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Transportable Hochwasser-Schutzwand
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Die Erfindung bezieht sich auf eine transportable Wand zum Schutz
gegen Hochwasser, bestehend aus mehreren mit Abstand voneinander angeordneten Ständern
zur di ehtenden Befestigung von in eine Bodenrinne ragenden Wandteilen.
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Aus dem DE - GM 82 01 374 ist ein Hochwasserschutzschild bekannt,
der zur Erhöhung von Hochwasserschutzmauern, Deichen und sonstigen Uferbefestigungsanlagen
an Gewässern dient. Dieser Schutzschild besteht aus mehreren mit Abstand voneinander
angeordneten Ständern, die aus einem T-Profilstück dreieckförmig gebogen und mit
einem Schenkel mittels einer oder mehreren Schrauben auf dem Boden befestigt sind.
Die dem Gewässer zugewandten Schenkel dieser Ständer nehmen mittels Schrauben anschließbare,
ebene Platten aus Metall, Kunststoff oder Holz dichtend auf, die infolge der Schenkelneigung
unter einem Winkel von 50 - 700 verlaufen und mit ihren unteren Enden in eine Bodenrinne
ragen, die dreieckförmigen Querschnitt besitzt und parallel vor den Ständern verläuft.
Dieser Schutzschild ist zur Absicherung von Straßen, Plätzen oder dgl.
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ungeeignet, da bei nicht aufgebautem Schutzschild einerseits die aus
dem Boden hervorstehenden Schrauben und andererseits die Bodenrinne eine erhebliche
Stolpergefahr darstellt. Das trotz Abdichtung durch den Schild hindurchdringende
Wasser würde über die Straße oder den Platz lau-
fen, was infolge
des schmutzigen, schlammhaltigen Wassers bei normalen Temperaturen die Gefahr des
Ausrutschens und bei Temperaturen unter 0 OC die Gefahr von Glatteis mit sich bringt.
Ferner hat dieser Schutzschild den Nachteil, daß er einen annähernd seiner Höhe
entsprechenden breiten Raum benötigt, der insbesondere bei schmalen Straßen nicht
verfügbar ist.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine transportable
Wand zum Schutz gegen Hochwasser zu schaffen, die bei geringem Platzbedarf, insbesondere
auf Straßen und Plätzen aufgestellt werden kann und die die aufgeführten Gefahren
des bekannten Hochwasserschildes nicht nach sich zieht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der transportablen Hochwasser-Schutzwand
nach der Erfindung die Ständer durch ein gerades I-Profilstück gebildet und senkrecht
in der rechteckigen Querschnitt aufweisenden Bodenrinne aufgestellt, die an den
Ständern befestigten Wandteile liegen an einer senkrechten Wandung der Bodenrinne
an und zwischen den Wand teilen und der anderen senkrechten Wandung der Bodenrinne
sind Spannglieder angeordnet.
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Eine derartig ausgebildete Hochwasser-Schutzwand ist auch zur Absicherung
von Straßen und Plätzen geeignet, da im demontierten Zustand einerseits die Bodenrinne
leicht abgedeckt werden kann und andererseits keine Stolperstellen vorhanden sind.
Das trotz der Abdichtung durch die Schutzwand gelangende Wasser läuft an der Rückseite
der Schutzwand in die Bodenrinne und kann von dort leicht abgepumpt werden, so daß
der hinter der Schutzwand liegende Teil von
Straßen und Plätzen
trocken bleibt. Der Platzbedarf dieser Hochwasser-Schutzwand ist gering.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 - 20 offenbart.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Dabei zeigen Fig. 1 in Aufrißdarstellung eine Seitenansicht einer
Hochwasser-Schutzwand gemäß der Erfindung und Fig. 2 eine vergrößerte Draufsicht
auf die Schutzwand der Fig. 1 im Bereich des Ständers.
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In der Fig. 1 der Zeichnung ist ausschnittsweise eine Bodenrinne 1
im Querschnitt gezeigt, die aus einem in den Boden 2, der beispielsweise aus Beton
besteht, eingelassenen U-Profilstück 3 gebildet ist. Dabei ist es auch möglich,
das U-Profilstück 3 in einem nur angedeuteten Beton-Fertigteil einzugießen, welches
dann in den Boden 2 eingesetzt wird. Das U-Profilstück 3 weist zur besseren Verbindung
mit dem Beton an seinen Außenflächen nicht gezeichnete Verankerungsglieder auf.
Bedarfsweise können im Eckbereich zwischen Steg und Schenkel durchgehende, schräg
nach unten und außen verlaufende Rippen angeschweißt sein. Die Oberkante des U-Profilstückes
3 ist geringfügig tiefer als die Oberkante des Bodens 2 angeordnet, so daß in die
dadurch gebildete Aussparung 5 ein an sich bekannter, nicht dargestellter Rost zur
Abdeckung der Bodenrinne 1 eingesetzt werden kann. Anstelle eines Rostes kann die
Abdeckung auch durch ein Riffelblech, eine Betonplatte oder dgl. erfolgen.
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Bei abgenommenem Rost dient die Bodenrinne 1 zur Aufnahme mehrerer,
mit Abstand voneinander angeordneter Ständer 6 aus I-Profilstücken. Diese Ständer
6 weisen eine Höhe bzw.
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Länge von 1,0 - 2,5 m auf und ihr Abstand voneinander beträgt etwa
1,0 - 3,0 m. Um sicherzustellen, daß der Stän-
der 6 annähernd lagegerecht
entsprechend seiner späteren Stellung in die Bodenrinne 1 eingesteckt wird und diese
Stellung auch bis zur Montage beibehält, sind an einer Seite des U-Profilstückes
3 zwei mit Abstand voneinander angeordnete, durch Winkelstücke gebildete Sicherungsglieder7
beispielsweise durch Schweißung befestigt, die an einer Seite die beiden Schenkel
8 des Ständers 6 umfassen. An diesen Schenkeln 8 jedes Ständers 6 ist jeweils eine
schräge Stütze 9 fest angeschraubt, die sich mit ihrem anderen Ende auf dem Boden
2 abstützt. In diesem Abstützbereich weist die Stütze 9 eine besondere Fußplatte
10 auf, die mittels einer nur angedeuteten Schraube 11 an der Stütze 9 angeschlossen
ist. Diese einstellbare Fußplatte 10 ermöglicht eine genaue senkrechte Einstellung
des Ständers 6. Mit der Stütze 9 ist ferner eine Querstrebe 12 verbunden, die mit
ihrem anderen Ende ebenfalls an die Schenkel 8 des Ständers 6 angeschlossen ist.
Eine gelenkige Verbindung zwischen der Stütze 9 und der Quer strebe 12 ermöglicht
es, daß die Querstrebe 12 bei der Demontage gegen die Stütze 9 geschwenkt werden
kann, was die Stapelung und damit die Lagerung erleichtert.
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Die beiden anderen Schenkel 13 des Ständers 6 tragen an ihrer AußenEläche
jeweils eine streifenförmige Dichtung 14, die sich annähernd über die gesamte Höhe
des Ständers 6 erstreckt und an demselben entweder mittels Schrauben oder durch
Klebung gehalten ist. An dieser Seite des Ständers 6 wird - an den Schenkeln 13
zweier benachbarter Ständer 6 anliegend - ein Wandteil 15 befestigt, welches in
diesem Ausführungsbeispiel aus zwei übereinander angeordneten und nach außen gewölbten
Platten 16 aus Blech besteht.
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Jede Platte 16 trägt an beiden Enden ein winkelförmigen Querschnitt
aufweisendes, den Querschnitt der Platte 16 abschließendes Seitenteil 17, welches
sich mit einem Schenkel parallel zur Grund- bzw. Anschraubfläche der Platte 16 erstreckt.
An der Innenseite jeder Platte 16
sind in diesern Ausführungsbeispiel
drei horizontale Verstärkungsprofile 18 befestigt, die kurz vor den Seitenteilen
17 enden. Im Übergangsbereich ist zwischen den beiden Platten 16 eine in der Zeichnung
nicht dargestellte Dichtung vorgesehen. Über U-förmige Klammern 18a, von denen in
Fig. 1 nur eine Klammer 18a gezeichnet ist, werden die Wandteile 15 an den Ständern
6 gehalten. Dabei umfassen die Klammern 18a den Ständer 6 und sind mittels an den
Schenkeln ausgebildeten Haken in die Verstärkungsprofile 18 zweier Wandteile 15
eingehängt. Über im Steg der Klammern 18a befindliche Schrauben werden die Wandteile
15 mit dem Ständer 6 verspannt.
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Die untere Platte 16, die mit einem ebenen Endstück 19 in die Bodenrinne
1 ragt, trägt in diesem Bereich zwei in horizontaler Richtung verlaufende Dichtstreifen
20, über die diese Platte 16 an der senkrechten Wandung 21 der Bodenrinne 1 anliegt.
An der anderen Seite dieses Endstückes 19 der unteren Platte 16 liegt eine beispielsweise
aus Vierkantrohr gebildete Spannschiene 22 an, die beispielsweise mit der Platte
16 verschweißt sein kann. Über diese Spannschiene 22 werden die Dichtstreifen 20
zur Wirkung gebracht.
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Dazu greifen an jeder Spannschiene 22 mehrere, mit Abstand voneinander
angeordnete Spannglieder 23 an, die sich an der anderen senkrechten Wandung 24 der
Bodenrinne 1 abstützt.
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In diesem Ausführungsbeispiel besteht jedes Spannglied 23 aus einer
Hülse 25, die über eine Grundplatte 26 beispielsweise durch Schweißung an der senkrechten
Wandung 24 der Bodenrinne 1 befestigt ist. In diese Hülse 25 ist eine Schraube 27
mit ihrem einen Ende eingesteckt, die an ihrem anderen Ende ein Winkel stück 28
trägt, welches auf der Spannschiene 22 aufliegt. Über eine Mutter 29 stützt sich
die Schraube 27 an der freien Stirnfläche der Hülse 25 ab.
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Durch entsprechendes Drehen der Mutter 29 wird die Schraube 27 mit
dem Winkelstück 28 gegen die Spannschiene 22 bewegt und damit die untere Platte
16 dichtend gegen die innere Wandung 21 der Bodenrinne 2 zum Anliegen gebracht.
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Wie die Fig. 2 erkennen läßt, greifen hier die Spannglieder 23 nicht
direkt an der Spannschiene 22 an. Beiderseits des Steges 30 des Ständers 6 sind
Winkelstücke 31 angeschweißt, die im montierten Zustand mit ihrem freien Schenkel
32 jeweils an einer Spannschiene 22 anliegen. An diesem Schenkel 32 greifen hier
die Spannglieder 23 an, so daß hier auch gleichzeitig mit den Spannschienen 22 der
Ständer 6 gegen die Wandung 21 der Bodenrinne 1 festgespannt wird.
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Dieses Festspannen erfolgt normalerweise erst dann, wenn die aus den
Ständern 6 und den Wandteilen 15 bestehende Schutzwand fertig montiert und ausgerichtet
ist. Evtl.
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durch die montierte Schutzwand noch hindurchdringendes Wasser wird
über die mit Gefälle verlegte Bodenrinne 1 in einen Schacht abgeführt, aus dem es
ohne Schwierigkeiten herausgepumpt werden kann.
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In ähnlicher Weise, wie diese Schutzwand im Boden 2 verankert ist,
kann dieselbe auch in einer entsprechenden Rinne einer Mauer oder dergleichen angeschlossen
werden. Winklige Ausbildungen der Schutzwand sind dabei ebenfalls möglich.
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Ferner ist es möglich, im Verbindungsbereich zwischen den beiden Platten
16 an der Rückseite eine Spannschiene vorzusehen, mit der die beiden Platten 16
verschraubt werden.