DE2921515C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2921515C2 DE2921515C2 DE2921515A DE2921515A DE2921515C2 DE 2921515 C2 DE2921515 C2 DE 2921515C2 DE 2921515 A DE2921515 A DE 2921515A DE 2921515 A DE2921515 A DE 2921515A DE 2921515 C2 DE2921515 C2 DE 2921515C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- spinning
- twist
- swirl
- pressure medium
- false twist
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G3/00—Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
- D02G3/22—Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
- D02G3/36—Cored or coated yarns or threads
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
- Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung
von Garn durch spindelloses Spinnen, bei der ein die Spinnstelle
kontinuierlich durchlaufendes Faserband aus in Garnabzugsrichtung
parallel orientierten Stapelfasern zunächst
eine Einheit zum Abspeizen der Faserenden und anschließend
ein rotierendes Falschdrallelement durchläuft.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 20 42 387 bekanntgeworden.
Bei dieser bekannten Vorrichtung werden
mittels einer elektrischen Hochspannung Faserteile aus dem
Faserband abgespreizt und durch pneumatische Dralldüsen um
den Fadenkern herumgewickelt, nachdem zuvor dem Fadenkern
ein Falschdrall erteilt worden ist. Nach dem Verlassen des
Falschdrallelementes dreht sich der Faden teilweise wieder
auf, wird jedoch durch die Verschlingung der um den Fadenkern
herumgewickelten Faserteile am vollständigen Aufdrehen
gehindert. Der so erzeugte Faden hat eine vollkommen unregelmäßige
Drehungsstruktur, die aber sowohl über den gesamten
Querschnitt als auch über die Länge verteilt ist. Der
Faden weist daher im äußeren Erscheinungsbild eine einheitliche
Struktur auf, hat aber trotz dieses Erscheinungsbildes
keine hohe Qualität. Denn hochqualitative Garne besitzen eine
regelmäßige Drehungsstruktur.
Ein Garn, welches aus falsch gezwirnten Fasern im Kern
und pneumatisch um diese gewickelten Außenfasern besteht,
ist aus der DE-OS 24 16 880 bekanntgeworden. Wenn die
Zahl der Außenfasern bestimmte Werte überschreitet, stören
die Außenfasern einander, und es wird schwierig, die Außenfasern
in einem voneinander getrennten Zustand mit dem
Bündel der falsch gezwirnten Fasern zu vereinigen, um
ein umhülltes Garn einer homogenen Struktur zu erhalten.
Diese Art der Herstellung führt bei geringer Zahl von
Außenfasern zwar zu einer regelmäßigen Drehungsstruktur,
aber wegen der geringen möglichen Zahl von Außenfasern
nicht zu einem festen Garn, also nicht zu einem Qualitätsgarn.
Darüber hinaus führt die pneumatische Umwicklung des
Garnes zu Faserverlusten. Energetisch ist dieses Verfahren
nicht besonders günstig.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der
Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine sehr einfache
und energetisch günstige Möglichkeit für ein spindelloses
Spinnen zu schaffen, bei dem ein besonders hochwertiges,
kringelfreies Garn ohne Faserverluste hergestellt
wird und bei dem dem Faserband ein echter Drall kontinuierlich
erteilt wird.
Die Erfindung besteht darin, daß die Einheit zum Abspreizen
der Faserenden ein rotierendes Umspinndrallelement ist,
daß das Umspinndrallelement gleichsinnig mit dem Falschdrallelement
umläuft und daß die Geschwindigkeit des Umspinndrallelementes
höher ist als die des Falschdrallelementes.
Bei dieser Vorrichtung werden durch die Falschdrallgebung
die Anfänge der einzelnen Stapelfasern in Richtung der
Falschdrallerteilung und deren Enden in entgegengesetzter
Richtung orientiert, sie treten dabei zum Teil aus dem
eingedrehten Band aus. Diese aus dem Faserband ausgetretenen
Enden werden dann von dem Umspinn-Drallelement
erfaßt und angehoben, teilweise aus dem Faserverband
gelöst, umorientiert und im Sinne eines echten
Dralls an das Faserband angelegt, was durch die höhere
Geschwindigkeit des Umspinn-Drallelementes möglich wird.
Dabei erhält das in Herstellung befindliche Garn nicht
nur den genannten echten Drall durch die umorientierten
Fasern, sondern zusätzlich auch noch einen echten Drall
durch den noch vorhandenen und sich rückläufig bildenden
Falschdrall. Auf diese Weise entsteht ein hochqualitatives
Garn mit vollkommen regelmäßiger Drehungsstruktur aus
parallel orientierten Stapelfasern mit einem Echtdrall,
bei dem die Parallelität der Fasern nicht gestört ist.
Die Qualität des hergestellten Garnes übertrifft die
Qualität der bisher bekannten spindellos hergestellten
Garne bei weitem und kommt der Qualität eines klassisch
hergestellten Ringspinngarnes zumindest gleich.
Das ist wesentlich auch darauf zurückzuführen, daß sich
die Faserenden während der Garnbildung um die Garnachse
frei drehen können, wodurch das Entstehen von jeglichen
Innenspannungen vermieden wird, die sonst das Kringeln
des Garnes verursachen. Das betrifft alle Garnarten im
gesamten Feinheitsbereich von gekämmten Baumwollgarnen
bis zu groben Teppichgarnen, wobei die Verarbeitung sowohl
von Natur- als auch Chemie-Stapelfasern unterschiedlicher
Stapellänge leicht möglich ist.
Anpassungen an die verschiedenen Garnsorten werden dadurch
möglich, daß die Geschwindigkeit der Falschdrallerteilung
und des Umspinnens unabhängig voneinander regelbar
sind.
Dabei kann es zweckmäßig sein, daß das Falschdrallelement
ein mit einer Fadenklemme ausgestattetes Rohr ist. Dieses
ist eine einfache Bauform, die einfach herstellbar und
energetisch günstig anzutreiben ist.
Sollen Kurzfasern ausgesondert werden, ist es zweckmäßig,
wenn das Umspinndrallelement mit radialen Öffnungen versehen
ist, vorzugsweise Langlöchern der Länge abzuscheidender
Kurzfasern.
Bei diesen Ausführungsformen ist es zweckmäßig, wenn das
Umspinndrallelement von einem Absauggehäuse umgeben ist.
Eine andere zweckmäßige Ausführungsform zeichnet sich dadurch
aus, daß das Umspinndrallelement mit einem Umspinnkanal
versehen ist, daß das Umspinndrallelement in einem
durch eine Trennwand unterteilten Gehäuse untergebracht
ist und daß der Umspinnkanal die Gehäuseteile verbindet.
