-
Bleibende Schalung für Massenbetonkörper, wie Staumauern, Wehrpfeiler,
Schleusenmauern u. dgl. Die Erfindung betrifft eine bleibende Schalung zur Herstellung
eines Massenbetonkörpers, z. B. einer Staumauer, eines Wehrpfeilers, einer Schleusenmauer
od. dgl., bei welcher Fertigbetonplatten mit glatter Außenfläche in Höhe der jeweiligen
Tagesbetonierschicht abgestützt sind, die sich nach Abbindung des Mauerbetons mit
diesem zu einem monolithischen Massebetonkörper vereinigen. Den Schalungs- und Verkleidungsplatten
kommt hier also die bedeutungsvolle Aufgabe zu, die flüssige bis breiige Betonmasse
der Tagesbetonierschicht zu halten, ohne dabei selbst von ihrer eingestellten Lage
abzuweichen. Aus diesem Grund ist die Art (1°r Abstützung der Schalungsplatten von
entscheidendem Einfluß auf die Einheitlichkeit der Außenfläche der Mauerfront.
-
Hierbei ist nun besonders zu beachten, daß die flüssige bis breiige
Betonmasse der Tagesbetonierschicht mit einem mehrere Tonnen betragenden Auflagendruck
gegen die Innenfläche der Schalungsplatte wirkt und daß dieser Druck sich um so
mehr auf die Schalungsplatte auswirkt, je größere Flächenausmaße diese aufweist
und je größer die Masse ist, welche von der Platte als-Schalung gehalten werden
soll. Hierzu kommt noch, daß diese Betonmasse zum Zweck ihrer Verdichtung in allen
ihren Teilen, insbesondere jedoch in der Nähe der Rückseite der Scha.lungsplatten,
einer gründlichen
Durchrüttelung unterzogen werden muß, durch welche
bedeutende Kräfte wirksam werden, welche infolge der Heftigkeit und raschen Folge
ihrer Schwingungen eine hohe Beanspruchung aller Schraub- oder Nietverbindungen.
verursachen.
-
Bei den bekannten bleibenden Schalungen herrscht das Bestreben vor,
dieSchalungs- undVerkleidungsplatten unmittelbar durch in der Länge verstellbare
Haltemittel an Widerlagern abzustützen, die in dieTagesbetonierschicht einbetonierf
sind. Die Anweisungen, die zur Herstellung dieser bekannten Schalungen gegeben wurden,
zeigen, daß pro Schalungsplatte nur ein einziges Stützglied als verstellbares Haltemittel
vorgesehen wurde. Unter den geschilderten Druckverhältnissen ist aber ein einziges
Haltemittel, noch dazu eines mit punktförmiger Auflage, allein kaum imstande, die
Schalungsplatte entgegen dem Druck der Betonmasse in der eingestellten Lage festzuhalten.
Die Anordnung von mehr als einem verstellbarenHaltemittel pro Schalungsplatte ist
in den Anweisungen zur Durchführung der bekannten Schalungsverfahren nicht vorgesehen,
da dies offenbar auf zu große Schwierigkeiten beim Einbau der Schalungsplatten und
beim Zusammensch.luß der Schraubgli-eder mittels der Schraubenmuttern stoßen dürfte.
Selbst die an den horizontalen Stoßfugen zusätzlich vorgesehenen Paßstücke können
in dieser Beziehung die Haltemittel nicht genügend unterstützen, da sie die Schalungsplatten
gegen wandauswärtiges Ausweichen nicht sichern köjpnen.
-
Der Erfindung liegt gegenüber den bekannten bleibenden Schalungen
die Aufgabe zugrunde, für die Festlegung der S-chalungs- und Verkleidungsplatten
Bauelemente zu verwenden, die so aufzustellen und zu befestigen sind, da.ß einerseits
die Ausrichtung der Schalungsplatten zur' Wandflucht erleichtert, die Plattenauflage
über die ganze Plattenhöhe ermöglicht und die Plattenverankerung vereinfacht wird.
Andererseits sollen die Schalungsplatten einen solchen Halt bekommen, daß sie entgegen
dem Druck der flüssigen bis breiigen Betonmasse der Tagesbetonierschicht mit Sicherheit
imstande sind, ihre eingestellte Lage zur Wandflucht beizubehalten und. eine glatte
Außenfläche zu bieten.
