DE2947574C2 - Schlauchkupplung für keimfrei zu haltende Leitungsverbinder - Google Patents
Schlauchkupplung für keimfrei zu haltende LeitungsverbinderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Innenkupplungsstück sowie das Außenkupplungsstück einer Schlauchkupplung
für keimfrei zu haltende Leitungsverbinder gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 bzw. 3.
Schlauchkupplungen für medizinische Zwecke sind bekannt. Die eingangs definierte Schlauchkupplung be- to
stehend aus einem Innen- und einem Außenkupplungsstück ist beispielsweise Gegenstand der deutschen Industrienorm
Nummer 13 090. Es handelt sich dabei um Steckerteile mit kegelig ausgebildeten Dichtflächen, die
gegen unbeabsichtigtes Lösen miteinander verschraubt μ sind. Für besondere Behandlungsmethoden, wie beispielsweise
die kontinuierliche ambulante Peritoneal- bzw. Bauchhöhlendialyse eignet sich die bekannte
Schlauchkupplung nicht, da sie den Anforderungen an Keimfreiheit und Kontaminationsschutz nicht gerecht
wird.
Bei der genannten Behandlungsmethode wird eine
Dialyselösung in die Bauchhöhle eines Patienten eingefüllt,
mehrere Stunden darin belassen und schließlich aus der Bauchhöhle zum Ausfließen gebracht, wobei dieser
Prozeß auf praktisch kontinuierlicher Basis wiederholt wird. Eine Möglichkeit zur Durchführung einer solchen
Dialyse besteht darin, daß ein Dialyselösungsbehälter mit einem Katheter verbunden wird, der seinerseits in
die Bauchhöhle des Patienten eingeführt ist, die Abklcmmung
der Schlauchleitung zwischen Behälter und Bauchhöhle aufgehoben wird, um die Lösung in die
Bauchhöhle fließen zu lassen, danach die Schlauchleitung wieder abgeklemmt und die Dialyselösung mehrere
Stunden, z. B. 4 Stunden lang in der Bauchhöhle belassen wird, die Abklemmung der Schlauchleitung hierauf
wieder aufgehoben und das Ausfließen der Lösung aus der Bauchhöhle in den Behälter zurück ermöglicht
wird, der Dialyselösungsbehälter vom Katheterschlauch getrennt und an letzteren ein neuer Dialyselösungsbehälter
angsschlossen wird und hierauf die vorstehend beschriebenen Schritte wiederholt werden.
Es hat sich herausgestellt, daß das vorstehend beschriebene Verfahren unter Gewährleistung verbesserter
Bewegungsfreiheit für den Patienten dann verbessert werden kann, wenn ein Dialyselösungsbehälter in
Beutelform, insbesondere in Form eines flexiblen, zusammenfaltbaren
Beutels benutzt wird. Dabei kann nach dem Ausfließen der Lösung aus dem Beutel dieser
zusammengefaltet und vom Patienten mitgeführt werden. Die Verbindung und Trennung zwischen Dialyselösungsbehälter
und Katheterschlauch des Patienten erfolgt mittels verricgelbarer Schlauchkupplungen. Dabei
trägt der vom Lösungsbehälter abgehende Schlauch ein erstes Kupplungsstück, während der zur Bauchhöhle
des Patienten verlaufende Kalheterschlauch ein komplementäres Kupplungsstück trägt. Es ist offensichtlich,
daß an die Keimfreiheit und den Kontaminationsschutz der Schlauchkupplung bzw. der Kupplungsstücke sehr
hohe Anforderungen gestellt werden müssen. Die Verbreitung dieser Methode, die der stationären Behandlung
mit einer künstlichen Niere in vielen Fällen überlegen ist, steht und fällt mit der Lösung der Kontaminationsproblematik.
Aus der CA-PS 9 94 631 ist eine Schlauchkupplung bekannt, bei der die zu kuppelnden Stücke so miteinander
verbunden werden, daß die die Kupplung durchströmende Lösung möglichst wenig abgelenkt wird und zur
Abdichtung die kreisringförmige Stirnfläche eines Kupplungsteils mit einer entsprechenden Stufe am anderen
Kupplungsteil zusammenwirkt. Zum Schutz gegen eine Kontaminierung sind beide Kupplungsteile
von einer äußeren Schutzhülse umgeben. Beim Verbinden der Steckerteile werden die Schutzhülsen teleskopartig
ineinandergeschoben und verschraubt.
