DE3390058C2 - An einem Gabelstapler vorgesehene Unterdruck-Greif-und Halteeinrichtung f}r eine Papierrolle - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine an einem Gabelstapler vorge­ sehene Unterdruck-Greif- und Halteeinrichtung für eine Papierrolle nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine Greif- und Halteeinrichtung dieser Gattung ist aus der US-PS 33 67 705, insbesondere Fig. 7, 8, bekannt. Bei der dort gezeigten Einrichtung ist die mittlere Platte mit dem Tragkörper des Gabelstaplers mittels eines Parallelogrammgestänges verbunden, das eine Drehbewegung der mittleren Platte um eine vertikale Achse ermöglicht. Die beiden äußeren Platten sind mit dem Tragkörper des Gabelstaplers durch zwei ungefähr V-förmige Gelenkarme verbunden, die mit vertikalem Abstand zueinander ange­ ordnet sind und ebenfalls eine Drehbewegung der beiden äußeren Platten um eine vertikale Achse ermöglichen. Das Parallelogrammgestänge und die beiden V-förmigen Gelenk­ teile nehmen jeweils sowohl horizontale wie auch vertikale Kräfte auf. Durch diese Ausbildung der Gelenkverbindungen zwischen den Platten und dem Tragkörper wird die Möglich­ keit geschaffen, die Saugglocke auch bei einem außer­ mittigen Anfahren des Gabelstaplers an der Papierrolle satt anliegen zu lassen. Dies wird allerdings mit einem beträchtlichen konstruktiven Aufwand erkauft.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Unterdruck- Greif- und Halteeinrichtung der im Oberbegriff des Patent­ anspruchs 1 angegebenen Gattung so auszugestalten, daß bei möglichst geringem konstruktiven Aufwand die Greif- und Haltefunktion verbessert wird.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekenn­ zeichnete Erfindung gelöst.

Auf Grund der beanspruchten Ausgestaltung der Gelenkver­ bindung zwischen den drei Platten und dem Tragkörper des Gabelstaplers kann die mittlere Platte eine geringfügige Kippbewegung um eine horizontale Achse ausführen, so daß sie erst bei Auftreffen auf eine Papierrolle in ihre vertikale Richtung geschoben wird. Die Anschlagverbindung zwischen den beiden äußeren Platten und dem Tragkörper übt hierbei eine Abstützfunktion aus, die diese Kippbe­ wegung nicht behindert. Hierdurch wird erreicht, daß beim Aufrichten der mittleren Platte über die Anschlagver­ bindung gewissermaßen ein Schließmoment auf die beiden äußeren Platten ausgeübt wird. Dieses Schließmoment be­ wirkt zum einen, daß die vertikalen Bereiche der Gummi­ dichtung stärker an die Papierrolle angedrückt werden. Zum anderen entsteht hierbei ein Spanneffekt, der die Haltekraft der Plattenanordnung verstärkt. Trotz eines vergleichsweise geringen konstruktiven Aufwandes ergibt sich somit eine verbesserte Greif- und Haltefunktion.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von vier Ausfüh­ rungs­ beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläu­ tert. In dieser zeigt

Fig. 1 eine seitliche Ansicht einer ersten Unterdruck Greif- und Halteeinrichtung, welche an der Um­ fangsfläche einer einzigen Papierrolle angreift;

Fig. 2 eine Aufsicht auf die Greif- und Halteeinrichtung nach Fig. 1;

Fig. 3 eine seitliche Ansicht einer Unterdruck-Greif- und Halteeinrichtung zum Bewegen zweier mit ihren Seiten nebeneinander liegender Papierrollen;

Fig. 4 eine Aufsicht auf die Greif- und Halteeinrichtung nach Fig. 3;

Fig. 5 eine seitliche Ansicht einer weiteren Unterdruck- Greif- und Halteeinrichtung, welche als bestes Ausführungsbeispiel angesehen wird;

Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI von Fig. 5;

Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII von Fig. 5;

Fig. 8 und 9 eine vierte Unterdruck-Greif- und Halteeinrichtung zum Bewegen zweier seitlich nebeneinander stehen­ der Papierrollen, wobei die Ansichten ähnlich zu den in den Fig. 6 und 7 gegebenen Ansichten sind; und

Fig. 10 und 11 den Aufbau und die Arbeitsweise einer Saugglocke, welche zusammen mit einer beliebigen der in den Fig. 1 bis 9 gezeigten Unterdruck-Greif- und Halteeinrichtungen verwendbar ist.

