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Steuereinrichtung mit selbsttätiger Regulierung an hydröstatischer
Kraftübertragung mit einer Pumpe und einem Flüssigkeitsmotor Gegenstand der Erfindung
ist eine hydraulische Steuerung an einer hydrostatischen Kraftübertragung.
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Bei bekannten hydrostatischen Kraftübertragungen bzw. Getrieben, welche
aus einem Primär- und einem Sekundärteil bestehen, wird zur Reversierung des Sekundärteiles
zwischen Primär- und Sekundärteil ein Umsteuerschieber vorgesehen, sofern nicht
mindestens der eine oder der andere dieser Teile selbst reversierbar ist. Währenddem
sich die Reversierung mittels Umsteuerschieber bei hydrostatischen Kraftübertragungen
mit kleiner Leistung recht gut bewährt, muß bei übertragungen mit größerer Leistung
ein schwerer bzw. großer Umsteuerschieber verwendet werden, für welchen dann in
den meisten Fällen eine Vorsteuerung vorgesehen werden muß.
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Es liegt an sich nahe, für Kraftübertragungen mit größerer Leistung
Kapseltnaschinen zu verwenden, die selbst reversierbar und auch regelbar sind, wodurch
sich Umsteuerschieber überhaupt vermeiden lassen. Hingegen bringt die Verwendung
reversierbarer Maschinen neue Probleme und Schwierigkeiten hinsichtlich der Steuerung
und Regulierung derselben, indem für beide übertragungsrichtungen Steuer- und Reguliermittel
vorhanden sein müssen. Die automatische Beeinflussung der Reguliermittel, welche
nornialerweise durch den Betriebsdruck erfolgt, ist dabei besonders schwierig, da
die Druckseite im hydraulischen Kreislauf bei Reversierungen, z. B. des Primärteiles
der Kraftübertragung, entsprechend wechselt.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, eine hy-
draulische
Steuereinrichtung zu schaffen, welche die vorerwähnten Nachteile und Schwierigkeiten
beseitigt. Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung mit selbsttätiger Regulierung
an hydrostatischer Kraftübertragunig mit einer Pumpe und einem Motor, der mit der
Pumpe über zwei einen geschlossenen Kreislauf bildenden Leitungen verbunden ist,
wobei Pumpe und/oder Motor regelbar und umsteuerbar sind, zeichnet sich dadurch
aus, daß für die regelbare und umsteuerbare Pumpe und/oder den Motor je ein
einziger' Regulierschieber oder ein Reguliermotor vorgesehen ist, der von einem
an die Leitun-en angeschlossenen Meßkolben gesteuert ist, wobei auf den Meßkolben
eine Feder entgegen dem in den Leitungen herrschenden Druck- des Arbeitsmediums
einwirkt. und daß zwischen dem Meßkolben und den beiden Leitungen ein z.B. wahlweise
betätigbares Umschaltventil ein-"geschaltet ist und wobei ein weiteres Umschaltventil
oder ein Umschaltgestänge, welches beispielsweise ebenfalls wahlweise betätigbar
ist, zur Umsteuerung der Pumpe oder des Motors vorgesehen ist.
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Das Regulierorgan kann z. B. ausgebildet sein, um den regulierbaren
Teil, z. B. den Primärteil, über einen bestimmten Bereich auf konstante Leistungsaufnahme
zu beeinflussen, wobei gleichzeitig Mittel zur Begrenzung des Höchstdruckes vorgesehen
sein können, so daß das Regulierorgan nach Erreichung des Höchstdruckes als Druckregler
wirkt.
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Die Zuordnung der Druckseiten an das Regulierorgan kann wahlweise
oder automatisch geschehen, wobei das Regulierorgan entweder in Funktion des Hochdruckes
oder des Niederdruckes beeinflußbar ist.
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Da in vielen Fällen jeder Druckseite immer der crleiche Abschnitt
(z. B. Null bis +Max. oder Null bis -Max.) des Regelbereiches (+Max. bis -,Max.)
entspricht, können die Mittel für die Zuordnung der Druckseite und des Regulierbereichsabschnittes
gleichsinnig betätigt werden.
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Die Steuerung kann entweder direkt wirkend, unmittelbar vorgesteuert
oder mittelbar vorgesteuert sein. In den ersten beiden Fällen wird das Arbeitsmedium
dem Hauptkreislauf entnommen, in der letztgenannten Variante findet ein hydraulischer
Hilfskreislauf Anwendung.
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In den Zeichnungen sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen hydraulischen Steuerung an einer hydrostatischen Kraftübertragung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein Prinzipscherna eines steuerbaren
hydrostatischen Pressenantriebes, Fig. 2 das Prinzipschema einer mittelbaren hydraulischen
Steuerung für den hydrostatischen Pressenantrieb nach Fig. 1 in der Preßstellung,
Fig 3 das Schema nach Fig. 2 in der Hebestellung, Fig. 4 das Schema nach
Fig. 2 in der Haltstellung, Fig. 4a einen Schieber für automatische Zuordnung der
Hochdruckseite, Fig. 5 das Prinzipscheina einer unmittelbaren vor-Z, "esteuerten
hydraulischen Steuerung für ein hydrostatisches Fahrzeuggetriebe.
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Im Prinzipschema des in Fig. 1 dargestellten Pressenantriebes
ist mit 1 ein Elektromotor bezeichnet, der mit dem Primärteil 2 der hydrostatischen
Kraftübertragung drehstarr verbunden ist. Der Primärteil 2 ist in der dargestellten
Ausführungsforin durch eine Axialkolbenpumpe gebildet, welche bezüglich der Förderrichtung
reversierbar ist. Zu diesem Zweck ist der Primärteil 2 aus der dar-estellten, mit
0
bezeichneten Lage, in welcher 'keine Förderung bis in die Endlagen P und
H verschwenkbar, wobei in der Lage P die Leitung 3 und in der Lage H die
Leitung 4 für das hydraulische Medium an die Hochdruckseite des Priniärteiles 2
angeschlossen ist. Die Leitungen 3
und 4 sind an die obere bzw. an die untere
Seite eines Preßzylinders 5 angeschlossen, der einen Preßkolben
6
und einen Preßsteinpel 7 enthält, wobei sich der letztere nach unten
aus dem Preßzylinder heraus erstreckt.
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Befindet sich der Primärteil in der Lage P -, so befindet sich die
Kammer 8 des Preßzvlinders 5 über die Leitung 3 mit der Hochdruckseite
desselben in Verbindungen, d. h.. es wird Drucköl in die Kammer
8
gefördert, wodurch sieh der Kolben 6 zusammen mit dem Stempel
7 senkt. Das aus der Kammer 9 an der Unterseite des Kolbens
6 verdrängte Öl wird durch die Leitung 4 an den Primärteil 2 zurückgeführt,
wobei infolge der unterschiedlichen Querschnitte der Kammern 8 und
9 die durch die Leitung 4 ausfließende Öl-'kleiner ist als die durch die
Leitung 3 zugemenge t' führte. Es muß deshalb dem Prirnärteil zur Deckung
des an die Hochdruckseite abzugebenden Volumens eine zusätzliche Ölrnenge zugeführt
werden. Hierzu ist an die Leitung 4 ein Einwegventil 10 angeschlos-sen
-. welches nach T-Tnterschreitung eines bestimmten Druckes an der Niederdruckseite
des Primärteiles geöffnet wird, so daß über eine Leitung 11 Öl aus einem
Akkumulator 12 in die Leitung 4 bzw. an den Prirnärteil 2 -nachfließen kann.
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Ist der Primärteil 2 in der Stellung H, so wird durch die Leitung
4 Druck81 in die Kammer 9 des Preßzvlinders 5 gefördert, wodurch der
Kolben 6 zusammen mit dem Stempel 7 gehoben wird. Das aus der Kammer
8 verdrän-te Öl wird dabei über die Leitung 3 an den Primärteil
2 zurückgeführt. Da jedoch die aus dieser Kammer verdrängte ölmenge infolge des
erwähnten Durchmesserverhältnisses grö-Iler ist als die der Kammerg zuführbare,
entsteht in der Leitung 4 ein Überdruck, der durch eine an diesei* angeschlossene
Leitung 13 auf einen Hilfskolben 14 eines Kugelventils 15 einwirkt
und dieses 8ffnet. Das Kugelventil, das einerseits über eine Leitung 16 mit
der Kammer 8 in Verbindung steht, ist andererseits über eine Leitung
17 an den Akkumulator 12 angeschlossen, so daß bei geöffnetem Ventil
15 das überschüssige Öl aus der Kammer 8 in diesen Akkurnulator
ab-.eführt werden kaim.
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Über Leitungen 18 und 19 ist an die Leitungen
3
und 4 bzw. die beiden Druckseiten des Primärteiles 2 eine Steuervorrichtung
20 angeschlossen, die zur Beeinflussung, des Primärteiles dient. Diese Steuervorrichtung
ist nachfolgend im Zusammenhang mit den Fig. 2 bis 4 im Detail beschrieben.
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Die Fig. 2 bis 4 zeigen die Steuervorrichtung 20 in drei Stellungen,
wobei Fig. 2 die Vorrichtung in der Stellung »Pressen« darstellt, in welcher der
Primärteil 2 die Lage P einnimmt. Wie aus dieser Figur ersichtlich ist, weist die
Steuervorrichtun- einen hvdraulischen Hilfskreislauf auf, der von einer Axialkolbenpumpe
21 mit Öl von konstantem Druck versorgt wird. Es könnte aber auch eine Pumpe
mit konstantem Fördervolumen mit einem Überströmventil, eventuell in Verbindung
mit einem durch Druckluft belasteten Speicher, Verwendung finden. Die von einem
Elektromotor 22 angetriebene verschwenkbare Axialkolbenpumpe 21 wird zu diesem Zweck
von einemDruckregler23 für konstantenDruck gesteuert, der seinerseits mit der Druckseite
der Kolbenpumpe verbunden ist. Über eine Leitung 24 ist die Druckseite der Kolbenpumpe
21 mit einem Servoniotor 25 in Verbindung, der einen Arbeitskolben
26
und einen Hilfskolben 27 enthält. Der Arbeitskolben 26, dessen
Unterseite über die Leitung 24 ständig beaufschlagt wird, ist über eine Kolbenstange
28 mit dem Primärteil 2 verbunden, so daß dessen Verschiebung eine Verschwenkung
des Primärteiles bewirkt. über eine Verbindungsstange 29 ist andererseits
ein Kurvenschlitten 30 an den Primärteil angeschlo>sen, der eine Kurve
31 trägt. Auf die Kurve 31 stüt7t sich eine Druckfeder 32,
die andererseits auf das eine Ende des Schiebers 33 eines Regulierorgans
34 einwirkt.
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Das andere Ende des Schiebers 33 steht über eine Leitung
35, einen Druckschieber 36 und die Leitung 18 unter der Einwirkung
der momentanen Hochdruckseite des Primärteiles 2, so daß der in der Leitung
3
bzw. an der Oberseite des Kolbens 6 (Fig. 1) herrschende Druck
der Feder 32 entgegenwirkt bzw. den Schieber 33 in Abhängigkeit von
diesem Druck verschiebt. An das Regulierorgan sind Leitungen 37, 38
und
39 angeschlossen, von welchen die Leitungen 37
und 38 an einen
Regelbereichschieber 40 geführt sind, der andererseits über eine Zweigleitung 41
mit der Leitung24 in Verbindung steht. Die Leitung 39 verbindet das Regulierorgan
34 mit einem Steuerschieber 42, der über eine Leitung 43 mit dem Servomotor
25
bzw. der Oberseite des Arbeitskolbens 26 und der Unterseite des
Hilfskolbens 27 in Verbindung steht. Die Oberseite des Hilf skolbens
27 ist ihrerseits über eine Leitung 44 mit einem weiteren Steuerschieber45
verbunden, der seinerseits an die Leitung 24 angeschlossen ist.
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Die Schieber 36, 40, 42 und 45 sind je mit einem elektrischen
Betätigungsglied 36 a, 40 a" 42 a und 45 a
versehen,
wobei die Betätigungsglieder36a und 40a, bzw. 42 a und 45 a elektrisch so miteinander
verbunden sind (nicht dargestellt), daß die zugehörigen Schieber beide gleichzeitig
verschoben werden können.
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Wie aus Fig. 2 hervorgeht, nimmt der Primärteil seine voll ausgeschwenkte
Preßstellung, d. h. die Lage P, dann ein, wenn die Unterseite des Arbeitskolbens
26 von dem durch die Leitung 24 zugeführten Drucköl beaufschlagt und der
Kolben mit dessen Oberseite an einem abwärts ragenden Ansatz 27 a des Hilfskolbens
27 ansteht, wobei sich der Hilfskolben in dessen oberer Endlage befindet.
Der Zufluß von Drucköl aus der Leitung 24 an die Oberseite des Hilfskolbens
27 ist dabei durch den Schieber 45 versperrt, der andererseits die Leitung
44 mit dem diesem zugeordneten Ablauf 45a verbindet. Der mit dem
Schieber
45 gekuppelte Schieber 42 gibt die Verbindung zwischen den Leitungen 39 und
43 frei, so daß der Servornotor 25 mit dem Regulierorgan 34 verbunden ist.
Die Bedeutung der Schie13er 42 und 45 wird im Zusammenhang mit Fig. 4 noch näher
beschrieben.
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Von den beiden Zuordnungsschiebern, d. h. dem Schieber
36 für die Zuordnung einer Druckseite an das Regulierorgan und dem Schieber
40 für die Zuordnung des der jeweiligen Druckseite entsprechenden Abschnittes des
Regulierbereiches des Primärteiles an das Regulierorgan, im vorliegenden Fall
0
bis P = #-Max., verbindet der erstere Schieber wie erwähnt die Leitung
18 mit der Leitung 35 bzw. dem oberen Ende des Schiebers
33. Der Schieber 40 verbindet andererseits die Druckölleitung 41 bzw. 24
mit der Leitung 37, während die Leitung 38 an den Ab-
lauf 40
b dieses Schiebers angeschlossen ist.
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Solange sich der Druck an der Oberseite des Schiebers 33 und
die Vorspanilung der Feder 32 an der Unterseite desselben in der in Fig.
2 dargestellten Lage des Schiebers das Gleichgewicht halten, bleibt die Verbindung
zwischen den Leitungen 37 und 39
unterbrochen, so daß der Servomotor
25 nicht beeinflußt bzw. die Schwenklage des Primärteiles nicht verändert
wird. Steigt jedoch der Druck an der Oberseite des Schiebers 33, so verschiebt
sich dieser entgegen der Wirkung der Feder 32, wodurch die Verbindung zwischen
den Leitungen 37 und 39 hergestellt und die Oberseite des Arbeitskolbens
von Druck-51 aus der Leitung 24 beaufschlagt wird.
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Da die wirksame Fläche dieser Oberseite größer ist als diejenige der
Unterseite des Kolbens, verschiebt sich dieser abwärts und verschwenkt den Primärteil
2 gegen 0, wodurch das Fördervolumen desselben im Sinne eines Leistungsausgleiches
entsprechend dem erhöhten Druck abnimmt. Durch die 1#'erschwenkung des Primärteiles
2 wird gleichzeitig die Kurve 31 im Sinne einer verstärkten Vorspannung der
Feder 32 verschoben, so daß diese den Schieber 33 nach oben verschiebt,
bis sich verstärkte Federkraft und erhöhter Druck am Schieber das Gleichgewicht
halten und derselbe wieder die in Fig. 2 dargestellte Lage einnimmt, in welcher
die Leitungen 37 und 39
nicht miteinander verbunden sind. Nimmt der
Druck in den Leitungen 3 und 18 später wieder ab, so wird das Gleichgewicht
der am Schieber 33 einwirkenden Kräfte gestört, d. h., der Schieber
bewegt sich unter der überwiegenden Federkraft nach aufwärts. Dadurch werden die
Leitungen 39 und 38 miteinander in Verbindung gebracht, wobei die
Leitung 38 durch den Schieber 40 an dessen Ablauf 40a angeschlossen ist.
Dementsprechend kann sich der Druck all der Oberseite des Kolbens 26 senken,
indem das Öl aus dem Servomotor über die Leitungen 43, 39 und
38 in den Ablauf abfließt. Da der Druck an der Unterseite des Arbeitskolbens
jedoch konstant bleibt, verschiebt sich dieser nach aufwärts und verschwenkt den
Primärteil 2 gegen die Stellung P so weit, bis bei der gleichzeitigen Verschiebung
der Kurve 31 bzw. Reduktion der Vorspannung der Feder 32 der Schieber
33 in dessen Gleichgewichtslage zurückkehrt, wodurch gewährleistet wird,
daß die Leistung an der Welle des Primärteiles 2, d. h. das Produkt aus einer
Konstanteil, dem Druck und der Fördermenge konstant bleibt bzw. der Antriebsmotor
nicht überlastet wird. Ztt diesem Zweck besitzt die Kurve 31 hy erbolische
Form, , p um die Funktion
nachzubilden, worin P den Druck, K die Konstante und 0- den Schwenkwinkel
des Primärteiles darstellt. Der mit der Leitung 35 in Verbindung stehende
Teil kann im Durchmesser kleiner als der übrige Schieber 33 sein, um einerseits
mit einer relativ kleinen Feder 32 auskommen zu können und andererseits für
die durch den Schieber 33 gesteuerten Leitungen im Regulierorgan genügend
große Durchflußquerschnitte zu erhalten.
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In der Lage der Teile nach Fig. 3 befindet sich der Primärteil
2 in derHebestellung H bzw. ist bezüglich der Lage nach Fig. 2 reversiert, wobei
dementsprechend die Leitung 4 des Pressenantriebes an die Hochdruckseite des Primärteiles
angeschlossen ist. Der Schieber36 ordnet deshalb dem Regulieror-an34 über die Leitung
35 die Leitung 19 zu, welche mit der Leitung 4 in Verbindung steht.
Entsprechend der Stellung des Schiebers 36 ist auch der mit diesem elektrisch
gekuppelte Schieber 40 verschoben, und zwar so, daß das Steneröl aus der Leitung
24 dein Schieber 33 des Regulierorgans aus der Leitung 38 zufließt,
während die Leitung 37 mit dem Ablauf 40 a verbunden ist. In der dargestellten
Lage versperrt der Schieber 33 die Verbindung zwischen den Leitungen
38
und 39, welch letztere über den Schieber 42 mit der Leitung 43 bzw.
dem Servomotor 25 in Verbindung steht. Unter dem in diesem Motor an der Oberseite
des Kolbens 36 herrschenden Druck wird der letztere in seiner unteren Endlage
gehalten. Die Stellung der übrigen Teile ist gleich wie in Fig. 2.
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Bei einer Druckzunahme in der Leitung 19 wird der Schieber
33 nach abwärts verschoben, wodurch derselbe die Leitungen 39 und
37 miteinander verbindet und somit das Abfließen voll Öl von der Oberseite
des Arbeitskolbens gewährleistet. Der Kolben 26 kann sich somit unter der
Wirkung des Steueröles aus der Leitung 24 nach aufwärts verschieben, wodurch der
Primärtei12 gegen 0 geschwenkt wird und demzufolge die Fördermenge abnimmt.
Gleichzeitig wird die Steuerkurve 31 im Sinne einer Erhöhung Vorspannun-
der Feder 32 verschoben, wobei das System dann zur Ruhe kommt, wenn die Vorspannung
der Feder genügt, um den Schieber entgegen der Wirkung des erhöhten Arbeits-öldruckes
in der Leitung 19
bzw. an der Oberseite desselben aufwärts in seine Ausgangslage
zu verschieben, in welcher die Verbindung zwischen den Leitungen 37 und
39 unterbrochen ist. Dies tritt infolge der Kurvencharakteristik dann ein,
wenn das Produkt aus der Konstanten, dem Druck und der Fördermenge wieder den ursprünglichen
Wert erhält bzw. die Leistung' wieder konstant ist.
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Bei einer Abnahme des Druckes in dieser eingeschwenkten Lage des Primärteiles
verschiebt sich der Schieber unter der Wirkung der Feder 32 aus der Lage
in Fig. 3 nach aufwärts und gibt die Verbindung zwischen den Leitungen
38 und 39 frei, wodurch der Steuerdruck an der Oberseite des Arbeitskolbens
wirksam wird und diesen nach abwärts verschiebt bzw. den Primärteil gegen H ausschwenkt.
Die entsprechende Verschiebung der Kurve 31 ergibt dabei eine Reduktion der
Vorspannung der Feder 32, infolge welcher sich der Schieber 33.wiederum in
seine ursprüngliche Lage begibt.
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In Fi-. 4 ist die La-e der Elemente im Stillstand der Presse bzw.
des Pressenantriebes dargestellt, wo-
bei sich der Primärteil 2 in der Lage
0 befindet. Diese Stellung wird z. B. aus der im Zusammenhang mit Fig. 2
beschriebenen dadurch erreicht, daß der Schieber 45 zusammen mit dem Schieber 42
betätigt bzw. nach abwärts verschoben wird, wodurch einerseits der Steuerdruck aus
der Leitung 24 über die Leitung 44 auf die Oberseite des Hilfskolbens einwirkt und
andererseits
die Leitung 43 an den Ablauf 42 b angeschlossen
wird, so daß das 01 zwischen den beiden Kolben 26 und 27 verdrängt
werden kann. Der Hilfskolben 27 bewegt sich hierbei in seine untere Endlage,
die durch eine Anschlagschulter am Gehäuse des Servomotor> 25 bestimmt ist.
In dieser Endlage ra ' gt der Ansatz 27a, des Hilfskolbens in den Hubraum
des Arbeitskolbens 26, an welchen dieser Kolben in seiner , , die
derselbe unter der Wirkung des an sei-Mittellage ner Unterseite angreifenden Steuerdruckes
einnimmt. Die Mittellage de s Kolbens 26 stellt gleichzeitig die Lage
0 des Primärteiles 2 dar, in welcher dieser kein Arbeitsmedium fhrdert. Die
mit dem Primärteil 2 verbundene Kurve befindet sich in derjenigen Endlage, in welcher
die Vorspannung der Feder den maximalen Wert erreicht und demzufolge der Schieber
in dessen obere Endlage bewegt wird, und zwar entgegen dem Druck in der Leitung
18, die dem Regulierorgan durch den Schieber 36 zu ' geordnet
ist. Der Schieber 33 verbindet demzufolge die Leitungen 38
und
39 miteinander, von welchem die erstere mit dem Ablauf 40 b des Schiebers
40 verbunden ist. Die mit der Leitung 24 über den Schieber 40 verbundene Leitung
37 ist durch den Schieber 33 abgesperrt. Zur Inbetriebsetzung de.,
Pressenantriebes werden die Schieber 42 und 45 miteinander aufwärts verschoben,
wo-
durch die Leitung 43 mit der Leitung 39 verbunden bzw. die Verbindung
zwischen der Leitung 24 und der Leitung 44 unterbrochen wird. Die Leitung 44 wird
nunmelir wieder mit dem Ablauf 45 b verbunden, so
daß bei der dargestellten
Lage der Schieber 36 und 40 der Hilfskolben 27 durch den Arbeitskolben
26 in dessen obere Endlage verschoben w ird. Der Primärteil 2 wird dabei
wieder gegen P verschwenkt (Filg. 2). Soll der Primärteil andererseits gegen H verschwenkt
werden, so muß dein Regulierorgan 34 durch den Schieber 36 die entsprechende
Druckseite (Leitung 19)
und durch den Schieber 40 der entsprechende
Ab-
schnitt (Leitung 38) des Reg lbereiches zu eordnet 9
werden
(Fig. 3).
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Der in Fig. -la dargestellte Schieber 36', welcher den Schieber
36 ersetzen kann. ist infol-e seiner Ausbildun befähigt, von den Leitungen
18 und 19 immer diejenige mit der Leitung 35 zu verbinden,
welche an diu gewünschte Druckseite an-eschlossen ist so daß diese somit dem Regulierorgan
automatisch zugeordnut wird. Der Schieber 36' könnte mit Schieber 40 z. B.
mechanisch verbunden sein und denselben bei entsprechender Anordnung gleichzeitig
betätigen.
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n
E# ist mitunter zweckmäßig, eine indirekte Beeinflussung bzw.
Betätigung des- Sekundärteiles mittels eines Servorriotors vorzusehen und dem Regulierorgan
ausschließlich Steuerfunktion zu geben. Eine solche Steuerung für konstanten Druck
ist in Fig. 5
dargestellt.
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An die Leitungen 53 und 54 ist wiederum ein Schieber
60 für die Zuordnung einer Druckseite des Sekundärtviles an ein Regulierorgan
75 angeschlossen, das einen in diesem verschiebbaren Servokolben
76 und einen bezüglich diesem wiederum beweglichen Schieber 77 aufweist,
der einerseits von einer Druckfeder 78 und andererseits vom Druck der zugeordneten
Druckseite entgegen der Wirkung dieser , Feder belastet -wird. Der Schieber
77 steuert innerhalb des Kolbens Verbindungskanäle, welche den Druck des
Arbeitsmediums bei einem Druckanstieg oder -abfall an der Unterseite bzw. Oberseite
dieses Kolbens wirksam werden lassen und damit eine entsprechende Verschiebung desselben
hervorrufen. Die Verschiebung des Kolbens wird über einen Lenker 79 auf einen
bei 81 schwenkbar gelagerten Hebel 80 übertragen. der an seinem entgegengesetzten
Ende einen Kolben 82
trägt. Der Kolben 82 ist mit seinen beiden Enden
in Zylindern 83 und 84 geführt, wobei an dessen freiem Mittelteil ein Lenker
84 angeschlossen ist, der mit seinem anderen Ende mit dem Sekundärteil
52 verbunden ist und dieser entsprechend der Verschiebung des Kolbens
76 verschwenkt. Der Kolben 82 kann zwischen den Zylindern
83 und 84 mittels Drucköl, das durch automatische oder wahlweise betätigbare
Mittel von der einen oder anderen Druckseite abgezapft wird, von der einen in die
andere Endlage verschoben werden, um dem Regulierorgan 75 den einen oder
anderen Abschnitt des Regelbereiches des Sekundärteiles zuzuordnen.
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Steuerungen der im Zusammenhang mit Fig. 5 beschriebenen Art
lassen sich selbstverständlich auch an anderen Kraftübertragungen verwenden, z.
B. an dem in Fig. 1 gezeigten Pressenantrieb, wobei sich selbstverständlich
auch derPrimärteil auf konstantenDruck regulieren läßt.
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Steuerungen dieser Art lassen sich auch mit einer Leistungsregulierung
kombinieren, indem die den Regulierschieber belastende Feder in Abhängigkeit vom
Schwenkwinkel bzw. der Schwenkstellung des zu regulierenden Teiles vorgespannt wird,
analog der in Fig. 2 bis 4 dargestellten Steuerung. Es lassen sich auch Regulierungen
nach anderen Betriebsgrößen in ähnlicher Weise durchführen. So wäre es z. B. möglich,
das Regulierorgan bzw. dessen Feder neben der Abhängigkeit von der Schwenklage des
zu regulierent' t' el den Teiles zusätzlich vom eingestellten Drehrnoment, z. B.
des Antriebsmotors, zu beeinflussen, was dann von Bedeutung sein kann, wenn dieser
aus einer Brennkraftmaschine besteht. Beispielsweise könnte dann die Vorspannung
der Feder in Abhängigkeit der Gashebelstellung bzw. der Einstellung der Einspritzpumpe
verändert werden.
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Es ist auch denkbar, die Einstellung der Schwenklage außer durch hydraulische
und mechanische 'Mittel durch elektrische Organe vorzunehmen.