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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Infusionsvorrichtung für Flüssigkeiten, welche für die
kontinuierliche Verabreichung in kleinen Mengen einer
vorbestimmten Menge eines flüssigen Medikamentes in die
Blutbahn, in den extraduralen Raum, die Subkutis, die
Harnblase od.dgl. verwendet wird, und sie betrifft
insbesondere eine Infusionsvorrichtung, welche in der Lage
ist, die in einer Blase zurückbleibende Menge eines
flüssigen Medikamentes zu verringern und dadurch eine
wirksame Ausnutzung des flüssigen Medikamentes ohne
auftretende Verluste zu gewährleisten.
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Bisher wurde als Vorrichtung für die Verabreichung einer
sehr kleinen Menge eines flüssigen Medikamentes, wie zum
Beispiel eines Antibiotikums oder einer karzinostatischen
Substanz in die Blutbahn, die Harnblase od.dgl. eine
Infusionsvorrichtung für flüssige Medikamente mit einer
Blase verwendet, bei der das flüssige Medikament in die aus
einem elastischen Material hergtestellte Blase eingefüllt
wird und dann dieses flüssige Medikament mit Hilfe der
Schrumpfkraft der Blase über einen relativ langen Zeitraum
in die Blutbahn od.dgl. abgegeben wird. Der vorliegende
Anmelder hat eine Infusionsvorrichtung für Flüssigkeiten
entwickelt, welche im Hinblick auf das mögliche Auftreten
von Lecks der Flüssigkeit und die Vermeidung einer
Kontamination durch Bakterien od.dgl. des flüssigen
Medikamentes verbessert wurde (siehe die EP-A-0 295 504 und
die JP-A- 135360/1989).
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Die in den obigen Publikationen beschriebene
Infusionsvorrichtung für Flüssigkeiten enthält, wie dies in
den Fig. 10 und 11 der vorliegenden Anmeldung dargestellt
ist, eine Blaseneinheit a, ein Gehäuse b welches die
Blaseneinheit a aufnimmt, einen den Durchfluß regulierenden
Teil c mit einer Injektionsnadel (130), sowie ein mit
kleinen Äffnungen versehenes Rohr (131). Die Blaseneinheit
a enthält, wie in Fig. 11 gezeigt, einen röhrenförmigen
äußeren Schaft (132), einen in dem äußeren Schaft (132)
gleitend aufgenommenen inneren Schaft (133), eine Blase
((134)) aus einem elastischen Material, welche an der
Außenseite des äußeren Schaftes und des inneren Schaftes
angeordnet ist, wobei ein Ende dieser Blase dicht an dem
äußeren Schaft (132) befestigt ist, während das andere Ende
dieser Blase dicht an dem inneren Schaft (133) befestigt
ist, sowie einen Stöpsel (135) für die Einspritzung eines
flüssigen Medikamentes in die Blase, welcher in dem
Endabschnitt des äußeren Schaftes (132) gegenüber dem Ende
angeordnet ist, in das der innere Schaft (133) eingeschoben
wird.
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Bei Verwendung der oben erwähnten Infusionsvorrichtung für
Flüssigkeiten wird der Stöpsel (135) mit einer
Injektionsnadel einer Injektionsvorrichtung durchstochen
und ein flüssiges Medikament wird in die Blase ((134))
eingefüllt. Nachdem eine vorbestimmte Menge eines flüssigen
Medikamentes in die Blase (134) eingefüllt wurde, wird die
Injektionsvorrichtung aus dem Stöpsel (135) herausgezogen.
Anschließend wird der Stöpsel (135) mit der Injektionsnadel
(130) des den Durchfluß regulierenden Teils c durchstochen.
Die Verabreichung des flüssigen Medikamentes in den Körper
eines Menschen wird nach einer vorgeschriebenen
Vorbehandlung, wie zum Beispiel einer Entlüftung
durchgeführt.
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Entsprechend der in den obigen Publikationen beschriebenen
Infusionsvorrichtung für flüssige Medikamente wird ein
geschlossenes Gehäuse verwendet, so daß eine erhöhte
Wirkung, wie zum Beispiel die Vermeidung von Lecks des
flüssigen Medikamentes auch dann erreicht werden kann, wenn
die Blase beschädigt wird. Es ist hier jedoch ein gewisses
Spiel zwischen der inneren Fläche eines äußeren Schaftes
und der äußeren Fläche eines inneren Schaftes erforderlich,
da das flüssige Medikament aus einem Ende des äußeren
Schaftes ausfließen soll und daher die Innenseite des
äußeren Schaftes nicht nur als Bewegungsraum für den
inneren Schaft sondern auch als Durchlaß für das flüssige
Medikament dienen muß. Daher besteht das Problem, daß eine
gewisse Menge des flüssigen Medikamentes in dem äußeren
Schaft zurückbleibt, nachdem die Blase vollkommen
zusammengeschrumpft ist. Wenn zum Beispiel ein teures
Medikament verabreicht werden soll, wie etwa ein
Morphiumhydrochlorid oder eine karzinostatische Substanz,
wird eine größere zurückbleibende Menge des flüssigen
Medikamentes zu einem wirtschaftlichen Problem. Daher wurde
versucht, die Menge des flüssigen Medikamentes, welche in
der Blase zurückbleiben kann, so weit wie möglich zu
reduzieren.