Bei dieser Ausführungsform läßt sich die pneumatische
Kurzfaserabscheidung sehr gut mit einem mechanischen
Drallelement kombinieren.
Bei dieser Ausführungsform ist es besonders vorteilhaft,
wenn das eine Gehäuseteil an eine Druckmediumzuführung,
das andere an eine Druckmediumabführung angeschlossen ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht darin, daß zur Bildung der
Druckmediumströmung im Umspinnkanal der Umspinn-Drallkörper
schaufelartige, in einen Druckmedium-Arbeitsraum hineinragende
Trennwandprofile aufweist, welche in einem strömungsfördernden
Winkel zur Längsachse des Umspinndrallkörpers angeordnet
sind.
Weiter kann es zweckmäßig sein, wenn der Umspinnkanal im
Umspinndrallelement sich von einer Stirnseite in radial
verlaufende Lüftungsöffnungen erstreckt.
Für die Herstellung eines Qualitätsgarnes ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Geschwindigkeiten des
Falschdrallelementes und des Umspinnelementes jede
für sich regelbar sind.
Das Wesen der Erfindung und nähere Einzelheiten
sind nachstehend anhand von in den Zeichnungen
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen, die
teilweise perspektivisch vereinfacht gezeichnet sind,
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Spinneinheit,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Falschdrallelement,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Umspinn-Drallelementes
mit Längsöffnungen,
Fig. 4, 4A und 4B Querschnitte durch ein Kopfstück eines
Umspinn-Drallelementes längs der Linie A-A
in Fig. 3,
Fig. 5 einen Querschnitt durch ein Umspinn-Drallelement
mit einem Unterdruckgehäuse zur Zentralabsaugung
von Kurzfasern,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch das Umspinn-Drallelement,
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine mit Trennwänden versehene
Druckluft-Umspinn-Dralldüse,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Umspinn-Drallelementes
mit einer Druckluft-Vordralldüse,
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Umspinn-Drallelementes
mit vorgeschalteter Druckluft-Vordralldüse,
als Variante zu Fig. 8,
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines Umspinn-Drallelementes
mit einem Zylinder mit radialen Bohrungen,
Fig. 11 einen teilweisen Längsschnitt durch ein Umspinn-
Drallelement mit abwechselnd angeordneten Saug-
und Druckluftöffnungen,
Fig. 12 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße,
mit Druckmedium arbeitende Spinneinheit,
Fig. 13 einen schematisch dargestellten Querschnitt entlang
der Linie A-A in Fig. 12,
Fig. 14 einen Querschnitt durch eine zweite erfindungsgemäße
Spinneinheit, bei der die Druckmediumströmung
durch rotierende Trennwand-Profile eines
Umspinn-Drallkörpers hervorgerufen wird,
Fig. 15 einen Querschnitt entlang der Linie B-B in
Fig. 14,
Fig. 16 einen Querschnitt durch eine perspektivisch dargestellte
dritte erfindungsgemäße Spinneinheit, bei
der die Druckmediumströmung durch ein mit Lüftungsöffnungen
versehenes Kopfstück des Umspinn-Drallkörpers
hervorgerufen wird,
Fig. 17 einen Querschnitt entlang der Linie C-C in
Fig. 16 mit einem zusätzlich dargestellten Gehäuse,
Fig. 18 einen Querschnitt durch ein Umspinn-Drallkörper
mit beidseitig angeordneten Trennwand-Ablenkprofilen,
Fig. 19 bis 21 Querschnitte durch den Umspinn-Drallkörper
mit unterschiedlich ausgeführten Profilen eines
Umspinnkanals.
Die erfindungsgemäße Spinneinheit der Fig. 1 besteht aus
einem in Pfeilrichtung rotierenden Falschdrallelement 1,
durch welches die Stapelfasern eines Faserbandes 2 einen
Falschdrall erhalten. Dem Falschdrallelement 1 ist in Richtung
des Faserbanddurchganges ein vom Faserband 2 zu durchlaufendes
Umspinn-Drallelement 3 vorgeschaltet, das in gleicher
Richtung, wie das Falschdrallelement 1, jedoch mit höherer
regelbarer Geschwindigekeit rotiert. An der Eintrittsöffnung
des Umspinn-Drallelementes 3 ist ein Kopfstück 4 mit Lüftungsöffnungen
5 angeordnet, durch die Luft zusammen mit Verunreinigungen
von der Oberfläche des Faserbandes abgesaugt
wird. Der Innenraum 13 (Fig. 4) des Umspinn-Drallelementes 3
ist mit Umspinnrillen 6 versehen. Falls eine Abscheidung von
kurzen Stapelfasern aus dem Faserband erfolgen soll, beispielsweise
bei der Herstellung von "gekämmten" Garnen aus
einem Streichgarnmaterial, dann wird das Umspinn-Drallelement
3 mit radialen Längsöffnungen 7 versehen (Fig. 3), durch welche die
kurzen Stapelfasern und Verunreinigungen abgeführt werden.
Die Länge 3 der radialen Öffnungen 7 entspricht der
vorbestimmten Länge der abzuscheidenden Kurzstapelfasern.
Vorteilhaft ist es, wenn in diesem Fall das Umspinn-Drallelement
3 in Fig. 5 in einem Gehäuse 9 angeordnet ist, durch
dessen Längsöffnungen 7 sowohl die Kurzstapelfasern als auch
Verunreinigungen in Pfeilrichtung abgeschieden und durch
einen Luftstrom aus der Spinneinheit abgeführt werden.
Das Umspinn-Drallelement 3 kann gemäß Fig. 7 durch eine
Druckluft-Umspinn-Dralldüse 10 ersetzt werden, bei welcher die
Druckluft in Richtung des mit Falschdrall verdrillten Faserbandes
2 durch Trennwände 11 in Falschdralleinrichtung orientiert
wird. Zusätzlich können die schaufelartigen Trennwände 11
ebenfalls in Richtung der Falschdrallgebung rotieren. Dem
Umspinn-Drallelement 3 kann auch eine Druckluft-Vordralldüse
28 in Richtung des Faserbanddurchganges vorgeschaltet werden,
wobei sie zum Anheben der Stapelfaserenden aus dem mit
Falschdrall verdrillten Faserband 2 und zu deren Einführung
in die Umspinnrillen 6 des Umspinn-Drallelementes 3 verwendet
wird. Die Umspinnrillen 6 können verschiedene Querschnitte
aufweisen und sind entweder in Gegenrichtung zur Drehung des
Umspinn-Drallelementes 3, tangential zur Oberfläche des
Faserbandes 2 ausgerichet, so daß sie in einer Drallrichtung
verwendet werden können, oder sind sie radial zur Oberfläche
des zu umspinnenden Faserbandes 2 ausgerichtet, so daß sie
für beide Drallrichtungen verwendet werden können. Die
Umspinnrillen 6 können gemäß Fig. 4B auch durch parallel mit
dem durch Falschdrall verdrillten Faserband 2 gespannten Stahlsaiten
12 ersetzt werden, welche im Innenraum 13 des Umspinn-
Drallelementes 3 geführt werden.
