DE3238303C2 - Schlauchkupplung für medizinische Anwendungen und Beutelanordnung für eine medizinische Lösung - Google Patents
Schlauchkupplung für medizinische Anwendungen und Beutelanordnung für eine medizinische LösungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verbindungsstück für medizinische Schlauchleitungen für die Flüssigkeitstransfusion, bestehend aus einem kurzen, rohrförmigen Einsteck- bzw. Innenteil (A) aus einem wärmebeständigen, korrosionsfesten Werkstoff und, einem kurzen, rohrförmigen Aufnahme- bzw. Außenteil (B) aus einem wärmebeständigen, korrosionsfesten Werkstoff, wobei ein Paßflächenteil (12a) am Einsteckende des Außenteils (B) aus einem Werkstoff mit einem kleineren thermischen Ausdehnungskoeffizienten als dem des Werkstoffs eines Paßflächenteils (22a) an der Innenfläche des Aufnahmeendes des Außenteils (B) besitzt und die beiden Paßflächenteile (12a, 22a) solche relative Größen besitzen, daß sie unter Ausnutzung der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten mittels eines Schrumpfsitzes miteinander verbindbar und durch thermische Ausdehnung voneinander trennbar sind. Die Erfindung betrifft auch eine ein solches Verbindungsstück verwendende Beutelanordnung für medizinische Lösung.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schlauchkupplung zur Verbindung zweier flexibler Schläuche für die Flüssigkeitstransfusion
in der medizinischen Anwendung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Sie betrifft
auch die Verwendung dieser Schlauchkupplung bei einer Beutelanordnung für eine medizinische Lösung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 11. Diese Schlauchkupplung bzw. die Beutelanordnung sind insbesondere
zur Anwendung bei der Peritonealdialyse gedacht.
so Bei der Dauertherapie, z. B. mittels Peritonealdialyse, Transfusion von medizinischer Lösung oder von Blut,
stellt der vollkommene Schutz der verwendeten Schlauch-Leitungen vor einem Eindringen von Mikroorganismen
über die Anschlußstelle zwischen zwei Schläuchen oder zwischen einem Schlauch und einem
Behälter oder Katheter eine schwierige technische Aufgabe dar.
Bei der Therapie mittels Dialyse, insbesondere Peritonealdialyse in Bereichen innerhalb der Bauchhöhle, die
keinerlei Abwehrkräfte gegen Beeinflussung durch Mikroorganismen besitzen, ist der sichere Schutz der verwendeten
Leitungen vor einem Eindringen von Mikroorganismen von größter Bedeutung. Die neuerdings angewandte
Therapie mittels Peritonealdialyse ist mechanisch und konstruktiv weniger kompliziert und erheblich
weniger kostenaufwendig als die herkömmliche Dialysetherapie mittels einer künstlichen Niere. Die medizinische
Wissenschaft hat die Ursachen für peritonea-
Ie Adhäsion (Verwachsung) im wesentlichen geklärt. Die neu entwickelte Therapie vermag somit wirksam
die peritoneale Adhäsion zu verhindern und die Belastung für den Patienten erheblich zu verringern. Außerdem
wurde ein System für die kontinuierliche ambulante Peritonealtherapie entwickelt und in der Praxis eingeführt,
welches dem Patienten die Ausübung seiner normalen Tätigkeiten erlaubt und ihm gleichzeitig die
Verabreichung einer ständigen Therapie gewährleistet. Die Therapie mittels Peritonealdialyse hat mithin erneut
großes Interesse gefunden. Die Zuverlässigkeit dieser speziellen Dialyseart bezüglich der Sicherheit für den
Patienten hängt davon ab, ob ein Eindringen von Mikroorganismen in die verwendete Leitung vollkommen verhindert
und demzufolge die Gefahr für Komplikation, wie Peritonitis aufgrund der Ausbreitung von Mikroorganismen
im Peritoneum, ausgeschlossen werden kann oder nicht. Unvorteilhafterweise wird angenommen,
daß das Dialyseverfahren beim derzeitigen Stand für längere Anwendung nicht geeignet ist
Nachstehend ist das bisherige Verfahren für die kontinuierliche bzw. ständige ambulante Peritonealdialyse
erläutert Ein Katheter wird auf chirurgischem. Wege in die Bauchhöhle eines Patienten eingeführt An das äußere
Ende dieses Katheters wird ein Kupplungs- oder Verbindungsstück angeschlossen, mit dem ein am freien Ende
eines Transfusionsschlauches angebrachtes Gegen-Vcrbindungsstück gekoppelt wird. Die infusion einer
Dialyselösung in die Bauchhöhle erfolgt in der Weise,
daß ein diese Lösung enthaltender Beutel in einer Lage über der Bauchhöhle aufgehängt, die Auslaßöffnung des
Beutels mit einer am Vorderende des Transfusionsschlauches angebrachten Beutel-Spritze durchstochen
und eine Klemme gelöst wird, die auf halber Länge des Schlauches zum Verschließen seines Durchgangs angebracht
ist. Nach Beendigung as- infusion von Dialyselösung
in die Bauchhöhle wird die Klemme wieder am Schlauch angesetzt, der Schlauch ordentlich aufgerollt
und der Beutel anliegend an der Hüfte des Patienten verstaut. Der Patient kann sodann ungehindert umhergehen
und seinen normalen Aufgaben nachkommen. Nach einer vorgegebenen Zeitspanne wird die verbrauchte
Dialyselösung aus der Bauchhöhle ausgelassen. Dies geschieht durch Ausziehen des Schlauches,
Ablegen des Beutels auf z. B. dem Fußboden und Lösen der Schlauchklemme. Sodann wird die Spritze (Kanüle)
aus dem Beutel herausgezogen, und der nunmehr die verbrauchte Dialyselösung enthaltende Beutel wird verworfen.
Die nächste Dialyse erfolgt durch Anordnung eines nesien, einen frischen Dialyselösungsvorrat enthaltenden
Beutels in erhöhter Lage und anschließende Einführung der Beutel-Spritze in den Transfusionsanschluß
des neuen Beutels. Dieses Vorgehen wird für den dritten und die folgenden Dialysezyklen wiederholt.
Beim jedesmaligen Zusammenstecken der Verbindungsstücke
und Einführen der Beutel-Spritze bzw. -Kanüle in die Auslaßöffnung des Beutels in Vorbereitung
auf den ersten Zyklus und die jeweils folgenden Zyklen der Dialyse erfolgt derzeit stets ein Desinfektionsvorgang,
bei dem die Verbindungsstücke kurzzeitig in eine Lösung eines Bakterizids auf Jodbasis getaucht
werden und die Spritze der Kanüle gründlich mit dem Bakterizid abgewischt bzw. gereinigt wird, um ein
Eindringen von Mikroorganismen in das Schlauchinnere zu verhindern. Cas Bakterizid in der Lösung tritt
jedoch, wenn auch in sehr kleiner Menge, auch in den Körper des Patienten ein und wirkt dabei als schädlicher
Stoff. Das Bakterizid darf daher nicht in hoher, sondern nur in außerordentlich geringer Konzentration eingesetzt
werden.
Bekannt ist auch eine Ausrüstung für die ständige ambulante Peritonealdialyse unter Verwendung eines
mittels eines biegsamen Schlauches mit einem in die Bauchhöhle des Patienten führenden Schlauch verbundenen
Lösungsbehälters (DE-OS 29 47 574 und Firmenschrift »Inroducing Travenol CAPD System II«). Diese
Anordnung verwendet einen flexiblen, faltbaren Kunststoff-Dialyselösungsbehälter
mit einem abstehenden Transfusionsanschluß, einen von letzterem abgehenden,
biegsamen Schlauch, der an seinem Vorderende mit einem Spritzen-Anschluß zur Verbindung mit einem entsprechenden,
am patientenseitigen Schlauch angebrachten Anschluß versehen ist, und ein im genannten biegsamen
Schlauch angeordnetes aufbrechbares Element, das bis zu seinem Aufbrechen einen Lüsungsstrom durch
den Schlauch verhindert (vgl. JP-OS 55-99 257 entsprechend
GB-OS 20 40 379A und 20 63 684A). Bei dieser Anordnung müssen ebenfalls die Vorderenden der
Schläuche vor Gebrauch in das Bakterizid eingetaucht oder mit diesem gründlich gereinigt werden. Diese Anordnung
ist demzufolge mit den gleichen Mängeln behaftet
Die bei den bisherigen Vorrichtungen durchgeführten Desinfektionsarbeiten können daher vom mikrobiologischen
Standpunkt nicht gerechtfertigt als Sterilisierung bezeichnet werden. Tatsächlich wird über viele Fälle
berichtet, in denen Infektionen nach etv,a zwei Monaten nach Beginn der Dialyse über die Verbindungsstücke
und die Beutel-Kanülen auftraten und zu Komplikationen, wie Peritonitis führten. Derzeit gibt es keine wirksamen
Maßnahmen zur Verhinderung einer solchen Infektion. Obgleich sich die ständige ambulante Peritonealdialyse,
wie erwähnt, als hochwirksame Therapieform erwiesen hat, kann gesagt werden, daß diese Therapie
über längere Zeit hinweg nicht sicher durchführbar ist.
In der älteren Patentanmeldung gemäß DE-OS 23 23 462 wird vorgeschlagen, die beiden Teile einer
Schlauchkupplung für die vorgenannte Anwendung aus einc;m Material herzustellen, welches eine Flammensterilisation
ermöglicht, so daß bei jeder Verbindung und Trennung der Schlauchkupplung eine wirksame Beseitigung
von Mikroorganismen auf den Kupplungsteilen möglich ist, ohne daß die genannte Vergiftungsgefahr,
die durch Desinfektionsmittel besteht, gegeben ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei der Flammensterilisation
die thermische Ausdehnung der Kupplungsteile wirksam wird, so daß entweder das Zusammenstecken
bzw. das Lösen der Kupplungsteil bei der Sterilisation erschwert ist oder daß unter Umständen nach dem Abkühlen
keine ausreichend dichte Verbindung der KuppiL'ngs'.eiie
besteht.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Schlauchkupplung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, die bei jeder Verwendung eine wirksame Sterilisation mittels Flammenerhitzung ermöglicht, wobei aber gleichzeitig bei der Sterilisation ein einfaches Ineinanderstecken bzw. Lösen der Kupplungsteile möglich ist und wobei nach Durchführung der Sterilisation ein sehr dichter Abschluß gegen das Eindringen von Mikroorganismen, aber auch eine serumfeste, gegen mechanische Beanspruchungen widerstandsfähige Verbindung der Kupplungsteile hergestellt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Schlauchkupplung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, die bei jeder Verwendung eine wirksame Sterilisation mittels Flammenerhitzung ermöglicht, wobei aber gleichzeitig bei der Sterilisation ein einfaches Ineinanderstecken bzw. Lösen der Kupplungsteile möglich ist und wobei nach Durchführung der Sterilisation ein sehr dichter Abschluß gegen das Eindringen von Mikroorganismen, aber auch eine serumfeste, gegen mechanische Beanspruchungen widerstandsfähige Verbindung der Kupplungsteile hergestellt wird.
Außerdem soll mit der Erfindung eine Beutelanordnung der eingangs genannten Art geschaffen werden, die die
gleichen Anforderungen erfüllt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den kenn-
zeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1, hinsichtlich der Beutelanordnung mit dem kennzeichnenden
Merkmal des Patentanspruchs 11, gelöst.
Die erfindungsgemäße Schlauchkupplung besitzt also einen Innenteil und einen Außenteil, deren Temperaturkoeffizienten
so abgestimmt sind, daß sie bei der Flammensterilisation leicht ineinander fügbar und voneinander
trennbar sind, nach dem Abkühlen aber durch Schrumpfsitz eine sehr feste und sehr dichte Verbindung
ergeben.
Zur Ausbildung der Paßflächenabschnitte der Einsteck- und Aufnahmeenden der genannten Verbindungsteile
mit solchen relativen Größen, daß diese Enden unter Ausnutzung der unterschiedlichen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten mittels eines Schrumpfsitzes miteinander verbindbar und (durch Erwärmen)
voneinander trennbar sind, können der Innenwärmebeständigen, korrosionsfesten Metall, wie rostfreier
Stahl, Titan, Titanlegierung, Nickel, Nickellegierung, Aluminium oder verchromtes Messing, oder einem
wärmebeständigen, korrosionsfesten Kunststoff, wie Polytetrafluorethylen, Polyimid u.dgl., hergestellt
sein.
Damit die Paßflächen von Aufnahme- bzw. Einsteckende der beiden Kupplungsteile ausreichend verschleißfest
sind und die für den Schrumpfsitz benötigten Größenunterschiede bieten, dabei aber gleichzeitig unter
Herstellung einer Flüssigkeitsabdichtung in Berührung miteinander bringbar sind, weisen diese zu verbindenden
Paßflächen bevorzugt zusammengepaßte konische Flächen eines kreisrunden Querschnitts auf.
Zur Verhinderung einer thermischen Verschlechterung oder Zersetzung und Verformung sowie zur Verringerung
der Zahl der Fertigungsschritte sind die Teile der erfindungsgemäßen Schlauchkupplung bevorzugt
jeweils mit Schläuchen verbunden, die über die Gesamtlänge hinweg aus Silikongummi bzw. -kautschuk bestehen.
Aus denselben Gründen und zur Senkung der Herstellungskosten sind die Teile des erfindungsgemäßen
Verbindungsstücks bevorzugt Rohre aus einem flexiblen, nicht wärmebeständigen Kunststoff, wie Vinylchloridharz,
Polyethylen oder Polypropylen, über kurze Anschlußschläuche aus Silikonharz — einschließlich Silikongummi
— oder Ethylentetrafluoridharz eingesteckt.
Zur Herstellung einer vollkommen wasserdichten Verbindung zwischen den beiden Teilen der Schlauchkupplung
sind die Paßflächen der Aufnahme- und Einsteckenden dieser beiden Teile vorzugsweise mit mindestens
einem Dichtelement versehen, das die beiden Teile wasserdicht gegeneinander abdichtet.
Damit die beiden Kupplungsteile beim Verbinden und Trennen sicher in den bloßen Händen gehalten werden
können, sind ihre schlauchseitigen Enden bevorzugt jeweils mit einem rohr- oder schlauchförmigen Halteelement
aus einem wärmeisolierenden Werkstoff überzogen. Vorzugsweise sind dabei Halteelemente aus Silikongummi
bzw. -kautschuk mit Preßsitz auf die Außenflächen der Schlauchabschnitte aufgezogen, so daß die
Schläuche selbst mit den Verbindungsteilen verbunden sind, wahlweise können Halteelemente aus Ethylentetrafluoridharz.
Kork oder glasfaserverstärktem Kunstharz nicht auf die Schläuche, sondern vielmehr auf die
den Schläuchen benachbarten Abschnitte der Außenflächen der Kupplungsteile aufgesetzt sein.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Ks
zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht einer Schlauchkupplung gemäß der Erfindung in seinem Verbindungs- oder
s Kupplungszustand, '
Fig.2 eine Schnittansicht der Schlauchkupplung im
getrennten Zustand,
Fig.3 und 4 Schnittansichten anderer Ausführungsformen
der Erfindung,
to Fig.5 bis 7 Ansichten noch anderer Ausführungsformen
der Erfindung,
Fig.8 eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schlauchkupplung , im Kupplungszustand,
Fig.9 eine Schnittansicht noch einer weiteren Aus- '..';
führungsform der Erfindung mit getrennten Verbindungsteilen,
Fi
■ iv emv adiwiiatia*
he Darstellung einer medizinischen Lösungsbeutelanordnung gemäß der Erfindung,
F i g. 11 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Schnittansicht zur Veranschaulichung der Einrichtung
zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem Beutel selbst und einem Schlauch,
Fig. 12 eine Schnittansicht der Einrichtung zur Herstellung
einer Verbindung in einem Schlauch,
F i g. 13 eine teilweise im Schnitt gehaltene schematischc Darstellung einer anderen Ausführungsform einer
Einrichtung zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem Beutel selbst und dem Schlauch und
Fig. t4 eine ichaubildliche Darstellung zur Verdcut- ι
lichung des Grundgedankens der Anwendung der erfindungsgemäßen medizinischen Lösungsbeutelanordnung
bei einem Patienten.
Gemäß F i g. 1 besteht die erfindungsgemäße Schlauchkupplung für eine medizinische Schlauchleitung für die Flüssigkeitstransfusion aus einem mit dem betreffenden Ende eines Schlauches P\ verbundenen Einsteck- oder Innen(verbindungs)teil A und einem mit einem anderen, an den Schlauch Pi anzuschließenden Schlauch P2 verbundenen Aufnahme- oder Außen(vcrbindungs)teil B.
Gemäß F i g. 1 besteht die erfindungsgemäße Schlauchkupplung für eine medizinische Schlauchleitung für die Flüssigkeitstransfusion aus einem mit dem betreffenden Ende eines Schlauches P\ verbundenen Einsteck- oder Innen(verbindungs)teil A und einem mit einem anderen, an den Schlauch Pi anzuschließenden Schlauch P2 verbundenen Aufnahme- oder Außen(vcrbindungs)teil B.
Der Innenteil A besteht aus einem Keramikmaterial, wie Zirkonoxid, Siliziumnitrid, Aluminiumoxid, Steatit,
Forsterit, Siliziumoxid oder Siliziumkarbid, gemäß F i g. 2 ist der Innenteil an einer Stelle entsprechend der
Hälfte der Länge seiner Außenfläche mit einem Flansch 10 und an dem vom Schlauch P1 abgewandten Ende mit
einem Einsteckende 12 konischer Stutzenform versehen. Das an den Schlauch PX angrenzende Rnde des
Innenteils A ist ein stutzenförmiges Schlauch-Einsteckende 16. Der Innenteil A besitzt die Form eines kurzen
Rohrs mit einem Innendurchgang 18. Das Einsteckende 12 des Innenteils A weist eine sich verjüngende oder
konische Außenfläche 12a kreisrunden Querschnitts, die sich zum freien Ende hin verjüngt, und eine zwischen
dieser Außenfläche 12a und dem Flansch 10 verlaufende zylindrische Außenfläche 12b auf.
Der Aufnahme- oder Außenteil B besteht aus einem wärmebeständigen, korrosionsfesten, metallischen
Werkstoff, wie rostfreier Stahl, Titan, Titanlegierung, Nickel, Nickellegierung, Aluminium oder verchromtes
Messing, oder einem Kunststoff, wie Polytetrafluorethylen oder Polyimid. Gemäß Fig. 2 bildet das an den
Schlauch P2 anschließende Ende des Außenteils B ein stutzenförmiges Einsteckende 20, während sein anderes
Ende ein Fassungs- oder Aufnahmeende 22 bildet, in welches das Einsteckende des Innenteils A einfach und
fest einsteckbar ist. Insgesamt besitzt der Außenteil B
die Form eines kurzen Rohrs mit einem Innendurchgang
24, der mit dem Durchgang 18 in Verbindung bringbar ist. Die zurückliegende Seite des Aufnahmeendes
22 bildet eine sich verjüngende bzw. konische (kreisrunde) Fläche 22.), die sich in Rückwärts- bzw. Innenrichtung
verengt und mit der konischen Fläche 12a des Inncnteils A in fliissigkeitsdiehte Abdichtberührung
bringLur ist. Der Vorderendteil des Aufnahmeendes 22
besitzt eine zylindrische Innenfläche 226 eines Durchmessers, der um eine Größenstufe größer ist als der
Außendurchmesser der zylindrischen Außenfläche 126 des Innenteils A, so daß er auf diese Außenfläche 12i>
aufschiebbar ist. Ein wärmebeständiges, korrosionsfestes Dichtelement 26 in Form eines O-Rings ist in eine
Nut eingesetzt, die etwa in der Mitte der Länge der Innenfläche 226 ausgebildet ist. Gegebenenfalls sind
ringförmige Halteelemente 14 auf die die Einsteckenden 16, 20 der Verbindungsstückteile aufnehmenden Abschnitte
der Schlauche P\ bzw. Pi mit festem Sitz aufgezogen.
Innenteil A und Außenteil ßsind so ausgebildet, daß
ein möglicher Austritt von Flüssigkeit über die Verbindungsstelle zwischen ihnen durch die eine wasserdichte
Verbindung herstellenden konischen Flächen 12a und 22a sowie das Dichtelement 24 sicher verhindert wird.
Die konische Außenfläche 12a des Einsteckendes 12 ist dabei der konischen Innenfläche 22a des Aufnahmeendes
22 genau angepaßt. Mit anderen Worten: diese beiden Paßflächen besitzen solche relative Abmessungen,
daß sie unter Ausnutzung der unterschiedlichen thermisehen
Ausdehnungskoeffizienten mittels eines Schrumpfsitzes miteinander verbindbar und (bei Bedarf)
voneinander trennbar sind. Innenteil A und Außcntcil B sind nicht notwendigerweise auf die vorher
genannten Werkstoffe beschränkt. Sofern dem wesentliehen Erfordernis genügt wird, daß beide Werkstoffe
sowohl wärmebeständig als auch korrosionsfesi sind
und der Werkstoff des Innenteils A einen kleineren thermischen
Ausdehnungskoeffizienten besitzt als der Werkstoff des Außenteils, können diese Werkstoffe eine
Kombination zweier wärmebeständiger, korrosionsfester Metalle oder eines wärmebeständigen, korrosionsfesten
Metalls mit einem entsprechenden Kunststoff sein. Zur Verbesserung des Schrumpfsitzes der beiden
Paßflächen erweist sich die Kombination eines Keramikmaterials und eines metallischen Werkstoffs im Hinblick
auf die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten als besonders günstig. Vom Fertigungsstandpunkt
ist es vorteilhaft, den Außenteil B aus einem metallischen Werkstoff und den Innenteil A aus
einem Keramikmaterial herzustellen. Wenn der Innenteil A aus einem Keramikmaterial besteht, beispielsweise
einem der vorher angegebenen, gewährleistet er aufgrund seiner äußerst niedrigen Wärmeleitfähigkeit den
Vorteil, daß er sicher mit einem Schlauch P\ oder P2
verbunden werden kann, der aus einem kostensparenden, weichen, nicht wärmebeständigen Werkstoff, wie
Vinylchloridharz oder Polyethylen, besteht Wenn der Außenteil B aus einem wärmebeständigen, korrosionsfesten
metallischen Werkstoff, wie vernickeltes Messing, hergestellt ist, kann der mit ihm zu verbindende
Schlauch P2 aus einem weichen, nicht wärmebeständigen
Werkstoff, etwa dem des Schlauches Pu vorzugsweise
Silikongummi oder Ethylentetrafluoridharz, bestehen,
und zwar unter gebührender Berücksichtigung der Wärmeleitfähigkeit des Metalls. Obgleich das Dichtelement
26 vorzugsweise im Außenteil B angeordnet ist, kann es bei Bedarf auch am Innenteil A vorgesehen sein.
Im letzteren Fall besteht das Dichtelement 26 aus einem
zufriedenstellend wärmebeständigen und korrosionsfesten Werkstoff.
Der Außenteil B ist vorzugsweise an seinem vorderen bzw. weiteren Ende mit einem dem Flansch 10 am Innenteil
A entsprechenden Flansch 28 versehen, dessen Außenfläche ein Gewinde trägt. Auf dem Innenteil A ist
ein ringförmiges Sicherungselement 30 in Form einer Überwurfmutter mit einem Innengewinde aufgesetzt.
Mittels der auf das Außengewinde des Flansches 28 aufgeschraubten Überwurfmutter 30 sind die Verbindungsstückteile
A und ß gegeneinander verspannbar.
F i g. 3 veranschaulicht eine andere Ausführungsform eines Verbindungsstücks, das sich kostensparend herstellen
lassen soll. Der Einsteck- bzw. Innenteil A besteht aus einem Einsteckrohr 32 aus einem Keramikmaterial
mit einer konischen, einen kreisförmigen Querschnitt besitzenden Einsteck-Fläche 32a und einem
Griff- bzw. Handrohr 34 aus einem wärmebeständigen, steifen Kunststoff, das mit dem Einsteckrohr 32 verschraubbar
ist. Der Aufnahme- bzw. Außenteil B besteht aus einem Aufnahmerohr 36 mit einer kreisrunden,
konischen Fläche 36 und ist aus einem wärmebeständigen, korrosionsfesten Werkstoff, wie rostfreier Stahl,
Titan, Titanlegierung, Nickei, Nickellegierung, Aluminium oder verchromtes Messing, hergestellt, der Außenteil
B weist weiterhin einen aus einem wärmebeständigen, steifen Kunststoff bestehenden Greif- bzw. Handzylinder
38 auf, der in das Aufnahmerohr 36 einschraubbar ist. Das Aufnahmerohr 36 weist an seiner Innenseite
ein Dichtelement 40 auf. Die Handrohre 34 und 38 sind mit Schläuchen P\ bzw. Pi verbunden, die aus einem
weichen, nicht wärmebeständigen Werkstoff, wie Vinylchloridharz, Poylethylen oder Polypropylen, bestehen.
