DE3417183A1 - Anus-praeter-versorgungssystem - Google Patents
Anus-praeter-versorgungssystemInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F5/00—Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
- A61F5/44—Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices
- A61F5/445—Colostomy, ileostomy or urethrostomy devices
- A61F5/448—Means for attaching bag to seal ring
Description
Anus-praeter-Versorgungssystem
Die Erfindung bezieht sich auf ein Anus-praeter-Versorgungssystem
mit einer Basisplatte, die einen, eine Ausnehmung umschließenden Anschlußring aufweist und mit
einem, mit dem Anschlußring in Eingriff bringbaren, eine Öffnung in einem Beutel umschließenden Rastring.
Es sind bereits derartige Anus-praeter-Versorgungssysteme bekannt, bei denen zur Versorgung von Stomata und Fisteln
an geeigneter Stelle auf den Körper des Patienten eine Basisplatte aufgeklebt wird. Die Basisplatte weist in ihrem
mittleren Bereich eine Ausnehmung auf, welche auf der dem Körper des Patienten abgewandten Seite von einem
Rastring umgeben wird. Das Versorgungssystem umfaßt weiterhin einen Beutel, welcher eine Öffnung aufweist, die
von einem zweiten Rastring vollständig umschlossen wird. Die beiden Rastringe sind derart ausgestaltet, daß sie
in ihrem Querschnitt ein nut- oder federähnliches Profil zeigen, so daß sich die beiden Rastringe in der Art eines
Druckknopfes miteinander in Eingriff bringen lassen. Auf diese Weise erfolgt eine dichte und feste Verbindung des
Beutels mit der Basisplatte. Bei dieser Ausgestaltung des Anus-praeter-Versorgungssystems kann die Basisplatte
über einen längeren Zeitraum am Körper des Patienten verbleiben, während der Beutel zur Entleerung oder zum Austausch
gegen einen anderen Beutel mehrfach abgenommen werden kann. Sowohl zum Lösen der beiden Rastringe voneinander
bei der Abnahme des Beutels als auch zum Anbringen eines neuen Beutels ist es bei einem derart ausgestalteten
System notwendig, eine Kraft auf den Körper des Patienten aufzubringen, sei es eine Gegenhaltekraft beim
Abziehen des Beutels oder eine direkte Druckkraft beim Anschließen eines Beutels. Diese Krafteinwirkung auf
den Körper des Patienten führt zu erheblichen Schmerzen, insbesondere bei frischoperierten Patienten. Aus der
Furcht, derartige Schmerzen zu provozieren, werden die Rastringe oftmals nicht fest genug aneinander gedrückt,
was zur Folge hat, daß das System undicht wird. Eine Undichtigkeit eines derartigen Systems führt nicht nur zu
einer erheblichen Geruchsbelästigung, sondern ist auch, wegen des Austretens von Keimen., in höchstem Maße unhygienisch.
Andere bekannte Anus-praeter-Versorgungssysteme weisen einen fest mit der Basisplatte verbundenen Beutel
auf, welcher an seinem unteren Ende eine Entleerungsöffnung aufweist. Diese Beutel können über einen längeren
Zeitraum verwendet werden, sie müssen jedoch in regelmäßigen Abständen durch die Entleerungsöffnung entleert
werden. Dies ist sowohl für den Patienten als auch für das Pflegepersonal eine sehr unangenehme Angelegenheit.
Fernerhin ist bei diesen Systemen nötig, die Entleerungsöffnung des Beutels in entsprechender Weise dicht zu verschließen,
was einen erheblichen Aufwand erfordert und nicht immer mit der entsprechenden Sicherheit durchgeführt
werden kann. Weiterhin sind Anus-praeter-Versorgungssysteme bekannt, bei denen der Beutel, welcher mit
der Basisplatte fest verbunden ist, keine Entleerungsöffnung aufweist, sondern nach jeder Füllung mitsamt der
Basisplatte gegen ein komplettes neues Versorgungssystem ausgetauscht werden muß. Das häufige Wechseln der Basisplatte
verursacht dem Patienten ebenfalls starke Schmerzen und ist für ihn ausgesprochen unangenehm. Andererseits
erhöhen sich auch die Kosten eines derartigen Systems ganz beträchtlich, da stets auch die komplette Basisplatte
mit ausgetauscht werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Anuspraeter-Versorgungssystem
der eingangs erläuterten Art zu schaffen, welches bei einfachem Aufbau und einfacher
Bedienung einen sicheren und für den Patienten schmerz-
freien Wechsel des Beutels ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Anschlußring und der Rastring jeweils mindestens einen, sich im wesentlichen in einer Ebene quer zur Drehachse
der Ringe und über einen bestimmten Winkelbereich erstreckenden Vorsprung aufweisen und daß die Ringe derart
gegeneinander verdrehbar ausgestaltet sind, daß die Vorsprünge in eine in axialer Richtung sich hintergreifende
Lage bringbar sind.
