es bekannt (DE-OS 15 60 329)» ein axial zugeführtes Kerngarn während seines Durchganges durch den Spinnrotor im Abschnitt zwischen dem Eintritt in den Abzugskanal und den Abzugswalzen mit Stapelgarn zu umwickeln, das im Spinnrotor gebildet wird. Die Zuführgeschwindigkeit des Kerngarnes in den Spinnrotor wird dabei durch die Abzugsgeschwindigkeit der Abzugswalzen bestimmt. Das Kerngarn wird von einer frei drehbar gelagerten Vorratsspule über eine zum Sichern eines konstanten Zuges vorgesehene Bremse in den Spinnrotor geführt.
Das Bilden verschiedener Arten von Zweikomponentengarnen, also Kerngarnen, ist auch in der FR-PS 1 567 718 beschrieben. Danach wird ein Kerngarn im Spinnrotor an die Sammeloberfläche zu den dort abgelagerten Fasern oder in die nächste Nähe dieser Sammeloberfläche geführt, wo das Kerngarn und die an der Sammeloberfläche abgelagerten Fasern durch Verdrehen verbunden werden und so ein einziges Garn gebildet wird. Auch dem Kerngarn wird hierbei durch Kontakt
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mit der Sammeloberfläche eine vorübergehende Drehung erteilt· Dadurch das gegenseitige Verdrehen das Kerngarn verkürzt ist, wird zur Kompensation die Abzugsgeschwindigkeit des resultierenden Garnes etwas kleiner eingestellt als die Zuführgeschwindigkeit des Kerngarnes· Ein ähnliches Verfahren zum Bilden eines Kerngarnes ist in der CH-PS 585 284 beschrieben· Ein Nachteil dieser bekannten Verfahren besteht darin, daß der Einfluß auf die Bildung des Zweikomponentengarnes durch Änderung der Abzugsgeschwindigkeit des Kerngarnes begrenzt ist, weil die Abzugsgeschwindigkeit weitgehend durch die Bedingungen für ein Zusammenballen der Fasern an der Sammeloberfläche zum Garn bestimmt ist·
Es ist weiter bekannt, daß durch Zwirnen von zwei oder mehreren Garnen ein festeres und gleichmäßigeres Garn erzielt wird. Die Richtung und Zahl der Drehungen beeinflußt die Eigenschaften gezwirnter Garne. Beim Zwirnen von Garnen, die in Richtung ζ + z/Z, s + s/S mit einer normalen Zahl von Drehungen versehen werden, wird ein hartes und grobes Garn erzielt· Beim Zwirnen ζ -ι- s/S, ζ -ι- s/Z wird eine Komponente eingedreht, die andere aufgedreht· Es ist ferner bekannt, verschiedene einen bestimmten optischen Effekt zeigende Garne zu bilden. So werden außer Kerngarnen auch Spiralgarne erzeugt, die aus einem oder zwei Grundgarnen, einem oder zwei Effektgarnen und einem weiteren kreuzenden Garn bestehen· Ein derartiges Garn wird durch zweifaches Zwirnen erzeugt. Beim ersten Zwirnen wird das Vorgarn erzeugt, indem das Grundgarn mit dem Effektgarn gegeneinander verdreht wird, wobei beide Garne einen gewissen gegenseitigen Winkel gegenüber der Achse einschließen. Beim zweiten Zwirnen wird das Vorgarn gezwirnt bzw. zusammen mit einem kreuzenden Garn verdreht. Die Verdrehungsrichtung wird beim zweiten Zwirnen so gewählt, daß beim Fixieren bzw. Kreuzen sich das Grundgarn andreht und das Effektgarn aufdreht. Das Erzeugen von Mehrkomponentengarn ist also mit großem Arbeitsaufwand und hohen Kosten verbunden, wobei die einzelnen Garne beim Zwirnen zudem ihren Grundcharakter ändern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mehrkomponentengarn zu schaffen, das gezwirnten Garnen ähnlich ist, jedoch auf einfachere Art unter gleichzeitigem Bilden einer Garnkomponente mittels Offenendspinnens herstellbar ist. Insbesondere will die Erfindung eine große Vielfalt bei der Herstellung von Mehrkomponentengarnen und sowohl eine Erhöhung der Festigkeit als auch einen optische Effekte hervorrufenden Aufbau von Offenendgarnen ermöglichen. Der Charakter des Garnes als Offenendgarn soll dabei weitgehend erhalten bleiben. Der zeitliche Aufwand soll der gleiche wie beim normalen Offenendspinnen sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß wenigstens ein Längsgebilde dem Abzugskanal mit einer um wenigstens 5 % höheren Geschwindigkeit zugeführt wird, als das Offenendgarn in den Abzugskanal eintritt, und daß die Zuführgeschwindigkeit des Längsgebildes einen Wert nicht überschreitet, bei dem es noch als das Offenendgarn zumindest teilweise berührender Wickel vom abgezogenen Offenendgarn aufgenommen wird. Bevorzugt soll die Zuführgeschwindigkeit des Längsgebildes höchstens 60 % der Abzugsgeschwindigkeit des Offenendgames betragen.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Verfahrensführung bleiben sowohl der Charakter des durch das Offenendgarn gebildeten Kerngarnes als auch der Charakter des bzw. der herumgewickelten Längsgebilde erhalten, da den Komponenten weder Drehungen zugegeben noch weggenommen werden. Auch bleibt der Charakter des Offenendgarnes unverändert, weil es nicht nach Art eines Zwirnes mit dem bzw. den zugeführten Längsgebilden verzwirnt wird, sondern lediglich die zugeführten Längsgebilde nach Art einer mehr oder weniger regelmäßigen Wendel um das Offenendgarn herumgewickelt werden. Hierdurch kann jedoch die Festigkeit des Garnes wesentlich gesteigert werden. Auch ist es so möglich, durch unterschiedliche Materialwahl und/oder unterschied-
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liehe Färbung dem Mehrkomponentengarn ein gewünschtes effektvolles Aussehen zu geben und/oder bestimmte gewünschte Oberflächeneigenschaften herbeizuführen.