Demnach besteht die erfindungsgemäße Spinneinheit aus
mindestens zwei voneinander unabhängig, jedoch sich funktionell
ergänzenden Elementen, nämlich aus dem Falschdrallelement
1, welches dem Faserband 2 einen Falschdrall durchgehend
erteilt, und aus dem kontinuierlich arbeitenden
Umspinn-Drallelement 3, welches sich gegenüber dem Falschdrallelement
1 in gleicher Richtung, jedoch mit immer abweichender,
wesentlich höherer Geschwindigkeit dreht. Ferner
kann das Falschdrallelement 1 mit einer Fadenklemme 15
versehen sein (Fig. 2), das um einen im Falschdrallelement 1
angeordneten Zapfen 16 schwenkbar ist. Durch die Drehung
des Falschdrallelementes 1 entsteht ein Zentrifugalkraft,
die in Fig. 2 an den Fadenklemmen 15 in Pfeilrichtung angedeutet
ist. Durch diese Zentrifugalkraft wird das durch das Falschdrallelement
1 hindurchlaufende Faserband 2 an die im Inneren
des Falschdrallelementes 1 vorgesehene Klemmgegenfläche 15 o
angedrückt. Dadurch wird der Falschdrall direkt auf das
zusammengedrückte Faserband 2 übertragen, ohne daß dabei
das zu Garn umsponnene Faserband 2 in seinem Durchgang zu
einer nicht dargestellten Kreuzspule gehindert wird, auf
welche das Garn 14 ausgewickelt wird. Erfindungsgemäß kann
die Oberfläche des Faserbandes 2 gemäß Fig. 6 mit Fasern
mindestens eines zusätzlichen Stapelfaserbandes 17 spiralförmig
umwickelt werden. In diesem Fall wird das Garn 14
durch das Umspinnen des Stapelfaserbandes 17 gebildet und
das Faserband 2 kann aus beliebig langen Stapelfasern unterschiedlicher
Faserarten, gegebenenfalls auch aus Endlosfasern
bestehen.
Zur Erhöhung des Wirkungsgrades beim Aufrichten der Stapelfaserenden,
die immer in Gegenrichtung zur Drehung des Umspinn-
Drallelementes 3 orientiert sind, ist gemäß Fig. 6
ein Innenkörper 18 im Umspinn-Drallelement 3 mit den Umspinnrillen
6 und aus einem Material ausgebildet, welches
durch Reibung der rotierenden Fasern eine elektrostatische
Ladung erzeugt. Dadurch werden die Stapelfaserenden des
durch Falschdrall verdrillten Faserbandes 2 an die Innenoberfläche
des mit den Umspinnrillen 6 versehenen Umspinn-
Drallelementes 3 angezogen.
Die aus dem Falschdrallelement 1 und dem Umspinn-Drallelement
3 bestehende Spinneinheit wird durch ein Getriebe
(Fig. 1) angetrieben, welches aus einem Lagerkörper 19 besteht,
in welchem eine Welle 20 drehbar angeordnet ist, auf
der Antriebselemente 21 angebracht sind, die das Falschdrallelement
1 durch Reibung antreiben. Die Welle 20 wird
(Fig. 1) über eine Antriebsscheibe 22 durch einen Riemen
23 angetrieben. Auf der Welle 20 ist weiter eine Lagerbüchse
24 drehbar gelagert, auf welcher Antriebselemente, beispielsweise
Friktionsscheiben 25, angeordnet sind, welche
das beispielsweise als Magnetspindel ausgebildete Umspinn-
Drallelement 3 antreiben, wobei die Friktionsscheiben
25 über eine Antriebsscheibe 26 und durch einen
Riemen 27 angetrieben werden. Die Geschwindigkeit des Umspinn-
Drallelementes 3 ist gegenüber der Geschwindigkeit
des Falschdrallelementes 1 höher, wobei beide Geschwindigkeiten
unabhängig voneinander regelbar sind.
Fig. 8 zeigt das Umspinn-Drallelement 3 mit geschlossener
Manteloberfläche und mit vorgeschalteter Druckluft-Vordralldüse
28.
Fig. 9 zeigt das Umspinn-Drallelement 3 mit vorgeschalteter
Druckluft-Vordralldüse 28, wie in Fig. 8, jedoch mit einem
an der Austrittsöffnung des Umspinn-Drallelementes 3 angeordneten
Kopfstück 41 mit Lüftungsöffnungen 5′, wodurch
ein rotierender Druckluftstrom über die ganze Länge des
Umspinn-Drallelementes 3 erzeugt wird.
Fig. 10 zeigt ein Umspinn-Drallelement 3, an dem ein
Zylinder 31 mit mehreren Reihen von Radialbohrungen 32
angeordnet ist. Dadurch wird ein besseres Aufsuchen und Erfassen
der Stapelfaserenden des Faserbandes 2 über einen
längeren Durchgang durch das Umspinn-Drallelement 3 ermöglicht.
Fig. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Umspinn-
Drallelementes 3, bei welchem mindestens ein Teil
der Gesamtlänge des Umspinn-Drallelementes 3 von einer
Anzahl von Saugöffnungen 30 und Druckluftöffnungen 29 umgeben
ist, deren Mündungen in den Innenraum 13 führen, wobei
der Außenumfang mit den Saugöffnungen 30 gegenüber dem
Außenumfang mit den Druckluftöffnungen 29 etwa um 50% geringer
ist. Diese Anordnung ermöglicht ein in den jeweils
durch Pfeile angedeuteten Luftstromrichtungen abwechselndes
Ansaugen und Abführen der Luft. Durch die Drehung des Umspinn-
Drallelementes 3 entsteht in den Druckluftöffnungen 29 ein
wesentlich höherer Überdruck.