Gewünschtenfalls oder nötigenfalls kann das Aufnahmerohr 36 an seiner Vorderkante mit einem Flansch 42
versehen sein, der auf seiner Außenfläche ein Gewinde aufweist. (Wahlweise kann das Gewinde auch unmittelbar
am Aufnahmerohr 36 geschnitten sein.) Ein am Einsteckrohr 32 ausgebildeter Flansch 44 trägt ein ringförmiges
Sicherungselement 46 in Form einer Überwurfmutter mit einem Innengewinde. Durch Aufschrauben
der Überwurfmutter 46 auf den Flansch 42 sind die beiden Verbindungsstückteüe A und B gegeneinander verspannbar.
F i g. 4 veranschaulicht noch eine andere Ausführungsform des Verbindungsstücks, bei welcher Innen-
und Außenteil mittels genau zusammengepaßter zylindrischer Innen- und Außenflächen anstelle der konischen
Innen- und Außenflächen in Längsrichtung, d. h. dur;h Zusammenstecken miteinander verbindbar sind.
Der Innenteil A besteht aus einem Keramikmaterial und weist ein Einsteckende 48 mit einer zylindrischen Außenfläche
48a auf, die über ihre Gesamtlänge hinweg einen konstanten Durchmesser besitzt und in den Aufnahme-
bzw. Außenteil B einführbar ist. Der Außenteil B besteht aus einem wärmebeständigen, korrosionsfesten
Metall, wie rostfreier Stahl, Titan, Titanlegierung, Nickel, Nickellegierung, Aluminium oder verchromtes
Messing, oder aus einem wärmebeständigen, korrosionsfesten Kunststoff, wie Polytetrafluorethylen, PoIyimid
o. dgl., und weist ein Aufnahmeende 50 mit einer zylindrischen Innenfläche 50a auf, die über ihre Gesamtlänge
hinweg einen konstanten Durchmesser besitzt und den innenteii A aufzunehmen vermag. Der Außendurchmesser
der zylindrischen Außenfläche 48a ist dabei geringfügig größer als der Innendurchmesser der
zylindrischen Innenfläche 50a. Wenn diese zylindrischen
Flächen erwärmt werden, kehrt sich der Größenunterschied zwischen Außen- und Innendurchmesser aufgrund
der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten um. Innen- und Außendurchmcssser sind
so bemessen, daß die zylindrischen Flächen unter Ausnutzung der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
mit einem Schrumpfsitz miteinander verbindbar sind. Ein am Innenende der zylindrischen
Innenfläche 50a vorgesehenes Dichtelement 52 ist mit dem gesamten Umfang der Stirnfläche des Einsteckendes
des Innenteils A in feste Berührung bringbar, um eine wasserdichte Verbindung zwischen den beiden
Verbindungsstückteilen herzustellen.
Fig.5 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform, bei welcher die Wärmebeständigkeit der mit den
beiden Verbindungsstückteilen zu verbindenden Schläuche entsprechend berücksichtigt ist. Die beiden
Verbindungsstück·.?!!? bestehen bei dieser Ausführungsform
aus wärmebeständigen, korrosionsfesten Werkstoffen, welche die beim Zusammenschrumpfen
ihrer Paßflächen einwirkende Wärme auszuhalten vermögen. Auf Innenteil A und Außenteil B sind jeweils
kurze Anschlußschläuche bzw. -rohre 54 bzw. 56 aus Silikonharz oder Ethylentetrafluoridharz aufgeschoben.
Diese Anschlußrohre oder -schläuche 54 und 56 sind ihrerseits mit den Schäuchen P\ bzw. P2 verbunden, die
aus einem weichen, nicht wärmebeständigen Werkstoff, wie Vinylchloridharz, Polyethylen oder Polypropylen,
hergestellt sind.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 6 bestehen die Anschlußstückteile jeweils aus einem wärmebeständigen,
korrosionsfesten Metall, und sie sind so ausgebildet, daß sie sicher und bequem in den bloßen Händen gehalten
werden können, während das Verbindungsstück mittels Wärmeeinwirkung desinfiziert wird.
Die Schläuche Pi, P2, die über die ganze Länge hinweg
aus Silikonharz oder Ethylentetrafluoridharz bestehen, sind jeweils auf den Innenteil A bzw. den Außenteil
B aufgeschoben. Um die auf Innen- und Außenteil A bzw. B aufgeschobenen Bereiche der Schläuche P\ bzw.
P2 herum sind rohrfcrmige Halteelemente 58 bzw. 60 aus Silikonharz, Kork, Ethylentetrafluorid oder einem
glasfaserverstärkten Kunstharz mit festem Sitz aufgezogen, um die Schläuche Pi, P2 in fester Anlage am betreffenden
Verbindungsstückteil zu halten.
F i g. 7 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform mit einem Halteelement. Der Einsteck- bzw. Innenteil A
besteht aus einem Keramikmaterial mit geringer Wärmeleitfähigkeit und ist unmittelbar und ohne jedes Halteelement
mit dem Schlauch P\ verbunden, der aus einem weichen, nicht wärmebeständigen Kunstharz besteht.
Der Aufnahme- bzw. Außenteil B besteht aus einem wärmebeständigen, korrosionsfesten metallischen
Werkstoff der vorher angegebenen Art Ein ringförmiges oder rohrförmiges Halteelement 62 aus Ethylentetrafluoridharz
oder Kork ist auf die dem Schlauch P benachbarte Seite des Außenteils B in einer vom Anschlußrohr
bzw. -schlauch 64 entfernten Lage über den Schlauch P2 hinweg auf den Außenteil B aufgeschoben.
Letzterer ist mit dem aus einem weichen, nicht wärmebeständigen Kunstharz bestehenden Schlauch P2 über
einen Anschlußschlauch 63 aus Silikonharz oder Ethylentetrafluoridharz verbunden.
Bei der in der F i g. 8 und 9 dargstellten Ausführungsform der Erfindung besteht der Innenteil A aus einem
Keramikmaterial, wie Zirkonoxid, Siliziumnitrid, Aluminiumoxid, Steatit, Forsterit. Siliziumoxid oder Siliziumkarbid.
Er weist an einer Stelle etwa in der Mitte der Länge seiner Außenfläche einen Flansch 66 und an dem
vom Schlauch Pt entfernten Ende ein stutzenförmiges
Einsteckende 68 auf. Das andere, mit dem Schlauch P\ zu verbindende Ende des Innenieils A bildet ein stutzenförmiges
Einsteckende 70, das zu seiner Stirnfläche hin einen im wesentlichen gleichbleibenden oder sich verjüngenden
Durchmesser besitzt.
Insgesamt besitzt der Innenteil A die Form eines kurzen Rohrs mit einem Innendurchgang 72. Der Außenteil
ß besteht aus einem wärmebeständigen, korrosionsfesten Metall der vorher angegebenen Art oder einem
wärmebeständigen, korrosionsfesten Kunststoff. Der in den Schlauch P2 einführbare Endabschnitt des Außenteils
B bildet ein stutzenförmiges Einsteckende 74 mit einem konstanten oder sich verkleinernden Durchmesser
bis zu seiner Stirnfläche. Der andere Endabschnitt bildet ein Aufnahmeende 76 hülsenförmiger Gestalt, in
welches das Einsteckende 58 des Inncntcils A mit festem
Sitz einführbar ist. Insgesamt gesehen, bildet der Außenteil B ein kurzes Rohr mit einem Innendurchgang 78,
der mit dem vorher genannten Durchgang 72 in Verbindung bringbar ist. In die Innenfläche des Aufnahmeendes
76 des Außenteils B ist eine Ringnut 80 eingestochen, in die ein wärmebeständiges, korrosionsfestes
Dichtelement 81, z. B. ein O-Ring, eingesetzt ist.