Nach einer ersten besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Zuführgeschwindigkeit des Längsgebildes 15-35 % und insbesondere etwa 20-30 % der Geschwindigkeit beträgt, mit der das Offenendgarn in den Abzugskanal eintritt. In diesen Fällen erfolgt das Aufwickeln des Längsgebildes nach Art einer regelmäßigen Schraubenlinie, wobei die einzelnen Windungen einen im wesentlichen gleichmäßigen Abstand haben.
Ist die Verfahrensführung nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform so, daß die Zuführgeschwindigkeit des Langsgebildes 45-55 %» insbesondere etwa 50 % der Abzugsgeschwindigkeit des Offenendgarnes beträgt, so erzielt man eine sehr locker aufgewickelte ungleichförmige Schraubenanordnung des aufgewickelten Langsgebildes.
Vorteilhafterweise ist die Erfindung nicht auf die Zuführung nur eines Längsgebildes zum Offenendgarn beschränkt. Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden gleichzeitig zwei Längsgebilde mit der gleichen Geschwindigkeit dem Abzugskanal zugeführt. Diese Ausführungsform ist dann besonders bevorzugt, wenn die beiden Längsgebilde beispielsweise durch unterschiedliche Färbung einen unterschiedlichen Charakter haben. Das Mehrkoraponentengarn erhält hierdurch einen besonderen optischen Effekt.
Eine weitere Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch, daß zwei Längsgebilde getrennt in den Spinnrotor eingeführt und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten dem Abzugskanal zugeführt werden. Bei dieser Ausführungsform entstehen also zwei Wendeln mit unterschiedlichen Steigungen.
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Sofern nach einer weiteren Ausführungsform vorgesehen ist, daß die Geschwindigkeitserhöhungen bezüglich der Abzugsge-3chwindigkeit sich um 5 bis 15 % und insbesondere um etwa 10 % unterscheiden, erhält man zwei relativ fest aufeinandergewiekelte Schraubenlinienanordnungen.
Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn die Geschwindigkeitserhöhungen sich um 20 bis 40 % und insbesondere etwa 50 % unterscheiden, denn hierdurch wird die mit der höheren Geschwindigkeit zugeführte Komponente nur teilweise an der Oberfläche des Offenendgarnes anliegen, teilweise jedoch von dieser abstehen, so daß Schlingen gebildet werden. Diese Anordnung wird jedoch durch die mit der geringeren Geschwindigkeit zugeführte Komponente, welche fest auf das Offenendgarn aufgewickelt ist, stabilisiert. Die vorstehenden Schlingen bedingen auch bei dem aus dem erfindungsgemäßen Garn hergestellten Gewebe eine flauschige und gut wärmeisolierende Struktur.
Das erfindungsgemäße Mehrkomponentengarn kennzeichnet sich dadurch, daß das Offenendgarn an seiner Oberfläche und in Richtung seiner Drehung mit wenigstens einem Längsgebilde unter Beibehaltung des ursprünglichen Charakters dieses Längsgebildes umwickelt ist.
Nach einer ersten Ausführungsform sind wenigstens zwei Längsgebilde um das Offenendgarn entlang einer gemeinsamen Schraubenlinie mit gleichem Steigungswinkel gewickelt. Weiter kann das Offenendgarn durch wenigstens zwei Längsgebilde mit unterschiedlichem Steigungswinkel umwickelt sein. Im einfachsten Falle ist ein Längsgebilde in gleichförmiger Schraubenlinie auf das Offenendgarn aufgewickelt.
Ein besonderer Effekt wird erzielt, wenn wenigstens ein Längsgebilde in einer ungleichförmigen Schraubenlinie aufgewickelt ist.
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Besondere vorteilhaft ist es, wenn das Offenendgarn wenigstens durch ein Längsgebilde locker und entlang einer ungleichförmigen Schraubenlinie umwickelt ist, welches stellenweise vom Offenendgarn absteht, und daß außen wenigstens ein Strukturgarn entlang einer gleichförmigen Schraubenlinie normal, also überall anliegend herumgewickelt.