Drei gekrümmte Platten 1, 2 und 3 sind längs vertikaler Scharniere 4, 5 gelenkig miteinander verbunden. Auf der Papierrollenseite einer von den Platten 1, 2, 3 getragenen Saugglocke ist eine Gummi­ dichtung 6 vorgesehen, welche in den Fig. 1 bis 7 nicht in Einzelheiten wiedergegeben ist, da derartige Dichtungen dem Fachmann in verschiedener Konstruktion zur Verwendung in Vakuumgreifern bekannt sind.

An der Oberseite der mittleren Platte 2 ist eine mit einer Kugelgelenkpfanne ausgebildete Lagerplatte 7 be­ festigt, und an der Unterseite eines Tragkörpers 8 in Form einer Haupttragplatte ist eine ebenfalls mit einer Kugelpfanne ausgebildete untere Lagerplatte 9 befestigt. Für jede Saugglocke sind zwei Hebestangen 10 vorgesehen, welche jeweils an beiden Enden mit einem Kugelgelenkzapfen versehen sind. Die beiden Hebe­ stangen 10 verlaufen fast in vertikaler Richtung und verbin­ den die obere Lagerplatte 7 und die untere Lagerplatte 9 über deren Kugelgelenkpfannen. Die beiden Hebestangen 7 liegen gegen eine Anschlagstange 11 an, die ihrerseits an der Oberseite des Tragkörpers 8 befestigt ist. Eine jede der Hebestange 10 ist durch eine Nylonhülse 13 ge­ schützt, welche am Berührungspunkt mit der Anschlagstange 11 vorgesehen ist.

Bei der Einfach-Greif- und Halteeinrichtung nach den Fig. 1 und 2 sind zwei aufeinander ausgerichtete Anschläge 12 auf der Anschlagstange 11 vorgesehen. Auf diese Weise haben die beiden Hebestangen 10 bezogen auf die Vertikale den glei­ chen maximalen Neigungswinkel nach vorne, wenn die Nylon­ hülsen 13 an den Anschlägen 12 auf der Anschlagstange 11 anschlagen. Bei der Doppel-Greif- und Halteeinrichtung nach den Fig. 3 und 4 sind außen liegende Anschläge 14 zum Stoppen seitlicher Bewegung vorgesehen, welche nicht genau mit innen liegenden Anschlägen 15 zum Stoppen seitlicher Bewegung fluchten. Auf diese Weise haben die vier Hebe­ stangen 10 unterschiedliche Winkel zur Vertikalen, wenn bei­ de Nylonhülsen 13 an der dortigen Anschlagstange 16 anlie­ gen.

Zwischen dem Tragkörper 8 und einer jeden der beiden außen liegenden Platten 1 und 3 ist ein horizon­ tal ausgerichteter hydraulischer Arbeitszylinder 17 ange­ bracht, welcher an seinen beiden Enden mit Kugelgelenken 18 und 19 versehen ist. Auslaßöffnungen 20 der beiden Arbeits­ zylinder 17 (Fig. 1 und 2) oder der vier Arbeitszylinder 17 (Fig. 3 und 4) sind direkt über eine flexible Hydraulik­ leitung 24 miteinander verbunden, und der Raum in den Arbeitszylindern 17 und den Hydraulikleitungen ist mit Hydrauliköl vollständig gefüllt.

Bevor die in den Fig. 1 und 2 gezeigte einzige Saugglocke die Papierrolle 21 berührt, ist sie unter einem geringen Winkel nach vorne geneigt, und beide Nylonhülsen 13 liegen an den beiden Anschlägen 12 auf der Anschlagstange 11 an. Die Kolben der beiden hydraulischen Arbeitszylinder 17 stehen in gleicher Stellung. Wenn der die Greif- und Halte­ einrichtung tragende Gabelstapler 22 gegen die Papierrolle 21 gefahren wird, so trifft eine der oberen Kanten der Saugglocke auf die Papierrolle auf. Die Saugglocke wird dann zunächst in eine Stellung verschoben, welche parallel zur vertikalen Achse der Papierrolle verläuft, wobei eine Drehnung über die Kugelgelenke 19 erfolgt, über welche die Saugglocke mit dem hydraulischen Arbeitszylinder 17 verbun­ den ist. Durch diese Bewegung werden die beiden Hebestangen 10 um das durch die Kugelgelenkteile 9, 9 a gebildete Kugel­ gelenk nach hinten bewegt und gelangen in eine vertikalere Lage. Dabei werden die Nylonhülsen 13 beide von der An­ schlagstange 11 wegbewegt.

Die Saugglocke wird dann in horizontaler Richtung um die durch die Kugelgelenkteile 7, 7 a gebildeten Kugelgelenke gedreht, bis die beiden äußeren Saugglockenplatten 1 und 3 die Papierrolle berühren. Bei dieser Bewegung wird Hydrau­ liköl aus dem einen Arbeitszylinder in den anderen ge­ drückt, und die Kolben der Arbeitszylinder und auch die Hebestangen kommen in unterschiedlichen Stellungen zur Ruhe, wobei das Ausmaß des Stellungsunterschiedes davon abhängt, wieviel die Mittellinie des Gabelstaplers zur mittigen Achse der Papierrolle seitlich versetzt ist.

Nach Erreichen dieser Stellung kann der Gabelstaplerfahrer die Saugglocke leicht gegen die Papierrolle drücken. Die vom Gabelstapler ausgeübten horizontalen Kräfte werden auf die Saugglocke ausschließlich über die beiden Arbeitszylinder 17 übertragen und zwar in der korrekten Richtung und an den korrekten Orten auf der Saugglocke, so daß man eine ausge­ zeichnete Druckverteilung über die gesamten Längsabmessun­ gen der Gummidichtung erhält, wobei man besondere Aufmerk­ samkeit den vertikalen Teilen der außen liegenden Dicht­ polster widmet. Eine auf dem Gabelstapler vorgesehene Vakuumpumpe 23 pumpt nun die im Inneren der Saugpolster be­ findliche Luft vollständig ab, und die Greif- und Halteein­ richtung ist nun zum Anheben der Papierrolle bereit. Beim Anheben der Papierrolle nimmt die Saugglocke wieder die "geringfügig nach vorne geneigte" Lage ein, welche sie vor dem Berühren der Papierrolle hatte. Dadurch, daß die beiden Hebestangen 10 nun wieder an der symmetrischen Anschlag­ stange 11 anliegen, wird die Papierrolle 21 auf die Mitten­ linie des Gabelstaplers zentriert und dort auch während des Fahrens gehalten. Dadurch, daß man den Masten des Gabel­ staplers um denselben Winkel nach hinten verkippt, erhält die Papierrolle bei der Fahrt eine vertikale Ausrichtung.

Das Arbeitsprinzip der Doppel-Greif- und Halteeinrichtung ist ähnlich zu dem schon beschriebenen für die Einfach- Greif- und Halteeinrichtung, wobei allerdings eine Ausnahme bezüglich des Arbeitens der Anschlagstange 16 besteht. Da die Anschläge 14 und 15 asymmetrisch vorgesehen sind, werden die beiden Saugglocken der Doppel-Greif- und Halteeinrich­ tung in Richtung auf die Mittellinie A-A des Gabelstaplers zu bewegt. Sind die beiden Saugglocken leer, so werden sie aufeinander zu bewegt, bis die Nylondüse 13 den Anschlag 15 erreicht. Durch dieses Merkmal wird sichergestellt, daß die beiden Papierrollen nach dem Anheben automatisch zusam­ mengebracht werden, bis sich ihre Oberflächen berühren.

Mit den Arbeitszylindern 17 kann ein hydraulischer Druck­ speicher 25 verbunden werden, welcher als Pufferfeder wirkt und Kräfte vermindert, die auf die Saugglocke bei einem un­ sanften Heranfahren gegen die Papierrolle(n) einwirken. Die beschriebene Greif- und Halteeinrichtung hat somit dreiteiligen Aufbau der Saugglocke, mit drei gekrümmten Platten, die durch zwei vertikale Scharniere gelenkig miteinander ver­ bunden sind, wobei zwischen der Saugglocke und dem Gabel­ stapler eine besonders ausgebildete Trageinrichtung vorgesehen ist. Letztere ermöglicht es der gekrümmten mittigen Platte, die vertikale Kraft­ komponente aufzunehmen, während die beiden gekrümmten außen liegenden Platten horizontale Kraftkompo­ nenten aufnehmen. Auf diese Weise wird bei Papierrollen mit unterschiedlichem Durchmesser eine gute Abdichtung erhalten.

Wie in den Fig. 5 bis 7 dargestellt, erhält man eine alter­ native Konstruktion der Trageinrichtung dadurch, daß man auf der Oberseite der gekrümmten mittigen Platte ein horizontales Kugelrollenlager anstelle der vertikalen Hebestangen vorsieht und daß für die beiden gekrümmten außen liegenden Platten eine mechanisch ausge­ glichene Armanordnung anstelle eines hydraulischen Systems mit Hydraulikzylindern verwendet wird.

Die bevorzugte dritte Ausführungsform einer Unterdruck- Greif- und Halteeinrichtung wird nun nachstehend unter Be­ zugnahme auf die Fig. 5 bis 7 beschrieben.

Das Kugellager besteht aus mindestens zwei Kugeln 26 aus Stahl, deren Lagerflächen in der oberen Lagerplatte 7 aus­ gebildet sind und die auf der Oberseite einer unteren Lagerplatte 27 laufen. Die untere Lagerplatte 27 ist vor­ zugsweise mit einer oben liegenden Verkleidung aus gehär­ tetem Stahl oder einem anderen geeigneten Material versehen, welches der punktförmigen Beanspruchung durch die Stahl­ kugeln standhalten kann. Zwei Tragbolzen 28 sind an der oberen Lagerplatte 7 befestigt und sind in zwei Lang­ schlitzen 29 verschiebbar, welche in der unteren Lagerplatte 27 ausgebildet sind. Wie Fig. 5 zeigt, erstrecken sich die Tragbolzen 28 geringfügig unter die Lagerplatte 27 herab, und ein Anschlag 34 verhindert, daß sie aus den Lang­ schlitzen 29 herausspringen. Der Anschlag 34 kann in geeig­ neter Weise auf einem jeden der Tragbolzen 28 vorgesehen sein; stattdessen kann er auch die Form eines Stabes oder dergl. haben, welcher sich unterhalb der Lagerplatte 27 zwischen den Tragbolzen 28 erstreckt.

Die mechanisch ausgeglichene Armanordnung weist einen Aus­ gleichsarm 30 auf, der über ein Lager 31 drehbar angelenkt ist und über dieses Lager an dem Tragkörper 8 in Form der Haupttragplatte festge­ macht ist. Die vorderen Enden des Ausgleichsarmes 30 tra­ gen zwei Rollen 32, wie deutlich aus Fig. 7 ersichtlich.

Bevor die in den Fig. 5 bis 7 wiedergegebene Saugglocke die Papierrolle 21 berüht, ist sie unter einem kleinen Winkel zur Vertikalen nach vorne geneigt, und die Tragbolzen 28 liegen somit am vorderen Ende der zugeordneten Lang­ schlitze 29 an. Die beiden gekrümmten außen liegenden Platten 1 und 3 liegen an den beiden Rollen 32 an, wie deutlich aus Fig. 7 ersichtlich.

Wird der Gabelstapler 22 gegen die Papierrolle 21 gefahren, so trifft eine der oberen Kanten der Saugglocke auf die Papierrolle 21 auf. Die Saugglocke wird dann zunächst in eine Stellung verschoben, in welcher sie parallel zur ver­ tikalen Achse der Papierrolle steht. Außerdem wird die Saug­ glocke horizontal gedreht, bis die richtige Stellung gegen die Oberfläche der Papierrolle erhalten wird. Diese Bewe­ gungen werden ermöglicht durch die Horizontalbewegung der Kugeln 26 und die Verschiebebewegung der Tragbolzen 28 in den Langschlitzen 29.

Ist die genannte Position erreicht, so kann der Gabelstap­ lerfahrer die Vakuumglocke leicht gegen die Papierrolle drücken. Die vom Gabelstapler ausgeübten horizontalen Kräf­ te werden dann auf die Saugglocke ausschließlich über den Ausgleichsarm 30 übertragen, wobei die Kraftübertragung in der korrekten Richtung und an den korrekten Stellen auf der Saugglocke erfolgt, so daß über die vollen Abmessungen der Gummidichtung 6 eine hervorragende Druckverteilung erzielt wird, wobei man besondere Aufmerksamkeit den vertikalen Teilen der beiden außen liegenden Platten 1 und 3 widmet.

Im übrigen arbeitet die Greif- und Halteeinrichtung nach den Fig. 5 bis 7 genau so wie oben stehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 2 schon beschrieben. Die Vakuumpumpen 23 sind mit der Saugglocke über einen Luftschlauch 23′ und einen Anschlußstutzen 23′′ der Saugglocke verbunden.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 7 werden die hydraulischen Arbeitszylinder 17, die Hydraulikleitungen 24 und der hydraulische Druckspeicher 25 der Ausführungsbei­ spiele nach den Fig. 1 bis 4 nicht benötigt. Aus diesem Grunde wird das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 bis 7 als beste Ausführungsform der Erfindung angesehen.

Bei der Greif- und Halteeinrichtung nach den Fig. 5 bis 7 kann zwischen den Rollen 32 und den außen liegenden Saug­ glockenplatten 1 und 3 ein Gummipuffer 33 angeordnet sein, um die Kräfte zu vermindern, die auf die Halteeinrichtung bei einem unbeabsichtigten harten Auffahren auf die Papier­ rolle ausgeübt werden.

Die Saugglocken-Trageinrichtung mit einem Kugellager und einem Ausgleichsarm kann auch bei einer Unterdruck-Greif- und Halteeinrichtung zum Bewegen von zwei nebeneinander liegenden Papierrollen verwendet werden, wie die Fig. 8 und 9 zeigen. Bei dieser Ausführungsform ist eine gemein­ same Haupttragplatte (Tragkörper 8) für beide Saugglocken vorgesehen, wobei die gemeinsame Haupttragplatte über ein gemeinsames Lager 35 um einen begrenzten Winkel verschwenkbar ist.

Die Saugglocke trifft auf die Oberfläche der Papierrolle sehr sanft auf, wenn die außen liegenden Platten 1 und 3 im Moment des Berührens bezogen auf die mittige Platte 2 eine rückwärtige Stellung einnehmen. Die Ausgleichsarmanordnung bringt dann die außen liegenden Platten unverzüglich über die Rollen 32 in die richtige Stellung. Dieses Merkmal kann man dadurch erzie­ len, daß man zwischen den beiden außen liegenden Platten eine horizontal ausgerichtete Schraubenfeder 36 anbringt. Die Fig. 10 und 11 zeigen die Anbringung der Schraubenfeder 36 und auch die Geometrie der Saugglocke vor Berühren der Papierrolle (Fig. 10) bzw. nach Berühren der Papierrolle (Fig. 11).

Wie oben schon erwähnt, kann die Unter­ druck-Greif- und Halteeinrichtung zusammen mit schon be­ kannten, auf dem Markt befindlichen Gummidichtungen verwen­ det werden. Alle gegenwärtig verwendeten Dichtungen werden jedoch als schon bei der Herstellung geformte Gummidich­ tungen unterschiedlicher Geometrie hergestellt. Das Formen der Dichtung in der Formpresse macht aber die Dichtung teuer, man kann auch nur mit Schwierigkeiten ihre Abmessun­ gen ändern.

In den Fig. 10 und 11 ist eine einfache Gummidichtung wiedergegeben, bei welcher herkömmliche Gummi­ platten und ein Strang aus weichem Schaumgummi oder dergl. verwendet wird. Eine Hauptdichtplatte 37 aus Gummi ist ein Abschnitt eines übliche Qualität aufweisenden Gummiplatten­ materials. Die Hauptdichtplatte 37 wird durch vorne liegende Druckplatten 39 und Schrauben 40 (angedeutet durch eine dünne Linie) gegen eine Saugglocken-Grundplatte 38 gedrückt. Auf die vorderen Druckplatten 39 ist ein Reibgummibelag 41 aufvulkanisiert. Ein federnder Strang 42, der z. B. aus weichem Schaumgummi hergestellt ist, gibt der Hauptdicht­ platte 37 längs ihres Randes eine perfekte Form für ein strömungsmitteldichtes Anliegen an der Oberfläche der Papierrolle. Außerdem sorgt der elastisch verformbare Strang 44 für eine zusätzliche Federwirkung der Dichtung, welche zu der der Hauptdichtplatte 37 selbst eigenen Federwirkung hinzukommt. Zwei Pfeile 32′ zeigen die von den Rollen 32 der Ausgleichsarmanordnung nach den Fig. 7 und 9 ausgeübte Kraft.

Claims (7)

1. An einem Gabelstapler vorgesehene Unterdruck-Greif- und Halteeinrichtung für eine Papierrolle, mit einem am Gabelstapler angebrachten Tragkörper und einer vom Tragkörper getragene Plattenanordnung, die an ihrer Vorderseite eine Saugglocke mit einer an die Papierrollenoberfläche anlegbaren Gummidichtung trägt und drei gekrümmte Platten aufweist, die zur Anpas­ sung an unterschiedliche Papierrollendurchmesser über zwei vertikale Scharniere gelenkig miteinander verbunden sind und von denen die mittlere Platte mit dem Tragkörper durch eine erste Gelenkverbindung um eine vertikale Achse drehbar verbunden ist und die beiden äußeren Platten mit dem Tragkörper durch eine zweite Gelenkverbindung um eine vertikale Achse dreh­ bar verbunden sind, wobei die Saugglocke mit einer am Gabelstapler angeordneten Vakuumpumpe verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Gelenkver­ bindung eine Universalgelenkverbindung (7, 7 a, 9, 9 a, 10; 26-29) ist, die am oberen Bereich der mittleren Platte (2) angreift und eine begrenzte Kippbewegung der mittleren Platte (2) um eine horizontale Achse relativ zum Tragkörper (8) ermöglicht, und daß die zweite Gelenkverbindung eine nur horizontale Kräfte aufnehmende Anschlagverbindung (17-19; 30-33) ist, die ungefähr in der vertikalen Mitte der beiden äuße­ ren Platten (1, 3) angreift, ohne die Kippbewegung der mittleren Platte (2) zu behindern.

2. Unterdruck-Greif- und Halteeinrichtung nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Universalgelenkverbindung (26-29) ein Kugellager mit zwei symmetrisch angeordneten Kugeln (26) aufweist, die zwischen einer am oberen Ende der mittleren Platte (2) angebrachten oberen horizontalen Lagerplatte (7) und einer am Trag­ körper (8) angebrachten unteren horizontalen Lagerplatte (27) rollbar sind, wobei an der oberen Lagerplatte (7) zwei vertikale Tragbolzen (28) befestigt sind, die in Langschlitzen (29) der unteren Lagerplatte (27) gleiten (Fig. 5 bis 9).

3. Unterdruck-Greif- und Halteeinrichtung nach An­ spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagverbindung (30-33) einen horizontalen, symmetrischen Ausgleichsarm (30) aufweist, der an seiner Mitte mit dem Tragkörper (8) und an seinen freien Enden mit den beiden äußeren Platten (1, 3) gelenkig verbunden ist (Fig. 5 bis 9).

4. Unterdruck-Greif- und Halteeinrichtung nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Universalgelenkverbindung (7, 7 a, 9, 9 a, 10) zwei aufrechte Hebestangen (10) aufweist, die jeweils mittels eines oberen Kugelgelenkes (7, 7 a) mit der mittleren Platte (2) und über ein unteres Kugelgelenk (9, 9 a) mit dem Tragkörper (8) verbunden sind, und daß die Hebe­ stangen (10) in ihrem oberen Bereich eine durch Anschläge (12) begrenzte Relativbewegung bezüglich des Tragkörpers (8) ausführen können (Fig. 1 bis 4).

5. Unterdruck-Greif- und Halteeinrichtung nach An­ spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschalgverbindung (17-19) zwei horizontal verlau­ fende hydraulische Arbeitszylinder (17) aufweist, die jeweils mit ihrem einen Ende an den äußeren Platten (1, 3) und mit ihrem anderen Ende am Tragkörper (8) angelenkt sind (Fig. 1 bis 4).

6. Unterdruck-Greif- und Halteeinrichtung nach An­ spruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischen Arbeitszylinder (17) mit einem als Pufferfeder wirkenden hydraulischen Druckspeicher (25) verbunden sind.

7. Unterdruck-Greif- und Halteeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Saugglocke eine Hauptdicht­ platte (37) aus Gummi sowie einen Strang (42) aus ela­ stischem Material aufweist, der zwischen dem Rand der Hauptdichtplatte (37) und den drei gekrümmten Platten (1, 2, 3) angeordnet ist, so daß der Rand der Hauptdicht­ platte (37) als an der Papierrollenoberfläche anlegbare Gummidichtung wirkt.