Obwohl bei der bekannten Schlauchkupplung eine Berührungskontamination der zu verbindenden Leitungsenden
verhindert wird, muß die Ausbildung der Dichtflächen für die gewünschte Wirkung, nämlich eine
wasser- und bakteriendichte Sperre als ungenügend angesehen werden. Die in jedem Steckerteil ausgebildeten
ringförmigen Räume stellen Kontaminationsnester dar, die nur schwer gereinigt und sterilisiert werden können.
Darüber hinaus besteht beim teleskopischen Zusammenschieben der Leitungsenden die Gefahr, daß eingeschlossene
Gasvolumen in das Innere der Leitune vcr-
drängt werden und beispielsweise in das Innere der Bauchhöhle des Patienten abfließen. Dies führt zu der
gefürchteten Peritonitis, also einer Bauchhöhlenentzündung, die meist lethal verlauf L
Aus der nachveröffentlichten DE-OS 28 53 635 ist eine Schlauchkupplung bekannt, die der vorerwähnten
Schlauchkupplung entspricht. Zum Schutz der Enden der zu verbindenden Leitungsabschnitte ist jedes Ende
mit einer Schutzhülse umgeben, wobei die Schutzhülsen teleskopartig ineinandergreifen und im gekuppelten Zustand
einen geschlossenen, die eigentliche Leitungsverbindung umgebenden Ringraum bilden. Dieser Ringraum
kann durch zusätzliche sterile Materialien geschützt werden. Zwischen den teleskopartig ineinandergreifenden
Schutzhjlsen können eine oder mehrere Ringdichtungen angeordnet sein. Diese zusätzlich zur
eigentlichen dichtenden Leitungsverbindung vorgesehenen Ringdichtungen sollen einen zusätzlichen Schutz
gegen Kontamination bilden. Dieser Zweck wird jedoch nicht erreicht. Es ist nur dann eine sinnvolle Abdichtung
möglich, wenn sich die Ringdichtung am Hinterende der innenliegenden Schutzhülse befindet, in jedem anderen
Fall würde die Dichtung durch mehrfach wiederholtes Ineinanderschieben der Steckerteile beschädigt werden.
Selbst wenn die Ringdichtung, wie ausgeführt, am Hinterende der innenliegenden Schutzhülse angeordnet ist,
läßt es sich doch nicht vermeiden, daß die Außenfläche der innenliegenden Schutzhülse durch Berührung kontaminiert
wird. Eine derartig in das Innere der Schlauchkupplung eingebrachte Kontaminierung hat wiederum
die vorerwähnten fatalen Folgen. Im ührigen tritt auch hier das Problem auf, daß beim teleskopischen Zusammenschieben
der Schutzhülsen eingeschlossene Gasoder Flüssigkeitsvolumina in die Bauchhöle des Patienten
gedrückt werden. Dies ist insbesondere dann zu befürchten, wenn der innere Ringraum, wie vorgeschlagen,
mit Desinfektionsmittel gefüllt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlauchkupplung der eingangs angegebenen Gattung
derart weiterzubilden, daß sie insbesondere im Zusammenhang mit dem CAPD-Verfahren die Kontaminationsgefahr
beim Herstellen der Verbindung und im Gebrauch weitgehend ausschließt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen der Ansprüche 1 und 3 beschriebenen
Merkmale der aus Innen- und Außenkupplungsstück bestehenden Schlauchkupplung gelöst. Durch die Vorsehung
zweier hintereinander gereihter Dichtungen wird das Austreten von Flüssigkeit mit Sicherheit vermieden
und eine wasserdichte Bakterienschranke geschaffen.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist derjenige Bereich der Innenwandung der Außenhülse
des Innenkupplungsstücks, der von Gewindegängen freigehalten ist, als flexible Dichtlippe ausgebildet,
die mit einer kegelmantelförmigen Dichtfläche am Fuß des Außenkupplungsstücks zusammenwirkt.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das vom Patienten getragene Kupplungsstück als im wesentlichen für den
Dauergebrauch vorgesehenes Element auszulegen. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
besteht das Außenkupplungsstück daher aus Titan.
Vorteilhaft ist die Dichtfläche am Fuß des Außenkupplungsstücks
als sich vom freien Ende des Steckerteils weg erweiternde kegelförmige Dichtfläche ausgebildet.
Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die Dichtfläche auch durch ein ringförmiges elastomeres
Element gebildet werden, das solche Abmessungen aufweist, daß es in Druckberührung mit der Innenfläche der
in diesem Fall starren Außenhülle des Innenkupplungsstücks bringbar ist, so daß an der Schlauchkupplung
eine wasserdichte Bakteriensperre gewährleistet ist. Außerdem kann das elastomere Element mit einem Sterilisierrnittel
getränkt sein, oder die von der Außenhülse gebildete Kammer kann vom Patienten mit einem solchen
Mittel gefüllt werden, wodurch die Erhaltung des sterilen Zustandes der Vorrichtung unterstützt wird,
ίο Die Schlauchkupplung wird vorteilhaft zur Verbindung eines Dialyselösungsbehälters in Beutelform mit einem in die Bauchdecke eines Patienten implantierten Katheters verwendet. Im Verbindungsschlauch zwischen Dialyselösungsbeutel und Katheter kann ein aufbrechbares Anschlußstück angeordnet sein, mit dem eine Strömung der Lösung aus dem Beutel in den Verbindungsschlauch bis zum Aufbrechen des Anschlußstücks verhindert v/erden kann. Weiterhin ist der Verbindungsschlauch durch einen Teilchenfilter und eine von Hand betätigbare Schlauchklemme gesichert
ίο Die Schlauchkupplung wird vorteilhaft zur Verbindung eines Dialyselösungsbehälters in Beutelform mit einem in die Bauchdecke eines Patienten implantierten Katheters verwendet. Im Verbindungsschlauch zwischen Dialyselösungsbeutel und Katheter kann ein aufbrechbares Anschlußstück angeordnet sein, mit dem eine Strömung der Lösung aus dem Beutel in den Verbindungsschlauch bis zum Aufbrechen des Anschlußstücks verhindert v/erden kann. Weiterhin ist der Verbindungsschlauch durch einen Teilchenfilter und eine von Hand betätigbare Schlauchklemme gesichert
Durch die konsequente Anwendung des Prinzips einer doppelten Dichtung kann die Kontaminationsgefahr
bei Verwendung der erfindungsgemäßen Schlauchkupplung für das CAPD-Verfahren derart vermindert
werden, daß das Verfahren zum Wohle der Patienten in Praxis eingesetzt werden kann.
Nachfolgend ist eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Darin
zeigt
F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung einer Lösungsbehältervorrichtung
mit Merkmalen nach der Erfindung für die kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse,
F i g. 2 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Ansicht der Unterseite eines Innen-Schlauchkupplungs-Stückes
gemäß der Erfindung,
Fig.3 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht
des Innen-Kupplungsstücks nach F i g. 2,
Fig.4 eine Aufsicht auf das Kupplungsstück gemäß
F i g. 2 und 3,
Fig.5 eine Aufsicht auf ein Außen-Kupplungsstück
gemäß der Erfindung,
Fig.6 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht des Kupplungsstücks nach F i g. 5,
F i g. 7 eine in stark vergrößertem Maßstab gehaltene Teilschnittansicht des Kupplungsstücks nach F i g. 6,
Fig.8 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht
eines Elements /um Verschließen des Außen-Kupplungsstücks nach F i g. 6,
Fig.9 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht
so eines Verschlußelements für das Innen-Kupplungsstück
nach F i g. 3,
Fig. 10 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht
einer anderen Ausführungsform eines Außen-Kupplungsstücks und
Fig. 11 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Teilschnittdarstellung eines Innen-lCupplungsstücks
und des Außen-Kupplungsstücks nach F i g. 10.
Der in Fig. I dargestellte Dialyselösungs-Beutel 10
weist von seiner einen Seite 16 abgehende Anschluß-Stützen 12 und 14 auf, von denen der Stutzen 14 bei der
dargestellten Ausführungsform mit einem Injektionsanschluß 20 (injection site) verschlossen ist.
