DE10061443A1

DE10061443A1 - Drehpositioniereinrichtung

Info

Publication number: DE10061443A1
Application number: DE2000161443
Authority: DE
Inventors: Klaus Zimmer; Helmut Obieglo
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-12-10
Filing date: 2000-12-10
Publication date: 2002-06-13

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehpositionierungsvorrichtung für beispielsweise Justiergeräte, Messeinrichtungen, Teilapparate oder Drehtische von Werkzeugmaschinen. DOLLAR A Hierbei wird das zu bewegende Teil um einen bestimmten Winkel gedreht, und zwar zunächst durch einen Bolzen 7 in einer Ebene 1 voreingestellt, an dessen einem Ende sich ein exzentrisch angeordneter Zylinder 7* befindet, mit dem eine Feineinstellung mittels der Ebene 3 vorgenommen werden kann.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehpositionierungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs für beispielsweise Justiergeräte, Meßeinrichtungen, Teilapparate, Drehtische von Werkzeugmaschinen u. ä.

Stand der Technik

Bei bekannten Drehvorrichtungen, insbesondere Teileinrichtungen, wird das zu positionierende Teil, im allgemeinen der Drehtisch, in z. B. vorgespannten Wälzlagern präzise geführt. Der Antrieb kann hierbei manuell erfolgen.

Die mit höchster Präzision gefertigten Getriebeelemente haben im allgemeinen einen erheblichen Platzbedarf, welches einer häufig angestrebten Verringerung der Baugröße der Dreheinrichtungen entgegensteht.

Den bekannten Stand der Technik zeichnet u. a. folgendes aus:

- entweder den sehr komplexen Aufbau bzw. den hierfür notwendigen hohen konstruktiven /fertigungsintensiven Aufwand oder
- die Tatsache, daß der Vorgang für die exakte, sehr präzise Winkeleinstellung vergleichsweise langsam (viel "Totzeit") geschieht,
- oftmals sind störende Anbauteile außerhalb des Gehäuses vorhanden (unhandlich, Unfallgefahr),
- der Umstand, daß hierdurch auch die "ästhetische Ordnung" (Ergonomie) insgesamt zu wenig Berücksichtigung finden kann und somit einen Störfaktor darstellt,
- daß in der Regel nur mit erheblichem Aufwand spielfrei zu gestaltende Getriebe.

Hierunter leidet die Qualität der Winkeleinstellungsmöglichkeiten erheblich.

Aufgabenstellung der Erfindung

Demgemäß wird die Erfindung in der Lösung der Aufgabe gesehen, ein sehr einfaches Getriebe bzw. Handhabung zur präzisen und effektiven (Dreh-) Positionierung eines Teiles zu schaffen, mit vorgegebenen, ggf. höchstmöglichen Unter- bzw. Übersetzungsmöglichkeiten - insbesondere für Dreheinrichtungen - sowie hoher Steifigkeit und Führungsgenauigkeit.

Außerdem soll eine - je nach Anwendungsgebiet erforderliche - Fixierung des Teiles in der eingestellten Position über eine einfache aber effektive und mit der Winkelgenauigkeit komplementär gehende integrierte Einrichtung passieren. Die Sicherung des Teiles muß hierbei zwang- und spielfrei geschehen, so daß der Klemmvorgang ohne Einfluß auf die eingestellte Position ist und bis zu einem bestimmten Grenzdrehmoment wirksam bleibt.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 bzw. der weiteren Merkmale der Unteransprüche gelöst.

Wesentliche Merkmale und weitere Vorteile gehen aus der Beschreibung hervor.

Die Erfindung

Die Erfindung beinhaltet insbesondere nachfolgende charakteristische Merkmale:

- funktionelle Vorteile, wie:
- günstige geometrische Parameter, hohe Präzision, sehr hohes Teilungsverhältnis, spielarm, für waagerechten bzw. senkrechten Betrieb sowie für beliebige Zwischenlagen geeignet,
- einfache Handhabung
- strukturelle Vorzüge, darunter:
- günstiger Raumbedarf (kompakte Ausführung)
- geringe Masse (eine leichtbaugerechte Gestaltungsweise ist möglich)
- "vollständige Austauschbarkeit" der Teile ist gegeben
- gute Zugänglichkeit der Teile (wartungsfreundlich)
- technologische sowie ökonomisch-organisatorische Aspekte:
- wirtschaftliche Herstellung (einfache Geometrie; bevorzugte Verwendung von rationell hergestellten Serienartikeln, Standardelemente) und damit preiswert
- material-ökonomisch zu fertigen, da günstige Verhältnisse bzgl. Kosten für Beschaffung bzw. Wartung zu erwarten sind
- anwenderfreundlich (z. B. Ausführung ohne störende Anbauteile)

Wichtige Merkmale der Erfindung sind in nachfolgender Beschreibung der Dreheinrichtung als Ausführungsbeispiel (hier: "Teilvorrichtung") sowie der Zeichnung beschrieben.

Figurenbeschreibung (Fig. 1)

Fig. 1 schematische Wirkanordnung erfindungsgemäßer Einrichtung

Fig. 1

Die Einrichtung enthält eine scheibenförmige Teilkreis-Grundplatte 1, auf der über die keilförmige Führungslaufbahn 2 die ebenfalls scheibenförmige Teilkreis-Deckplatte 3 drehbar gelagert ist.

Über die Teilkreise - diese können sowohl radial als auch, wie hier gezeigt, axial angeordnet werden - (Kreise mit jeweils 120 Löchern, gegeneinander veretzt) 4, 5, 6, kann die gewünschte Teilung mittels Exzenterbolzen 7 eingestellt und mit den Bremsbacken 8 über den Justierstift 9 gegen Verdrehung gesichert werden. Das Justieren bzw. das Feststellen ergibt eine vorspannungs- bzw. spiel- und schlupfbeeinflussende Einstellung und stellt somit das übertragbare Drehmoment bzw. die auftretenden Reibungskräfte in den Führungsbahnen maßgeblich ein.

In der Deckplatte 3 befinden sich Langlöcher 10, über die mit dem Exzenterbolzen 7 eine Feineinstellung der Teilung vorgenommen werden kann. Die Drehbewegung selbst kann über die fingerförmigen Stifte 11 erfolgen (z. B. 4 Stück am Umfang verteilt).

Eine mögliche axiale Verschiebung der Scheiben 1 und 3 wird durch die Lagerung 12, 13 verhindert.

Als Befestigungshilfsmittel können übliche Stifte und Schrauben verwendet werden.

Die dargestellte Anordnung ist für Anwendungsfälle konzipiert, bei denen höchste (theoretisch unbegrenzte) Untersetzungsmöglichkeit gefordert und gleichzeitig Lagertragfähigkeit gewünscht wird sowie Drehmomentübertragbarkeit zur Verfügung stehen soll und vergleichsweise geringer Bauaufwand angestrebt wird, wie dies beispielsweise bei (Dreh-)Messtischen der Fall ist.

Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann außer bei Teileinrichtungen und Drehtischen grundsätzlich überall dort eingesetzt werden, wo rotatorisch wirkende Maschinenelemente mit sehr genauer Präzision bewegt und bei geringem Platzbedarf gelagert werden.

BEZUGSZEICHENLISTE

1

Teilkreis-Grundplatte

2

Führungslaufbahn

3

Teilkreis-Deckplatte

4

innerer Teilkreis

5

mittlerer Teilkreis

6

äußerer Teilkreis

7

Exzenterbolzen (bzw.

7

*)

8

Bremsbacken

9

Justierstift

10

Langlöcher

11

fingerförmiger Stift

12

unterer Lagerdeckel

13

oberer Lagerdeckel

Claims

1. Vorrichtung zum Bewegen eines Teiles um einen bestimmten Drehwinkel für Drehpositionierungseinrichtungen wie Teilapparate, Dreh-, Messtische dadurch gekennzeichnet, daß der bestimmte Drehwinkel zunächst durch einen Bolzen 7 in der Ebene 1 voreingestellt wird, an dessen einem Ende sich ein exzentrisch angeordneter Zylinder 7* befindet mit dem eine Feineinstellung und mittels der Ebene 3 vorgenommen werden kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung der Vorrichtung gegen Verdrehen durch einen Justierstift 9 geschieht, welcher kraft- und formschlüssig gegen die Bremsbacken 8 drückt.