DE2836591A1 - Mehrkomponentengarn und verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung - Google Patents

Mehrkomponentengarn und verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung

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DE2836591A1
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yarn
continuous
spun
twist
staple fibers
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DE19782836591
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Hiroshi Edagawa
Toshinori Fuita
Yasuo Uesugi
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    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
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Description

Mehrkomponentengarn und Verfahren und Vorrichtung
zu dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft ein gesponnenes Mehrkomponentengarn bestehend aus einem offenendigen gesponnenen Garn, das mit einem fortlaufenden oder endlosen Garn vereinigt ist, sowie ein Verfahren und eine Apparatur zur Herstellung desselben.
Mehrkomponentengarne aus zwei oder mehr verschiedenen Garnen sind bekannt. In diesen Garnen wird jedes einzelne Garn zum Zwecke einer Kompensierung von mangelhaften Eigenschaften eines anderen einfeführt. Auf solche Weise werden Bemühungen unternommen, ein MehHkomponentengarn zu produzieren, das alle erwünschten Eigenschaften der Einzelgarne
in einem miteinander kombiniert besitzt. Verschiedene Typen von kleinen Mehrkomponentengarnen waren bereits bisher bekannt.
Beispielsweise ist es bekannt, ein umsponnenes Mehrkomponentengarn herzustellen, indem man Stapelfasern und ein fort·= laufendes Garn unter Benützung von Luft und Zentrifugalkraft in eine Spinnmaschine mit einer rotierenden Spinnkammer (offen= endiges Spinnen) einspeist. Methoden dieses Typs wurden in den japanischen Offenlegungsschrifen 10 260/1972 und 2380/1974 sowie 17574/1975 (entsprechenderer GB-PS 1 154 554) vorgeschlagen.
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Obwohl diese Methoden das offenendige Spinnverfahren verwenden, hat doch das umsponnene Mehrkomponentengarnprodukt ein fortlaufendes Garn als Kerngarn und ein äußeres gesponnenes Garn von Stapelfasern, das um das fortlaufende Kerngarn herumgewickelt ist.
Bei Verwendung der in den obigen Veröffentlichungen beschriebenen Methoden ist es schwierig, Garnbrüche in der rotierenden Spinnkairaner zu vermeiden. Tatsächlich begegnet man häufiger Garnbrüchen als bei gewöhnlich gesponnenem Garn (100 % Stapelfasern). Es treten nicht nur sehr häufig Garnbrüche auf, sondern es ist auch die Betriebseffizienz schlecht, und es ist unmöglich, eine genügende Mannigfaltigkeit von Spinnmaterialien anzuwenden. Somit ist viel Raum für Verbesserungen.
Ähnliches gilt für die technische Lehre der US-PS 3 605 395 und der GB-PSen 1 220 390 und 1 495 713.
Es ist ein Ziel der Erfindung, ein ganz anderes gesponnenes Mehrkomponentengarn zu erhalten, das die obigen Probleme überwindet .
Gemäß der Erfindung bekommt man einen gesponnenen Garnkern, der aus Stapelfasern besteht, und dieser Kern ist mit einem fortlaufenden Garn umwickelt, das in der gleichen Richtung wie die Zwirnung oder Verdrehung des Kerngarns gezwirnt ist. Ein Verfahren und eine Apparatur zur Herstellung eines solchen Garnes ist nachfolgend im einzelnen beschrieben.
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Die Struktur des gesponnenen Mehrkomponentengarnes nach der Erfindung ist ganz verschieden von der der gesponnenen Mehrkomponentengarne, die nach dem Stand der Technik beschrieben sind. Das gesponnene Mehrkomponentengarn nach der Erfindung hat einen solchen Aufbau, daß ein gesponnenes Garn etwa in der Mitte angeordnet ist und ein fortlaufendes Garn um das gesponnene Garn herumgewickelt ist. Die Länge des fortlaufenden Garns ist größer als jene des gesponnenen Garns.
Es wurde gefunden, daß as mit der Erfindung möglich ist, ausgezeichnete Ergebnisse durch die Verwendung einas Endlosfadengarnes als fortlaufendes Garn sowie durch eine Struktur, bei der das fortlaufende Garn um die Oberfläche eines gesponnenen Garns herumgewickelt ist, zu'erhalten.
Das resultierende gesponnene Mehrkomponentengarn besitzt überraschenderweise die erwünschten Eigenschaften, sowohl ein gesponnenes Garn als auch ein fortlaufendes Endlosfadengarn zu sein. In der Tat hat es das gute Anfühlen bzw. den guten Griff des ersteren und auch die ausgezeichnete Beständigkeit gegen Knötchenbildung (pilling) und Abrieb, die das letztere besitzt. Dies macht das Garn sehr geeignet als sin Material für die Verwendung in Oberkleidung.
Es ist ein anderes Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines folchen gesponnenen Mehrkomponentengarnes und eine Apparatur hierfür zu erhalten.
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In dem gesponnenen Mehrkomponentengarn nach der Erfindung hat der Zwirnungsfaktor "K" des gesponnenen Garnes im Kern einen niedrigen Wert in der Größenordnung von K ^ 3,0. Wenn die Zahl der Verdrehungen oder Zwirnungen in dem gesponnenen Garn als t1 ausgedrückt wird, bedeckt das fortlaufende Garn die Oberfläche des gesponnenen Garns und ist um dieses in der gleichen Richtung gewickelt, wie die Verzwirnungsrichtung des gesponnenen Garns, und zwar mit der gleichen Zahl von Verdrehungen oder Verzwirnungen, d. h. mit der Zahl t-.
Demnach ist die Länge des fortlaufenden Garns größer als die des gesponnenen Garns. Eine der Eigenschaften des gesponnenen Mehrkomponentengarns nach der Erfindung liegt in der Tatsache, daß der Zwirnungsfaktor K des gesponnenen Garns, wie oben festgestellt wurde, so klein wie K^ 3,0 ist. Vorzugsweise sollte dieser Wert bei 1,8 ^ K ^ 3,0 sein.
Der Zwirnungs faktor K wird durch die Formel K = t-/\/lt ausgedrückt, worin
t- = Zahl der Verdrehungen oder Verzwirnungen des gesponnenen Garns (Drehungen je Inch),
N = englische Baumwollgarnnumerierung (english cotton yarn count) des gesponnenen Garns.
Beim offenendigen Spinnen mit einer Beschickung von 100 % Stapelfasern zu dem offenendigen Spinnsystem ist es gewöhn-
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lieh schwierig, die Stapelfasern mit einem Zwirnungsfaktor unterhalb 3,5 zu spinnen. Eine so niedrige Zwirnung ergibt häufige Garnbrüche und Noppen beim Reiben. Der Ausdruck "reiben", wie er hier verwendet wird, bedeutet die Reibung, der das Spinngarn ausgesetzt wird, wenn es durch die in dem System für offenendiges Spinnen vorgesehenen Führungen, hauptsächlich an dem Mittelstück im Inneren der rotierenden Spinnkammer, am Auslaß der Garnabgaberöhre usw., geht. Wegen des niedrigen Zwirnungsgrades ist die Qualität der resultierenden Garne sehr schlecht. Aus diesem Grund wird bei der Herstellung gesponnener Garne aus Stapelfasern nur durch das System offenendigen Spinnens gewöhnlich ein Zwirnungsfaktor von etwa 4,0 verwendet.
Es ist normalerweise unmöglich, annehmbare Garne zu erzeugen, wenn der Zwirnungsfaktor unterhalb 3,0 liegt. Eine solch niedrige Verzwirnungszahl verursacht häufig Noppenbildung beim Reiben, häufige Garnbrüche usw.
Bei der vorliegenden Erfindung werden Stapelfasern und fortlaufendes Garn zusammen in die rotierende Spinnkammer eingeführt. Das resultierende Mehrkomponentengarn hat eine solche Struktur, daß das fortlaufende Garn in der rotierenden Spinnkammer um das gesponnene Garn herum gewickelt wird. Obwohl der Zwirnungsfaktor der gesponnenen Garnkomponente so klein wie weniger als 3,0 sein kann, trägt das fortlaufende Garn, das um das gesponnene Garn herum gewickelt ist, dazu bei, daß die Festigkeit und Kontinuität beibehalten wird, und verleiht dem Garn merkliche Beständigkeit gegen die Wirkungen
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des Reibens. Dies macht es möglich, mit einem sehr niedrigen Zwirnungsfaktor zu spinnenrund produziert so ein Garn mit überlegener Qualität.
Es ist eine hervorstechende Eigenschaft des gesponnenen Mehrkomponentengarnes nach der Erfindung, daß es möglich ist,einen sehr niedrigen Zwirnungsfaktor des gesponnenen Garnes im Kern vorzusehen.
Obwohl das fortlaufende Garn um die Oberfläche des gesponnenen Garnes herum gewickelt wird, verdeckt es nicht die gesamte Oberfläche des gesponnenen Garnes, sondern ist in der Art einer Spirale herumgewickelt. Somit liegt das gesponnene Garn selbst auch an der Oberfläche des gesponnenen Mehrkomponentengarnes frei. Eine solche Struktur gibt dem gesponnenen Mehrkomponentengarn nach der Erfindung einen neuen Griff - Voluminösheit und Weichheit - der ganz verschieden von dem eines gewöhnlich offenendig gesponnenen Garnes aus 100 % Stapelfasern und auch von dem eines Garnes, das zu 100 % aus Endlosfäden besteht, ist.
Im Vergleich mit einem gewöhnlich offenendig gesponnenen Garn , das zu 100 % aus Stapelfasern besteht, mit einem Zwirnungsfaktor von etwa 4,0 hat das gesponnene Garn im Kern des gesponnenen Mehrkomponentengarnes nach der Erfindung einen viel kleineren Zwirnungsfaktor, nämlich weniger als etwa 3,0, und dies verleiht dem gesponnenen Mehrkomponentengarn einen angenehmen weichen Griff. Noch ein anderer Vorteil besteht in der Tatsache, daß der Zwirnungsfaktor auf einem niedrigeren Wert eingestellt
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werden kann. Hierdurch kann nämlich auch größere Produktivität erzielt werden.
Das gesponnene Mehrkomponentengarn nach der Erfindung kann wirksam allein nach der Methode der Erfindung hergestellt werden, die nachfolgend im einzelnen beschrieben wird.
Im Falle, daß zwei Arten von Garnen, nämlich ein gesponnenes Garn aus 100 % Stapelfasern, das durch offenendiges Spinnen erhalten wurde, und ein herkömmlich hergestelltes fortlaufendes Garn, zusammen in ein herkömmliches Verfahren zur Herstellung eines umsponnenen Garns eingeführt würden und daß das fortlaufende Garn dazu gebracht wird, die Oberfläche des gesponnenen Garns zu bedecken, um ein gesponnenes Mehrkomponentengarn zu erhalten, wäre das resultierende Garn ein gesponnenes Mehrkomponentengarn. Es wäre jedoch vollständig verschieden von dem gesponnenen Mehrkomponentengarn nach der Erfindung. Obwohl die beiden Garne oberflächlich gesehen bezüglich ihrer Struktur ähnlich wären, hätte das gesponnene Garn im Kern des gesponnenen Mehrkomponentengarnes, das man nach der herkömmlichen Methode erhält, einen Zwirnungsfaktor (K) von wenigstens 3,5 und in den meisten Fällen von 4,0 oder darüber.
Das gesponnene Mehrkomponentengarn nach der Erfindung erhält man nach einem Verfahren, bei dem Stapelfasern und ein Garn aus fortlaufenden oder endlosen Fäden zusammen unter speziellen Bedingungen in die rotierende Spinnkammer eines Systems zum offenendigen Spinnen eingeführt werden.
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Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß Stapelfasern in ein Spinnsystem eingeführt werden, das mit einer rotierenden Spinnkammer versehen ist, welche Luft und Zentrifugalkraft benützt. Sie werden dann gleichzeitig unter kritisch eingestellter oder gesteuerter Spannung in die rotierende Spinnkammer eingeführt.
Die Steuerung der kritischen Fadenspannung der Stapelfasern und der fortlaufenden Komponente ergibt überraschenderweise ein gesponnenes Mehrkomponentengarn, in welchem die fortlaufenden oder endlosen Garnfäden um das aus den Stapelfasern gebildete gesponnene Garn gewickelt werden. Wenn die angewendete Spinnspannung beim Spinnen der Stapelfasern zu einem 100 % gesponnenen Garn als T (g) bezeichnet wird und wenn die Beschickungsspannung des Garns aus fortlaufenden oder endlosen Fäden in dem Verfahren nach der Erfindung als T-. (g) bezeichnet wird, ist das Verhältnis zwischen T
X S
und Tf nach der Erfindung folgendes:
< Tf
0,1 = —— < 0,9
Ts
Um einen stabilisierten Betrieb zu bekommen, ist es beim Einführen des fortlaufenden Garns in die rotierende Spinnkammer erforderlich, den Punkt, wo das fortlaufende Garn und das gesponnene Garn sich miteinander vereinigen, in spezieller Weise zu lokalisieren. Das Einführen des fortlaufenden Garnes in einer speziellen Weise erreicht man
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mit der Apparatur nach der Erfindung,wie nachfolgend im einzelnen beschrieben wird:
Die Apparatur zur Herstellung des gesponnenen Mehrkomponentengarnes nach der Erfindung enthält ein System für offenendiges Spinnen, das eine rotierende Spinnkammer, eine Stapelfaserbeschickungsröhre, eine Garnabgaberöhre, die in der rotierenden Spinnkammer vorgesehen ist, und eine besondere Röhre zur Einführung des Garns aus fortlaufenden oder endlosen Fäden, das mit dem gesponnenen Garn vereinigt werden soll, umfaßt. Die Garnabgaberöhre und die Beschickungsröhre für Garn aus fortlaufenden Fäden sind so angeordnet, daß ihre Mittelachsen exzentrisch liegen und daß ihre öffnungen nicht zueinander hinblicken.
In der Zeichnung haben die Figuren folgende Bedeutung:
Fig. 1 ist eine vergrößerte fotografische Darstellung von gesponnenen Mehrkomponentengarnen nach der Erfindung. Aus Klarheitsgründen wurde das fortlaufende Fadengarn bzw. Endlosfadengarn schwarz angefärbt. Der am Kern ersichtliche weiße Abschnitt ist ein aus Stapelfasern gebildetes gesponnenes Garn.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Garnspinnmaschine mit den Merkmalen nach der Erfindung, wobei die meisten Teile im Schnitt gezeigt sind, und diese Figur erläutert außerdem ein Verfahren zur Herstellung von gesponnenem
Mehrkomponentengarn nach der Erfindung. 909810/0 782
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Die Figuren 3A, 3B, 3C und 3D sind Draufsichten, die verschiedene örtliche Beziehungen zwischen der Abgaberöhre für gesponnenes Garn und der Beschickungsröhre für fortlaufendes Fadengarn nach der Erfindung beispielhalber wiedergeben .
Fig. 4 erläutert in einem senkrechten Schnitt ähnlich Figur 2 eine andere Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung von gesponnenem Mehrkomponentengarn nach der Erfindung .
Fig. 5 ist ein vergrößerter Schnitt durch den Endabschnitt
einer Garnabgaberöhre, die ein Bestandteil der Apparatur zum offenendigen Spinnen ist.
Fig. 6 ist eine stroboskopische Fotografie des Endes einer
Garnabgaberöhre im Inneren einer rotierenden Spinnkammer, die aufgenommen wurde, während ein gesponnenes
Mehrkomponentengarn nach der Erfindung hergestellt
wurde. Diese Figur erläutert die Stellung, in der
ein fortlaufendes Garn mit einem gesponnenen Garn
nach dem Verfahren der Erfindung vereinigt werden
kann.
Die Figuren 7A, 7B und 7C sind schematische senkrechte
Schnitte, die ein System für das Starten des Spinnens
eines gesponnenen Mehrkomponentengarns nach der Erfindung erläutern.
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Fig. 8 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Apparatur zur Herstellung eines gesponnenen Mehrkomponentengarnes nach der Erfindung, worin zusätzlich unterhalb der Garnabgaberöhre eine Falschzwirnvorrichtung vorgesehen ist.
Fig. 9 ist ein senkrechter Schnitt durch die Apparatur in Figur 8.
Fig.10 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Apparatur zur Herstellung von gesponnenem Mehrkomponentengarn nach der Erfindung, worin abstromwärts von dem Mittelstück zusätzlich eine Zwirnungsanhalteinrichtung vorgesehen ist.
Fig.11 ist eine vergrößerte perspektivische Darstellung der in der Apparatur von Figur 10 verwendeten Zwirnungsanhalteinrichtung .
Die Figuren 12 und 13 sind schematische senkrechte Schnitte, die ein Verfahren zum Spinnen eines gesponnenen Mehrkomponentengarns unter Verwendung der in den Figuren 10 und 11 gezeigten Apparatur erläutern.
Fig. 14 ist ein Schnitt durch eine Apparatur, in welcher als eine Modifikation zwei fortlaufende Garne verwendet werden.
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Die Figuren 15A und 15B zeigen das äußere Erscheinungsbild von Garnen, die nach der in Figur 14 erläuterten Methode erhalten werden.
Die Figuren 16A und 16B sind schematische Darstellungen von Schnitten durch eine Apparatur, in welcher als Modifikation zusätzliche andere Stapelfasern als jene, die das gesponnene Garn im Kern bilden, getrennt nahe dem Punkt zugeführt werden, wo das fortlaufende Garn mit dem gesponnenen Garn vereinigt wird.
Fig. 17 zeigt das äußere Erscheinungsbild eines Garnes, das nach der Methode gemäß Figur 16A oder Figur 16B erzeugt wurde.
Das gesponnene Mehrkomponentengarn nach der Erfindung hat, wie in Figur 1 klar ersichtlich ist, eine solche Struktur, daß die Oberfläche eines gesponnenen Garnes mit einem Zwirnungsfaktor (K) von weniger als 3,0 mit einem fortlaufenden oder endlosen Garn überdeckt ist, das in der gleichen Richtung um das gesponnene Garn herumgewickelt ist. Die Zahl der bedeckenden Windungen ist t-, wenn die Zahl der Zwirnungen des gesponnenen Garns (je Längeneinheit) t.. ist. Die untere Grenze des Zwirnungsfaktors K ist vorzugsweise 1,8. In einem gesponnenen Mehrkomponentengarn, wie diesem, ist die Länge des fortlaufenden Fadengarns größer als die des gesponnenen Garns. In diesem speziellen Fall des gesponnenen Mehrkomponentengarns nach der Erfindung gibt die Länge des fortlaufen--
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den Garns einen Index von etwa 100,5 bis 115 einschließlich, wobei die Länge des gesponnenen Mehrkomponentengarns mit 100 angenommen wird. Dies bedeutet, daß das Verhältnis des Unterschiedes der Garnlänge "Q", das später noch geklärt wird, im Bereich von 0,5 bis 15 % liegt.
Wenn das Gewichtsverhältnis des fortlaufenden Garnes auf der Grundlage des Gewichtes des gesamten gesponnenen Mehrkomponentengarnes vorzugsweise etwa 5 bis 60 % oder am meisten bevorzugt etwa 5 bis 40 % ist, dann ist das gesponnene Mehrkomponentengarn am geeignetsten als ein Material für Oberbekleidung.