Der Beutel bzw. Behälter 10 besteht vorzugsweise aus ά." den Rändern miteinander verschweißten Lagen
aus flexibler Kunststoff-Folie. Vom Anschluß-Stutzen 12 geht ein biegsamer Kunststoff-Schlauch 22 ab, der an
den Einlaß 24 eines Teilchen-Filters 26 angeschlossen ist, dessen Auslaß 28 mit einem biegsamen Schlauch 30
verbunden ist, in den eine von Hand bedienbare Schlauchklemme 32 eingeschaltet ist und der an seinem
Außenende ein !nnen-Kupplungsstiick 34 trägt.
Ein Innen-Kupplungsstück 34 ist mit einem Außen-Kupplungsstück 36 verbunden, das vom abgewandten
Ende eines Patienten-Katheterschlauchs 38 getragen wird, der in die Bauchhöhle des Patienten eingeführt ist.
Weitere Einzelheiten bezüglich des Aufbaus der erfindungsgemäßen Kupplungsanordnung aus dem Innen-Kupplungsstück 34 und dem Außen-Kupplungsstück 36
sind nachstehend anhand der F i g. 2—9 näher erläutert.
Ein abbrechbares bzw. Sollbruchglied 40 ist in den Anschlußstutzen 12 und die Schlauchleitung 22 eingeschaltet, und zwar in deren Innendurchgang. Das vorzugsweise aus einem Kunststoff bestehende aufbrechbare bzw. Soiibruch-Element 40 füllt den Innendurchgang von Stutzen 12 und Schlauch 22 aus, wobei es mit
einer Zentralbohrung versehen ist, die durch ein abbrechbares Glied 42 verschlossen ist. Wenn das Glied 42
von Hand abgebrochen wird, kann die im Lösungsbeutel 10 enthaltene Dialyselösung durch das aufbrechbare
Element 40 und somit durch den Schlauch 22 herausfließen. Aufgrund dieser Ausgestaltung wird die Lösung im
Beutel 10 bis zum Aufbrechen des Elements 40 am Stutzen 12 zurückgehalten, so daß die Lösung erst nach dem
Aufbrechen des Elements 40 über den Schlauch 22 aus dem Beutel 10 ausfließen kann.
Der Filter 26 ist ein Teilchen-Filter mit einer Porengröße von etwa 5 μπι und einer vergleichsweise großen
Oberfläche. Vorteilhaft beträgt die Oberfläche jedes Filters mindestens 4 cm2 und vorzugsweise etwa 7 cm2. Bevorzugt besteht der Filter 26 aus einer hydrophilen FiI-termembran mit einer Entlüftung in Form hydrophober
Membranen.
Die Schlauchklemme 32 kann von an sich bekannter Art sein und vorzugsweise von Hand geöffnet und geschlossen werden.
In bestimmten Fällen können Patienten eine Verbindung zwischen Lösungsbehälter und Katheterschlauch
bevorzugen, bei welcher das Einführen und Herausziehen einer Anschluß-Hohlnadel am Lösungsbehälter
nicht erforderlich ist Wenn nämlich eine solche Hohlnadel nicht sorgfältig benutzt wird, können durch sie Verunreinigungen eingeführt werden, die möglicherweise
Peritonitis hervorrufen können. Unter diesen Umständen kann sich die erfindungsgemäße Schlauchkupplung
als vorteilhaft erweisen, weil mit ihr eine Verbindung hergestellt werden kann, bei der eine Verunreinigung
weniger wahrscheinlich ist
Das in den Fig.2—4 genauer veranschaulichte Innen-Kupplungsstück 34 weist einen zentralen Rohrteil
50 mit einer Axialbohrung 52 auf, der sich unter Bildung
eines Einsatzes oder Einschubstücks 50a mit kreisförmigem Querschnitt rückwärts erstreckt Der Einsatz 50a
ist durch Lösungsmittelschweißung in eine biegsame Schlauchleitung 30 eingeschweißt, und er erweitert sich
über Schultern 54 in Auswärtsrichtung, so daß er eine Außenhülse 56 bildet, die den zentralen Rohrteil 50 umschließt Die mit einem gerändelten Griffabschnitt 58
versehene Außenhülse 56 trägt ein Innengewinde 60. Die AußenhQlse 50 dient zur Verhinderung einer durch
