DE3831749A1 - Offenendrotorspinnmaschine und verfahren zur herstellung von kern-mantelgarn - Google Patents
Offenendrotorspinnmaschine und verfahren zur herstellung von kern-mantelgarnInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H4/00—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
- D01H4/04—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques imparting twist by contact of fibres with a running surface
- D01H4/08—Rotor spinning, i.e. the running surface being provided by a rotor
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- Mechanical Engineering (AREA)
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- Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Offenendrotorspinn
maschine und ein Verfahren zur Herstellung von Kern-Mantel
garn unter Verwendung der Spinnmaschine und bezieht sich
insbesondere auf eine Zwirneinrichtung einer Offenendrotor
spinnmaschine und ein Verfahren zur Herstellung von Kern-
Mantelgarn mittels der Zwirneinrichtung gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 bzw. 4.
Gewöhnlicherweise wird ein Kern-Mantelgarn S-förmig oder
Z-förmig gezwirnt, wodurch man einen einzigen Garnteil und
zweilagige Garne mittels eines zweistufigen Herstellungsver
fahrens erhält, wobei ein einziges Garn zuerst durch eine
Ringspinnmaschine hergestellt wird und dann eine übliche
verdoppelnde und Zwirnmaschine verwendet wird, um das zwei
lagige Garn herzustellen. Dieses Verfahren ist sehr aufwendig
und nicht kontinuierlich, um zweilagige Garne herzustellen.
Dabei erreicht man Spinngeschwindigkeiten von lediglich
30 m/min, so daß die Herstellungskosten relativ hoch sind,
welches einen weiteren Nachteil darstellt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Offen
endrotorspinnmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit der das Herstellungsverfahren für Kern-Mantelgarn ver
einfacht wird und die Spinngeschwindigkeit erhöht wird. Mit
der Erfindung soll weiter ein Verfahren zur Herstellung von
Kern-Mantelgarn unter Verwendung der Offenendrotorspinn
maschine geschaffen werden.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 bzw. 4 gekennzeich
nete Erfindung gelöst.
Die Offenendrotorspinnmaschine umfaßt eine neue Zwirneinrich
tung mit einer Zuführsteuereinrichtung. Bei dem Verfahren zur
Herstellung von Kern-Mantelgarn werden Multifilamentgarne
eingeführt und mit einem Offenendgarn an einer Bindungszone
in der Zwirneinrichtung verbunden, wodurch sich ein Kern-
Mantelgarn mit einem äußeren Mantel aus Multifilamentgarn
und einem Kern aus Offenendgarn ergibt.
Mit der Erfindung erreicht man in vorteilhafter Weise Spinn
geschwindigkeiten bei der Herstellung von Kern-Mantelgarn
bis zu 180 m/min, wobei die Reißrate vermindert wird, so daß
die Produktionsgeschwindigkeit gesteigert und die Kosten ge
senkt werden können.
Mit der Erfindung wird weiter in vorteilhafter Weise ein Ver
fahren zur Herstellung von Kern-Mantelgarnen mit unterschied
lichem Aufbau geschaffen. Die erfindungsgemäße Offenendrotor
spinnmaschine kann an irgendeiner Offenendrotorspinnmaschine
angebracht werden, so daß es möglich ist, unterschiedliche
Arten von Kern-Mantelgarnen zu erzeugen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht der Offenendrotor
spinnmaschine;
Fig. 2 eine Teilansicht eines hohlen Rotors und eines
Garnführungsrohres gemäß Fig. 1 im auseinanderge
bauten Zustand;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Offenendrotor
spinnmaschine bei der Herstellung eines regelmäßi
gen Kern-Mantelgarns;
Fig. 3-1 eine schematische Ansicht eines regelmäßigen Kern-
Mantelgarns, das mit der in Fig. 3 dargestellten
Vorrichtung hergestellt wurde;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausfüh
rungsform der Offenendrotorspinnmaschine zur Her
stellung eines kompakt aufgebauten Kern-Mantelgarns;
Fig. 4-1 eine schematische Ansicht des mit der in Fig. 4
dargestellten Maschine hergestellten kompakten
Kern-Mantelgarns;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausfüh
rungsform der Offenendrotorspinnmaschine zur Her
stellung eines unregelmäßig aufgebauten Kern-
Mantelgarns; und
Fig. 5-1 eine schematische Ansicht zur Darstellung eines
unregelmäßig mittels der in Fig. 5 dargestellten
Maschine hergestellten Kern-Mantelgarns.