Die Paßflächen des Einsteckendes 68 und des Aufnahmeendes 76 besitzen solche relative Größen bzw. Abmessungen,
daß die beiden Abschnitte unter Ausnutzung der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
mittels eines Schrumpfsitzes miteinander verbindbar sind. Gegebenenfalls kann der Außentcil B
an seiner Vorderkante mit einem Flansch 84 entsprechend dem Flansch 66 am Innenteil A versehen sein. Der
Flansch 84 ist dabei mit einem Außengewinde versehen. Auf den Innenteil A ist eine Überwurfmutter 86 mit
einem Innengewinde aufgesetzt. Durch Aufschrauben der Überwurfmutter 86 auf den Flansch 84 können die
beiden Verbindungsstückteile A und B sicher gegeneinander festgezogen werden. Auf die Außenflächen der
Schläuche P\ und P2, in welche die Eir.steckenden 70
bzw. 74 eingeführt sind, sind Halteelemente 75, z. B. thermisch schrumpfbare Silikonschläuche, aufgezogen.
Die die offenen Enden aufweisenden Seiten der Verbindungsstückteile A und B sind jeweils zum Schutz vor
einem Eindringen von Mikroorganismen mit einer Schutzkappe aus einem thermoplastischen Kunstharz,
wie Vinylchloridharz. einem Ethylen-Vinylacetat-Mischpolymeren, Polyethylen oder Polypropylen, überzogen,
bis sie in Gebrauch genommen werden sollen.
Im folgenden sind Beispiele für Beutelanordnungen für medizinische Lösung unter Verwendung der vorstehend
beschriebenen Verbindungsstücke erläutert. Gemäß Fig. 10 weist eine solche Beutelanordnung einen
eigentlichen Beutel 90 auf, der aus einem Werkstoff hergestellt ist, welcher flexibel ist und im allgemeinen die
schwierigen Bedingungen bei der Sterilisation im Autoklaven auszuhalten vermag. Beispiele für einen solchen
Werkstoff sind flexibles Vinylchloridharz, ein vernetztes Polyethylen- Vinylacetat-Mischpolymeres, Polypropylen,
Polycarbonat, Polyamid, Polyethylenterephthalat und Polybutylenterephthalat Der Beutel 90 weist eine
Lösungs-Auslaßöffnung 92a in Form eines kurzen Stutzens und gegebenenfalls eine auf ähnliche V/eise aus
einem kurzen Stutzen bestehende Lösungs-Mischöffnung 926 auf.
An die Ausiaßöffnung 92a ist ein Anschh-'ßschlauch 92
angeschlossen, der aus einem flexiblen Werkstoff, we5-cher eine Sterilisation im Autoklaven auszuhallen ver-
mag, etwa den obenangegebenen Werkstoffen, besteht
und die im Beutel 90 enthaltende Lösung (medizinische Lösung ocier Blut) aus dem Beutel 90 abzuführen vermag.
Der Schlauch 92 ist gegebenenfalls mit einem Verbindungsmechanismus
versehen, der eine Vei bindung des Schlauches 92 mit der im Beutel 90 enthaltenen
Lösung und somit den Austritt der Lösung aus dem Beutel 90 verhindert, bis die Lösung verwendet werden
soll. Dieser Mechanismus kann eine beliebige, die erwähnte Aufgabe erfüllende Konstruktion besitzen. Beispielsweise
kann er aus einer nicht dargestellten, durchstechbaren, in der Auslaßöffnung 92a oder im Anschlußschlauch
92 vorgesehenen Trennwand und einem in einer entsprechenden Lage in der Auslaßöffnung 92a angeordneten
hohlen Durchstechelement bestehen, das zum Durchstechen der Trennwand und zur Herstellung
der Verbindung zwischen dem Beutel 90 und dem Schlauch 92, wenn die Lösung verwendet werden soll,
u/ircrKipl^Kor ict
Der in F i g. 1 f dargestellte Verbindungsmechanismus besteht aus ^jnem hohlen Rohr 94 mit einem im wesentlichen
dem Innendurchmesser der Lösungs-Auslaßöffnung 92a entsprechenden Außendurchmesser und einem
konischen Vorderende sowie einem am Vorderende des hohlen Rohrs 94 angeformten, massiven Zylinder
96, dessen Außendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser der Auslaßöffnung 92/4, aber größer als
der Innendurchmesser des Anschlußschlauches 92. Das hohle Rohr 94 und der massiv0 Zylinder 96 bestehen
beide aus einem steifen Kunststoff z. B. einem steifen Vinylchloridharz, und sie sind an der Innenwand der
Losung-Auslaßöffnung 92a befestigt. Der Anschlußschlauch 92 ist in die Auslaßöffnung 92a eingesteckt und
in ihr befestigt. An einer Stelle dicht neben dem Übergang zwischen dem hohlen Rohr 94 und dem massiven
Zylinder % ist in ersteres eine umlaufende Kerbe 98 eingestochen. Der massive Zylinder 96 verschließt den
Durchgang zwischen dem Beutel 90 und dem Anschlußschlauch 92, bis die Lösung verwendet werden soll. Für
diesen Fall wird der massive Zylinder 96 mittels von außen her mit den Fingerspitzen ausgeübten Drucks
vom hohlen Zylinder 94 längs der umlaufenden Kerbe abgebrochen, so daß eine Verbindung zwischen dem
Beutel 90 und dem Anschlußschlauch 92 über das Innere des hohlen Rohrs 94 hergestellt wird und die Lösung aus
dem Beutel 90 in den Anschlußschlauch 92 strömen kann. An der Stirnfläche des massiven Zylinders 96 ist
ein Vorsprung 100 in Form einer flachen Platte über den gesamten Außendurchmesser des Zylinders 96 hinweg
angeformt, so daß der vom hohlen Rohr 94 abgebrochene Zylinder 96 daran gehindert wird, das Eintrittsende
des Anschlußschlauches 92 zu blockieren.
Bei der Abwandlung gemäß Fig. 12 ist der Verbindungsmechanismus
bzw. die Verbindungseinrichtung mit der umlaufenden Kerbe 98 und dem hohlen Rohr 94
im Schlauch 92 zwischen der Lösungs-Auslaßöffnung 92 und dem Verbindungsstück angeordnet.
Gemäß Fig. 10 sind die vorher beschriebenen Verbindungsstückteile
A und B, die schließlich mit einem nicht dargestellten Katheter verbunden werden sollen,
am äußersten bzw. vom Beutel am weitesten entfernten Ende des Anschlußschlauches 92 angeordnet Der erwähnte
Verbindungsmechanismus kann auf halber Strecke der Länge des Anschlußschlauches 92 oder an
dessen in den Beutel 90 eingeführtem Ende vorgesehen sein.
Fig. 13 veranschaulicht eine andere Ausführungsform einer Beutelanordnung für medizinische Lösung.
Diese Ausführungsform enthält einen Verschluß- oder Verbindungsmechanismus 102, welcher eine Strömung
der im Beutel 90 enthaltenen Lösung bis zu den Zeitpunkt verhindert, zu dem die Lösung verwendet werden
ϊ soll, sowie einen getrennt im Beutel 90 angeordneten
L.ösungs-Mischanschluß 92i>. Der Verbindungsmechanismus
102 ist an dem im Beutel 90 befindlichen Lnde der Lösungs-Auslaßöffnung 92a angeordnet. Der Mechanismus
102 umfaßt ein Rohrelement 106, das eineri
ίο praktisch dem Innendurchmesser der Auslaßöffnung
92a entsprechenden Außendurchmesser besitzt und an seinem Vorderende mit einem angeformten, massiven
Zylinderelement 104 versehen ist, der gesamte Mechanismus besteht aus einem steifen Kunststoff, wie steifes
Vinylchloridharz. Im Übergangsbereich zwischen dem Zylinderelement 104 und dem Rohrelement 106 ist «.ine
umlaufende Einkerbung ausgebildet. Das Zylinderelement 104 verschließt den Durchgang, bis die Lösung
bcnutzi werden so!!. Wenn dies der FaI! ist, wird das
Zylinderelement durch einen von außen her z. B. mit den Fingerspitzen ausgeübten Druck längs der umlaufenden
Einkerbung 108 abgebrochen, so daß die Verbindung zwischen dem Inneren des Beutels 90 und dem Anschlußschlauch
92 hergestellt wird.
Da;» Innere des Lösungs-Mischanschlusses 92b ist
durch eine Trennwand 110 verschlossen. Der Mischanschluß
92Z> ist am Außenende mit einem Gummielement 112 versehen, das von einer Umhüllung 114 umschlossen
ist. Ein Medikament, das mit der im Beutel 90 befindlichen Lösung gemischt werden soll, kann in das Innere
des Beutels 90 mittels einer Spritze eingeführt werden, mit welcher die Umhüllung, das Gummielement 112 und
die Trennwand 110 durchstochen werden. Nach dem Herausziehen der Spritze verhindert das Gummielement
112 einen Austritt der Lösung.
