DE3414079A1 - Medizinischer behaelter - Google Patents
Medizinischer behaelterInfo
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- A61J1/10—Bag-type containers
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- A61F5/44—Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices
- A61F5/441—Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices having venting or deodorant means, e.g. filters ; having antiseptic means, e.g. bacterial barriers
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen medizinischen Behälter und betrifft insbesondere den Aufbau oder die
Anordnung eines an einem medizinischen Behälter angebrachten Einlasses zum Einbringen eines zusätzlichen
Medikaments in eine im Behälter enthaltene Flüssigkeit.
Als Alternativen für die Langzeitdialyse sind die folgenden Behandlungsarten für chronisches Nierenversagen
entwickelt worden.
1. Intermittierende Peritonealdialyse (IPD)
IPD, im wesentlichen eine Spülung des Bauchfells (peritoneal membrane), ist ein Dialyseverfahren, bei
dem das Bauchfell als Dialysemembran benutzt wird. Dabei wird ein vorbestimmtes Volumen (1500 - 2000 ml) eines
Dialysats aus einem dieses enthaltenden Beutel mittels eines Katheters in die Bauchhöhle eingeflößt oder eingetropft.
Das Dialysat wird zur Durchführung der Dialyse 30 - 60 min in der Bauchhöhle belassen und dann aus
ihr abgelassen. Die Dialyse erfolgt durch Wiederholung dieses Vorgangs für einige Male bis zu einigen Dutzend
Malen.
2. Kontinuierliche ambulante ,Peritonealdialyse (CAPD)
Bei dieser Behandlungsart werden etwa 2000 ml Dialysat aus einem entsprechenden Beutel in die Bauchhöhle eingetropft,
wobei täglich vier Dialysatwechsel- oder Austausche erfolgen. Dieses Verfahren ist nicht den
physikalischen Einschränkungen einer Langzeit-Dialysetherapie unterworfen, und es erlaubt es ohne weiteres
dem Patienten, seine normalen Tätigkeiten wieder aufzunehmen. Da die Dialyse kontinuierlich durchgeführt
wird, entspricht dieses Verfahren am besten der natürlichen Nierenfunktion, und es hat außerdem einen
günstigen Einfluß auf den Körper.
3. CCPD
5
5
Dies ist eine in der Mitte zwischen CAPD und IPD liegende Therapieart. Dabei sind mehrere Dialysat-Beutel
über Ventile mit einem Katheter verbunden, wobei der Dialysataustausch zwischen dem Beutel und der Bauchhöhle
durch entsprechende Einstellung der Ventile erfolgt. Die CCPD-Behandlung wird täglich durchgeführt und
unterscheidet sich von der IPD-Therapie dadurch, daß die pro Austausch verwendete Flüssigkeitsmenge kleiner
ist.
Bei diesen Therapiearten werden Dialyse- oder Dialysatbeutel benutzt; wenn dabei andere Indikationen, wie
diabetisches Nierenleiden, vorliegen, muß dem im Beutel enthaltenen Dialysat auch Insulin in der erforderlichen
Menge zugesetzt werden. Aus diesem Grund sollten solche Beutel vorteilhafterweise mit einem Medikament(zugabe)einlaß
versehen sein. Tatsächlich sind die Beutel für die üblichen CAPD-Systeme bereits stets mit solchen
Einlassen ausgestattet.
Dieser Medikamenteinlaß und der Vorgang der Medikament zugabe bilden jedoch eine Ursache für bakterielle Infektion,
die das größte Einzelproblem bei dieser Art Therapie darstellt. Bei der Peritonealdialyse besteht
ein Risiko für Peritonitis aufgrund von bakterieller Verunreinigung. Bei diesen Therapiearten erfolgt zudem
die Medikamentzugabe häufig durch den Patienten selbst und nicht durch einen Spezialisten. Der Medikamenteinlaß
sollte daher so ausgebildet sein, daß eine bakterielle Verunreinigung verhindert wird. Bei den
bisherigen, vorstehend erwähnten Systemen sind jedoch keinerlei Maßnahmen zur Verhinderung einer bakteriellen
Infektion über den Medikamenteinlaß getroffen.
34H079
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines medizinischen Behälters mit einem Medikamenteinlaß,
mit welchem die Möglichkeit für bakterielle Infektion bei der Medikamentzugabe auf ein Mindestmaß herabgesetzt
und die Medikamentzugabe einfacher durchführbar sein soll.