Die Vorteile der Erfindung werden besonders deutlich, wenn wenigstens ein Längsgebilde farbig und/oder im Material unterschiedlich ist· Hierdurch können sehr ansprechende optische Farbeffekte erzielt werden. Auch können die Oberflächeneigenschaften des Garnes durch Wahl von geeigneten Längsgebilden zum Umwickeln in jeder gewünschten Weise verändert werden. Schließlich ist es auch möglich, durch geeignete Materialkombinationen die Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften des Mehrkomponentengarns zu beeinflussen·
All dies wird mit einer lediglich geringfügig modifizierten Offenendspinnvorrichtung ohne zusätzlichen Zeitaufwand erzielt.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Ausführung des geschilderten Verfahrens und zur Herstellung eines Mehrkomponentengarns der vorstehend beschriebenen Art kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß zwischen jeder Vorratsspule und jedem Zuführkanal selbständige Zuführrollen für die Langsgebilde angeordnet sind, die mit einer höheren Umfangsgeschwindigkeit als die Abzugswalzen angetrieben sind. Wesentlich ist erfindungsgemäß also, daß die Geschwindigkeit, mit der die Langsgebilde dem Abzugskanal zugeführt werden, nicht von den Abzugswalzen, sondern von den gesondert steuerbaren Zuführrollen bestimmt wird.
Bevorzugt ist die Ausbildung so, daß die Zuführrollen mit einem bezüglich der Geschwindigkeit einstellbaren Antrieb gekuppelt sind, damit deren Drehzahl unabhängig von der Abzugsgeschwindigkeit der Abzugswalzen einstellbar ist. Durch
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einfache Verstellung der Zuführgeschwindigkeit können somit im Charakter unterschiedliche Mehrkomponentengarne erzeugt werden.
Eine praktische Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch, daß vor jedem Zuführkanal ein Zuführrollenpaar und davor zwei Vorratsspulen angeordnet sind. In diesem Fall werden beide zugeführten Längsgebilde mit der gleichen Geschwindigkeit eingeführt.
Sofern nach einer weiteren Ausführungsform vorgesehen ist, daß parallel zwei Zuführkanäle angeordnet sind und jedem Zuführkanal ein gesondert regelbares Zuführrollenpaar und eine Vorratsspule zugeordnet ist, können die beiden Langs— gebilde auch mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten dem Treffpunkt mit dem Offenendgarn zugeführt werden.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Mehrkomponentengarns aus zwei Komponenten,
Fig. 2 ein Mehrkomponentengarn aus drei Komponenten,
Fig. 3 ein Mehrkomponentengarn mit unregelmäßiger Schraubenlinie der zweiten Komponente,
Fig. 4· ein Mehrkomponentengarn mit zwei Längsgebilden mit unterschiedlichem Steigungswinkel,
Fig. 5 eine Ansicht eines Mehrkomponentengarnes mit Schlingen,
Fig. 6 einen Längsschnitt einer Offenendspinnvorrichtung zur Herstellung eines Mehrkomponentengarnes,
Fig. 7 eine ähnliche Ausführung mit Zufuhr von zwei Längsgebilden und
Fig. 8 einen Längsschnitt einer Offenendspinnvorrichtung mit mehreren Zuführkanälen.
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Fig. 1 zeigt ein Mehrkomporlentengarn, dessen eine Komponente durch ein Offenendgarn B gebildet und auf der Achse angeordnet ist, und dessen zweite Komponente ein fadenartiges Längsgebilde S ist, welches um die Oberfläche des Offenendgarnes B in Richtung von dessen Drehung herumgewickelt ist. Das Längsgebilde S behält im herumgewickelten Zustand seinen ursprünglichen Charakter. Das Offenendgarn B ist im wesentlichen gerade gestreckt und besitzt trotz des herumgewickelten Längsgebildes gegenüber der Achse des Mehrkomponentengarnes keine Neigung, wie dies bei zwei miteinander verzwirnten Garnen der Fall ist. Das Längsgebilde S ist auf das Offenendgarn B im wesentlichen in einer regelmäßigen Schraubenlinie unter einem Winkel A gegenüber der Achse des Offenendgarnes aufgewickelt. Der Winkel A kann verschiedene Werte annehmen. Die Wicklungen haben in Axialrichtung einen deutlichen Abstand, so daß bei der bevorzugten unterschiedlichen Färbung von Offenendgarn B und Längsgebilde S ein optisch sehr ansprechendes Garn erzielt wird.
Unter einem "Längsgebilde" ist im Sinne der Erfindung jede Art von Garn, ob es nun aus Stapelfasern oder aus einem Bündel unendlicher Fasern gesponnen ist, Seide oder ein ähnliches längliches Gebilde, wie z.B. feiner Metalldraht oder Glasseide zu verstehen. Es kann sich auch um Strukturgarn, z.B. Noppengarn, handeln.
