DE3329220C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Kohlenstoff-Fasern aus Pech.
Das Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff-Fasern unter
Verwendung von Pech als Ausgangsmaterial ist hinsichtlich
der Billigkeit von Pech und der großen Ausbeute an durch
Karbonisierung erhaltenem Kohlenstoff vorteilhaft, ver
glichen mit dem unter Verwendung von Polyacrylnitril als
Ausgangsmaterial. Weiterhin wird das erstere Verfahren
hinsichtlich der Kosten gegenüber dem letzteren noch vor
teilhafter sein, wenn es möglich ist, die Behandlungszei
ten für die Wärmebehandlungsstufen, wie etwa Unschmelz
barmachen, Karbonisierung oder Graphitisierung, nach
dem Spinnen des Peches, zu verkürzen.
Hinsichtlich des Versuches, Katalysatoren oder Beschleu
niger zu erhalten, welche die Zeit für das Unschmelzbar
machen verkürzen, wurden bisher zahlreiche Versuche ange
stellt, wobei Metallsalze, Ammoniumsalze, anorganische
Säuren, Halogene, Stickstoffoxide und dgl. vorgeschlagen
wurden. Diese vorgeschlagenen Verbindungen sind jedoch
gerade unter dem Gesichtspunkt ihrer beschleunigenden
Wirkung für das Unschmelzbarmachen und den Eigenschaften
der resultierenden Kohlenstoff-Fasern nicht zufrieden
stellend. Beispielsweise zeigen in Fällen, in denen Pech
fasern mit einer anorganischen Säure, wie etwa Salzsäure,
Schwefelsäure oder Salpetersäure, in Kontakt gebracht
und dann unschmelzbar gemacht werden, die Säuren beschleu
nigende Wirkungen hinsichtlich dem Unschmelzbarmachen,
jedoch sind die meisten dieser darin nachteilig, daß
sie die Eigenschaften der resultierenden Kohlenstoff-
Fasern verschlechtern.
In der US-39 31 392 wird ein Verfahren zur Behandlung von
Kohlenfaser-Fasern mit Brom beschrieben, d. h. schon fertige
Kohlenstoff-Fasern werden abschließend mit Brom behandelt,
um die Zugfestigkeit dieser Fasern zu erhöhen.
In der DE-OS 21 59 987 wird ein Verfahren zur Behandlung
von Pechfasern mit Brom beschrieben, um diese Fasern für die
weitere Wärmebehandlung unschmelzbar zu machen. In Beispiel 2
wird angegeben, daß die erhaltenen Fasern bei einer Erwärmung
bei 1000°C nicht schmelzen. Wie aus Beispiel 3 ersichtlich ist,
werden durch eine Behandlung mit Brom und anschließendes
Erhitzen in Sauerstoff Fasern erhalten, die eine Zugfestigkeit
von 0,7 GN/m² (70 kg/mm²) und ein Elastizitätsmodul von 37 GN/m²
(3,7 t/mm²) aufweisen. Diese Werte sind jedoch noch nicht zufriedenstellend.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Herstellung von Kohlenstoff-Fasern mit verbesserten Eigenschaften,
insbesondere mit einer besseren Zugfestigkeit und einem höheren
Elastizitätsmodul, zur Verfügung zu stellen. Die Zeit, die zur
Herstellung derartiger Fasern benötigt wird, sollte durch dieses
Verfahren merklich verkürzt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff-Fasern gelöst, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein kohlenstoffhaltiges
Pech schmelzspinnt, um Pechfasern zu erhalten, die so
erhaltenen Pechfasern mit Bromwasserstoffsäure in
Kontakt bringt, die so behandelten Fasern in einer
oxidierenden Atmosphäre umschmelzbar macht und dann die
so behandelten Pechfasern karbonisiert oder
graphitisiert, um die Kohlenstoff-Fasern zu erhalten,
wobei das In-Kontakt-Bringen mit Bromwasserstoffsäure,
mit 0,1 bis 100%iger Bromwasserstoffsäure bei 0 bis
200°C über 0,1 s bis 10 min ausgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im einzelnen nach
stehend erläutert.