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Die vorliegende Erfindung wurde mit dem Ziel gemacht, die
Nachteile der oben erwähnten Infusionsvorrichtung für
Flüssigkeiten auszuschalten und die vorliegende Erfindung
zielt deshalb darauf ab, eine Infusionsvorrichtung für
flüssige Medikamente anzubieten, welche in der Lage ist,
die in der Blase zurückbleibende Menge des flüssigen
Medikamentes deutlich zu reduzieren.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird eine
Infusionsvorrichtung für flüssige Medikamente
vorgeschlagen, welche die in Anspruch 1 offenbarten
Merkmale aufweist. Bevorzugte Ausgestaltungen der
vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der untergeordneten
Unteransprüche.
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Nachstehend werden auf der Grundlage der beigefügten
Zeichnungen verschiedene Ausführungsarten der
erfindungsgemäßen Infusionsvorrichtung für flüssige
Medikamente im Einzelnen erklärt.
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Die Fig. 1 zeigt eine erklärende Ansicht einer
Ausführungsart einer erfindungsgemäßen Infusionsvorrichtung
für flüssige Medikamente, in der der Injektionsstöpsel
nicht von einer Injektionsnadel durchstochen wird.
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Die Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Teilansicht einer
Blaseneinheit der Infusionsvorrichtung für die
Verabreichung von Flüssigkeiten aus Fig. 1, in der ein
flüssiges Medikament in die Blase eingefüllt wird.
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Die Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines inneren
Schaftes und des Halters eines inneren Schaftes in der
Infusionsvorrichtung für die Verabreichung von flüssigen
Medikamenten aus Fig. 1.
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Die Fig. 4 zeigt eine erklärende Ansicht einer anderen
Ausführungsart einer erfindungsgemäßen Infusionsvorrichtung
für die Verabreichung von flüssigen Medikamenten, in der
die Blaseneinheit nicht an einen Abschnitt für die
Verabreichung eines flüssigen Medikamentes angeschlossen
ist.
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Die Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Teilansicht einer
Blaseneinheit der Infusionsvorrichtung für die
Verabreichung von flüssigen Medikamenten aus Fig. 4, in
welcher ein flüssiges Medikament in eine Blase eingefüllt
wird.
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Die Fig. 6 zeigt eine vergrößerte Teilansicht eines
Anschlusses für den das flüssige Medikament abgebenden Teil
und einen L-förmig abgeschrägten Adapter eines Gehäuses aus
Fig. 4.
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Die Fig. 7 zeigt eine erklärende Ansicht, welche den
Zustand darstellt, in dem der Anschluß aus Fig. 6 in den L-
förmig abgeschrägten Adapter aus Fig. 6 eingeschoben ist.
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Die Fig. 8 zeigt eine erklärende Ansicht des Zustandes, in
dem eine Spritze nicht an das Gehäuse angeschlossen ist.
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Die Fig. 9 zeigt eine erklärende Ansicht des Zustandes, in
dem ein flüssiges Medikament in die Blase eingefüllt wird.
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Die Fig. 10 zeigt eine erklärende Ansicht einer
konventionellen Infusionsvorrichtung für flüssige
Medikamente, in der der Injektionsstöpsel nicht von einer
Injektionsnadel durchstochen wird; und
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Die Fig. 11 zeigt eine vergrößerte Teilansicht einer
Blaseneinheit der Infusionsvorrichtung für flüssige
Medikamente aus Fig. 10, in der ein flüssiges Medikament in
eine Blase eingefüllt wird.
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In der Darstellung der Fig. 1 enthält die
Infusionsvorrichtung für die Verabreichung von flüssigen
Medikamenten (I) eine Blaseneinheit (A), ein Gehäuse (B)
und einen das flüssige Medikament abgebenden Teil (C). Die
einzelnen Elemente werden nachstehend in Bezug auf Fig. 2
im Detail erklärt.
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Die Blaseneinheit (A) bildet einen Abschnitt für die
Aufbewahrung oder Bereitstellung eines flüssigen
Medikamentes und dessen Verabreichung in einen
vorbestimmten Teil des menschlichen Körpers, und enthält
einen stangenartigen inneren Schaft (1), einen
röhrenförmigen äußeren Schaft (2), welcher den inneren
Schaft (1) gleitend umgibt, eine Blase (3), welche
außerhalb des inneren Schaftes (1) und des äußeren Schaftes
(2) angeordnet ist, sowie einen inneren Schafthalter (4),
welcher integral mit dem inneren Schaft (1) ausgebildet
ist. Ein glockenförmiges Element (5) ist an einem Ende des
äußeren Schaftes (2) an der gegenüberliegenden Seite des
inneren Schaftes angeordnet. Das glockenförmige Element (5)
kann integral mit dem äußeren Schaft (2) ausgebildet
werden.
