DE559762C - In Hoehe und Neigung einstellbares Lesegestell - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
23. SEPTEMBER 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 559762 KLASSE 34 i GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Mai 1931 ab

Die Erfindung betrifft in Höhe und Neigung verstellbare Lesegestelle, die auf die Seitenteile von Bettgestellen verschiedener Breite aufsetzbar sind, und kennzeichnet sich durch zwei vordere Seitenstützen, die mittels rechtwinkliger Querleisten und Führungen verschiebbar miteinander verbunden sind und Längsschlitze zum Verstellen mit Flügelschrauben versehener Streben aufweisen, die an den Vorderenden durch mittels Führungen gegeneinander verschiebbare Buchauflageleisten miteinander verbunden sind, während die Hinterenden mittels Gelenke an Leisten angreifen, die durch Gelenke mit den Seitenstützen verbunden sind.

Das Lesegestell reicht über die gesamte Bettbreite, so daß die Bücher über die gesamte Bettbreite verteilt liegen können, wodurch die Lage des Kranken sich der Stellung

ao des Lesegestelles nicht anzupassen braucht. Das Gestell ist leicht gehalten und nicht mit einem schweren Ständer oder Tisch vereinigt. Durch die Anbringung der Verstellmittel vorn in erreichbarer Nähe kann der Kranke

as die Höhen- und Schrägverstellung ohne fremde Hilfe selbst vornehmen.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigen
Abb. ι eine Seitenansicht,

Abb. 2 die Vorderansicht einer Ausführungsform,

Abb. 3 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform und

Abb. 4 die Vorderansicht zu der Abb. 3.

Die Rückenwand zur Stütze der Bücher (Abb. ι und 2) wird aus den beiden mit Längsschlitzen versehenen Seitenstützen 2 und 3, den an der Seitenstütze 3 befestigten Querleisten 4, 5, 6 und den an der Seitenstütze 2 befestigten Querleisten 7, 8 und 9 gebildet. Die an der Querleiste 9 befestigte Führung 10 (Abb. 2) und an der Querleiste 6 befestigte Führung 11 umschließen beide Querleisten 9 und 6. Ebenfalls umschließen die an der Querleiste 5 befestigte Führung 12 und an der Querleiste 8 befestigte Führung 13 die beiden Querleisten 5 und 8 sowie die an der Querleiste 7 befestigte Führung 14 und an der Querleiste 4 befestigte Führung 15 die beiden Querleisten 4 und 7. Durch diese An-Ordnung der Führungen werden die Querleisten so aneinandergefügt, daß sie, auf den Flächen aneinandergleitend, in der Längsrichtung verschiebbar sind.

An den Außenflächen der Seitenstützen sind die Streben 16, 17 mittels der mit Flügelmuttern versehenen, in den Längs- ■ schlitzen 1 (Abb. 1) verstellbaren Schrauben 18, 19 befestigt, wodurch die Höhenverstellung der Streben 16, 17 ermöglicht wird. Die frei tragenden Enden dieser beiden Streben dienen zur Auflage der Bücher und sind zu

diesem Zwecke mit den Buchauflageleisten 20, 2i, 22 und 23 (Abb. 1) versehen, welche durch die an diesen Leisten befestigten Führungen 24, 25 und 26 ebenfalls so umschlossen werden, daß ein Aneinandergleiten der Leisten in der Längsrichtung gewährleistet ist. Die Seitenstützen 2, 3 und Streben 16, 17 sind an den Fußenden durch die Leisten 27, 28 durch Gelenke 29, 30 verbunden. Die Fußenden sind mit Auflagebügeln 31 und 32 für die Bettseitenbretter oder Rohre versehen. Die Auflageflächen 33 der Bügel sind nach unten gewölbt, damit in jeder Stellung eine möglichst große Fläche zur Auflage kommt.

»5 Die Breitenveränderung des Lesepultes geschieht durch Verschieben der Seitenstützen 2 und 3 mit den daran befestigten Streben 16 und 17 zueinander. Hierbei schieben sich die durch die Führungen 10, 11, 12, 13, 14, 15,

so 24, 25, 26 zusammengehaltenen Leisten in- oder auseinander.

Nach Lösen der Schrauben 18, 19 lassen sich die Seitenstützen 2 und 3 und die Streben 16, 17 entsprechend den eingezeichneten

as Pfeilen nach unten bis zu den Fußenden bewegen, wodurch die Teile ineinander zu liegen kommen und in der Höhe nur geringen Raum einnehmen. Ebenso läßt sich das Lesepult auf etwa die Hälfte der Breite des auseinandergezogenen Zustandes zusammenschieben, wodurch auch in der Breitenausdehnung ein geringes Maß erreicht wird. Da sämtliche Teile aus dünnem Bandeisen hergestellt sind, so sind die Herstellungskosten gering.

Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Streben 16 und 17 an den Seitenstützen 2 und 3 durch je eine Schraube 34 verbunden (Abb. 3). Die Leiste 28 ist an der Seitenstütze 3 durch Löcher 35 mittels eines Einsteckstiftes 36 verstellbar befestigt. Die Höhenverstellung ist an dem Fußende der Seitenstütze 3 vorgesehen. Zu diesem Zwecke ist die Verlängerung 38 mit einem Längsschlitz 37 versehen, in dem sich die an

<5 dem Fußende der Seitenstütze 3 befestigte Schraube 39 bewegt. Die Verlängerung 38 hat am oberen Ende die Führung 40, in der sich das Fußende der Seitenstütze 3 in der Längsrichtung bewegen läßt. Durch diese Anordnung läßt sich die Verlängerung 38 an dem Fußende der Seitenstütze 3 auf- und abwärts bewegen und mittels der Flügelmutter 41 festschrauben.

Der Auflagebügel 42 ist mit der Verlängerung 38 durch die Niete 43 gelenkig verbunden, so daß hierdurch die Auflagefläche 44 in jeder Stellung der Seitenstütze 3 voll zur Auflage kommt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. In Höhe und Neigung einstellbares Lesegestell mit U-förmigen Füßen zum Aufsetzen auf die Seitenteile von Bettgestellen verschiedener Breite, gekennzeichnet durch zwei vordere Seitenstützen (2, 3), die mittels rechtwinkliger Querleisten (7, 8, 9 bzw. 4, 5, 6) und Führungen (15, 12, 11 bzw. 14, 13, 10) verschiebbar miteinander verbunden sind und Längsschlitze (1) zum Verstellen mit Flügelschrauben (18, 19) versehener Streben (17, 16) aufweisen, die an den Vorderenden durch mittels Führungen (24, 25,26) gegeneinander verschiebbare Buchauflageleisten (20, 21 und 22, 23) miteinander verbunden sind, während die Hinterenden mittels Gelenke (30) an Leisten (27, 28) angreifen, die durch Gelenke (29) mit den Seitenstützen (2, 3) verbunden sind.
2. 2. Lesegestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Flügelschrauben (39) versehenen Seitenstützen (2, 3) mittels Schlitze (37) und Führungen (40) verstellbare und mit angelenkten Fußbügeln (42) versehene Verlängerungen (38) aufweisen, an welchen mittels Einstecklöcher (35) und Einsteckstifte (36) verstellbare Leisten (27, 28) angreifen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen