DE3331662A1 - Verfahren und vorrichtung zum passgenauen bogentransport in eine druckmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum passgenauen bogentransport in eine druckmaschineInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum paßgenauen Bogentrans-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Fördern eines Stromes
von unterschuppten Bogen von einem Anleger zu einer Druckmaschine oder anderen bogenverarbeitenden Maschinen,
bei dem die Bogen auf einer Fördereinrichtung mit Hilfe ' von Saugluft in definierter Lage gehalten werden.
Ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung dieser Gattung ist durch die DE-PS 713 529 bekannt.
Mit Hilfe von saugluftbeaufschlagten Fördertischen können Bogen unterschuppt zu Druckmaschinen gefördert werden.
Vorteilhaft dabei ist, daß keine Vorrichtungen mit Halteelementen die Oberseite des Fördertisches versperren.
Dadurch sind auch bei Betriebsunterbrechungen die Bogen auf dem Fördertisch gut zugänglich. Es wird Unfallgefahr
vermieden und die Einstellung aller Elemente des Rahmens erübrigt sich.
In der DE-PS 713 529 ist eine Bogenfördervorrichtung, insbesondere an Bogenanlegern für Buchdruck-und ähnlichen
Maschinen, beschrieben. Dort laufen endlose mit Saugöffnungen versehene Bänder über Saugschlitzen im Fördertisch.
Dadurch, daß Luft aus den Saugschlitzen abgesaugt wird, werden Papierbogen auf den gelochten Bändern festgehalten
und vorwärts transportiert. Nachteilig ist das geringe Volumen der Saugschlitze und die Anordnung einer
Kolbenpumpe. Dadurch ist keine sichere Transportwirkung dieser Einrichtung zu gewährleisten. Außerdem sind relativ
hohe Unterdrücke notwendig um überhaupt eine Trans-
portwirkung zu erreichen, was wiederum zu erhöhter Reibung der Bänder auf dem Fördertisch führt.
Nachteile der genannten Vorrichtung werden in einem Gerät zum selbsttätigen Laden angefeuchteter Furnierblätter
in einen Band- oder Walzentrockner und zum Entladen sowie Stapeln der austretenen getrockneten Furriierblätter
vermieden, wie es in der DE-OS 2 523 482 beschrieben ist. Hier sind die gelochten Transportbänder um einen großvolumigen
Saugkasten herumgeführt. Sie laufen an der Unterseite dieses Saugkastens parallel zu dessen Oberflache,
die dort mit Öffnungen versehen ist. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Saugkasten mit einem Ventilator
als Saugluftquelle versehen. Dadurch wird über die ganze Fläche der Unterseite des Saugkastens ein gleichmäßig
verteilter Unterdruck erzeugt und es wird weiterhin durch das große Volumen des Saugkastens eine Speicherwirkung
für den Unterdruck erzielt. Der gravierende Nachteil dieses Geräts ist allerdings, daß, zumal es als
Einzelbogenförderer konzipiert ist, hier keine gezielte und zeitlich genau abgestimmte Förderung von geschuppten
Papierbogen möglich ist. Vor allen Dingen fehlt die Möglichkeit, die einzelnen Bogen im Bereich der Übergabe
an die Ausrichtmittel der Druckmaschine, die hier durch den Trockner ersetzt sind, gezielt weiter zu fördern. Der
Bogen wird bis zuletzt festgehalten, ohne daß Rücksicht auf die Lage oder das zeitlich genaue Ankommen des Bogens
genommen werden müßte.
Es sind aber auch Vorrichtungen, die das Ausrichten des Bogens zulassen, bekannt geworden. So ist in der DE-PS
836 355 eine Bogenanlegevorrichtung beschrieben. Sie weist am Ende des mit Förderbändern arbeitenden Fördertisches
zusätzliche Saugmittel auf. Diese Saugmittel sind als
Saugrollen ausgebildet und wirken von der Oberseite her
auf das Ende des an die Vordermarken zu fördernden Rogens. Nachteilig an dieser Einrichtung ist, daß die Rollen sowohl zeitlich in ihrer Bewegung als auch in ihrer Saugluftbeaufschlagung
gesteuert werden müssen. Dabei kann nicht sichergestellt werden, daß der Bogen nicht zu weit
gefördert wird und sich dabei, an den Vordermarken abstützt, in der Mitte hochwölbt. Dann könnte auch der
nächstfolgende Bogen von den Saugrollen erfaßt und unkontrolliert weiter gefördert werden. Zu dem muß die gesamte
Vorrichtung genau auf das Bogenende eingestellt werden und versperrt den Zugang zu den auf dem Anlegetisch
liegenden Bogen.
Eine weitere Vorrichtung dieser Art beschreibt'die DE-PS
1 152 707. Diese Bogenverlangsamungs- und Ausrichtvorrichtung weist links und rechts am Fördertisch angeordnete
und zum Verlangsamen und Ausrichten des Bogens gegen die Vordermarken geeignete Saugkammern in Form von Saugrollen
oder mit gelochten Fördergurten umschlungene Saugkasten auf. Die Geschwindigkeit der Fördergurte liegt
■unter der Geschwindigkeit der Transportbänder des Förder- '
tisches.. Die Transporteinrichtungen sind auch hier im Anschluß an den Fördertisch vor dem Anlegetisch der Druckmaschine
angeordnet. Sie weisen deshalb einen großen Abstand zu den Vordermarken auf und ihre Wirkung unterliegt
daher der Gefahr, daß der Bogen sich an der Vordermarke abstützt und durch die Förderwirkung der Ausrichtmittel
aufgewölbt wird. Der Nachteil der vorher beschriebenen Vorrichtung, daß dort wieder Ausrichtmittel über dem
Anlegetisch vorhanden sind, wird hier zwar vermieden, aber der Nachteil des Steueraufwandes ist auch hier vorhanden.
Zusätzlich wird die Arbeitsgeschwindigkeit dieser Anlege-
vorrichtung durch die verringerte Transportgeschwindigkeit der zusätzlichen Ausrichtmittel verlangsamt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung den Anlagepasser einer Druckmaschine sicherzustellen, wobei die
Seitenmarke einwandfrei ziehen können muß und die Bogen nicht von den Vordermarken zurückprallen dürfen. Insbesondere
sollen sowohl die ersten als auch die letzten Bogen eines Druckauftrages paßgenau der Druckmaschine
zugeführt werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 geschilderten Merkmale gelöst. Mit dem geschilderten
Verfahren und der zugehörigen Vorrichtung wird es möglich, in jeder Situation des Bogentransports
zwischen dem Anleger und der Druckmaschine ein gutes Paßverhalten zu erzeugen. Das in einer besonderen Ausgestaltung
verwendete zusätzliche Treibband vor den Vordermarken bewirkt, daß der Bogen nicht von den Vordermarken
zurückprallen kann und auch bei Schräglage gegen die Vordermarken gefördert wird. Das ergibt sich durch den Effekt,
daß der Bogen bei einseitiger Anlage an den Vordermarken um das Treibband wie um ein Gelenk pendelt und sich auf
diese Weise vollständig gegen die Vordermarken ausrichtet.
Dadurch, daß das Treibband wenigstens die gleiche Geschwindigkeit
hat wie die Lochbänder des Fördertisches, und die Saugluft an diesem Treibband kontinuierlich wirkt,
wird auf den an den Vordermarken ankommenden Bogen eine immer gleiche Treibkraft aufgebracht, die diesen ausreichend
schnell ausrichten kann und auch dort zur Ruhe bringt. Die Seitenausrichtung wird durch die geringe Halte-
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wirkung an dem Treibband, wie es in einer Ausgestaltung
der Erfindung vorgeschlagen ist, nicht behindert. Wenn der letzte Bogen über den Fördertisch läuft, soll die
Saugluftquelle abgeschaltet werden. Durch Nutzung des Volumens des Saugkastens als Saugluftreservoir für den
Betrieb des Fördertisches ist es möglich den Saugluftstrom schon so rechtzeitig z\i unterbrechen, daß sich
der Unterdruck im Saugkasten nur langsam abbaut und erst ausgeglichen wird, wenn der Fördertisch leerläuft. Der
letzte Bogen kann nun nicht mehr über die Lochbänder des Fördertisches festgehalten werden. Das ist auch insofern
wünschenswert, da ja für ihn die Unterschuppung durch einen weiteren Bogen fehlt, die die Abdeckung der
.Lochbänder bewirken würde. So kann auch der letzte Bogen des Stapels oder eines Druckauftrages oder der letzte
Bogen vor gewollter Druckunterbrechung noch sauber verdruckt werden, ohne daß es dabei zu Schwierigkeiten auf
dem Anlageblech kommen würde. Die Vorteile des Fördertisches, der mit Hilfe von Saugluft Bogen transportiert,
sind hinlänglich bekannt, indem Unfallgefahr und Bedienungserschwernisse wegfallen, die durch einen Halterahmen
für Röllchen und Bürsten zur Sicherstellung des Bogentransports an einem konventionellen Anlegertisch
mit Transportbändern verursacht werden.
Die Anordnung des zusätzlichen Treibbandes nahe den Vordermarken vermeidet die Gefahr der Bogenstauchung zwischen
Vordermarken und dem Treibband. Durch die kleine Wirkfläche des Treibbandes wird im Zusammenhang mit der
Seitenmarke eine exakte Vorder- und Seitenausrichtung der Bogen gewährleistet, da zum Zeitpunkt der Beeinflussung
diese ja an ihrer Hinterkante frei sind. Die zusätzlichen Einrichtungen am Fördertisch wirken nicht,
wenn ein Stopper den Anleger stillsetzt. Dabei ist es
unerheblich, wenn bei gesperrten Vorderinarken das Treibband
weiterläuft, da es auch dann in gleicher Weise funktioniert wie im normalen Maschinenbetrieb. Und es
ist eher günstig, daß der Lüfter für den Fördertisch in Betrieb bleibt, damit die Bogen in ihrer ursprünglichen
unterschuppten Lage auf dem Fördertisch festgehalten werden. Dabei ist die Anlage aber frei zugänglich,
so daß doppelte Bogen oder Bogen mit gewellter oder beschädigter Vorderkante beseitig werden können.
Die Anordnung nach der Erfindung ist besonders einfach dadurch, daß für den Betrieb des Treibbandes keine besondere
Steuerung notwendig ist. Sowohl die Luftabsaugung als auch der Antrieb des Treibbandes können während
des Betriebs der Maschine vollkommen kontinuierlich laufen. Der geringe Luftbedarf macht keine zusätzliche
Saugluftquelle notwendig. Weiterhin ist die Steuerung für die Abschaltung der Saugluft am Fördertisch keinen
großen Genauigkeitsanforderungen unterworfen, sie kann zudem mit der Abschaltung des Stapelhubes bei leergelaufenem
Anlegerstapel oder mit der Abschaltung des Anlegers gekoppelt werden. Es genügt lediglich den Lüfter
dann abzuschalten, wenn der letzte Bogen auf dem Tisch einläuft, und gleichzeitig die Drosselklappe zu schließen.
Durch die ausreichende Volumenkapazität des Saugkastens für Unterdruck werden die letzten Bogen noch sicher auf
dem Fördertisch festgehalten.
Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung wird im Folgenden näher beschrieben. Darin werden weitere Vorteile
und Merkmale der Erfindung deutlich. Dazu sind in Zeichnungen
im Einzelnen dargestellt in
Fig. 1 eine Seitenansicht des Saugbändertisches und
des zusätzlichen Förderbandes vor den Vorder
marken, in
Fig. 2 eine Aufsicht auf den Bereich der Bogenanlage
einer Druckmaschine, in
■ Fig. 3' A bis D der schematisierte Ablauf des Bogen-
■ Fig. 3' A bis D der schematisierte Ablauf des Bogen-
transports über den Fördertisch bis zu den
Vordermarken, und in
Fig. 4 schematisch die Ausrichtung eines Papierbogens an Vorder- und Seitenmarke.
Wie in Fig. 1 dargestellt befindet sich der Fördertisch zum Transport des geschuppten Bogenstromes zwischen der
Druckmaschine 2 und dem Anleger 3. Die Bogen werden im Anleger 3 von einem Stapel zu einem unterschuppten Strom
von Bogen vereinzelt und werden in der Anlage der Druckmaschine 2 an deren Druckwerk übergeben. Die Bogen laufen
dort einzeln über ein Anlageblech 4. Der Fördertisch 1 besteht aus einem Saugkasten 5 und einem Lüfter 6. Um den
Saugkasten 5 sind mehrere endlose Lochbänder 7 angeordnet. Die Lochbänder 7 werden von Wellen 8 angetrieben und über
Spannrollen 9 gespannt. In den Lochbändern 7 sind zwei Reihen von Saugöffnungen 10 angeordnet, die die Oberfläche
des Fördertisches 1 mit dem Saugkasten 5 verbinden. Die Oberseite des Saugkastens 5 ist ansonsten neben den
Lochbändern 7 mit seitlich verschiebbaren Abdeckungen 11
aus mustergewalztem Blech abgedeckt, so daß nur Luft durch die Lochbänder 7 angesaugt werden kann. Auf dem
mustergewalzten Blech ist die Reibung der Bogen, besonders gering. An der Unterseite des Saugkastens 5
schließt sich ein Saugrohr 12 an, in dem eine Drosselklappe 13 angeordnet ist. Bei laufendem Lüfter 6 ent- '
steht ein Luftstrom von der Oberfläche des Fördertisches
I durch die Saugöffnungen 10 und den Saugkasten 5, weiterhin
durch das Saugrohr 12, vorbei an der strichliert gezeichneten Drosselklappe 13, und zum Lüfter 6 hin. Der
Luftstrom durch den Saugkasten 5 ist durch die seitlich verschiebbaren Abdeckbleche in Bezug auf das zu verarbeitende
Bogenformat steuerbar, indem die Abdeckungen
II unter die äußeren Reihen der Saugöffnungen 10 in den
Lochbändern 7 geschoben werden können und kann durch Veränderung der Abluftöffnung am Lüfter 6 in seiner Größe
eingestellt werden.
In Fig. 2 ist erkennbar, daß im Bereich des Anlagebleches 4 auf Höhe einer Seitenmarke 14 und nahe den Vordermarken
15, beide in bekannter Bauart, in der Mitte zwischen den
Lochbändern 7 eine zusätzliche Fördereinrichtung angeordnet ist. Sie besteht aus einem mit Saugöffnungen 20
versehenen Treibband 16, das endlos um ein Saugelement umläuft. Das Treibband 16 wird über Wellen 18 konstant
angetrieben und auch gespannt. Am Saugelement 17 ist ein Saugluftanschluß 19 vorgesehen, von dem aus Luft durch
die Saugöffnungen 20 im Treibband 16 gesaugt wird. Das Treibband 16 läuft mit einer Geschwindigkeit, die min-
·destens so groß ist wie die Geschwindigkeit der Lochbänder
7. Die Saugluft für das Saugelement 17 wird zeitlich
nicht gesteuert, sondern kontinuierlich aufgebracht.
Dadurch wirken an den Säugöffnungen 20 im Treibband 16
immer die gleichen Haltekräfte. Diese Haltekräfte sollen so eingestellt sein, daß der Bogen nicht festgehalten
sondern lediglich leicht vorwärts getrieben wird. Auf diese Weise wird das Treibband 16 immer unter dem an
den Vordermarken 15 anliegenden Bogen durchrutschen. Durch die Nähe zu den Vordermarken 15 kann der
Bogen sich aber nicht aufstauchen und so Anlageschwie-.' rigkeiten hervorrufen. Damit ist auch gewährleistet,
daß der Bogen von der Seitenmarke 14 ohne Schwierigkeiten gegen den Seitenanschlag 21 zur Seitenausrichtung
gezogen werden kann. Die zusätzliche Fördereinrichtung muß im Betrieb in keiner Weise verstellt werden,
sondern sie bleibt sowohl in ihrer Wirksamkeit als auch in ihrer Lage während eines Druckauftrages immer konstant
eingestellt. Die Saugwirkung am Saugelement 17 soll allerdings einstellbar sein in Abhängigkeit vom
Papiergewicht und der Unterdruck muß stärker sein, als am Saugkasten 5, da dort eine größere Wirkfläche vorhanden
ist. Dazu wird einfach der Saugluftanschluß 19 am Saugelement 17 mit der Saugluftquelle der Druckmaschine 2
verbunden, was sich, wie später erkennbar ist,- auch als vorteilhaft erweist und die genannte Saugluftquelle
durch einen sehr geringen Luftverbrauch nur sehr wenig beansprucht.
Der Betrieb der geschilderten Vorrichtung nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren läuft nun folgendermaßen ab:
In den Figuren 3a bis 3d ist dargestellt, wie Bogen 22
bis 25 vom Anleger 3 über den Fördertisch 1 bis zu den Vordermarken 15 und in die Druckmaschine 2 transportiert
werden.
In Fig. 3a liegt der Bogen 22 gerade an den Vordermarken
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15 an und wird durch das Treibband 16 dort gehalten.
Während dessen liegen die Bogen 23 und 24 unterschuppt hinter dem Bogen 22 auf dem Fördertisch und der Bogen
25 wird vom Anleger 3 aus unter den Bogen 24 geschoben. 5
In Fig. 3b wird der erste Bogen 22 gerade in die Druckmaschine
2 abgezogen, der Bogen 23 läuft vom Fördertisch auf das Anlageblech 4, während die Bogen 24 und 25 auf
dem Fördertisch 1 weiter transportiert werden. Die Bogen 23, 24, 25 werden dabei jeweils nur an ihrem vorderen,
nicht unterschuppten Teil durch die Saugluftwirkung des Fördertisches 1 festgehalten.
In Fig. 3c ist der vorletzte Bogen 24 gerade bis zu den
Vordermarken 15 gelaufen und wird dort vom Treibband 16 mit Hilfe der Saugwirkung des Saugelements 17 festgehalten.
Das Treibband 16 rutscht dabei fortwährend unter dem Bogen 24 durch und überträgt durch Reibung eine gegen
die Vordermarken 15 gerichtete Kraft auf den Bogen Gleichzeitig ist der Bogen 25 bis zum Ende des Fördertisches
1 weiter transportiert worden. Die Unterschuppung unter dem Bogen 24 führt dazu, daß vom Fördertisch 1 aus
keine Saugwirkung mehr auf den Bogen 24 ausgeübt werden kann. Damit ist der Bogen 24 für die Seitenziehung freigegeben.
In Fig. 3d ist gezeigt, wie die Verhältnisse für den letzten einlaufenden Bogen aussehen. Der Bogen 25 kann
etwa der letzte Bogen eines Druckauftrages oder auch der letzte Bogen eines Papierstapels vom Anleger 3 sein.
Läßt man den Bogen 25 ohne Vorsichtsmaßregeln in die Anlage
einlaufen, so wird er jetzt, da er nicht mehr an
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seiner hinteren Seite unterschuppt ist, noch vom Fördertisch 1 festgehalten, da zu diesem Zeitpunkt der
Saugkasten 5 ja noch mit Unterdruck versorgt würde. Für diesen Fall könnte nicht mehr gewährleistet werden,
daß die Seitenmarke 14 auch den Bogen 25 einwandfrei ziehen würde. Deshalb ist es vorgesehen, vor dem Einlaufen
des fraglichen Bogens den Saugluftstrom schon dann zu unterbrechen, wenn der letzte zu verdruckende
Bogen 25 auf den Fördertisch 1 einläuft. Die Drossel-
.10 klappe 13 wird also geschlossen, wenn der Bogen 25 auf
dem Fördertisch 1 angekommen ist, wie es im Bild 3b dargestellt wird. Das geschieht durch Drehen der gekröpften
Achse 31 mit Hilfe des Elektromagneten 30 im Saugrohr 12 in die in Figur 1 angedeutete Stellung. Die
strichlierte Stellung der Drosselklappe 13 zeigt die geöffnete Position. Durch die Volumenkapazität des Saugkastens
5 baut sich der Unterdruck im Saugkasten 5 nur langsam ab. Er ist erst dann weit genug abgebaut, wenn
der Fördertisch 1 von den Bogen 23 und 24 freigegeben ist, d.h. wenn der letzte Bogen 25 an den Vordermarken
15 angekommen und vom Treibband 16 dort gehalten wird. Der Unterdruck im Saugkasten 5 ist dann so gering, daß
die an der noch auf dem Fördertisch 1 aufliegenden Unterseite des Bogens 25 angreifenden geringen Haltekräfte
die Seitenziehung durch die Seitenmarke 14 nicht mehr behindern können. Damit ist auch der letzte Bogen 25
ohne Passerprobleme einwandfrei zu verdrucken.
Die Vorteile der Anordnung der zusätzlichen Fördereinrichtung für den sogenannten Anlagepasser der Druckmaschine
2 sollen im Folgenden geschildert werden.
Fig. 4 zeigt den Einlauf eines schrägliegenden Bogens 26 gegen die Vordermarken 27, 28. Zur Vereinfachung
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sind hier nur zwei Vordermarken 27, 28 g.ezeigt. Der Bogen
26 läuft infolge seiner Schräglage zuerst gegen die Vordermarke 27 an. Die Triebkraft von den Lochbändern 7
wird durch den folgenden, nicht dargestellten Bogen unterbrochen und das Treibband 16 übernimmt mit dem Saugelement
17 die weitere Förderung des Bogens 26. Dadurch, daß das Treibband 16 in der Mitte des Anlagebleches 4
angeordnet ist, kann der Bogen 26 sich um das Treibband 16 bzw. um die Wirkfläche der Saugöffnungen 20 im Treibband
16, abgestützt an der Vordermarke 27, drehen und bis gegen die Vordermarke 28 gefördert werden. Das ist
vor allem dadurch möglich, weil zwischen dem Bogen 26 und dem Treibband 16 ganz bewußt Schlupf vorgesehen ist,
d.h. daß das Treibband 16 unter dem Bogen 26 durchrutscht bzw. der Bogen 26 sich gegenüber dem Treibband 16 bewegen
kann. Erst wenn der Bogen 26 auch an der zweiten Vordermarke 28 anliegt ist eine exakte Seitenausrichtung
gewährleistet. Da das Treibband 16 aber kontinuierlich auf den Bogen 26 wirkt wird sich diese Ausrichtung zur
zweiten Vordermarke 28 hin auch noch während des Seitenziehvorganges
einstellen. Auf Grund der hohen Maschinengeschwindigkeiten muß aber das Treibband 16 mindestens
mit der Bogenlaufgeschwindigkeit des Fördertisches 1 laufen, um den Ausrichtvorgang ausreichend schnell zu
erzeugen. Durch die Wirkung der Seitenmarke 14 und des Treibbandes 16 wird so der Bogen 26 diagonal in Anlagerichtung
29 gegen den Seitenanschlag 21 und die Vordermarken 27, 28 bewegt. Damit ist sichergestellt, daß der
Bogen 26 einwandfrei zum Verdrucken in der Druckmaschine 2 ausgerichtet ist. Diese Lage ist in Fig. 4 gestrichelt
dargestellt.
Weitere Einstellmöglichkeiten an der Vorrichtung für die
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Einstellung auf unterschiedliche Papiersorten sind gegeben durch die Verstellung der Abluftöffnung des Lüfters
6 und die Verschiebung der Abdeckungen 11 quer zur Bogenlaufrichtung unter die Lochbänder 7. Damit wird es
möglich bei leichteren Papieren eine geringere Saug\v*irkung
einzustellen oder bei kleineren Formaten nur die Hälfte der Saugöffnungen 10 in den Lochbändern 7 wirken
zu lassen. Das ist von Bedeutung auch dann, wenn schwerere Papiere verdruckt werden. Dann wird auch eine Einstellung
der Saugwirkung an der zusätzlichen Fördereinrichtung notwendig. Insgesamt sind aber nur sehr wenige Einstellvorgänge
notwendig, die auch nur bei extremen Papierunterschieden vorgenommen werden müssen. Die Vorrichtung ist
sehr flexibel und das Verfahren gewährleistet, daß die Bedienung der gesamten Bogenanlage äußerst einfach und
mit geringem Zeitaufwand zu erledigen ist.
Weitere Vorteile der Vorrichtung sind gegeben durch die Anordnung des Lüfters 6 im Fördertisch Ί und die ununterbrochene
Wirkung des Treibbandes 16 und des Saugelements 17. Für den Fall einer Druckunterbrechung, bei
der die Anlage durch Blockieren der Vordermarken 15 gesperrt wird, weil irgendwelche Druckstörungen vorliegen
oder auch weil Doppelbogen in die Anlage eingelaufen sind, kann der Anleger 3 von der Druckmaschine 2 abgekuppelt
werden.. Der Unterdruck im Saugkasten 5 des Fördertisches 1 bleibt aber bestehen und hält die Bogen
auf dem Fördertisch 1 in ihrer ursprünglichen Lage fest. Wenn die Ursache für die Druckunterbrechung in der Druckmaschine
2 liegt, kann nach Behebung sofort weitergedruckt werden, da auch der an den Vordermarken 15 liegende
Bogen seine Lage beibehält, ohne daß dazu besondere
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Maßnahmen getroffen werden müßten.
Läuft der letzte Bogen über den Fördertisch 1 und der
Saugluftstrom wird durch die Drosselklappe 13 unterbrochen, ist es wichtig, daß die Saugluft am Saugelement
17 für die Funktion des Treibbandes 16 noch ansteht. Das ist dadurch möglich, daß das Saugelement
17 mit der Luftversorgung der Druckmaschine 2 verbunden ist, die in diesem Fall noch nicht unterbrochen
wird. Andererseits ist aber die Saugluft am Saugelement 17 abgestellt, wenn die Druckmaschine 2 ausgeschaltet
wird, da dann auch die Luftversorgung abgeschaltet wird. Damit wird es möglich, daß die Vorder-1Γ-
und Seitenmarken 14 mit lose eingelegtem Bogen justiert werden können.
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Bezugszeichenliste
1 Fördertisch
2 Druckmaschine
3 Anleger
4 Anlageblech
5 Saugkasten
6 Lüfter
7 Lochband
8 Welle
9 Spannrolle
10 Saugöffnung
11 Abdeckung
12 Saugrohr
13 Drosselklappe
14 Seitenmarke
15 Vordermarke
16 Treibband
17 Saugelement
18 Welle
19 Saugluftanschluß
20 Saugöffnung
21 Seitenanschlag
26~ Bogen
2 7 Vordermarke
28 Vordermarke
29 Anlagerichtung
30 Elektromagnet
31 Achse
Claims (10)
- M. A. N. - ROLAND Druckmaschinen Aktiengesellschaft Christian-Pleß-Straße 6-30, 6050 Offenbach am MainVerfahren und Vorrichtung zum paßgenauen Bogentrans-PatentansprücheVerfahren zum kontinuierlichen Fördern eines Stroms von unterschuppten Bogen von einem Anleger zu einer Druckmaschine oder anderen bogenverarbeitenden Maschinen,· bei dem die Bogen auf einer Fördereinrichtung mit Hilfe von Saugluft in definierter Lage gehalten werden,dadurch gekennzeichnet, daß die Saugluft im Fördertisch (1) auf die zu fördernden Bogen abgestimmt wird, daß die Bogen bei Erreichen von Ausrichtmitteln (14, 15) für die Vorder- und Seitenkante vom saugluftbeaufschlagten Fördertisch (1) freigegeben und durch ein oder mehrere quer zur Bogenlaufrichtung in oder nahe der Bogenmitte angeordnete zusätzliche Fördermittel (16, 17, 18) im Anschluß an den -Fördertisch (1) zur Ausrichtung gegen die Ausrichtmittel (14, 15) weiter bewegt werden, • dabei aber für die Ausrichtung an ihrer Vorder- und Seitenkante bewegbar bleiben.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1, .dadurch gekennzeichnet, daß für Bogen, die nicht mehr unterschuppt sind, die Luftabsaugung am Fördertisch (1) unter Eerücksichtigung der Volumenkapazität des Fördertisches (1)so rechtzeitig unterbrochen wird, daß die noch unterschuppten Papierbogen noch sicher über den Fördertisch (Ό transportiert werden, die nicht unterschuppten Bogen aber für Ausrichtbewegungen quer zur Bogenlaufrichtung vom saugluftbeaufschlagten Fördertisch (1) freigegeben werden.
- 3.) Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der Durchsatz an Saugluft im Fördertisch (1) durch Verringerung des Querschnitts des Lufteintritts am Fördertisch (1) oder des Luftaustritts am Lüfter (6) beeinflußt wird.
- 4.) Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Fördermittel (16, 17, 18) mit gleicher oder schnellerer Geschwindigkeit als die Bogentransportgeschwindigkeit auf dem Fördertisch (1) laufen, und daß die Haltekraft an den zusätzlichen Fördermitteln (16, 17, 18) insgesamt geringer ist als die Zugkraft an den für die Seitenausrichtung vorgesehenen Elementen.
- 5.) Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Fördermittel (16, 17, 18) mit konstanter Geschwindigkeit und konstanter Haltewirkung betrieben werden, wobei die Fördermittel (16, 17, 18) unter den an den Ausrichtmittel (14, 15) für die Vorderkante in Bogenlaufrichtung stillstehenden Bogen durchrutscht und dabei eine vortreibende Kraft auf dem Bogenaufbringt, die nur so groß ist, daß sie den Bogen nicht stauchen kann, aber doch an den Ausrichtmitteln (14, 15) hält.
- 6.) Vorrichtung zur Ausführung eines Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 bis 5 mit einem Fördertisch bestehend aus einem Saugkasten, um diesen umlaufenden endlosen Lochbändern, die über Öffnungen auf
der Oberseite des Saugkastens geführt werden, und einen die Unterseite des Saugkastens abschließenden Lüfter,dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich eines Anlagebleches (4) zwischen
Vordermarken (15, 27, 28) und dem Fördertisch (1) ' ein zusätzliches Fördermittel (16, 17, 18) vorgesehen ist, daß am Saugkasten (5) verschließbare
Öffnungen vorgesehen sind, wobei mindestens die
vom Fördertisch (1) abgewandten Öffnungen im Saugkasten (5) einen Verschluß (13, 30, 31) besitzen, der mit dem Anleger (3) derart verbunden ist, daß die Luftabsaugung bei gestopptem Anleger aber weiterlaufender Druckmaschine (2) abgeschaltet wird. - 7.) Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeich η e t,daß das zusätzliche Fördermittel aus einem irit
Saugöffnungen (20) versehenen endlosen Treibband (16) besteht, das um ein Saugelement (17) herumgeführt und von Wellen (18) angetrieben wird, wobei am Saugelement (17) ein Saugluftanschluß (19) vorgesehen ist, über den Luft durch die Saugöffnungen (20) des in der Ebene des Anlagebleches (4) laufenden Teils des Treibbandes (16) gesaugt wird. - 8.) Vorrichtung nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet, daß neben den Lochbändern (7) des Saugkastens (5) Abdeckungen (11), die aus mustergewalztem Blech bestehen, lose auf dem Fördertisch (1) aufgelegt sind und unter die Lochbänder (7) eingeschoben werden können, ohne daß dabei der Saugkasten (5) an anderen Stellen geöffnet wird.
- 9.) Vorrichtung nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß zum Unterbrechen der Luftabsaugung als im Saugrohr (12) zwischen Saugkasten (5) und Lüfter (6) angeordnete, elektromagnetisch gesteuerte Drosselklappe (13) ausgebildet ist, wobei die Drosselklappe (13) durch einen Elektromagneten (30) um eine Achse (31) geschwenkt wird.
- 10.) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (30) zur Steuerung der Drosselklappe (13) und der Antrieb des Lüfters (6) mit dem Antrieb des Anlegers (3) steuerungstechnisch derart verbunden sind, daß in normalem Anlegerbetrieb der Lüfter (6) bei offener Drosselklappe (13) läuft, daß der Lüfter (6) während Druckunterbrechungen, die maschinenbedingt sind gleichfalls läuft, daß die Drosselklappe (13) geschlossen und der Lüfter (6) aber abgeschaltet werden, wenn der Anleger (3) bei leergelaufenem Papierstapel, bei Beendigung eines Druckauftrages oder bei sonstigen nicht maschinenbedingten Druckunterbrechungen stillgesetzt wird.
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