DE3720414A1 - Selbstdichtende subkutane infusions- und entnahmevorrichtung - Google Patents
Selbstdichtende subkutane infusions- und entnahmevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Injizieren oder
Entnehmen von Flüssigkeiten an bestimmten Bereichen des
Körpers und insbesondere neuartige selbstdichtende sub
kutane Infusions- und Entnahmevorrichtungen.
Prothesen werden häufig in den Körper implantiert, um
Formen und Konturen wieder herzustellen, die chirurgisch
verändert oder durch Unfall verformt wurden. Viele Pro
thesen halten ihre Sollform oder Sollkontur dadurch bei,
daß sie Flüssigkeit absorbieren oder speichern, die
speziell von einer externen Quelle in die Prothese einge
führt wird. Außerdem muß häufig das Volumen der Flüssig
keit in der Prothese periodisch verändert werden, um die
entsprechende Einlagespannung wieder herzustellen oder
auch um Form oder Kontur der Prothese zu verändern.
Anstatt die Flüssigkeit direkt in eine Prothese zu inji
zieren, erscheint es vorteilhaft, die Flüssigkeit in eine
Vorrichtung zum Übertritt oder zum Spenden von Flüssigkeit
zu infundieren, die einem Septum, welches die Flüssigkeit
an ihren beabsichtigten Ort leitet. Vorzugsweise wird das
Septum ebenfalls in den Körper implantiert, um den Ersatz
von Flüssigkeit mit minimalen Beschwerden für den Empfänger
zu erleichtern.
Ein bekanntes Gerät zum Verabreichen von Flüssigkeit an
einen Patienten nach der US-PS 45 43 088 weist ein Elastomer
gehäuse auf, welches eine innere Flüssigkeits- oder Füll
kammer bildet. Mit Ausnahme des Bodens können die Gehäuse
wände auf allen Seiten von einer Nadel durchstochen werden.
Somit kann eine Nadel, die auf einer Seite des Gehäuses für
Füll- oder Entnahmezwecke eingeführt wird, durch die andere
Seite des Gehäuses austreten und dabei die Füllkammer voll
kommen durchstechen. Da diese Vorrichtung subkutan ver
wendet wird, gibt es kein Beobachtungsmittel, ob eine
Injektion von Flüssigkeit in der Füllkammer aufgenommen
wird oder durch die Kammer läuft, weil die Nadel die Ge
häusewand durchstochen hat.
Eine perkutane Vorrichtung für Dialyse nach der US-PS
44 90 137 offenbart ein starres Metallreservoir, das bei
Implantation das Körpergewebe direkt kontaktiert. Diese
Vorrichtung weist ein Rohr auf, das aus getrennten Einzel
abschnitten gebildet ist, die miteinander verbunden sind
und an den Verbindungssäumen lecken können. Außerdem kann
die unnachgiebige Struktur des Metallreservoirs bei
Implantation Beschwerden hervorrufen. Die Vorrichtung
weist auch eine für eine Nadel durchstechbare Fläche auf,
die nicht selbstdichtend ist. Somit kann beim Zurückziehen
der Nadel eine Flüssigkeitsbahn gebildet werden, welche
ein Lecken verursacht. Es besteht auch die Möglichkeit
eines Rückflusses längs der Oberfläche der Nadel während
der Injektion.
Es ist somit vorteilhaft, eine selbstdichtende subkutane
Infusions- und Entnahmevorrichtung zu schaffen, die leicht
implantiert werden kann, nicht leckt und die Möglichkeit
weitgehend ausschließt, daß eine Nadel die Flüssigkeits
kammer auf der Eingangs- und Ausgangsseite durchstechen
kann.
Nach den Zielen der Erfindung soll eine selbstdichtende
subkutane Infusions- und Entnahmevorrichtung geschaffen
werden, die eine mechanische lecksichere Dichtung ver
mittelt, die bessere Dichtungseigenschaften sowie ein
Dichtungselement mit sich gegenüberliegenden konvexen
Oberflächen aufweist, welche eine Druckbelastung um die
Oberfläche einer Nadel herum während der Injektion auf
bauen, um den Rückfluß längs der Nadeloberfläche Wider
stand zu bieten, wobei die Dichtung ein verstärktes Gewebe
ist, und die Vorrichtung das beidseitige Durchstechen
der Füllkammer durch eine Nadel weitgehend herabgesetzt
und der Nadelabweiser oder Nadelstopper einen sphärischen
Boden aufweist, und die Vorrichtung eine Ummantelung um
faßt, wobei ein Rohr für den Übertritt von Flüssigkeit,
im folgenden Rohrstutzen genannt, mit der Ummantelung
einstückig ausgeformt ist, und schließlich ein Verfahren
zur Herstellung einer Infusions- und Entnahmevorrichtung
angegeben wird.
Andere Ziele und Merkmale der Erfindung sind teilweise
offensichtlich und werden teilweise nachstehend näher
erläutert.
Erfindungsgemäß weist die selbstdichtende subkutane Infu
sions- und Entnahmevorrichtung einen Nadelstopper oder
Nadelabweiser auf, der eine Flüssigkeitskammer bildet.
Der Nadelstopper oder Nadelabweiser wird von einer Um
mantelung umschlossen, welche einen einstückig ausgeform
ten Rohrstutzen aufweist. Der Rohrstutzen ist fluchtend
mit einer Öffnung im Nadelabweiser angeordnet.
Der Nadelabweiser weist einen sphärischen Bodenabschnitt
und einen Oberrand auf, der durch eine durchstechbare
Dichtung abgedichtet ist, die vorzugsweise gewebeverstärkt
ist. Die Dichtung hat zwei sich gegenüberliegende konvexe
Oberflächen, von denen eine in die Flüssigkeitskammer
hineinragt und die andere sich nach außen erstreckt.
Ein Klemmstück wirkt mit dem Oberrand des Nadelabweisers
zusammen und klemmt die Dichtung am Nadelabweiser fest,
um eine lecksichere Dichtung zwischen dem Dichtungsstück
und dem Nadelabweiser zu bilden. Bei einem Ausführungs
beispiel der Erfindung beispielsweise wird der Oberrand
des Nadelabweisers über den Klemmring gerollt, um das
Dichtungsstück an den Nadelabweiser anzudrücken. Bei einem
anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird das Klemm
stück in den Oberrand des Nadelabweisers eingeschraubt.
Das Schrauben des Klemmringes quetscht das Dichtungsstück
auf den Nadelabweiser auf, wodurch sich eine lecksichere
Dichtung ergibt.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung kommen
Klemmstück und Oberrand des Nadelabweisers miteinander in
einer bajonettverschlußartigen Weise in Eingriff. Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung werden
Klemmring und Oberrand des Nadelabweisers aufeinander
gestapelt, um die Stellung des Klemmringes am Dichtungs
stück festzuhalten und dadurch das Dichtungsstück an den
Nadelabweiser anzudrücken, um eine lecksichere Dichtung
zu schaffen. Bei noch einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird der Klemmring innerhalb des Oberrandes
des Nadelabweisers im Preßsitz eingelassen.
Die konvexen Oberflächen des Dichtungsstückes bieten eine
Druckbelastung um die Oberfläche einer Nadel herum wäh
rend der Injektion oder der Entnahme von Flüssigkeit aus
der Flüssigkeitskammer.
Bei allen Ausführungsbeispielen der Erfindung dient das
Dichtungsstück als eine Dichtung, welche für eine leck
sichere Dichtung zwischen dem Klemmstück und dem Nadel
abweiser sorgt.
Die Erfindung ist nachstehend näher erläutert. Alle in der
Beschreibung enthaltenen Merkmale und Maßnahmen können
von erfindungswesentlicher Bedeutung sein. Die Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte schematische Ansicht einer
selbstdichtenden subkutanen Infusions- und Ent
nahmevorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, die in implantierter Lage zur
Infusion durch eine subkutane Nadel gezeigt ist;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung;
Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung;
Fig. 4 einen Teilgrundriß der Vorrichtung;
Fig. 5 einen vergrößerten Schnitt durch die Vorrich
tung in implantierter Lage;
Fig. 6 einen vergrößerten Teilschnitt der Vorrichtung
mit Flüssigkeitszufuhr zur Vorrichtung;
Fig. 7 eine Ansicht wie Fig. 6 mit abgezogener Nadel;
Fig. 8 eine Ansicht wie Fig. 6 mit Darstellung der
Nadel an ihrer untern Grenzstellung;
Fig. 9 eine Sprengzeichnung der Vorrichtung;
Fig. 10 die Anordnung der Klemme bei einem anderen Aus
führungsbeispiel, wobei die Klemmstücke von
einander getrennt sind;
Fig. 11 die zusammengebauten Klemmstücke der Fig. 10;
Fig. 12 einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie
12-12 der Fig. 11;
Fig. 13 die Klemmvorrichtung eines weiteren Ausführungs
beispiels; und
Fig. 14 einen vergrößerten Teilschnitt durch ein weite
res Ausführungsbeispiel.
Entsprechende Bezugszeichen kennzeichnen entsprechende
Teile in den verschiedenen Ansichten der Zeichnungen.
Eine selbstdichtende subkutane Infusions- und Entnahmevor
richtung oder Septum nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist allgemein durch das Kennzeichen 10 bezeich
net.
Die Vorrichtung 10 weist einen im allgemeinen becher
förmigen Nadelabweiser 12 auf, dessen Boden 14 einen
sphärischen Umriß hat. Der Nadelabweiser 12, der aus rost
freiem Stahl gefertigt sein kann, weist einen Oberrand
auf, der durch einen Umfangskanal 16 gebildet wird, welcher
sich gegenüberliegende Flanschen 18 und 20 umfaßt. Die
Flanschen 18 und 20 sind Verlängerungen eines Wandab
schnittes 22 des Nadelabweisers 12. Eine Öffnung 24 für
den Übertritt von Flüssigkeit, im folgenden Öffnung ge
nannt, ist im Wandabschnitt 22 vorgesehen.
Der Nadelabweiser 12 ist von einer Ummantelung 26 umschlos
sen, die vorzugsweise aus einem Siliciumelastomer geformt
ist. Eine Ummantelungshülle 28 der Ummantelung 26 kann um
den Wandabschnitt 22 des Nadelabweisers 12 gepreßt sein,
um zwischen ihnen eine lecksichere Verbindung zu schaffen.
Wie Fig. 9 zeigt, kann der Nadelabweiser 12 lecksicher
in einer vorgeformten Ummantelungshülle 28 der Ummantelung
26 angeordnet werden.
Die leckdichte Verbindung zwischen einer vorgeformten Um
mantelung 26 und dem Nadelabweiser 12 kann beispielsweise
dadurch hergestellt werden, indem ein bekannter Kleber
verwendet wird, um den Nadelabweiser 12 in der Ummante
lungshülle 28 zu verbinden.
Ein Rohr für den Übertritt von Flüssigkeit, nachfolgend
Rohrstutzen 30 genannt, erstreckt sich von der Ummante
lungshülle 28 aus und fluchtet mit der Öffnung 24 des
Nadelabweisers 12. Der Rohrstutzen 30 ist einstückig mit
der Ummantelungshülle 28 ausgeformt, um Verbindungssäume
zu vermeiden, die eine mögliche Leckquelle sein können.
Das Abschlußende 32 des Rohrstutzens 30 steht mit dem
flüssigkeitsaufnehmenden Ort im Körper, wie einer Prothese
34, in Verbindung.
Eine durchstechbare Dichtung 36, vorzugsweise aus einem
Siliciumelastomer geformt, mit vorgespannten Gewebever
stärkungen, weist einen verringerten Umfangskantenab
schnitt 38 auf, der in den Kanal 16 des Nadelabweisers 12
hineinragt. Die Dichtung 36 weist sich gegenüberliegende
konvexe Oberflächen 40 und 42 auf. Die konvexe Oberfläche
42 erstreckt sich in eine Füllkammer 44, die durch den
Nadelabweiser 12 gebildet wird. Die konvexe Oberfläche 40
erstreckt sich in Gegenrichtung vom Nadelabweiser 12.
Die Dichtung 36 ist im Kanal 16 des Nadelabweisers 12
durch eine Sperrvorrichtung verriegelt, die einen Klemm
ring 46 aufweist, der aus rostfreiem Stahl gefertigt sein
kann. Nach Fig. 9 wird die Dichtungsverriegelung dadurch
erreicht, daß das Dichtungsstück 36 auf dem Flansch 20
des Nadelabweisers 12 angeordnet wird. Der Klemmring 46
wird dann auf dem schmalen Umfangskantenabschnitt 38 des
Dichtungsstückes 36 positioniert. Die Wandverlängerung 18
des Nadelabweisers 12 wird über den Klemmring 46 in be
kannter Weise gerollt, um den Flansch 18 zu bilden, der
beispielsweise nach dem Muster der Fig. 6 bis 8 ausge
richtet ist. Der übergerollte Flansch 18 drückt den Klemm
ring 46 auf den schmalen Umfangskantenabschnitt 38 des
Dichtungsstückes 36. Der schmale Umfangskantenabschnitt
38 wird damit auf den Flansch 20 des Nadelabweisers 12
gequetscht, wobei er eine mechanische lecksichere Dichtung
zwischen dem Dichtungsstück 36 und dem Nadelabweiser 12
bildet. Der Umfangskantenabschnitt 38 des Dichtungsstückes
36 dient somit als Dichtung.
Die Beziehung der Abmessungen zwischen dem Klemmring 46
und dem Umfangskantenabschnitt 38 des Dichtungsstückes 36
wird so ausgewählt, daß der Sitz des Klemmringes 46 auf
dem Umfangskantenabschnitt 38 im Nadelabweiser 12 eine
erhebliche Druckbelastung verursacht, die auf dem Dich
tungsstück 36 lastet, besonders an den konvexen Oberflächen
40 und 42. Das Ergebnis dieser Drucklast dichtet das Dich
tungsstück 36 fest auf der Oberfläche einer Nadel 48 wäh
rend einer Injektion oder Entnahme von Flüssigkeit aus
der Füllkammer 44.
Die bessere Dichtungsfähigkeit des Dichtungsstückes 36
gestattet es, größere Füllnadeln als üblich zu verwenden,
wodurch die Infusion und die Entnahme von Flüssigkeit er
leichtert wird.
Bei Bedarf kann der Klemmring 46 im Preßsitz im Nadelab
weiser 12 am Umfangsflansch 18 (Fig. 9) befestigt werden.
Der Preßsitz zwischen dem Klemmring 46 und Nadelabweiser
12 sichert den Klemmring 46 gegen das Dichtungsstück 36
und erzeugt somit die gewünschte Dichtungskraft zwischen
dem Dichtungsstück 36 und dem Nadelabweiser 12. Bei dieser
Anordnung wäre es nicht erforderlich, den Flansch 18 auf
den Klemmring 46 aufzurollen. Daher kann der Aufrollab
schnitt des Flansches 18 entfallen (Fig. 8).
Im Gebrauch der Vorrichtung 10 wird eine Implantation unter
der Haut 50 gemacht, wobei das Rohrstück 30 beispielsweise
auf eine Prothese 34 hin gerichtet ist. Ehe die Füllkammer
44 infundiert werden kann, wird die Vorrichtung 10 genau
durch Abtasten der bedeckenden Haut 50 im Bereich der Vor
richtung 10 festgestellt.
Eine Spritze 52 mit der gewünschten Flüssigkeit wird auf
die Vorrichtung 10 hin gerichtet, damit die Nadel 48 in
das Dichtungsstück 36 eindringen kann. Wie Fig. 6 zeigt,
legt sich das Dichtungsstück 36 beim Eindringen der Nadel
48 eng dichtend um die Oberfläche der Nadel 48, ohne bis
in die Füllkammer 44 durchgebogen zu werden. Die Stabili
tät des Dichtungsstückes 36 beim Widerstand gegen ein
Ab- oder Durchbiegen trotz der Eindring- oder Stechkraft
der Nadel 48 ergibt sich aus einer Druckbelastung, die
durch den Klemmring 46 und die konvexen Oberflächen 40 und
42 des Dichtungsstückes 36 auf diesem Dichtungsstück 36
ruht.
Es sei bemerkt, daß das Dichtungsstück 36 keine Gelfüllung
enthält, welche eine Tendenz hat, die Füllnadel 48 zu ver
stopfen. Ein Dichtungsstück mit Gelfüllung kann durch eine
Nadel ausgehöhlt werden, und die aus der Höhlung entkern
ten Stücke hindern oder blockieren wahrscheinlich den
Lauf der Flüssigkeit zu einer Prothese hin. Außerdem er
möglicht das Aushöhlen von Abschnitten eines Dichtungs
stückes den Rückfluß der Flüssigkeit entlang der Ober
fläche einer Nadel. Wenn dann noch die Nadel zurückgezogen
wird, nachdem ein Stück des Dichtungsstückes von der Nadel
ausgekernt wurde, kann eine Flüssigkeitsbahn durch das
Dichtungsstück geschaffen werden, welches ein Lecken ver
ursacht.
Auf Grund seines Aufbaues aus Siliciumelastomer, der mit
vorgespanntem Gewebe verstärkt ist, verringert das erfin
dungsgemäße Dichtungsstück 36 ohne Gelfüllung weitgehend
die Möglichkeit seiner Aushöhlung während des Eindringens
der Nadel 48.
Die becherförmige Gestalt des Nadelabweisers 12 verhin
dert, daß die Nadel 48 aus der Füllkammer 44 herauskommt,
nachdem sie das Dichtungsstück 36 durchstochen hat. Die
becherförmige Gestalt verhindert auch, daß sich die Um
mantelung 26 vom Nadelabweiser abschält, wenn die Vorrich
tung 10 unter Druck steht.
Die durch die Nadel 48 in die Füllkammer 44 injizierte
Flüssigkeit wird unter Druck gesetzt und, wie in Fig. 6
gezeigt, läuft durch das Rohrstück 30, um zur Prothese 34
zu gelangen. Wenn die Nadel 48 den Boden 14 des Nadelab
weisers erreicht, kann sie nicht wegen des metallischen
durchstichsicheren Aufbaus des Nadelabweisers 12 die
Füllkammer 44 durchstechen.
Wird die Nadel 48 vom Dichtungsstück 36 (Fig. 7) zurück
gezogen, dann dichten die durch den Klemmring 46 auf das
Dichtungsstück 36 wirkenden Druckkräfte die Öffnung, wel
che die zurückgezogene Nadel 48 hinterlassen hat, fest
ab und bilden eine Lecksicherung im Dichtungsstück 36.
Die genauen Abmessungen der Vorrichtung 10 können sich
ändern, da sie auf der Stelle der Implantats und der Ab
messungen der Prothese beruhen. Um trotzdem die Größen
ordnungen darzulegen, um die es handelt, kann das Dich
tungsstück 36 einen Außendurchmesser von ca. 0,995 Zoll
(ca. 2,5273 cm) und einen Durchmesser am verkleinerten
Umfangskantenabschnitt von ca. 0,730 Zoll (ca. 1,825 cm)
aufweisen. Die konvexen Oberflächen 40 und 42 können
sphärische Radien von 1,031 Zoll (ca. 2,6187 cm) und der
verkleinerte Umfangskantenabschnitt 38 eine minimale
Dicke von 0,031 Zoll (ca. 0,0787 cm) haben. Der Klemmring
46 kann einen Außendurchmesser von ca. 1,0 Zoll (ca. 2,54
cm) und einen Innendurchmesser von ca. 0,75 Zoll (ca.
1,905 cm) aufweisen. Ein mittlerer Durchmesser des Klemm
ringes 36 zwischen dem Innen- und dem Außendurchmesser
kann etwa 0,875 Zoll (ca. 2,2225 cm) betragen. Der Durch
messer der Füllkammer des Nadelabweisers kann ca. 0,75
Zoll (ca. 1,905 cm) und der sphärische Radius des Bodens
ca. 1,190 Zoll (ca. 3,0226 cm) betragen. Die Öffnung 24
kann einen Durchmesser von ca. 0,060 Zoll (ca. 0,1524 cm)
haben. Der Innendurchmesser des Nadelabweisers 12 an der
Wandverlängerung 18 (Fig. 9) kann etwa 0,999 Zoll (ca.
