Die Erfindung betrifft eine Antriebs- und Spannstation eines
Kettenkratzförderers für Bergbaubetriebe mit einer an einen Rin
nenstrang des Kettenkratzförderers anschließbaren, Seitenwangen
und einen Fördererboden aufweisenden Maschinenrahmenbasis, mit
einem in Rinnenstrangrichtung verschieblichen Spannrahmenkopf,
in dessen Seitenwangenplatten die Kettentrommel für die Kratzer
kette lagerbar ist, und mit einem wenigstens einen Spannzylinder
aufweisenden Spannantrieb zum Verschieben des Spannrahmenkopfes
relativ zur Maschinenrahmenbasis.
Eine gattungsgemäße Antriebs- und Spannstation ist beispielswei
se aus der DE 39 23 320 A1 bekannt. Die gattungsgemäße Antriebs
station weist Seitenwangen auf, die über Traversen zu einem
starren Maschinenrahmen verbunden sind. Die Seitenwangen er
strecken sich im wesentlichen über die gesamte Länge der An
triebsstation und weisen fensterartige Ausnehmungen auf, in de
nen Lagerwangenplatten geführt sind, an denen die Kettentrommel
für die Kratzerkette gelagert ist. Um eine saubere Führung des
die Lagerwangenplatten umfassenden Spannschlittens im Maschinen
rahmen zu gewährleisten, sind im Abstand zueinander oberhalb und
unterhalb der Ausnehmung Führungsleisten angeordnet, die nach
außen und nach oben bzw. unten vorspringende Haken aufweisen.
Die in der Ausnehmung geführten Lagerwangenplatten, die von der
Kettentrommelwelle durchgriffen werden, sind fest mit Flansch
platten verbunden, an denen der Fördererantrieb angeflanscht
werden kann. Die Flanschplatten weisen oben und unten zu den
Führungsleisten komplementäre klauenförmige Führungsansätze auf,
die die Führungsleisten hakenartig umfassen. Die Kombination aus
Lagerwange und mit Führungsansätzen versehenen Flanschplatte
sorgt zwar für eine formschlüssige Führung des Spannrahmenkopfes
in Spannrichtung bzw. Gegenrichtung der Fördererkette, der Auf
bau ist jedoch insgesamt relativ aufwendig. Um einen großen
Spannweg für die Kratzerkette zu erhalten, sind die Kratzerket
ten-Spannzylinder mit einem Ende an einer Traverse des Spann
schlittens und mit ihrem anderen Ende an einer Anschlußrinne ab
gestützt, die, wie an sich bekannt, den Übergang zwischen der
Antriebsstation und dem Rinnenstrang bildet. Die Spannzylinder
übergreifen mithin die Anschluß- bzw. Stoßstelle zwischen An
triebsstation und Anschlußrinne. Die Spannzylinder des Spannan
triebs für die Kratzerkette liegen hierbei zwischen den Seiten
wangen des Maschinenrahmens der Antriebsstation.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antriebs- und Spannstation
mit vereinfachtem Aufbau zu schaffen, die vergleichsweise
schnell demontiert werden kann und deren verschleißintensiven
Teile auf einfache Weise ausgetauscht werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Spannrahmenkopf eine über die Seitenwangenplatten rinnenan
schlußseitig hinausragende, kastenartige Lade aufweist, die in
einer Art Schubladenführung an der Maschinenrahmenbasis geführt
ist und daß an dem Spannrahmenkopf eine ein Schleppblech im
Obertrum bildende Obertrumwanne und/oder ein einen Schleppboden
im Untertrum bildender Untertrumkasten lösbar befestigbar sind.
