DE3332593A1 - Neues antibiotikum und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Neues antibiotikum und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Hamburg, den 06.09.1983 272583 (KP-5913)
Priorität: 9- Sept. 1982
Japan Patent-Appl. No. 57-157921
Anmelder;
Toyo Jozo Kabushiki Kaisha
632-1, Mifuku
Ühito-cho, Tagata-gun Shizuoka-ken
Japan
Neues Antibiotikum und Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft eine neue antibiotisch wirksame
Verbindung, Acmimycin genannt, sowie deren Säureadditionssalze
und ein Verfahren zu deren Herstellung.
Es wurde gefunden, daß der !Mikroorganismus der Art
Actinomycetes, bezeichnet als AC 4559, der aus einer
von einem Acker in Akiyoshi-machi, Miya-gun, Yamaguchi-ken,
Japan, stammenden Bodenprobe isoliert worden war, eine
gegen grampositive und gramnegative Bakterien aktive Verbindung produziert. Diese Verbindung wurde ,aus der
Kulturbrühe isoliert und gereinigt, und es wurde gefunden, daß es sich bei dieser Verbindung um eine neue
antibiotisch wirksame Verbindung handelt.
Gegenstand der Erfindung ist diese in Anspruch 1 gekennzeichnete neue Verbindung, die Acmimycin genannt wurde,
und die gegen grampositive und gramnegative Bakterien wirksam ist.
Die Erfindung umfaßt auch das in den Ansprüchen 2 und 3 gekennzeichnete Verfahren zur Herstellung dieses neuen
Antibiotikums Acmimycin sowie dessen Säureadditionssalze.
Das Antibiotikum Acmimycin produzierende Mikroorganismen
gehören zur Gattung Streptomyces; vorzugsweise wird dazu die Art Streptomyces AC 4559 verwendet.
Die taxonomischen Eigenschaften der Art AC 4559 sind die
folgenden:
a. Morphologische Merkmale:
Die folgenden Merkmale wurden auf einem Stärke-anorganisches
Salz-Agar-Medium (ISP Medium 4) (Int. J. System.
Bacteriol., 16, 313 - 340 (1966)) beim Züchten während 10 bis 14 Tagen bei 27°C beobachtet. Annähernd die gleichen
morphologischen Beobachtungen wurden auf Hafermahl-Agar-Medium
(ISP Medium 3) und Benett 1S Agar-Medium gemacht .
Das Substrat-Myzel ist gekrümmt und weist verzweigte
Wuchsform auf; der Durchmesser beträgt 0,4 χ 0,5 ,u. Keine Teilung des Myzels bzw. Sporulation.
Das Luftmyzel, das auf dam Substrat-Myzel aufwachst, ist
gekrümmt und mit einfacher Verzweigung ausgebildet; der Durchmesser beträgt 0,4 χ 0,6 ,u ; es werden zahlreiche
kettenförmig aneinander gereihte Sporen gebildet. Die Sporenketten sind spiralförmig mit 2 bis 4 lockeren Windungen.
Die Sporenoberfläche ist glatt; die Sporen sind
ovalförmig oder haben die Form von kurzen Stäbchen; die Abmessungen betragen 0,4 bis 0,6 χ 0,6 bis 1,0 ,u.
Keine Bildung von begeißelten Sporen und Sporangien.
b. Wachstumsmerkmale auf verschiedenen Medien:
Die Beobachtungen, die an Kulturen bei 27 C über 14 Tage
auf verschiedenen Medien gemacht wurden, sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Die Farbindikation erfolgte mittels Klassifikation gemäß "Color Harmony Manual, 4.Edition, 195 8 (Container Corp.
of America) ".
c. Physiologische Merkmale:
1) Wachstumstemperatur: 16 bis 33°C;
2) Gelatine verflüssigung: positiv ;
3) Stärkehydrolyse: positiv ;
4) Magermilch-Koagulation: negativ, Magarmilch-Peptonisation: positiv;
5) Bildung von Melanin-artigern Pigment: negativ auf
Tyrosin-Agar-Medium und Pepton-Hefee xtrakt-Eise n-Agar-Me di um.
Me di mn
Wachstum
Substrat-Myze1
Luftmyzel Lösliches
Pigment
Saccharose-Nitrat-Agar
gering bis farblos sehr gering gering bis sehr
gering: wassertrüb
(18 ge ~18 ig)
gering: wassertrüb
(18 ge ~18 ig)
keines
Glucose-Asp ar agin-Ag ar
gering bis hell-elfenbein gering: wasserhell keines
sehr gering (2 ca) bis hell- (18 ec)
weizenfarben (2 ea)
Glyzerin-Asparagin-
gering bis farblos bis sehr gering hell-elfenbein (2 ca)
keines ke i ne s
Stärke-anorganisches
SaIz Agar
gut
bambusfarben (2 fb) gut: wassertrüb
(18 ig)
(18 ig)
keines
Tyrosin-Agar
massig
he 11- be r ns te i n-(3 ic) gering: weiss
(a)
(a)
keines
GO OJ to
cn co co
Tabelle 1 (Forts.)
Medium
Wachstum
Substrat-Myzel
Luftmyzel
Lösliches Pigment
Hafermehl-Agar
massig
hell-elfenbein
(2 ca) bis hellweizenfarben (2 ea) massig: wassertrüb keines (18 ig - 18 ga)
Hefeextrakt-Malzextrakt-Agar
gut
zimtfarbeη (3 le) bis hell-bernsteinfarben
(3 ic)
gering: weiss
(a)
(a)
keines
Nähragar
sehr gering
hell-elfenbein
(2 ca) bis he 11-weizenfarben (2 ea) keines
keines
Erne rson's-Agar
gut
maisfarbeη (2 hb)
sehr gering: weiss keines (a)
Bennett1s-Agar
gut
top as farbe η (3 ne) massig: wassertrüb keines
(18 ig - 18 ge)
CO GJ CO KJ
d. Assimilation von Kohlenstoff-Quallen:
(+: positiv; -: negativ)
L-Arabinose: - D-Mannitol:
D-Fructosa: - Ralf finose:
D-Glucose: + L-Rhamnose:
Saccharose: - D-Xylose: +
Inosit:
e. Komposition der Zellwände:
Mittels der Mathode von Becker und Mitarb. (Appl. Microbiol.,
12, 421 bis 423 (1964)) wurde LL-Diaminopimelinsäure gefunde
η.
Anhand der wie zuvor angegebenen taxonomischen Eigenschaften
wurde die Art AC 4559 als zur Gattung Streptomycas gehörend bestimmt im Hinblick darauf, daß von echtem Substrat-Myzel
Luftmyzel gebildet wurde, daß Ketten aus zahlreichen Sporen vorhanden waren, daß LL-Diaminopime linsäure enthalten war
und daß keine Bildung von be geißelte η Sporen und Sporangium
erfolgte .
Es wird aus diesen Gründen die Art AC 4559 als Streptomyces
sp. AC 4559 bezeichnet. Dieser Mikroorganismus wurde hinterlegt beim Fermentation Institute, Agency of Industrial
Science and Technology, MITI, Japan, und hat die Hinterlegungs-Nummer
No. FERM P-6645 erhalten.
Da die taxonomischen Eigenschaften von Streptomyces ganz
allgemein relativ leicht mutieren, sind für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als Mikroorganismen
auch solche Mutanten brauchbar, die durch natürliche oder künstliche Mutationen, beispielsweise durch
UV-Strahlung oder sonstige energiere 1 ehe Strahlung oder
■2·
durch Behandlung mit Mutagenen, wie beispielsweise
N-Methy1-N-nitrosoguanidin oder Ethylmethansulfonat,
erhalten werden.
Das Verfahren zur Herstellung der neuen antibiotisch wirksamen Verbindung Acmimycin wird nachstehend beispielsweise
veranschaulicht.
Eine das Antibiotikum Acmimycin produzierende Mikroorganismenart,
die zur Gattung Streptomyces gehört, wurde in einem geeigneten Medium gezüchtet. Bevorzugt
verwendet man ein für Streptomycas übliches Medium. In einem solchen Medium werden Quellen für assimilierbaren
Kohlenstoff, assimilierbaren Stickstoff und gewünschtenfalls
anorganische Salze verwendet. Beispiele für Quellen für assimilierbaren Kohlenstoff sind
Glucose, Fructose, Galactose, Mannose, Glyzerin, Melassen, Stärke, Dextrin oder eine organische Säure.
Beispiele für Quellen für assimilierbaren Stickstoff sind organische Stickstoff enthaltende Verbindungen,
wie beispielsweise Pharma-Medien, Pepton, Fleischextrakt,
Hsfeaxtrakt, Trockenhefe, Sojabohnenpulver, Maisquellwasser,
Baumwollsaatkuchen, Kasein, Sojabohnenprotein-Hydrolysat,
Aminosäuren oder Harnstoff,sowie anorganische Stickstoff-Verbindungen, wie beispielsweise
Nitrat oder Ammoniumverbindungen; die genannten Substanzen
können auch in beliebiger Kombination benutzt werden. Gewünschtenfalls kann man anorganische Salze, wie beispielsweise
Natrium-, Kalium-, Calcium- oder Magnasiumsalze, zum Beispiel Phosphate, zugeben.