Fig. 1 zeigt einen hohlen Rotor 9, der an einer Spinnkammer 8
einer Spinnmaschine angebracht ist. Da der hohle Rotor 9 lös
bar angebracht ist, beeinflußt er nicht die Anpaßbarkeit der
Spinnmaschine. Das Vorgarn wird mittels Kardierwalzen, die
sich mit hoher Geschwindigkeit drehen und nicht dargestellt
sind, in einzelne Stücke kurzer Fasern getrennt. Infolge der
Zentrifugalkraft der Kardierwalzen wird jede kurze Faser
einem Rotorteil 91 des hohlen Rotors 9 vom Einlaß 11 her
zugeführt und in einer großen Sammelfläche gesammelt. Auf
grund der hohen Rotationsgeschwindigkeit des hohlen Rotors 9
werden die kurzen Fasern als Offenendgarn verzwirnt, das als
Kern eines Kern-Mantelgarns 14 dient. Der Druck außerhalb
des hohlen Rotors 9 (der Atmosphärendruck an Stelle 4) und
der Druck innerhalb des hohlen Rotors 9 (an Stelle 10) führt
zu einer Druckdifferenz, durch die Mulitfilamentgarn 1 durch
ein Garnführungsrohr 5 in den hohlen Wellenteil 91 des hohlen
Rotors 9 zu einer Bindungszone im Rotorteil 91 geführt wird.
Ein trichterförmiger Steuerring 2, eine Spannplatteneinrich
tung 3 und ein Paar Zuführwalzen 6 sind vorgesehen, um die
Zuführung des Filamentgarns 1 in die Bindungszone mit einer
vorbestimmten Menge zu steuern. Dann wird das Multifilament
garn um das Offenendgarn gewickelt, um den Mantel des Kern-
Mantelgarns 14 zu bilden. Nach der Behandlung durch einen
Separator 12 und ein Aufnahmerohr (nicht dargestellt) und
nach dem Durchlaufen von Aufnahmewalzen kann das Kern-Mantel
garn 14 kontinuierlich hergestellt werden.
In Fig. 2 ist der Grundaufbau des Rotorteils 91 und des hoh
len Wellenteils 92 des hohlen Rotors 9 dargestellt. Das hohle
Wellenteil 92 ist als hohler Zylinder ausgebildet, wobei er
jedoch ebenfalls mit einer konischen Öffnung versehen sein
kann. Das Garnführungsrohr 5 ist ein dünnes zylindrisches
Rohr, welches jedoch ebenfalls kegelig ausgebildet sein kann.
Das Garnführungsrohr wird in die Öffnung des hohlen Wellen
teils 92 eingesetzt, und das Multifilamentgarn 1 wird dadurch
geführt. Das Umwickeln und Verzwirnen des Multifilamentgarns
1 kann durch Ändern und Einstellen der axialen Stellung des
Garnführungsrohres 5 gesteuert werden. Zum Einpassen in den
hohlen Wellenteil 92 sind am Garnführungsrohr 5 Lager 51
vorgesehen. Im folgenden wird ein Versuchsbeispiel beschrie
ben, um die Vorteile des mit der beschriebenen Vorrichtung
bzw. dem Verfahren hergestellten Kern-Mantelgarns zu erläu
tern.
- 1. Vorgarn aus reiner Baumwolle: 290 g/5,49 m, 3,81 MG/25,4 mm ×25,4 mm bis 1,59 mm.
- 2. Geschwindigkeit der Zuführwalzen: ⌀ 25 mm×12 upm.
- 3. Geschwindigkeit der Kardierwalzen: ⌀ 25 mm×8000 upm, Kannai 56°, Arbeitswinkel: 65°, Rückwinkel: 44°.
- 4. Rotorgeschwindigkeit: V-Typ, ⌀ 65 mm×45 000 upm.
- 5. Geschwindigkeit der Aufwickelwalzen: ⌀ 65 mm×367 upm ×180 m/min.
- 6. Zuführgarnspannung: 0 bis 35 p.
Aufgrund der obigen Bedingungen 1 bis 6 erhält man ein Kern-
Mantelgarn aus einem Polyestermultifilamentgarn und einem
Offenendfasergarn mit 75 TEX. Die Mantelgarnzwirnung erreicht
700 Wicklungen pro Meter. Der Änderungskoeffizient (CV%) für
die Mantelzwirnung liegt unter 8%. Die Reißfestigkeit kann
12 p/TEX erreichen. Der Änderungskoeffizient der Reißfestig
keit liegt bei 10%. Die Reißgröße kann 8% erreichen. Durch
Ändern des Garnführungsrohres und durch Einstellen von drei
unterschiedlichen Stellungen A, B und C (siehe Fig. 3, 4 bzw.
5) erhält man drei unterschiedlich aufgebaute Kern-Mantelgar
ne, d.h. ein regelmäßiges Garn, ein kompaktes Garn und ein
unregelmäßiges Garn, wie dies in den Fig. 3-1, 4-1 bzw. 5-1
dargestellt ist. Wenn man die Rotorgeschwindigkeit auf
80 000 upm steigert, nimmt die Zuführgarnspannung bis zu 45 p
zu, und das Garnführungsrohr wird an der Stelle B eingestellt,
wodurch man eine Produktionsgeschwindigkeit von 180 m/min er
hält. Weiter kann das Zwirnen vereinfacht werden, so daß das
erfindungsgemäße Verfahren den weiteren Vorteil hat, Arbeits
kräfte, Raum, Herstellungskosten und Maschinen einzusparen
und die Funktion einer Offenendrotorspinnmaschine hat. Das
Multifilamentgarn ist als Mantel angeordnet, so daß die Reiß
festigkeit des Kern-Mantelgarns 120 p/TEX erreicht. Aufgrund
dieser Vorteile kann das Kern-Mantelgarn als Schußgarn, als
Kettengarn und als Strickgarn bei gewebten Tuchen verwendet
werden.
Da die Länge, der Durchmesser und die Stückzahl der Garnfüh
rungsrohre verändert werden kann, kann die Winkelgeschwindig
keit des hohlen Rotors 9 verändert werden, und/oder die Win
kelgeschwindigkeiten und die Drehrichtungen der zugeordneten
Teile können ebenfalls geändert werden, so daß man eine große
Anzahl verschiedenartiger Kern-Mantelgarne erhalten kann.
Weiter kann irgendeine automatische Unterbrechungseinrichtung,
z.B. eine elektronische, eine mechanische usw., verwendet
werden, um die Spinnmaschine automatisch anzuhalten, wenn ein
Garn reißt, so daß man eine gleichbleibende Qualität des Kern-
Mantelgarns erhält.
Claims (6)
1. Offenendrotorspinnmaschine, gekennzeichnet durch einen
trichterförmigen Steuerring (2), eine Spannplatteneinrichtung
(3), ein Paar Zuführwalzen (6), einen hohlen Rotor (9),
mehrere Garnführungsrohre (5) und eine Grundeinrichtung zur
Herstellung von Offenendgarn, bei der der hohle Rotor (9)
einen Rotorabschnitt (91) und einen hohlen Wellenabschnitt
(92) umfaßt, wobei der hohle Wellenabschnitt (92) mit einer
zylindrischen oder konischen Bohrung versehen ist und jedes
Garnführungsrohr (5) in die Bohrung eingesetzt ist, wobei
infolge der hohen Drehgeschwindigkeit des hohlen Rotors (9)
die Druckdifferenz der Drücke zwischen einer Stelle außer
halb des hohlen Rotors (9) und einer Stelle innerhalb des
hohlen Rotors (9) Multifilamentgarne durch das Garnführungs
rohr (5) oder mehrere der Garnführungsrohre (5) zu einer
Bindungszone im Rotorabschnitt (91) führt, um ein mittels
der Grundeinrichtung zur Herstellung von Offenendgarn erzeug
tes Offenendgarn zu umwickeln und ein Kern-Mantelgarn zu er
zeugen.
2. Offenendrotorspinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der trichterförmige Steuerring (2), die
Spannplatteneinrichtung (3) und/oder das Paar Zuführwalzen
(6) vorgesehen sind, um das Zuführen des Multifilamentgarns
mit einer bestimmten Menge zu steuern.
3. Offenendrotorspinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Stück eines Garnführungsrohres (5)
oder mehrere Stücke des Garnführungsrohres (5) mit konzentri
schen Kreisen in den hohlen Rotor einsetzbar sind.
4. Verfahren zur Herstellung von Kern-Mantelgarn unter
Verwendung der Offenendrotorspinnmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Multi
filamentgarn oder mehrere Multifilamentgarne durch das Garn
führungsrohr (5) oder mehrere Garnführungsrohre (5) zur
Bindungszone im Rotorteil (91) des hohlen Rotors (9) in
einer vorbestimmten Menge zugeführt werden, um das mittels
der Basiseinrichtung zur Herstellung von Offenendgarn herge
stellte Offenendgarn zu umwickeln und ein Kern-Mantelgarn zu
bilden.
5. Verfahren zur Herstellung von Kern-Mantelgarn nach An
spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau des Kern-
Mantelgarns einen Mantel aus Multifilamentgarn und einen Kern
aus Offenendgarn umfaßt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Stelle, die Länge, der Durchmesser und die An
zahl der Garnführungsrohre (5) veränderbar ist, daß die
Winkelgeschwindigkeit des hohlen Rotors (9) veränderbar ist,
und/oder daß die Winkelgeschwindigkeiten und Drehrichtungen
der zugehörigen Drehteile ebenfalls veränderbar sind, so daß
man unterschiedlich aufgebaute Kern-Mantelgarne erzeugen kann.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883831749 DE3831749A1 (de) | 1988-09-19 | 1988-09-19 | Offenendrotorspinnmaschine und verfahren zur herstellung von kern-mantelgarn |
DE8812879U DE8812879U1 (de) | 1988-09-19 | 1988-09-19 | Offenendrotorspinnmaschine zur Herstellung von Kern-Mantelgarn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883831749 DE3831749A1 (de) | 1988-09-19 | 1988-09-19 | Offenendrotorspinnmaschine und verfahren zur herstellung von kern-mantelgarn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3831749A1 true DE3831749A1 (de) | 1990-03-29 |
Family
ID=6363224
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883831749 Ceased DE3831749A1 (de) | 1988-09-19 | 1988-09-19 | Offenendrotorspinnmaschine und verfahren zur herstellung von kern-mantelgarn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3831749A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CZ299545B6 (cs) * | 2001-09-20 | 2008-08-27 | Rieter Cz A.S. | Zarízení k odvíjení kontinuální složky složkové príze |
CN103572421A (zh) * | 2013-11-14 | 2014-02-12 | 浙江理工大学 | 一种转杯复合纱纺纱方法 |
CN103981600A (zh) * | 2014-04-24 | 2014-08-13 | 河南新野纺织股份有限公司 | 一种40s高强力转杯纯棉纱生产方法 |
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DE2952523A1 (de) * | 1978-12-28 | 1980-07-10 | Vyzk Ustav Bavlnarsky | Mehrkomponentengarn und verfahren sowie anordnung zu seiner herstellung |
DE8211299U1 (de) * | 1982-04-21 | 1982-08-05 | Messing, Bernd, 4290 Bocholt | Offen-End-Spinnmaschine |
-
1988
- 1988-09-19 DE DE19883831749 patent/DE3831749A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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