Die erfindungsgemäße Spinneinheit der Fig. 12 besteht aus
einem unabhängig rotierenden, das Faserband 2 umgebenden Umspinn-
Drallkörper 3′, bei dem das durchlaufende Faserband 2
in einem Umspinn-Drallbereich 38 einen Umspinnkanal 35
(Fig. 16) kreuzt. Der Umspinn-Drallbereich 38 kann weitgehend
durch Drallbereichbegrenzer 39 an die jeweils zu verarbeitende
Stapellänge der zu verspinnenden Fasern angepaßt werden. Der
Umspinn-Drallkörper 3′ dreht sich in einem Lager, beispielsweise
Kugellager 40, und wird entsprechend angetrieben, beispielsweise
durch die Friktionsscheiben 25 oder durch einen
nicht dargestellten Hochfrequenzmotor und dergleichen. Die
Friktionsscheiben 25 sind auf der Welle 20 aufgepreßt, die
im Lagerkörper 19 drehbar gelagert ist und beispielsweise
durch die Antriebsscheibe 26 angetrieben wird.
Der Umspinn-Drallkörper 3′ kann auch als eine durch die
Friktionsscheiben 25 angetriebene Magnetspindel gebaut werden
(Fig. 14), die von einem Magnet 41 am Umfang der Friktionsscheiben
gehalten wird.
Der Umspinn-Drallelement 3′ der Fig. 12 ist von einem Druckmedium-
Gehäuse 42 umgeben, das durch eine Gehäusetrennwand 43
in einen eine Druckmedium-Zuführung 44 aufweisenden Teil
und einen zweiten eine Druckmedium-Abführung 45 aufweisenden
Teil geteilt ist, wobei diese Gehäuseteile lediglich
durch den Umspinnkanal 35 des Umspinn-Drallkörpers 3′
verbunden sind. Das Druckmedium kann gasförmig oder
flüssig sein.
Die konstruktive Ausführung unter Anwendung einer Flüssigkeit
als Druckmedium kann mit Vorteil auch zum Naßspinnen,
insbesondere bei der Verarbeitung von Bastfasern, bei der
Herstellung von Teppichgarnen und dergleichen verwendet
werden. Nach dem garnbildenden Umspinnen im Umspinn-
Drallbereich 38 erhält das Garn 14 nach seinem Durchgang
durch das Falschdrallelement 1 durch den noch vorhandenen
und sich rückbildenden restlichen Falschdrall einen zusätzlichen
Echtdrall. Das fertige Garn 14 wird mittels
Abzugswalzen 52 abgezogen und durch eine Aufwickelwalze
53 auf eine Garnspule 54 aufgewickelt. Das Falschdrallelement
1 kann in bekannter Weise ausgeführt werden,
z. B. als Magnetspindel, Druckdüse oder in Form verschiedener
Abwälzelemente. Das Falschdrallelement wird
immer in der Drehrichtung des Umspinn-Drallkörpers 3′
unabhängig regulierbar angetrieben. Gegenüber der
Umspinn-Geschwindigkeit des Umspinn-Drallkörpers 3′
wird mit geringerer Geschwindigkeit den Stapelfasern
des Faserbandes 2 ein Falschdrall erteilt.
Der Umspinn-Drallkörper 3′ der Fig. 15 kann so ausgebildet
werden, daß er entsprechend geneigte druckstrombildende
Trennwand-Profile 46, 47 aufweist. Die Trennwandprofile
46, 47 bauen infolge der Drehung des Umspinn-
Drallkörpers 3′ ein Druck- bzw. druckloses Medium
in einem Druckmedium-Arbeitsraum 48 auf. Durch das zur
gegebenen Drehrichtung geneigte Trennwand-Profil 46 mit
seinem Überdruckbereich 49 wird das Medium dem Umspinnkanal
35 unter Druck zugeführt und durch das geneigte
Trennwand-Profil 47 mit seinem Unterdruckbereich 50 wieder
abgesaugt. Bei umgekehrter Drehrichtung des Umspinn-
Drallkörpers 3′ tauschen die Trennwand-Profile 46, 47
ihre Funktionen gegeneinander aus, d. h. daß das Trennwand-
Profil 47 einen Überdruckbereich 49 und das Trennwand-
Profil 46 einen Unterdruckbereich 50 erzeugt.
In der Ausführungsform der Fig. 18 können diese Trennwand-
Profile 46, 47 am Umspinn-Drallkörper 3′ beidseitig
als Trennwand-Ablenkprofile 51 so angeordnet sein, daß
im Umspinnkanal 35 zwei sich gegeneinander, sich an den
gegenüberliegenden Seiten des Faserbandes 2 an diesem
vorbei bewegenden, durch die Trennwand-Ablenkprofile 51
voneinander getrennte Teilströmungen des Druckmediums
gebildet werden. Die bis an das Faserband heranragenden
Trennwand-Ablenkprofile 51 unterstützen auch mechanisch das
Umspinnen der Faserenden in den entsprechenden Teilströmungen
des Druckmediums. Durch eine entsprechende Formgebung
des Gesamtprofils des Umspinnkanals werden optimale
Bedingungen einerseits für einen wirbellosen Eintritt des
Druckmediums und andererseits für die Verarbeitung von
unterschiedlichsten Arten, Eigenschaften, Titern und
Stapellängen und dergleichen von Fasern geschaffen.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
nachstehend näher erläutert:
Bei der Ausführung gemäß Fig. 1 bis 11 erhalten die Stapalfasern
des Faserbandes 2 durch die Drehung des Falschdrallelementes
1 einen Falschdrall. Die Anfänge der
Stapelfasern orientieren sich an der Oberfläche des durch
Falschdrall verdrillten Faserbandes 2 immer in Richtung
der Falschdrallgebung, d. h. in Drehrichtung des Falschdrallelementes
1, wobei die Anfänge der Stapelfasern durch
die Mittel des mit höherer Geschwindigkeit rotierenden
Umspinn-Drallelementes 3 in keiner Weise erfaßt oder
auch anderweitig beeinflußt werden können. Alle das
Umspinn-Drallelement 3 durchlaufenden Stapelfaseranfänge
können nur in Richtung der Falschdrallgebung an die Oberfläche
des durch Falschdrall verdrillten Faserbandes 2 angelegt
werden. Die Enden der Stapelfasern orientieren
sich durch das Falschdrallen des Faserbandes 2 in
zum Falschdrall entgegengesetzter Richtung und können
dadurch von der Oberfläche des Faserbandes 2 kontinuierlich
angehoben und unter Einfluß von Ober- oder Unterdruck,
durch Anziehen mittels elektrostatischer Ladung
oder mechanisch, beispielsweise durch die Umspinnrillen 6,
oder durch eine Kombination derartiger Mittel erfaßt werden.
