DE3345984C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Drehteller für Montage- oder Bearbeitungsmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs.

Drehteller, wie sie in Montage- oder Bearbeitungsmaschinen oder -bändern verwendet werden, sind in der Regel schwer und mit pneumatischen oder elektrischen Positionierungseinrichtungen versehen, die kompliziert un teuer sind. Außerdem erfordern sie umständliche Sicherheitsvorkehrungen, um einen Zugang während ihrer Rotation zu verhindern.

Aus der FR-PS 15 39 895 ist ein Drehteller nach dem Oberbegriff bekannt. Die einzelnen Drehstellungen werden durch eine radial verstellbare Kugel erreicht, die in Ausnehmungen einrastet, die in Kugellaufbahnen an der Scheibenunterseite sind. In jeder Kugellaufbahn besitzen die Ausnehmungen Abstände, die den gewünschten Winkelbereichen entsprechen. Die Kugel wird radial verstellt, wenn ein anderer Winkelbereich gewünscht wird und bleibt dann in der Regel für einige Zeit in der gewählten Laufbahn. Nach Erreichen jeder Drehstellung wird die Scheibe durch eine Halteeinrichtung festgeklemmt. Eine solche Vorrichtung ist konstruktiv aufwendig und kann dazu führen, daß eine Vertiefung der Kugellaufbahn über die Kugel hinweggedreht wird.

Aus der Zeitschrift "Industrie-Anzeiger" 77 (1955), Seite 261-263 ist es bekannt, eine Scheibe durch einen Riegel in jeder Drehstellung festzuhalten, der in Ausnehmungen der Scheibe einfährt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drehteller der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß bei einfachem konstruktivem Aufbau sichere Drehpositionen erreicht werden.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs gelöst. Die auf dem Drehteller befestigten Positionierelemente können auch bei größter Kraftaufwendung nicht vom Gegenanschlag überfahren werden, sondern der Gegenanschlag muß zum Erreichen des nächsten Positionierelements radial bewegt werden.

Die erfindungsgemäße Anordnung ist eine äußerst einfache und leichte Konstruktion. Die Drehung der Scheibe kann von Hand und das Ausrücken des Halteriegels automatisch erfolgen, beispielsweise beim Anhalten des Werkzeugsvorschubs. Da der Halteriegel am Umfang der Scheibe liegt, ergibt sich eine sehr genaue Positionierung.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Fig. 1 zeigt schematisch die Unterseite eines Drehtellers gemäß der Erfindung im Zustand der Verriegelung.

Fig. 2 zeigt die Unterseite des gleichen Tellers während der Rotation.

Fig. 3 entspricht der Fig. 1, nachdem der Drehteller um einen Schritt rotiert und noch nicht verriegelt ist.

Der dargestellte Drehteller weist eine drehbare Scheibe 1 auf, die in einer der Uhrzeigerrichtung entgegengesetzten Richtung von Hand drehbar ist. Auf seiner Oberseite trägt der Drehteller die Werkstückauflagen.

Auf seiner Unterseite trägt der Drehteller innerhalb jedes seiner sechs gleich großen Winkelbereiche einen Riegel 2 am Umfang der Scheibe 1. Ferner weist jeder Winkelbereich abwechselnd einen inneren Anschlag 3 und einen äußeren Anschlag 4 auf. Auf dem Kreisumfang eines noch kleineren Durchmessers ist für jeden Winkelbereich ein Vorsprung 5 vorgesehen, gegen den sich eine Feder 6 legen kann, um ein Rückwärtslaufen der Scheibe 1 entgegen dem Uhrzeigersinn zu verhindern; statt einer solchen Einrichtung könnte auch eine andere in dieser Weise wirkende Einrichtung, z. B. ein Freilauf, vorgesehen sein.

Ein drehfester Anschlag 7, der während eines Drehschritts der Scheibe 1 in einer Führung radial bewegbar ist, liegt entweder auf der Kreisbahn der äußeren Anschläge 4 (Fig. 1) oder auf der Kreisbahn der inneren Anschläge 3 (Fig. 3), so daß er bei jedem Drehschritt der Scheibe 1 am Anschlag des jeweiligen Winkelbereichs anliegt. Die jeweilige radiale Verschiebung des Anschlags 7 kann durch irgendein übliches mechanisches, elektrisches oder pneumatisches Mittel erfolgen.

In Höhe des Scheibenumfangs ist ein drehfester Halteriegel 8 vorgesehen, der, in radialer Richtung geführt, zwischen einer Innenstellung (Fig. 1), bei der er an einem der Riegel 2 anliegt, und einer Außenstellung (Fig. 2 und 3) bewegbar ist, in der er den Riegel 2 freigibt. Der Halteriegel 8 kann betätigt werden durch einen (nicht dargestellten) elektrischen Motor, der über einen Kontakt 9 betätigt wird, der sich bei jedem Drehschritt gegen einen Vorsprung 5 anlegt.

Claims (1)

1. Drehteller für Montage- oder Bearbeitungsmaschinen, mit einer drehbaren Scheibe, die zur Erzeugung fester Drehstellungen Positionierelemente mit unterschiedlichen radialen Abständen aufweist, die in bestimmten Winkelgraden über die Scheibe verteilt sind und an einem radial verstellbaren drehfesten Gegenelement zur Anlage gelangen, und mit einer Halteeinrichtung, die in jeder von den Positionierelementen und dem Gegenelement erzeugten Drehstellung die Scheibe festhält, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Positionierelement als Anschlag (3, 4) und das Gegenelement als Gegenanschlag (7) ausgebildet ist, daß der Gegenanschlag (7) derart radial verschiebbar ist, daß er bei jedem Drehschritt der Scheibe (1) wechselweise an dem inneren (3) oder dem äußeren Anschlag (4) zur Anlage kommt, und daß die Halteeinrichtung auf der Scheibe (1) befestigte Riegel (2), die jedem Winkelbereich zugeordnet sind, und einen Halteriegel (8) aufweist, der in radialer Richtung beweglich ist, um in jeder Drehstellung am Riegel (2) anzuliegen.