Als Bestandteile des fortlaufenden Garns nach der Erfindung können verschiedene Typen fortlaufender Fadengarne und gesponnene Garne sowie deren Kombinationen verwendet werden. Wenn vornehmlich fortlaufendes Fadengarn als fortlaufendes Garn benützt wird, ist es möglich, durch geeignetes modifizieren der Gewichtsverhältnisse des gesponnenen Garns und des fortlaufenden Fadengarns ein Produkt mit Eigenschaften entweder näher an denken des gesponnenen Garnes oder näher an denen eines Fadengarns zu erhalten, je nachdem, was erwünscht ist. Somit ist ein fortlaufendes Fadengarn bzw. Endlosfadengarn bevorzugt.
Das Verfahren zur Herstellung eines gesponnenen Mehrkomponentengarnes nach der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf Figur 2 beschrieben.
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In dieser Figur werden Stapelfasern 2 durch eine Stapelfaserbeschickungsröhre 4 in eine, rotierende Spinnkammer 8 eingeführt, Sie werden in der Richtung der Innenwand der Kammer 8 eingespeist: Ein fortlaufendes Garn oder Endlosgarn 1 wird andererseits durch eine Beschickungsröhre 3 für fortlaufendes Garn eingeführt, die sich in die rotierende Spinnkammer 8 hinein an einer Stelle, die von dem offenen Ende der Röhre 4 entfernt ist, erstreckt.
Die Stapelfasern 2, die durch den Teil 11 mit maximalem Durchmesser der rotierenden Spinnkammer 8 gehen, bilden ein gesponnenes Garn 7, das seinen Weg zu einer Garnabgaberöhre 14 hin macht. Ein solches gesponnenes Garn 7 und das fortlaufende Garn 1 werden an einem Vereinigungspunkt "B" miteinander vereinigt und bilden so ein gesponnenes Mehrkomponentengarn nach der Erfindung.
Die rotierende Spinnkammer 8 wird drehbar von einem Lager 12 unterstützt und wird von einem Treibriemen 10 angetrieben. Die Garnabgaberöhre 14 wird von einem Spindelhalter 13 unterstützt. Außerdem wirkt das offene Ende 9 der Garnabgaberöhre 14, das sich in die rotierende Spinnkammer 8 hinein erstreckt, als ein Mittel, um dem gesponnenen Mehrkomponentengarn 18 durch Reibung eine Falschzwlrnung zu verleihen. Das offene Ende 9 der Garnabgaberöhre 14 wird üblicherweise als das "Mittelstück" bezeichnet. Ein Schnitt durch das Mittelstück 9 und die mit ihm verbundene Röhre 14 findet sich in Figur 5. Die Oberfläche des Mittelstückes, die in Berührung mit dem
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Garn kommt, besteht entweder aus einem Material mit hohem Reibungskoeffizienten oder ist sehr zerklüftet. Das gesponnene Mehrkomponentengarn 18 wird nach dem Durchlaufen der Garnabgaberöhre 14 von Abgaberollen 16 und 17 herausgezogen und auf einer Spule 19 aufgenommen. Die Beschickungsröhren 3 und 4 sind mit Befesti,gungseinrichtungen, wie einer Platte 5, in ihrer Stellung festgelegt. Das Bezugszeichen 15 bedeutet eine Preßluftdüse, die Luft für die Einführung eines Andrehgarnes in die rotierende Spinnkammer für das Anfahren der Vorrichtung ausdüst.
Figur 4 zeigt die Beschickungsröhre 3 für fortlaufendes Garn in einer anderen Ausführungsform nach der Erfindung. Obwohl in anderer Hinsicht die Apparatur von Figur 4 ähnlich der von Figur 3 ist, ist die Röhre 3 an ihrem Abgabeende abwärts und auswärts gebogen und mündet entgegengesetzt zu dem offenen Ende der Stapelfaserbeschickungsröhre 4.
Ein System für das Anfahren des Spinnens eines gesponnenen Mehrkomponentengarnes nach der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Figuren 7A, 7B und 7C in der Zeichnung erklärt.
Bei Beginn wird ein Andrehgarn 20 in den Hohlraum der Garnabgaberühre 14 von deren unterem Ende, wie in,Figur 7A gezeigt ist, durch einen Luftstrom "A" eingeführt, der aus der- Preßluft-
■t j· zuführdüse 15 ausgedüst wird und es in die rotierende Spinnkam-
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mer 8 führt. Das Andrehgarn 20 wird dazu gebracht, zu dem Abschnitt 11 mit maximalem Durchmesser der rotierenden Spinnkammer 8 durch Zentrifugalkraft vorzurücken. Stapelfasern 2, die vorher sorgfältig voneinander getrennt wurden, werden durch die Stapelfaserbeschickungsröhre 4 in die rotierende Spinnkammer 8 in der Bewegungsrichtung ihrer Innenwand eingespeist und in dem Abschnitt 11 mit maximalem Durchmesser der rotierenden Spinnkammer angesammelt. Diese angesammelten Stapelfasern und das oben erwähnte Andrehgarn 20 bleiben aneinander hängen und werden so miteinander vereinigt und bilden ein gesponnenes Garn 7, wie in Figur 7B gezeigt ist. Das Andrehgarn oder Anfahrgarn 20 mit dam Anfangsabschnitt des gesponnenen Garnes wird, wie in Figur 7B gezeigt ist, zu der Seite hin abgenommen. Nachdem das Spinnen des gesponnenen Garns auf diese Weise angefahren wurde, wird das fortlaufende Garn 1 durch die Beschickungsröhre 3 für fortlaufendes Garn in die rotierende Spinnkammer 8 unter der Wirkung von Saugluft A1 eingeführt und dazu gebracht f sich mit dem gesponnenen Garn an dem Vereinigungspunkt B zu vereinigen und so das gesponnene Mehrkomponentengarn 18 zu spinnen, wie in Figur 7 C gezeigt ist.
Bei der Herstellung des gesponnenen Mehrkomponentengarns nach der Erfindung ist es wichtig, daß die relativen Spannungen des nur von Stapelfasern gebildeten Spinngarnes und der folgenden Garnbeschickung kritisch eingestellt bzw. gesteuert werden. Wenn die an die Stapelfasern (zu einem gesponnenen
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Garn, das als solches vollständig ist, gesponnen) angelegte Spinnspannung des T (g) bezeichnet wird und die Beschickungsspannung das fortlaufenden Garns als T- (g) bezeichnet wird, dann erfolgt das Spinnen in solcher Weise, daß das Spinnen der folgenden Beziehung zwischen T und T^ genügt:
Tf
0,1 ^ — <0,9
Ts
Wenn ein Versuch gemacht wird, außerhalb dieser Begrenzung zu spinnen,wird es extrem schwierig, ein ge sponnenes Mehrkomponentengarn mit zufriedenstellenden Ergebnissen herzustellen.
Die Beschickungsspannung T des fortlaufenden Garns ist ein Wert, der, wie beschrieben, durch die Verwendung einer Spannungsreguliereinrichtung "T" eingestellt werden kann, wie in Figur 2 oder in Figur 4 gezeigt ist.
Es wurde bisher der Ausdruck "Spinnspannung T , die an die Stapelfasern angelegt wird, die zu einem gesponnenen Garn gesponnen werden, welches als solches vollständig ist, " oder dergleichen verwendet. Dieser Ausdruck betrifft die Spinnspannung eines gesponnenen Garns im Falle, wo lediglich ein gesponnenes Garn hergestellt wird. Diese Spannung T besteht beispielsweise in der in Figur 4 gezeigten Einrichtung, vorausgesetzt, daß zwischen dem Mittelstück 9 und den Abgaberollen keine Teile oder Führungen oder dergleichen
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vorgesehen sind, die für die Bewegung des Garnes ein wesentliches Hindernis bilden. Mit anderen Worten, mit den in Figur 7B gezeigten Bedingungen wird die Spannung T zwischen dem
Mittelstück 9 und den Abgaberollen 16, 17 gemessen. Eine solche Spannung kann mit einem allgemein bekannten Spannungsmeßgerät gemessen werden. Wenn eine Falschzwirneinrichtung zwischen dem Mittelstück 9 und den Abgaberollen 16, 17 in dem System für offenendiges Spinnen vorgesehen ist oder wenn eine Zwirnungsanhalteeinrichtung, wie in den Figuren 8 oder 10, vorgesehen ist, dann wird die Spannung T nach Entfernung der Fälschzwirneinrichtung oder der Zwirnungsanhalteeinrichtung gemessen.
Es ist wichtig, den Punkt sorgfältig zu lokalisieren, wo das fortlaufende Garn und das gesponnene Garn miteinander vereinigt werden, nämlich den Vereinigungspunkt "B". Er ist so geplant, daß er wenigstens auf dem Umfang des Mittelstücks 9 oder weiter auswärts liegt. Dieses besondere Verhältnis bezüglich der Lage des Vereinigungspunktes B, das für die Erfindung neuartig ist, ist in Figur 6 deutlich gezeigt. Bei der Erfindung ist ein solcher Vereinigungspunkt B tatsächlich ein Bogen, da er seine Lage kontinuierlich wechselt und dabei um die Mittelachse der Garnabgaberöhre 14 kreist, während das Mehrkomponentengarn hergestellt wird.
Auf diesem Weg geht ein gesponnenes Mehrkomponentengarn, das mit einem fortlaufenden, um ein gesponnenes Garn gewickelten
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Garn verstärkt ist, übar das Mittelstück 9, und aufgrund dieser Tatsache wird es möglich, wie oben festgestellt wurde, ein Garn mit einem Zwirnungsfaktor so niedrig wie weniger als 3,0 auszuspinnen.
Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist es außerdem erwünscht, daß die Produktion so durchgeführt wird, daß diese der Beziehung
T ' - T, = 10 (Gramm)
S IT
genügt, und weiterhin ist es bevorzugt für einen stabilisierten Betrieb der Herstellung gesponnener Mehrkomponentengarne, den Bereich Tf so einzustellen, daß er der Beziehung
2 (Gramm) ^ Tf = 25 (Gramm)
genügt. Das folgende ist eine detaillierte Erklärung der Beziehung zwischen T ' (Gramm) und T- (Gramm).
s f
T ' ist ein Wert, der von dem oben genannten T verschieden ist. Er ist der Wert der Spannung, der beim Ausspinnen eines gesponnenen Garnes, das nur aus Stapelfasern besteht, an der Stelle des Fühlers "F", wie in den Figuren 2, 8 und 10 gezeigt ist, gemessen wird, und dies ist ein Mittel zur Feststellung von Garnbrüchen, das gewöhnlich in Systemen für offenendiges Spinnen vorgesehen ist.
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Der Ausdruck "T '" ist natürlich ein Wert, der von T verschieden ist. Er ist der Wert der Spannung, dar beim Ausspinnen eines gesponnenen Garnes, das nur aus Stapelfasern besteht, gemessen wird. Er wird an der Stelle des Fühlers "F" gemessen, wie in den Figuren 2, 8 und 10 gezeigt ist, und liefert ein neues Mittel zur Feststellung von Garnbrüchen unter Verwendung eines Fühlers, der gewöhnlich in Systemen mit offenendigem Spinnen vorgesehen ist. Wenn eine Falschzwirneinrichtung oder eine Zwirnungsanhalteeinrichtung abstromwärts von der Garnabgaberöhre vorgesehen ist, ist es erforderlich, dieses T1 unter den Be-
dingungen, wo solche Mittel vorgesehen sind, zu messen.
Es ist eine sehr wichtige Bedingung, daß die Produktion von gesponnenen Mehrkomponentengarnen nach der Erfindung so durchgeführt wird, daß sie der oben erwähnten Beziehung zwischen den Werten T ' und T genügt:
T ' - T- = 10 (Gramm) . s τ
Eine solche Beziehung ist ein wichtiges Erfordernis, um geeignete Maßnahmen gegen Garnbrüche zu haben. Bei dem Verfahren nach der Erfindung rotiert die rotierende Spinnkammer mit hoher Geschwindigkeit. Zwei Arten von Garnen, von denen eines ein fortlaufendes Garn und das andere ein gesponnenes Garn ist, werden miteinander vereinigt, während das letztere gesponnen wird, wobei man ein gesponnenes Mehrkomponentengarn herstellt. Wenn Brüche entweder des gesponnenen Garnes öder des fortlaufenden Garnes oder des gesponnenen Mehrkomponentengarnes selbst
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auftreten, entstehen ernsthafte Beeinträchtigungen. Garnbrüche treten meist bei dsm fortlaufenden Garn oder bei dem gesponnenen Garn, das während des Durchgangs durch den Abschnitt maximalen Durchmessers der rotierenden Spinnkammer gebildet wird, auf, wo es gezwirnt wird. Es besteht größere Wahrscheinlichkeit, daß letzteres eintritt. Wenn einer dieser Fälle auftritt, wird nur eines der Garne von den Abgaberollen herausgezogen. In jedem Fall muß die Zuführung des abgerissenen fortlaufenden Garnes bzw. der abgerissenen Stapelfasern sofort angehalten werden.
Wenn keine Maßnahmen zum Anhalten der Zuführung von Stapelfasern in diesen Fällen von Garnbrüchen getroffen werden, macht es dies nicht nur unmöglich, ein normales gesponnenes Mehrkomponentengarn zu erhalten, sondern dies verursacht auch eine abnorm große Anhäufung von Materialfasern, die sich in der rotierenden Spinnkammer ansammeln und letztlich ein Teil oder Teile der Anlage zerstören. Wenn andererseits die Beschickung des fortlaufenden Garnes bzw. Endlosgarnes nicht unterbrochen wird, wird nur dieses fortlaufende Garn auf der Aufwickelvorrichtung aufgewickelt, und seine Entfernung verursacht einen großen Zeit- und Arbeitsverlust.
Um solche Fälle von Garnbrüchen fehlerfrei festzustellen, ist es daher erforderlich, das obige Verhältnis zwischen T ' und
T- einzuhalten.
Wie oben festgestellt wurde, ist es erforderlich, den Wert
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von T ' - T auf wenigstens 10 Gramm einzustellen. Wenn der
S H
Wert kleiner als etwa 10 Gramm ist, wird es schwierig, Brüche nur einer der beiden Komponenten des Garnes festzustellen, da deren Wirkung sehr schwach ist. Um eine weitere Vergrösserung bei diesem Punkt zu bekommen, ist die Spinnspannung von gesponnenen Mehrkomponentengarnen nach dem Verfahren der Erfindung allgemein gering. Es gibt keinen großen Unterschied hinsichtlich der Spinnspannung zwischen dem Fall, wo nur das gesponnene Garn ausgesponnen wird, und dem Fall, wo das fortlaufende Garn zugeführt wird, denn die Spannung ist in beiden Fällen gering. Auch selbst im Falle, wo diese beiden Garnkomponenten vereinigt werden, um sie als ein gesponnenes Mehrkomponentengarn auszuspinnen, gibt es keine große Veränderung in der Spannung, da die Spinnspannung noch auf einem niedrigen Wert bleibt. Folglich ist selbst im Falle, wo das gesponnene Garn gebrochen ist und die in dem Fühler F arbeitende Spannung nur die des fortlaufenden Garnes wurde, die Veränderung in der Spannung, die an den Fühler angelegt ist, nur gering, so daß es Fälle gibt, in denen der Fühler Garnbrüche nicht feststellt.
Als Ergebnis der Studien dieses Problems wurde im Zusammenhang mit der Erfindung gefunden, daß durch Einstellung des oben erwähnten T ' auf einen um wenigstens 10 g größeren Wert als jenen von T,. es möglich ist, Brüche des gesponnenen Garnes fehlerlos mit dem Fühler zu entdecken. D.h., es wird möglich, durch Einstellung eines größeren Unterschiedes zwischen den Spannungen der beiden Garnkomponenten eine größere
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Veränderung der Spannung, die auf den Fühler einwirkt, wenn eines der Garne gebrochen ist, zu bekommen. Dies gestattet es, Garnbrüche ohne Fehler festzustellen, und zwar als Ergebnis einer solchen Änderung der Spannung. Wenn nur das fortlaufende Garn gebrochen ist, bekommt man gleichermaßen eine Änderung der bei normalen Betriebsbedingungen anliegenden Spannung. Dies gestattet wiederum, Garnbrüche leicht festzustellen.
Wann immer ein solcher Garnbruch festgestellt wird, wird die Beschickung von Stapelfasern und eines fortlaufenden Garnes zu der rotierenden Spinnkammer sofort unterbrochen, indem man Mittel anwendet, die allgemein bekannt sind, etwa indem man das fortlaufende Garn mit einer Schneideinrichtung durchschneidet, indem man Stapelfasern mit einer Saugeinrichtung heraussaugt oder dergleichen.
Wenn kein spezielles Mittel zwischen dem Mittelstück und den Abgaberollen vorgesehen ist, wie in der Apparatur der Figur 4, ist es manchmal schwierig, die erwünschte Beziehung zwischen T ' und T.p zu bekommen. In solch einem Falle wird empfohlen, Führungsrollen oder dergleichen unmittelbar vor dem Fühler vorzusehen und so anzuordnen, daß man einen Zick-Zack-Garnweg bekommt. Dies dient dazu, in positiver Weise die Spannung des Garns zwischen den Führungs ir ο Ilen und den Abgaberollen zu erhöhen. Es ist mit solchen Mitteln möglich, den Wert T ' ohne wesentliche Vergrößerung des Wertes T,. auf einen höheren Wert anzuheben. Wenn eine Falschzwirneinrich-
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tung oder eine Zwirnungsanhalteeinrichtung oder dergleichen vorgesehen ist, kann eine solche Einrichtung natürlich als das Mittel zur positiven Erhöhung des Wertes T ' benützt werden. Es wird empfohlen, daß in der Praxis der Wert T ' in der Weise eingestellt wird, daß man geeignete Einstellungen vornimmt, wenn solche Mittel vorgesehen werden.
Bei der Herstellung von gesponnenem Mehrkomponentengarn nach der Erfindung ist es bevorzugt, in den in den Figuren 2 und 4 gezeigten Ausführungsformen der Erfindung eine Falschzwirneinrichtung abstromwärts von der Garnabgaberöhre 14 vorzusehen. Figur 8 ist ein Schnitt durch eine solche Apparatur.
Indem man zusätzlich Falschzwirneinrichtungen abstromwärts von der Garnabgaberöhre vorsieht, wie in Figur 2 oder Figur gezeigt ist, kann ein Garnbruch verhindert werden. Außerdem wird es möglich, gesponnene Mehrkomponentengarne nach der Erfindung unter sehr stabilen Bedingungen herzustellen. Eine solche Falschzwirneinrichtung ist natürlich dazu bestimmt, eine andere Falschzwirnung als die Falschzwirnung durch Reibung vorzusehen, die durch das Mittelstück 9 der Garnabgaberöhre 14 erzeugt wird.
In den Figuren 8 und 9 werden Stapelfasern 2 durch die Stapelfaser-Zuführröhre 4 in die rotierende Spinnkammer 8 eingeführt r und in deren Abschnitt 11 mit maximalem Durchmesser angesammelt. Von dem unteren Ende der Garnabgaberöhre 14 wird ein Andrehgarn oder Startgarn durch einen aus der Druckluft-Zuführdüse
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15 ausgedüsten Luftstrom "A", dar in die rotierende Spinnkammer 18 gelassen wird, mitgetragen, und die oben genannten angesammelten Stapelfasern und das Andrehgarn werden zu dem gesponneen Garn 7 vereinigt, das abwärts herausgezogen wird. Das fortlaufende Garn 1 wird durch die Beschickungsröhre 3 für fortlaufendes Garn eingespeist und vereinigt sich mit dem gesponnenen Garn 7 an dam Vereinigungspunkt "B", wobei sich ein gesponnenes Mehrkomponentengarn 18 bildet. In dieser Beziehung ist das Verfahren das gleiche, wie die oben erwähnten Ausführungsformen. In der vorliegenden Ausführungsform jedoch ist eine Falschzwirneinrichtung 20 abstromwärts von der Garnabgaberöhre 14 vorgesehen. Ein Ziel derselben ist es, gesponnene Mehrkomponentengarne in zufriedenstellender Weise ohne Garnbruchprobleme herzustellen.
Obwohl der Zwirnungsfaktor des gesponnenen Garnes auf irgendeinen niedrigen Wert eingestellt werden kann, ist es eine allgemeine Regel in einem System für offenendiges Spinnen, daß die Wahrscheinlichkeit von Garnbrüchen umso größer ist, je kleiner der Zwirnungsfaktor wird. Das Garn bricht umso wahrscheinlicher, je geringer die Dichte der Zwirnungen oder Verdrehungen ist, die dem gesponnenen Garn in der rotierenden Spinnkammer, besonders in dem Abschnitt maximalen Durchmessers derselben erteilt werden.
Daher ist es bevorzugt, dem Garn eine Zwirnung in positiver Weise zwischen dem Abschnitt 11 mit maximalem Durchmesser der rotierenden Spinnkammer 8 und den Abgaberollen 23 und
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zu erteilen. Auf diese Weise reicht eine so erteilte hohe Zwirnung für den ganzen Weg zurück zu dem Abschnitt des Garns, der in dem Abschnitt maximalen Durchmessers der Kammer 8 liegt. Es ist natürlich nicht erforderlich, echte Zwirnungen einzuführen. Das Ergebnis wird auch durch Einführung von Falschzwirnungen erreicht. Durch Einführung von Falschzwirnungen in das Garn in positiver Weise mit der kombinierten Verwendung der Falschzwirneinrichtung 20 findet eine temporäre oder zeitweilige Steigerung der Zahl der Zwirnungen statt, die dem gesponnenen Mehrkomponentengarn entlang dem Zwischenraum "1" erteilt werden,welcher sich zwischen der Falschzwirneinrichtung 20 und dem Abschnitt 11 mit maximalem Durchmesser erstreckt. Dies ist eine zeitweilige Erhöhung des Zwirnungsfaktors, was die Bildung des gesponnenen Garnes glatter macht und die Vereinigung des gesponnenen Garnes und des fortlaufenden- Garnes fördert und eine größere Verminderung der Wahrscheinlichkeit von Garnbrüchen möglich macht.
Mit Hilfe einer solchen Methode kann die Herstellung von gesponnenem Mehrkomponentengarn nach der Erfindung, worin der Zwirnungsfaktor in dem gesponnenen Garn sehr niedrig gehalten wird, glatt durchgeführt werden. Garnbrüche werden sowohl beim Anfahren der Vorrichtung, wo zunächst nur das gesponnene Garn gemacht wird, als auch in dem Hauptverfahren, wenn das gesponnene Mehrkomponentengarn produziert wird, vermieden.
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Die Einzelheiten der Falschzwirneinrichtung sind in den Figuren 8 und 9 gezeigt. Eine Einrichtung 20 mit mehreren Reibeinrichtungen 21 und 22 ist drehbar auf einem Lager 25 gelagert, und wird durch eine Kraft angetrieben, die von einem Band 24 übertragen wird. Es ist bevorzugt, daß die Reibeinrichtungen 21 und 23 so angeordnet sind, daß die scharfe spitze Kante in Berührung mit dem zu spinnenden Garn steht und so dem Garn einen Reibwiderstand verleiht, wenn die Einrichtung 20 positiv gedreht wird. Die Drehrichtung wird in diesem Fall so ausgewählt, daß der Zwirnfaktor größer wird. Ein vergrößerter Schnitt durch die Einrichtung 20 ist in Figur 9 gezeigt.
Der Grad des Falschzwirnens, der dem gesponnenen Mehrkomponentengarn zusätzlich mit der Falschzwirneinrichtung 20 erteilt wird, wird vorzugsweise sorgfältig gesteuert. Wenn die Zahl der dem gesponnenen Garn, das lediglich aus Stapelfasern besteht, in der rotierenden Spinnkammer erteilt wird, als t.. definiert ist, wobei der Zwirnungsfaktor K ist, und wenn die dem gesponnenen Mehrkomponentengarn durch die Falschzwirneinrichtung erteilte Zahl von Zwirnungen als t_ definiert wird, wobei der Zwirnungsfaktor K ist, ist es bevorzugt,.daß:
3,5 = K + K2 ^ 6,0.
Hier ist die Einheit der Zwirnungszahl, t. und t„, als Drehungen je Inch ausgedrückt, und wenn die englische Baumwoll garnnumerierung des nur aus Stapelfasern gebildeten gesponnenen Garns als N definiert ist, sind folgende Beziehungen anzuwenden:
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2899591
κ. A
K2=
Demnach besteht das Hauptziel einer Falschzwirneinrichtung bei der vorliegenden Erfindung darin, Garnbruchschwierigkeiten zu beseitigen, die entstehen können, wenn der Zwirnungsfaktor des gesponnenen Garnes auf einen sehr kleinen Wert eingestellt wird. Wenn man ein gesponnenes Mehrkomponentengarn irgendeiner gewünschten Beschreibung herstellt, kann daher der Zwirnungsfaktor bei Teilung einer Falschzwirnung in geeigneter Waise unter Hauptbetrachtung des gesponnenen Garnes, das allein aus Stapelfasern besteht, Jaestimmt werden.
Das Ziel, die Zwirnungsdichte zeitweilig höher zu machen, kann auch in der Weise erreicht werden, daß man eine Zwirnungs anhält vorrichtung vorsieht, wie beispielsweise die Zwirnungsanhalteführung "G", die zusätzlich abstromwärts von dem Mittelstück 9 vorgesehen ist, wie in Figur 10 gezeigt ist. Die Zwirnungsanhalteführung G berührt das Garn, nachdem dieses durch das Mittelstück 9 in der rotierenden Spinnkammer hindurchgegangen ist, wodurch eine Zwirnungs-Vorwärtswanderung entlang dem spinnenden Garn verhindert
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wird. So wird die Zwirnungsdichte zwischen einer solchen Zwirnungsanhalteführung und dem Abschnitt 11 mit maximalem Durchmesser der rotierenden Kammer positiv erhöht, wodurch Garnbrüche verhindert warden.
Eine solche Zwirnungsanhalteführung G besteht, wie in Figur 11 gezeigt ist, aus zwei stabartigan Führungen 29 und 30, die im wesentlichen parallel zueinander in einem geeigneten Abstand an einer runden Basis 26 befestigt sind. Die runde Basis 26 ist drehbar auf einer Halteeinrichtung 25 in deren Mitte befestigt. Vom Standpunkt der Bequemlichkeit des Betriebs ist es erwünscht, daß die runde Basis beispielsweise um einen Winkel von 180 ° drehbar ist. Die Basis 26 ist so konstruiert, daß sie in irgendeinem Winkel innerhalb eines solchen Winkelbereiches einstellt und festgelegt werden kann.
Wie in Figur 10 gezeigt ist, ist der Weg des gesponnenen Mehrkomponentengarnes 18 durch das untere Ende 14' der Garnabgaberöhre und durch die stabartige Führung 30 geknickt und bildet einen. Winkel θ1 (Figur 10) mit der anderen stabartigen Führung 29 und ist anschließend durch die stabartigen Führungen 30 und 29 nochmals geknickt und bildet einen Winkel 0„ (Figur 10) mit dem Berührungspunkt der Aufnahmerollen 31 und 32, wodurch die Zwirnungswanderung angehalten wird. Der Zwirnu-ngsanhalteeffekt kann durch Einstellung des Winkels gesteuert werden, indem die kreisförmige Basis 26 fixiert wird.
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Eine schematische Darstellung der äußeren Erscheinung der Zwirnungsanhalteführung G ist in Figur 11 gezeigt. Bezüglich der Form der stabartigen Führungen 29 und 30 ist es vom Standpunkt der Zwirnungsanhaltewirksamkeit bevorzugt, sie in der Form polygonaler Prismen mit scharfen Winkeln vorzusehen, wo sie das spinnende Garn berühren. Dreieckige oder achteckige Prismen werden am stärksten bevorzugt verwendet. Es ist auch erwünscht, daß Θ- (die Summe der Knickwinkel ©1 und θ_) im Bereich von etwa 10 ° ^ Θ., = 340 ° variiert werden kann. Eine solche Einstellung kann leicht erreicht werden, indem man beispielsweise einen Zeiger 27 auf der runden Basis 26 anbringt und eine Skala 28 auf der Halteeinrichtung 15 einätzt. Auf solche Weise kann eine Steuerung einer jeden Spindel einzeln in genauer Weise durchgeführt werden.
Es ist erwünscht, daß die Zwirnungsanhalteführung so konstruiert ist, daß sie drehbar ist. Wenn der Knickwinkel des Garnweges vergrößert wird, um die Garnanhaltewirkung zu erhöhen, ist es schwierig, das Andrehgarn einzusetzen, wenn nur das gesponnene Garn gesponnen wird. Es unterliegt einem extrem großen Reibungswiderstand, der zu Störungen des Garns führt. Nach Beginn des Spinnens des Garns als gesponnenes Mehrkomponentengarn ist es andererseits möglich, die Zwirnungsanhaltewirkung zu erhöhen, ohne daß man eine Zerstörung des Garns fürchten müßte, da die gesponnene Garnkomponente durch die fortlaufende Garnkomponente verstärkt ist. Demnach werden durch Erhöhung der Zwirnungsanhalte-
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wirkung die Chancen von Garnbrüchen vermindert, und die Integration des gesponnenen Garnes und des fortlaufenden Garnes wird gefördert, was es möglich macht, das gesponnene Mehrkomponentengarn nach der Erfindung unter sehr stabilen Betriebsbedingungen herzustellen.
Diese Ausführungsform nach der Erfindung ist in den Figuren 12 und 13 gezeigt. Wie in Figur 12 gezeigt ist, wird die Einrichtung mit einer kleineren Zwlrnungsanhaltewirkung eingestellt, wenn das gesponnene Garn alleine als Ausgangsstufe des Verfahrens ausgesponnen wird, während sie auf einen schärferen Winkel in Figur 13 eingestellt wird, um die Zwirnungsanhaltewirkung zu erhöhen, wenn das Garn als ein gesponnenes Mehrkomponentengarn ausgesponnen wird.
Es braucht jedoch nicht gesagt zu werden, daß diese Zwirnungs» anhalteführung auch eine solche sein kann, die vom feststehenden Typ ist, wenn in irgendeiner speziellen Anlage dies erwünscht ist.
Außerdem ist es auch möglich, die Falschzwirneinrichtung, die abstromwärts von der Garnabgaberöhre 14 angeordnet ist, sowohl als Zwirnungsanhalteednrichtung als auch als Mittel zur Erteilung einer Falschzwirnung zu verwenden. Wenn die Falschzwirneinrichtung ohne Drehung verwendet wird, dient sie als Zwirnungsanhalteeinrichtung. Wenn sie gedreht wird, erteilt sie eine Falschzwirnung.
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In der Anlage zur Herstellung des gesponnenen Mehrkomponentengarnsnach der Erfindung ist es erforderlich, wie oben festgestellt wurde, daß die Garnabgaberöhre 14 und die Beschickungsröhre 3 für fortlaufendes Garn so angeordnet werden, daß ihre Mittelachsen exzentrisch liegen und daß ihre öffnu-ngen nicht zueinander hin weisen. ·
Wie in den Figuren 2, 4, 8, 3 A, 3B, 3C und 3D gezeigt ist, werden sie so geformt, daß die Exzentrizität zwischen dem Punkt, wo das fortlaufende Garn tatsächlich aus der Beschickungsröhre für fortlaufendes Garn kommt, und der Mittelachse der Garnabgaberöhre einen bestimmten Wert hat.
Wenn insbesondere eine Beschickungsröhre für fortlaufendes Garn verwendet wird, deren Endabbiegung allgemein die Form wie Buchstabe "J" hat, wie in den Figuren 4 und 8 gezeigt ist, bekommt man eine sehr geringe Störung zwischen dem Saugluftstrom A1 aus der Beschickungsröhre 3 für fortlaufendes Garn und den Luftstrom A aus der Garnabgaberöhre 14, die das Andrehgarn heranführt.
Dies ist auch aus den Figuren 7A, 7B und 7C ersichtlich. Bei Verwendung dieser Gestaltung ist es möglich, das Spinnen sehr zufriedenstellend einzuleiten.
Bei Verwendung einer Apparatur, in der die Zuführröhre 3 für fortlaufendes Garn zu der Garnabgaberöhre 14 hingerichtet ist, wie in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 17574/1975
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(entsprechend der GB-PS 1 154 554) beschrieben ist, ist es schwierig, ein gesponnenes Mehrkomponentengarn nach der Erfindung in stabiler Betriebsweise zu erhalten. Wenn die Zuführröhre 3 für fortlaufendes Garn und die Garnabgaberöhre 14 zueinander hinblicken,treffen außerdem der Luftstrom A, der das Andrehgarn mit sich führt, und der Luftstrom A', der das fortlaufende Garn zuführt, aufeinander, was zu wesentlichen Unbequemlichkeiten im Betrieb führt.
Bei Beginn des Ausspinnens des 100 %igen gesponnenen Garns alleine kann eine Saugeinrichtung 33 unmittelbar abstromwärts von den Abgaberollen vorgesehen sein. Diese zieht das gesponnene Garn derart ein, das es nicht auf der fertigen Wicklung aufgewickelt wird. Dies ist in Figur 7B gezeigt.
Die fortlaufenden Garne können in die rotierende Spinnkaituner eingespeist werden, wie in Figur 14 gezeigt ist. Dies erzeugt ein gesponnenes Mehrkomponentengarn mit solcher Struktur, daß das gesponnene Garn von fortlaufenden Garnen mit gemischter Zwirnung, zwei miteinander vereinigten Garnen, bedeckt wird, die um den gesponnenen Kern gewickelt werden, wie in Figur 15A gezeigt ist. Wenn die beiden fortlaufenden Garne mit stark unterschiedlichen Beschickungsgeschwindigkeiten zugeführt werden, erzeugt dies ein gesponnenes Mehrkomponentengarn in einem lebhaft gemusterten Ton, wie dem,der in Figur 15B gezeigt ist. Wenn gemäß den Figuren 16A und 16B andere Stapelfasern 2" als die Stapelfasern 2,die das gesponnene Garn im
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Kern bilden, in der Nachbarschaft des Vereinigungspunktes B zugeführt werden, ist das resultierende gesponnene Mehrkoitiponentengarn sehr flaumig. Die Stapelfasern 2' werden auch in das Garn integriert, wie in Figur 17 gezeigt ist.
Das gesponnene Mehrkomponentengarn nach der Erf-dndung ist äußerst brauchbar für die Herstellung eines weiten Bereiches von Produkten für Oberbekleidung für alle Jahreszeiten.
Verschiedene Materialien können in den Stapelfasern und in dem fortlaufenden Garn verwendet werden. Die Stapelfasern können selbst ein Gemisch unterschiedlicher Stapelfasern sein. Diese sind beispielsweise Naturfasern und Kunstfasern, wie Acrylfaser, Polyesterfasern, Kunstseidefasern, Acetatfasern, Nylonfasern usw. sowie auch Gemische dieser Kunstfasern und Naturfasern. Diese und Gemische und Abwandlungen derselben können als Komponenten des gesponnenen Mehrkomponentengarnes nach der Erfindung verwendet werden.
Es ist auch möglich, mehrfarbige Gewebe usw. zu erhalten, wenn dies erwünscht ist, indem man geeignete Kombinationen von Fasern verwendet, die die gleiche Qualität, aber unterschiedliche Farbstoffaffinität besitzen. Unterschiedliche Faserarten können als Materialien für das gesponnene Garn und/oder für das fortlaufende Garn verwendet werden.
Da das gesponnene Mehrkomponentengarn nach der Erfindung aus einem gesponnenen Garn mit einem Zwirnungsfaktor urterhalb 3,0
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und einem oder mehreren kontinuierlichen Garnen, die um dessen Oberfläche in der Form einer Spirale gewickelt sind, besteht, besitzt es Merkmale, die bei herkömmlichen gesponnenen Garnen, die zu 100 % aus Stapelfasern bestehen, nicht erwartet werden können, wie beispielsweise folgende:
(a) es ragt hinsichtlich seiner Fädchenbeständigkeit hervor und hat große Festigkeit.
(b) es hat gutes äußeres Aussehen. Wenn es zu Textilien verarbeitet wird, gibt es dem Gewebe eine sehr gute Oberflächenqualität.
(c) es besitzt einen ^weichen Griff.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Mit der Spinnapparatur des in Figur 2 gezeigten Typs wurde ein gesponnenes Mehrkomponentengarn unter Verwendung von Acrylfasern von 1„5 Denier und 44 mm als Stapelfasern 2 und unter Verwendung eines mehrfädigen Polyamidgarnes von 70 Denier und 24 Fäden als fortlaufendes Garn 1 hergestellt,
Die Spinnbedingungen waren f©lgendes
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Drehgeschwindigkeit der rotierenden
Spinnkammer 32000 U/Min.
Innendurchmesser des Auslaßendes der Beschickungsröhre für fortlaufendes
Garn 3,4 mm
Außen- und Innendurchmesser der Reibeinrich- 14 mm (Außentungen (Mittelstück) 9 am Aufstromende der 2U5Cmmtlnnen-Garnabgaberöhre 14 durchmesser)
Der Druck der Druckluft aus der Andrehgarn-
beschickungsdüse 15 0,1 kg/cm
Garnnumerierung des gesponnenen Garnes 7 30 s (engl.
Baumwollgarnnumerierung)
Zwirnungsfaktor des gesponnenen Garnes 7 K = 2,8
Garnbeschickungsspannung des fortlaufenden Padengarns 1 6g
Horizontaler Abstand zwischen der Mittelachse der Garnabgaberöhre 14 und der Mitte des Auslasses der Beschickungsröhre für fortlaufendes Garn 12 mm
Das Einführen des Andrehgarnes bei Beginn und die Einführung des Endlosfadengarnes wurden beide glatt durchgeführt. Die Vereinigung des gesponnenen Garnes 7 und des Endlosfadengarns erfolgte unmittelbar und zufriedenstellend. Das Endlos fadengarn kann das gesponnene Garn gleich am Vereinigungspunkt "B" so umwickeln, und Garnbrüche traten sehr selten auf. Die Bedingungen aes ümspinnens und der Anordnung des Vereinigungspunktes waren die gleichen wie jene, die in der Abbildung
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von Figur 6 gezeigt sind. Das Endlosfadengarn traf auf das gesponnene Garn am Ende des Mittelstücks 9, und sobald es aufgenommen wurde, wickelte es sich um das gesponnene Garn und berührte die Oberfläche des Mittelstückes. Reibung, der das Garn ausgesetzt wurde, ließ die Zwirnung des Endlosfadengarns um das gesponnene Garn 7 herum auseinanderziehen.