Die erfaßten Stapelfaserenden werden durch Abwickeln
nach und nach teilweise gelöst und dadurch gelangen
weitere Stapelfaserenden des durch Falschdrall verdrillten
Faserbandes 2 an die Oberfläche und werden
in ähnlicher Weise angehoben und erfaßt und durch
die höhere Geschwindigkeit des Umspinn-Drallelementes 3
wiederum abgewickelt. Bei weiterem Durchgang durch das
Umspinn-Drallelement 3 erhalten sie dann einen echten
Drall. Beide Geschwindigkeiten, d. h. die des Falschdrallelementes
1 und jene des Umspinn-Drallelementes 3 sind
den jeweiligen Stapellängen der zu verspinnenden Stapelfasern
angepaßt, derart, daß eine vollständige Abwicklung
bis zur Lösung der Fasern im Umspinn-Drallelement 3
nicht erfolgen kann. Dies wird durch einen entsprechend
gewählten Drallbereich des Umspinn-Drallelementes 3 gewährleistet,
beispielsweise durch die Umspinnrillen 6.
Der Drallbereich des Umspinn-Drallelementes 3 besteht
aus einer Abwicklungszone und in der Regel aus einer
Umspinnzone. In der Abwicklungszone werden die durchlaufenden
Stapelfaserenden angehoben, erfaßt und abgewickelt;
bei weiterem Durchgang durch das Umspinn-
Drallelement 3 erhalten sie in der darauffolgenden Umspinnzone
einen echten Drall. Das bedeutet, daß das
nach dem Durchgang des durch Falschdrall verdrillten
Faserbandes 2 durch das Umspinn-Drallelement 3 gebildete
Garn 14 in seinem Kern den restlichen Falschdrall des
urprünglich erteilten Falschdralles aufweist, während
seine Oberfläche über einen größeren Teil der Stapellänge
in Richtung der Falschdrallgebung unter Erteilung
eines echten Dralles umsponnen wird. Demnach hat das
Garn 14 im Abschnitt zwischen dem Umspinn-Drallelement
3 und dem Falschdrallelement 1 in seinem Kern noch den
restlichen Falschdrall, welcher sich - nachdem das Garn das
Falschdrallelement 1 durchlaufen hat - zu einem zusätzlichen
Echtdrall zurückbildet, so daß das Garn 14 einen gleichmäßigen
Charakter besitzt und kontinuierlich zu einer nicht dargestellten
Kreuzspule hin abgezogen werden kann. Während des Umspinnens
der Stapelfasern können sich diese um ihre eigene
Achse frei drehen, so daß sich das Garn 14 ruhig verhält
und keine Tendenz zum Kringeln aufweist, wie dies bei einem
klassisch hergestellten Garn der Fall ist. Falls es durch
das beschriebene Abwickeln und Umspinnen zur vollkommenen
Lösung der unterdurchschnittlich kurzen Stapelfasern aus
dem Faserband 2 kommt, können diese entweder durch die
Längsöffnungen 7 aus dem Umspinn-Drallelement 3 entfernt
werden, wobei das Garn 14, frei von diesen kurzen Fasern,
den Charakter eines Kammgarnes hat, oder die gelösten kurzen
Fasern werden von den abzuwickelnden und zu umspinnenden,
z. B. in den Umspinnrillen 6 gehaltenen Enden der längeren
Stapelfasern im Umspinn-Drallelement mit geschlossener Manteloberfläche
kontinuierlich miterfaßt und dem garnbildenden
Faserband zugeführt.
Demnach wird die kontinuierliche Garnbildung durch folgende
Größen beeinflußt: durch die Länge der Stapelfasern,
durch den Drallbereich des Umspinn-Drallelementes 3, durch
das Verhältnis der Geschwindigkeiten zueinander des in
gleicher Richtung sich drehenden Umspinn-Drallelementes 3
und des Falschdrallelementes 1 und durch die Abzugsgeschwindigkeit
des durchlaufenden Faserbandes 2.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß
Fig. 12 bis 21 ist folgende:
Die zuzuführenden Stapelfasern des Faserbandes 2 erhalten
durch das Falschdrallelement 1 einen dem Faserband 2 angemessenen,
verfestigenden Falschdrall, wodurch die grundlegende
Voraussetzung für die Funktion der garnbildenden Umspinn-
Drallgebung gegeben ist. Dadurch werden die Anfänge
der einzelnen Stapelfasern des Faserbandes 2 in Falschdrallrichtung
und deren Enden in entgegengesetzter Richtung orientiert.
Das derart kontinuierlich durch Falschdrall verdrillte
Faserband 2 wird im Umspinn-Drallbereich 38 des Umspinnkanals
35 durch das strömende Druckmedium gekreuzt. Die im
Umspinnkanal 35 des rotierenden Umspinn-Drallkörpers 3′ in
bezug auf das durchlaufende Faserband 2 zusammenwirkende Umspinneinrichtung
und die Umspinnintensität des Druckmediums sind
voneinander unabhängig wählbar bzw. regulierbar, wobei die
durch die Druckmediumströmung angehobenen und erfaßten Stapelfaserenden
des durchlaufenden Faserbandes 2 in Falschdrallrichtung
mit gegenüber der Falschdrallerteilung höherer Geschwindigkeit
im Umspinnbereich 38 durch Abwicklung teilweise
gelöst werden. Bei weiterem Durchgang durch den Umspinn-
Drallkörper 3′ werden die einzelnen Stapelfaserenden in
gleicher Richtung drallgebend wieder auf das Faserband 2
gewickelt, so daß bei weiterem Durchgang durch den Umspinn-
Drallkörper 3′ das Faserband 2 einen garnbildenden echten
Drall erhält, wobei die im Umspinn-Drallkörper 3′ in Falschdrallrichtung
orientierten Stapelfaseranfänge am Faserband 2
nur angelegt bleiben. Nach seinem Durchgang durch das Falschdrallelement
1 erhält das auf diese Weise gesponnene Garn 14
durch den noch vorhandenen und sich rückbildenden Falschdrall
einen weiteren echten Drall und das fertige Garn 14 wird durch
die Abzugswalzen 52 abgezogen und mittels der Aufwickelwalze
53 auf die Garnspule 54 aufgewickelt.