Das erfindungsgemäße Anus-praeter-Versorgungssystem weist
gegenüber dem Stand der Technik wesentliche Vorteile auf. Da die Basisplatte bei einem Wechsel des Beutels nicht
mit ausgetauscht zu werden braucht, ergeben sich sowohl in finanzieller Hinsicht erhebliche Vorteile als auch
für den Patienten, dem die schmerzbereitende Abnahme und Anbringung einer neuen Basisplatte erspart bleibt. Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Anschlußrings und des Rastrings ist gewährleistet, daß der Beutel beliebig
oft von der Basisplatte gelöst bzw. wieder mit dieser verbunden werden kann, ohne daß Druckkräfte aufgebracht
werden müssen, welche gegen den Körper des Patienten gerichtet sind. Ein Lösen des Beutels ist deshalb für
den Patienten völlig schmerzfrei. Die drehbare Ausgestaltung der Ringe ermöglicht, die Verbindung fast ohne
Krafteinwirkung zu lösen bzw. herzustellen. Weiterhin ergibt sich durch die erfiridungsgemäße Ausgestaltung der
Vorsprünge eine hervorragende Belastbarkeit der Verbindung in axialer Richtung, so daß sichergestellt ist, daß
auch in einem Notfall der Inhalt des Beutels nicht austreten kann. Da eine Betätigung der Verbindungseinrichtung
praktisch ohne Krafteinwirkung erfolgt, ist es möglich, eine wesentlich kleiner dimensionierte Basisplatte
zu verwenden bzw. die Basisplatte durch ein entsprechend ausgestaltetes Heftpflaster zu ersetzen.
Mit Vorteil ist das erfindungsgemäße Versorgungssystem
so ausgestaltet, daß die Vorsprünge als Segmente konzentrischer Kreisringe ausgebildet sind. Diese Ausgestaltung
ermöglicht eine besonders einfache und preisgünstige Herstellung des Anschlußrings und des Rastrings. Außerdem
wird durch diese Ausgestaltung vermieden, daß es zu Klemmungen zwischen dem Anschlußring und dem Rastring
bei deren Verdrehung kommt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Versorgungssystems ist auch dadurch gegeben, daß an einem Ende mindestens eines Vorsprungs ein die Drehbewegung begrenzender
Anschlag vorgesehen ist. Bei dieser Ausgestaltung ist der maximale Verdrehbereich der beiden Ringe geil
5 geneinander in sicherer Weise begrenzt, so daß vermieden wird, daß durch eine zu starke Drehung wiederum ein Lösen
der beiden Ringe voneinander erfolgen kann. Die Vorsprünge können vorzugsweise auch leicht geneigt
angeordnet sein oder an einem Ende mit einer leicht ansteigenden Erhöhung versehen sein, so daß eine zusätzliche
Klemmwirkung in der Endposition der Einrastung erreicht wird.
Eine günstige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Versorgungssystems
ist auch dadurch gegeben, daß mehrere Vorsprünge vorgesehen sind und daß die Vorsprünge und die
Zwischenräume jeweils einen gleichen Kreissektor der Ringe umfassen. Bei dieser Ausgestaltung erfolgt stets eine optimale
Zuordnung des Rastrings zu dem Anschlußring, gleichgültig in welcher Drehlage das den Anschlußring
tragende Basisteil auf den Körper des Patienten aufgeklebt wurde. Außerdem erhöht sich die mechanische Festigkeit
der Verbindung zwischen dem Anschlußring und dem Rastring.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Anus-praeter-Versorgungssystems
gemäß der Erfindung ist dadurch gegeben, daß
an einem der beiden Rince mindestens ein, sich in Achsrichtung erstreckender, an seinem Ende einen Vorsprung aufweisender
Zapfen angebracht ist und daß der andere Ring eine Ausnehmung zum Durchführen des Zapfens aufweist. Diese Ausgestaltung
zeichnet sich durch einen besonders einfachen Aufbau aus und ermöglicht eine sichere und feste Verbindung der
beiden Ringe bei nur einer minimalen gegenseitigen Verdrehung.
