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Registrierwerk für Gasanalyseapparate. Die Erfindung bezieht sich
auf Registrierwerke für Gasanalyseapparate mit einer Meßglocke o. dgl., die im Verhältnis
zur Menge des absorbierten Gases mehr oder weniger angehoben wird, dabei aber erst
nach Vollendung eines gewissen Hubes auf- das Registrierwerk einwirkt: Bei diesen
soll nach .der Erfindung erreicht werden, daß sie auch für einen wesentlich größeren
Gehalt des zu bestimmenden Gases in der Mischung brauchbar sind, als für den, für
dessen Messung sie normal eingestellt sind, das ist im allgemeinen 2o Prozent. Zu
diesem Zweck wird nach der Erfindung einer der zum Registrierwerk gehörigen Teile,
z. B. der eigentliche Meßäpparat; der Antrieb zwischen ihm und der Schreibfläche
oder Skala, diese letzteren selbst, der Schreibstift oder der Zeiger usw., derart
angeordnet, daß er gegen die Zeilen des Registrierblattes nach Maßgabe einer besonderen
Skala verstellt werden kann, je nach dem Bereich in dem gemessen werden soll.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung schematisch dargestellt, die an dennRegistrierwerk eines Gasanalyseapparates
bekannter Konstruktion angeordnet gedacht ist. Bei dieser Ausführungsform -wird
eine Umstellung durch Veränderung der Lage der Meßglocke bewirkt. Nachdem das Gasgemisch
das erste Meßgefäß und das gewöhnliche Absorptionsgefäß durchströmt hat, wird es
in das zweite Meßgefäß A durch die Leitung b
eingeführt. Die Meßglocke
ist an einer Kette c, die über die Scheibe d läuft und an ihrem anderen Ende ein
Gegengewicht e trägt, aufgehängt. Dieses Gegengewichte liegt gegen die Stellmutter
n an, die an der Teilung l auf- und niedergeschraubt werden kann. Genannte Teilung
ist in ihrem unteren Teil h mit Gewinde versehen und hat einen Schlitz o für das
Gewichte. Das Rad d ist mit dem Anschlag f versehen, der, wenn die
Meßglocke beim Eintritt des Gasgemisches gehoben und dadurch die Scheibe d durch
das Seil c entsprechend gedreht wird, auf den Ansatz g auftrifft, der auf einer
größeren und auf derselben Welle wie die Scheibe d angeordneten, lösen Scheibe 1z
angeordnet ist. Über- ttie Scheibe h läuft eine mit ihrem einen Ende daran befestigte
Kette j, die an, ihrem anderen Ende den Schreibstift i trägt, der auf der Schreibfläche
k die Bewegung der Meßglocke A aufzeichnet. Der Schreibstift i tritt also erst dann
in Tätigkeit, wenn. der Anschlag f gegen den Ansatz g anschlät und die
größere
Scheibe h mitnimmt. Mit anderen Worten: die Registrierung umfaßt nur die Bewegung
der Meßglocke gegen Ende der Füllung. Diese Bewegung der Meßglocke aber ist derart
übersetzt, daß der Stift i eine größere Bewegung als die Glocke erhält; wodurch
die Registrierung deutlicher wird.
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Soll dieser Apparat, dessen Diagramm nur für Registrierung zwischen
o bis 2o Volumprozente berechnet und auch sonst nur für Registrierung zwischen diesen
Grenzen konstruiert ist, in solchen Fällen verwendet werden, wo das Gehalt an dem
zu untersuchenden Gase mehr als 2o Prozent beträgt, so wird er nach vorliegender
Erfindung durch die Teilung l vervollständigt, dis mittels der Kette c derart mit
der Meßglocke A zusammenwirkt, daß diese ein bestimmtes, beliebiges Stück gehoben
werden kann, das auf die Skala l von einem an die Kette c befestigten Zeiger m registriert
wird.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist leicht von dem folgenden Beispiel
zu verstehen.