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Obwohl der innere Schaft (1) dafür ausgelegt ist, innerhalb
des äußeren Schaftes zu gleiten, muß die Innenseite des
äußeren Schaftes (2) nicht als Durchgang für ein flüssiges
Medikament dienen, wie dies in der oben erwähnten
konventionellen Infusionsvorrichtung für flüssige
Medikamente der Fall ist. Dementsprechend wird vorzugsweise
der Freiraum zwischen dem inneren Schaft (1) und dem
äußeren Schaft (2) so klein wie möglich gehalten. Zum
Beispiel ist ein Freiraum von etwa 0,05 bis 0,5 mm
vorzuziehen.
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Der innere Schaft (1) und der äußere Schaft (2) können aus
einem synthetischen Harz hergestellt werden, wie zum
Beipiel einem Polykarbonat, einem Polyethylen oder einem
Polypropylen. Die Blase (3) kann aus einem elastischen
Material hergestellt werden, wie zum Beispiel einem
Silikonkautschuk, einem Butylkautschuk, einem
Nitrylbutadienkautschuk, einem Poly-1,4-Butadien, einem
Polyisopren, einem Polyurethan oder einem
Butadienstyrolcopolymer. Die Blase (3) kann aus einer
vielschichtigen Struktur bestehen, welche einen
röhrenförmigen Körper aufweist, der aus einem natürlichen
Kautschuk hergestellt ist und mit einer Schicht aus
Silikonharz versehen ist, welche eine innere Fläche des
röhrenförmigen Körpers überdeckt.
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Die röhrenförmige Blase (3) wird außerhalb des inneren
Schaftes (1) und des äußeren Schaftes (2) angeordnet, um so
diese Schäfte zu umnüllen. Ein Ende der Blase (3) ist mit
Hilfe von Dichtmitteln (6), wie zum Beispiel einem O-Ring
luftdicht an dem inneren Schaft (1) befestigt, während das
andere Ende der Blase (3) in gleicher Weise an dem äußeren
Schaft (2) befestigt ist. Die Größe und Dicke der Blase (3)
sind in der vorliegenden Erfindung nicht speziell begrenzt,
und deshalb können Blasen mit unterschiedlichen Abmessungen
und Dicken für eine erfindungsgemäße Infusionsvorrichtung
für flüssige Medikamente eingesetzt werden, welche jeweils
von der Menge des an den Patienten zu verabreichenden
flüssigen Medikamentes, der Dauer dieser Verabreichung
od.dgl abhängen. Die Blase kann durch die Befüllung mit dem
flüssigen Medikament sowohl in radialer Richtung als auch
in Längsrichtung ausgedehnt werden (das heißt, in der
axialen Richtung des inneren Schaftes (1) und des äußeren
Schaftes (2)). Der äußere Schaft (2) bewegt sich mit Hilfe
der Führung des inneren Schaftes (1) in axialer Richtung
mit der Bewegung der Blase (3). Die Menge des aus der Blase
(3) verabreichten flüssigen Medikamentes kann dadurch
bestimmt werden, daß man eine Gradeinteilung an der
Oberfläche des inneren Schaftes (1) oder des Gehäuses (B)
anbringt, da das Verhältnis zwischen der Position des
äußeren Schaftes (2) und der Menge des in der Blase (3)
zurückbleibenden flüssigen Medikamentes konstant ist.
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Ein gegen hydraulischen Druck widerstandsfähiger Filter (8)
ist an einem Ende des äußeren Schaftes (2) an der
gegenüberliegenden Seite der inneren Seite des Schaftes
angeordnet. Der Filter (8) dient dazu, in der Blase (3)
verbliebene Luft abzulassen, während ein flüssiges
Medikament in die Blase (3) eingefüllt wird, und kann zum
Beispiel aus einem Polyester, einem Fluorharz, einem
Laminat aus Polyester und Fluorharz od.dgl. hergestellt
werden. Vorzugsweise soll der Filter den Durchfluß von
Ethylenoxidgas od.dgl. zulassen, welches dafür verwendet
wird, das Innere der Blase (3) zu sterilisieren. Der Filter
(8) muß eine Festigkeit gegen hydraulischen Druck von
mindestens 147 kPa (1,5 kg/cm²) aufweisen, da der innere
Druck der Blase (3) auf etwa 80 - 133,3 kPa (600 bis 1000
mmHg) ansteigt, nachdem die Einfüllung des flüssigen
Medikamentes beendet ist.
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Ein innerer Schafthalter (4) ist integral an einem Ende des
inneren Schaftes (1) an der gegenüberliegenden Seite der
äußeren Seite des Schaftes ausgebildet (siehe Fig. 3). Der
innere Schafthalter (4) enthält ein kurzes rohrförmiges
Element und besitzt mindestens eine Öffnung (9), um ein
flüssiges Medikament an einem Ende an einer Seite des
inneren Schaftes (1) einzufüllen oder abzugeben. Die Form
und die Anzahl der vorgesehenen Öffnungen (9) sind in der
vorliegenden Erfindung nicht besonders begrenzt und sie
können in geeigneter Weise bestimmt werden, um einen
leichten Durchfluß des flüssigen Medikamentes sowie die
Festigkeit des inneren Schafthalters (4) od.dgl. zu
gewährleisten. Die Öffnung (9) kommuniziert über die
Innenseite des inneren Schafthalters (4) mit einem Einlaß-
/Auslaßteil des Gehäuses (B).
