DE4416286C2 - Vorrichtung zur Anpassung des Unterdruckes in einem Saugbandzuführtisch eines Bogenanlegers - Google Patents
Vorrichtung zur Anpassung des Unterdruckes in einem Saugbandzuführtisch eines BogenanlegersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Anpassung
des Unterdruckes in einem Saugbandzuführtisch eines
Bogenanlegers an sich während der Bogenförderung ändernde
Betriebsbedingungen, mit mindestens einem endlosen, umlaufend
antreibbaren Transportband, welches mit Saugöffnungen
versehen ist, mit einer Seitenausrichtvorrichtung zum
seitlichen Ausrichten des jeweils vordersten Bogens eines
geschuppten Bogenstromes und mit einem unterhalb einer
Förderebene angeordneten Saugkasten, der, in
Bogenförderrichtung gesehen, in mehrere Kammern unterteilt
ist, die unabhängig voneinander unterdruckbeaufschlagbar
sind.
Aus dem Stand der Technik, der japanischen
Gebrauchsmusteroffenlegung Hei 4-91953, ist eine Vorrichtung
zum Umschalten der Saugwirkung bekannt. Ein gelenkig
gelagerter Stellzylinder verdreht über einen Hebel eine
Drehachse, an der eine mit zwei Dichtflächen versehene Klappe
befestigt ist. Mit der Klappe kann entweder eine Verbindung
zu atmosphärischem Druckniveau oder eine Verbindung mit einer
Unterdruckquelle realisiert werden. Bei dieser Vorrichtung
ist von Nachteil, daß zur Realisierung der Umschaltung eine
vollständige 90°-Schwenkbewegung der Klappe ausgeführt werden
muß. Dies hat zur Folge, daß, bedingt durch die Trägheit der
zu schwenkenden Masse, eine bestimmte Schwenkzeit
erforderlich ist. Damit ist während der Schwenkzeit kein
eindeutig definierter Schaltzustand gegeben. Bei hohen
Bogenförderungsgeschwindigkeiten ist daher ein abruptes,
atmosphärisches Belüften einer Saugkammer nicht möglich.
Die Förderung eines geschuppten Bogenstromes auf dem
Zuführtisch eines Anlegers einer Bogenrotationsdruckmaschine
läßt sich in drei Phasen unterteilen. Die erste Phase läßt
sich dadurch charakterisieren, daß bei Maschinenanlauf der
erste Bogen, der von der Vereinzelungsvorrichtung auf das
Saugband geschoben wird, möglichst schlupfarm auf das
gelochte Transportband angesaugt werden soll. In dieser Phase
des Maschinenbetriebes ist die Saugkraft jedoch grundsätzlich
dadurch gemindert, daß nur ein gewisser Bereich des
Transportbandes durch den ersten Bogen abgedeckt wird und
somit sehr viel Fehlluft gesaugt wird, die Saugwirkung mithin
begrenzt ist. Besonders kritisch ist die erste Phase, wenn
mit kleiner Schuppenlänge sowohl mit als auch ohne
Treibrollen auf der Bänderantriebswalze am oberen Ende des
Zuführtisches gearbeitet wird.
In der zweiten Phase, nämlich der Förderung des geschuppten
Bogenstromes, die etwa dem stationären oder eingeschwungenen
Zustand des Systems entspricht, herrschen konstante
Betriebsbedingungen, weswegen diese zweite Phase als
unproblematisch einzustufen ist.
Die dritte Phase der Förderung eines geschuppten Bogenstromes
betrifft die Förderung des letzten Bogens des geschuppten
Bogenstromes. Dieser Bogen wird über seine gesamte Länge auf
das Transportband gesaugt und ist somit wesentlich stärker
auf dem Transportband fixiert, als die sich teilweise
überlappenden Bogen des geschuppten Bogenstromes. Bei diesem
bewirkt das überlappen der einzelnen Bogen, daß die Bogen nur
mit einem Bruchteil ihrer Fläche mit dem Transportband in
Kontakt stehen, demzufolge einer geringeren Ansaugwirkung
unterworfen sind. Bleibt der letzte Bogen bei seinem
Transport gegen die Vordermarken dem im Zuführtisch
herrschenden Unterdruck ausgesetzt, so kann einerseits die Vorderkante des
letzten Bogens an den Vordermarken eingedrückt und andererseits die seitliche
Ausrichtung nicht unerheblich behindert werden.