Beim erfindungsgemäßen Mehrkomponentengarn ist wesentlich, daß das Längsgebilde S das Offenendgarn B in seinem ursprünglichen Zustand umwickelt, ohne daß Verdrehungen weggenommen oder zugegeben werden. Es wird so eine neue Garngattung erzielt.
Gemäß einer in Fig. 2 gezeigten weiteren Ausführungsform kann die zweite Komponente durch wenigstens zwei Längsgebilde S1 und S-gebildet sein, welche in einer gemeinsamen Schraubenlinie im wesentlichen unter dem gleichen Winkel A aufgewickelt sind, wobei sie sich gegenseitig überdecken können und abwechselnd ihre relativen Lagen auf dem Offenendgarn B ändern können.
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In Fig. 2 ist bei der untersten Wicklung beispielsweise gezeigt, daß das Längsgebilde S1 das Längsgebilde S2 überdeckt, während bei der obersten Wicklung die Verhältnisse umgekehrt liegen. In der Mitte sind die beiden Längsgebilde S-, S2 parallel dargestellt. Die beiden aufgewickelten Längsgebilde S1, S2 wirken von außen wie eine einzige Wicklung.
Sofern das erfindungsgemäße Umwickeln zur Erzielung einer größeren Festigkeit dient, werden für das Offenendgarn B und die dann als Garn ausgebildeten Längsgebilde S bzw. S1, S2 vorzugsweise die gleiche Farbe und insbesondere auch das gleiche Material verwendet .
Dient das erfindungsgemäße Umwickeln dagegen in erster Linie der Erzielung eines optischen Effektes, so sollen nicht nur das Offenendgarn B und die Längsgebilde S1, S2, sondern auch die Längsgebilde S1, S2 unter sich verschiedene Farben aufweisen.
Bevorzugt ist die Garnnummer der um das Offenendgarn B herumgewickelten Garne S1, S2 deutlich höher als die des Offenendgarnes B. Insbesondere ist es für die Erzielung einer guten Festigkeit sowie auch günstiger optischer Effekte zweckmäßig, die Garnnummer des bzw. der herumgewickelten Garne S (Fig. 1) bzw. S1, S2 (Fig. 2) etwa 2 bis 4 und insbesondere etwa 3 mal so groß wie die Nummer des Offenendgarnes B zu wählen. Dies gilt auch für alle folgenden Ausführungsbeispiele. Eine etwas andere Ausführungsform eines Mehrkomponentengarnes zeigt Fig. 3, nach der das Längsgebilde S entlang einer ungleichförmigen Schraubenlinie um das Offenendgarn herumgewickelt ist, wodurch ein besonderer Effekt insbesondere dann erzielt wird, wenn für das Längsgebilde S eine andere Farbe verwendet wird, denn dann durchsetzen sich die einzelnen Komponenten des Garnes farbig.
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Fig. 4 zeigt ein Mehrkomponentengarn, bei dem auf dem Offenendgarn B in Richtung von dessen Drall bzw. Drehung zwei Längsgebilde S1 und S5 mit unterschiedlichem Steigungswinkel aufgewickelt sind, die im aufgewickelten Zustand ihren ursprünglichen Charakter beibehalten. Das Offenendgarn B hat hier
gleichfalls trotz der als zweite Komponente aufgewickelten
Längsgebilde S1, S, gegenüber der Achse des Mehrkomponentengarnes keine Winkelabweichung, wie dies bei drei gezwirnten
Garnen der Fall ist. Die Längsgebilde S1, S2 sind auf das
Offenendgarn im wesentlichen entlang jeweils einer regelmäßigen Schraubenlinie unter unterschiedlichen Winkeln A bzw. A1 aufgewickelt. Der Wickelwinkel A bzw. A1 gegenüber der Achse des Offenendgarnes wird durch die eingestellte Zuführgeschwindigkeit der Längsgebilde in den Abzugskanal bestimmt, die größer sein muß als die Eintrittsgeschwindigkeit des Offenendgarnes in den Abzugskanal, wie noch später erläutert wird.
Fig. 5 zeigt eine Weiterbildung des Mehrkomponentengarnes dahingehend, daß das Offenendgarn mit einem Längsgebilde S1 locker
und stellenweise vom Offenendgarn abstehend oder sich von ihm
entfernend unter Bildung von Schlingen umwickelt ist. Das Längsgebilde S1 ist seinerseits durch das zweite Längsgebilde Sj normal, also nicht besonders locker umwickelt, damit das locker gewickelte und mit Schlingen versehene Längsgebilde S1 am Offenendgarn B festgehalten wird. Dadurch wird ein wirkungsvolles Mehrkomponentengarn mit Schlingen erzielt.