3,5374 cm) sein. Die Höhe des Nadelabweisers 12 bis zum
Flansch 20 kann ca. 0,274 Zoll (ca. 0,6959 cm) betragen.
Die Wandstärke des Nadelabweisers 12 kann etwa 0,2 Zoll
(ca. 0,0508 cm) betragen.
Ein anderes Ausführungsbeispiel des Septums 60 ist in
Fig. 12 gezeigt. Die Vorrichtung 60 weist eine Ummante
lung 62 und ein Dichtungsstück 64 auf, das mit der Um
mantelung 26 und dem Dichtungsstück 36 der Vorrichtung 10
identisch ist.
Ein Nadelabweiser 66 unterscheidet sich vom Nadelabweiser
12 der Vorrichtung 10 durch einen Umfangskanal 67 mit einem
bajonettverschlußartigen Flansch 68 und drei Bajonett
schlitzen 70, 72 und 74. Ein Bajonettklemmring 76 weist
Vorsprünge 78, 80 und 82 auf, welche in die Schlitze 70,
72 und 74 eingreifen.
Der Nadelabweiser 66 wird von der Ummantelung 62 ebenso
umschlossen wie im Falle der Vorrichtung 10.
Die Abdichtung der Vorrichtung 60 wird dadurch erreicht,
indem die Dichtung 64 auf dem Flansch 20 des Umfangkanals
67 positioniert wird. Die Vorsprünge 78, 80 und 82 des
Klemmringes werden dann mit den Schlitzen 70, 72 und 74
des Flansches 68 ins Register gebracht, damit der Ring 76
in den Kanal 67 eingesetzt werden kann. Der Ring 76 wird
gedreht, um die Vorsprünge 78, 80 und 82 an den Schlitzen
70, 72 und 74 vorbei zu drehen (Fig. 11).
Der Klemmring 76 und der verkleinerte Umfangskantenab
schnitt 38 der Dichtung 64 sind größer als die Breite des
Spaltes zwischen den Flanschen 68 und 20 des Umfangkanals
67. Damit quetscht der Klemmring 76 den verkleinerten Um
fangskantenabschnitt 38 des Dichtungsstückes 64 auf den
Flansch 20, wodurch sich eine lecksichere Dichtung zwischen
dem Dichtungsstück 64 und dem Nadelabweiser 66 ergibt. Die
Vorrichtung 60 wird in gleicher Weise wie die Vorrichtung
10 benutzt.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung weist eine Klemm
anordnung 90 in Fig. 13 auf.
Andere Teile des Septums, welche die Klemmanordnung 90 ent
halten, wurden aus Gründen der Klarheit fortgelassen, da
sie mit dem oben beschriebenen Aufbau identisch sind. Die
Klemmvorrichtung 90 weist einen Klemmring 92 auf, der auf
einen Nadelabweiser 94 an den Stapel- oder Steckpunkten 96,
98 und 100 aufgestapelt oder aufgesteckt wird. Der Nadel
abweiser 94 ist analog dem Nadelabweiser 12, jedoch ohne
den Flansch 18, ausgeführt. So wird der Klemmring 92 auf
den Nadelabweiser 94 an einer bestimmten Stelle aufgesteckt,
an der der Klemmring 92 eine Kraft auf das Dichtungsstück
36 ebenso wie der Klemmring 46 der Vorrichtung 10 ausübt.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung 110
in Fig. 14 wird ein Klemmring 112 auf einen Nadelabweiser
114 aufgeschraubt, um die gewünschte Dichtungskraft zwi
schen dem Dichtungsstück 36 und dem Nadelabweiser 114 auf
zubringen.
Die Vorrichtung 110 ist sonst gleich der Vorrichtung 10
und wird in derselben, oben beschriebenen Weise verwendet.
Einige Vorteile sind aus der vorstehenden Beschreibung her
offensichtlich und betreffen ein Septum, das eine verbes
serte Dichtung um eine Injektionsnadel herum auf Grund
höherer Druckkräfte bietet, die auf ein Dichtungsstück
wirken. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Septum
einen Nadelabweiser aufweist, der im wesentlichen alle
Zugangspunkte einer Nadel umschließt und dadurch die Wahr
scheinlichkeit weitgehend verringert, daß die Nadel die
Füllkammer des Septums eingangsseitig und ausgangsseitig
durchsticht. Ein weiterer Vorteil des Septums ist, daß
das Dichtungsstück konvexe Oberflächen aufweist und der
Boden des Nadelabweisers eine sphärische Oberfläche be
sitzt. Weitere Vorteile des Septums bestehen aus einer
einstückigen Ummantelung mit einem einstückig ausgeführten
Rohrstück, wodurch alle Säume oder Verbindungspunkte ent
fallen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Dich
tungsstück gegen den Nadelabweiser durch eine mechanische
Dichtung abgedichtet ist. Außerdem gewährleistet die Um
mantelung des Nadelabweisers eine verhältnismäßig be
schwerdenlose Implantation des Septums.
Angesichts des Vorstehenden erkennt man, daß die verschie
denen Ziele der Erfindung erreicht und andere vorteilhafte
Ergebnisse erzielt worden sind.
Außer den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
und Verfahren sind noch weitere möglich, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen.
Claims (21)
1. Ein Septum, gekennzeichnet durch
- (a) einen Nadelabweiser (12), der eine Flüssigkeitskammer (44) mit einer Öffnung (24) bildet,
- (b) eine Ummantelung (26, 28), die den Nadelabweiser (12) umschließt, wobei sie ein mit ihr einstückig ausge formtes Rohrstück (30) aufweist, das mit der Öffnung (24) fluchtet und
- (c) ein durchstechbares Dichtungsstück (36) zum Abdichten der Flüssigkeitskammer (44), so daß diese Flüssigkeit durch das Dichtungsstück (36) zum Austritt aus der Flüssigkeitskammer (44) durch das Rohrstück (30) ge füllt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Nadelabweiser (12) becherförmig
ist, einen oberen Rand (16) aufweist, und das Dichtungs
stück (36) am oberen Rand (16) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Nadelabweiser (12) einen Boden
(14) mit sphärischem Umriß aufweist, der im wesentlichen
in der Flüssigkeitskammer (44) konkav verläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtung ein Dichtungsstück
(36) mit sich gegenüberliegenden konvexen Oberflächen (40,
42) aufweist, wobei sich eine der konvexen Oberflächen
(42) innerhalb der Flüssigkeitskammer (44) erstreckt und
die andere konvexe Oberfläche (40) außerhalb der Flüssig
keitskammer (44) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dichtungsstück (36) gewebe
verstärkt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gewebe vorgespannt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtung ein Dichtungsstück
(36) sowie ein Klemmstück (46) aufweist, um das Dichtungs
stück (36) am Nadelabweiser (12) festzuklemmen, um die
Flüssigkeitskammer (44) abzudichten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekenn
zeichnet durch eine Vorrichtung (18, 38, 20)
zum Feststellen der Lage des Klemmstückes (46) am Dich
tungsstück (36), um eine lecksichere Dichtung zwischen
dem Dichtungsstück (36) und dem Nadelabweiser (12) zu
schaffen, und eine vorgegebene Druckbelastung am Dich
tungsstück (36) aufzubringen, welche die Dichtungsfähig
keit des Dichtungsstückes (36) um eine Injektionsnadel
(48) herum erhöht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Befestigungsvorrich
tung (18, 38, 20) den Nadelabweiser (12) um das Klemm
stück (46) herum verformt, um das Klemmstück (46) am
Dichtungsstück (36) festzuhalten.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß mit der Befestigungsvor
richtung (112) das Klemmstück (112) auf den Nadelabweiser
(114) aufgeschraubt wird, um das Klemmstück (112) am
Dichtungsstück (36) festzuhalten.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß mit der Befestigungsvor
richtung (92, 96, 98, 100) der Nadelabweiser (94) auf das
Klemmstück (92) gesteckt wird, um das Klemmstück (92) am
Dichtungsstück (36) festzuhalten.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Nadelabweiser (12)
eine Oberkante (18) aufweist und mit der Befestigungs
vorrichtung (18, 38, 20) die Oberkante (18) auf das Klemm
stück (46) aufgerollt wird, um dieses (46) am Dichtungs
stück (36) festzuhalten.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung
(76, 78, 80, 82) einen Bajonettverschluß (68, 70, 72, 74)
zwischen dem Nadelabweiser (66) und dem Klemmstück (76)
aufweist, um das Klemmstück (76) am Dichtungsstück (64)
festzuhalten.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung
(18, 38, 20) einen Preßsitz (18, 46) zwischen dem Klemm
stück (46) und dem Nadelabweiser (12) aufweist, um das
Klemmstück (46) am Dichtungsstück (36) festzuhalten.