Eine charakteristische Eigenschaft des auf diese Weise versponnenen
Garnes 14 besteht in der Tatsache, daß das Garn
14 sich von sich aus fast nicht auseinanderdrehen kann, was
auf die stufenweise Drallgebung zurückzuführen ist. Während
der Garnbildung wirkt es sich auch günstig aus, daß die
einzelnen Stapelfasern stets in gespanntem Zustand verbleiben,
was einerseits auf das ursprünglich durch Falschdrall
verdrillte Faserband 2 und andererseits auf die Strömung
des Druckmediums während der Umspinn-Drallgebung zurückzuführen
ist. Dadurch wird diesem unaufdrehbaren Garn 14
eine hohe Festigkeit, ein einwandfreies Aussehen und eine
ausgezeichnete Gleichmäßigkeit gegeben. Die stufenweise
vor sich gehende Drallgebung und der Umstand, daß sich
die Stapelfaserenden während des Umspinnens um ihre eigene
Achse frei drehen können, gewährleisten ein kringelfreies
Garn 14, so daß eine bislang oft notwendige Vorbehandlung
des Garnes, wie z. B. Dämpfen, wegfallen kann.
Die Strömungsintensität des Druckmediums im Umspinn-Kanal
35 kann durch Druckregelung, beispielsweise durch Blenden
55, oder durch Saugwirkung, sowohl in der Druckmedium-
Zuführung 44, als auch in der Druckmedium-Abführung 45
reguliert werden. Das Druckmedium-Gehäuse 42 ist durch
die Gehäusetrennwand 43 in die Druckmedium-Zuführung 44
und die Druckmedium-Abführung 45 aufgeteilt und diese Teile
des Druckmedium-Gehäuses sind lediglich durch den rotierenden
Umspinnkanal 35 des Umspinn-Drallkörpers 3′ verbunden.
Man kann auch einen rotierenden Umspinn-Drallkörper
3′ mit den in den Druckmedium-Arbeitsraum 48 hineinragenden,
strömungsbildenden Trennwand-Profilen 46, 47 oder
Trennwand-Ablenkprofilen 51 verwenden. So kann beispielsweise
die Druckmediumregelung in der drucklosen Mediumzuführung
durch unterschiedliche Saugwirkung in der Druckmedium-Abführung
45 herbeigeführt werden. Der Druckunterschied zwischen der Druckmedium-
Zuführung 44 und der Druckmedium-Abführung 45 kann gegebenenfalls
zusätzlich durch die die Druckströmung bildenden
Trennwand-Profile 46, 47 oder die Trennwand-Ablenkprofile 51 beeinflußt
werden. Für eine schonendere Verarbeitung von Stapelfasern
mit höheren Fasertitern kann mit Vorteil ein Umspinn-
Drallkörper 3′ mit den Lüftungsöffnungen 5 (Fig. 16) verwendet
werden. Je nach der Drehung des Umspinn-Drallkörpers 3′ entsteht
im Umspinnkanal 35 eine kleinere oder größere Strömung
des Druckmediums, die noch durch eine über das Gehäuse 9 aus der
Spinneinheit herausführende Absaugung zusätzlich reguliert werden
kann. Beim Spinnen von Garnen aus Stapelfasern gröberer
Fasertiter, bei dem mit erschwerter Umspinn-Drallgebung gerechnet
werden muß, ist es vorteilhaft, einen Umspinn-Drallkörper
3′ mit den beidseitig wirkenden Trennwand-Ablenkprofilen 51
auszunutzen. Durch diese Anordnung bilden sich zwei gegeneinander,
zum Faserband 2 hin sich bewegende Teilströmungen des Druckmediums,
die voneinander getrennt zum Faserband hin geführt
werden, wodurch die Umspinnintensität des Druckmediums auch
mechanisch wesentlich erhöht wird. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Spinneinheit besteht in der Möglichkeit,
die unterdurchschnittlich kurzen, während des Umspinnens vollkommen
gelösten Stapelfasern des Faserbandes 2 entweder mittels
der Druckmediumströmung aus der Spinneinheit abzuführen und
somit aus dem kardierten Faserband 2 ein Garn 14 mit gekämmten
Charakter herzustellen, oder diese gelösten Stapelfasern wieder
zurück dem garnbildenden Faserband 2 im Umspinn-Drallbereich
38 zuzuführen und anzuspinnen. Die Länge der unterdurchschnittlich
kurzen Stapelfasern, die während des Umspinnens
gelöst und abgeschieden werden sollen, kann durch Einstellung
des Umspinn-Drallbereichs 38′ z. B. durch die Drallbereichbegrenzer
39 in Abhängigkeit von der regulierbaren Drehgeschwindigkeit
des Umspinn-Drallkörpers 3′ unter Berücksichtigung der
Durchlaufgeschwindigkeit des Faserbandes 2 und der regulierbaren
Druckmediumströmung im Umspinnkanal 35 gesteuert werden.
Falls die gelösten, unterdurchschnittlich kurzen Fasern wieder
zurück dem Faserband 2 zugeführt werden sollen, muß
der Umspinn-Drallkörper 3′ gemäß Fig. 14 mit einem etwa in
gleicher Ebene liegenden Umspinnkanal 35 derart ausgebildet
werden, daß ein geschlossener Kreislauf der Druckmediumströmung
entstehen kann (Fig. 15 und Fig. 16). Die gelösten Fasern
bewegen sich vom Unterdruckbereich 49 bzw. 50 zurück zum Überdruchbereich
50 bzw. 49 der Trennwand-Profile 46 bzw. 47 oder
der Trennwand-Ablenkprofile 51, und werden vom Druckmedium erneut
an die Stapelfasern des Faserbandes 2 in den Umspinnkanal
35 mitgerissen und an das in der Garnbildung befindliche
Faserband 2 angesponnen. Diese geschlossene Druckmedium-
Kreislaufströmung wird bei ihrer Bildung und Aufrechterhaltung
auch durch die Drehrichtung des Umspinn-Drallkörpers 3′
unterstützt. Bei diesem, z. B. durch die Blende 55 regulierbaren
geschlossenen Kreislauf werden jedoch die während der
Umspinn-Drallgebung gelösten Verunreinigungen des Faserbandes
2 durch die Zentrifugalwirkung im Druckmedium-Arbeitsraum 48
außer der Druckmedium-Kreislaufströmung abgeschieden und
durch bekannte Mittel aus der Spinneinheit abgeführt. Bei
Verwendung des Umspinn-Drallkörpers 3′ mit den Trennwand-
Profilen 46, 47 gemäß Fig. 15 oder mit den Trennwand-Ablenkprofilen
51 gemäß Fig. 18, die an der Oberfläche des Umspinn-
Drallkörpers 3′ in verschiedenen, nicht dargestellten
Ebenen angeordnet sind und zwischen denen der Umspinnkanal
35 unter einem vorbestimmten Winkel angeordnet ist, kann
ein geschlossener Kreislauf des Druckmediums entstehen.