Das erfindungsgemäße Mehrkomponentengarn kann in verschiedenen
Varianten und mit verschiedenen Längsgebilden aus unterschiedlichem Material oder Farbe und unter verschiedenen Aufwickelwinkeln geändert oder ergänzt werden. Es ist auch möglich, mehr Arten von Längsgebilden, z.B. drei oder vier oder mehr anzuwenden, wobei jedes über einen selbständigen Zuführkanal zugeführt wird, wie bei der Beschreibung der betreffenden Herstellungsanordnung angeführt wird. Es ist auch möglich, die Zufuhr der Längsgebilde so Z.U kombinieren, daß über einen Kanal zwei Längsgebilde mit
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gleicher Geschwindigkeit zugeführt werden und in den restlichen zwei, drei Kanälen andere Längsgebilde mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zugeführt werden. Die Geschwindigkeiten der zugeführten Längsgebilde können auch verschieden kombiniert werden. Es ist auch möglich, das Mehrkomponentengarn mit elastischem Garn zu kombinieren, das über einen Zufuhrkanal mit kleinerer Geschwindigkeit als die Abzugsgeschwindigkeit des Offenendgarnes und so auch des Mehrkomponentengarnes zugeführt wird, wobei die anderen Längsgebilde mit unterschiedlicher höherer Geschwindigkeit zugeführt werden. Das Verhältnis zwischen dem elastischen und dem Offenendgarn ist nicht kritisch, sofern die anderen Längsgebilde am Offenendgarn unter einem solchen unterschiedlichen Winkel A aufgewickelt sind, daß das Wesen des erfindungsgemäßen Garnes bestehen bleibt.
Fig. 6 zeigt eine Offenendspinnvorrichtung, die zur Erzeugung von erfindungsgemäßem Mehrkomponentengarn abgewandelt ist. Im Spinnkörper 1 ist in Lagern 2, 3 der Spinnrotor 4 mittels seiner zylindrischen Hohlwelle 5 am Rotorgehäuse 12 gelagert. Der Spinnrotor 4 ist an der Stelle seines größten Innendurchmessers mit einer Sammeloberfläche 6 für ein Ablagern der zugeführten Fasern ausgestattet. Er besitzt ferner Ventilationskanäle 7 zum Erzielen eines Unterdruckes im Innenraum, der für die Zufuhr der Fasern und Eintragen der Garnenden beim Verspinnen nötig ist. Falls der Spinnrotor ohne Ventilationskanäle ausgeführt ist, wird für ein Erzeugen des Unterdruckes der Innenraum des Spinnrotors 4 an eine Fremdquelle zum Bilden des Unterdruckes angeschlossen. Der Antrieb des Spinnrotors 4 erfolgt von einer nicht dargestellten Antriebsanordnung über einen Riemen Durch die Hohlwelle 5 führt in der Achse des Rotors 4 ein stabiles Rohr 9 mit einem Zuführkanal 10 für die Zufuhr des Längsgebildes, welches in den Fig. 6 bis 8 mit 11 statt mit S bezeichnet ist. Das Längsgebilde 11 wird über ein Zufuhrrollenpaar 18 von einer Vorratsspule 21 abgezogen. Die Zufuhrrollenpaare 18 werden über ein Regelgetriebe 20 von einem Motor 19 angetrieben.
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Für die Erfindung ist es wesentlich, daß die Drehzahl des Zufuhrrollenpaares 18 unabhängig von der Drehzahl der Abzugswalzen 14 gewählt werden kann, und zwar derart, daß die Zufuhrgeschwindigkeit des Längsgebildes 11 mindestens 5 % höher als die Eintrittsgeschwindigkeit des Offenendgarnes in das Abzugsrohr 13 ist. Hierdurch wird die für die Erfindung wesentliche Bedingung erfüllt, daß das Längsgebilde mit wesentlich geringerer Spannung zugeführt wird, als sie auf das abgezogene Offenendgarn 25 wirkt.
Fig. 7 zeigt in vereinfachter Darstellung eine ähnliche Ausführungsform, bei der von zwei Vorratsspulen 21 über ein Zuführrollenpaar 18 zwei Längsgebilde 11 parallel in den einen Zufuhrkanal 10 eingespeist werden, damit ein Garn nach Fig. 2 entsteht. Die Offenendspinnvorrichtung weist weiter einen Faserzuführkanal 22, ein Abzugsrohr 13 mit seitlicher Fadenaustrittsöffnung (der Fadenaustritt könnte auch axial erfolgen), einen Fadenfühler 23, Abzugswalzen 14, einen Antriebsmotor 15 für diese sowie eine Aufwickelspule 17 mit daran anliegender Antriebsrolle 16 auf.
Für die Bildung des erfindungsgemäßen Mehrkomponentengarns ist es besonders vorteilhaft, wenn der Garnabzug im Abzugskanal nicht genau axial, sondern schräg zur Achse erfolgt. Aus diesem Grunde ist auch die Anordnung einer seitlichen Austrittsöffnung für den Abzug des gebildeten Mehrkomponentengarns bevorzugt.
Bei allen Ausführungsformen soll das Abzugsrohr 13 einen düsenartigen Eintritt aufweisen, welcher sich zunächst verjüngt und dann in einer glatten Kurve in eine Erweiterung übergeht.