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Das Gehäuse (B) dient nicht nur dazu, Beschädigungen der
Blase (3) zu verhindern, welche durch eine Berührung mit
externen scharfen Gegenständen verursacht weerden können,
sondern auch dazu, flüssige Medikamente davon abzuhalten,
daß sie verspritzt werden können, wenn sie aus der Blase
austreten, sobald diese Blase einen Defekt aufweist, wie
zum Beispiel den Stich einer Nadel. Das Gehäuse (B) wird
vorzugsweise aus einem synthetischen Harz hergestellt, wie
zum Beispiel einem Polyvinylchlorid, einem Polypropylen,
einem Polykarbonat oder einem ABS-Harz. Die Form des
Gehäuses (B) ist in der vorliegenden Erfindung nicht
begrenzt, und es können zum Beispiel röhrenförmige oder
rechteckige Formen verwendet werden, solange das Gehäuse
(B) die gedehnte Blase (3) aufnehmen kann. Wenn der äußere
Durchmesser des Endabschnittes an der gegenüberliegenden
Seite des Einlaß-/Auslaßteils reduziert ist, um eine
abgeschrägte Form einzunehmen, welche der abgeschrägten
Form des glockenförmigen Elements (5) des äußeren Schaftes
(2) entspricht, so liegt das glockenförmige Element (5) eng
an der inneren Fläche des Gehäuses an, nachdem die
Befüllung mit einem flüssigen Medikament beendet ist.
Dadurch kann ein Durchbiegen der gedehnten Blase und ein
Platzen dieser Blase aufgrund von Vibrationen verhindert
werden. Vorzugsweise wird das Gehäuse (B) aus einem
transparenten Material hergestellt, damit man mit bloßem
Auge von der Außenseite des Gehäuses (B) die Abgabe des
flüssigen Medikamentes erkennen kann. Die Größe des
Gehäuses (B) wird entsprechend der Größe der gedehnten
Blase (3) bestimmt.
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Wie weiter oben beschrieben, überdeckt das Gehäuse (B) die
Blaseneinheit (A) in abgedichtetem Zustand, um ein
Austreten des flüssigen Medikamentes selbst dann zu
verhindern, wenn die Blase (3) beschädigt wird. Es ist
jedoch von Vorteil, wenn das Innere des Gehäuses (B)
absolut luftdicht gehalten wird, so daß der Luftdruck in
dem Gehäuse (B) ansteigt, wenn das flüssige Medikament in
die Blase (3) eingespritzt wird und dadurch eine
Einspritzung von einem flüssigen Medikament über ein
gewisses Volumen hinaus unmöglich wird. Um den oben
genannten Nachteil zu vermeiden, wird vorzugsweise eine
Entlüftungsöffnung (10) an einer geeigneten Stelle des
Gehäuses (B) angeordnet und an dieser Öffnung ein
wasserabweisender Filter (11) angebracht, welcher den
Durchgang von Luft, jedoch nicht des flüssigen Medikamentes
an dieser Öffnung erlaubt. In der in Fig. 2 gezeigten
Ausführungsart ist die Öffnung (10) an einer Endfläche des
Gehäuses (B) ausgebildet. Der wasserabweisende Filter (11)
ist an dem Gehäuse (B) so angebracht, daß er die Öffnung
(10) überdeckt. Bei der Auswahl der Materialien für die
Herstellung des wasserabweisenden Filters (11) sollte
beachtet werden, daß das in der Blase (3) enthaltene
flüssige Medikament auch dann nicht aus dem Gehäuse (B)
austreten kann, wenn die Blase beschädigt wird und die in
dem Gehäuse (B) enthaltene Luft mit der Ausdehnung der
Blase (3) abgelassen wird, während das flüssige Medikament
in die Blase (3) eingespritzt wird. Bevorzugte Materialien
sind zum Beispiel Polyester, Teflon od.dgl.
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Eine Endfläche des Gehäuses (B) ist mit einer Kappe (12)
verschlossen. In einem zentralen Abschnitt der Kappe (12)
ist ein Einlaß-/Auslaßteil (13) für ein flüssiges
Medikament vorgesehen, welcher als Durchgang für das
flüssige Medikament dient, während dieses flüssige
Medikament in die Blase (3) eingefüllt wird und das
flüssige Medikament in die Blase (3) in einen vorbestimmten
Teil eingespritzt wird.
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Ein Stöpsel (14) ist luftdicht und leckdicht in den Einlaß-
/Auslaßteil (13) eingefügt und wird dafür verwendet, ein
flüssiges Medikament in die Blase einzuspritzen. Der
Stöpsel (14) ist aus einem gummiartigen elastischen
Material hergestellt, wie zum Beispiel einem
Silikonkautschuk und besitzt eine erhöhte Stichfestigkeit.
In der Spezifikation bedeutet der Terminus
"Stichfestigkeit" eine Eigenschaft, welche die
Leckdichtheit auch dann aufrechterhält, wenn dieser Stöpsel
mehrfach mit einer Injektionsnadel durchstochen wird und
welche das Austreten von einem flüssigen Medikament aus der
Blase verhindert. Der in der Fig. 2 dargestellte Stöpsel
(14) besitzt einen Kopfteil (15). Der Kopfteil (15) greift
in einen Vorsprung ein, welcher auf der Kappe (12)
ausgebildet und so ausgelegt ist, daß er an dem Einlaß-
/Auslaßteil (13) befestigt werden kann. Die Befestigung des
Stöpsels (14) kann mit Hilfe einer Klebverbindung erfolgen.
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Eine kurze röhrenförmige Kappe (17) ist für die Befestigung
des Stöpsels (14) vorgesehen. Eine Verschraubung (18) für
den Anschluß eines nachstehend beschriebenen ein flüssiges
Medikament abgebenden Abschnittes ist an der Peripherie
eines Endes der Kappe (17) vorgesehen.
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Der das flüssige Medikament abgebende Abschnitt (C) dient
dazu, das aus der Blase (3) abgegebene flüssige Medikament
an eine Vorrichtung zu liefern, wie zum Beispiel eine PSV-
Einheit (periatrische Skeltonvene) und einen Katheter zu
liefern. Der das flüssige Medikament abgebende Abschnitt
(C) enthält einen Schlauch (19) und einen den Durchfluß
regulierenden Abschnitt (20) und kann bei Bedarf eine
Miniklemme (21) und einen Anschluß (24) aufweisen.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist eine Injektionsnadel (22)
an einem Ende des das flüssige Medikament abgebenden
Abschnittes (C) vorgesehen. Wenn man die Injektionsnadel
(22) durch den Stöpsel (14) sticht, wird das vorher in die
Blase (3) eingefüllte flüssige Medikament in den den
Durchfluß regulierenden Abschnitt (20) eingeleitet.
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Die Verbindung zwischen dem Gehäuse (B) und dem das
flüssige Medikament abgebenden Abschnitt (C) kann nur
dadurch hergestellt werden, daß man die Injektionsnadel
(22) in den Stöpsel (14) sticht. Vorzugsweise wird jedoch
ein Verbindungsstück (23) verwendet, welches an seiner
Innenseite eine Verschraubung aufweist, wie dies in Fig. 1
dargestellt ist, und dieses Verbindungsstück (23) für die
Sicherstellung einer festen Verbindung mit der
Befestigungskappe (17) verschraubt. Es ist
selbstverständlich möglich, neben einer Schraubverbindung
auch andere Verbindungsmethoden zu verwenden, wie zum
Beispiel eine Schnappverbindung.
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Der den Durchfluß regulierende Abschnitt (20) dient dazu,
die Fließrate des flüssigen Medikamentes zu regulieren. Als
ein den Durchfluß regulierendes Teil kann ein Rohr
verwendet werden, dessen Ende verschlossen ist und das
mindestens eine kleine Öffnung aufweist, oder aber ein mit
kleinen Öffnungen versehenes Rohr, wie zum Beispiel ein
poröses Glasrohr, wie dies aus der JP-A-135360/1989 bekannt
ist, oder aber ein Rohr mit einem sehr kleinen
Innendurchmesser, wie dies aus der JP-A-11160/1990 bekannt
ist.
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Ein Rohr (19) für die Abgabe eines flüssigen Medikamentes,
welches aus einem weichen synthetischen Harz hergestellt
ist, wie zum Beispiel einem weichen Polyvinylchlorid, einem
Polypropylen oder einem Polyethylen, wird an das den
Durchfluß regulierenden Teil (20) angeschlossen. In der in
Fig. 1 gezeigten Darstellung ist das den Durchfluß
regulierende Teil (20) auf der Seite der Injektionsnadel
(22) angeordnet, aber es könnte auch an der Seite des
Verbindungsstückes (24) angeordnet sein. Der
Innendurchmesser, die Dicke sowie die Länge des Rohres (19)
sollte im Hinblick auf eine Menge eines flüssigen
Medikamentes oder die Verwendung einer Infusionsvorrichtung
für Flüssigkeiten bestimmt werden. Wenn eine Miniklemme
(21) auf der halben Länge des Rohres (19) vorgesehen wird,
kann die Verabreichung des flüssigen Medikamentes leicht
unterbrochen oder wieder eingeleitet werden. Ein
abgeschrägtes Verbindungsstück (24) ist an dem Ende des
Rohres (19) befestigt. Über das Verbindungsstück (24) wird
eine Venennadel oder eine PSV-Einheit mit dem Rohr (19)
verbunden. Ein (nicht dargestelltes) Rückschlagventil kann
in dem Verbindungsstück vorgesehen werden, um ein
Rückfließen des flüssigen Medikamentes aufgrund des
Venendruckes oder des Arteriendruckes zu verhindern.