Die beschriebenen Verbindungsstückteile A und B werden vollständig sterilisiert und zur Erhaltung dieses
Zustands sofort mit Schutzkappen (nicht dargestellt) aus Vinylchloridharz oder Polypropylen umhüllt.
Im folgenden ist ein typischer Anwendungsfall des Verbindungsstücks und der Beutelanordnung gemäß
der Erfindung für die ständige ambulante Peritonealdialyse beschrieben. Gemäß Fig. 14 ist ein Katb\'er 118
auf chirurgischem Wege in die Bauchhöhle 116 eines Patienten M eingepflanzt worden, wobei der Einsteckbzw.
Innenverbindungsstückteil A außerhalb des Patientenkörpers am Ende des Katheters 118 angebracht
ist. Der Katheter 118 mit dem mit ihm verbundenen Innenteil A wird in der Bauchhöhle des Patienten M
belassen. Der Patient nimmt einen Schlauch 120, an dessen beiden Enden die beschriebenen Verbindungssiückteile
B und A angebracht sind, entfernt die Schutzkappen von diesen Verbindungsstückteilen, erwärmt den
Außenteil Sam Schlauch 120 sowie den Innenteil A am
Katheter 118 mittels einer Flamme, z. B. einer Alkohollampe
122, zum Sterilisieren dieser Teile, führt den Innenteil A in den Außenteil B ein und läßt diese Teile sich
mittels eines Schrumpfsitzes miteinander verbinden. Die beiden Verbindungsstückteile sind daraufhin fest
und sicher miteinander gekoppelt. Auf ähnliche Weise sterilisiert der Patient mittels der Flamme den am freien
Ende des Anschlußschlauches 92, der mit der Lösungs-Auslaßöffnung 92a des Beutels 90 verbunden ist, angebrachten
Außenteil B sowie den Innenteil A des genannten Schlauches 120 und verbindet die beiden Verbindungsstückteile
mittels eines Schrumpfsitzes. Anschließend hängt der Patient den Beutel 90 in einer erhöhten
Lage auf, bricht das massive Zylinderelement 96 oder
104 im Verbindungsmechanismus durch Abbiegen längs der umlaufenden Einkerbung 98 bzw. 108 ab, um die
Verbindung zwischen dem Beutel 90 und dem Anschlußschlauch 92 herzustellen, löst eine Schlauchklemme 122 und IaSt die Dialyselösung in die Bauchhöhle
fiießen. Nach erfolgter Infusion der Dialyselösung setzt
der Patient die Schlauchklemme 122 wieder an, rollt den Schlauch 92 ordentlich auf und bringt den Beutel 90 an
seiner Hüfte an. Hierauf kann sich der Patient frei bewegen und sich mit seinen üblichen Tätigkeiten befassen.
Nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne muß die Dialyselösung aus der Bauchhöhle 116 entfernt werden.
Zu diesem Zweck zieht der Patient einfach den Schlauch 92 aus, legt den Beutel 90 beispielsweise auf den Fußboden und löst die Schlauchklemme 122 am Anschlußschlauen. Sodann trennt er den Außenteil B an dem zum
Beutel 90 führenden Anschlußschlauch 92 vom Innenteil A am Schlauch 120, während die Verbindungsstückteile
mittels der Flamme sterilisiert bleiben bzw. werden, und
ersetzt den benutzten Beute! 90 durch einen neuen Lösungsvorrat Hierbei bleiben die Verbindungsstückteile
Λ und B an der Seite des Katheters 118 weiterhin miteinander verbunden. Beim beschriebenen Anwendungsbeispiel werden Verbindungsstücke an zwei Stellen verwendet. Wenn dabei im Zwischenschlauch 120 nach längerer Einpflanzdauer irgendwelche Störungen auftreten, wird dieser Schlauch verworfen und durch einen
neuen ersetzt Selbstverständlich können die Verbindungsstückteile A und B (an der Seite des Katheters
118) bei Bedarf auch an drei oder mehr Stellen verwendet werden. Da der Katheter 118 an sich für eine längere
Einpflanzdauer vorgesehen ist, besteht er vorzugsweise aus einem Silikon(gummi)schlauch, an dessen Innenfläche Fremdkörper nicht ohne weiteres anhaften.
Wie vorstehend erwähnt, werden die beiden Verbindungsstückteile ζ. B. mittels einer Alkohollampe erwärmt und dann ineinandergeschoben und für eine gewisse Zeit spontan abkühlen gelassen, wobei sie «ich
mittels eines Schrumpfsitzes miteinander verbinden. Der Beutel 90 kann sodann in der vorgegebenen Höhe
aufgehängt werden. Ebenso werden der Außenteil ßam Vorderende des Anschlußschlauches 92 und der Innenteil A am anderen Ende des Verlängerungs- oder Zwischenschlauches 120 mit der Flamme erwärmt, zusammengesteckt und auf dieselbe Weise spontan abkühlen
gelassen. Daraufhin sind diese Teile ebenfalls mit einem Schrumpfsitz miteinander verbunden. Die Schrumpfsitzverbindung zwischen den beiden Verbindungsstücki eilen ist dabei in vorteilhafter Weise ausreichend fest,
weil die Paßflächen von Innenteil und Außenteil als aneinander angepaßte (komplementäre) Konusflächen
ausgebildet sind und der Außenteil aus einem Werkstoff rniit einem größeren thermischen Ausdehnungskoeffizienten als dem des Innenteils besteht und zudem diese
Pißflächen vor dem Zusammenführen intensiv erwärmt werden. Sobald die Verbindung hergestellt ist, können
sich die beiden Verbindungsstückteile nicht mehr spontan voneinander trennen. Eine Trennung ist nur noch
durch Wärmeeinwirkung oder durch Ausübung einer ziemlich großen Kraft möglich. Da die Verbindung
durch die komplementären Konusflächen hergestellt ist, ist sie auch zuverlässig wasserdicht. Dieselbe wirksame
Verbindung zwischen den Paßflächen der Verbindungs-Mückteile wird auch dann erzielt, wenn diese Paßflächen
nicht konisch, sondern zylindrisch sind. Wenn das Verbindungsstück weiterhin mit einem Verriegelungs- bzw.
Sicherungsmechanismus versehen ist, wird hierdurch die sichere bzw. feste Verbindung weiter verbessert.
Nach der Herstellung der Verbindung wird das Verschlußelement 96 oder 102 abgebrochen, um eine Strömungsverbindung zwischen dem Beutel 90 und dem Anschlußschlauch 92 herzustellen, und die Schlauchklem-
me 122 am Verlängerungsschlauch 120 wird gelöst. Die
Lösung fließt sodann aus dem Beutel 90 unter Schwerkrafteinfluß in die Bauchhöhle 116. Nach Abschluß der
Lösungsinfusion wird die Schlauchidemme 122 wieder am Verlängerungsschlauch 120 angesetzt, um dessen
ίο Durchgang zu verschließen. Hierauf ist der erste Zyklus
der Lösungsinfusion abgeschlossen. Sodann werden der Verbindungsschlauch 92, der Verlängerungsschlauch
120 und der Katheter 118 aufgerollt und zusammen mit dem Beutel am Hüftbereich des Patienten angebracht
Der Patient kann sich daraufhin frei bewegen und seinen Tätigkeiten nachgehen. Zur Wiederholung der Dialyse für einen zweiten Zyklus und weitere Zyklen
braucht der Patient lediglich den Beutel 90 von seiner Hüfte abzunehmen, ihn flach z. B. auf den Fußboden zu
legen und die Schlauchklemme 122 am Verlängerungsschlauch 120 zu lösen. Die verbrauchte Dialyselösung
fließt hierauf aus der Bauchhöhle in den Beutel 90. Der Beutel 90, der Anschlußschlauch 92, das Verschlußelement 96 oder 102 und der angeschlossene Verbindungs-
stück-Außenteil B sind als wegwerfbare bzw. Einwegeinheiten ausgelegt Vor dem Verwerfen dieser Einheiten wird die Schlauchklemme 122 festgespannt, und der
Verbindungsbereich zwischen Innenteil A und Außenteil B wird mit der Flamme z. B. einer Alkohollampe
erwärmt, worauf sich die beiden Verbindungsstückteile voneinander trennen. Vor der Trennung der Verbindung hängt der Patient einen neuen Lösungsbeutel 90 in
erhöhter Lage auf und hält den mit dem Ende des Anschlußschlauches verbundenen und noch von der
Schutzkappe umschlossenen VerbindungstOckteii bereit Sodann erwärmt er die zu trennenden Verbindungsstückteile B und A mittels der Flamme und übt
gleichzeitig eine Zugkraft auf diese beiden Teile aus, bis sie sich voneinander lösen. Die Trennung der beiden
Verbindungsstückteile erfolgt sehr leicht weil sich der Aufnahme- bzw. Außenteil unter dem Wärmeeinfluß infolge der verschiedenen thermischen Ausdehnungskoeffizienten stärker ausdehnt als der Innenteil, und zwar
auf dieselbe Weise, wie dies beim Vereinigen des Ver
bindungsstücks mittels Erwärmung der Fall ist Nach
dem Trennen der Verbindungsstückteile B und A erwärmt der Patient den Innenteil A weiterhin mittels der
Flamme, während er gleichzeitig die Schutzkappe vom bereitgehaltenen Außenteil B abstreift und letztere mil
tels derselben Flamme erwärmt, um dann die sterilisier
ten Verbindungsstückteile A und β zusammenzustecken und bis zum Erreichen eines Schrumpfsitzes spontan
abkühlen zu lassen. Für das Vereinigen und Trennen der beiden Verbindungsstückteile ist jeweils ein Erwärmen
erforderlich. Da Trennung und Vereinigung der beiden Verbindungsstückteile in oder nahe einer Flamme und
damit steril erfolgen, kann ein Eindringen von Mikroorganismen über den Verbindungsbereich zwischen den
beiden Verbindungsstückteilen in die Bauchhöhle voll
ständig verhindert werden. Da diese Teile aus wärmebe
ständigen, korrosionsfesten Werkstoffen bestehen, werden sie durch die Erwärmung mittels der Flamme nicht
beeinträchtigt. Die Möglichkeit für Peritonitis kann somit einwandfrei ausgeschlossen werden. Vorzugsweise
wird der Aufnahme- bzw. Außenteil am Ende des mit dem Beutel selbst verbundenen biegsamen Schlauches
verwendet, während der Einsteck- bzw. Innenteil am Ende des Anschlußschlauches vorgesehen wird. Dies ist
deshalb der Fall, weil der Verbindungsstückteil an dem
dem Körper des Patienten näher gelegenen Anschußschlauch für wiederholte Verwendung vorgesehen ist
und sich außerdem der Innenteil mittels der Flamme einfacher und gründlicher sterilisieren läßt als der AußenteiL
Das vorstehend beschriebene und für den angegebenen Zweck vorgesehene Verbindungsstück gemäß der
Erfindung besteht somit aus zwei kurzen Teilen, nämlich einem Einsteck- bzw. Innenteil und einem Aufnahmebzw.
Außenteil, die mit Schlauchabschnitten einer biegsamen therapeutischen Schlauchleitung verbunden und
jeweils mit einem einführbaren bzw. einem aufnehmendem Endstück versehen sind. Letztere bestehen aus einem
wärmebeständigen, korrosionsfesten Werkstoff. Die Paßfläche des Einsteckendes besteht aus einem
Werkstoff mit einem kleineren thermischen Ausdehnungskoeffizienten als dem der Paßfläche des Aufnahmeendes,
und die Abmessungen beider Paßflächen sind so berechnet, daß sich die beiden Endstücke unter Ausnutzung
ihrer unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoefizienten mittels eines Schrumpfsitzes (bei Erwärmung)
miteinander verbinden und auf ähnliche Weise voneinander trennen lassen.
Die Verbindung von Innenteil und Außenteil beim erfindungsgemäßen Verbindungsstück erfolgt durch Erwärmung
der zu vereinigenden Enden, Ineinanderschieben dieser erwärmten Enden, anschließendes Entfernen
der zusammengesteckten Enden von der Flamme und spontanes Abkühlenlassen derselben. Zum Trennen der
Verbindungsstückteile werden diese an ihren Außenenden mit den Händen festgehalten, ihre etwa auf der
Hälfte der Länge liegende Verbindungsstelle mittels einer Flamme erwärmt und sodann einer im Sinne eines
Trennens wirkenden Kraft unterworfen. Das Vereinigen und Trennen der Verbindungsstückteile ist nur dann
möglich, wenn sie mittels einer Flamme erwärmt werden. Unter der Wirkung der Flamme erleiden diese Verbindungstückteile
keinerlei unerwünschte Veränderungen, wie Rostbildung bzw. Korrosion oder Oberflächenverformung.
Das Eindringen von Mikroorganismen über die Verbindungsstelle wird damit vollständig verhindert,
auch wenn ein Paar solcher Verbindungstücktcile über einen längeren Zeitraum hinweg wiederholt
vereinigt und getrennt wird. Wenn eine Alkohollampe o. dgl. zur Verfügung steht, kann der Patient sicher und
einfach ohne die Hilfe eines Arztes und unter Vermeidung der Möglichkeit für ein Eindringen von Mikroorganismen
über die Verbindungsstelle die beiden Verbindungsstückteile zuhause oder am Arbeitsplatz nach Bedarf
miteinander vereinigen oder voneinander trennen.
Das für den vorher im einzelnen erläuterten Zweck vorgesehene erfindungsgemäße Verbindungsstück bietet
neben den im einzelnen erwähnten Vorteilen den weiteren Vorteil, daß der Anschluß oder die Trennung
ohne weiteres vom Patienten selbst durchgeführt werden können. Das erfindungsgemäße Verbindungsstück
erweist sich somit als für Schlauchleitungen, die für die ständige mobile bzw. ambulante Peritonealdialyse eingesetzt
werden, als ideal.
Da die beiden Verbindungsstückteile durch einfaches Zusammenstecken ihrer jeweiligen Enden vereinigt
werden, kann die Verbindung bzw. der Anschluß ohne Verformung der Schläuche erfolgen, wobei sich die Verbindungsstückteile
ungehindert vereinigen lassen. Die Verbindung zwischen den zusammengesteckten Endslücken
ist infolge des Schrumpfsitzes sehr fest. Auch aus diesem Grund läßt sich das erfindungsgemäße Verbindungsstück
vorteilhaft für die ständige ambulante Peritonealdialyse verwenden, bei welcher das Verbindungsstück
normalerweise großen Zug- und Druckkräften ausgesetzt ist. Die Möglichkeit für ein versehentliches
Aufbrechen der Verbindung durch den Patienten selbst wird damit weitgehend ausgeschaltet
Wenn der Innenteil aus einem Keramikmaterial und der Außenteil aus einem wärmebeständigen, korrosionsfesten
metallischen Werkstoff der vorher im einzelnen genannten Art oder einem entsprechenden
Kunststoff ebenfalls angegebenen Art bestehen, kann der Paßfläche des Aufnahmeendes des Außenteils deshalb,
weil sich die Paßfläche des Einsteckendes des Innenteils unter Wärmeeinfluß kaum ausdehnt,-ein Innendurchmesser
verliehen werden, der geringfügig kleiner ist als der Außendurchmesser der Paßfläche am Einsteckende
des Innenteils, so daß die Paßfläch^ji also
solche relative Größen besitzen, daß sie unter Ausnutzung des Unterschieds in ihren thermischen Ausdehnungskoefnzienten
mittels eines Schrumpfsitzes mitein untief VPrktnHhar cinrl
Wenn die Paßflächen von Innen- und Außenteil gemäß einem Merkmal der Erfindung aneinander angepaßte
bzw. komplementäre (kreisrunde) Konusflächen sind, lassen sie sich einfach so ausbilden, daß sie mittels
eines Schrumpfsitzes miteinander verbindbar sind. Gleichzeitig können die beiden Verbindungsstückteile
dabei absolut wasserdicht und unter Verhinderung eines Verschleißes durch Reibung miteinander vereinigt werden.
Wenn die Anschlußenden der Verbindungsstückteile gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung mit
Schläuchen aus Silikonharz oder -gummi verbunden sind, werden eine thermische Beeinträchtigung bzw.
Zersetzung und Verformung verhindert und die Zahl der Arbeitsschritte herabgesetzt.