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Bei Analyse eines Gasgemisches hinsichtlich eines seiner Bestandteile,
dessen. Menge z. B. zwischen 2o und 30 Prozent des gesamten Volumens beträgt,
kann nach dem oben Gesagten der bekannte Apparat nicht _ verwendet werden, da nach
der Absorption nicht eine ausreichende Menge Gas, zurückbleibt, um -die Meßglocke
um ein so großes Stück zu bewegen, daß die Teile f und g zusammentreffen. Nach vorliegender
Erfindung findet in diesem Fall die Registrierung in der Weise statt, daß die Meßglocke,
bevor das Gasgemisch in sie eingelassen wird, ein gewisses Stück gehoben wird, das
auf der Skala l z. B. zu io Prozent angegeben wird. Diese Hebung der Meßglocke wird
dadurch bewirkt, daß die Mutter n so weit heruntergeschraubt wird, bis der Zeiger
auf dem Strich io der Skala steht. Der Anschlag f wird bei diesem Vorgange ein entsprechendes
Stück gedreht und nimmt die auf der Zeichnung punktiert eingezeichnete Lage ein.
Das von dem Absorptionsgefäß her anlangende Gasgemisch tritt nun in die Meßglocke
hinein, die gehoben wird und das Registrierungswerk in Bewegung setzt. Die Meßglocke
beginnt offenbar jetzt ihre Bewegung später und hebt sich um ein kleineres Stück
als vorher, und zwar um ein solches Stück, daß bei normaler Ausgangslage der Glocke
die Teile f und g nicht zusammentreffen würden. Da aber die erwähnte Umstellung
vorgenommen worden ist, treffen die Teile doch zusammen, und der Schreibstift i
wird auf der Schreibfläche k verschoben, so daß das Resultat auf dem Diagramm abgelesen
werden. kann. Dieses Resultat gibt dann diejenige Gasmenge genau an, die in dem
Absorptionsgefäß über die vorher auf der Skala l festgestellten io Prozent hinaus
absorbiert sind, weshalb das totale Volumen der absorbierten Gasmenge die Summe
der Angabe auf dem Diagramm und der Umstellung der Skala l ist.
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Die Verschiebung des Anschlags f bis zum Ansatz g entspricht normal,
ohne vorherige Umstellung, gerade einem Rest von 8o Prozent des ursprünglichen Gasvolumens,
welcher Weg auf der Zeichnung mit dem Bogen a bezeichnet ist. Wird die Bewegung
unter Mitnahme der größeren Scheibe h fortgesetzt, wird diese Bewegung auf der Schreibfläche
k registriert, weshalb also der Bogen ß dem überschießenden Prozentgehalt (über
8o) des ursprünglichen Gasvolumens entspricht. Wird nun die Meßglocke ein Stück,
-das dem Strich io entspricht, vorweg gehoben, so wird der Anschlag in, die gestrichelt
gezeichnete Lage verschoben. Wird darauf das von der Absorption zurückbleibende
Gasgemisch in die Meßglocke eingelassen, so tritt das Registrierungswerk auf bekannte
Weise mit dem Ausgangspunkte der eingestellten Lage in Tätigkeit. Auf der Schreibfläche
k wird dabei derjenige Teil über io Prozent des Volumens des Gasgemisches angegeben,
der in dem Absorptionsgefäß absorbiert wurde. Wäre beispielsweise der Gehalt des
absorbierten Gases 25 Prozent, so muß der Stift i bis zu dem TeilsfrIeh
15 - des Diagramms k verschoben werden, was zuzüglich. io auf der Skala i
einem Prozentgehalt von 25 Prozent entspricht: Will man den Volumengehalt von in
dem Gasgemisch vorkommenden Gasen bestimmen, die 2o Prozent des Volumens des Gemisches
nicht überschreiten, so wird der Zeigeren wieder auf o eingestellt und die Analyse
verläuft auf bekannte Weise.
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Man kann dasselbe Ziel durch Umstellung des Diagramms k, des Armes
f, des Ansatzes g oder des die Meßglocke A umgebenden Gefäßes, sowie durch Veränderung
der Länge der Ketten c und - j erreichen.
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Das Diagramm k kann durch eine Skala und der Stift i durch einen Zeiger
ersetzt werden.