Fig. 8 zeigt eine Ausführung, bei der das Rohr 9 zwei parallele Zuführkanäle 10 für die Zufuhr von Längsgebilden S-, S2 in den Spinnrotor bzw. in den Abzugskanal 13 besitzt. Der Abzugskanal 13 ist auf der Rotationsachse des Spinnrotors 4 im Deckel 12 vorgesehen, der die offene Stirnseite des Rotors schließt. Der Abzugskanal 13 hat entweder eine seitliche oder gerade Austrittsöffnung für den Abzug des Mehrkomponentengarnes und ist am Ein-
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tritt mit einem sogenannten Trichter versehen, der sich in Richtung des Eintritts der einzelnen Komponenten des Garnes zunächst verengt und dann erweitert, was in der Zeichnung nicht dargestellt ist. An den Abzugskanal 13 schließen sich Abzugsrollen 14 an, die an dem nicht dargestellten Maschinenrahmen angeordnet sind und durch den Motor 15 angetrieben werden. Der Abzugsrolle 14 folgt eine Verteilerrolle 16, gegen welche sich eine Spule 17 zum Aufwickeln des Mehrkomponentengarnes 24 stützt.
Oberhalb des Rohres 9 mit den Zuführkanälen 10 sind ein oder mehr Paare von Zufuhrrollen 18, 181 vorgesehen, die mit einem Antriebs^- motor 19 über ein Verstellgetriebe 20 zum Einstellen der Drehzahl der Rollen 18, 181 unabhängig von der Abzugsgeschwindigkeit der Abzugsrollen 14 gekuppelt sind. Oberhalb der Zufuhrrollen 18, sind Spulen 21 mit Längsgebilden angeordnet, die in einer nicht näher dargestellten Weise drehbar gelagert sind.
In den Spinnrotor 4 mündet ferner ein Speisekanal 22 für die Zufuhr von Fasern an die Sammeloberflache 6 von einer nicht dargestellten Auflöseanordnung. Zwischen dem Abzugskanal 13 und den Abzugsrollen 14 ist ein Fühler 23 zum Anzeigen eines Reißens des Garnes 24 angeordnet, der gemäß dem bekannten Kapazitätsprinzip arbeitet. Falls das Mehrkomponentengarn oder dessen eine Komponente reißt, verursacht dieser Fühler 23 entweder ein Abstellen des Abzuges des Garnes durch die Abzugsrollen 14 oder er signalisiert ein Reißen.
Die Anordnung arbeitet folgendermaßen:
Im Spinnrotor 4 wird aus den zugeführten Fasern die erste Komponente, das Offenendgarn B gebildet, welches in Fig. 6-8 mit 25 bezeichnet ist. Die über den Speisekanal 22 zugeführten Fasern werden an der Sammeloberflache 6 zu einem Band abgelagert, das durch Einfluß der Rotation des Spinnrotors 4 von der Sammeloberfläche 6 auf bekannte Weise zum Offenendgarn B zusammengedreht wird. Die zweite Komponente, das Längsgebilde S (in Fig. 6-8 mit 11 bezeichnet), wird in den Spinnrotor 4 mittels der Zufuhrrollen 18, 181 über den Zufuhrkanal 10 zugeführt. Im Spinnrotor 4
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wird dieses Längsgebilde axial in den Abzugskanal 13 geleitet. Das Bilden eines Mehrkomponentengarnes, das in Fig. 1 dargestellt ist, beruht erfindungsgemäß darauf, daß das Längsgebilde S in den Abzugskanal 13 mit höherer Geschwindigkeit als das Offenendgarn B eintritt und während des Durchgangs durch diesen Abzugskanal 13 auf das Offenendgarn B gewickelt wird. Die Abzugsgeschwindigkeit des resultierenden Mehrkomponentengarnes 24 entspricht den Bedingungen für ein Bilden eines Offenendgarnes B bzw. 25 gewünschter Nummer im Spinnrotor 4. Die Zuführgeschwindigkeit des Längsgebildes muß minimal 5 % höher sein als die Eintrittsgeschwindigkeit des Offenendgarnes in den erwähnten Abzugskanal 13.
Das Mehrkomponentengarn gemäß Fig. 2 wird auf ähnliche Weise erzeugt, wobei über den erwähnten Zufuhrkanal 10 gemäß Fig. 7 gleichzeitig zwei Längsgebilde zugeführt werden. Auf diese Weise wird ein Mehrkomponentengarn einer neuen Güte erzielt, das sich von auf klassische Art erzeugten gezwirnten Garnen unterscheidet, wobei es auf einfache Weise unter gleichzeitigem Bilden einer Komponente des Offenendgarnes erzeugt wird.
Im folgenden werden einige typische Beispiele der Erzeugung von Mehrkomponentengarn gemäß der Erfindung beschrieben.