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Als nächstes wird die Verwendung einer Ausführungsart der
erfindungsgemäßen Infusionsvorrichtung für Flüssigkeiten
beschrieben.
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Die Einspritzung eines flüssigen Medikamentes in die Blase
(3) wird dadurch erreicht, daß man eine Injektionsnadel
einer (nicht gezeigten) Einspritzvorrichtung od.dgl. in den
Einlaß-/Auslaßteil (13) einschiebt und den Stöpsel (14) mit
der Injektionsnadel durchsticht. Durch das Befüllen mit dem
flüssigen Medikament dehnt sich die Blase (3) in radialer
und axialer Richtung aus. In diesem Fall wird Luft, welche
in der Blase (3) zurückgeblieben ist, durch den dem
hydraulischen Druck widerstehenden Filter (8) an die
Außenseite abgegeben. Mit der Ausdehnung der Blase (3)
gleitet der den inneren Schaft (1) eng umschließende äußere
Schaft (2) in Längsrichtung und bewegt sich entlang der
Innenfläche des Gehäuses (B). Nachdem eine vorbestimmte
Menge des flüssigen Medikamentes in die Blase (3)
eingefüllt wurde, wird der Injektor aus dem Stöpsel (14)
herausgezogen. Nachdem die Abgabe des flüssigen
Medikamentes in die Blase (3) beendet ist, liegt das
glockenförmige Element (5) eng an der Innenfläche des
Gehäuses (B) an, so daß ein Durchbiegen der ausgedehnten
Blase (3) und ein Zerbersten dieser Blase (3) aufgrund von
Vibrationen vermieden werden kann.
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Als nächstes wird der Stöpsel (14) mit der Injektionsnadel
des das flüssige Medikament abgebenden Teils (C)
durchstochen. In diesem Fall muß die Miniklemme (21)
geschlossen sein, um einen Rückfluß des flüssigen
Medikamentes zu dem Rohr (19) zu verhindern. Danach wird
die Infusionsvorrichtung für Flüssigkeiten über das
Verbindungsstück (24) an eine PSV-Einheit oder einen
Blasenkatheter angeschlossen, welche jeweils den Teilen des
menschlichen Körpers entsprechen, an die ein flüssiges
Medikament verabreicht werden soll. Die Verabreicheung
eines flüssigen Medikamentes in den Körper eines Patienten
wird nach Vorschrift durchgeführt, wie zum Beispiel nach
einer Entlüftung.
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Als nächstes wird die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsart
beschrieben. Die in der Fig. 4 dargestellte Vorrichtung
unterscheidet sich von der in den Fig. 1 bis 3
dargestellten Vorrichtung durch die Struktur der Verbindung
zwischen der Blaseneinheit und dem das flüssige Medikament
abgebenden Teil.
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Das heißt, in der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsart wird eine Nadel durch einen Stöpsel
gestoßen, welcher aus einem gummiartigen elastischen
Material hergestellt ist, und die Einfüllung und
Verabreichung eines flüssigen Medikamentes erfolgt über
diese Nadel. Da die Einfüllung eines flüssigen Medikamentes
über eine Nadel erfolgt, welche einen engen Durchgang hat,
steigt der Befüllungsdruck stark an, so daß die Befüllung
schwierig wird und viel Zeit erfordert. Außerdem ist es
nicht leicht, die Nadel geradlnig in den Stöpsel zu stoßen,
so daß sich das Problem ergibt, daß das flüssige Medikament
aus dem Freiraum zwischen der Nadel und dem Stöpsel
austreten kann, wenn das flüssige Medikament über einen
längeren Zeitraum in den menschlichen Körper verabreicht
wird.
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Der oben erwähnte Nachteil wird bei dem in der Fig. 4
dargestellten Ausführungsbeispiel vollkommen vermieden, da
in dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ein
Rückschlagventil eingesetzt wird. Das heißt, in dem in der
Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein offenes Ende
eines Einlaß-/Auslaßteils für die Einfüllung eines
flüssigen Medikamentes in eine Blase und für die
Verabreichung eines flüssigen Medikamentes aus dieser Blase
so ausgebildet, daß eine Schnappverbindung oder aber eine
Schraubverbindung möglich ist. Außerdem ist in diesem
Einlaß-/Auslaßteil ein Rückschlagventil vorgesehen. Das in
die Blase eingefüllte flüssige Medikament kann nicht über
ein kommunizierendes Rohr oder den Stempel einer Spritze
zurückfließen, da eine Spitze (70) des Stempels nicht den
Einlaß des Rückschlagventils erreicht. Daher kann das
flüssige Medikament in die Blase dadurch eingefüllt werden,
daß eine Spritze, welche das flüssige Medikament enthält,
direkt mit dem oben erwähnten Verbindungsende in Eingriff
gebracht oder verschraubt wird. In diesem Fall kann das in
die Blase eingefüllte flüssige Medikament nicht
zurückfließen, da ein solches Rückschlagventil in dem
Einlaß-/Auslaßteil vorgesehen ist.