Diese Aufgabe wird bei einem medizinischen Behälter mit einem einen Innenraum zur Aufnahme einer Flüssigkeit
festlegenden Körper (vessel), mindestens einer die Wand des Behälterkörpers durchsetzenden Einlaßeinheit
zum Einbringen einer anderen, zuzumischenden Flüssigkeit in den Innenraum und einem Auslaß zum Austragen
der Flüssigkeit aus dem Innenraum erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einlaßeinheit ein die
Behälter-Wand durchsetzendes Rohrelement mit einem mit dem Innenraum in Verbindung stehenden Durchgang, ein
am Rohrelement angebrachtes Schließmittel zum Verschließen des Durchgangs nach außen hin, jedoch unter
Ermöglichung eines Zugangs zum Durchgang von außen her, ein das Rohrelement an der Seite des Innenraums (in
bezug auf das Schließmittel) überspannendes Bakterien-Filter und ein am Rohrelement an der Seite des Innenraums
(in bezug auf das Filter) angebrachtes Verschlußglied, welches das Filter gegenüber dem Innenraum
trennt, das aber zum Einbringen der anderen Flüssigkeit in den Innenraum eine Verbindung zwischen diesem
und dem Filter herzustellen vermag, umfaßt.
In weiterer Ausgestaltung kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, daß das Verschlußglied zumindest teilweise
abbrechbar ist, um die Verbindung zwischen dem Innenraum und dem Filter herzustellen, wenn die andere
Flüssigkeit in den Innenraum eingebracht werden soll.
34U079
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
5
5
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Dialysebeutels,
Fig. 2 eine in vergrößertem Maßstab und teilweise
im Schnitt gehaltene Seitenansicht der Einlaßeinheit bei einem medizinischen Behälter
gemäß der Erfindung,
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Unterseite des abbrechbaren Verschlußglieds,
Fig. 4 eine Fig. 2 ähnelnde Darstellung einer anderen Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
des abbrechbaren Verschlußglieds und
Fig. 6 eine Aufsicht auf die Unterseite des Verschlußglieds gemäß Fig. 5.
Obgleich sich die Beschreibung auf einen Peritonealdialyse-Beutel als typisches Beispiel für einen medizinischen
Behälter bezieht, ist die Erfindung keineswegs hierauf beschränkt, sondern gleichermaßen auf
Blutbeutel, Intravenöslösungsbeutel, Harnsammelbeutel und andere Behälter mit einem Medikament-Einlaß anwendbar
.
Fig. 1 veranschaulicht den üblichen Aufbau eines Dialysebeuteis 1 mit einem flexiblen, einen Innenraum festlegenden
Behälter sowie oberen und unteren Heißversiegelungs- bzw. Schweißabschnitten 2 bzw. 4. Im
oberen Schweißabschnitt 2 ist eine Aufhängeöffnung 3
ausgebildet. Im unteren Schweißabschnitt 4 befinden sich ein Einlaß 5 zum bedarfsweisen Zugeben eines zusätzlichen
Medikaments, z.B. Antibiotika, Heparin, Insulin und dgl., sowie ein Auslaß 7, der mit einem
Tenckhoff-Katheter, einer Punktionsnadel bzw. -kanüle
o.dgl. verbindbar ist und der benutzt wird, wenn die im Innenraum 6 des Beutels enthaltene Lösung ausgegeben
werden soll.
Wie eingangs bereits beschrieben, ergeben sich bei einer Einlaß-Konstruktion dieser Art verschiedene
Probleme. Die Erfindung bezweckt nun die Ausschaltung der mit solchen Einlassen bisherigermedizinischer Behalter
verbundenen Schwierigkeiten.
Fig. 2 veranschaulicht eine Zugabe-Einlaßanordnung bei einem medizinischen Behälter gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung. Dabei erstreckt sich ein Rohrelement 11 durch eine verschweißte Wand 10 des
Körpers (vessel) des medizinischen Behälters und verbindet somit den die Flüssigkeit oder Lösung enthaltenden
Innenraum mit der Außenseite des Behälters. Das Rohrelement 11 weist ein durch die Wand 10 nach
außen ragendes, offenes Außenende mit einem Flansch 12 auf, auf den eine Gummikappe 13 unter Herstellung
einer Abdichtung aufgesetzt ist. Wenn ein Medikament zugegeben werden soll, kann die Gummikappe 13 mit
einer Subkutannadel durchstochen werden. Das Rohrelement 11 weist ein Innenende 14 auf, das sich zum
Innenraum hin (kelchartig) erweitert. An der Stirnfläche 15 des erweiterten Endes 14 ist ein Bakterien-Filter
16 angebracht, das durch ein abbrechbares Verschlußglied 17 in seiner Lage festgehalten wird. Im
Rohrelement 11 ist zwischen dem Filter 16 und der Gummikappe 13 ein Injektionsdurchgang 22 festgelegt.
Das abbrechbare Verschlußglied 17 besteht aus einem oberen, zylindrischen (steifen oder starren) Teil
und einer (kelchartig) erweiterten Basis 19, und es ist in seinem Zentrum mit einer Ausnehmung 20 versehen,
die sich von der erweiterten Basis 19 zum zylindrischen Teil 18 erstreckt. An einer Stelle des Außenumfangs
des zylindrischen Teils 18 in Höhe dieser Ausnehmung ist eine umlaufende Kerbe oder Nut 21 ausgebildet,
die ein Abbrechen des zylindrischen Teils 18 erlaubt, wenn dies nötig ist, um eine Flüssigkeitsverbindung
zwischen dem Innenraum des Behälters und dem Injektionsdurchgang 22 des Rohrelements 11 herzustellen.
An der Stirnfläche 15 des erweiterten Innenendes 14 des Rohrelements 11 ist eine umlaufende Rippe 23 angeformt.
Eine der Rippe angepaßte, umlaufende Nut 25 ist in der Fläche 24 der erweiterten Basis 19 des abbrechbaren
Verschlußglieds 17 ausgebildet. Das Bakterien Filter 16 ist zwischen die Stirnfläche 15 des Innenendes
14 des Rohrelements 11 und die Fläche 24 der Basis 19 des Verschlußglieds 17 eingefügt und durch
Heißversiegelung bzw. Schweißen an der Eingriffsstelle zwischen Rippe 23 und Nut 25 befestigt. Die Poren des
Filters 16 besitzen vorzugsweise eine Größe von weniger als 0,45 μΐη, um einen Durchtritt von Bakterien Serratia
marcescens zu verhindern, und insbesondere eine Große
von weniger als 0,2 μΐη zur Verhinderung eines Durchtritts
von Pseudomonas diminuta. Das Filter 16 mit solchen Poren im Submikronbereich ist durch die einfache
Festlegung seines Umfangsrands nicht einwandfrei gehaltert und kann bei der Medikamentzugabe oder
zu anderen Zeiten beschädigt werden. Infolgedessen sind in der Fläche 24 der erweiterten Basis 19 des
Verschlußglieds 17 radiale Arme 26 ausgebildet, so daß das Filter 16 über seine Gesamtfläche unterstützt
ist. Zusätzlich zur Unterstützung durch einen Teil des
Verschlußglieds 17 kann das Filter 16 auch durch andere Teile unterstützt werden.
Bei der dargestellten Konstruktion verhindert das abbrechbare Verschlußglied 17, daß das Filter 16 ständig
in die Lösung eingetaucht ist. Dies stellt ein Sicherheitsmerkmal dar, weil hierdurch die Auslaugung von
chemischen Bestandteilen des Filters 16 verhindert wird. Außerdem kann bei der dargestellten Konstruktion das
Außenende des Rohrelements 11 mit einem nicht dargestellten Luerschen Anschluß anstelle der fest aufgesetzten
Gummikappe 13 versehen sein.
Ein solcher Luerscher oder Spritzen-Anschluß kann aus einem konischen Stutzenteil am Außenende des Rohrelements
11 und einem Stopfen mit einem in den Stutzen eingepaßten konischen Innenteil bestehen. Bevorzugt
sind am konischen Stutzen Befestigungsmittel, z.B. ein Gewinde, zur sicheren Festlegung des Stopfens ausgebildet.
Wenn ein Medikament eingefüllt werden soll, werden der Stopfen entfernt und der Spitzenabschnitt
einer das einzufüllende Medikament enthaltenden Spritze am konischen Stutzenteil angesetzt, so daß das Medikament
in den Innenraum eingefüllt werden kann. Nach erfolgter Medikamentzugabe sollte der Stopfen wieder in den
Stutzenteil eingesetzt werden, um den flüssigkeitsdichten Zustand wieder herzustellen.
Fig. 4 veranschaulicht eine Medikamentzugabe^Einlaßanordnung
gemäß einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
medizinischen Behälters. Die beiden Ausführungsformen nach Fig. 2 und Fig. 4 bieten jeweils
dieselben Funktionen und Viirkungen. Ihre baulichen Unterschiede sind folgende: Bei der Ausführungsform
nach Fig. 4 ist anstelle des abbrechbaren Verschlußglieds 17 am Innenende 15 des Rohrelements 11 ein
scheibenförmiger Träger 26 für das Filter 16 ange-
bracht, intern eine Nut 28 in der Unterseite 27 dieses'
Trägers mit der Rippe 23 am erweiterten Innenende 14 des Rohrelements 11 in Eingriff gebracht ist. Der Träger
26 ist vorzugsweise zur Festlegung des Filters 16 mit der Stirnfläche 15 des Innenendes 14 verschweißt.
Außerdem erstreckt sich zwischen dem Filter 16 und dem Außenende des Rohrelements 11 eine letzteres verschließende
Zwischen-Trennwand 29, durch welche die -0 Lösung daran gehindert wird, die Gummikappe 13 zu erreichen.
Obgleich nicht dargestellt, kann diese Zwischen-Trennwand 29 auch bei der Ausführungsform nach Fig. 2
vorgesehen sein.
, r- Zwischen dem Filter 16 und der Trennwand 29 ist somit
Io
ein Medikament-Injektionsdurchgang festgelegt. Werkstoff und Lage der Trennwand 29 müssen so gewählt sein,
daß die Trennwand mittels einer durch die Gummikappe 13 von außen her eingeführten Subkutannadel durch-
on stechbar ist. Außerdem muß die Trennwand 29 eine solche
ZU
Dicke besitzen, daß sie bei der Medikamentzugabe mit der Subkutannadel durchstechbar ist, unter dem bei der
Sterilisierung im Autoklaven erzeugten Druck jedoch nicht bricht.
Wie in Verbindung mit Fig. 3 erläutert, kann der Träger 26 radiale Arme zur gleichmäßigen Unterstützung des
Filters 16 aufweisen. Eine bevorzugtere Ausgestaltung des Trägers ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Dabei
stehen von der die endseitige Öffnung der Basis
-.ο j Ut. uu ,τ u-ioi'-j ,./bildenden Fläche
19 des abbrechbaren Verschlußglieds 17 zahlreiche auf Abstände verteilte Zapfen 30 (nach unten) ab. Die
Zapfen 30 enden im wesentlichen in der Ebene der Öffnung, wobei ihre Spitzen zur Unterstützung des Filters 16
dienen. Da das Filter hierbei an einerVielzahl von 35
Berührungsstellen unterstützt ist, ist seine Berührungsfläche mit den Unterstützungsmitteln (Träger) vergleichsweise
klein, so daß eine große Effektivfläche des Filters
34U079
erhalten bleibt.
Da bei beiden Ausführungsformen das Filter 16 durch
die Subkutannadel o.dgl. bei der Medikamentzugabe nicht beschädigt werden darf, kann in den Injektionsdurchgang .22 ein zweckmäßiges, nicht dargestelltes
Abstandstück eingesetzt sein.
Ersichtlicherweise sind das Innenende 14 des Rohrelements 11 und die Basis 29 des Verschlußglieds 17
(kelchartig) erweitert oder konisch ausgebildet, weil mit dieser Ausbildung der Totraum für die Flüssigkeit
zur größtmöglichen Nutzung derselben weitgehend verkleinert ist. Anderenfalls würde Flüssigkeit in unerwünschter
Weise z.B. in einer rechteckigen Ausnehmung zurückbleiben.
Im folgenden ist das Einbringen eines Medikaments in den beschriebenen medizinischen Behälter erläutert.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 wird das Rohrelement
11 mit der einen Hand und das abbrechbare Verschlußglied 17 mit der anderen Hand erfaßt. Das Ver-9t-Schlußglied
17 wird durch Abknicken an der Einkerbung oder Nut 21 abgebrochen, so daß die im Behälter enthaltene
Lösung in den Durchgang 2 2 des Rohrelements 11 eintritt. Wenn das Außenende des Rohrelements 11
mit der Gummikappe 13 verschlossen ist, wird die Nadel n einer mit dem einzubringenden Medikament gefüllten
Spritze durch die Gummikappe 13 hindurchgeführt, ohne das Filter 26 zu beschädigen, worauf das Medikament
in den Durchgang 22 und von hier in den Innenraum 6 eingespritzt wird. Das eingespritzte Medikament vermischt
sich mit der im Behälterkörper enthaltenen Infusions-Lösung, wobei etwaige Bakterien durch das Filter
16 zurückgehalten werden. Wenn das Außenende des
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Rohrelements 11 mit einem Luerschen oder Spritzen-Anschluß versehen ist, wird für die Medikamentzugabe
der Stopfen entfernt. Der Spitzenabschnitt einer das Medikament enthaltenden Spritze wird in den konischen
Stutzen eingeführt, worauf das Medikament eingespritzt wird. Anschließend sollte zur Wiederherstellung der
Flüssigkeitsdichtheit der Stopfen wieder in den Stutzen eingesetzt werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wird die Nadel einer mit dem zuzugebenden Medikament gefüllten Spritze
unter Vermeidung einer Beschädigung des Filters 16 durch die Gummikappe 13 und die Zwischen-Trennwand 29
eingeführt, worauf das Medikament in den Durchgang 22 eingespritzt wird. Die anschließenden Vorgänge
entsprechen denen bei der Ausführungsform nach Fig. 2. Eine Gummikappe 13 mit entsprechender Elastizität kann
effektiv einen Flüssigkeitsaustritt verhindern.
Beispiele für medizinische Behälter, auf welche sich die Erfindung bezieht, sind, abgesehen von den Dialysat-Beuteln
für die beschriebene Therapie, auch Blutkonserven enthaltende Blutbeutel, Beutel mit Intravenöslösung
und Harnsammelbeutel. Vor dem Vertrieb sollten diese Beutel jeweils bevorzugt in einem Autoklaven
sterilisiert werden.
Die Zugabe-Einlaßanordnung des erfindungsgemäßen medizinischen
Behälters bietet folgende Vorteile:
1. Sie verhindert ein Eindringen von Bakterien in die im Behälter befindliche Lösung während der Medikamentzugabe.
Hierdurch wird eine mögliche Infektion mit den eingangs beschriebenen Folgen vermieden.
^5 2. Die Medikamentzugabe ist einfach und kann in sicherer
Weise vom Patienten selbst ohne Hilfe eines Spezialistens durchgeführt werden.
3. Die Behandlung diabetischen Nierenleidens wird vereinfacht.
4. Bei der Ausführungsform mit abbrechbarem Verschlußglied
an der Innenseite des Filters kommt dieses erst zum Zeitpunkt der Benutzung mit der Lösung in Berührung.
Infolgedessen erfahren die physikalischen Eigenschaften
des Filters keine Änderung, und es treten auch keine aus dem Filter ausgelaugten Stoffe in die Lösung ein.
Außerdem ist das Filter vor dem erhöhten Innendruck bei der Sterilisierung im Autoklaven geschützt.
5. Bei der zweiten Ausführungsform ohne abbrechbares
Verschlußglied ist der Raum zwischen der Verschlußeinrichtung oder Gummikappe und dem Filter mit Lösung
gefüllt, wodurch der Eintritt von Luft in die Filterporen verhindert wird. Bei der Medikamentzugabe tritt
ebenfalls keine Luft ein, so daß ein Verstopfen des Filters durch Luft vermieden und die effektive Nutzung
der gesamten Filteroberfläche gewährleistet wird. Wenn zwischen dem Filter und dem Außenende des Rohrelements
bei dieser Ausführungsform eine mit einer Nadel durchstechbare Zwischen-Trennwand vorhanden ist, kommt die
Flüssigkeit erst zum Zeitpunkt des Gebrauchs des Behälters mit der Gummikappe in Berührung, wodurch die
Gefahr für eine Verunreinigung der Flüssigkeit mit aus der Gummikappe ausgelaugten Stoffen vermieden wird.
Claims (19)
- PatentansprücheMedizinischer Behälter mit einem einen Innenraum zur Aufnahme einer Flüssigkeit festlegenden Körper (vessel), mindestens einer die Wand des Behälterkörpers durchsetzenden Einlaßeinheit zum Einbringen einer anderen, zuzumischenden Flüssigkeit in den Innenraum und einem Auslaß zum Austragen der Flüssigkeit aus dem Innenraum, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßeinheit ein die Behälter-Wand (10) durchsetzendes Rohrelement (11) mit einem mit dem Innenraum (6) in Verbindung stehenden Durchgang (22), ein am Rohrelement (11) angebrachtes Schließmittel (13) zum Verschließen des Durchgangs (22) nach außen hin, jedoch unter Ermöglichung eines Zugangs zum Durchgang (22) von außen her, ein das Rohrelement(H) an der Seite des Innenraums (6) (in bezug auf das Schließmittel) überspannendes Bakterien-Filter (16) und ein am Rohrelement an der Seite des Innenraums (in bezug auf das Filter) angebrachtes Verschlußglied (17), welches das Filter (16) gegenüber dem Innenraum (6) trennt, das aber zum Einbringen der anderen Flüssigkeit in den Innenraum eine Verbindung zwischen diesem und dem Filter herzustellen vermag, umfaßt.