Wenn die Verbindungsstückteile mit Schläuchen aus einem biegsamen, nicht wärmebeständigen Kunststoff,
wie Vinylchloridharz, Polyethylen oder Polypropylen, jeweils über einen kurzen Anschlußschlauch aus Silikongummi
oder Ethylentetrafluoridharz verbunden werden, werden zwar diese Anschlußschläuche
(Schlauchstutzen) als zusätzliche Bauteile benötigt, doch läßt sich das Anschließen der Verbindungsstückteile
an die Schläuche einfacher durchführen, und die Herstellungskosten für das Verbindungsstück können
wegen der billigeren Schläuche gesenkt werden. Die Transfusionsvorrichtung kann somit zu niedrigeren Kosten
zur Verfügung gestellt werden.
Aufgrund eines zwischen den Paßflächen der Verbindungsstückteile vorgesehenen Dichtelements kann eine
weiter erhöhte Flüs'igkeitsdichtheit der Verbindung gewährleistet werden.
Wenn gemäß einem weiteren Merkmal rohrförmige Halteelemente aus einem wärmeisolierenden Werkstoff auf die schlauchseitigen Abschnitte der Verbindungsstückteile aufgezogen sind, können letztere beim Erwärmen auch dann in den bloßen Händen gehalten werden, wenn sie aus Metall bestehen. Die vom Patienten durchzuführenden therapeutischen Maßnahmen werden hierdurch wesentlich erleichtert. Wenn Halteelemente aus Silikongummi unter Kraftausübung auf die endseitigen Außenflächen der Schläuche aufgezogen werden, werden die Schläuche zwangsweise gegen die Verbindungsstückteile angepreßt. Da sich Silikongummi nicht thermisch schrumpfen oder verschmelzen läßt, aber hohe Elastizität und Zugfestigkeit besitzt, ist die Anbringung der Halteelemente an den Verbindungsstückteilen be-
Wenn gemäß einem weiteren Merkmal rohrförmige Halteelemente aus einem wärmeisolierenden Werkstoff auf die schlauchseitigen Abschnitte der Verbindungsstückteile aufgezogen sind, können letztere beim Erwärmen auch dann in den bloßen Händen gehalten werden, wenn sie aus Metall bestehen. Die vom Patienten durchzuführenden therapeutischen Maßnahmen werden hierdurch wesentlich erleichtert. Wenn Halteelemente aus Silikongummi unter Kraftausübung auf die endseitigen Außenflächen der Schläuche aufgezogen werden, werden die Schläuche zwangsweise gegen die Verbindungsstückteile angepreßt. Da sich Silikongummi nicht thermisch schrumpfen oder verschmelzen läßt, aber hohe Elastizität und Zugfestigkeit besitzt, ist die Anbringung der Halteelemente an den Verbindungsstückteilen be-
sonders vorteilhaft, wobei gleichzeitig die Sicherheit des
Anschlusses der Schläuche an die VerbindungstOckteile
erhöht wird. Bevorzugt werden Halteelemente aus Ethylentetrafluorid. Kork oder glasfaserverstärktem
Kunstharz mit Hilfe eines Klebmittels unmittelbar an
den schlauchseitigen Abschnitten der Verbindungsstückteile befestigt, weil derartige Halteelemente ungenügende Elastizität und Zugfestigkeit besitzen.
Anschlusses der Schläuche an die VerbindungstOckteile
erhöht wird. Bevorzugt werden Halteelemente aus Ethylentetrafluorid. Kork oder glasfaserverstärktem
Kunstharz mit Hilfe eines Klebmittels unmittelbar an
den schlauchseitigen Abschnitten der Verbindungsstückteile befestigt, weil derartige Halteelemente ungenügende Elastizität und Zugfestigkeit besitzen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
10
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Schlauchkupplung zum verbinden zweier flexibler Schläuche für die Flüssigkeitstransfusion in der medizinischen Anwendung mit
einem rohrförmigen Innenteil (AJ aus hitze- und korrosionsbeständigem Material, von dem ein Ende durch Einstecken mit dem Anschlußende eines der beiden flexiblen Schläuche (P 1) verbindbar ist und der einen Eingriffsabschnitt (12) mit einem stutzenförmigen Einsteckende an demjenigen Ende aufweist, welches dem genannten, mit dem Schlauch (P X) verbindbaren Ende gegenüberliegt, und der eine innere Durchgangsöffnung (18) aufweist, einem rohrförmigen Außenteil (B) aus hitze- und korrosionsbeständigem Material, von dem ein Ende durch Einstecken mit dem Anschlußende des anderen deriteiden flexiblen Schläuche (P 2) verbindbar ist und <Isr einen Eingriffsabschnitt mit einem rohrförmigen Aufnahmeende (22) zum festen Ineinanderstecken mit dem Einsteckende des Innenteils (A) an demjenigen Ende aufweist, welches dem mit dem Schlauch (P 2) verbindbaren Ende gegenüberliegt, und der ebenfalls eine innere Durchgangsöffnung (24) aufweist,einem ersten Paßflächenabschnitt (i2a), welcher an der Außenfläche des Einsteckendes (12) des Innenteils (A) vorgesehen ist, einem zweiten Paßflächenabschnitt i,22a), welcher auf der Innenfläche des Aufnahmeendes (22) des Außenteils (B) vorgesehen ist, wobei die Materialien des kmen- und des Außenteils einschließlich der jeweiligen Paßflächenabschnitte gegenüber einer zur Flammt isterilisierung der beiden Kupplungsteile ausreichenden Erhitzung beständig sind, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Paßflächenabschnitt (A) aus einem Werkstoff mit kleinerem thermischen Ausdehnungskoeffizienten als dem des zweiten Paßflächenabschnitts (22a) des Außenteils (B) besteht, daß die beiden Paßflächenabschnitte (12a, 22a^ der beiden Kupplungsteile in ihrer Größe so abgestimmt sind, daß ihre Einsteck- bzw. Aufnahmeenden unter Ausnutzung der Differenz zwischen den jeweiligen Ausdehnungskoeffizienten durch Schrumpfsitz miteinander verbindbar und entsprechend voneinander lösbar sind und daß die Differenz zwischen den Ausdehnungskoeffizienten so gewählt ist, daß die Kupplungsteile bei der Sterilisationstemperatur miteinander verbunden bzw. voneinander getrennt werden können.2. Schlauchkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenteil (A) aus einem Keramikmaterial hergestellt ist und daß der Außenteil (B) aus einem wärmebeständigen, korrosionsfesten metallischen Werkstoff oder einem ebensolchen Kunststoff hergestellt ist.3. Schlauchkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenteil (B) aus einem wärmebeständigen, korrosionsfesten metallischen Werkstoff hergestellt ist.4. Schlauchkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der wärmebeständige, korrosionsfeste metallische Werkstoff rostfreier Stahl, Titan, Titanlegierung, Nickel, Nickellegierung, Aluminium oder verchromtes Messing sind.5. Schlauchkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Paßflächen (12a, 22a) von Innenteil (A) und Außenteil (B) komplementäre Konusflächen eines kreisförmigen Querschnitts sind.6. Schlauchkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenteil oder der Außenteil mit mindestens einem Dkhtelement (26, 40, 52, 81) versehen ist, welches die Kupplungsteile (A, B) durch dichtes Anliegen an dem Einsteckende und/ oder dem Aufnahmeende flüssigkeitsdichi verbindet.7. Schlauchkupplung nach Anspruch 6, dadurch ίο gekennzeichnet, daß das Dichtelement ein O-Ring ist.8. Schlauchkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verriegelungsmechanismus (30) zur Sicherung der Verbindung zwischen lnnenteil und Außenteil vorgesehen istS. Schlauchkupplung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungs^.echanismus eine auf den einen Kupplungsteil aufgesetzte Mutter und ein am anderen Verbindungsstückteil angeform-7ü tes Gewinde, auf welches die Mutter aufschraubbar ist, umfaßt10. Schlauchkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die schlauchseitigen Abschnitte von Innenteil und Außenteil rohrförmige oder schlauchförmige Halteelemente aus einem wärmeisoliereaden Werkstoff aufgezogen sind.11. Beutelanordnung für eine medizinische Lösung mit einem mindestens eine Lösung-Auslaßöffnung aufweisenden, flexiblen Beutel, einem an die Auslaßöffnung angeschlossenen biegsamen Schlauch zum Ausbringen der Lösung aus dem Beutel und einem mit dem biegsamen Schlauch verbindbaren Schlauch, gekennzeichnet durch eine Schlauchkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
Applications Claiming Priority (2)
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