Eine Möglichkeit dem aufgezeigten Problem abzuhelfen, ist aus
DE 42 03 511 A1 bekannt. Dort ist eine Vorrichtung zum Fördern eines
geschuppten Bogenstromes zu einer bogenverarbeitenden Maschine mit einem
Fördertisch ausgestattet, der eine Sensorik zur Erfassung des letzten Bogens
beinhaltet. Nach Erfassung des letzten Bogens wird nach einer Zeitspanne, die
der Förderzeit der dem letzten Bogen vorhergehenden Anzahl von Bogen
entspricht, die Unterdruckquelle eines Unterdruckkastens vor den
Vordermarken abgeschaltet und der Unterdruckkasten statt dessen mit einer
Überdruckquelle überdruckbeaufschlagt. Zur Aufhebung der Saugwirkung, der
der letzte Bogen ausgesetzt ist, wird dieser Unterdruckkasten vor den
Vordermarken mit einem Überdruckstoß beaufschlagt, dessen Dosierung
zumindest schwierig ist. Bei zu starkem Überdruckstoß kann der letzte Bogen
vom Transportband regelrecht weggeblasen werden und gerade das Gegenteil
dessen bewirken, was beabsichtigt wurde. Eine korrekte Ausrichtung erscheint
dann nicht mehr möglich. Ferner ist bei dieser Lösung aus dem Stande der
Technik ein zusätzlicher Blasluftanschluß zwingend erforderlich.
Die DE 40 13 302 A1 zeigt einen Saugbandzuführtisch mit unterhalb des
Fördertisches angeordneten Saugkammern. In Bogentransportrichtung sind im
wesentlichen zwei Saugkammern hintereinander angeordnet, von denen die
vordere Saugkammer in ihrem vorderen, den Vordermarken zugewandten
Bereich, schaltbare Belüftungsöffnungen aufweist. Die Saugkammern sind mit
einer gemeinsamen Saugquelle verbunden, wobei die vordere Saugkammer
mittels einer Drosselklappe regelbar ist.
Ausgehend vom skizzierten technischen Problem und den Unzulänglichkeiten
der Lösungen des Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, den Unterdruck im Zuführtisch eines Bogenanlegers der jeweiligen
Betriebsphase anzupassen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Mit dieser Lösung kann auf eine separate Überdruckumschaltung
am Unterdruckkasten im Zuführtisch verzichtet werden, da mit
einfachen Mitteln der Ort des in der Förderebene wirksamen
Vakuums variiert werden kann. Da das verschwenkbare
Absperrelement unter den Saugkammern angeordnet ist, läßt
sich beispielsweise der Saugkanal zur mittleren Saugkammer
sehr kurz gestalten, wodurch sich kurze Ansprechzeiten in
Bezug auf den Ausgleich des Unterdruckes realisieren lassen.
Damit ist eine abrupte Reduzierung des in der Förderebene
wirksamen Unterdruckes möglich, was bei den heute geforderten
Druckgeschwindigkeiten Bruchteile einer Sekunde bedeutet.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke erfährt weitere
Ausgestaltungen dadurch, daß das verschwenkbare
Absperrelement in der Ebene einer Begrenzung des Saugstutzens
angeordnet ist. Damit bildet es in passiver Position keinen
Strömungswiderstand im Saugstutzen und erlaubt eine kleinere
Dimensionierung der Saugluftquelle. Ferner ist das
verschwenkbare Absperrelement exzentrisch an einer
Schwenkachse befestigt. Der sich durch die exzentrische
Lagerung, bezogen auf die Schwenkachse, ergebende kürzere
Abschnitt des verschwenkbaren Absperrelementes verschließt
oder öffnet eine Belüftungsöffnung in einer Begrenzungswand
des Saugstutzens. Der sich durch die exzentrische Lagerung
ergebende längere Abschnitt des Absperrelementes unterbricht
die Verbindung einer Saugkammer zum gemeinsamen Saugstutzen.
Die Saugkammern sind auf Traversen unterhalb der Förderebene
des Bogenstromes befestigt. Die Traversen ihrerseits sind
jeweils von Durchbrechungen durchsetzt, die außerhalb des
Schwenkbereiches des Absperrelementes liegen. Dadurch ergibt
sich, daß die Saugkammern, deren jeweilige Saugkanäle durch
die Durchbrechungen permanent mit dem gemeinsamen Saugstutzen
verbunden sind, folglich permanent mit Vakuum beaufschlagt
sind und durch die Schwenkbewegung des Absperrelementes keine
Beeinflussung erfahren. Darüberhinaus befindet sich an den
Traversen jeweils ein Saugkasten, in welche die vorderen und
hinteren Saugkammern münden. Die Betätigung des
verschwenkbaren Absperrelementes ist sowohl über einen mit
einem Druckmedium beaufschlagbaren Stellzylinder als auch
elektromagnetisch realisierbar.
Anhand einer Zeichnung sei die Erfindung nachfolgend
detailliert erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 die Unterdruckverhältnisse in den Saugkammern beim
Maschinenanlauf (Förderung des 1. Bogens),
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Zuführtisch mit
atmosphärischer Belüftung der mittleren Saugkammer
(Förderung des 1. Bogens),
Fig. 3 die Unterdruckverteilung der Förderung eines
vollausgebildeten Schuppenstromes im Längsschnitt
durch den Zuführtisch,
Fig. 4 die zu Fig. 3 korrespondierende Arbeitsposition des
verschwenkbaren Absperrelementes im Querschnitt
durch die Förderebene des Bogenstromes,
Fig. 5 die Unterdruckverteilung der Förderung des letzten
Bogens und
Fig. 6 die atmosphärische Belüftung eines Saugkanales zur
Herabsetzung der Saugluftbeaufschlagung eines
letzten Bogens.
Die Darstellung gemäß Fig. 1 zeigt, daß eine Förderebene 5
zur Versorgung einer Bogenrotationsdruckmaschine mehrere
Saugkammern I, II, III aufweist, die jeweils von geschweiften
Klammern 1, 2, 3 übergriffen sind. Die Saugkammer I befindet
sich unmittelbar an eine Bänderantriebswalze 8 anschließend,
hinter einem verschwenkbaren Anschlag 6 eines
Anlegerstapels 4. Die vordere Saugkammer I erstreckt sich bis
zu einem ersten Steg 12 unterhalb der Förderebene 5. An diese
schließt sich eine mittlere Saugkammer II an, die sich bis an
eine Ziehrolle 10 einer Seitenausrichtvorrichtung erstreckt.
Unmittelbar vor der Ziehrolle 10 ist eine hintere
Saugkammer III ausgebildet, die durch ein Blechteil von der
mittleren Saugkammer II abgetrennt ist. Hinter der
Förderebene 5 sind die Vordermarken 11 angeordnet, an denen
die einzelnen Bogen ausgerichtet werden. Um die
Saugkammern I, II, III läuft ein endloses gelochtes
Transportband 9 um, welches von der Bänderantriebswalze 8
angetrieben wird, oberhalb welcher Taktrollen 7 angeordnet
sind. Die Taktrollen 7 dienen beim Maschinenanlauf dazu, bei
noch vermindertem Unterdruck in der Saugkammer I, eine
möglichst schlupfarme Förderung des ersten Bogens zu
gewährleisten.
Das Gehäuse in welchem die Saugkammern I, II, III ausgebildet
sind, ist auf Traversen 14 und 15 befestigt, die sich quer
zur Förderrichtung des Bogenstromes erstrecken. Die beiden
Traversen 14 und 15 dienen als Lagerungsstellen der Enden
einer Schwenkachse 20, an welcher ein Absperrelement 17
befestigt ist. Das Absperrelement 17 ist mittels einer
Verschraubung 21 an der Schwenkachse 20 aufgenommen. Die
Traverse 15 nimmt ein Widerlager 22 auf, in dem ein
Betätigungsorgan 18 gelenkig gelagert ist, an dessen Ende
eine Steuergabel 19 befestigt ist, deren Ein- und Ausfahren
eine Verdrehung der Schwenkachse 20 bewirkt. Darüberhinaus
befindet sich an der Traverse 14 ein vorderer Saugkasten 23,
in den ein Saugkanal der Saugkammer III mündet. An der
Traverse 15 befindet sich ein hinterer Saugkasten 24, in den
ein Saugkanal der Saugkammer I einmündet. Beide Traversen 14
und 15 sind mit Durchbrechungen 16 versehen, wodurch die
Saugkästen 23 und 24 mit dem gemeinsamen Saugstutzen 38 in
Verbindung stehen. Per Saugstutzen 38 wird von den beiden
Traversen 14 und 15 begrenzt, sowie an seiner Unterseite
durch ein Blech 29 abgeschlossen, auf dem eine leistenförmige
Abdichtung 26 befestigt ist. Diese dient als Anschlag für
einen Endabschnitt des Absperrelementes 17, während oberhalb
des Absperrelementes 17 eine weitere Abdichtung 25 vorgesehen
ist, an welche das andere Ende des Absperrelementes 17
anschlägt.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Zuführtisch in der
Betriebsphase Förderung des 1. Bogens.
Mittig in der Förderebene 5 ist das Gehäuse aufgenommen, in
welchem die Saugkammern I, II, III ausgebildet sind und um
welches das endlose Transportband 9 umläuft. Die
Förderebene 5 ist von Anlegerseitenteilen 31 begrenzt.
Zwischen den Seitenteilen 31 und dem Saugkammergehäuse
erstrecken sich Tischbleche 30. Die Traverse 15 erstreckt
sich zwischen den Anlegerseitenteilen 31; an ihr ist das
Widerlager 22 des Betätigungsorganes 18 aufgenommen. Die
Steuergabel 19 steht mit der Schwenkachse 20 über einen Hebel
in Verbindung. Die Schwenkachse 20 teilt das verschwenkbare
Absperrelement 17 in diesem Ausführungsbeispiel etwa im
Verhältnis 2 : 1. Die exzentrische Anordnung des
Absperrelementes 17, bezogen auf die Schwenkachse 20, bewirkt
eine Teilung des Absperrelementes 17. Die kürzere Seite gibt
in der in Fig. 2 gezeigten Darstellung eine atmosphärische
Belüftungsöffnung der mittleren Saugkammer II frei; die
mittlere Saugkammer II saugt demnach nicht. Dementsprechend
wird durch den verlängerten Abschnitt des exzentrisch
gelagerten Absperrelementes 17 die Verbindung der mittleren
Saugkammer II mit dem Saugstutzen 38 unterbrochen. Da die
Durchbrechungen 16 in den Bereichen der Traversen 14 und 15,
die den Saugstutzen 38 begrenzen, aufgenommen sind, die
außerhalb des Schwenkbereiches des Absperrelementes 17
liegen, steht das Vakuum in den Saugkammern I und III
unabhängig von der Stellung des Absperrelementes 17 weiterhin
an. Das Absperrelemente 17 nimmt in dieser Betriebsphase die
Position 36 ein.
Der Saugstutzen 38 besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel
aus mehreren Blechen 27, 28 und 29. Denkbar wäre auch, den
Saugstutzen 38 rohrförmig auszubilden, wobei sich eine
abweichende Geometrie des Absperrelementes 17 ergäbe. Die
Verwendung eines rechteckig ausgeführten Rohres wäre
ebenfalls denkbar.
In Fig. 3 ist die in der Förderebene herrschende
Unterdruckverteilung bei voll ausgebildetem Bogenstrom
dargestellt.
Die in Saugkammer I anstehende Saugluft strömt in den
hinteren Saugkasten 24 ein. Durch die Durchbrechungen 16 in
der Traverse 15 strömt die Saugluft in den Saugstutzen 38,
unabhängig von der Arbeitsposition des Absperrelementes 17.
Der die mittlere Saugkammer II beaufschlagende Saugluftstrom
wird bei nach unten gestelltem Absperrelement 17 (siehe
Fig. 4) durch den Saugstutzen 38 abgesaugt. Das in
Saugkammer III anstehende Vakuum steht über den vorderen
Saugkasten 23 und die Durchbrechungen 16 in der Traverse 14
mit dem Saugstutzen 38 - unabhängig von der Arbeitsposition
des Absperrelementes 17 - an.
In Fig. 4, einer Darstellung des Schnittes IV-IV aus Fig. 3
ist die Arbeitsposition 37 des Absperrelementes 17
wiedergegeben. Bei voll ausgebildetem Bogenstrom (siehe
Fig. 3) ist demnach das Absperrelement 17 nach unten
geschwenkt, wodurch das im Saugstutzen 38 herrschende Vakuum,
ebenfalls in Saugkammer II unterhalb des den geschuppten
Bogenstrom fördernden Transportbandes 9 ansteht. In
Arbeitsposition 37 verschließt der hintere Abschnitt des
exzentrisch gelagerten Absperrelementes 17 die atmosphärische
Belüftungsöffnung zwischen Schwenkachse 20 und der
Abdichtung 25 am Stirnblech 28.
Verläßt die Bogenvorderkante des ersten Bogens 32 die
Saugkammer I, schwenkt das Absperrelement 17 in seine
Arbeitsposition 37, wodurch die Saugkammer II mit Unterdruck
beaufschlagt ist. Sind Taktrollen 7 oberhalb der
Bänderantriebswalze 8 vorgesehen, so erfolgt das
Herunterschwenken des Absperrelementes 17 durch das
Betätigungsorgan 18 zu Beginn der Phase, während derer die
Taktrollen 7 auf der Bänderantriebswalze 8 aufliegen. So kann
bei noch vermindertem sich aufbauendem Unterdruck in
Saugkammer II Schlupf des ersten Bogens 32 wirksam vermieden
werden. Bei in Arbeitsposition 37 geschwenktem
Absperrelement 17 liegt der stationäre Zustand des Systemes
vor, denn nun kann eine kontinuierliche Förderung eines
geschuppten Bogenstromes erfolgen. In geschuppter Lage stehen
die einzelnen Bogen bei der Ankunft an der Vordermarke 11
lediglich noch in Kontakt mit dem in Saugkammer III
herrschenden Unterdruck. Im Verlaufe der Ausrichtung der
Vorderkante des an den Vordermarken 11 anliegenden
Einzelbogens und der Seitenausrichtung dieses Bogens durch
eine Seitenausrichtvorrichtung, schneiden die nachfolgend
geförderten Bogen fortschreitend mehr und mehr Saugluft von
der Unterseite des auszurichtenden Bogens ab, so daß dessen
Ausrichtung durch zu starken Unterdruck nicht beeinträchtigt
wird. Ferner wird auf diese Weise der Schub des Bogens gegen
die Vordermarken, der während der Umfangsausrichtung
ebenfalls erforderlich ist, aufrechterhalten. Bei der
Förderung des letzten Bogens, dessen Vorhandensein durch eine
wie auch immer geartete Sensorik detektierbar ist, sind die
nachfolgenden, die Saugluft der Saugkammer II von diesem
abschneidenden Bogen nicht vorhanden; demzufolge ändern sich
die Betriebsbedingungen.
In Fig. 5 ist die Unterdruckverteilung bei der Förderung des
letzten Bogens dargestellt.
Bei der Förderung des letzten Bogens sind nur die
Saugkammern I und III am Ende und am Anfang der Förderebene 5
mit Vakuum beaufschlagt. Der letzte Bogen 35, hier mit seiner
maximalen Länge 39 dargestellt, erstreckt sich von seiner
Ankunftsposition an den Vordermarken 11 bis etwa zum Ende der
Saugkammer II, vor den Steg 12. Durch das hochgeschwenkte
Absperrelement 17 ist die mittlere Saugkammer II mit der
Atmosphäre verbunden (siehe Fig. 6), lediglich die
Saugkammern I und III sind aktiv. Sobald sich der letzte
Bogen 35 den Vordermarken 11 nähert, wird das
Absperrelement 17 in seine Arbeitsposition 36 geschwenkt und
der in der Saugkammer II wirksame Unterdruck abrupt
gemindert. Da gleichzeitig die Freigabe der Belüftungsöffnung
zwischen der Abdichtung 25 und der Schwenkachse 20 zur
Atmosphäre erfolgt, läßt die Vakuumbeaufschlagung des
letzten Bogens 35 schlagartig nach. Da die Saugkammer III
jedoch mit dem Saugstutzen 38 verbunden ist, bleibt der zur
korrekten seitlichen Ausrichtung notwendige Restvorschub
erhalten, wobei die in Saugkammer I gesaugte Fehlluft
unerheblich ist. Es wäre denkbar, diese ebenfalls über eine
Absperrvorrichtung zu steuern.
Die in Fig. 6 dargestellte Arbeitsposition 36 des
Absperrelementes 17 ermöglicht die Belüftung der
Saugkammer II, während die Saugkammern I und III, analog zur
Förderung des 1. Bogens 32 mit dem Saugstutzen 38 in
Verbindung bleiben.
Somit ist eine korrekte Ausrichtung und damit eine
Verarbeitbarkeit auch des letzten Bogens eines geschuppten
Bogenstromes realisierbar, ohne diesen von vorneherein der
Makulatur zurechnen zu müssen. Das Vakuum, dem der letzte
Bogen 35 eines Bogenstromes ausgesetzt wird, ist so bemessen,
daß eine Förderung noch gewährleistet bleibt, eine Vorder-
und Seitenausrichtung durch den Restvorschub möglich ist und
ein Haften dieses letzten Bogens durch zu starke
Vakuumwirkung vermeidbar ist. Eine weitere Möglichkeit die
Vakuumbeaufschlagung sowohl des ersten als auch des letzten
Bogens 32 bzw. 35 zu verändern besteht in einer mit der
Schwenkbewegung des Absperrelementes 17 simultan ablaufenden
Steuerung der Leistung der Saugquelle am Saugstutzen 38.
1
Saugkammer I
2
Saugkammer II
3
Saugkammer III
4
Anlegerstapel
5
Förderebene
6
schwenkbarer Anschlag
7
Taktrolle
8
Bänderantriebswalze
9
Transportband
10
Ziehrolle
11
Vordermarke
12
Steg
13
Umlenkwalze
14
Traverse
15
Traverse
16
Durchbrechung
17
Absperrelement
18
Betätigungsorgan
19
Steuergabel
20
Schwenkachse
21
Verschraubung
22
Widerlager
23
Saugkasten vorne
24
Saugkasten hinten
25
Abdichtung
26
Abdichtung
27
Blech
28
Stirnblech
29
Blech
31
Anlegerseitenteil
32
1
. Bogen
33
ausgebildeter Bogenstrom
35
Letzter Bogen
36
obere Arbeitsposition
37
untere Arbeitsposition
38
Saugstutzen
39
maximale Bogenlänge
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Anpassung des Unterdruckes in einem Saugbandzuführtisch
eines Bogenanlegers an sich während der Bogenförderung ändernde
Betriebsbedingungen,
mit mindestens einem endlosen, umlaufend antreibbaren Transportband (9), welches mit Saugöffnungen versehen ist,
mit einer Seitenausrichtvorrichtung zum seitlichen Ausrichten des jeweils vordersten Bogens eines geschuppten Bogenstromes,
mit einem unterhalb einer Förderebene (5) angeordneten Saugkasten, der in Bogenförderrichtung gesehen, in drei Saugkammern (1, 2, 3) unterteilt ist, die über einen gemeinsamen Saugstutzen (38) an eine gemeinsame Saugquelle angeschlossen sind, wobei die mittlere Saugkammer (2) ein schwenkbares Absperrelement (17) aufweist, das wahlweise in eine die mittlere Saugkammer (2) mit der Saugquelle verbindende oder eine eine atmosphärische Belüftungsöffnung der mittleren Saugkammer (2) freigebende Stellung schaltbar ist.
mit mindestens einem endlosen, umlaufend antreibbaren Transportband (9), welches mit Saugöffnungen versehen ist,
mit einer Seitenausrichtvorrichtung zum seitlichen Ausrichten des jeweils vordersten Bogens eines geschuppten Bogenstromes,
mit einem unterhalb einer Förderebene (5) angeordneten Saugkasten, der in Bogenförderrichtung gesehen, in drei Saugkammern (1, 2, 3) unterteilt ist, die über einen gemeinsamen Saugstutzen (38) an eine gemeinsame Saugquelle angeschlossen sind, wobei die mittlere Saugkammer (2) ein schwenkbares Absperrelement (17) aufweist, das wahlweise in eine die mittlere Saugkammer (2) mit der Saugquelle verbindende oder eine eine atmosphärische Belüftungsöffnung der mittleren Saugkammer (2) freigebende Stellung schaltbar ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das verschwenkbare Absperrelement (17) in der Ebene einer
Begrenzung (29) des Saugstutzens (38) angeordnet ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das verschwenkbare Absperrelement (17) exzentrisch an einer
Schwenkachse (20) befestigt ist.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein, bezogen auf die Schwenkachse (20), längerer Abschnitt es
verschwenkbaren Absperrelementes (17) die Verbindung der mittleren Saugkammer
(2) zum Saugstutzen (38) unterbricht.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugkammern (1, 2, 3) auf Traversen (14, 15) unterhalb der
Förderebene (5) befestigt sind.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Traversen (14, 15) jeweils von Durchbrechungen (16) durchsetzt
sind, die außerhalb des Schwenkbereiches des Absperrelementes (17)
liegen.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Traversen (14, 15) jeweils einen Saugkasten (23, 24) aufnehmen.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und dritte Saugkammer (1, 3) über die Durchbrechungen (16)
mit dem Saugstutzen (38) permanent in Verbindung stehen.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das verschwenkbare Absperrelement (17) ferngesteuert betätigbar ist.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Traversen (14, 15) Begrenzungen des Saugstutzens (38) bilden.
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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DE4416286A1 DE4416286A1 (de) | 1995-11-09 |
DE4416286C2 true DE4416286C2 (de) | 1999-10-28 |
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ID=6517649
Family Applications (2)
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