Mit Vorteil ist das erfindungsgemäße Versorgungssystem
auch so ausgestaltet, daß die Vorsprünge als Teil eines Schraubgewindes ausgestaltet sind. Diese Ausgestaltung
beinhaltet nicht nur eine besonders einfache und auch für eine ungelernte Pflegeperson problemlose Verwendung des
erfindungsgemäßen Anus-praeter-Versorgungssystems, sondem
gibt auch die Möglichkeit, auf eine zusätzliche Dichtung zwischen dem Anschlußring und dem Rastring zu verzichten,
da diese beiden durch die Steigung des Gewindes gegeneinander in Anlage gebracht werden können.
Um eine wirkungsvolle flüssigkeits- und gasdichte Abdichtung'
zwischen dem Anschlußring und dem Rastring zu ermöglichen, ist das Versorgungssystem so ausgestaltet, daß
im Bereich zwischen den Ringen eine ringförmige Dichtung vorgesehen ist.
Eine besonders günstige Ausbildung des erfindungsgemäßen Anus-praeter-Versorgungssystems ist auch dadurch gegeben,
daß der Beutel koaxial zum Rastring auf seiner Rückseite eine öffnung aufweist, deren Rand zur Aufnahme
^® eines Irrigatorschlauchs konisch ausgebildet ist. Durch
diese Ausgestaltung ist es auf besonders einfache Weise möglich, eine Spülung mittels des Irrigatorschlauchs
vorzunehmen, während der Beutel mit der Basisplatte verbunden ist, so daß das abfließende Wasser problemlos und
ohne zu einer Verschmutzung der Umgebung zu führen, in dem Beutel gesammelt werden kann. Auf diese Weise kann
der Spülvorgang unter sehr einfachen und optimal hygienischen Bedingungen vorgenommen werden. Der Beutel ist mit
einem konusförmig ausgebildeten Öffnungsring versehen, der
mit einer elastischen Dichtung nach außen abgeschlossen ist. Durch die Dichtung ist der Irrigatorschlauch hindurchsteckbar.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Anus-praeter-Versorgungssystem
anhand dreier Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 im Schnitt eine Seitenansicht des Versor- · gungssystems mit einer ersten Ausführungsform des Anschlußrings und des Rastrings,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das erste Ausführungsbeispiel des Rastrings und des Anschlußrings
,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel eines Anschlußrings und
eines Rastrings und
Fig. 4 eine Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines Anschlußrings.
20
Das in Fig. 1 dargestellte Anus-praeter-Versorgungssystem
zeigt den Körper des Patienten 1, auf welchen eine Basisplatte 2 in geeigneter Weise aufgeklebt ist, welche
in ihrem mittleren Bereich eine Ausnehmung 3 aufweist, welche in geeigneter Weise an die Größe der öffnung
des Körpers des Patienten angepaßt wurde und in etwa koaxial zu dieser liegt. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
weist die Ausnehmung 3 der Basisplatte 2 dieselbe Dimension auf wie die öffnung im Körper des Patienten.
Mit der Basisplatte ist ein Anschlußring 4 derart fest verbunden, daß die Ausnehmung 3 der Basisplatte
2 von dem Anschlußring umgeben wird. Die Verbindung des Anschlußrings 4 mit der Basisplatte 2 erfolgt durch ein
geeignetes Klebe- oder Fügeverfahren. In Eingriff mit
dem Anschlußring 4 befindet sich ein Rastring 5, dessen innere öffnung um einen gewissen Betrag größer ist als
die Ausnehmung 3 in der Basisplatte 2. Mit dem Rastring 5 ist ein Beutel 6 durch ein geeignetes Füge- oder Klebeverfahren
fest verbunden. Der Beutel weist eine öffnung
' ι auf, welche dieselben Dimensionen aufweist wie die öffnung
des Rastrings 5 und mit dieser koaxial angeordnet ist. Der Beutel 6 kann an seinem unteren Ende wahlweise
eine Entleerungsöffnung 14 aufweisen, er kann aber auch ■ an seinem unteren Ende geschlossen sein. Der nach innen
weisende, zylindrische Bereich des Anschlußrings 4 weist an seinem nach außen gerichteten Ende eine Dichtlippe 9
auf. Die Dichtlippe 9 ist ringförmig ausgebildet und entweder einstückig mit dem Anschlußring 4 oder mit diesem
in geeigneter Weise fest verbunden. Weiterhin ist die Dichtlippe 9 so ausgestaltet, daß sie elastisch um einen
gewissen Betrag in Richtung auf die Drehachse des Anschlußrings 4 federn kann. In die öffnung des Anschlußrings
4 ist ein zylindrisch ausgebildeter Teil des Rastrings 5 derart einführbar, daß dieser von innen gegen
die Dichtlippe 9 drückt und dadurch eine gas- und flüssigkeitsdichte Abdichtung zwischen dem Anschlußring und
dem Rastring sicherstellt. Der Rastring 5 weist an seinem nach außen gerichteten Bereich mehrere Vorsprünge 8
auf, welche unter die, vom äußeren Rand des Anschlußrings nach innen weisenden Vorsprünge 7 des Anschlußrings zur
Anlage kommen. Auf diese Weise erfolgt eine sichere und stabile mechanische Verbindung des Anschlußrings 4 mit
dem Rastring 5 und damit des Beutels 6 mit dem Körper 1 des Patienten. Koaxial zur öffnung des Rastrings 5 ist
auf der gegenüberliegenden Seite des Beutels 6 eine öffnung in Form eines konusförmigen Ringes 15 vorgesehen.
Der Ring 15 ist nach außen mit einer elastischen Dichtung 20 abgeschlossen, durch die ein Irrigatorschlauch 16 hindurchsteckbar
ist. Der Irrigatorschlauch 16 ist am vorderen Ende mit einer seitlichen Austrittsöffnung 21 für
den Austritt der Spüllösung für die Darmspülung ausgerüstet. Wenn die empfohlene Menge Spüllösung in den
Darm eingelaufen ist, wird der Konusring 15 aus dem Stoma entfernt und der Schlauch 16 aus der Dichtung 20, die sich
danach selbständig schließt, herausgezogen.
Das in Fig. 2 in der Draufsicht dargestellte erste Ausführungsbeispiel
des Anschlußrings 4 und des Rastrings 5 zeigt bei beiden Ringen jeweils vier Vorsprünge 7 und
8. Die beiden Ringe sind punktsymmetrisch aufgebaut und weisen jeweils gleiche Breiten der Vorsprünge 7 und 8 bzw.
der Zwischenräume zwischen den Vorsprüngen auf. Durch diese Ausgestaltung ist sichergestellt, daß die beiden
Ringe miteinander in Eingriff gebracht werden können, ohne daß eine bestimmte Zuordnung zueinander vorliegen
muß. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist jeweils an einem Ende jedes Vorsprungs 8 des Rastrings 5 ein Anschlag 18
vorgesehen, welcher nach Einsetzen des Rastrings 5 in den Anschlußring 4 die maximale Drehbewegung begrenzt. Die
Anschläge 18 können durch Hochbiegen des Endbereichs der Vorsprünge 7 oder durch separat angeformte Anschläge gebildet
sein. Bei. diesem ersten Ausführungsbeispiel sind die Vorsprünge 7 und 8 als Teile konzentrisch zueinanderliegender
Kreisringe ausgestaltet. Die umlaufende Dichtlippe ist mit 9 bezeichnet.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
des Anschlußrings 4 und des Rastrings 5 erfolgt deren Verbindung mittels vier Zapfen 11, welche sich in
Richtung der Drehachse des Anschlußrings 4 erstrecken und an ihrem Ende jeweils einen scheibenförmigen Vorsprung
tragen. Die Zapfen 11 sind konzentrisch zum Mittelpunkt des Anschlußrings 4 angeordnet. Der Rastring 5 weist entsprechende
Ausnehmungen 12 auf, durch welche beim Aufeinandersetzen der beiden Ringe die Zapfen 11 und deren
Vorsprünge 7 durchgeführt werden können. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist der Rastring 5 eine im wesentlichen
kreisscheibenförmige Gestalt auf. Angrenzend an die Ausnehmungen 12 sind Langlöcher 13 vorgesehen, welche
sich über einen gewissen Winkelbereich hinweg konzentrisch zu dem Rastring 5 erstrecken. Die Langlöcher 13 weisen
eine geringere Breite auf als die Ausnehmung 12, wobei deren Breite etwas größer ist als der Durchmesser der
Zapfen 11. Auf diese Weise wirkt der Rand der Langlöcher 13 als Vorsprung 8 des Rastrings 5 und verhindert nach
erfolgter Drehbewegung ein Auseinanderlösen der beiden Ringe.