Beispiel 1
Offenendgarn Nm 40 z.B. aus Baumwolle wird mit einer Drallzahl 850 und einer Abzugsgeschwindigkeit für das erzeugte Offenendgarn von 45 m.min hergestellt. Als Längsgebilde wird Viskoseseide tex 127 ohne Drall in den Abzugskanal 13 mit einer um 20 % höheren Geschwindigkeit zugeführt, als in diesen das durch den Spinnrotor erzeugte Offenendgarn eintritt. Bei diesen Geschwindigkeiten wird das in Fig. 1 dargestellte Garn gebildet. Durch Wahl einer z.B. um 30 % höheren Geschwindigkeit des Längsgebildes S ändert sich der Neigungswinkel A des aufgewickelten Längsgebildes gegenüber der Achse des Offenendgarnes im verkleinernden Sinne.
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Beispiel 2
Ein Offenendgarn Nm 24 wird mit einer Drallzahl 620 und einer Abzugsgeschwindigkeit von 64 m.min hergestellt. Als Längsgebilde S1 wird blau gefärbte Seide 150 tex und als Längsgebilde S2 rot gefärbte Seide 150 tex zugeführt. Die Längsgebilde S1 und S2 werden gleichzeitig über einen Zufuhrkanal 10 (Fig.6) zugeführt und in den Abzugskanal 13 mit einer um 20 % höheren Geschwindigkeit geleitet, als in diesen das Offenendgarn eintritt. Der Charakter des erzeugten Mehrkomponentengarnes entspricht dem in Fig. 2 dargestellten Garn.
Beispiel 3
Ein Offenendgarn Nm 40 wird mit einer Drallzahl 870 und einer Abzugsgeschwindigkeit von 46,2 m.min hergestellt. Als Längsgebilde S wird Polypropylenseide 87 tex mit einer um 50 % höheren Geschwindigkeit zugeführt. Dadurch wird eine ungleichförmige Schraubenlinie erzielt. Der Charakter des erzeugten Mehrkomponentengarnes beim Aufwickeln auf das Offenendgarn entspricht Fig. 3.
Bei dem Verfahren zum Bilden eines Mehrkomponentengarnes, bei dem Längsgebilde mit unterschiedlichem Steigungswinkel aufgewickelt sind (Fig. 4) werden die Längsgebilde S1 und Sj gemäß Fig. 8 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten getrennt in den Spinnrotor und durch diesen axial zum Eintritt in den Abzugskanal 13 geführt. Beide Geschwindigkeiten sind jedoch höher als die Geschwindigkeit, mit welcher das Offenendgarn in den Abzugskanal eintritt. Die Abzugsgeschwindigkeit des Mehrkomponentengarnes entspricht in jedem Fall den für ein Bilden des Offenendgarnes B im Spinnrotor erforderlichen Bedingungen. Für die Herstellung verschiedener Arten von Mehrkomponentengarn braucht lediglich die Zuführgeschwindigkeit der zugeführten Längsgebilde S1 und Sy verändert zu werden. Es können auf diese Weise so unterschiedliche Garne erzeugt werden, wie sie in den Fig. 4 und 5 gezeigt sind. Es folgen hierfür zwei weitere Beispiele:
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Beispiel 4
Es wird Offenendgarn Nm 40 mit einer Drallzahl 870 und einer Abzugsgeschwindigkeit von 46 m.min ersponnen. Das Längsgebilde S1 Nm 40 wird durch gesponnenes Garn gebildet und die Zufuhrgeschwindigkeit ist um 20 % höher als die Abzugsgeschwindigkeit. Das Längsgebilde S^ wird durch Seide 150 tex gebildet, und die Zufuhrgeschwindigkeit um 30 % höher als die Abzugsgeschwindigkeit des Mehrkomponentengarnes. Der Charakter des Mehrkomponentengarnes entspricht Fig. 4.
Beispiel 5
Ein Offenendgarn Nm 24 wird mit einer Drallzahl 620 und einer Abzugsgeschwindigkeit von 65 m.min ersponnen. Das Längsgebilde S1 ist durch gesponnenes Garn Nm 40 gebildet, und die Zufuhrgeschwindigkeit ist 50 % höher als die Abzugsgeschwindigkeit. Das Längsgebilde S2 wird durch gesponnenes Garn Nm gebildet und die Zufuhrgeschwindigkeit ist um 20 % höher als die Geschwindigkeit des Offenendgarnes und so auch des Mehrkomponentengarnes. Unter diesen Verhältnissen entsteht ein Garncharakter gemäß Fig. 5, wo das Längsgebilde S1 Schleifen oder Schlingen bildet.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zum Herstellen eines Mehrkomponentengarnes in einer Offenend-Spinnvorrichtung, "bei dem in den Spinnrotor von der dem Offenend-Garnabzug entgegengesetzten Seite im wesentlichen axial ein fadenartiges Längsgebilde zugeführt und mit dem Offenendgarn vorzugsweise im Eingangsbereich des Abzugskanals zusammengebracht wird, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens ein Längsgebilde (S, S,., S~) dem Abzugskanal (13) n»it einer um wenigstens 5 % höheren Geschwindigkeit zugeführt wird, als das Offenendgarn in den Abzugskanal (13) eintritt, und daß die Zuführgeschwindigkeit des Längsgebildes (S, S^., S2) einen Wert nicht überschreitet, bei dem es noch als das Offenendgarn zumindest teilweise berührender Wickel vom abgezogenen Offenendgarn aufgenommen wird.