Das gesponnene Mehrkomponentengarn, das so erhalten wurde, hatte ein gutes äußeres Aussehen. Bei Verarbeitung zu einem Wirkstoff oder Strickstoff erteilte es diesen gute Brauchbarkeit und einen angenehmen Griff, weit besser als irgendeiner, den man bei herkömmlichen, zu 100 % aus Stapelfasern gesponnenen Garnen erwarten könnte. Wenn die Zusammensetzung des gespcTtenen Mehrkomponentengarnes als das Verhältnis des Garnlängenunterschiedes "Q" (%) des Endlosfadengarngehaltes des Mehrkomponentengarnes analysiert wurde, wurde ein Wert von 5,7 % erhalten.
Das Verhältnis des Garnlängenunterschiedes Q wvrde nach folgender Methode erhalten:
Eine Länge des gesponnenen Mehrkomponenten games L1 (mm) wurde auf einem Zwirntester befestigt. Das fortlaufende Garn wurde entzwirnt, und das Mehrkomponentengarn wurde so in zwei Elemente getrennt, nämlich in gesponnenes Garn und fortlaufendes Garn (die Zahl der gemischten Zwirnungen wurde auf Null gebracht). Anschließend wurde das gesponnene Garnelement weggeschnitten, und die Länge des fortlaufenden Garns
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alleine, L2 (mm), wurde gemessen. Q (%) wurde nach der folgenden Formel erhalten:
L2 - L1
Q = — — χ 100 (%)
L1
Die Messungen wurden in den Beispielen der Erfindung derart durchgeführt, daß L, die Länge der Probe des Mehrkomponentengarnes, auf 350 mm eingestellt wurde.
Beispiel 2
Mit der in den Figuren 8 und 9 gezeigten Spinnapparatur wurde ein gespon η enes Mehrkomponentengarn nach der Erfindung hergestellt, inwdem Polyesterstapelfasern von 2 Denier und 51 mm als Stapelfasern und ein fortlaufendes Polyester Endlosfadengarn von 75 Denier und 36 Fäden als das fortlaufende Garn zugeführt wurden.
Die Effektivität bestimmter Beziehungen wurde bewertet. Diese Beziehungen waren (a) ob die Falschzwirneinrichtung 20 vorgesehen war oder nicht, (b) die Bedinungen, unter denen das Garn ausgesponnen wurde und (c) die Beschickungsspannung des Endlosfadengarnes 1 und ihre Wirkung auf die Spinnbarkeit und Garnqualität.
Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Spinnbedingungen:
Drehgeschwindigkeit der rotierenden Spinnkairaner 8
35000 U/Min.
Druck der Druckluft aus der Andrehgarn-Spinndüse 15
0,1 kg/era'
Zwirnungsfaktor des gesponnenen Garns 7 K = 3,0 und
aus Stapelfasern (zwei Werte) K = 4,4
Garnnumerierung des gesponnenen Garns 7 2Os (englische
r,, , _ Baumwollcrarn—
aus Stapelfasern
Formen der Reibeinrichtungen 21 und 22 (wie in Fig. 9)
An erster Stelle ist das Verhältnis des Zwirnungsfaktors K und des Zwirnungsfaktors der Falschzwirnung K- zu der Spinnbarkeit in Tabelle 1 gezeigt.
TABELLE I
Nr. 1 (Vergleich) 3,0 0 3,0
Nr. 2 (Vergleich) 3,0 0,2 3,2
Nr. 3 (Vergleich) 3,0 0,4 3,4
Nr. 4 (Erfindung) 3,0 0,5 3,5
Nr. 5 (Erfindung) 3,0 1,0 4,0
Nr. 6 (Erfindung) 3,0 3,0 6,0
Nr. 7 (Vergleich) 3,0 3,5 6,5
Nr. 8 (Vergleich) 4,5 1,0 5,5
K K_ K + K_ Zahl der Garnbrüche
(Garn/10 Sp.xStunde)
300 192 91 39 15 25 79 19
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TABELLE
(Fortsetzung)
Ursachen der Garnbrüche Voluminösheit des Biegesteifheit
Garns (cm /g)
(g/cm )
Aus dem fortlaufenden
Garn herausrutschendes
gesponnenes Garn
Dem gesponnenen Garn wurde
übermäßige Zwirnung erteilt
9,2 9,4 9,2
7,8
0,0062 0,0059
0,0075
Vergleich = Nach anderer Methode zu Vergleichszwecken Erfindung = Nach der Erfindung.
Wenn die Zahl der Garnbrüche kleiner als 50 Garne/10 Sp.xStd. ist, ist dies allgemein kein ersthaftes Hindernis für den Betrieb. Aus der obigen Tabelle I ist ersichtlich, daß die Zahl der Garnbrüche klein ist, wenn der Wert von K + K- größer als 3,5 und kleiner als 6,0 ist, und daß es daher möglich ist, eine Produktion des Mehrkomponentengarnes in solchen Fällen bei stabilen Bedingungen durchzuführen.
In Verbindung mit der Beziehung zwischen den Eigenschaften des Garns und dem Wert von K ist ersichtlich, daß der Wert
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von K von größerem Einfluß auf die Voluminösheit und die Biegesteifheit des Garnas ist. Es ist möglich, ein Mehrkomponentengarn zu erhalten, das voluminöser und weicher ist, wenn der Wert K kleiner ist.
Tabelle II zeigt die Wirkung des Verhältnisses von Bsschikkungsspannung des Endlosfadengarns (Tf) zu der Spannung (T ) des gesponnenen Garns zum Zeitpunkt, wenn nur Stapelfasern ausgesponnen werden, auf die Spinnbarkeit und die Struktur des Garns.
TABELLE
II
T-p/T Q(%) Garnstruktur, s Typed od. II)
Zahl der Garnbrüche (Garne/10J Sp. χ Std.)
Nr. 9 (Vergleich)"1" 0,05 17,5 I 70
Nr.10(Erfindung)+ 0,10 15,0 I 43
Nr.11(Erfindung) 0,50 4,2 I 12
Nr.12(Erfindung) 0,90 0,51 I 45
Nr.13(Vergleich)+ 0,95 0,12 I 68
Nr.14(Vergleich) 1,00 -0,20 II 110
Siehe die Fußnote unter Tabelle I
Garnstrukturtypen:
I. = Struktur, in der das Endlosfadengarn die Oberfläche des
gesponnenen Garnes gerade bedeckt.
II. = Struktur, in der das gesponnene Garn und das Endlosfadengarn mischgezwirnt sind oder in der die beiden eng vereinigt mit Fasern der gesponnenen Garnkomponente sind, die zu der Oberfläche des Mehrkomponentengarnes vorgedrungen ist. 909810/0782
Wie klar aus Tabelle II ersichtlich ist, wird der Grad, in dem das Endlosfadengarn das gesponnene Garn bindet,geringer, wenn der Wert T^/T kleiner ist. Und wenn dieser Wert kleiner
ΐ S
als 0,1 ist, treten manchmal Fälle auf, wo das Endlosfadengarn das gesponnene Garn in der Richtung der Länge des gesponnenen Garnes überlappt und in einen flach gedrückten Zustand kommt. Auch ist damit eine größere Wahrscheinlichkeit von Garnbrüchen verbunden.
Wenn andererseits der Wert von T_/T größer als 0,9 ist, dann ist die Struktur derart, daß das gesponnene Garn und das Endlosfadengarn eng miteinander vereinigt werden, wobei das gesponnene Garn teilweise zu der Oberfläche der Mehrkomponentengarne aufsteigt. Doch in dieser Form reicht das gesponnene Garn dazu, entlang dem Endlosfadengarn in der Axialrichtung des Garns zu gleiten, wobei das Mehrkomponentengarn eine willkürliche Struktur annimmt. Außerdem steigt die Wahrscheinlichkeit von Garnbrüchen schnell an. Daher ist der Wert von etwa 0,9 auch vom Gesichtspunkt der Garnbrüche die Maximalgrenze.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die Wahrscheinlichkeit von Garnbrüchen vermindert wird, wenn der Wert T ,./T im Be-
ΐ S
reich von etwa 0,1 bis 0,9 liegt. Indem man auch den Wert des Verhältnisses des Garnlängenunterschiedes Q in dem vorgeschriebenen Bereich einstellt, ist es möglich, gesponnene Mehrkomponentengarne herzustellen, die solche erwünschte Eigenschaften besitzen, und dies in einer stabilen Betriebsweise zu tun.