Die erfindungsgemäß verwendeten, kohlenstoffhaltigen
Peche umfassen zahlreiche Peche, beispielsweise von Kohle
stammende Peche, wie etwa Kohle-Teerpech und SRC, von
Erdöl abgeleitete Peche, wie etwa Ethylen-Teerpech
und dekandiertes Ölpech sowie synthetische Peche, wobei
die von Erdöl abgeleiteten Peche besonders bevorzugt
verwendet werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten, kohlenstoffhaltigen
Peche umfassen weiterhin verschiedene Peche, die durch
Modifizieren der oben genannten Peche hergestellt werden,
wie etwa mit einem Wasserstoff-Donator, etwa Tetralin,
behandelte Peche, in einer Wasserstoffatmosphäre bei
einem Druck von 1960 kPa bis 34,32 MPa (19,6 bis 343,2 bar, 20-350 kg/cm2) hy
drierte Peche, durch Wärmebehandlung reformierte Peche,
durch Lösungsmittelextraktion reformierte Peche und durch
kombinierte Anwendung der oben genannten Maßnahmen re
formierte Peche.
Hieraus ist ersichtlich, daß der Ausdruck "kohlenstoff
haltiges Pech", wie hierin verwendet, sämtliche Pech-
Vorläufer, die Pechfasern ergeben können, umfaßt.
Die erfindungsgemäß verwendeten, kohlenstoffhaltigen
Peche können optisch isotrope oder anisotrope Peche sein.
Im Falle der erfindungsgemäßen Verwendung eines optisch
isotropen Peches ist es bevorzugt, daß dieses Pech ein
Reflexionsvermögen im Bereich von 9,0 bis 11,0% aufweist.
Das Reflexionsvermögen wird bestimmt durch Einbetten
eines Prüfpeches in ein Harz, wie etwa ein Acrylharz,
Zermahlen des Harzes mit dem eingebetteten Pech und danach
Messen des Pech-Oberflächenreflexionsvermögens mittels
einer Vorrichtung zur Bestimmung des Reflexionsvermögens.
Bei dieser Messung beträgt die Wellenlänge des verwendeten
monochromatischen Lichtes 547 nm, der innere Durchmesser
des für die Messung sichtbaren Bereiches 8 µm und die
Anzahl der gemessenen Punkte 30, die wahlweise aus dem
optisch isotropen Bereich des zu messenden Materials
gewählt werden. Das arithmetische Mittel der bei Messung
von 30 Punkten erhaltenen Werte wird als Reflexionsver
mögen des optisch isotropen Bereichs des gemessenen
Materials angesehen.
Die erfindungsgemäß verwendeten, optisch anisotropen
Peche sind solche, die eine optisch anisotrope Phase
("Mesophase") enthalten, die durch Wärmebehandlung eines
Ausgangspeches bei einer Temperatur von gewöhnlich
240 bis 450°C unter atmosphärischem oder reduziertem
Druck in einem innerten Gas, wie Stickstoff, erhalten
werden, wobei Peche, die 5 bis 100% der Mesophase auf
weisen, bevorzugt sind.
Die erfindungsgemäß verwendeten, kohlenstoffhaltigen
Peche weisen vorzugsweise einen Erweichungspunkt von
240 bis 400°C, insbesondere bevorzugt 260 bis 300°C auf.
Die Pechfasern können durch Schmelzspinnen des kohlen
stoffhaltigen Peches mittels einem bekannten Verfahren
hergestellt werden. Beispielsweise wird das kohlenstoff
haltige Pech bei einer Temperatur, die um 30 bis 80°C
höher als dessen Erweichungspunkt ist, geschmolzen und
das so geschmolzene Pech durch Düsen mit einem Durchmesser
von 0,1 bis 0,5 mm extrudiert, wobei die resultierenden
Pechfasern mit einer Geschwindigkeit von 100 bis 2000 m/Min.
auf eine Aufnahmespule aufgewickelt werden.
Erfindungsgemäß ist es wesentlich, daß die Pechfasern
mit Bromwasserstoffsäure in Kontakt und danach in einer
oxidierenden Atmosphäre unschmelzbar gemacht werden.
Das Behandeln der Pechfasern mit Bromwasserstoffsäure
wird bei 0 bis 200°C vorzugsweise 10 bis 100°C, während
einer Kontaktzeit von 0,1 s bis 10 Min., vorzugsweise
1 s bis 5 Min., ausgeführt. Die Konzentration der ver
wendeten Bromwasserstoffsäure
beträgt 0,1
bis 100%, vorzugsweise 1 bis 100%. Weiterhin sind die
Verfahren zur Ausführung des In-Kontakt-Bringens nicht
beschränkt, umfassen jedoch Auftragung, Imprägnierung
und Sprühen. Weiterhin können die Pechfasern, falls er
forderlich, nach der Behandlung mit Bromwasserstoffsäure
gewaschen werden. Die so mit Bromwasserstoffsäure behan
delten Pechfasern werden dann in einer oxidierenden Atmos
phäre bei gewöhnlich nicht über 400°C, vorzugsweise 150
bis 380°C, insbesondere bevorzugt 200 bis 350°C, un
schmelzbar gemacht. Die Anwendung niedrigerer Behandlungs
temperaturen erfordert eine Verlängerung der Behandlungs
zeit, während die Anwendung höherer Behandlungstemperaturen
ein unerwünschtes Schmelzen der Pechfasern und Verluste
dieser verursacht. Die hierbei verwendeten, oxidierenden
Gase umfassen gewöhnlicherweise Sauerstoff, Ozon, Luft,
Stickstoffoxide, Halogene und Schwefeloxide. Diese werden
alleine oder in Kombination verwendet.
Die auf diese Weise unschmelzbar gemachten Pechfasern
werden dann in einer inerten Gasatmosphäre karbonisiert
oder graphitisiert, um Kohlenstoff-Fasern zu erhalten.
Die Karbonisierung wird gewöhnlicherweise bei 800 bis
2000°C ausgeführt. Die für die Karbonisierung erforderliche
Zeit liegt gewöhnlicherweise im Bereich von 0,1 Min.
bis 10 h. Weiterhin wird die Graphitisierung bei
2000 bis 3500°C über einen Zeitraum von gewöhnlicherweise
1 s bis 1 h ausgeführt. Weiterhin kann,
falls erforderlich, eine geringe Belastung oder Spannung
den zu behandelnden Fasern auferlegt werden, und zwar
zum Zeitpunkt des Karbonisierens oder Graphitisierens,
um beispielsweise eine Schrumpfung oder Deformation der Fasern
zu verhindern.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele und
Vergleichsbeispiele näher erläutert.
Ein von Erdöl stammender Pech-Vorläufer mit einem Gehalt
von 80% an Mesophase und einem Erweichungspunkt von
280°C wurde schmelzgesponnen, um Pechfasern mit einem
durchschnittlichen Durchmesser von 17 µm zu erhalten.
Die so erhaltenen Pechfasern wurden mit 100%iger Brom
wasserstoffsäure 2 Min. in Kontakt gebracht, mit einer
Temperatursteigerungsgeschwindigkeit von 50°C/Min. auf
340°C in Sauerstoff erhitzt, um diese unschmelzbar zu
machen, und dann in einer inerten Gasatmosphäre bei
1000°C karbonisiert, um Kohlenstoff-Fasern zu erhalten.
Die so erhaltenen Kohlenstoff-Fasern wurden bei 2500°C
graphitisiert, um Graphitfasern mit einem durchschnitt
lichen Durchmesser von 10 µm, einen Spannungsmodul von
588 GN/m2 (60 t/mm2) und einer Zugfestigkeit von 50 kg/mm2) zu
erhalten.
Ein von Erdöl stammender Pech-Vorläufer mit einem Gehalt
von 65% an Mesophase und einem Erweichungspunkt von
252°C wurde schmelzgesponnen, um Pechfasern mit einem
durchschnittlichen Durchmesser von 11 µm zu erhalten.
Die so erhaltenen Pechfasern wurden 5 Min. mit 100%iger
Bromwasserstoffsäure in Kontakt gebracht, mit einer Tem
peratursteigerungsgeschwindigkeit von 80°C/Min. auf 300°C
in Sauerstoff erhitzt und dann bei 1000°C einer Karboni
sierungsbehandlung unterzogen, um Kohlenstoff-Fasern
zu erhalten. Die so erhaltenen Kohlenstoff-Fasern wurden
bei 2500°C graphitisiert, um Graphitfasern mit einem
durchschnittlichen Durchmesser von 9 µm, einem Spannungs
modul von 686 GN/m2 (70 t/mm2) und einer Zugfestigkeit von 3,04 GN/m2 (310 kg/mm2)
zu erhalten.
Als Nebenprodukt beim Dampf-Cracken von Naphtha bei
830°C wurde eine Schwerölfraktion (A) mit einem Siede
punkt von nicht weniger als 200°C erhalten. Das Öl
(A) wurde bei 400°C und 1470 kPa (15 kg/cm2)·G 3 h wärme
behandelt, um ein wärmebehandeltes Öl (B) zu erhalten.
Das so erhaltene Öl (B) wurde bei 250°C und 133,3 Pa (1,0 mmHg)
destilliert, um eine Fraktion (C) zu erhalten, die
bei 160 bis 400°C siedete. Die Fraktion (C) wurde
mit Wasserstoff bei 330°C, 3430 kPa (35 kg/cm2)· G und einer
LHSV von 1,5 (h-1) in Gegenwart eines Ni-Mo-Katalysators
(NM-502) in Kontakt gebracht, um eine teilweise Kern
hydrierung zu bewirken, wodurch ein hydriertes Öl
(D) erhalten wurde. Das Ausmaß der Kernhydrierung betrug
31%.
50 Volumenteile der Schwerölfraktion (A) wurden mit
50 Volumenteilen des hydrierten Öls (D) vermischt, um
eine Mischung herzustellen, die bei 430°C und 1960 (20 kg/cm2)·
G über 3 h wärmebehandelt wurde, um ein wärmebehan
deltes Öl zu erhalten. Das so erhaltene, wärmebehandelte
Öl wurde bei 250°C und 133,3 Pa (1,0 mmHg) destilliert, um die Leicht
fraktion abzudestillieren, wodurch ein Ausgangspech mit
einem Erweichungspunkt von 100°C erhalten wurde.
Das Ausgangspech wurde bei 345°C über 15 Min. unter
einem reduzierten Druck von 133,3 Pa (1 mmHg) unter Verwendung eines
Film-Verdampfers behandelt, um einen von Erdöl abgeleiteten
Pech-Vorläufer mit einem Reflexionsvermögen von 10,3%
und optischer Isotropie zu erhalten. Der so erhaltene
Pech-Vorläufer wurde auf sein Reflexionsvermögen mittels
einer Reflexions-Meßvorrichtung, hergestellt von Leitz
Company, untersucht.
Der so erhaltene, von Erdöl abgeleitete Pech-Vorläufer
wurde schmelzgesponnen, um Pechfasern mit einem durch
schnittlichen Durchmesser von 12 µm zu erhalten. Die so
erhaltenen Pechfasern wurden mit 100%iger Bromwasserstoff
säure während 5 Min. in Kontakt gebracht, mit einer
Geschwindigkeit von 50°C/Min. auf 340°C in Sauerstoff er
hitzt, um diese unschmelzbar zu machen, und dann einer
Karbonisierungsbehandlung bei 1000°C unterzogen, wobei
Kohlenstoff-Fasern erhalten wurden. Die so erhaltenen
Kohlenstoff-Fasern besaßen eine Zugfestigkeit von 0,96 GN/m2
(98 kg/mm2) und einen Spannungsmodul von 98,0 GN/m2 (10 ton/mm2). Die
so erhaltenen Kohlenstoff-Fasern wurden bei 2500°C
graphitisiert, um Graphitfasern mit einem Spannungsmodul
von 588 GN/m2 (60 ton/mm2) und einer Zugfestigkeit von 2,45 GN/m2 (250 kg/mm2)
zu erhalten.
150 ml der Schwerölfraktion (A), wie in Beispiel 3 er
halten, wurden in einen mit einem Rührer versehenen
300-ml-Autoklaven eingebracht, mit einer Geschwindigkeit
von 3°C/Min. auf 430°C erhitzt und 3 h bei dieser
Temperatur gehalten, worauf das Erwärmen abgebrochen und
die Temperatur auf Raumtemperatur gesenkt wurde, um ein
flüssiges Produkt zu erhalten. Das so erhaltene flüssige
Produkt wurde bei 250°C und 133,3 Pa (1 mmHg) destilliert, um die
Leichtfraktion abzudestillieren, wodurch ein Ausgangs
pech erhalten wurde.
Das so erhaltene Pech wurde bei 345°C und 133,3 Pa (1 mmHg) über
15 Min. durch Anwendung eines Film-Verdampfers be
handelt, um ein von Erdöl abgeleitetes, isotropisches
Vorläufer-Pech mit einem Reflexionsvermögen von 9,8%
zu erhalten. Das so erhaltene Vorläufer-Pech wurde schmelz
gesponnen, um Pechfasern mit einem durchschnittlichen
Durchmesser von 11 µm zu erhalten. Die so erhaltenen Pech
fasern wurden mit 100%iger Bromwasserstoffsäure 5 Min.
in Kontakt gebracht, mit einer Temperatursteigerungsge
schwindigkeit von 80°C/Min. auf 300°C in Sauerstoff er
hitzt, um diese unschmelzbar zu machen, und dann einer
Karbonisierungsbehandlung bei 1000°C unterzogen, um dabei
Kohlenstoff-Fasern mit einer Zugfestigkeit von 100 GN/m2 (102 kg/mm2)
und einen Spannungsmodul von 107,8 GN/m2 (11 ton/mm2) zu erhalten. Die
so erhaltenen Kohlenstoff-Fasern wurden bei 2500°C in einer
innerten Gasatmosphäre graphitisiert, um Graphitfasern
mit einer Zugfestigkeit von 2,65 GN/m2 (270kg/mm2) und einem Spannungs
modul von 490 GN/m2 (50 ton/mm2) zu erhalten.
Die gemäß Beispiel 1 erhaltenen Pechfasern wurden mit
einer Temperatursteigerungsgeschwindigkeit von 50°C/Min.
auf 340°C in Sauerstoff erhitzt, mit dem Ergebnis, daß
die Fasern während dem Unschmelzbarmachen zusammenschmol
zen, wodurch es unmöglich war, die Fasern voneinander ge
trennt zu halten.
Die gemäß Beispiel 1 erhaltenen Pechfasern wurden mit
Salzsäure oder Schwefelsäure 2 Min. in Kontakt ge
bracht und mit einer Temperatursteigerungsgeschwindigkeit
von 50°C/Min. auf 340°C in Sauerstoff erhitzt, mit dem
Ergebnis, daß die Fasern während dem Unschmelzbarmachen
abgebaut und beschädigt wurden, wodurch es unmöglich war,
ausgezeichnete graphitisierte Fasern zu erhalten.
Die gemäß Beispiel 1 erhaltenen Pechfasern wurden 5 Min.
mit Salpertersäure in Kontakt gebracht, danach in gleicher
Weise wie in Beispiel 1 unschmelzbar gemacht, karbonisiert
und graphitisiert, mit dem Ergebnis, daß die so erhaltenen
Graphitfasern einen Spannungsmodul von lediglich 294 GN/m2
(30 ton/mm2) und eine Zugfestigkeit von 1,2 GN/m2 (120 kg/mm2) aufwie
sen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff-Fasern,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein kohlenstoffhaltiges
Pech schmelzspinnt, um Pechfasern zu erhalten, die so
erhaltenen Pechfasern mit Bromwasserstoffsäure in
Kontakt bringt, die so behandelten Fasern in einer
oxidierenden Atmosphäre unschmelzbar macht und dann die
so behandelten Pechfasern karbonisiert oder
graphitisiert, um die Kohlenstoff-Fasern zu erhalten,
wobei das In-Kontakt-Bringen mit Bromwasserstoffsäure
mit 0,1 bis 100%iger Bromwasserstoffsäure bei 0 bis
200°C über 0,1 s bis 10 min ausgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das kohlenstoffhaltige Pech einen Erweichungspunkt
von 240 bis 400°C aufweist.
3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Pech ein von Kohle
stammendes Pech, ein von Erdöl stammendes Pech, ein
synthetisches Pech, ein mit einem Wasserstoff-Donator
behandeltes Pech, ein in einer Wasserstoffatmosphäre bei einem
Druck von 19,6 bis 343,2 bar hydriertes Pech, ein durch
Wärmebehandlung reformiertes Pech, ein durch
Lösungsmittelextraktion reformiertes Pech oder ein durch
kombinierte Anwendung der genannten Maßnahmen reformiertes Pech
ist.
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