-
Gemäß der Erfindung wird daher zur Verwirklichung dieser Aufgabe bei
der Herstellung dieser Massebetonkörper eine Schalung verwendet, bei der die Platten
durch mehrere im Ouerschnitt rechteckige Fertigbetonständer, die hochkant zur Wandflucht
liegen und in Abständen, welche eine mehrfache Unterstützung der Schalungs- und
Verkleidungsplatten ihrer ganzen Höhe nach gewährleisten, entsprechend der Wandneigung
nebeneinander aufgestellt sind. Außerdem sind die Fertigbetonständer mittels Streben
aus Fertigbetonteilen gegen die vorher gebildete und bereits verfestigte Tagesbetonierschicht
abgestützt. Die als verlorene Schalungs- und Wandverkleidung dienenden Fertigbetonplatten
sind an die Fertigbeton.ständer angelegt, mit sattem Stoß zu einem Wandverband mit
vollkommen glatter Oberfläche einandergefügt und schließlich an den Fertigbetonständern
mittels hinter der Plattenfrontfläche verdeckt sitzenden eisernen Verbindungsgliedern
verankert.
-
Bei der Schalung nach der Erfindung werden also auf der jeweils erreichten
Tagesbetänierschicht Betonständer hochkant zur Wandflucht nebeneinander in Abständen
so aufgestellt, da.ß sie an die Enden der Betonständer der unteren, fertigen Betonierschicht
stumpf anschließen und mittels der Streben in einer der Wasser- und luftseitigenFrontebene
des bereits bestehenden Mauerteiles entsprechenden Lage verankert und abgestützt
sind. Diese nebeneinander angeordneten Betonständer bilden mit ihren frontseitig
gelegenen Längsflächen eine Gleitbahn für die Fertigbetonplatten, welche an dieser
Gleitbahn mittels eines Krans auf ihren Sitzen abgesenkt werden. Die .eingesetzte
Fertigbetonplatte wird durch besondere, die Plattenfrontflächen nicht durchstoßende
Verbindungsglieder an den Fertigbetonständern gegen Abheben verankert. Hierdurch
ergibt sich der Vorteil, daß die als Schalung dienenden Fertigbetonplatten an ihrer
Außenfläche vollkommen geschlossen erhalten bleiben und keinerlei Löcher für Verankerungsschrauben
od. dgl. verputzt werden müssen. Auf diese Weise entsteht sowohl auf der Wasserseite
als auch auf der Luftseite je eine Schalungsfront aus Fertigbetonteilen, welche
im gegenseitigen festen Zusammenhang stehen und in der gewählten Schichthöhe von
z. B. r,5o m einbetoniert werden. Nach der Abbindung des Mauerbetons sind sämtliche
Fertigbetonteile miteinander zu einem einheitlichen Körper zusammengeschlossen,
der eine vollkommen geschlossene und glatte Außenfläche innerhalb eines mehrere
Fertigbetonplatten umfassenden Mauerblockes an der Wasser- und Luftseite aufweist.
-
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist noch die vorteilhafte Ausbildung
der Dehnungsfugen. Gemäß der Erfindung wird dieses dadurch erreicht, daß an der
Luftseite des Massenbetonkörpers im Bereich der Blockdehnungsfuge die Plattenstöße
platteninnenseitig durch von oben nach unten verlaufenden Rinnensteine abgedeckt
werden, welche jeweils in die Tagesbetonierschicht eingesetzt werden und an den
in der Stoßfuge zusammenstoßenden Betonblöcken mit einer plastischen Isoliermasse,
wie Bitumen, überzogen werden, so daß sie die Stoßfuge gegen das Körperinnere abdichten.
Wasserseitig werden die Rinnensteine in weiterer Ausgestaltung des Verfahrens nach
ihrer Montage zusätzlich noch gegen den Stauwasserdruck mit Bitumenkitt und einem
die erforderliche Elastizität aufweisenden Spezialmörtel abgedichtet. Wichtig ist
hierbei, daß bei der Abspritzung der jeweils letzten Schichtoberfläche das Spülwasser
im Betonblock zur Ableitung kommt und sich nicht unbeachtet hinter den Fertigbetonplatten
ansetzen kann. Ebenso ist nach der Durchrüttelung oder Stampfung das Betonschwitzwasser
wegzuleiten. Diese Ableitung des überschüssigen Wassers wird durch zwei oder mehr
je Blockmittellinie lotrecht angeordnete Betonrohre erreicht, zu deren Oberkante
jeweils
ein leichtes Oberflächengefälle führt. Diese Betonrohre leiten das Wasser nach unten
in einen Drainagegrund ab.
-
Um nun die Befestigung der Fertigbetonständer an den Fertigbetonstreben
einerseits und den als verlorene Schalung dienenden Fertigbetonplatten andererseits
noch weiter zu verbessern, wird gemäß der Erfindung der Vorschlag gemacht, in die
Fertigbetonplatten vorteilhaft M-förmige Haltebügel einzubetonieren, in deren beiden
Schleifen die Enden von U-förmigen Spannbügeln einhängbar und festklemmbar sind.
Die Spannbügel umfassen die Fertigbetonständer und gegebenenfalls auch die oberen
Schenkel der Fertigbetonstützen U-förmig und sind zum Zweck der Zusammenspannung
der Bauteile mit Keilen verspannbar. Es ist hierbei von besonderem Vorteil, die
M-förmigen Haltebügel unter anderem auch nahe der unteren Plattenstoßfuge anzubringen
und die U-förmigen Spannbügel im Bereich der abgestuft ausgebildeten Stoßfugen der
Fertigbetonständer zu verspannen, «-eil dadurch nicht nur eine besonders gute Verankerung
der Fertigbetonplatte mit dem Fertigbetonständer, sondern gleichzeitig damit auch
eine ausgezeichnete Verbindung des bereits in die schon verfestigte Tagesbetoniersc'hicht
einbetonierten Fertigbetonständers mit dem auf ihn stumpf aufgestellten Fertigbetonständer
der noch zu bildenden Tagesbetonierschicht hergestellt wird. Für diesen Fall werden
dieSchalungs-undVerkleidungsplatten in ihrer Höhe der Länge der Fertigbetonständer
bzw. der Höhe einer Tagesbetonierschicht angepaßt und an allen vier Stoßflächen
winkelig bzw. sattelartig ausgebildet.
-
Nachstehend wird dieerfindungsgemäßeSchalung an Hand eines Ausführungsbeispiels,
und zwar einer Schwergewichtsmauer mit Sparhohlräumen geschildert. Es zeigt die
Zeichnung in Fig. i einen Querschnitt durch die Schwergewichtsmauer, in Fig. 2 ein
Schaubild eines Teiles der Schalung auf der Wasserseite, in Fig. 3 einen Vertikalschnitt
der Schalung auf der Luftseite, in Fig. ,I einen Horizontalschnitt durch die Schalung,
in Fig. 5 ein Schaubild der Fertigbetonplatte von der Kassettenseite und in Fig.
6 einen Horizontalschnitt durch die wasserseitige Schalung mit Rinnenstein. Weiter
zeigt die Zeichnung in Fig.7 die Abstützung der Schalung auf der Wasserseite und
in Fig. 8 den Horizontalschnitt dazu, wogegen in Fig. 9 ein Vertikalschnitt durch
die Schalung auf der Luftseite veranschaulicht ist. Die Fig. io stellt eine Ansicht
auf die Schalungsplattenrückseite und Fig. i i einen Horizontalschnitt derselben
dar. Die in Fig. i dargestellte Schwergewichtsmauer wird auf den im Fels verankerten
Grundmauerwerk I in Tagesbetonierschichten 2 bzw. 3 aufgebaut, welche zum Teil in
Fig. i mit strichlierten Linien angedeutet sind- Gemäß den Fig. 2, 3 und 4. wird
nun zum Aufbau der Schwergewichtsmauer eine Schalung benutzt, welche ausschließlich
aus Fertigbetonteilen besteht. Vor allem werden hierzu Fertigbetonplatten 4 gemäß
Fig.5 verwendet, welche z. B. ein Flächenausmaß von 90 X 2o2 cm besitzen,
eine vollkommene geschlossene und glatte, gegen den Angriff der Witterungseinflüsse
geschützte Außenfläche 5 aufweisen und auf der rauhen Platteninnenfläche 6 kassettenartig
ausgestaltet sind, um die Platte zu versteifen und gute Angriffsmöglichkeiten für
den Mauerbeton zu schaffen. je nach Erfordernis können diese Fertigbetonplatten
.I durch Stahleinlagen in ihrer Druckfestigkeit verbessert werden. jede dieser Fertigbetonplatten
¢ besitzt z. B. zwei quer zur Plattenlänge verlaufende Rippen 7, 8, in welchen je
eine fast der Rippenlänge entsprechende Nut g ausgenommen ist. Weiter besitzen diese
beiden Rippen 7,8
in unmittelbarer Nähe der PlatteninnenflächeRillen io, welche
ein Hintergreifen der Rippen, 8 mittels Klauen ermöglichen. Für die Verlegung und
Aufstellung dieser Fertigbetonplatten q. dienen, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, Fertigbetonständer
i i bzw. i2 und Fertigbetonstreben 13 bzw. 14. Die Fertigbetonständer i 1, 12 besitzen
ein rechteckiges Querschnittsprofil und passen mit einer profilierten Längskante
in die Nut 9 einer der Querrippen 7, 8 der Fertigbetonplatte .I hinein. Beim Aufbau
der Schalung wird sowohl auf der Wasser- als auch auf der Luftseite der Staumauer
in gleicher Weise vorgegangen. Es werden im Bereich eines zu bildenden Mauerblocks
Fertigbetonständer 12 bzw. i i vorteilhaft parallel nebeneinander in Abständen auf
die aus der unteren, bereits fertig betoniertenTagesbetonierschicht 15 herausragenden
Ständerenden ii aufgestellt bzw. an diese mit den profilierten Stirnflächen 16 angeschlossen
und durch Spannbügel 17 miteinander fest verbunden. Auf diese Weise werden die im
Grundmauerwerk verankerten Fertigbetonständer 11, 12 entsprechend dem Baufortschritt
von Schicht zu Schicht verlängert. jedem dieser Ständerstücke 11, 12 ist eine Fertigbeton.-strebe
13 bzw. 14 zugeordnet, welche sich einerseits an der fertigen Tagesbetonierschicht
15, gegebenenfalls an in dieser einbetonierten Widerlagern 18 abstützen, andererseits
mit ihrem anderen Ende durch einen Bolzen i9 mit den Fertigbetonständern 11, 12
starr verbunden sind. Diese Fertigbetonstreben 13.1:I halten den ihnen zugeordnetenFertigbetonständer
11, 12 hochkant zur Wandebene in einer der jeweiligen Wandneigung entsprechenden
Lage (Fig.2 und 3) fest. Gegen seitliches Ausweichen und wegen genauer Maßhaltung
werden Kantholzschablonen (nicht dargestellt) vorübergehend zwischen die Fertigbetonständer
11, 12 eingesetzt. In eine Fertigbetonplatte 4. wird nun mit ihrer kassettenartig
gestalteten Innenseite 6 auf zwei der Fertigbetonständer i i oder 12 niedergelassen,
wobei das Augenmerk auf den richtigen Eingriff der profilierten Frontkanten der
Ständer in dieRippennuteng der Fertigbetonplatteq. gelenkt wird. Ist dieser Eingriff
gemäß Fig, 2 hergestellt,
dann wird diese Platte 4 auf ihren Sitz
im Schälungsverband abgesenkt und genau eingespannt. Die eingesetzte Fertigbetonplatte
4 wird nun in dieser Gebrauchslage durch Verbindungsglieder 2o an den Fertigbetonständern
11, 12 gegen Abheben verankert. Diese Verbindungsglieder 2o können beispielsweise
aus zwei federnden, aus Flachstahl gebildeten Klauen (Fig. 2, 3, 4) bestehen, welche
mit ihren Klauenhaken in die Rillen io der Rippen 7, 8 eingreifen und mit den federnden
Schenkeln an den Fertigbetonständern 11, 12 mittels Spannschrauben 21 zusammengespannt
werden. Diese Verbindungsglieder fassen und halten dieFertigbetonplattenq. an ihren
Rippen 7, 8 und haben dadurch den Vorteil,d,aß sie dieDefestigung derFertigbetonplatten4
ohne Verletzung oder Durchdringung der Plattenfrontfläche 5 mit großer Sicherheit
gewährleisten. Nach der Verklammerung der Fertigbetonplatten 4 werden deren Sitzfugen
mit einem Schnellbinder so vermörtelt, daß außen noch ein plastischer Bitumenkitt
satt eingestrichen werden kann. Mit der Einbringung zweier übereinanderstehender
Lagen Fertigbetonplatten 4 ist im gegebenen Fall eine Schichthöhe von i,5o m bereits
betoniert. Es ist vorteilhaft, kurz vor derBetonierungmitderSpritzpistole die Innenflächen
der Fertigbetonplatten4 sowie die Fertigbetonständer 11, 12 und Streben 13, 14 mit
Feinmörtel zwecks Haftungsverbesserung zu bewerfen und Fugen zu verschließen.
-
Die an den Mauerblöcken belassenen Dehnungsfugen 22 (Fig. 4) werden
an der Platteninnenseite 6 durch einen Rillenste:in 23 abgedeckt, der die Dehnungsfuge
22 platteninnenseitig überbrückt und allseits bituminiert ist, so daß er keine Haftfähigkeit
hat, sondern lediglich von den Fertigbetonplatten 4 und dem Mauerbeton 15 umschlossen
wird. An der Luftseite der Staumauer leitet der Rillenstein 23 (Fig. 4) das in ,
die Dehnungsfuge 22 eindringende Oberflächenwasser nach unten zu einer Drainage
ab. An der Wasserseite dagegen ist, wie die Fig.6 zeigt, eine sorgfältige Abdichtung
des Rinnensteines 23 vor der Schichtbetonierung gegen den Stauwasserdruck erforderlich.
Zu diesem Zweck werden alleBerührungsfugen 24, 25 zwischen den Fertigbetonplatten
sorgfältig mit Spezialkitt abgedichtet, und die verbleibendeKehle26 wird mit Spezialmörtel
abgedeckt. Schließlich wird in Richtung der höheren fertigen Schicht des Nachbarblockes
eire dreimaliger satter Bitumenstrich bei 27 aufgebracht.
-
Eine auf die geschilderte Bauweise hergestellte Schalung spart das
übliche hölzerne oder eiserne Schulungsmaterial und Arbeitszeit dadurch, daß sie
sich nach Abbindung des Mauerbetons mit diesem zu einem bestmöglich monolithischen
Körper vereinigt und für diesen eine Verkleidung abgibt, die den Witterungseinflüssen
einen hohen Widerstand entgegensetzt.
-
Wie bereits erwähnt, können in der Staumauer ein einziger oder auch
mehrere Hohlräume 28, 29 in der Art und Größe gemäß Fig. i frei gelassen werden,
welche durch die im Mauerblock vorhandenen Schächte 30 mit der Arbeitsschicht
in Verbindung stehen und den Bau aus dem Innern heraus vortreiben lassen.
-
Wie aus den Fig. 7 und 8 zu ersehen ist, ragen aus der bereits verfestigten
Tagesbetonierschicht i5 die oberen Enden der einbetonierten Fertigbetonständer i
i heraus, an welchen die diese Schicht i 5 gegen die Wandflucht abdeckenden Fertigbetonplatten
4 als Wandverkleidung mit vollkommen glatter Außenfläche verankert sitzen. Die oberen
Stoßflächen 31 bzw. 33 der Fertigbetonplatten 4 und der Fertigbetonständer i i haben
ein stumpfwiake'liges Querschnittsprofil und letztere zusätzlich noch eineStufe35
inLängsrichtung.DieFertigbetonständer i i für die neu zu bildende Tage:sbetonierschicht
15a werden nun mit ihren gestuften und im Ouerschnitt sattelförmigen Stoßflächen
33 auf dem einbetonierten Fertigbeto:nständer ii entsprechend der Neigung der Wand
aufgestellt und mittels der Fertigbetonstreben 13 auf der Tagesbetonierschicht 15
abgestützt. Zu diesem Zwecke sind die Fertigbetonstreben 13 oben und unten mit nach
entgegengesetzten Richtungen stumpfwinkelig abstehenden Anschlagschenkeln 36 bzw.
37 versehen, von denen der eine, 36, entweder in einer Ausnehmung der Tagesbetonierschicht
15 verkeilt oder an einem in letzterer fest sitzenden Widerlager 18 mittels eines
verkeilten Spanneisens 45 festgespannt ist, wogegen der andere Anschlagschenkel
37 an der von der Wand abgewendeten Fläche des Fertigbetonständers i i zur Anlage
kommt und diesen in der jeweiligen Lage stützt. Da die Schalungs- und Verkleidungsplatten
,4 auf der Wasserseite des Massenbetonkörpers eine der Länge der Fertigbetonständer
i i entsprechende Höhe besitzen, fallen die Stoßfugen 33 der Ständer i i und der
Platten 4 in die gleiche Höhe:. Wesentlich ist, daß je eine horizontale und vertikale
Stoßfläche der Platten das stumpfwinkelige. Nutprofil31 aufweist, so daß beim Einsetzen
der vorerst als Schalung dienenden Fertigbetonplatten 4 in den Schulungsverband
deren sattelförmige Stoßflächen auf die nutartigen Stoßflächen 31 der bereits festsitzenden
Verkleidungsplatten 4 zu sitzen kommen und einegeschlossene Wandfläche mit den bereits
vorher verfestigten Fertigbetonplatten 4 bilden. Sofort nach dem Aufsetzen und Anlegen
der Schulungsplatten 4 an die Fertigbetonständer i i werden die Platten, an den
Ständern ii verankert, und diese Verankerung wird gleichzeitig auch zur Verbindung
der Fertigbetonständer i i mit den Fertigbetonstreben 13 benutzt. Zu diesem Zweck
besitzen die Fertigbetonplatten 4, wie die Fig. 9 zeigt, in den die kassettenartigenAusnehmungen
6 umrahmenden . Rippen 38 M-förmige Haltebügel 39, 40 in dem Bereich, in welchem
sie an den Fertigbetonständern i i mit ihren Rippen 41 zur Anlage kommen. Die beiden
Schleifen 39, 40 eines M-förmigen Haltebügels sind in einem der Stärke der Fertigbetonständer
ii .entsprechenden Abstand voneinander entfernt. Wie die Fi.g. 7 und io zeigen,
sind in der als Schalung dienenden Fertigbetonplatte 4, und zwar in der unteren
Randrippe 38 und in einer der längs laufenden Versteifungsrippen 42 derselben,
solche
M-förmige Haltebügel 39, 40 vorgesehen, die beiderseits je einer von oben nach unten
verlaufenden Versteifungsrippe 41 (Fig. io) aus der von den Rippenflächen gebildeten
hinteren Plattenebene vorragen. Die an den Fertigbetonständern i i anliegenden Fertigbetonplatten
4 haben also im Bereich der unteren Stoßflächen 33 der Fertigbetonständer ii und
ungefähr im zweiten Drittel der Länge derselben bzw. der Plattenhöhe je zwei M-förmige
Haltebügel 39, 40, deren Schleifen beiderseits der Fertigbeto@nständer i i aus der
von den Rippen 41 gebildeten Plattenebene hervo.rrage:n. In diese Schleifen 39,
4o werden die hakenförmigen Enden 43, 44 (Fig. 8) von Spannbügeln 45 eingehängt
und umgebogen, welche die Fertigbetonständer i i an ihrem unteren Ende allein und
im Stützbereich der Fertigbetonstreben 13 zusammen mit dem Stützschenkel 37 U-förmig
umspannen. Zum Festspannen dieser Spannbügel 45 dienen Spannl;cile 46 zweckmäßig
aus hartem, mit Zementmilch getränktem Holz. Dadurch «-erden die Bauteile absolut
rüttelfest aneinander festgehalten, und vor allem wird im Stoßbereich der Fertigbetonständer
i i eine rüttelfeste Verbindung dadurch geschaffen, daß der Spannbügel 45 zusammen
mit dem Spannkeil 46 sowohl den fest einbetonierten als auch den frei abgestützten
Fertigbetonständer i i entgegen dem Druck der breiigen Betonmasse, welche nachher
die Tagesbetonierschicht 15 bildet, unnachgiebig festhält.
-
Auf der Luftseite (Fig.9) sind die Schalungsplatten 4 wesentlich niederer
ausgeführt als auf der Wasserseite. Aus diesem Grunde sind diese Schalungs- und
Verkleidungsplatten 4 außer an ihrer unteren Wandrippe noch an ihrer mittleren,
horizontal liegenden Versteifungsrippe 42 mit M-förmigen Haltebügeln 45 versehen,
welche zum Festspannen der Schalungsplatten 4 an den Fertigbetonständern 12 in der
bereits beschriebenen Weise mittels. der verkeilten Spannbügel 45 dienen. Die Dehnungsfuge
22 ist auch hier durch den Binnenstein 23 gegen Eindringen von Schmelzwasser gesichert.