DE333966C

DE333966C - Selbsttaetige Leerlaufsvorrichtung fuer Lokomotiven

Info

Publication number: DE333966C
Application number: DE1918333966D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1918-05-22
Filing date: 1918-05-22
Publication date: 1921-03-05

Description

Selbsttätige Leerlaufsvorrichtung für Lokomotiven. Zur Erzielung des Druckausgleiches zwischen beiden Zylinderseiten beim Leerlauf von Lokomotiven sind sie bei bekannten Einrichtungen durch einen Umlaufkanal mit drei eingeschalteten Absperrorganen verbunden, die bei der Fahrt unter Dampf durch den Druck im Schieberkasten geschlossen gehalten werden. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß sie für den Einlaß der Außenluft in dem Schieberkasten beim Leerlauf der Maschine keine Vorkehrung aufweist. Bei einer anderen bekannten Entlastungsvorrichtung ist dieser Nachteil dadurch vermieden, daß drei Absperrorgane in einem Gehäuse vereinigt sind; jedoch kann das den Druckausgleich vermittelnde Absperrorgan nicht als Sicherheitsorgan wirken. Ein ferner bekanntes Druckausgleichventil stellt beim Leerlauf die Verbindung des Schieberkastens mit der Außenluft her, weist aber ebenfalls den Mangel auf, daß die Wirkung als Sicherheitsventil fehlt.
Das Druckausgleichventil nach vorliegender Erfindung vermeidet die erwähnten Nachteile durch Einschaltung eines besonderen Kanales zwischen den beiden Absperrorganen der Zylinderenden, durch den diese bei Leerlauf Verbindung erhalten, der aber bei der Fahrt unter Dampf die Absperrorgane mit dem Schieberkasten verbindet. Dabei wird das ihn bei Leerlauf mit der Außenluft verbindende Luftsaugeveütil durch den im erwähnten Kanal herrschenden Druck gesteuert.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im senkrechten Schnitt dar.
Die beiden Zylinderseiten sind an die Stutzen e und f, der Schieberkasten an den Stutzen d angeschlossen. Im Gehäuse der Stutzen sind die drei Absperrorgane a, b und c geführt. Das untere Absperrorgan a dient für den Einlaß der Außenluft durch die Öffnungen i, il im Gehäuse in den Schieberkasten bzw. zum Abschluß dieser Verbindung. Die Absperrorgane b und c steuern den Umlaufkanal zwischen beiden Zylinderenden und den diese verbindenden Zwischenkanal g, der nur bei geschlossenen Absperrorganen b und c durch deren Öffnungen 1a, hl und k des Absperrorganes a Verbindung mit dem Schieberkasten hat. Dieses ist mit einem Kolben a1 im Ventilgehäuse geführt, der unter dem Einfluß des Druckes im Kanal g steht.
Bei der Fahrt unter Dampf sind alle Absperrorgane infolge der Verbindung mit dem Schieberkasten geschlossen. Durch genügende Kleinhaltung des Kolbens a1 wird ein nachteiliger Einfluß auf den Schluß des Absperrorganes a vermieden. Bei Wasserschlägen im Zylinder können sich beide Absperrorgane b und c unabhängig und unbehindert voneinander öffnen und den Uberdruck in den Schieberkasten entlassen. Bei der Leerfahrt öffnen sich alle Absperrorgane infolge der Druckabnahme. Das Absperrorgan a stellt die Verbindung des Schieberkastens mit der Außenluft durch die Öffnungen i, il her und die Absperrorgane b und c die gegenseitige Verbindung beider Zylinderenden über den Zwischenkanal g für den Druckausgleich bzw. Umlauf. Infolge der Ausbildung der Absperrorgane b und c auf ihrer Führung als Kolben schließen sie jedoch dabei den Kanal g gegen den Schieberkasten ab, verhindern also den Übertritt heißer Zylinderluft in den Schieberkasten und kalter Luft aus diesem in die Zylinder. Infolge des im Umlauf und somit auch im Kanal g herrschenden Überdruckes bei der Leerfahrt wird das Absperrorgan a durch einen Kolben a' auf seinen Sitz gedrückt und daher seine ruhige Lage gesichert.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Selbsttätige Leerlaufsvorrichtung für Lokomotiven mit zwei den Umlauf schließenden Absperrorganen; die durch den Druck im Schieberkasten geschlossen gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwei Absperrorgane (b, c) verbindender, durch sie einerseits von beiden Zylinderenden (e, f) anderseits vom Schieberkasten (r@ getrennter besonderer Kanal (g) bei geschlossenen Absperiorganen (b, c) durch diese mit dem Schieberkasten (d) in Verbindung steht und daß das den Kanal (g) mit der Außenluft verbindende Luftsaugeventil (a) durch den im Kanal (g) herrschenden Druck gesteuert wird.