- 2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (17) zumindest teilweise abbrechbar ist, um die Verbindung zwischen dem Innenraum und dem Filter herzustellen, wenn die andere Flüssigkeit in den Innenraum eingebracht werden soll.
- 3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrelement (11) ein mit dem Innenraum (6) kommunizierendes offenes Innenende und ein mit dem Außenbereich kommunizierendes offenes Außenendeaufweist, daß das Schließmittel (13) am Außenende des Rohrelements angebracht ist und daß das Bakterien-Filter (16) am Innenende des Rohrelements befestigt ist.
10 - 4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (17) ein zylindrisches Element (18) mit einem offenen und einem geschlossenen Ende aufweist, von denen das offene Ende mit zwischengefügtem Filter (16) mit dem Innenende des Rohrelements zusammengesetzt ist, und daß das zylindrische Element (18) an einer mittleren Stelle abbrechbar ist.
- 5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische Element (18) an einer mittleren Stelle mit einer umlaufenden Einkerbung oder Nut (21) zur Ermöglichung des Abbrechens versehen ist.
- 6. Behälter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenende des Rohrelements (11) in Richtung auf den Innenraum (6) (kelchartig) erweitert ist.
- 7. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das offene Ende des zylindrischen Elements (18) mit Mitteln zur Halterung oder Unterstützung des Filters (16) versehen ist.
- 8. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungs- oder Unterstützungsmittel radiale Arme (26) sind.
- 9. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungs- oder Unterstützungsmittel eine Vielzahl axial abstehender Zapfen (30) sind, deren Spitzen in der Ebene des offenen Endes des zylindrischen Elements liegen.
- 10. Behälter nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließmittel (13) aus einem elastischen, mittels einer Punktionsnadel durchstechbaren Werkstoff hergestellt ist.
- 11. Behälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließmittel eine Gummikappe (13) ist.
- 12. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließmittel ein herausnehmbar am Außenende des Rohrelements angebrachter Stopfen ist.
- 13. Medizinischer Behälter mit einem einen Innenraum zur Aufnahme einer Flüssigkeit festlegenden Körper (vessel), mindestens einer die Wand des Behälterkörpers durchsetzenden Einlaßeinheit zum Einbringen einer anderen, zuzumischenden Flüssigkeit in den Innenraum und einem Auslaß zum Austragen der Flüssigkeit aus dem Innenraum, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßeinheit ein die Behälter-Wand (10) durchsetzendes Rohrelement (11) mit einem mit dem Innenraum (6) in Verbindung stehenden Durchgang (22), ein am Rohrelement (11) angebrachtes Schließmittel (13) zum Verschließen des Durchgangs (22) nach außen hin, das jedoch eine Verbindung zwischen Durchgang und Außenseite herzustellen vermag, wenn die andere Flüssigkeit in den Innenraum eingebracht werden soll, und ein das Rohrelement (11) an der Seite des Innenraums (6) (in bezug auf das Schließmittel) überspannendes Bakterien-Filter (16) umfaßt.34UQ79
- 14. Behälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrelement (11) ein mit dem Innenraum(6) kommunizierendes offenes Innenende und ein mit dem Außenbereich kommunizierendes offenes Außenende aufweist, daß das Schließmittel (13) am Außenende des Rohrelements angebracht ist und daß das Bakterien-Filter (16) am Innenende des Rohrelements befestigt ist.
- 15. Behälter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,daß eine durchstechbare Trennwand (29) das Rohrelement an einer mittleren Stelle zwischen seinen Innen- und Außenenden überspannt.
- 16. Behälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,daß das Schließmittel (13) aus einem elastischen, mittels einer Punktionsnadel durchstechbaren Werkstoff hergestellt ist.
- 17. Behälter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,daß das Schließmittel eine Gummikappe (13) ist.
- 18. Behälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließmittel ein herausnehmbar am Außenende des Rohrelements angebrachter Stopfen ist.
- 19. Behälter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenende des Rohrelements (11) in Richtung auf den Innenraum (6) (kelchartig) erweitert ist.
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