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    2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführgeschwindigkeit des Längsgebildea (S, S.., S2) höchstens 60 % der Abzugsgeschwindigkeit des Offenendgarnes "betragt.
    3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführgeschwindigkeit des Längsgebildes (S, S1, S2) 15-35 % und insbesondere etwa 20-30 % der Geschwindigkeit beträgt, mit der das Offenendgarn in den Abzugskanal (13) eintritt«
    4-· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführgeschwindigkeit des Längsgebildes (S, S1,S2) 4-5-55 %i insbesondere etwa 50 % der Abzugsgeschwindigkeit des Offenendgarnes beträgt«
    5· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß zwei Längsgebilde (S^, S2 mit der gleichen Geschwindigkeit dem Abzugskanal (13) zugeführt werden·
    6· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch ge — kennzeic h_n et, daß zwei Längsgebilde (S^, S2) getrennt in den Spinnrotor (7) eingeführt und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten dem Abzugskanal (13) zugeführt werden·
    7. Verfahren nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Geschwindigkeitserhöhungen bezüglich der Abzugsgeschwindigkeit sich um 5 bis 15 % und insbesondere um etwa 10 % unterscheiden·
    8· Verfahren nach Anspruch 3» 4- und 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Geschwindigkeitserhöhungen sich um 20 bis 40 % und insbesondere etwa 30 % unterscheiden«
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    9· Mehrkomponentengarn mit einer Komponente, die ein axis Stapelfasern bestehendes Offenendgarn ist, und einer Komponente in Form eines fadenartigen Längsgebildes, welches insbesondere mit einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet , daß das Offenendgarn (B, 25) an seiner Oberfläche und in Richtung seiner Drehung mit wenigstens einem Längsgebilde (S, S^, S2) unter Beibehaltung des ursprünglichen Charakters dieses Langsgebildes umwickelt ist·
    10. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens zwei Langsgebilde (S,., S2) um das Offenendgarn (B) entlang einer gemeinsamen Schraubenlinie mit gleichem Steigungswinkel gewickelt sind«
    11· Hehrkomponentengam nach Anspruch 9i dadurch gekennzeichnet , daß das Offenendgarn (B) durch wenigstens zwei Längsgebilde (S,., S2) mit unterschiedlichem Steigungswinkel umwickelt ist·
    12· Mehrkomponentengarn nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet , daß ein Längsgebilde (S) in gleichförmiger Schraubenlinie aufgewickelt ist·
    13· Mehrkomponentengarn nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens ein Längsgebilde (S) in einer ungleichförmigen Schraubenlinie aufgewickelt ist.
    14. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 9 t dadurch gekennzeichnet , daß das Offenendgarn (B) wenigstens durch ein Längsgebilde (S^) locker und entlang einer ungleichförmigen Schraubenlinie umwickelt ist, welches stellenweise vom Offenendgarn (B)
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    absteht, und daß außen wenigstens ein Strukturgarn entlang einer gleichförmigen Schraubenlinie normal, also überall anliegend herumgewickelt ist·
    15. Mehrkomponentengarn nach einem der Ansprüche 9 Ms 14, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens ein Längsgebilde (S, S^, S2) farbig und/oder im Material unterschiedlich ist,
    16. Anordnung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und zur Herstellung eines Mehrkomponentengarnes nach einem der Ansprüche 9 Ms 15» bei der gegenüber dem Abzugskanal in den Spinnrotor auf seiner Rotationsachse wenigstens ein Zufuhrkanal mündet, dem das Längsgebilde von einer frei drehbaren Vorratsspule zugeführt ist, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen jeder Vorratsspule (21) und jedem Zufuhrkanal (10) selbständige Zuführrollen (18,181) für die Längsgebilde (S, S,., So) angeordnet sind, die mit einer höheren Umfangsgeschwindigkeit als die Abzugswalzen (14) angetrieben sind.
    17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß die Zuführrollen (18, 181) mit einem bezüglich der Geschwindigkeit einstellbaren Antrieb (19, 20) gekuppelt sind, damit deren Drehzahl unabhängig von der Abzugsgeschwindigkeit der Abzugswalzen (14) einstellbar ist.
    18. Anordnung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet , daß vor jedem Zuführkanal (10) ein Zuführrollenpaar (18) und davor zwei Vorrat sspulen (21) angeordnet sind.
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    19· Anordnung nach Anspruch 16 oder 17$ dadurch gekennzeichnet , daß parallel zwei Zufiihrkanäle (10) angeordnet sind und Jedem Zuführkanal ein gesondert regelbares Zuführrollenpaar (18,181) und eine Vorratsspule (21) zugeordnet ist.
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