Die während der Umspinn-Drallgebung gelösten, unterdurchschnittlich
kurzen Stapelfasern können in diesem
Fall nur außerhalb der Spinneinheit abgeschieden werden.
In den Fig. 18 bis 21 sind Beispiele verschiedener
anwendbarer Profile des Umspinnkanals 35 dargestellt. In
den Fig. 20 und 21 sind Querschnitte der Profile mit
einseitiger Druckmediumströmung und in den Fig. 18 und
19 mit beidseitiger Druckmediumströmung dargestellt.
Der Umspinn-Drallkörper 3′ muß dabei immer in gleicher
Richtung, jedoch mit gegenüber der Falschdrallgebung
erhöhter Geschwindigkeit rotieren. Die beim Umspinnen
im rotierenden Umspinnkanal 35 mitwirkende
Druckmedium-Zugkraft kann auch gleichzeitig während des
Umspinnens dem Faserband 2 einen unregelmäßig schwankenden,
unregulierbaren Falschdrall kontinuierlich erteilen,
wobei diese Schwankungen kontinuierlich durch
das gleichmäßig und regulierbar angetriebene Falschdrallelement 1
derart eliminiert werden, daß das Umspinnen
störungsfrei, unter den günstigsten, vorbestimmten
Bedingungen abläuft.
Diese beschriebenen Möglichkeiten, einschließlich deren
beliebiger Kombinationen, verleihen der erfindungsgemäßen
Spinneinheit eine große Flexibilität in der Anpassung
an verschiedene Bedingungen bei Verarbeitung
von unterschiedlichsten Textilfasern.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Garn durch spindelloses
Spinnen, bei der ein die Spinnstelle kontinuierlich durchlaufendes
Faserband aus in Garnabzugsrichtung parallel
orientierten Stapelfasern zunächst eine Einheit zum Abspeizen
der Faserenden und anschließend ein rotierendes
Falschdrallelement durchläuft.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einheit zum Abspreizen der Faserenden ein rotierendes
Umspinndrallelement (3) ist,
daß das Umspinndrallelement (3) gleichsinnig mit dem
Falschdrallelement (1) umläuft
und daß die Geschwindigkeit des Umspinndrallelementes (3)
höher ist als die des Falschdrallelementes (1).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Falschdrallelement (1) ein mit einer Fadenklemme
(15) ausgestattetes Rohr ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Umspinndrallelement (3) bzw. dessen Kopfstück (4) mit radialen Öffnungen
(5, 7) versehen ist, vorzugsweise das Umspinndrallelement (3) mit Langlöchern (7) der
Länge abzuscheidender Kurzfasern.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Umspinndrallelement (3) von einem Absauggehäuse
(9) umgeben ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Umspinndrallelement (3) mit einem Umspinnkanal
(35) versehen ist.
daß das Umspinndrallelement (3) in einem durch eine
Trennwand (43) unterteilten Gehäuse (42) untergebracht ist
und daß der Umspinnkanal (35) die Gehäuseteile verbindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Gehäuseteil an eine Druckmediumzuführung (44),
das andere an eine Druckmediumabführung (45) angeschlossen
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung der Druckmediumströmung im Umspinnkanal
(35) das Umspinndrallelement (3′) schaufelartige, in einen
Druckmedium-Arbeitsraum (48) hineinragende Trennwandprofile
(46, 47) aufweist, welche in einem strömungsfördernden
Winkel zur Längsachse des Umspinndrallelementes (3′) angeordnet
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umspinnkanal (35) im Umspinndrallelement (3) sich
von einer Stirnseite in radial verlaufende Lüftungsöffnungen
(5) erstreckt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschwindigkeiten des Falschdrallelementes (1)
und des Umspinndrallelementes (3) jede für sich regelbar sind.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS379678A CS208384B1 (cs) | 1978-06-12 | 1978-06-12 | Způsob výroby příze ze stužky vláken bezvřetenovým předením a zařízení k provádění tohoto způsobu |
CS532778A CS209666B1 (cs) | 1978-08-16 | 1978-08-16 | Spřádací jednotka k bezvřetenovému předení přízí |
CS532578A CS209665B1 (cs) | 1978-08-16 | 1978-08-16 | Spřádací jednotka k bezvřetenovému předení přízí |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2921515A1 DE2921515A1 (de) | 1979-12-20 |
DE2921515C2 true DE2921515C2 (de) | 1990-01-25 |
Family
ID=27179435
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792921515 Granted DE2921515A1 (de) | 1978-06-12 | 1979-05-28 | Spindelloses spinnverfahren zur herstellung von garnen und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4322944A (de) |
CH (1) | CH642403A5 (de) |
DE (1) | DE2921515A1 (de) |
FR (1) | FR2434220A1 (de) |
GB (1) | GB2022632B (de) |
IT (1) | IT1202940B (de) |
Families Citing this family (28)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4395873A (en) * | 1980-06-18 | 1983-08-02 | Filature Saint Andre | Process of and apparatus for spinning a bundle of textile fibres having no appreciable twist |
AT381731B (de) * | 1982-12-10 | 1986-11-25 | Fehrer Ernst | Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines garnes aus einer verstreckten faserlunte |
DE3310285C2 (de) * | 1982-05-07 | 1986-10-02 | Ernst Dr. Linz Fehrer | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes aus einer verstreckten Faserlunte |
DE3220402C2 (de) * | 1982-05-29 | 1985-03-21 | W. Schlafhorst & Co, 4050 Mönchengladbach | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines mit einer OE-Rotorspinnmaschine gesponnenen Garns |
US4928464A (en) * | 1982-06-07 | 1990-05-29 | Burlington Industries, Inc. | Yarn produced by spinning with vacuum |
US4507913A (en) * | 1982-06-07 | 1985-04-02 | Burlington Industries, Inc. | Vacuum spinning |
US4719744A (en) * | 1982-06-07 | 1988-01-19 | Burlington Industries, Inc. | Vacuum spinning method |
US5392588A (en) * | 1982-06-07 | 1995-02-28 | Burlington Industries, Inc. | Spinning with hollow rotatable shaft and air flow |