15. Ein Septum, gekennzeichnet durch
einen becherförmigen Nadelabweiser (12) mit einem einen
Oberrand (18, 20) bildenden Wandabschnitt und einem Boden
(14) gegenüber dem Oberrand (18, 20), einer im Wandab
schnitt ausgebildeten Öffnung (24), einer Ummantelung (26,
28), welche den Nadelabweiser (12) umschließt, wobei die
Ummantelung (26, 28) ein Rohrstück (30) aufweist, das mit
der Öffnung (24) des Nadelabweisers (12) fluchtet, durch
ein durchstechbares Dichtungsstück (36), welches den
Oberrand (18, 20) des Nadelabweisers (12) abdichtet und
sich gegenüberliegende konvexe Oberflächen (40, 42) auf
weist, von denen eine Oberfläche (42) in den Nadelabweiser
(12) hineinragt und die andere konvexe Oberfläche (40)
sich vom Nadelabweiser (12) hinweg erstreckt sowie durch
ein Klemmstück (46), um das Dichtungsstück (36) am Ober
rand (18, 20) des Nadelabweisers (12) festzuklemmen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Boden (14) des Nadel
abweisers (12) einen sphärischen Umriß aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ummantelung (26, 28)
und das Rohrstück (30) einstückig ausgeformt sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung ein
Klemmstück (46) aufweist und ein Umfangskanal (16) am
Oberrand (18, 20) des Nadelabweisers (12) ausgebildet ist,
um das Klemmstück (46) sowie den Umfang des Dichtungs
stückes (36) aufzunehmen, so daß das Klemmstück (46) das
Dichtungsstück (36) an den Kanal (16) andrückt, um eine
lecksichere Dichtung am Oberrand (18, 20) des Nadelab
weisers (12) zu schaffen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung ein
Klemmstück (46) sowie Vorrichtungen (18, 20, 38) aufweist,
welche das Klemmstück (46) an das Dichtungsstück (36) an
drücken, um zwischen dem Dichtungsstück (36) und dem
Nadelabweiser (12) eine lecksichere Dichtung zu schaffen
und eine vorgegebene Druckbelastung auf das Dichtungsstück
(36) wirken zu lassen, welche die Dichtungsfähigkeit des
Dichtungsstückes (36) um eine Injektionsnadel (48) herum
erhöht.
20. Verfahren zur Herstellung eines Septums, ge
kennzeichnet durch
- a) Ausbilden eines Nadelabweisers in der allgemeinen Form eines Bechers mit einem Oberrand und einem Wandabschnitt und Schaffen einer Öffnung in der Wand des Nadelab weisers,
- b) Schaffen einer biegsamen Ummantelung um den Nadelab weiser herum mit einem Rohrstück, welches mit der Öffnung im Nadelabweiser fluchtet,
- c) Abdichten des oberen Randes des Nadelabweisers mit einem Dichtungsstück, an dem zwei sich gegenüberlie gende konvexe Oberflächen ausgeformt sind, von denen eine in den Nadelabweiser hineinragt und die andere sich außerhalb des Nadelabweisers erstreckt.
21. Verfahren nach Anspruch 20, gekenn
zeichnet durch Festklemmen des Dichtungsstückes
am oberen Rand des Nadelabweisers, so daß die auf das
Dichtungsstück wirkende Kraft des Klemmstückes eine leck
sichere Dichtung zwischen dem Dichtungsstück und dem Nadel
abweiser ergibt und eine Druckbelastung auf das Dichtungs
stück ausübt, welche die Dichtungsfähigkeit des Dichtungs
stückes um eine Injektionsnadel herum erhöht.
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Owner name: BRISTOL-MYERS SQUIBB CO., NEW YORK, N.Y., US |
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