DE3232689C2

DE3232689C2 - Vorrichtung zum Schleifen von gerad- und wendelgenuteten Schneidwerkzeugen

Info

Publication number: DE3232689C2
Application number: DE19823232689
Authority: DE
Inventors: Volker 8044 Lohhof Zang
Original assignee: Individual
Current assignee: ZANG, VOLKER, 7903 LAICHINGEN, DE
Priority date: 1982-09-02
Filing date: 1982-09-02
Publication date: 1985-10-24
Also published as: DE3232689A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen von Spiralsteigungen, mit der ohne Nocken, Leitschablonen, Sinuslinealen oder Zahnradgetrieben alle Spiralsteigungen für das Spiralnut- und Gewindeschleifen bzw. -fräsen stufenlos einstellbar sind. Die Vorrichtung hat ein Gehäuse (2), mindestens eine im Gehäuse befestigte Führungsbüchse (11), eine über mindestens einen Kugelkäfig (10) in der Führungsbüchse geführte Spiralsteuerwelle (9), mindestens eine mit dem Außenumfang der Spiralsteuerwelle in Eingriff stehende Laufrolle (3) in einer Lagergabel (1), eine auf einem zylindrischen Ansatz der Lagergabel sitzende und mit dem Gehäuse verschraubte Druckplatte (7), und eine über der Druckplatte auf dem Lagergabel-Ansatz angeordnete Spiralwinkel-Einstellplatte (8), wobei die Anordnung so getroffen ist, daß die Laufrolle über die Lagergabel und die Druckplatte mit einem bestimmbaren Anpreßdruck mit der Spiralsteuerwelle in Eingriff gebracht werden kann. Durch die aufgebrachte Vorspannung laufen alle an der Spiralbewegung beteiligten Bauteils absolut spielfrei.

Description

Die Erfindung betrifft eine. Vorrichtung zum Schleifen von gerad- und wendelgenuteten Schneidwerkzeugen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der US-PS 25 03 926 ist eine derartige Vorrichtung bekannt. Diese bekannte Vorrichtung verwendet vier Führungsrohr! für die Spindel und eine Andrückrolle. Um eine bestimmte Steigung einzustellen, muß der Anstellwinkel der einzelnen Rollen, nach Lösen der Andrückrolle, mittels einer entsprechenden Anzahl von Skalenscheiben identisch eingestellt werden, und zwar nach einer im voraus berechneten Tabelle. Aus dieser aufwendigen Konstruktion resultiert eine zeitraubende Einstellarbeit. Außerdem kann, wenn die Andrückrolle gelöst ist, mit der Vorrichtung nicht gearbeitet werden, da die Spindel lose auf den Führungsrollen liegt und somit kein genauer Rund'auf mehr gegeben ist. Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß aufgrund der verwendeten Mechanik keine absolute Spielfreihcit zu erzielen ist.

Von daher stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art /u schaffen, die unter Wahrung von Spielfreihcit eine einfache Handhabung erlaubt, die entweder für sich allein oder als Zusatzeinrichtung für handelsübliche Dreh-, Schleif- und Fräsmaschinen verwendbar ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die Wirkung der damit beanspruchten Maßnahmen besteht darin, daß die Spindel jederzeit, auch bei gelöster Andrückrolle, absolut spielfrei in der Führungsbüchse geführt ist. Um eine bestimmte Steigung einzustellen, muß nur der Anstellwinkel einer einzigen Rolle eingestellt v/erden, so daß die Einstellzeit gegenüber der bekannten Vorrichtung um ein Vielfaches reduziert wird und nur noch wenige Sekunden beträgt.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung, insbesondere im Hinblick auf Fräsarbeiten, ist durch den Patentanspruch 2 angegeben.

Auch in diesem Fall muß zum Einstellen einer bestimmten Wendelsieigung nur eine Rolle eingestellt werden, da sich die beiden anderen Rollen durch eine Hubbewegung der Spindel selbsttätig einstellen und dann geklemmt werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und der Zeichnung näher erläutert.

F i g. 1 ist ein Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung nach der Linie C-D in F i g. 3.

Fig.2 ein Querschnitt nach der Linie A-B in Fig. 1, und

F i g. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung, teJweise ■ im Schnitt, wobei Teil 1 um 45° versetzt gezeichnet ist.

Wie aus F i g. 1 der Zeichnung ersichtlich ist, besteht die Vorrichtung aus einem Gehäuse 2, in dem eine Führungsbüchse 11 für eine über einen Kugelkäfig 10 darin geführte Werkstück- bzw. Werkzeugspindel 9 befestigt is·:. Die Befestigung der Führungsbüchse in dem Gehäuse kann beispielsweise durch Kleben oder Pressen erfolgen.

Das Gehäuse 2 nimmt ferner eine Lagergabd 1 auf zur Lagerung einer auf einem Lagerbolzen 4 in der Lagergabel angeordneten Rolle 3, die mit der Mantelfläche der Spinde! 9 in Eingriff steht. Auf einem zylindrischen Ansatz der Lagergabel 1 sitzt eine mit dem Gehäuse 2 verschraubte Druckplatte 7 mit ausreichendem Spiel, um eine Drehbewegung der Lagergabel 1 zuzulassen. Über der Druckplatte 7 sitzt auf dem zylindrischen Ansatz der Lagergabel 1 eine feststellbare Einstellscheibe 8 zum Einstellen der Wendelsteigung. Die Lagergabel 1 stützt sich über Radialwälzlager 5 an dem Gehäuse 2 und über Axialwälzlager 6 an der Druckplatte 7 ab.

Die vorstehend beschriebene Anordnung ist in der Weise konzipiert, daß die Rolle 3 über die Lagergabel 1 und die Druckplatte 7 mit einem bestimmbaren Anpreßdruck mit der Mantelfläche der Spindel 9 in Eingriff gebracht werden kann und um eine in radialer Richtung zur Spindel 9 verlaufende Achse dreheinstellbar ist.

Zum stufenlosen Einstellen der Wendelsteigung ist die Lagergabel 1 mit der andrückbaren Rolle 3 mittels der Einstellscheibe 8 in beiden Drrhnchtungen über mindestens 90° um ihre Längsachse drehbar. Durch die aufgebrachte Vorspannung laufen aiie an der Wendelbewegung beteiligten Teile absolut spielfrei. Gemäß einer zum Fräsen bevorzugten Weiterbildung der Vorrichtung sind in dem Gehäuse 2 weitere zwei Rollen 3 (F ig. 2) mit entsprechenden Lagergabeln 1 und den darauf sitzenden Druckplatten 7 und Einstellscheiben 8 vorgesehen, wobei sich die Längsachsen der drei Lagergabeln 1 mit der Längsachse der Spindel 9 kreuzen. Bei dieser Anordnung ist die Spindel 9 über zwei in der Ebene der andrückbaren Rolle um die Spindel herum angeordnete, jeweils um eine in radialer Richtung zur Spindel verlaufende Achse frei verdrehbare und feststellbare Rollen gegenüber dem Anpreßdruck der andrückbaren Rolle abgestützt. Dadurch ist ein besonders ruhiger Lauf der Spindel 9 sichergestellt.

Für eine jederzeit reproduzierbare Einstellung der Wendelsteigung kann jede Einstellscheibe 8 mit einer nicht dargestellten Gradskala oder Winkelteilung versehen sein.

Da die Spindel 9 sowohl als Werkstück- als auch als Werkzeugspindel verwendbar ist, ist sie zu diesen Einsatzmöglichkeiten mit einer nicht dargestellten, an sich bekannten. Werkstück- bzw. Werkzeugaufnahme versehen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Schleifen von gerad- und wendelgenuteten Schneidwerkzeugen mit einer in einem Gehäuse drehbaren Werkstück- bzw. Werkzeugspindel, welche von Hand in eine kombinierte Dreh- und Vorschubbewegung versetzt werden kann, und mit einer an ihre Mantelfläche mit bestimmbarem Anpreßdruck in Eingriff bringbaie. um eine in radialer Richtung zur Spindel verlaufende Achse dreheinstellbare Rolle, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (9) über mindestens eine mit einem Kugelkäfig (10) versehene Führungsbüchse (11) in dem Gehäuse (2) gelagert ist.

2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (9) über zwei in der Ebene der andrückbaren Rolle (3) um die Spindel (9) herum angeordnete, jeweils um eine in radialer Richtung zur Spindel (9) verlaufende Achse frei verdrehbare und fei'.stellbare Rollen gegenüber dem Anpreßdruck der andrückbarer. Ro!!e/3) abgestützt ist.