Im Vergleich zum Stand der Technik sorgt die schubladenartige
Führung des Spannrahmenkopfes innerhalb der stationären Maschi
nenrahmenbasis für eine erhebliche Material- und Gewichtseinspa
rung, da auf Seitenwangen, die sich über die gesamte Antriebs
stationslänge erstrecken, verzichtet werden kann. Die Tiefe der
Maschinenrahmenbasis und die Länge der Lade bestimmen zusammen
mit der Hubhöhe den möglichen Spannweg. Für die Schubladenfüh
rung kann insbesondere ausgenutzt werden, daß bei den Antriebs-
und Spannstationen ein relativ großer Höhenversatz zwischen dem
Obertrum und dem Untertrum besteht, um die Kratzer und die
Kratzerkette im wesentlichen tangential an den Kettenstern der
Kettentrommelwelle heranzuführen. Dieser Höhenversatz bietet
mithin ausreichend Raum für eine kräftige, stabile und sichere
Führung des Spannrahmenkopfes in der Maschinenrahmenbasis. Die
Schubladenführung liegt zwischen den Seitenwangen der Maschinen
rahmenbasis und ist daher weitestgehend gegen den Eintritt von
Fördermaterial geschützt. Da sich die kastenartige Führungslade
in Spannrichtung hinter den Seitenwangenplatten des Spannrahmen
kopfes befindet, ist es gleichzeitig möglich, an den Seitenwan
genplatten bzw. am Spannrahmenkopf auf relativ einfache Weise
ein verschleißanfälliges Schleppblech bzw. einen verschleißan
fälligen Schleppboden lösbar zu befestigen, wobei die Verbin
dungsstellen zwischen Schleppblech bzw. -boden und dem Spannrah
menkopf bereits bei um wenige Zentimeter ausgeschobenem Spann
rahmenkopf gut zugänglich sind, so daß die Obertrumwanne bzw.
der Untertrumkasten bei zu starkem Verschleiß ggf. schnell aus
getauscht werden können.
Der Austausch der Obertrumwanne und des Untertrumkastens ist be
sonders einfach, wenn die Seitenwangenplatten des Spannrahmen
kopfes an ihrer rinnenanschlußseitigen Stirnseite jeweils mit
wenigstens zwei Anschlußaugen versehen sind, an denen die Ober
trumwanne bzw. der Untertrumkasten mittels einsteck- oder ein
schraubbarer Bolzen lösbar befestigbar ist. Vorzugsweise ist
hierbei vorgesehen, daß die Bolzen mittels im wesentlichen
U-förmiger Steckgabeln an oder in den Anschlußaugen gesichert
sind.
Vorteilhaft ist, wenn die Schubladenführung mehrere, in den Sei
tenwangen der Maschinenrahmenbasis vorzugweise austauschbar be
festigte, U-förmige Winkeleisen umfaßt, wobei dann die Innenflä
chen der Winkeleisen die Gleitführungen für die Lade und die
oberen Außenflächen der Winkeleisen jeweils Auflager für die
Obertrumwanne bilden können. Durch die Verwendung mehrerer
U-förmiger Winkeleisen mit vergleichsweise geringen Auflagezonen
für die Lade bzw. das obere Schleppblech lassen sich die Rei
bungskräfte zwischen den zueinander beweglichen und ineinander
geführten Teilen reduzieren. Ggf. bietet sich wiederum die Möglichkeit,
bei zu starkem Verschleiß der Winkeleisen diese auszu
tauschen. Ferner kann die Schubladenführung eine den Fördererbo
den bildende, geschlossene obere Abdeckung und eine vorzugsweise
mit Öffnungen für den Feingutdurchtritt versehene untere Abdec
kung aufweisen.
Weiter vorzugsweise weist die Obertrumwanne ein Bodenblech und
Seitenprofile auf, an deren Innenprofilfläche die Kratzer der
Kratzerkette geführt sind, so daß die Obertrumwanne für eine.
Verlängerung des Obertrums sorgt und das mit dem Kettenkratzför
derer geförderte Material, beispielsweise Kohle, unabhängig von
der Spannstellung in einer seitlich und unten geschlossenen Rin
ne bis zur Kettentrommelwelle geführt ist. Besonders bevorzugt
ist hierbei, wenn die Seitenwangen der Maschinenrahmenbasis mit
oberen horizontalen Längsleisten versehen sind, die eine obere
Führung für die Obertrumwanne bzw. deren Seitenprofile bilden.
