DE337366C - Direkt wirkender Regler - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf direkt wirkende Regler. Das Neue und Eigentümliche derselben beruht darin, 'die Bewegung des sonst im Räume feststehenden Pirnktes D automatisch vom Regler P selbst unmittelbar oder mittelbar aueführen zu lassen. Die Vorrichtung, welche diese automatische Bewegung des Punktes D ausführt, ist Isodromvorrichtung genannt. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens einer solchen Isodromvorrichtung ist in Fig. ι der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt. Der Regler P ist durch Vermittlung der Hülse M und des Stellhebels H mit der Steuerstange S-S' verbunden. Der Drehpunkt D des Stellhebels H ist an der Kolben^- stangei? einer Ölbremse B befestigt, deren Zylinder im Räume fest steht. In Verlängerung der Kolbenstange K über D hinaus ist eine Feder F angebracht, welche mit dem Punkt D' des Steuerhebels D"-D'-S' verbunden ist. Der Steuerhebel D"-D'-S' ist einerseits um den festen Drehpunkt D" drehbar, anderseits mit der Steuerstange S-S' gelenkig verbunden, so daß S' genau denselben Weg wie .S¹ und D' einen solchen proportional demjenigen des Endpunktes S zurücklegt. Jeder Stellung des Punktes 6" entspricht im Beharrungszustande eine — und nur eine — Stellung des Punktes D' bzw. D. DieÖlbremseß, die Feder F und der Steuerhebel D"-D'-S' bilden zusammen die Isodromvorrichtung.

Die Steuerung des Punktes D ist nur dann sLnnrichtig, wenn D^r eine mit 6" gleichsinnige Bewegung ausführt. Die ganze Anordnung ist nur dann stabil, wenn Punkt D gegenüber D' eine gewisse Nacheilung besitzt, welche beispielsweise durch· die Kombination von Feder und Ölbremse gewährleistet ist. Vollständig isodromen Gang der Maschine, d. h. gleiche Drehzahl bei allen Belastungen, erzielt man z. B., wenn man D"-D^f gleich M-D wählt, d. h. wenn Punkt D" in die Achse des Reglers P fällt. Positiven Ungleichförmigkeitsgrad, d. h. höhere Drehzahl für die kleinen Belastungen, erzielt man, wenn man D"-D' kleiner als M-D wählt, d.h. wenn Punkt D" ' rechts der Reglerachse zu liegen' kommt; negativen Ungleichförmigkeitsgrad, d. h. höhere Drehzahl für die größeren Belastungen, erzielt man, wenn man. D"-D' größer als M-D wählt, d. h. wenn Punkt D" links der Reglerachse zu liegen kommt. Es läßt sich also mit dieser Isodromvorrichtung ganz allgemein durch geeignete Wahl des Hebelverhältnisses des Steuerhebels D"-D'-S' jeder gewünschte positive oder negative Ungleichförmigkeitsgrad innerhalb der durch den Hülsenbub des Reglers bedingten Grenzen einstellen.

Für große Ausführungen von direkt wirkenden Reglern erfordert die Bewegung des Punktes D' bzw. D eine relativ große Kraft. Es kann daher diese Bewegung mit Hilfe eines Servomotors betätigt werden, beispielsweise in der in Fig. 2 dargestellten Anordnung. An dem Punkte D' des Steuerhebels D"-D'-S' ist der Steuerstift L eines Servomotors C befestigt. Der Kolben C folgt unter Benutzung des Druckes, den eine Pumpe/ liefert, genau den Bewegungen des Steuerstiftes L in bekannter Weise. Der Kolben C

ist seinerseits mit der Feder F und letztere wieder mit dem Kolben K der Ölbremse B verbunden, und so bewegt der Steuerstift L über Kolben C und Feder F mit entsprechender Nacheilung den Punkt D. Die ganze Bewegung kommt zur Ruhe eine gewisse Zeit, nachdem Punkt D' oder 3" zur Ruhe gekommen ist. Die Isodromvorrichtung besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus Steuerhebel

ίο D'^f-D'-S'', dem Servomotor C mit Pumpe T und der Ölbremse B mit Feder F.

Da' der Servomotorkolben C bei entsprechender Dimensionierung seiner Steuerkanäle ebenfalls mit einer gewissen Nacbeilung dem

ts Steuerstift L folgt, so kann der Servomotorkolben auch allein, also ohne Ölbremse und ohne Feder, zur Anwendung kommen, eine Anordnung, die in Fig. 3 scfoematisch dargestellt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel be-

ao steht die Isodromvorrichtung aus Steuerhebel D"-D'-S^f, Servomotor C und Pumpe/.

Der neue technische Erfolg der vorliegenden Erfindung beruht also darin, daß direkt wirkende Regler durch Anwendung der vorbeschriebenen Isodromvorrichtungen die Kraftmaschine mit jedem gewünschten positiven oder negativen Ungleichförmigkeitsgrad^; (also auch O) regulieren, während ohne diese Isodromvorrichtung stets nur ein positiver Ungleichförmigkeitsgrad möglich ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Direkt wirkendter Regler, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellhebeldrehpunkt (D) selbsttätig vom Regler (P) unter Mitwirkung einer Isodromvorrichtung (z. B. Ölbremse B₁ Feder F und Hilfshebel D", D', S' in Fig. 1) derart mit Nacheilung verstellt wind, daß die Kraftmaschine bei beliebiger Belastung auf jeden gewünschten Ungleichförmigkeitsgrad geregelt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.