DE3380C - Verstellbarer Zeichen- und Modellirtisch - Google Patents

Description

1878.

Klasse 70.

RICHARD BITHORN in GÖRLITZ. Verstellbarer Zeichen- und M ο d e 11 i r t i s c h.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. April 1878 ab.

Zwischen den Hinterfüfsen des Tisches befindet sich der Rahmen a, Fig. 1 und 2, welcher sich in einer Nuth auf- und niederschieben läfst. An der oberen Kante dieses Rahmens ist das 0,18 m breite Stück b, Fig. 1 bis 3, waagerecht angebracht, welches durch einen Anstecker beliebig je nach Gebrauch verbreitert werden kann.

An der hinteren Kante desselben kann der leicht gearbeitete Rahmen c, Fig. 1 und 2, mittelst Zapfen eingesteckt werden, je nachdem es der Gebrauch erfordert, während beim Nichtgebrauch derselbe in die Hinterseite des Rahmens a, Fig. 1, gehangen wird.

Dieser Rahmen α wird beim Verstellen an der Hinterfront mit der Hand in die Höhe geschoben oder heruntergelassen. Das Feststellen geschieht mittelst eines eisernen Zapfens, welcher durch das Mittelstück des Rahmens a in die Hinterzarge des Tisches gesteckt wird, wozu in bestimmten Zwischenräumen Löcher in dem Rahmen sich befinden.

Das Zeichenbrett/, Fig. 1 bis 3, ist mittelst Haken und Oesen an den Rahmen α befestigt, so dafs durch Bewegung desselben das erstere bezw. das an seiner Stelle befindliche Modellirbrett in seiner Lage beliebig verändert wird.

DerSessel, welcher von o,₅ibis 0,69 mHöhe verstellt werden kann, ist nicht nach der alten Art zu drehen, welches bei Kindern bezw. Schülern nicht zu empfehlen ist, sondern mittelst einer hölzernen Zahnstange in einer Hülse auf- und abzuschieben, mit Schnepper zum Feststellen. Eine runde 0,33 m ausgedrehte Sesselplatte liefert einen festen Sitz.

Das Fufsbrett g, Fig. ι und 2, in einer Breite von 0,26 m, ist ebenfalls in drei verschiedene Stellungen zu bringen und zwar auf eine äufserst einfache Art. Es sind an den inneren Seiten der Vorderfüfse 2 cm starke Klötze angeleimt, h, Fig. ι und 2, und zwar so, dafs zwischen denselben ein keilförmiger Einschnitt frei bleibt, in welchen das Fufsbrett von hinten hineingeschoben wird.

Unter der Tischplatte können Schieber 2, Fig. ι bis 3, in bekannter Weise zum Herausnehmen angebracht werden. Der Schubkasten ist gleichfalls von bekannter Construction und kann verschliefsbar gemacht werden.

Dieser Tisch ist vorzugsweise für gewerbliche Lehranstalten bestimmt, oder für solche, bei denen das Zeichnen und Modelliren einen hervorragenden Theil der Lehrgegenstände bildet. Die Gröfse des Zeichenbrettes ist nach den Anforderungen in den einzelnen Fällen einzurichten.

Das wesentlich Neue und Vortheilhafte an diesem Tisch ist:

1. der verschiebbare Rahmen, durch welchen die Lage des Zeichenbrettes beliebig gestellt werden kann;

2. das obere Querbrett und der Rahmen in demselben, durch welchen man im Stande ist, Vorlagen, wie Modelle jeder Art aufzustellen;

3. Das Fufsbrett, welches auf ganz leichte und dauerhafte Art jeder Gröfse angepafst werden kann, so dafs die Füfse stets bei der Arbeit aufruhen;

4. Der verstellbare Sessel, welcher den Schülern der verschiedensten Körperbildungen stets ein gesundes und bequemes Sitzen bei der Arbeit gestattet.

Der Tisch läfst sich nach Wunsch auch als lange Tafel fertigen, und werden die einzelnen Zeichenbretter etc. mit den dazu gehörigen Theilen in bestimmten Zwischenräumen an derselben angebracht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die beschriebenen und durch beiliegende Zeichnung erläuterten Neuerungen an Zeichen- und Modellirtischen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.