Mit dieser Maßnahme wird eine horizontale Führung der Obertrum
wanne im Obertrum gewährleistet und ein vertikales Verkippen der
Obertrumwanne verhindert, obwohl die Obertrumwanne selbst nur an
z. B. zwei Befestigungsstellen mit dem Spannrahmenkopf verbunden
ist. Weiterhin ist zweckmäßig, wenn der Fördererboden der Ma
schinenrahmenbasis an der Rinnenanschlußseite mit einer zungen
artig zugeschnittenen Deckplatte versehen ist und die Obertrum
wanne eine entsprechend angepaßte zungenartige Aussparung auf
weist, wobei die Ränder der Platte bzw. Aussparung vorzugsweise
mit einer rampenartigen Schräge versehen sind. Die Schräge an
den Rändern der Platte bzw. Aussparung kommt insbesondere dann
zum Tragen, wenn der Spannrahmenkopf in die Maschinenrahmenbasis
eingefahren wird, da das Fördermaterial, welches sich bei voll
ständig ausgeschobener Obertrumwanne in Zonen ansammelt, die
tiefer als das eigentliche Fördererbodenniveau liegen, durch die
Rampenwirkung der Schrägen nach oben gedrückt werden kann, mit
hin die Einschubbewegung des Spannrahmenkopfes nicht von Förder
material wie Kohleklein behindert wird.
Für den Untertrumkasten ist vorzugsweise vorgesehen, daß dieser
eine obere, mit Öffnungen für den Feingutdurchtritt versehene
Abdeckplatte aufweist. Es versteht sich, daß dann die Öffnungen
in der oberen Abdeckplatte des Untertrumkastens mit den Öffnun
gen in der unteren Abdeckplatte der schubladenartigen Führung
zusammenwirken sollen, so daß versehentlich in die Schubladen
führung eingetretenes Förderermaterial aus der hohlen Schubla
denführung herausgelangen kann. Besonders bevorzugt ist hierbei,
wenn die Öffnungen in der Abdeckplatte eine größere Ausdehnung
in Schieberichtung als die Öffnungen in der unteren Abdeckung
der Schubladenführung aufweisen bzw. umgekehrt, so daß in keiner
Schiebestellung des Spannrahmenkopfes relativ zur Maschinenrah
menbasis die Öffnungen vollständig verschlossen sind. Auch hier
ist wiederum zweckmäßig, wenn der Untertrumkasten eine Boden
platte mit einer zungenartigen, rinnenanschlußseitigen Ausspa
rung aufweist, deren Ränder vorzugsweise mit einer Schräge ver
sehen sind. Weiter vorzugsweise ist vorgesehen, daß sich die
zungenartigen Aussparungen in der Obertrumwanne und/oder im Un
tertrumkasten über mehr als den maximalen Spannweg erstrecken,
so daß die im Obertrum bzw. im Untertrum geführten und entlang
bewegten Kratzer nicht über die Schrägen an den Rändern der Aus
sparungen laufen, mithin gleichmäßiger die Antriebsstation
durchlaufen können.
Für eine möglichst verwindungsfreie Verschiebung des Spannrah
menkopfes relativ zur Maschinenrahmenbasis ist an beiden Seiten
jeweils wenigstens ein Spannzylinder einenends an der Seitenwan
ge der Maschinenrahmenbasis und anderenends an der Seitenwangen
platte des Spannrahmenkopfes angelenkt, wobei wahlweise zwei
Spannzylinder vorzugsweise auf demselben Höhenniveau wie die
Schubladenführung oder vier Spannzylinder jeweils symmetrisch
zur Schubladenführung angeordnet sein können. Ferner sind außen
an den Seitenwangenplatten, ggf. unter Zwischenlage einer Ver
satzplatte, Flanschplatten angeordnet, an denen ein Antriebssatz
für den Förderer befestigbar ist, wobei die Anschlußaugen zum
Befestigen der Spannzylinder sich an der Flanschplatte und an
der zugehörigen Seitenwangenplatte und ggf. an der Versatzplatte
abstützen können.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen An
triebs- und Spannstation ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. In der Zeich
nung zeigen:
Fig. 1 perspektivisch eine erfindungsgemäße Antriebs- und
Spannstation mit montierter Kettentrommelwelle;
Fig. 2 perspektivisch die Maschinenrahmenbasis;
Fig. 3 perspektivisch den Spannrahmenkopf;
Fig. 4 perspektivisch die Obertrumwanne; und
Fig. 5 perspektivisch den Untertrumkasten.