Berührung hervorgerufenen Verunreinigung beim Verbinden und Trennen der Kupplung, und sie ist mit dem
Innengewinde 60 versehen, in welches ein Flansch 62 (F i g. 6) des Außen-Kupplungsstücks 36 eingreift
Aus den Fig.5—7, in denen das Außen-Kupplungsstück 36 genauer veranschaulicht ist geht hervor, daß
dieses Kupplungsstück 36 einen Haupt-Rohrteil 64 aufweist, der im Bereich seines Außenendes 66 einen radial
nach außen ragenden Flansch 62 trägt. Um den Rohrteil 64 herum ist ein vorzugsweise materialeinheitlich damit
ausgebildeter, von Hand erfaßbarer Ring 68 angeord
net, an den außerdem ein mit Verzahnung versehener,
sich rückwärts erstreckender Stutzen 70 angeformt ist, der im Durchgang des Palicnten-Katheterschlauches 38
verschweißbar ist. Die Außenfläche des Rings 68 ist bei 72 gerändelt und somit von Hand besser erfaßbar. Der
Stutzen 70 ist mit dem Ring 68 über mehrere Schultern 74 verbunden, wobei der zentrale Rohrteil 64 und der
nach rückwärts abgehende Stutzen 70 mit einer gemeinsamen Axialbohrung 76 verschen sind.
dann, wenn das Innen-Kupplungsstück 34 mit dem Außen-Kupplungsstück 36 verbunden ist, der zentrale
Rohrteil 50 des Kupplungsstücks 34 in die Bohrung 76 eintritt und der Flansch 62 unter Herstellung einer sicheren Verbindung mit einer Schraubbewegung längs
des Gewindes 60 einführbar ist.
Der Durchmesser der Bohrung 76 verjüngt sich vom Außenendc auf einen Durchmesser, der kleiner ist als
der Außendurchmssser des zentralen Rohrteils 50, so daß zwischen dessen Außenfläche und der Innenfläche
des Rohneils 64 eine feste Andruckberührung herstellbar ist.
Gemäß den F i g. 6 und 7 trägt der Rohrteil 64 eine Anzahl von Vorsprüngen bzw. Ringwülsten 78, während
über diesen Ringwülsten 78 um den Rohrteil 64 herum
ein elastomeres Element 80 angeordnet ist. Letzteres
weist einen nach außen ragenden, für Dichtzwecke vorgesehenen Ringwulst 82 auf. Wenn die beiden Kupplungsstücke 34 und 36 zusammengesetzt sind, tritt das
elastomere Element 80 in die Außenhülse 56 ein, wobei
aufgrund der Anlage des Ringwulstes 82 an der Innenfläche der Außenhülse 56 eine Abdichtung hergestellt
wird. Neben der Herstellung einer wirksamen Abdichtung zur Verhinderung einer Verunreinigung wirkt das
elastomere Element 80 auch als wasserdichte Bakterien
sperre, durch welche die Einheitlichkeit der Kupplungs
anordnung aufrechterhalten und damit ihre Verunreinigung verhindert wird.
Gewünschtenfalls kann das elastomere Element 80 mit einem handelsüblichen Sterilisiermiuei getränkt
sein, oder die durch die Außenhülse 56 festgelegte Kammer kann durch den Patienten mit einem solchen Sterilisiermittel gefüllt werden. Vorzugsweise ist das Außen-Kupplungsstück 36, mit Ausnahme des elastomeren Elements 80, im Spritzguß als einstückiger Formteil herge-
stellt, und das elastomere Element 80 kann in einem anschließenden Sprit/gieß-Arbeitsgang bei der Herstellung der Kupplungsanordnung geformt werden. Auf
ähnliche Weise besteht auch das gesamte Innen-Kupplungsstück 34 aus einem einstückigen Formteil.
In den F i g. 10 und 11 ist eine abgewandelte Ausführungsform des Außen-Kupplungsstücks 202 dargestellt,
wobei den Teilen der Kupplungsstücke 36 und 34 entsprechende Teile des Außenkuppiungsstücks 202 und
des Innen-Kupplungsstücks 210 mit denselben Bezugs
ziffern wie vorher bezeichnet sind.
