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Titel: Übergabestation mit Seitenaustrag für
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die Streb-Streckenübergabe Die Erfindung betrifft eine Übergabestation
mit Seitenaustrag für die Streb-Streckenübergabe, bestehend aus einer zwischen dem
Rinnenstrang eines Kettenkratzförderers und dem endseitigen Maschinenrahmen desselben
eingeschalteten Anschlußrinne, an der ein das Obertrum schräg übergreifender Abweiser
angeordnet ist und bei der die Oberführung des Kratzerkettenbandes im Obertrum auf
der Austragsseite entfernt ist.
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Für den Austrag des Haufwerks vom Strebförderer in den nachgeschalteten
Streckenförderer ist es bekannt, die Anschlußrinne des Strebförderers, die zwischen
dem Rinnenstrang und dem Maschinenrahmen eingeschaltet ist, mit einem die Rinne
schräg übergreifenden Seitenabweiser zu versehen, der das ankommende Haufwerk vor
dem Maschinenrahmen seitlich aus der Anschlußrinne ableitet, so daß es in den darunter
verlegten Streckenförderer fällt (Glückauf-Forschungshefte 1973, Seiten 245 bis
252, DE-AS 21 49 395, DE-PS 12 84 919). Zur Erzielung des Seitenaustrags wird im
Obertrum der Anschlußrinne das auf der Austragsseite liegende Führungsprofil, welches
der Kratzerführung dient, entfernt.
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Es ist auch bekannt, die Anschlußrinne eines Strebförderers
längenveränderlich
auszuführen und zwischen deren teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Rahmenteilen
einen oder mehrere Spannzylinder einzuschalten, mit deren Hilfe das Kratzerkettenband
des Strebförderers gespannt werden kann (DE-GM 83 17 386). Auch ist es bekannt,
zur Abspannung des Kettenbandes die Anschlußrinne und den Maschinenrahmen des Strebförderers
teleskopartig gegeneinander verschiebbar anzuordnen (DE-OS 26 06 699, DE-PS 24 57
790).
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Die Erfindung geht aus von einer Übergabestation der eingangs genannten
Art, die von einer mit Seitenabweiser versehenen Anschlußrinne gebildet wird. Aufgabe
der Erfindung ist es, auch bei einer solchen übergabestation eine Spannung des oder
der Kratzerkettenbänder zu ermöglichen,ohne daß hierfür gesonderte Spannrinnen u.dgl.
vorgesehen zu werden brauchen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anschlußrinne
zugleich als Spannrinne mit schubladenartig ineinandergeführten kastenförmigen Rahmenteilen
ausgebildet ist, zwischen denen mindestens ein Spannzylinder angeordnet ist, wobei
der Abweiser an dem mit dem Rinnenstrang verbundenen feststehenden Rahmenteil gelagert
ist und der in diesem geführte verschiebliche Rahmenteil mit dem Maschinenrahmen
gekuppelt ist.
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Nach der Erfindung ist also die Anschlußrinne des Strebförderers so
ausgebildet, daß sie sowohl die Funktion des Seitenaustrags des Haufwerks als auch
die Funktion einer Spannrinne aufweist, mit deren Hilfe sich ein Spannen des oder
der Kratzerkettenbänder auch bei größeren Spannwegen erreichen läßt. Der Seitenabweiser
ist dabei dem beim Spannvorgang feststehenden, mit dem Rinnenstrang des Strebförderers
gekuppelten Rahmenteil der Anschlußrinne zugeordnet. Das andere bewegliche Rahmenteil
stellt die Verbindung zum Maschinenrahmen her. Aufgrund des Seitenaustrags des Haufwerks
braucht
dieses bewegliche Rahmenteil im fördernden Obertrum keine der Kratzerführung dienenden
Führungsprofile auf zu weisen. Es kann aus einem einfachen Innenkasten bestehen,
der sich in dem feststehenden Rahmenteil führt.
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Um am Seitenaustrag das Haufwerk möglichst vollständig aus dem Strebförderer
auszutragen, weist der Förderboden des feststehenden Rahmenteils zweckmäßig eine
Ablaufschräge für das Haufwerk auf. Etwaiges Fördergut, welches im Maschinenrahmen
an der Antriebs- und Umkehrtrommel in das Untertrum mitgeführt wird, sollte möglichst
ebenfalls dem Streckenförderer zugeführt werden. Zu diesem Zweck ist in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung am Maschinenrahmen im Bereich des Untertrums ein Gliederband
befestigt, das bei der Spannbewegung über eine am feststehenden Rahmenteil unterseitig
angeordnete Eingleisleiste od.dgl. hinweg frei nachziehbar ist und das eine Laufbahn
für die im Untertrum rücklaufenden Kratzer bildet. Das Gliederband bildet also auf
dem Zwischenbereich zwischen dem Maschinenrahmen und derjenigen Stelle, an der sich
der Seitenaustrag befindet, eine Laufbahn für die im Untertrum rücklaufenden Kratzer,
wobei auch etwaiges von diesen Kratzern mitgeführtes Feingut am Ende der Laufbahn
in den Streckenförderer abgeworfen wird. Vorzugsweise bestehen die Glieder des Gliederbandes
aus gelenkig miteinander verbundenen kurzen U-förmigen Rinnenstücken. Diese bilden
auf der Überbrückungsstrecke einen Fördertrog, durch den sich die im Untertrum rücklaufenden
Kratzer hindurchbewegen. Die Länge dieses Troges ist abhängig von dem jeweiligen
Spannweg.
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In konstruktiver Hinsicht wird die Anordnung in bevor zu ter Weise
so getroffen, daß zwischen den beiden Seitenwangen des feststehenden Rahmenteils
ein Förderboden und im Abstand darunter ein das Untertrum oberseitig begrenzender
Unterboden befestigt werden, wobei in dem Innenraum zwischen den beiden Böden das
bewegliche kastenförmige Rahmenteil
verschiebbar geführt und mindestens
ein hydraulischer Spannzylinder angeordnet ist. Der Unterboden ist zweckmäßig gegenüber
dem Förderboden zum Maschinenrahmen hin verlängert. Dabei kann unterhalb der Verlängerung
des Unterbodens das vorgenannte Gliederband geführt sein, welches den Zwischenraum
zwischen dem Maschinenrahmen und den unterhalb des Unterbodens fest angeordneten,
der Kratzerführung im Untertrum dienenden Profilleisten überbrückt. Das bewegliche
Rahmenteil besteht, wie erwähnt, vorzugsweise aus einem einfachen Innenkasten, der
dem genannten Innenraum des feststehenden Rahmenteils in der Außenform angepaßt
ist und sich daher in dem Innenraum teleskopartig führt.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig.
1 eine erfindungsgemäße Übergabestation einer Streb-Streckenübergabe in Seitenansicht,
d.h.
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im Querschnitt durch die Strecke und den hier verlegten Streckenförderer;
Fig. 2 die Übergabestation nach Fig. 1 in Draufsicht; Fig. 3 die Übergabestation
nach den Fig. 1 und 2 in einem Längsschnitt durch die Anschlußrinne; Fig. 4 einen
Querschnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3.
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In der Zeichnung ist mit 1 eine Abbaustrecke und mit 2 der in dieser
endende Streb bezeichnet, in dem ein als Kettenkratzförderer ausgebildeter Strebförderer
3 verlegt ist.
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In der Strecke 1 ist quer zu dem Strebförderer 3 ein Strekkenförderer
4 angeordnet, der ebenfalls als Kettenkratzförderer ausgebildet ist und in den der
Strebförderer 3 das
Haufwerk an der Übergabestation mittels eines
Seitenaustrags austrägt, wie dies in Fig. 1 durch Pfeile angedeutet ist.
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Der Strebförderer 3 ist mit seinem Antriebskopf in die Strecke 1 herausgeführt.
Er besteht in bekannter Weise aus einem schußweise zusammengesetzten Rinnenstrang
5, der über eine Anschlußrinne 6 mit dem in der Strecke 1 liegenden Maschinenrahmen
7 verbunden ist, in welchem die Antriebs- und Umkehrtrommel 8 für das oder die Kratzerkettenbänder
gelagert ist. Vorzugsweise ist der Strebförderer als Mittelkettenkratzförderer ausgebildet.
Der Maschinenrahmen 7 weist an der Unterseite einen Stützfuß 9 auf, mit dem er sich
verschieblich auf einem in der Strecke angeordneten Auflagerbock 10 abstützt. Am
Maschinenrahmen ist seitlich der Fördererantrieb 43 (Fig. 2) angeflanscht. Auf der
gegenüberliegenden Seite kann an der Anschlußrinne 6 ein Hobelkettenradkasten 41
mit einem Hobelantrieb 42 angebaut sein, falls der Strebförderer 3 Bestandteil einer
Hobelanlage ist.
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Die Anschlußrinne 6 besteht aus einer Sonderrinne, die sowohl den
Seitenaustrag für das Haufwerk als auch eine Spannrinne zum Abspannen des oder der
Kratzerkettenbänder des Strebförderers 3 bildet. Die Ausbildung der Anschlußrinne
6 ist insbesondere den Fig. 3 und 4 zu entnehmen. Die Anschlußrinne 6 besteht danach
aus zwei schubladenartig ineinandergeführten kastenförmigen Rahmenteilen, und zwar
einem mit dem Rinnenstrang 5 des Strebförderers 3 gekuppelten feststehenden Rahmenteil
11 und einem in diesem geführten, als Innenkasten ausgebildeten beweglichen Rahmenteil
12, an dem der Maschinenrahmen 7 angeschlossen ist. Der feststehende Rahmenteil
11 wird gebildet von zwei parallelen vertikalen Seitenwangen 13 und 14, zwischen
denen ein Förderboden 15 und im Abstand darunter ein Unterboden 16 eingeschweißt
sind. Zwischen den beiden Böden 15 und 16 wird daher ein Innenraum 17 gebildet,
in dem sich der andere Rahmenteil 12
führt. Die Seitenwangen 13
und 14 können gemäß Fig. 4 an ihren unteren Enden durch Traversen oder durch eine
Untertrumabdeckung 18 verbunden sein. Der Raum 19 unter dem Unterboden 16 bildet
an der Anschlußrinne 6 das Untertrum, in dem das Kratzerkettenband zurückläuft und
das, wie in Fig. 1 bei 20 angedeutet, hinter dem Seitenaustrag zum Untertrum des
Rinnenstranges 5 hin ansteigt. Die Kratzer führen sich im Untertrum 19 an seitlichen
Führungsleisten 21 und 22, die mit den Seitenwangen 13 und 14 und ggf. dem Unterboden
16 fest verbunden sind. Im fördernden Obertrum 23 führen sich die Kratzer an Führungsleisten
24 und 25, die an der Anschlußrinne 6 Fortsetzungen der Kratzerführungen im Obertrum
des Rinnenstrangs 5 bilden. Im Bereich des Seitenaustrags ist die austragsseitige
Führungsleiste 25 entfernt, damit das Haufwerk seitlich aus der Anschlußrinne 6
in den Streckenförderer 4 ausgetragen werden kann. Der Förderboden 15 weist hier
eine den Seitenaustrag unterstützende Ablauf schräge 26 auf.
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Oberhalb der Anschlußrinne 6 befindet sich ein Abweiser 27, der, wie
insbesondere Fig. 2 zeigt, das Obertrum 23 der Anschlußrinne 6 schräg übergreift
und das in Pfeilrichtung ankommende Haufwerk seitlich umlenkt, so daß es über die
Ablauf schräge 26 in den Streckenförderer 4 ausgetragen wird.
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Der Seitenabweiser 27 ist an der über das Obertrum 23 aufragenden
Seitenwange 14 gelagert, wie dies Fig. 4 zeigt.
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Das als Innenkasten ausgebildete Rahmenteil 12 weist die in Fig. 4
gezeigte Querschnittsform auf, die der Form des Innenraumes 17 des feststehenden
Rahmenteils 11 entspricht.
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Es besteht demgemäß aus einem etwa trapezförmigen Balken.
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In dem Innenraum 17 sowie in dem Innenraum des kastenförmigen Rahmenteils
12 befinden sich in Parallellage zueinander zwei hydraulische Spannzylinder 28,
die in Gelenken 29 an einem eingeschweißten Quersteg des feststehenden Rahmenteils
11 angeschlossen sind und deren Kolbenstangen 31 in einem
Gelenk
32 an einem Quersteg 33 angeschlossen sind, der in dem als Hohlbalken ausgebildeten
Rahmenteil 12 eingeschweißt ist. Mit Hilfe der Spannzylinder 28 ist daher das mit
dem Maschinenrahmen 7 verbundene Rahmenteil 12 gegenüber dem anderen Rahmenteil
11 in Spannrichtung und in Gegenrichtung verschiebbar.
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Fig. 3 zeigt, daß der Unterboden 16 des feststehenden Rahmenteils
11 gegenüber dessen Förderboden 15 zum Maschinenrahmen 7 hin verlängert ist. Diese
mit 16' bezeichnete Verlängerung überbrückt den Zwischenraum zwischen dem feststehenden
Rahmenteil 11 und dem Maschinenrahmen 7. Der Unterboden 16 begrenzt demgemäß das
Untertrum 19 oberseitig auf der gesamten Länge der Anschlußrinne 6; bildet mit seiner
Verlängerung 16' eine durchgehende Gleitbahn für das bewegliche Rahmenteil 12.
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Wie Fig. 3 zeigt, ist am Maschinenrahmen 7 im Bereich des Untertrums
ein Gliederband 34 bei 35 angeschlossen, das bei der Spannbewegung, d.h. beim Ausschub
des Rahmenteils 12 über eine am feststehenden Rahmenteil 11 unterseitig angeordnete
Eingleisleiste 36 od.dgl. hinweg frei nachziehbar ist und das auf dem Zwischenbereich
zwischen dem Maschinenrahmen 7 und den Profilleisten 21, 22 im Untertrum des feststehenden
Rahmenteils 11 eine Laufbahn für die im Untertrum rücklaufenden Kratzer bildet.
Die einzelnen Glieder des Gliederbandes 35 bestehen aus kurzen U- bzw. trogförmigen
Rinnenstücken 37, die unterseitig über Gelenke 38 so zu dem Giederband verbunden
sind, daß die Glieder beim Ausschub des Rahmenteils 12 durch die Eingleisleiste
36 aus der hängenden Lage in die Horizontallage hochgeklappt werden, in der die
Glieder sich dicht nebeneinanderlegen und die horizontale Kratzerlaufbahn im Untertrum
bilden. Das Gliederband 34 überbrückt demgemäß unterhalb der Verlängerung 16' des
Unterbodens 16 den jeweiligen Zwischenraum zwischen dem Maschinenrahmen 7 und den
unterhalb des Unterbodens fest angeordneten,
der Kratzerfüllrung
im Untertrum dienenden Profilleisten 21 und 22 unabhängig von dem jeweiligen Spannweg.
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Etwaiges Feingut, welches von den Kratzern beim Umlauf um die Kettentrommel
8 in das Untertrum mitgenommen wird, wird daher im Untertrum hinter der Eingleisleiste
36 in den Streckenförderer 4 abgeworfen. Letzterer weist aufragende Brackenbleche
39 auf. An der Unterseite des feststehenden Rahmenteils 11 ist zweckmäßig ein Leitblech
40 (Fig. 1) angeordnet, über welches das Haufwerk in den Streckenförderer 4 geleitet
wird.