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Claims (1)

  1. τλ Vr ϋ· -uwti u 4- 2838591
    Dr. Hans-Heinrich W illrath f υ _ 6,00 ^rHs β η d f *
    Dr. Dieter Weber W/B Post&Aeus
    T-N- 1 TM T-r 1 Γ" Tf Gustav-Freyrag-Straßc 25
    DipL-Pnys. Klaus Seuiert
    Telegrammadresse: WILLPATENT PATENTANWÄLTE Telex: 4-186 247
    17. August 19 File TD-78019
    Toray Industries, Inc., 2, Nihonbashi-Muromachi 2-chome, Chuo-Ku, Tokyo 103 /Japan
    Mehrkomponentengarn und Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung
    Prioritäten; 23. August 1977 in Japan, Anmelde-Nr. 100969/1977 Anmelde-Nr. 100970/1977 Anmelde-Nr. 100973/1977 (-Patentanmeldungen-)
    Patentansprüche
    1. Gesponnenes Mehrkomponentengarn, dadurch gekennzeichnet, daß es ein offenendig gesponnenes Garn aus Stapelfasern mit einem Zwirnungsfaktor K von nicht mehr als 3,0 und einer vorbestimmten Zahl von Zwirnungen je Längeneinheit sowie ein fortlaufendes, um das gesponnene Garn in der gleichen Drehungsrichtung wie die Zwirnung
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    Posrsdieck Frankfurt/Main 67 63-602 Bank: Dresdner Bank AG, Wiesbaden, Konto-Nr. 274 807
    des gesponnenen Games gewickeltes Garn umfaßt, wobei die Zahl der Umwicklungen des fortlaufenden Garns je Längeneinheit um das gesponnene Garn herum im wesentlichen gleich der vorbestimmten Zwirnungszahl ist.
    2. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozentsatz des Garnlängenunterschiedes 0,5
    bis 15 % beträgt, wobei der Prozentsatz des Garnlängenunterschiedes sich aus der Gleichung L^ ~ L..
    1OO χ
    L1
    ergibt, worin L. die ursprüngliche Länge einer Probe des
    Garns und L- die ausgestreckte Länge des von der Probe
    genommenen fortlaufenden Garns ist.
    3. Mehrkomponentengam nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Gewichtsanteil des fortlaufenden Garns
    5 bis 60 % des gesamten Gewichts des gesponnenen Mehrkomponentengarnes ist.
    4. Mehrkomponentengam nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß es als fortlaufendes Garn ein Endlosfadengarn enthält.
    5. Mehrkomponentengam nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß es mehrere fortlaufende Garne enthält.
    6. Mahrkomponentengarn nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß es einen offenendig gesponnenen Kern aus zu
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    sammen in vorbestimmter Richtung gezwirnten Stapelfasern mit einem Zwirnungsfaktor von höchstens etwa 3 und eine fortlaufende oder endlose, allgemein spiralig angeordnete Gruppe fortlaufender Fäden, die um den Kern in der gleichen Richtung wie die Zwirnung der Kernstapelfasern gewickelt sind, umfaßt, wobei die fortlaufenden Fäden derart gruppiert sind, daß sie ein zusammenhängendes Band bilden, das sich im wesentlichen spiralig und fortlaufend um die Aussenseite des Kerns erstreckt, die Länge der fortlaufenden Fäden in einer bestimmten Länge des Mehrkomponentengarnes größer als die Länge des Kernes ist und wobei der Zwirnungsfaktor die Zahl von Zwirnungsdrehungen je Inch des gesponnenen Garnkerns, geteilt durch die Quadratwurzel der englischen Baumwollgarnzahl des gesponnenen Kerns ist.
    7. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der spiralförmigen Drehungen der fortlaufenden Faden je Längeneinheit des Mehrkomponentengarnes im wesentlichen gleich der Zahl der Zwirnungsdrehungen der Stapelfasern in dieser Garnlänge ist.
    8. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß um den offenendig gesponnenen Kern auch noch ein anderes Endlosfadengarn herumgewickelt ist.
    9. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Endlosfadengarn unter geringerer
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    Spannung als die Gruppe der fortlaufenden Fäden herumgewickelt ist.
    10. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Endlosfadengarn mehrere von dem offenendig gesponnenen Kern beabstandete Schleifen bildet.
    11. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwirnungsfaktor des Kerns etwa 1,8 bis beträgt.
    12. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn einen Q-Wert von etwa 0,5 bis 15 hat, wobei Q das Verhältnis der Garnlängenunterschiede ist.
    13. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewichtsanteil der fortlaufenden Fäden etwa 5 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Garngewicht, beträgt.
    14. Verfahren zur Herstellung eines gesponnenen Mehrkomponentengarns nach Anspruch 1 bis 13, durch kontinuierliche Zuführung von Stapelfasern in ein Spinnsystem, das Luft und die Zentrifugalkraft einer rotierenden Spinnkammer benützt, und Erzeugung eines Stapelfasergarnkernes, dadurch gekennzeichnet, daß man
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    a) außerdem kontinuierlich ein getrenntes fortlaufendes oder endloses Garn der rotierenden Spinnkammer zuführt und dieses fortlaufende Garn in dieser Kammer um die Stapelfasern wickelt, während diese Fasern gleichzeitig umeinander gewickelt werden, und so ein gesponnenes Mehrkomponentengarn bildet, in welchem das fortlaufende Garn um ein aus den Stapelfasern gebildetes gesponnenes Garn gewickelt ist, und
    b) die Beschickungsspannung des fortlaufenden Garnes auf einen Wert gemäß der Gleichung
    0,1 = —— <0,9
    s
    einstellt, worin T die Beschickungsspannung des fortlaufenden Garns und T die Garnspannung dss Stapelfasergarnkernes unter den bestehenden AbIaufbedingungen, aber in Abwesenheit der fortlaufenden Garnbeschickung bedeutet.
    15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stapelfasern und das fortlaufende Garn zur Vereinigung an einem vorbestimmten Punkt führt und das fortlaufende Garn in die rotierende Spinnkammer in einer solchen Richtung einführt, daß der Punkt, wo das fortlaufende Garn und das gesponnene Garn miteinander vereinigt werden, in einem Bereich liegt, der sich von dem Mittelstück in der rotierenden Spinnkammer aus nach außen erstreckt.
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    16. Verfahren nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Mahrkomponentengarn zwischen der Einrichtung für offenendiges Spinnen und der Garnaufnahmeeinrichtung eine Reibungskraft ausübt und daß man die Garnspannungen so einstellt, daß man regulierte Werte von T3 1 und Tf bekommt, wobei Tg' und Tf der Gleichung
    T ' - T4. = 10 (Gramm)
    S £
    genügen und T4. die Beschickungsspannung des fortlaufenden Garns und T " den Wert der erhöhten Garnspannung, wenn I
    diglich ein aus Stapelfasern bestehendes Garn gesponnen wird, bedeutet.
    17. Verfahren nach Anspruch 14 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß T_ zwischen etwa 2 und 25 Gramm liegt.
    18. Verfahren nach Anspruch 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß man das gesponnene Mehrkomponentengarn aus der rotierenden Spinnkammer außerdem einer Falschzwirnung unterzieht und daß
    3,5= K + K2 ^ 0,6
    gilt, worin K und K gemäß folgenden Formeln erhalten werden:
    :2=
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    worin t1 die Zwirnungszahl (Drehungen/Inch) bedeutet, die dew aus Stapelfasern gebildeten, in der rotierenden Spinnkairaner gesponnenen Garn erteilt wird , N die englische Baumwollgarnzahl des aus Stapelfasern gebildeten gesponnenen Garns bedeutet und t2 die Zwirnungszahl (Drehungen je Inch) bedeutet, die dem gesponnenen Mehrkomponentengarn durch Falschzwirnung erteilt wird.
    19. Verfahren nach Anspruch 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere fortlaufende Garne zugeführt werden.
    20. Verfahren nach Anspruch 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich noch ein getrenntes Garn zugeführt wird, das aus Stapelfasern besteht.
    21. Verfahren nach Anspruch 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß andere Stapelfasern nahe dem Punkt, wo das fortlaufende Garn und das gesponnene Garn miteinander vereinigt werden, zugeführt werden.
    22. Verfahren nach Anspruch 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das getrennt zugeführte Garn in der rotierenden Spinnkairaner durch Einführung einer getrennten Beschickung von Stapelfasern in diese Kammer gebildet wird.
    23. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 14 bis 22, gekennzeichnet durch eine rotierende Spinnkammer
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    und Einrichtungen zur Einführung von Stapelfasern in diese Spinnkanuner unter Bildung eines gesponnenen Garnkerns darin. Einrichtungen zur Einführung eines fortlaufenden Garns in diese Spinnkanuner unter Vereinigung desselben mit dem gesponnenen Garn und Einrichtungen zur Steuerung der Spannung des eingeführten fortlaufenden Garns.
    24. Vorrichtung nach Anspruch 23, gekennzeichnet durch eine Garnabgaberöhre, die so angeordnet ist, daß sie ein erzeugtes Mehrkomponentengarn ergibt, wobei die Garnabgaberöhre und die Einrichtung zur Einführung des fortlaufenden Garns so angeordnet sind, daß dareh Mittelachsen exzentrisch sind und daß ihre öffnungen nicht zueinander hin gerichtet sind.
    25. Vorrichtung nach Anspruch 23 und 24, dadurch gekennzeichnet, daß in dem, Garnweg abstromwärts von der Garnabgaberöhre eine Falschzwirneinrichtung vorgesehen ist.
    26. Vorrichtung nach Anspruch 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß abstromwärts von der Garbabgaberöhre eine Zwirnungsanhaltevorrichtung vorgesehen ist.
    27. Vorrichtung nach Anspruch 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß abstromwärts von der Abgaberöhre Abgaberollen und abstromwärts von den Abgaberollen eine Saugeinrichtung vorgesehen sind.
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    28. Vorrichtung nach Anspruch 22 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnabgaberöhre und die Beschickungseinrichtung für fortlaufendes Garn voneinander abgewandt angeordnet sind.
    29. Vorrichtung nach Anspruch 23 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Beschickungseinrichtungen zur
    Einführung verschiedener fortlaufender Garne in die Kammer und für jede dieser Beschickungseinrichtungen eine Spannungseinrichtung vorgesehen sind.
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