Ersichtlicherweise weist das Kupplungsstück 202 einen Haupt-Rohrteil 64 auf, der im Bereich seines Außenendes mit einem radial abstehenden Flansch 62 versehen ist Der Rohrteil 64 geht in einen von Hand erfaß-
baren Ring 204 über, der sich vom Rohrteil 64 in Rückwärtsrichtung fortsetzt und an dem ein verzahnter,
rückwärtiger Stutzen 70 einstückig angeformt ist, der mit einem biegsamen Kunststoffschlauch verbindbar
bzw. verschweißbar ist, d. h. beim dargestellten Ausführungsbeispiel
in den Durchgang des Patienten-Katheterschlauches einsetzbar ist. Im hinteren Abschnitt der
Außenfläche des Rings 204 ist ein gerändelter Abschnitt 72 zur Erleichterung des Erfassens dieses Rings von
Hand vorgesehen. Der Stutzen 70 ist, wie erwähnt, mit dem Ring 204 verbunden, und der Rohrteil 64 sowie der
Stutzen 70 werden von einer koaxialen Bohrung 76 durchsetzt.
Das lnnen-Kupplungsstück 210 zur Verwendung
beim Außen-Kupplungsstück 202 gemäß Fig. 10 entspricht
dem Kupplungsstück 34 gemäß F i g. 3 mit dem Unterschied, daß das Vorderende 210 der Außenhülse
213 oder die gesamte Außenhülse 213 aus einem elastomeren Material hergestellt ist. Zu diesem Zweck kann
die Außenhülse 213 getrennt geformt und sodann am lnnen-Kupplungsstück angebracht werden, oder es
kann gewünschtenfalls ein einstückig aus dem elastomeren Material hergestelltes Element vorgesehen werden.
Der Außenflächenbereich 204 des Außen-Kupplungsstücks
202 ist bei 206 in Rückwärtsrichtung nach außen konisch erweitert, so daß sich die Andruckberührung
zwischen Innenfläche 212 der Außenhülse 213 des Anschlußstücks 210 und der Außenfläche 204 beim Zusammenschrauben
der beiden Kupplungsstücke verstärkt.
Der Flansch 62 ist so geformt und bemessen, daß bei der Verbindung des lnnen-Kupplungsstücks 210 mit
dem Außen-Kupplungsstück 202 der zentrale Rohrteil 50 des Kupplungsstücks 210 in die Bohrung 76 eintritt
und sich der Flansch 62 unter Herstellung einer sicheren Verbindung mit einer Schraubbewegung längs des Innengewindes
60 verlagert. Die Innenfläche 212 der Außenhülse 213 greift dabei mit festem Sitz an der konischen
Fläche 206 des Außenflächenteils 204 an, wobei diese Berührung beim Zusammenschrauben der beiden
Kupplungsstücke noch inniger wird. Durch die Druckberührung zwischen Innenfläche von Außenhülse 213
und Außenfläche 206 bzw. 204 wird somit eine Druckdichtung hergestellt, durch die Undichtigkeit vermieden
und eine wasserdichte Bakteriensperre gewährleistet wird.
Wenn das Außen-Kupplungsstück 202 mit einem Katheterschlauch verbunden ist, der sich in die Bauchhöhle
des Patienten erstreckt, sollte das Kupplungsstück 202 vorzugsweise aus einem beständigeren bzw. dauerhafteren
Material bestehen. Zu diesem Zweck kann das Kupplungsstück 202 aus rostfreiem Stahl oder Titan
hergestellt werden.
In bestimmten Fällen kann der Patient wünschen, die Kupplung zu trennen, wenn die Dialyselösung in seine
Bauchhöhle eingeführt worden ist. Zu diesem Zweck ist gemäß Fig.8 eine Verschlußkappe 90 zum Verschließen
des Außen-Kupplungsstücks vorgesehen, die mit einem geschlossenen Oberteil 92 und einer nach unten
herumgezogenen Seitenwand 94 versehen ist. Letztere bildet eine Bohrung % mit einem dem Durchmesser der
öffnung der Außenhülse 56 entsprechenden Durchmesser, und in der Innenwandfläche des Seitenwar.dteüs §4
ist ein dem Innengewinde 60 entsprechendes Gewinde 98 vorgesehen. Außerdem ist die Verschlußkappe 90 mit
einem zentralen Rohrteil 50b versehen. Ein gerändelter Abschnitt 100 dient zur Erleichterung des Festhaltens
der Verschlußkappe 90.
