DE2256548C3 - Druckregelvorrichtung für hydraulisch betätigte Schaltkupplungen von Kraftfahrzeuggetrieben - Google Patents
Druckregelvorrichtung für hydraulisch betätigte Schaltkupplungen von KraftfahrzeuggetriebenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine durch das Leistungsregelorgan eines Fahrzeugmotors beeinflußbare
Druckregelvorrichtung für hydraulisch betätigte Schaltkupplungen von Kraftfahrzeuggetrieben, nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus der DT-PS 12 69 512 ist bereits ein Druckregelventil bekannt, dessen durch das Gasgestänge axial
verstellbarer Ventilstößel über eine vorgespannte Feder auf einen Steuerbund des Ventilkolbens drückt. Auf
die Gegenfläche des Steuerbundes wirkt der Druck in der Hauptleitung, dessen Kraft der mehr oder weniger
vorgespannnten Feder das Gleichgewicht hält. Hierbei gibt der Steuerbund einen Durchfluß aus der Hauptleitung
zu einer zum ölbehälter führenden Auslaßöffnung mehr oder weniger frei, und in der Hauptleitung stellt
sich ein der jeweiligen Gaspedalstellung entsprechender, lastabhängiger Systemdruck ein.
Das bekannte Druckregelventii bat den Nachteil, daß
zur Betätigung die Kraft der vorgespannten Feder überwunden werden muß.
Für bestimmte Regelaufgaben, beispielsweise bei der Verwendung eines Fliehkraftreglers als Verstellglied,
ist jedoch eine möglichst kräftefreie Verstellung des Druckregelventils erforderlich.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 1 gelöst,
ίο Vorteilhafte Ausbildungen des erfindungsgemäßen Druckregelventils sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben.
An Hand der Zeichnung ist nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Druckregeiventil in Nullstellung, und schematisch einen
zugehörigen Regelkreis,
F i g. 2 den ausgebauten Drehschieber des Druckregelventils in Ansicht, in der Stellung gemäß F i g. 1,
F i g. 3 eine etwas vergrößerte Abwicklung der Einfräsung am Drehschieber.
F i g. 4 die Druckregelvorrichtung gemäß F i g. 1, jedoch in einer Wirkstellung.
Gemäß F i g. 1 fördert eine vom Fahrzeugmotor angetriebene Pumpe 1 öl aus einen Behälter 2 über eine
Hauptleitung 3 zu den Anschlußöffnungen 5 und 6 im Gehäuse 7 eines Druckregelventils 8. Das Drucköl aus
der Hauptleitung 3 gelangt über eine weitere Anschlußöffnung 9 sowie über einen vom Druckregelventil
abgehenden Teil 3Λ der Hauptleitung 3 zu einem beispielsweise von Hand betätigbaren Gangschaltventil
10 üblicher Bauart, welches das Drucköl zur Wahl der Geschwindigkeitsbereiche über Leitungen 11 bis 14
einer der Schaltkupplungen 15 bis 18 zuführt. Ein Überdruckventil 4 verbindet bei Überschreiten
eines vorbestimmten Höchstdruckes die Hauptleitung 3 mit dem Behälter 2.
Das Druckregeiventil 8 enthält in einer Bohrung 20 des Gehäuses 7 einen axial verschieblichen, jedoch mittels
einer Schraube 21 gegen Drehen gesicherten Stellkolben 22. In einer Axialbohrung 23 des Stellkolbens ist
ein Drehschieber 24 geführt, der sich noch über einen Lagerbund 25 im Gehäuse 7 abstützt Das freie Ende
des Drehschiebers 24 trägt ein Zahnritzel 26, welches in die verzahnte Regelstange 27 einer Einspritzpumpe für
einen Dieselmotor eingreift. Der Drehschieber 24 weist eine Einfräsung 28 (F i g. 2 und 3) auf, welche auf seiner
Mantelfläche eine schraubenförmige Steuerkante 30 bildet. Die Einfräsung 28 steht über Bohrungen 31 und
32 im Drehschieber 24 mit einer an den Behälter 2 angeschlossenen Auslaßleitung 33 in Verbindung.
Die mit einer Drossel 34 versehene Anschlußbohrung 5 mündet in eine Längsnut 35 des Stellkolbens 22.
Eine Radialbohrung 36 im Stellkolben kann eine Verbindung von der Längsnut 35 zu der an die Auslaßleitung
33 angeschlossenen Einfräsung 28 herstellen. In die Längsnut 35 greift auch die den Stellkolben 22 gegen
Drehen sichernde Schraube 21 ein.
Der Steilkolben 22 ist an seinem dem Lagerbund 25 des Drehscheibers 24 zugekehrten Ende abgesetzt, so
daß ein mit der Anschlußöffnung 5 verbundener Raum 37 entsteht, über welchen eine kreisringförmige Stirnfläche
38 beaufschlagbar ist.
In die der Stirnfläche 38 gegenüberliegenden Fläche des Stellkolbens 22 ist eine Reduzierhülse 39 eingesetzt,
an welcher sich eine auf einen Ventilkolben 40 einwirkende, vorgespannte Feder 41 abstützt.
Der Ventilkolben 40 ist, wie bereits erwähnt, auf sei-
ner einen Kolbenseite 42 in Abhängigkeit von der Verschiebung des Stellkolbens 22 durch die Feder 41 belastbar,
während auf die andere Kolbenseite 43 der in einen Raum 44 eingeführte Druck in der Hauptleitung
3 wirkt. Hauptleitung 3 und Raum 44 sind über die Anschlußöffnung 6, eine Ringnut 45 und eine Längsbohrung
46 im Ventilkolben 40 miteinander verbunden. Die Breite der Ringnute 45, mit Steuerkanten 54, 55, entspricht
etwa dem Abstand der Steue; kanten 47, 48 zweier in die Bohrung 20 eingedrehter Ringkanäle 49,
50. In der Arbeitsstellung des Kolbens 40 bilden die Steuerkanten 54 und 47 des Ventilkolbens 4-0 bzw. des
Ringkanals 49 eine veränderliche Drosselstelle, durch die der Druck in der Ringnut 45 und damit auch in der
Hauptleitung 3 entsprechend der Vorspannung der Feder 41 gegenüber dem Druck in der Hauptleitung 3
reduziert wird. Der Ringkanal 49 steht mit der Anschlußöffnung 6, der Ringkanal 50 mit einer zum Behälter
2 führenden Auslaßleitung in Verbindung. Die zum Gangschaltventil 10 führende Anschlußöffnung 9 mündet
in einen Ringkanal 51.
Die Gehäusebohrung 20 ist durch einen Gewindestopfen 52 verschlossen.
Die Wirkungsweise
Das Druckventil 8 befindet sich in der Darstellung nach F i g. 1 in Nullstellung, d. h. der Fahrzeugmotor
steht still und die Pumpe 1 wird nicht angetrieben. Durch die Kraft der vorgespannten Feder 41 liegt der
Stellkolben 22 am Lagerbund 25 und der Ventilkolben 40 am Verschlußstopfen 52 an . Die Radialbohrung 36
hat in dieser Position noch keine Verbindung mit der Einfräsung 28.
Sobalnd der Fahrzeugmotor läuft und die Pumpe 1 angetrieben wird, saugt diese Drucköl aus dem Behälter
2 an und fördert es über die Hauptleitung 3 zu den Anschlußöffnungen 5 und 6. Da das in die Längsnut 35
am Stellkolben 22 einströmende öl über die Radialbohrung 36 zunächst noch nicht abfließen kann (Fig. 1),
baut sich im Raum 37 ein auf die Stirnfläche 38 wirkender Druck auf, der den Stellkolben 22 geringfügig nach
oben verschiebt, bis die Radialbohrung 36 von der Steuerkante 30 um einen bestimmten Betrag geöffnet
wird. Eine geringe, durch die Drossel 34 in der Anschlußöffnung 5 begrenzte ölmenge, kann nunmehr
von der Radialbohrung 36 in die Einfräsung 28 einströmen und über die Bohrungen 31 und 32 sowie die Reduzierhülse
39 zur Auslaßleitung 33 abfließe;·.
Durch die Verschiebung des Stellkolbens 22 nach oben ist die auf den Ventilkolben 40 wirkende Feder 41
etwas stärker vorgespannt. Über die Anschlußöffnung 6, die am Ventilkolben 40 gebildete Ringnut 45 und die
Längsbohrung 46 baut sich im Raum 44 ein der Kraft der Feder 41 entsprechender, auf die Kolbenseite 43
wirkender Gegendruck auf, so daß der Ventilkolben 40 im Gleichgewicht gehalten wird. Letzterer nimmt hierbei
die in F i g. 4 gezeichnete Stellung ein, in welcher die Ringkanäle 49, 50 gerade überdeckt sind. Der im
Raum 44 herrschende Druck steht über dem Ringkanal 51, die Anschlußbohrung 9 und das Gangschaltventil 10
in der jeweils eingeschalteten der Kupplungen 15 bis 18 bereit. In der Folge drückt vom Ringkanal 49 zwischen
der Steuerkante 47 und dem Ventifkolben 40 so viel Drucköl zur Anschlußbohrung 9 und über die Längsbohrung
46 zum Raum 44 hindurch, daß der durch die Feder 41 eingestellte Druck gehalten wird. Der in dem
Teil 3A der Hauptleitung 3 eingestellte Druck liegt hierbei unter dem in der Hauptleitung 3 herrschenden
Druck.
Die Regelstange 27 kann sowohl unmittelbar durch das Gaspedal, oder selbsttätig durch die Wirkung des
der Einspritzpumpe vorgeschalteten Fliehkraftreglers, d. h. unabhängig von der Stellung eines Gashebels, verschoben
werden.
Wird z. B. das Gaspedal um einen bestimmten Betrag niedergedrückt, so verschiebt sich die Regelstange 27
in Richtung »voll« (höhere Fördermenge). Dies bedeutet, daß die Regelsta.ige in Richtung zur Zeichenebene
verstellt wird. Damit werden nicht nur die einzelnen Pumpenelemente der Einspritzpumpe in eine Verdrehstellung
gebracht, die einer höheren Treibstoff-Fördermenge entspricht, sondern auch der Drehschieber 24
erfährt über das Zahnritzel 26 eine Verdrehung nach links (F i g. 4). Die spiralförmige Steuerkante 30 der
Einfräsung 28 wird dadurch um einen gewissen Betrag nach oben verlegt, worauf sich im Raum 37 ein höherer
auf die Stirnfläche 38 einwirkender Druck aufbaut, welcher den Stellkolben 22 so weit nach oben verschiebt,
bis die Radialbohrung 36 wieder mit der Einfräsung 28 korrespondiert und das über die Anschlußöffnung 5
und die Längsnut 35 zugeführte Drucköl zur Auslaßleitung 33 abfließen kann.
Durch die Verschiebung des Stellkolbens 22 nach oben, wird die Feder 41 stärker vorgespannt und eine
größere Kraft auf den Ventilkolben 40 ausgeübt. In der Hauptleitung ^ muß nunmehr ein höherer Druck aufgebaut
werden, welcher im Raum 44 auf den Ventilkolben 40 wirkt und diesen in der dargestellten Gleichgewichtsstellung
hält. In dem mit der Anschlußöffnung 9 verbundenen Teil 3/4 der Hauptleitung 3 steht somit ein
der neuen Gaspedalstellung (Regelstangenstellung) entsprechender, erhöhter Druck zur Verfugung. Die
Differenz zwischen dem durch das Überdruckventil 4 in der Hauptleitung 3 einstellbaren Druck und dem Druck
in dem Teil 3/4 der Hauptleitung 3 ist damit kleiner geworden.
Eine selbsttätige Verstellung der Regelstange durch den Fliehkraftregler erfolgt beispielsweise, wenn durch
eine plötzlich ansteigende Motorbelastung die Drehzahl gedrückt wird. Durch den Fliehkraftregler wird
dann die Regelstange so weit in Richtung »voll« bewegt, bis wieder die durch den Gashebel eingestellte
Drehzahl erreicht ist, bei welcher der Motor seine volle Leistung abgibt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Durch das Leistungsregelorgan eines Fahrzeugmotors beeinflußbare Druckregelvorrichtung
für hydraulisch betätigte Schaltkupplungen von Kraftfahrzeuggetrieben mit einer Druckölpumpe,
einer die Pumpe mit den Schaltkupplungen verbindenden Hauptleitung, einer mit dem Behälter verbundenen
Auslaßleitung und einem den Verbindungsgrad der Hauptleitung mit der Auslaßleitung
steuernden Druckregelventil (8), dessen Ventilkolben (40) einerseits vom Druck in der Hauptleitung
und andererseits von einer über einen Stellkolben
(22) entsprechend der Motorleistungs-Anforderung vorgespannten Feder belastet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der nur längsverschiebliche und einerseits über die Feder (41) auf den Ventilkolben
(40) wirkende Stellkolben (22) andererseits eine vom Druck in der Hauptleitung (3) beaufschlagbare
Stirnfläche (38) aufweist, daß in einer Axialbohrung
(23) des Stellkolbens ein Drehschieber (24) geführt ist, der eine eine schraubenförmige Steuerkante (30)
bildende Einfräsung (28) aufweist, die einerseits über Bohrungen (31 und 32) des Drehschiebers mit
der Auslaßleitung (33) verbunden ist, andererseits über eine radiale Bohrung (36) im Stellkolben und
über eine Drossel (34) mit der Hauptleitung (3) verbindbar ist, wobei der Drehschieber (24) durch das
Leistungsregelorgan des Motors derart verdrehbar ist, daß mit zunehmender Motorleistungs-Anforderung
der Weg größer wird, den der Stellkolben (22) unter dem Druck auf seine Stirnfläche (38) in Richtung
auf die Feder (41) zurücklegen muß, bis seine radiale Bohrung (36) über die Enfräsung (28) und die
Bohrungen (31 und 32) des Drehschiebers Verbindung mit der Auslaßleitung bekommt.
2. Druckregelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Drehschiebers
(24) über ein Zahnritzel (26) in die gezahnte Regelstange (27) einer Einspritzpumpe eingreift.
3. Druckregelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptleitung über
eine Längsnut (35) im Stellkolben (22) an die Radialbohrung (36) angeschlossen ist und daß in die
Längsnut zur Verdrehsicherung des Stellkolbens eine Schraube (21) eingreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722256548 DE2256548C3 (de) | 1972-11-17 | Druckregelvorrichtung für hydraulisch betätigte Schaltkupplungen von Kraftfahrzeuggetrieben |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19722256548 DE2256548C3 (de) | 1972-11-17 | Druckregelvorrichtung für hydraulisch betätigte Schaltkupplungen von Kraftfahrzeuggetrieben |
Publications (3)
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DE2256548A1 DE2256548A1 (de) | 1974-05-22 |
DE2256548B2 DE2256548B2 (de) | 1975-12-18 |
DE2256548C3 true DE2256548C3 (de) | 1976-07-29 |
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