Die in Fig. 1 gezeigte Antriebs- und Spannstation 10 bildet das
Kopfende eines nicht weiter gezeigten Kettenkratzförderers wie
z. B. eines Strebförderers in einem untertägigen Gewinnungsbe
trieb. Ein Kettenkratzförderer, bei dem mehrere Rinnenschüsse
schußweise zu einem Rinnenstrang zusammengesetzt sind, ist an
sich in seinem Aufbau bekannt, so daß hier auf eine nähere Er
läuterung verzichtet wird. Die Antriebs- und Spannstation 10
wird am in Fig. 1 hinteren, rinnenanschlußseitigen Ende 1 mit
einer Anschlußrinne verbunden, die den Fördererboden von einem
tieferliegenden Niveau im Rinnenstrang auf ein höherliegendes
Niveau in der Antriebsstation 10 überführt, so daß die nicht
dargestellten, im Rinnenstrang laufenden Kratzer und die nicht
dargestellte Kratzerkette tangential an den Kettenstern 2 der
Kettentrommel 3 herangeführt, umgelenkt und in den Rücklauftrum
(Untertrum) überführt werden. Die Antriebs- und Spannstation 10
ist als Spannrahmen ausgebildet und weist eine in der Regelsta
tionäre Maschinenrahmenbasis 20 und einen relativ zur Maschinen
rahmenbasis 20 verschiebbaren Spannrahmenkopf 50 auf. Die Ma
schinenrahmenbasis 20 ist in Fig. 2, der Spannrahmenkopf 50 in
Fig. 3 gezeigt.
Wie Fig. 2 zeigt, weist die Maschinenrahmenbasis 20 zwei verti
kale, spiegelverkehrt zueinander ausgebildete Seitenwangen 21
auf, die mittels einer Bodenplatte 22, einer oberen Abdeckung 23
und einer unteren Abdeckung 24, einer Deckplatte 25 sowie ggf.
nicht gezeigter Quertraversen am rinnenanschlußseitigen Ende zu
einem Maschinenrahmen versteift sind. Die obere Abdeckung 23 und
die untere Abdeckung 24 begrenzen zusammen mit den Seitenwangen
21 eine schubladenartige Führung 26, die etwa auf mittlerem Hö
henniveau der Maschinenrahmenbasis 20 angeordnet ist und einen
kastenförmigen Hohlraum zwischen Obertrum 4 und Untertrum 5 des
Kettenkratzförderers bildet. Die geschlossene, obere Abdeckung
23 der Führung 26 bildet zugleich einen Teil des Fördererbodens
im Obertrum 4, während die Bodenplatte 22 den Boden für den Un
tertrum 5 bildet, in welchem die Kratzer und die Kratzerkette zu
einer weiteren Antriebsstation zurücklaufen. An der in Fig. 2
vorderen Kopfstirnseite 21' der Seitenwangen 21 sind im wesent
lichen mittig Randausnehmungen 27 vorgesehen, in denen jeweils
ein Winkeleisen 28 mit im wesentlichen U-Profil ggf. austausch
bar befestigt oder eingeschweißt ist. Auf gleicher Höhe, zum
rinnenanschlußseitigen Ende 1 hin versetzt, weisen die Seiten
wangen 21 ein Fenster 29 auf, in welchem ein weiteres Winkelei
sen 30 mit U-Profil befestigt ist. Die unteren Horizontalstege
31 bzw. oberen Horizontalstege 32, 38 der Winkeleisen 28, 30
liegen im wesentlichen auf gleicher Höhe wie die obere Abdeckung
23 bzw. die untere Abdeckung 24, wobei allerdings die jeweils
unteren Stege 31 mit Auflageflächen 31' versehen sind, die über
die Plattenebene der unteren Abdeckung 24 hinausragen. Gleicher
maßen reicht die Oberseite der jeweils oberen Stege 32, 38 über
die obere Abdeckung 23 der schubladenartigen Führung 26 hinaus.
Den oberen Abschluß der Seitenwangen 21 bilden jeweils horizon
tale Längsleisten 33, die den Obertrum 4 am Seitenrand übergrei
fen.
Aus Fig. 2 ist weiter ersichtlich, daß nahe der rinnenanschluß
seitigen Enden 1 Vertikalstreben 34 vorgesehen sind, an denen
etwa mittig mit einem Bolzenauge 35 versehene Anschlußplatten 36
zum Anlenken der hinteren Enden der Spannzylinder 6 (Fig. 1) be
festigt, insbesondere angeschweißt, sind. Ferner ist zu erken
nen, daß die Deckplatte 25 sich vom rinnenanschlußseitigen Ende
1 aus zungenartig auf das in Fig. 2 vordere kopfseitige Ende der
Maschinenrahmenbasis 20 zu erstreckt und daß die Deckplatte 25
sich auf der Oberseite der oberen Abdeckung 23 befindet. Der
Rand 25' der Deckplatte 25 ist mit einer rampenartigen Schräge
versehen, wie noch erläutert werden wird.
Fig. 3 zeigt den Spannrahmenkopf 50, der relativ zur Maschinen
rahmenbasis 20 aus Fig. 2 verschiebbar und in dieser geführt
ist. Der Spannrahmenkopf 50 weist kopfseitig Seitenwangenplatten
51 auf, die mit kopfseitig offenen Fensteraussparungen 52 verse
hen sind, in die im wesentlichen rechteckige Lagergehäuse 7
(Fig. 1) der Kettentrommelwelle 3 einschiebbar sind. An der Au
ßenseite der Seitenwangenplatten 51 sind jeweils im wesentlichen
U-förmige Zwischenstücke 53 befestigt, auf deren Außenseite wie
derum Flanschplatten 54 angebracht sind. An den Flanschplatten
54 kann der Antriebssatz für die Kettentrommelwelle 3 des Ket
tenkratzförderers wahlweise links und/oder rechts angeflanscht
werden, wie an sich im Stand der Technik bekannt und daher hier
nicht weiter ausgeführt. Die Flanschplatten 54 weisen jeweils
Wellendurchführungen 59 auf, durch die hindurch der Antriebssatz
drehschlüssig mit den Wellenenden der Trommelwelle 3 verbindbar
ist.
Die im Abstand zueinander angeordneten Seitenwangenplatten 51
sind nahe der rinnenanschlußseitigen, in Fig. 3 hinteren Stirn
seiten 51' der Lagerwangenplatten 51 mittels einer Traverse 55
zu einem in sich biegesteifen Rahmen verstärkt. An der Traverse
55 kann u. a. der in Fig. 1 gezeigte Kettenabweiser 8 befestigt,
insbesondere angeschraubt werden. Die Traverse 55 stößt nicht
unmittelbar gegen die einander zugewandten Plattenseiten 51"
der Seitenwangenplatten 51 an, sondern greift stirnseitig, vor
zugsweise form- und kraftschlüssig, in die Seitenwände von lei
stenförmigen Schenkeln 56 ein, die ein an den Seitenwangenplat
ten 51 befestigtes Kopfstück 57 und ein über die rinnenanschluß
seitigen Stirnseiten 51' hinausragendes Verlängerungsstück 58
aufweisen. Eine etwa kastenförmige Lade 60, deren Abmessungen an
die schubladenartige Führung 26 in der Maschinenrahmenbasis 20
bzw. die Innenflächen der Winkeleisen 28, 30 angepaßt sind, so
daß die Lade 60 und die Führung 26 eine Gleitführung für die re
lativ zueinander verschiebliche Maschinenrahmenbasis 20 und den
Spannkopf 50 bilden können, erstreckt sich im mittleren Höhenniveau
bezogen auf die Seitenwangenplatten 51 und ragt über deren
Stirnseiten 51' horizontal hinaus. Die Lade 60 wird von zwei
kräftigen schienenartigen Leisten 61 gebildet, die integraler
Bestandteil der Verlängerungsstücke 58 sein können oder mit die
sen verschweißt oder verschraubt sind. Die Leisten 61 wiederum
sind über obere und untere Platten 62 miteinander verbunden, so
daß die Lade 60 insgesamt versteift ist und die Führungskräfte
zum Verschieben des Spannrahmenkopfes 50 relativ zur Maschinen
rahmenbasis 20 sicher aufnehmen kann. Die Platten 62 stützen
sich mit ihren kopfseitigen Stirnseiten zusätzlich an der Tra
verse 55 ab. Der Spannrahmenkopf 50 kann wie die Maschinenrah
menbasis 20 vorteilhaft als Schweißteil aus Stahlblech ausge
führt sein.
Wie bereits oben erwähnt, dient zur Kraftaufbringung für die Re
lativverschiebung zwischen Spannrahmenkopf 50 und Maschinenrah
menbasis 20 ein Spannantrieb, der hier von zwei hydraulischen
Spannzylindern 6 gebildet ist, die jeweils außerhalb und seit
lich der von Führung 26 und Lade 60 gebildeten Gleitführung an
geordnet sind. Die Spannzylinder 6 (Fig. 1) sind einenends an
Bolzenaugen 35 in Anschlußplatten 36, anderenends an Gelenkplat
ten 63 angelenkt, die ein Gabelgelenk bilden und sich vorzugs
weise an den rinnenanschlußseitigen Stirnseiten der Flanschplat
ten 54, Zwischenstücke 53 und Seitenwangenplatten 51 abstützen,
so daß die Verschiebekräfte gleichmäßig in den Spannrahmenkopf
50 eingeleitet werden.
An der rinnenanschlußseitigen Stirnseite 51' der Seitenwangen
platte 51 sind ferner jeweils zwei Anschlußaugen 64 befestigt,
beispielsweise angeschweißt, wobei jeweils das obere Anschlußau
ge 64 im Abstand oberhalb der oberen Platte 62 der Lade 60 und
das jeweils untere Anschlußauge im Abstand unterhalb der unteren
Platte der Lade 60 angeordnet ist. Die Anschlußaugen 64 weisen
jeweils ein horizontal angeordnetes Bolzenloch 65 auf, so daß
die in Fig. 4 gezeigte Obertrumwanne 70 bzw. der in Fig. 5 ge
zeigte Untertrumkasten 40 mittels Steckbolzen 71, 41 in den An
schlußaugen 64 lösbar befestigt werden kann. Bei der Obertrum
wanne 70 und dem Untertrumkasten 40 handelt es sich um verschleißanfällige
Teile, die in regelmäßigen Intervallen ausge
tauscht werden sollen. Die erfindungsgemäße Antriebsstation 10
ermöglicht einen schnellen und einfachen Austausch des Unter
trumkastens 40 und der Obertrumwanne 70.
Wie Fig. 4 zeigt, weist die Obertrumwanne 70 einen Wannenboden
72 auf, zu dessen beiden Längsseiten Seitenprofile 73 ange
schweißt sind, deren Profilinnenflächen 74 im wesentlichen an
die Kratzer der nicht dargestellten Kratzerketten angepaßt sind,
um eine Führung der Kratzer innerhalb der Obertrumwanne 70 zu
gewährleisten. Die Obertrumwanne 70 bildet ein Schleppblech, das
sich auf der Oberseite der Stege 32, 38 der Winkeleisen 28, 30
(Fig. 2) abstützt und beim Spannen, d. h. Verschieben des Spann
rahmenkopfes 50 relativ zur Maschinenrahmenbasis 20 mit dem
Spannrahmenkopf 50 mit verschoben wird. Die Obertrumwanne 70 hat
daher eine zungenförmige Aussparung 75, wobei die zungenförmige
Geometrie der Aussparung 75 an die zungenförmige Geometrie der
Deckplatte 25 (Fig. 2) angepaßt ist. Bei vollständig eingescho
benem Spannrahmenkopf 50 in die Maschinenrahmenbasis 20 stoßen
die Ränder 76 der Aussparung 75 und die Ränder 25' der Deckplat
te 25 unmittelbar aneinander. Auch die Ränder 76 der Aussparung
75 sind mit einer rampenförmigen Schräge versehen, so daß beim
Zusammenschieben von Obertrumwanne 70 und Deckplatte 25, die
beide bei montierter Antriebsstation 10 etwa auf demselben Hö
henniveau liegen, die rampenförmigen Schrägen der Ränder 25' und
76 das Födermaterial nach oben aus den tieferliegenden Bereichen
der Obertrumwanne herausdrücken, so daß es, jedenfalls bei zu
sammengeschobener Antriebsstation, mit den Kratzern der Kratzer
kette abtransportiert werden kann. Die rampenartigen Schrägen
verhindern gleichzeitig, daß das Zusammenschieben durch Förder
materialrückstände behindert wird. Die Ausdehnung der zungenar
tigen Wölbung in Spannrichtung der Aussparung 75 bzw. der Deck
platte 25 ist vorzugsweise größer als der maximale Verschiebeweg
der Spannzylinder 6, so daß unabhängig von der Spannstellung für
die Kratzerkette die Kratzer entweder auf der Oberseite der
Deckplatte 25 oder auf der Oberseite des Wannenbodens 72 auflie
gen. Da die Kratzer permanent mit einer der Oberseiten in Kon
takt bleiben, stoßen sie nicht mit ihren Kratzerkanten an einer
Übergangskante od. dgl. an, so daß die Kratzer insgesamt beim
Durchlaufen weniger störenden Lärm verursachen, als dies bei den
bisher verwendeten Antriebsstationen der Fall war.
Die schnell lösbare Befestigung der Obertrumwanne 70 an den An
schlußaugen 74 erfolgt mit den Steckbolzen 71, die beispielswei
se durch die Bolzenlöcher 75 in den Anschlußaugen 64 hindurchge
steckt und in Ankerplatten 77, die seitlich an den Seitenprofi
len 73 angeschweißt sind, verankert werden. Die Verankerung in
den Ankerplatten 77 kann beispielsweise durch Einschrauben oder
durch Sicherung mit etwa U-förmigen Steckgabeln erfolgen. Glei
chermaßen kann die Sicherung der Steckbolzen 71 an den Anschluß
augen 74 mittels der schematisch angedeuteten Steckgabeln 78 er
folgen, die in nicht dargestellten Bohrungen innerhalb der An
schlußaugen 64 eingesteckt werden und mit ihren Schenkeln in ei
ne im Steckbolzen 71 ausgebildete Nut eingreifen. Alternativ
könnten die Steckbolzen und die Ankerplatten einstückig ausge
bildet sein und die Anschlußaugen weisen eine Einführöffnung
od. dgl. für die Steckbolzen auf. Auch bei dieser Ausgestaltung
kann dann die Sicherung der Steckbolzen an den Anschlußaugen
vorzugsweise mittels Steckgabeln erfolgen.
Der Untertrumkasten 40 ist in Fig. 5 im Detail dargestellt. Auch
der Untertrumkasten 50 bewegt sich mit der Verschiebung des
Spannrahmenkopfes 50 nach Art eines Schleppbodens mit und weist
entsprechend eine Bodenplatte 42 auf, die an ihrem rinnenan
schlußseitigen Ende, d. h. dem den Steckbolzen 41 gegenüberlie
genden Ende, mit einer etwa zungenförmigen Aussparung 45 verse
hen ist. An der Bodenplatte 42 sind leistenförmige Seitenwände
43 angeschweißt und der Kasten ist an der Oberseite mit einer
mit den Leisten 43 verschweißten Deckplatte 44 versehen. Die
Deckplatte 44 weist eine Vielzahl von etwa ovalen, in Verschie
berichtung gestreckten Öffnungen 49 auf, durch die Feingut, wel
ches sich innerhalb der Führung 26 innerhalb der Maschinenrah
menbasis 20 ansammelt, in den Untertrum durchrieseln kann. Die
Öffnungen 49 in der Deckplatte 44 des Untertrumkastens 40 wirken
daher mit den hier kreisrund ausgeführten Öffnungen 39 in der
unteren Abdeckung 24 der Maschinenrahmenbasis 20 zusammen Fig.
2). Die leicht lösbare Befestigung des Untertrumkastens 40 am
Spannrahmenkopf 50 erfolgt an unteren, nicht zu erkennenden An
schlußaugen an den Stirnseiten 51' der Lagerwangenplatten 51.
Für die Befestigung wird vorzugsweise dasselbe System wie bei
der Obertrumwanne 70 verwendet, d. h. hier Steckbolzen 41, die
mittels Steckgabeln 48 gesichert werden. Im Betrieb durchlaufen
die Kratzerketten und die Kratzer den Innenraum des an beiden
Seiten offenen Untertrumkasten 40. Die zungenförmige Aussparung
45 wirkt ggf. mit einer zungenförmige Deckplatte zusammen, so
daß, unabhängig von der Spannstellung zwischen Maschinenrahmen
basis 20 und Spannrahmenkopf 50, die Kratzer jeweils wahlweise
auf der Bodenplatte 42 oder der entsprechenden Deckplatte auf
liegen.
Fig. 2 zeigt ferner, daß die Seitenwangen 21 der Maschinenrah
menbasis 20 im hinteren Bereich einen horizontalen Schlitz 37
aufweisen, der in die Führung 26 hineinreicht. An den Gewindelö
chern 38 unterhalb des Schlitzes 37 kann eine mehrere Wasser
strahldüsen aufweisende Sprüh- und Reinigungseinrichtung befe
stigt werden, die an die Wasserhydraulik der Strebausrüstung an
schließbar ist. Mit den in die Führung 26 durch die Schlitze 37
hindurch hineinsprühenden Wasserstrahldüsen der Spüleinrichtung
kann Feinkohle, die in die Führung 26 eingedrungen und am hinte
ren Ende brikettiert ist, gelöst werden, so daß auch nach länge
ren Betriebszeiten der Antriebsstation ein vollständiges Einfah
ren des Spannrahmenkopfes in die Maschinenrahmenbasis gewährlei
stet ist. Das mittels des Wasserstrahls gelöste Material kann
durch die Öffnungen 39 in der unteren Abdeckung 24 aus der Füh
rung 26 austreten, wie oben beschrieben wurde. Die beidseitig an
den Seitenwangen angeordneten Spüleinrichtungen sind von eigen
ständiger erfinderischer Bedeutung bei teleskopierbaren Spann
rahmen für Kettenkratzförderer.
Fig. 1 zeigt die Antriebs- und Spannstation mit montierter Ober
trumwanne 70 und montiertem Untertrumkasten (durch Trommelwelle
3 verdeckt) bei vollständig eingeschobenem Spannrahmenkopf 50 in
die Maschinenrahmenbasis 20. Die schubladenartige Führung ist
vollständig gegen Eindringen von Fördermaterial geschützt. Die
Seitenprofile 73 der Obertrumwanne 70 liegen auf den oberen Ste
gen 32, 38 der Winkeleisen 28, 30 (vergl. Fig. 2) auf und werden
an ihren Oberseiten von den Längsleisten 33 geführt, so daß für
die Obertrumwanne ausreicht, daß diese ausschließlich an den An
schlußaugen 64 mit dem Spannrahmenkopf 50 verbunden ist. Die
Spannzylinder 6 befinden sich außerhalb der Seitenwangen 21 der
Maschinenrahmenbasis 20 und liegen weitestgehend parallel und
auf der gleichen Höhe wie die Schubladenführung. Die Demontage
der Kettentrommelwelle 3 kann von der Kopfseite her erfolgen.
Zum Austausch der Obertrumwanne 70 wird entweder der gesamte
Spannrahmenkopf 50 von der Maschinenrahmenbasis 20 gelöst, oder
die Längsleisten 33 sind demontierbar, so daß die Obertrumwanne
70 nach Lösen der Steckbolzenverbindung nach oben herausgehoben
werden kann.