Gemäß F i g. 9 besitzt eine Verschlußkappe 102 zum Abdecken des Innen-Kupplungsstücks eine ähnliche
Konfiguration wie das Außen-Kupplungsstück 36, nur mit dem Unterschied, daß sie keinen in Rückwärtsrichtung
abgehenden Rohrstutzen 70 aufweist. Die den Abschnitten des Außen-Kupplungsstücks 36 entsprechenden
Bereiche der Verschlußkappe gemäß F i g. 9 sind dabei mit denselben Bezugsziffern wie vorher bezeichnet.
Die Bohrung 76 ist dabei nicht durchgehend, son's dem am Ende 104 verschlossen. Ersichtlicherweise kann
das lnnen-Kupplungsstück 34 auch am Patienten-Katheterschlauch 38 vorgesehen sein, während das Außen-Kupplungsstück
36 am Außenende des Schlauches 30 angebracht ist.
ίο Aufgrund des Zusammenwirkens zwischen Außenhülse
56 und elastomerem Element 80 bzw. Außenhülse 211 und Außenkonus 206 wird bei der Kupplungsanordnung
eine Verunreinigung durch Berührung verhindert, während bei verbundener Kupplung eine gute Abdichis
tung und eine wasserdichte Bakteriensperre gewährleistet werden, durch welche ebenfalls eine Verunreinigung
verhindert wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Innenkupplungsstück einer Schlauchkupplung für keimfrei zu haltende Leitungsverbinder zur Verbindung
mit einem AuBenkupplungsstQck, bestehend aus einem zentralen Rohrteil mit Außenkonus,
das zumindest über einen Teil seiner Länge von einer Außenhülse derart umfaßt ist. daß ein Ringraum
zur Aufnahme eines Rohrteils mit Innenkonus des Außenkupplungsstückes gebildet wird und wobei an
der Innenwandung der Außenhülse ein Innengewinde ausgebildet ist, das mit radialen Vorsprüngen am
Rohrtei! des Außenkupplungsstücks in Schraubeingriff bringbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwandung der Außenhülse im Bereich ihres freien Randes keine Gewindegänge aufweist
und als Dichtfläche ausgebildet ist, die mit einer Dichtfläche am Fuß des Rohrteils des Außenkupplungsstückes
zusammenwirkt
2. Innenkupplungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Rand der Außenhülse
als flexible Dichtlippe ausgebildet ist, die mit einer kegelmantelförmigen Dichtfläche des Außenkupplungsstückes
zusammenwirkt.
3. Außenkupplungsstück einer Schlauchkupplung für keimfrei zu haltende Leitungsverbinder, bestehend
aus einem Rohrteil mit Innenkonus zur dichtenden Aufnahme des entsprechenden Rohrteils mit
Außenkonus eines Innenkupplungsstückes und mit radial nach außen ragenden Vorsprüngen am Rohrteil,
die mit einem Innengewinde einer Schutzhülse des Innenkupplungsstückes in Schraubeingriff
bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Fußbereich des Rohrteils eine umlaufende Dichtfläche
ausgebildet ist, die mit einer entsprechend ausgebildeten Dichtfläche am freien Rand der Schutzhülse
des Innenkupplungsstückes zusammenwirkt.
4. Außenkupplungsstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche eine sich
vom freien Ende des Kupplungsstücks weg erweiternde Kegelfläche ist, die mit der Innenfläche der
Außenhülse des Innenkupplungsstücks in einem dichten Andruckkontakt bringbar ist.
5. Außenkupplungsstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche durch ein
ringförmiges elastomeres Element am Fuß des Rohrteils gebildet wird.
6. Außenkupplungsstück nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Titan besteht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US574879A | 1979-01-23 | 1979-01-23 | |
US2741979A | 1979-04-05 | 1979-04-05 |
Publications (2)
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