In Fig. 4 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines Anschlußrings
4 in Seitenansicht dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist der Anschlußring 4 einen zylindrischen
Teil auf, an dessen Außenseite der Vorsprung 7 als Teil eines Schraubgewindes 17 ausgeführt ist. Der in
Fig. 4 nicht gezeigte dazugehörige Rastring 5 weist ebenfalls einen zylindrischen Bereich auf, welcher an seiner
Innenseite entsprechende Teile eines Schraubgewindes trägt, so daß der Anschlußring und der Rastring mittels
der miteinander in Eingriff kommenden Teile des Schraubgewindes in an sich bekannter Weise gegeneinander verschraubt
werden können. Die Ausgestaltung der Vorsprünge als Teile eines Schraubgewindes kann die Verwendung
einer eigenen Dichtung oder der Dichtlippe 9 überflüssig machen, da beim Ineinanderschrauben der beiden Ringe diese
aneinander angenähert werden, so daß diese selbst bereits eine ausreichende Abdichtung ermöglichen können.
Die Erfindung ist nicht auf die ausgeführten Beispiele des Anus-praeter-Versorgungssystems beschränkt. Es lassen
sich, gemäß dem Erfindungsgedanken, noch weitere Varianten und Ausgestaltungen der Vorsprünge des Anschlußrings
und des Rastrings realisieren. Fernerhin ist es möglich, die erfindungsgemäßen Teile aus einer Vielzahl
verschiedener Materialien oder entsprechenden Kombinationen dieser herzustellen. Außerdem ist das erfindungsgemäße
Anus-praeter-Versorgungssystem nicht auf die beschriebenen Formen von Beuteln beschränkt, die Ausgestaltung
des Anschlußrings und des Rastrings gestatten vielmehr auch eine Verwendung völlig andersartiger Auffanggefäße.
Claims (2)
1. Anus-praeter-Versorgungssystem mit einer Basisplatte, die einen, eine Ausnehmung umschließenden Anschlußring
aufweist und mit einem, mit dem Anschlußring in Eingriff bringbaren, eine öffnung in einem Beutel umschließenden
Rastring, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußring (4) und der Rastring (5) jeweils mindestens
einen, sich im wesentlichen in einer Ebene quer zur Drehachse (10) der Ringe (4, 5) und über einen bestimmten Winkelbereich
erstreckenden Vorsprung (ηr 8) aufweisen und daß
die Ringe (4, 5) derart gegeneinander verdrehbar ausgestaltet sind, daß die Vor Sprünge (7, 8) in eine in axialer
Richtung sich hintergreifende Lage bringbar sind.
*
2. Anus-praeter-Versorgungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (7, 8) als Segmente konzentrischer Kreisringe ausgebildet sind.
3. Anus-praeter-Versorgungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende mindestens
eines Vorsprungs (7, 8) ein die Drehbewegung begrenzender Anschlag vorgesehen ist.
4. Anus-praeter-Versorgungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Vorsprünge (7, 8) vorgesehen sind und daß die Vorsprünge und die Zwischenräume jeweils einen gleichen Kreissektor
der Ringe (4, 5)umfassen.
5. Anus-praeter-Versorgungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem der beiden Ringe (4f 5)
mindestens ein, sich in Achsrichtung erstreckender, an seinem Ende einen Vorsprung aufweisender Zapfen (li) angebracht
ist und daß der andere Ring eine Ausnehmung (12) zum Durchführen des Zapfens aufweist.
6. Anus-praeter-Versorgungssystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Zapfen (11)in gleichen Winkelabständen
vorgesehen sind.
7. Anus-praeter-Versorgungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (7, 8) als Teil
eines Schraubgewindes (17)ausgestaltet sind.
8. Anus-praeter-Versorgungssystem nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Ringe (4, 5)
vier Vorsprünge (7, 8) aufweist.
9. Anus-praeter-Versorgungssystem nach einem der Ansprüche
1-8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich zwischen den Ringen (4, 5) eine ringförmige Dichtung (9) vorgesehen
ist.
10. Anus-praeter-Versorgungssystem nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (6) nur
die von dem Rastring (5)umgebene Öffnung aufweist.
11. Anus-praeter-Versorgungssystem nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (6) in
seinem unteren Bereich eine Entleerungsöffnung (14) aufweist.
12. Anus-praeter-Versorgungssystem nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (6) koaxial
zum Rastring (5) auf seiner Rückseite eine öffnung (15) aufweist, deren Rand zur Aufnahme eines Irrigatorschlauchs
(16)konisch ausgebildet ist.
13. Anus-praeter-Versorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (6)
als Faltbeutel ausgebildet ist, der sich bei Stuhlentleerung entsprechend der Stuhlmenge entfaltet.
lh. Anus-praeter-Versorgungssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (6) mit einem Filter am oberen Ende des Beutels, der die
Darmgase nach Geruchsfiltrierung nach außen entweichen läßt, ausgerüstet ist.
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