DE335536C - Verfahren zur Erhoehung der Basenaustauschfaehigkeit des Niederschlages, den Wasserglas mit in Loesung befindlichen Eisensalzen erzeugt - Google Patents
Verfahren zur Erhoehung der Basenaustauschfaehigkeit des Niederschlages, den Wasserglas mit in Loesung befindlichen Eisensalzen erzeugtInfo
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B33/00—Silicon; Compounds thereof
- C01B33/20—Silicates
- C01B33/36—Silicates having base-exchange properties but not having molecular sieve properties
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Description
- Verfahren zur Erhöhung der Basenaustauschfähigkeit des Niederschlages, den Wasserglas mit in Lösung befindlichen Eisensalzen erzeugt. Der Niederschlag, den Wasserglas mit in Lösung befindlichen Eisensalzen erzeugt, bildet einen basenaustauschenden Stoff, der als Enthärtungsmittel für Wasser gegenüber den basichen Aluminatsilikaten gewisse Vorteile bietet. Der-Erfindung gemäß wird die Basenaustauschfähigkeit jenes Niederschlages noch wesentlich dadurch erhöht, daß man ihn mit heißer Alkalilösung (Soda, Ätznatron o. dgl.) behandelt.
- Man verfährt z. B. in der Weise, daß man den Niederschlag aus Wasserglas und Eisensalzen nach dem Abpressen, Trocknen und Hydratisieren mit der gleichen Gewichtsmenge xo prozentiger Sodalösung (oder Ätznatron) kocht und die überschüssige Alkalität durch Auswaschen mit weichem Wasser entfernt. Durch diese Behandlungsweise wird die physikalische Beschaffenheit des Stoffes nicht geändert, die Austauschfähigkeit der Basen jedoch um etwa das Doppelte erhöht.
- Ein in der vorbeschriebenen Weise behandeltes Material, welches im ursprünglichen Zustande eine praktische Austauschfähigkeit von etwa r Prozent (aufgenommenes Ca O im Verhältnis zur angewandten Menge Enthärtungsmittel) aufwies, zeigte nach der Behandlung eine Austauschfähigkeit von etwa 2 Prozent, in beiden Fällen bei einem Kochsalzverbrauch vom etwa Fünffachen der Theorie.
- Versuche haben bisher ergeben, daß es zweckmäßig oder notwendig ist, die Alkalilösung möglichst heiß, mindestens bei einer Temperatur von über 6o' C, zu verwenden, daß aber die Siedetemperatur vorteilhaft ist und schließlich auch noch höhere Temperaturen anwendbar sind.
- Bereits früher hat man sich eines aus getrocknetem Eisenchlorid, überschüssigem Wasserglas, Ammoniak und Kaliumpermanganat auf Bimssteinstücken hervorgerufenen Kontaktüberzuges zur Herrichtung eines Filters für die gleichzeitige Reinigung, Enteisenung und Entmanganung von Wasser bedient. Wie aus der Literatur hierüber hervorgeht, tritt neben der durch die Filtereinrichtung und das Kontaktmaterial bewirkten gleichzeitigen Reinigung, Enteisenung und Entmanganung auch eine stufenweise Abscheidung von Kalk ein. Bezüglich dieser enthärtenden Wirkung wird noch angegeben, daß der Gehalt des Bimssteins an unzersetztem Wasserglas den im Wasser enthaltenen Kalk sowie die anderen Bikarbonate ausfällt. Die Enthärtungsfähigkeit dieses Materials ist also hiernach auf die zufällige Anwesenheit von überschüssigem Wasserglas zurückzuführen. Unter Berücksichtigung der Herstellungsweise des Kontaktmaterials ist es auch nicht zu erwarten, daß neben dem Wasserglas noch eine andere enthärtungsfähige Substanz vorhanden ist. Insbesondere ist es nach den gemachten Erfahrungen ausgeschlossen, daß durch bloße Einwirkung von Wasserglas auf getrocknetes Eisenchlorid ein regenerierfähiger enthärtender Stoff entsteht. Demgemäß ist es auch verständlich, daß in der Literatur von einem regenerierfähigen Enthärtungsmittel nicht die Rede ist, daß vielmehr die Enthärtungsfähigkeit als eine durch überschüssiges Wasserglas hervorgerufene Nebenwirkung aufgefaßt wird. Daß es sich-: im übrigen bei diesem Mittel um ein rationelles Enthärtungsmittel nicht handeln kann, geht schon aus seiner gleichzeitigen Anwendung zur Reinigung, Enteisenung und Entmanganung hervor, denn es gibt kein Produkt, mit welchem neben den vorgenannten Wirkungen auch noch eine rationelle Enthärtung durchführbar wäre.
- Selbst wenn man aber davon absieht, daß bei diesem vorbekannten Verfahren ein anderer Körper als bei der Einwirkung von Wasserglas auf in Lösung befindliche Eisensalze entsteht, so ist die Weiterbehandlung des Körpers jedenfalls anders als bei dem vorliegenden Verfahren. Bei diesem handelt es sich darum, den aus Wasserglas und in Lösung befindlichem Eisenchlorid entstandenen Niederschlag mit der austauschfähigen Base anzureichern. Diese kann im gegenwärtigen Falle nur Kali oder Natron sein, und demgemäß muß auch die Behandlung mit entsprechenden Chemikalien, also Natriumkarbonat oder Ätznatron oder Kaliumkarbonat oder Ätzkali, erfolgen. Am zweckmäßigsten haben sich die ersteren erwiesen, und- zwar bei möglichst heißer, am besten aber kochender Anwendung. Ammoniak ist aber keine für die praktische Wasserreinigung in Betracht kommende Base, und ob es überhaupt in die vorliegende Kieselsäureverbindung als praktisch austauschfähige Base aufgenommen wird, ist unwahrscheinlich. Die Behandlung mit Ammoniak könnte also keine Verbesserung der Basenaustauschfähigkeit im Gefolge haben.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRÜcHr: r. Verfahren zur Erhöhung der Basenaustauschfähigkeit des Niederschlages, den Wasserglas mit in Lösung befindlichen Eisensalzen erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Niederschlag mit heißer Alkalilauge behandelt wird. c. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederschlag mit der Alkalilauge gekocht oder mit einer über die Siedetemperatur erhitzten Alkalilauge behandelt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE335536T | 1916-10-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE335536C true DE335536C (de) | 1921-04-04 |
Family
ID=6219402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1916335536D Expired DE335536C (de) | 1916-10-12 | 1916-10-12 | Verfahren zur Erhoehung der Basenaustauschfaehigkeit des Niederschlages, den Wasserglas mit in Loesung befindlichen Eisensalzen erzeugt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE335536C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767097C (de) * | 1939-01-08 | 1951-10-31 | Chem Fab Budenheim A G | Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Zeolithe aus Aluminiumsilicaten |
-
1916
- 1916-10-12 DE DE1916335536D patent/DE335536C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767097C (de) * | 1939-01-08 | 1951-10-31 | Chem Fab Budenheim A G | Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Zeolithe aus Aluminiumsilicaten |
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