AT375097B (de) * | 1982-11-22 | 1984-06-25 | Fehrer Ernst | Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines garnes |
AT383155B (de) * | 1983-07-21 | 1987-05-25 | Fehrer Ernst | Vorrichtung zum herstellen eines garnes |
AT388177B (de) * | 1984-07-05 | 1989-05-10 | Fehrer Ernst | Vorrichtung zum herstellen eines garnes |
US5103626A (en) * | 1984-12-03 | 1992-04-14 | Burlington Industries, Inc. | Fasciated yarn structure made by vacuum spinning |
CA1291379C (en) * | 1984-12-03 | 1991-10-29 | Elbert F. Morrison | Vacuum spinning |
US4635435A (en) * | 1984-12-03 | 1987-01-13 | Burlington Industries, Inc. | Vacuum spinning from sliver |
CN1021065C (zh) * | 1985-05-09 | 1993-06-02 | 伯林顿工业公司 | 直接由纤维条真空纺制包缠纱 |
DE3618314A1 (de) * | 1985-10-24 | 1987-04-30 | Fehrer Ernst | Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines garnes |
JPS62117830A (ja) * | 1985-11-15 | 1987-05-29 | Murata Mach Ltd | 紡績糸の製造装置 |
US4693071A (en) * | 1985-12-20 | 1987-09-15 | Burlington Industries, Inc. | Vacuum texturizing process |
JPS6385123A (ja) * | 1986-09-22 | 1988-04-15 | Murata Mach Ltd | 紡績糸の製造方法及び製造装置 |
JPS63203824A (ja) * | 1987-02-18 | 1988-08-23 | Murata Mach Ltd | 紡績糸の製造装置 |
JPH01118628A (ja) * | 1987-10-29 | 1989-05-11 | Murata Mach Ltd | 紡績糸の製造装置 |
IT1224292B (it) * | 1987-10-29 | 1990-10-04 | Murata Machinery Ltd | Apparecchiatura per produrre filato |
US4986066A (en) * | 1988-12-19 | 1991-01-22 | Burlington Industries, Inc. | Vacuum spinning nozzle assembly |
US5179830A (en) * | 1991-02-28 | 1993-01-19 | Southwire Company | Apparatus for cleaning stranded cable |
US5775079A (en) * | 1997-04-21 | 1998-07-07 | American Linc Corporation | Apparatus for imparting virtual twist to strand material and method of imparting same |
US6679044B2 (en) | 2000-12-22 | 2004-01-20 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Pneumatic spinning apparatus |
GB2490484A (en) * | 2011-04-21 | 2012-11-07 | Palock Ltd | Dreadlocking apparatus |
JP7148529B2 (ja) * | 2017-02-28 | 2022-10-05 | リンテック・オブ・アメリカ・インコーポレイテッド | 人工筋肉アクチュエータの製造 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3706192A (en) * | 1969-10-14 | 1972-12-19 | Akzona Inc | Process and apparatus for false twisting synthetic yarns |
DE2042387A1 (de) * | 1970-08-26 | 1972-04-20 | Schubert & Salzer Maschinenfabrik Ag, 8070 Ingolstadt | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Stapelfasergarnes |
JPS5243256B2 (de) * | 1973-04-10 | 1977-10-29 | ||
JPS51130334A (en) * | 1975-05-06 | 1976-11-12 | Murata Machinery Ltd | Apparatus for making spun yarns |
JPS52107349A (en) * | 1976-03-04 | 1977-09-08 | Murata Machinery Ltd | Spun yarn and method of producing same |
US4141121A (en) * | 1976-12-13 | 1979-02-27 | Glen Raven Mills, Inc. | Apparatus for producing fluid jet teased yarns from short/medium staple multifiber spun yarns |
-
1979
- 1979-05-28 DE DE19792921515 patent/DE2921515A1/de active Granted
- 1979-06-11 US US06/047,039 patent/US4322944A/en not_active Expired - Lifetime
- 1979-06-11 GB GB7920252A patent/GB2022632B/en not_active Expired
- 1979-06-12 IT IT23473/79A patent/IT1202940B/it active
- 1979-06-12 FR FR7915002A patent/FR2434220A1/fr active Granted
- 1979-06-12 CH CH548479A patent/CH642403A5/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2434220B3 (de) | 1982-05-07 |
FR2434220A1 (fr) | 1980-03-21 |
GB2022632B (en) | 1983-02-16 |
CH642403A5 (de) | 1984-04-13 |
IT1202940B (it) | 1989-02-15 |
US4322944A (en) | 1982-04-06 |
GB2022632A (en) | 1979-12-19 |
DE2921515A1 (de) | 1979-12-20 |
IT7923473A0 (it) | 1979-06-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2921515C2 (de) | ||
DE3731854C2 (de) | ||
DE3927739A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum falschdrallspinnen | |
EP0057015A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Effektgarnen | |
DE4131059C2 (de) | Spinnvorrichtung | |
EP3140440B1 (de) | Textilmaschine sowie verfahren zum betrieb einer solchen | |
CH679679A5 (de) | ||
WO2017077480A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur herstellung von maschenware | |
DE3331629C2 (de) | Verfahren zum Spinnzwirnen in einem Offenend-Spinnrotor und Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens | |
WO2004042126A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von vorgarnlunte | |
CH682825A5 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Spinngarn. | |
CH645417A5 (de) | Kerngarn, verfahren zu dessen herstellung und anordnung zum ausfuehren dieses verfahrens. | |
DE3430369A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines verbaenderten gesponnenen garnes | |
EP0218974B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Effektgarnes auf Offenend-Spinnvorrichtungen | |
EP2980284B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines luftgesponnenen garnes | |
EP0230974A2 (de) | Fadenabzuggerät | |
DE1056018B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum pneumatischen Spinnen eines Fadens | |
DE3346045A1 (de) | Verfahren zum spinnen von garn aus stapelfasern in einem luftwirbel und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE2331114B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum ablegen frisch gesponnener, synthetischer faeden in spinnkannen | |
DE3624190A1 (de) | Offen-end-spinnverfahren und vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens | |
DE2833326C2 (de) | Vorrichtung zum Herstellen eines Umwindegarnes | |
CH620949A5 (en) | Apparatus for opening fibres on open-end spinning-rotor units. | |
CH642405A5 (en) | Apparatus for the production of twists by winding round | |
CH675434A5 (de) | ||
WO1986002953A1 (en) | Open-end spinning process and device |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |