DE339698C - Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE339698C
DE339698C DE1914339698D DE339698DD DE339698C DE 339698 C DE339698 C DE 339698C DE 1914339698 D DE1914339698 D DE 1914339698D DE 339698D D DE339698D D DE 339698DD DE 339698 C DE339698 C DE 339698C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B57/00Other synthetic dyes of known constitution

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen. Es ist gefunden worden, daß die sich vom a- oder ß-Naphtylamin ableitenden Carbazol naphtochinone'") noch ähnliche Kondensationsfähigkeit aufweisen wie die einfachen Chinone. Sie ergeben mit den üblichen, reaktionsfähige Wasserstoffatome enthaltenden Verbindungen wertvolle Küpenfarbstoffe von brauner bis schwarzer Nuance. Zur Kondensation sind z. B. Amine, Sulfinsäuren, Oxythionaphten oder Indoxyl oder deren Derivate, sowie überhaupt alle .reaktionsfähige Methylengruppen enthaltenden Körper geeignet. Die Kondensation verläuft anscheinend in der für Naphtochinone üblichen Weise, indem das die austauschbaren Wasserstoffatome tragende Element in o-Stellung zu einem Chinonsauerstoffatom tritt, wobei zunächst Leukoverbindungen entstehen, die entweder durch die Einwirkung des Luftsauerstoffs oder durch Anwendung anderer Oxydationsmittel in Küpenfarbstoffe übergehen bzw. übergeführt werden können.
  • Aus der Patentschrift 236o74 -ist es bekannt, daß die aus Benzo-oder a-Naphtochinon undaromatischen Aminen entstehenden Verbindungen Küpenfarbstoffe sind, die sowohl Wolle als Baumwolle anfärben. Das vorliegende Verfahren bildet indessen - auch insoweit es die Darstellung von Produkten aus den Carbazolnaphtochinonen und Aminen betrifft, - kein Analogieverfahren zur Gewinnung der in der Patentschrift z36074 beschriebenen Küpenfarbstoffe. Die Carbazolnaphtochinone, die nach dem vorliegenden Verfahren verarbeitet werden, sind nämlich bisher noch niemals mit austauschbare Wasserstoffatome enthaltenden Verbindungen kondensiert worden, es war daher vollständig neu, Farbstoffe auf dieser Grundlage aufzubauen und überraschend, daß man mit diesen Körpern, die selbst schon Küpenfarbstoffe sind, überhaupt nach Kondensationsprodukte, und zwar in glatter Weise, erhalten kann. Die Carbazolnaphtochinone nehmen, da sie neben der Chinongruppe noch eine Iminogruppe enthalten, gegenüber den einfachen Benzo- und Naphtochinonen eine Sonderstellung ein. Infolge der -vorhandenen Iminogruppe war es beispielsweise sehr wohl möglich, daß die Carbazolnaphtochinone mit *) Die Carbazolchinone lassen sich nach den für die Darstellung von Chinonen üblichen Methoden aus Oxynaphtocarbazolen herstellen. Sie haben vermutlich folgende Formeln: Sie stellen rotbraune Pulver dar, die in den gewöhnlichen Lösungsmitteln schwer löslich sind; aus heißem Eisessig lassen sie sich umkristallisieren. Mit alkalischem Hydrosulfit können sie in eine gelbe Küpe übergeführt werden, aus der Wolle in braunen- Tönen angefärbt wird. sich selbst hätten in Reaktion treten können, insbesondere in Gegenwart der zur Anwendung kommenden Lösungsmittel, wie Eisessig u. dgl. Übrigens sei darauf hingewiesen, daß die nach vorliegendem Verfahrgn erhältlichen Farbstoffe aAvA2 'die in der Patentschrift 236074 beschrietM- n,._rn#ähred::färberischen -Eigenschaften übertreffen.
  • Beispiel i.
  • 24,.7 Teile des aus i # 2-Pheno-5-oxynaphtocarbazol darstellbaren Chinons werden in etwa 25o Teilen Wasser suspendiert und 15,6 Teilen Toluolsulfinsäure zugegeben. Nach dem Ansäuern mit etwas Salzsäure wird einige Stunden unter Rühren auf dem Wasserbade erwärmt. Die Masse wird alsdann alkalisch gemacht und bis zur Oxydation des Farbstoffes Luft durchgeleitet. Der braune Niederschlag wird alsdann abgesaugt und mit Wasser gewaschen.
  • Der Farbstoff gibt mit alkalischem Hydrosulfat eine gelbe Küpe, aus der Wolle in braunen, echten Tönen angefärbt wird.
  • Beispiel e.
  • 5 Teile des Naphtochinoncarbazols nach Beispiel i werden in i50 Teile Eisessig gelöst, 4 Teile Anilin zugegeben und 2o Minuten gekocht. Dann wird mit einer genügenden Menge Wasser verdünnt, abgesaugt, in verdünnter Natronlauge heiß suspendiert und die entstandene Leukoverbindung durch Einblasen von Luft zum Farbstoff oxydiert. Hierauf säuert man an, saugt ab und wäscht mit etwas Alkohol.
  • Der Farbstoff bildet -ein braunes Pulver und färbt Wolle und Baumwolle aus der gelbbraunen Küpe in echten braunen Tönen an. Beispiel 3.
  • 35 Teile des Naphtochinoncarbazols nach Beispiel i werden in iooo R. T. Eisessig heiß gelöst. Man fügt alsdann i0,6 Teile Oxythionaphten und io Teile konz. Salzsäure zu. Darauf erhitzt man kurze Zeit zum Sieden und saugt alsdann nach einigem Abkühlen ab. Der Rückstand wird mit etwas Eisessig und dann mit Alkohol gewaschen.
  • Der entstandene Farbstoff bildet ein. schwarzes Pulver, das sich in konz. Schwefelsäure grünblau löst. Mit alkalischem Hydrosulfit bildet er eine gelbe Küpe, aus der Wolle in violettschwarzen Tönen angefärbt wird. Durch kochendes Säuern wird die Färbung -etwas röter. -Beispiel 4.
  • 52,2 Teile des Naphtochinontolucarbazols von der Formel werden mit 80o Teilen Wasser angeschlämmt. Hierzu gibt man etwa 60o ccm einer Lösung bzw. Suspension von Oxythionaphtencarbonsäure, die einem Gehalt von 3o Teilen Oxythionaphten entspricht. Man kocht einige Zeit, saugt ab und wäscht mit Wasser. Der Rückstand wird in etwa 70o Teilen heißem Wasser suspendiert und nach dem Alkalischmachen mit wenig Natronlauge so lange mit Luft behandelt, bis keine Leukoverbindung des Farbstoffes mehr nachweisbar ist. Der Farbstoff ist dem nach Beispiel 3 erhältlichen in seinen Eigenschaften ähnlich.
  • Beispiels. 63 G. T. einer 27prozentigen Indoxylschmelze werden unter Kühlung. in 300 R. T. Eisessig eingetragen. Dann gibt man 26,2 G. T. Naphtochinontolucarbazol (s. Beispie14) zu und erwärmt unter Rühren zum Kochen. Nach i1/2 Stunden Kochen saugt man vom ausgeschiedenen schwarzen Farbstoff ab und wäscht ihn mit Alkohol und heißem Wasser aus.
  • Er löst sich mit olivgrüner Farbe in konz. Schwefelsäure. Mit - alkalischem Hydrosulfit gibt er eine gelbe Küpe, aus der Wolle in schwarzen Tönen angefärbt wird:

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Carbazolnaphtochinone einschließlich ihrer Derivate mit kondensationsfähigen, austauschbare Wasserstoffatome enthaltenden Verbindungen kondensiert und die erhaltenen Produkte gegebenenfalls mit einem Oxydationsmittel behandelt. *) Das Naphtochinontolucarbazol kann durch Oxydation von Tolu-5-oxynaphto-i-carbazol mit Natriumbichromat in verdünnter Schwefelsäure gewonnen werden. Es ist ein brauner in den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln ziemlich schwer löslicher Körper, der aus Alkohol in derben prismatischen Kristallen vom Fp. 2550 erhalten werden kann. Wolle wird in alkalischer Hydrosulfitlösung rotbraun gefärbt. Lösung in Schwefelsäure grün.
DE1914339698D 1914-09-01 1914-09-01 Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen Expired DE339698C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068835B (de) * 1959-11-12 General Aniline &. Film Corporation, New York, N. Y. (V.St.A.) Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068835B (de) * 1959-11-12 General Aniline &. Film Corporation, New York, N. Y. (V.St.A.) Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen

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