Weiterhin können das Wachstum fördernde Substanzen und Spurannährstoffe beigegeben werden.
Die Fermentation wird gebräuchlicherweise unter Bewegung, Schütteln bzw. Rühren, und/oder Belüften durchgeführt.
Bei der Produktion in industriellem Maßstab wird vorzugsweise nach dem Submersverfahren gearbeitet.
Dar pH-Wert des Mediums wird vorzugsweise neutral oder laicht sauer eingestellt. Die Zuchtungsteraperatur wird
zweckmäßig bei 22 bis 32°C gehalten. Die Kultur kann gewöhnlich in 2 bis 5 Tagen zur Reife gebracht werden,
und der Vermehrungsvorgang wird vorteilhaft dann unterbrochen,
wenn die maximale Produktion an Antibiotikum erreicht ist. Die jeweiligen speziellen Bedingungen
hinsichtlich der Zusammensetzung des Nährmediums, der Einstellung des pH-Wertes, dar Rühr- bzw. Bewegungsgeschwindigkeit
und der Menge an zwecks Belüftung zugeführter Luft bzw. Sauerstoff werden selbstverständlich je
nach Natur, Zustand und Kondition der benutzten Mikroorganismus-Art ausgewählt und geregelt.
Es können erforderlichenfalls Antischäumungsmittel,
wie beispielsweise Siliconöl, pflanzliches öl, oder Tenside als oberflächenaktive Mittel beigegeben werden.
Das gebildete Antibiotikum sammelt sich vorwiegend in der Kulturbrühe und kann vorteilhafterweise aus dem
Kulturfiltrat isoliert werden,das man durch Filtrieren der Kulturbrühe gewinnt unter Verwendung von Filterhilfen,
wie beispielsweise Diatomeenerde, die als Handelsprodukt beispielsweise unter den Handelsnamen Gelite,
Parlite, Hyflo-supercel erhältlich ist. Man kann die
Kulturbrühe auch durch Abzentrifugieren von dem Myzel trennen und so das Kulturfiltrat erhalten.
Durch Anwendung des Aminoglycosid-Antibiotikum-Isolations Verfahreη kann man aus dem Kulturfiltrat das erfindungsge-
mäße Antibiotikum isolieren. Man kann beispielsweise
chromatographisch unter Verwendung von Kationenaustauscherharz oderoeinem sonstigen Adsorbens die Isolierung
vornehmen. Zweckmäßig arbeitet man dabei so, daß man das Kulturfiltrat auf pH 7 einstellt und dieses an
einem schwach sauren Kationenaustauscherharz, wie es beispielsweise unter den Haneisbezeichnungen Ambe rute
IRC-50 oder CG-50 im Handel erhältlich ist, chromatographiert. Man verwendet besonders vorteilhaft ein Ammoniumgruppen
aufweisendes Ionenaustauscherharz auf Basis von Cellulose, wie beispielsweise CM-Callulose, oder einen
Ionenaustauscher auf Basis von Polysaccharid, beispielsweise ein Produkt, das unter der Bezeichnung
Sephadex bekannt ist, wie beispielsweise das Produkt mit dem Handelsname η CM-Sephadex. Das adsorbierte Antibiotikum
wird mittels eines schwach basischen Eluierungsmittels, wie beispielsweise verdünntem wässrigem Ammoniak
eluiert, wobei man, sofern notwendig, mit veränderlichen Konzentrationen eines solchen Eluierungsmittels arbeitet.
Die gewonnenen eluierteii Fraktionen, die diese erfindungsgemäße
Verbindung enthalten, werden kombiniert, konzentriert und lyophilisiert, und man gewinnt das antibiotisch wirks
ame Acmimy ei η.
Eine weitere Reinigung kann durch Wiederholung der zuvor angegebenen chromatographischen Behandlungen erzielt werden.
Da es sich bei der antibiotisch wirksamen erfindungsgemäßen
Verbindung, dem Acmimycin, um ein basisches Antibiotikum handelt, lassen sich dessen Säureadditionssalze herstellen.
Beispiele für solche Salze sind die pharmazeutisch unbedenklichen, nicht-toxischen Salze, beispielsweise anorga-
nische Salze, wie Hydrochloric!, Sulfat oder Phosphat, oder organische Salze, wie Acetat, Propionat,-Malat,
Succinat, Tartrat, Citrat, L-Glutamat oder L-Aspartat.
Phy si co-ehe mi s ehe Merkmale und biologische Eigenschaften
werden nachfolgend veranschaulicht:
I. Physico-chemische Merkmale
I. Physico-chemische Merkmale
(1) Elementar analyse ( C, _Η_βΝ_Ο_ * r H-O ) :
C% | H% | N% | |
ge f unde η: | 48,36 | 7,32 | 7,86 |
berechnet: | 48,26 | 7,77 | 7,51 |
(2) Molekulargewicht: 346 (Molekülion-Spitze aus dem
Massenspektrum)
(3) Schmelzpunkt: 123°C (Zers.)
(4) Spezifische Drehung: /"öCj^4 = +44,2° (c=l; H3O)
(5) UV-Spektrum: in H3O, kein spezifisches Absorptions
maximum bei 220 - 360 nm, End-Absorption
(6) IR-Spektrum (KBr) : Dieses ist in Fig. 1 veranschau
licht. Es sind auf der Abszisse die
Wellenzahl in cm und auf der
Ordinate die Durchlässigkeit in %
abgetragen.
3400, 2900, 1675, 1455, 1350, 1235,
1060 cm"1
(7) NMR-Spektrum (13C, in D3O, 25 MHz, interner Standard:
Dioxan):
150,5 , 103,3 , 95,3 , 89,4 , 71,6 , 70,2 , 66,8 , 66,2 , 62,0 , 60,7 ,
59,4 , 56,1 , 31,5 , 21,7 ppm
(8) NMR-Spektrum (1H, in D3O, 100 MHz, interner Standard:
DSS) :
Dieses NMR-Spektrum ist in Fig. 2 dargestellt. Die chemische Verschiebung
ist in S , und zwar in ppm, angegeben.
(10) Farbreaktion:
(9) Löslichkeit: löslich in Wasser,
wenig löslich in niedrigem Alkohol, wie beispielsweise Methanol, unlöslich in Aceton, Benzol und
Ethy-lacetat
positiv: Ninhy-drinreaktion und
Entfärbung von Kaliumpermanganat
negativ: Elson-Morgan-Reaktion und Sakaguchi-Reaktion
(11) Natur: basisch
(12) Farbe: fahlgelb
(13) Silikagel-Dünnschichtchromatographie (Merk,
Art.5735):
Rf = 0,73 /""Chloroform-Methanol-14%
wassr.Ammoniak
(1:2: I)J
Rf = 0,77 /""Chloroform-Methanol-2
8% wässr.Ammoniak (2 : 3 : 2) 7
Verglichen mit bekannten Antibiotika ist die erfindungsgem'iße
Verbindung, das Acmimycin, ähnlich dem Actinospectacin (Spectinomycin) [_ Antibiot. & Chemoth., 11,
118 - 122 (1961), Japan. Pat.Publ. No. 39-2993, Ungaprüfte Japan. Pat.Publ. No. 48-18489_7·
Man erkennt anhand der zuvor angegebenen physico-chemischen Eigenschaften, daß es sich bei dem Acmimycin um ein neues
Antibiotikum handelt. Die planare chemische Struktur ist anscheinend die folgende
H3CHN
OH
NHCH. 0 C H3
II. Biologische Eigenschaften:
(1) Antibakterielles Spektrum:
In Tabelle 2 ist die Minimum-Inhibierungskonzentration (MIC) ( ,ug/ml ) der erfindungsgem
antibiotisch wirksamen Verbindung, genannt
Acmimycin, veranschaulicht, wie sie mit Hilfe der Agar-Verdünnungsmethode ermittelt wurde.
Acmimycin, veranschaulicht, wie sie mit Hilfe der Agar-Verdünnungsmethode ermittelt wurde.
Eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Gewinnung der erfindungsgemäßen Verbindung wird nachfolgend veranschaulicht.