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Das das flüssige Medikament verabreichende Teil weist eine
Schnappverbindung oder eine Schraubverbindung mit einer
kommunizierenden Röhre auf, welche eine ausreichende Länge
hat, um mit der Innenseite der Blase zu kommunizieren und
das Rückschlagventil zu öffnen. Sobald das Verbindungsstück
mit einem Schnappsitz oder einem Schraubsitz verbunden
worden ist, schiebt und öffnet die oben erwähnte
kommunizierende Röhre das Rückschlagventil aus der
Befüllungsrichtung des flüssigen Medikamentes, so daß die
Funktion des Rückschlagventils unterbrochen wird. Auf diese
Weise kann ein flüssiges Medikament ohne Einsatz einer
konventionellen Injektionsnadel verabreicht werden.
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Als nächstes werden Einzelheiten der in den Fig. 4 bis6
gezeigten Ausführungsart der vorliegenden Erfindung
erklärt. Die Erklärung von Elementen, welche identisch mit
den Elementen sind, die in der in den Fig. 1 bis 3
gezeigten Ausführungsart enthalten sind, wurden
weggelassen.
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Ein Ende des Gehäuses (B) ist mit einer Kappe (12)
verschlossen. In einem zentralen Teil der Kappe (12) ist
ein Einlaß-/Auslaßteil (13) für ein flüssiges Medikament
ausgebildet, welcher als Durchgang für flüssiges Medikament
dient, während ein flüssiges Medikament in die Blase (3)
eingefüllt wird und während das in der Blase (3)
befindliche flüssiges Medikament an einen vorbestimmten
Teil eines menschlichen Körpers verabreicht wird.
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In dem Einlaß-/Auslaßteil (13) sind ein
entenschnabelartiges Rückschlagventil (44), eine feste
Scheibe (45) sowie ein Dichtmittel (46) in dieser
Reihenfolge ausgehend von der Blase (3) angeordnet. Ein
geschlossenes Ende des entenschnabelartigen
Rückschlagventils (44) hat eine spitze oder kantige
Konfiguration, wie zum Beispiel der Schnabel eines
Platypus. Das Rückschlagventil (44) erlaubt den Durchfluß
eines flüssigen Medikamentes in die Blase (3) und
verhindert gleichzeitig den Rückfluß des eingefüllten
flüssigen Medikamentes. In der vorliegenden Ausführungsart
kann als Rückschlagventil neben dem oben erwähnten
Entenschnabelventil ein Schirmventil, ein Klappenventil,
ein Tellerventil, oder aber ein Kugelventil od.dgl.
verwendet werden. Beispiele für den Werkstoff für die
Herstellung dieser Ventile sind zum Beispiel ein Fluorharz,
ein Nylonharz, ein Polyolefin, ein Polyvinylchlorid, ein
Polykarbonat oder ein Silikonharz. Die feste Scheibe (45)
trägt eine Basisplatte des Rückschlagventils (45). In einem
zentralen Teil der festen Scheibe (45) ist eine Öffnung
(47) für den Durchfluß eines flüssigen Medikamentes
ausgebildet.
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In Fig. 6 ist ein O-Ring als Dichtmittel (46) in eine
kreisförmige Einbuchtung (48) eingelegt, welche durch einen
nachstehend beschriebenen Verriegelungsadapter und die
feste Scheibe (45) gebildet wird. Der Innendurchmesser des
O-Ringes ist so ausgelegt, daß er gleich oder etwas kleiner
als der Außendurchmesser einer kommunizierenden Röhre ist,
so daß die abdichtende Eigenschaft nach dem Einführen der
kommunizierenden Röhre in den Einlaß-/Auslaßteil verbessert
oder unterstützt wird.
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Die Innenfläche eines weitgehend röhrenförmigen
Verriegelungsadapters (49) ist L-förmig abgeschrägt. Der
Verriegelungsadapter (49) wird in eine in der Kappe (12)
ausgebildete Einbuchtung (50) eingesetzt. Eine für die
Verbindung des das flüssige Medikament abgebenden Teils
verwendete Schraubverbindung (51) ist am Außenumfang eines
Endes des Verriegelungsadapters (49) ausgebildet. Statt der
Schraubverbindung (51) kann auch ein Schnappsitz verwendet
werden.
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Der das flüssige Medikament abgebende Abschnitt (C) enthält
einen Anschluß (60), welcher an den Verriegelungsadapter
(49) angeschlossen wird, sowie einen den Durchfluß
regulierenden Teil (31) für die Regulierung der Fließrate
des flüssiges Medikament, und einen Schlauch (19) für die
Abgabe eines flüssigen Medikamentes und schließlich einen
Anschluß (24).
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An einem Ende des Anschlusses (60) ist eine kommunizierende
Röhre (64) vorgesehen, welche eine ausreichende Länge hat,
um das Rückschlagventil zu öffnen und mit der Innenseite
der Blase (3) zu kommunizieren, wenn der Anschluß (60) an
den Verriegelungsadapter (49) angeschlossen wird. Die
kommunizierende Röhre (64) kann aus einem synthetischen
Harz hergestellt werden, wie zum Beispiel einem
Polykarbonat, einem Polyvinylchlorid oder einem Polyolefin,
oder aus einem Metall wie zu Beispiel einem rostfreiem
Stahl. In der vorliegenden Ausführungsart ist die
kominunizierende Röhre (64) an der Innenfläche des
Anschlußstückes (60) befestigt. Wie schon weiter oben
gesagt, ist die vorstehende Länge 1 der kommunizierenden
Röhre (64) so ausgelegt, daß sie das entenschnabelartige
Rückschlagventil (44) öffnet, wenn das Anschlußstück (60)
mit dem Verriegelungsadapter verbunden wird, wie dies in
der Fig. 7 gezeigt ist. Als Ergebnis wird die
kontrollierende Funktion des Rückschlagventils (44)
zwangsweise gelöst, so daß das in der Blase (3) enthaltene
flüssige Medikament ohne den Einsatz einer Injektionsnadel
verabreicht werden kann.
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Das Anschlußstück (60) besitzt einen Schraubteil (65). Die
Blaseneinheit (A) und der das flüssige Medikament abgebende
Abschnitt (C) werden durch den Schraubteil (65) und den an
dem Verriegelungsadapter (49) vorgesehenen Schraubteil (51)
miteinander verbunden. Statt der Schraubverbindung kann
auch eine Schnappverbindung verwendet werden.
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Nachstehend wird der Einsatz der vorliegenden
Ausführungsart beschrieben.
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Wie in den Fig. 8 bis 9 gezeigt, erfolgt die Befüllung
einer Blase mit einem flüssigen Medikament dadurch, daß die
Nabe (53) einer Spritze (52) in den Einlaß-/Auslaßteil (13)
eingeschoben wird, wobei diese Nabe (53) auf die L-förmig
abgeschrägte Innenfläche des Verriegelungsadapters (49)
geschoben wird. In diesem Fall verbleibt die Spitze der
Nabe (53) der Spritze (52) an der Einlaßseite des
Rückschlagventils (44). Statt des L-förmigen
Verbindungsstückes kann ein schraubenartiges
Verbindungsstück verwendet werden. Aufgrund einer
erweiterten Einfüllöffnung kann der Befüllungsdruck im
Vergleich zu einer konventionellen Injektionsnadel
reduziert werden, so daß die Befüllung einfach wird und in
kurzer Zeit durchgeführt werden kann.
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Als nächstes wird, wie in den Fig. 6 bis 7 gezeigt, die
Verabreichung eines flüssiges Medikamentes aus einer Blase
durchgeführt, indem man die Spitze der kommunizierenden
Röhre (64) in das Innere der Blase (3) einführt, um so das
Rückschlagventil (44) zu öffnen.
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Das Verbindungsstück (60) des das flüssige Medikament
abgebenden Abschnittes (C) wird mit dem
Verriegelungsadapter (49) verbunden. Dadurch schiebt und
öffnet die kommunizierende Röhre (64) des Anschlußstückes
(60) das Rückschlagventil (44), wodurch die kommunizierende
Röhre (64) mit dem Inneren der Blase (3) in Verbindung
gebracht wird.
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Anschließend wird die Infusionsvorrichtung für
Flüssigkeiten über das Anschlußstück je nach dem mit einem
flüssigen Medikament zu versorgenden Teils des menschlichen
Körpers an eine PSV-Einheit oder aber an einen
Blasenkatheter angeschlossen. Die Verabreichung eines
flüssigen Medikamentes in den Körper eines Patienten wird
nach Durchführung vorbereitender Schritte, wie zum Beispiel
einer Entlüftung durchgeführt.
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Wie weiter oben erklärt, wird entsprechend der
erfindungsgemäßen Infusionsvorrichtung mindestens eine
Öffnung für ein flüssiges Medikament an der Wurzel eines
inneren Schaftes ausgebildet, um durch diese Öffnung ein
flüssiges Medikament einzufüllen oder abzugeben.
Dementsprechend kann der Freiraum zwischen dem inneren
Schaft und dem äußeren Schaft nur im Hinblick auf die
Gleitfähigkeit zwischen den beiden Schäften bestimmt werden
und daher sehr klein ausfallen. Als Ergebnis kann die Menge
des in der Blase zurückbleibenden flüssigen Medikamentes im
Vergleich zu konventionellen Infusionsvorrichtungen für
Flüssigkeiten stark reduziert werden.
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Wenn außerdem ein Rückschlagventil in dem Einlaß-
/Auslaßteil vorgesehen ist und die Blaseneinheit an den das
flüssige Medikament abgebenden Abschnitt über eine
Schnappverbindung oder eine Schraubverbindung angeschlossen
ist, kann die Verwendung einer Nadel für die Einfüllung
eines flüssigen Medikamentes in die Blase entfallen.
Dementsprechend kann der Befüllungsdruck bei der Einfüllung
des flüssigen Medikamentes reduziert werden, so daß die
Einfüllung des flüssigen Medikamentes in einfacher Weise
und innerhalb kurzer Zeit durchgeführt werden kann.
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Auch die Verwendung einer Nadel kann bei der Verabreichung
eines flüssigen Medikamentes entfallen.