Tabelle 2
Test-Organismus ' MIC
Staph.aureus ATCC 65 38 P
MS 27
0119
" epidermidis sp-al-1 Strept. pyoge-nes N.Y. 5
Bacillus subtilis ATCC 6633 E. coli NIHJ--JC2 E. coli W 3630
E. coli W 3630 R G N 14 Cit. freundii G N 346 Kleb, pneumoniae ATCC 10031
Salm, enteritidis Gaertner Shigella sonnei E 33
Proteus morganii 0239
rettgeri ACR
Ente rob ac. aerogenes 0655
" cloacae G N
Se rrati a marcescens
Pseudo, aeruginosa IAM 1095
100 | |
100 | |
> | 100 |
50 | |
3.1 | |
25 | |
50 | |
25 | |
> | 100 |
> | 100 |
12.5 | |
25 | |
25 | |
> | 100 |
> | 100 |
50 | |
25 | |
100 |
Be i sp ie 1
Ein in 500 ml-Erlenmeyerkolben befindliches Medium ( pH 7,
100 ml χ 10 Kolben), das 1% Glucose, 1% Dextran, 0,5% Kaseinhydrolysat, 0,5% Hefaextrakt und 0,1% Calciumcarbonat
enthielt, wurde 20 Minuten lang bei 120°C sterilisiert, In jeden Kolben wurden Sporen von Streptomyces sp. AC 4559
FERM P-6645 eingeimpft, und es wurde 72 Stunden lang bei 30 C unter Hin- und Herbewegen ge:
wurde die Saatkultur hergestellt.
wurde die Saatkultur hergestellt.
30 C unter Hin- und Herbewegen gezüchtet. Auf diese Weise
Ein flüssiges Medium (pH 7,0, 20 Liter), das 5% Dextrin, 0,5% Glucose, 3% Sojabohnenpulver, 0,7% Calciumcarbonat
und 1,3 ppm Kobaltchlorid enthielt, wurde in einem 30 Liter Fermenter mit Dampf sterilisiert.
Es wurde mit Saatkultur (1 Liter) beimpft, und dann wurde
96 Stunden lang bei 30°C unter Rühren mit 200 UpM und Belüften mit 15 Liter/Min, fermentiert; so wurde die
Kultur lösung (19 Liter) gewonnen.
Das KulturfiItrat wurde auf eine Säule aus vernetztes
Polystyrolgerüst mit Ammonium-Endgruppen aufweisendem Ionenaustauscherharz (Handelsprodukt der Firma Rohm &
Haas Co., mit der Handelsbezeichnung Amberlite IRC-50)
( 1 Liter ) aufgegeben, mit Wasser gewaschen, und mit 2 η wässrigem Ammoniak ( 3 Liter ) eluiert. Das gesamte
Eluat wurde im Vakuum bis auf 10 ml konzentriert, der pH-Wert wurde auf 7,0 eingestellt, und dann wurde das
Konzentrat auf eine aus vernetztes Polysacchari dge rüst vom Carboxymethyl-Typ mit Ammonium-Endgruppen aufweisendem
Ionenaustauscher bestehende Säule (Handelsprodukt der Firma Pharmacia Fine Chemicals mit der
Handelsbezeichnung CM-Sephadex) (200 ml) aufgegeben.
Die Säule wurde mit Wasser gewaschen und mit einem aus linear abgestuftem wässrigem Ammoniak von O - 0,1 η
Konzentration bestehenden Eluie rungsmitte 1 ( 2 Liter ) eluiert. Das Eluat wurde zu je 20 ml Portionen fraktioniert
und auf Silikagel (Merck, Art. 5 735) mittels Dünnschicht Chromatographie unter Verwendung von
Chloroform-Methanol-14% wässr. Ammoniak (1:2:1) als
Laufmittel untersucht. Der Nachweis des Antibiotikums Acmimycin erfolgte mittels Ninhydrin-FArbreaktion.
Die Fraktionen No; 35 bis 45, die das Acmimycin enthielten, wurden gesammelt, im Vakuum konzentriert und
lyophilisiert, und auf diese Weise wurde die erfindungsgemäße
antibiotisch wirksame Verbindung, das Acmimycin, gewonnen (100 mg) .
Leerseite
Claims (3)
1. Antibiotisch wirksame Verbindung der Formel
H3CHN
NHCH:
OCH,
sowie deren Säureadditionssalze .
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung der in Anspruch 1 angegebenen Formel sowie eines Salzes dieser Verbindung,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen diese Verbindung
produzierenden Mikroorganismus der Gattung
Streptomycss bis zur Antibiotikum-Bildung züchtet, aus der
Kulturbrühe die antibiotisch wirksame Verbindung isoliert und diese gewünschtenfalls zu einem Säureadditionssalz
umsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Mikroorganismus Streptomyces sp. AC 4559 FERM BP-426 verwendet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |